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Franz Oppenheimer

Franz Oppenheimer (geboren am 30. März 1864 in Berlin; gestorben


am 30. September 1943 in Los Angeles) war ein deutscher Arzt,
Soziologe, Nationalökonom, der sich auch für Zionismus einsetzte.

Inhaltsverzeichnis
Leben
Wissenschaftliches Werk
Staatstheorie
Demokratietheorie Briefmarke der Deutschen
Bundespost (1964) aus der
Soziologie
Serie Bedeutende
Die Gesellschaft und ihre Bewegungsgesetze
Deutsche. Oppenheimer
Soziologie als Kunstlehre war, von seinem
Herrschaftssoziologie akademischen Schüler
Volkswirtschaftslehre Ludwig Erhard als
Bundeskanzler
Genossenschaftsidee
durchgesetzt, bis zur Max
Das Gesetz der Transformation Weber-Briefmarke von 2014
Palästina der einzige Soziologe, der
auf einer deutschen
Bedeutung der Lehre
Briefmarke erschien.
Mit Oppenheimer verbundene Personen
Doktoranden mit Promotionsthema
Habilitanden mit Habilitationsthema
Assistenten am Lehrstuhl Oppenheimers
Bekannte Studenten Oppenheimers
Personen, die sich wissenschaftlich auf Oppenheimers
Schriften bezogen
Weggefährten
Ehrungen
Ausstellungen
Werke
Bücher (Auswahl)
Herausgeberschaften
Ephraim Moses Lilien: Ex
Literatur
Libris Dr. Franz
Weblinks Oppenheimer (1908)
Einzelnachweise

Leben
Franz Oppenheimer wurde als drittes Kind der Lehrerin Antonie Oppenheimer, geb. Davidson, und des
Rabbiners der jüdischen Reformgemeinde Berlin, Julius Oppenheimer ( † 1909),[1] geboren. Er ist ein
Bruder des Biochemikers Carl Oppenheimer und der Schriftstellerin Paula Dehmel.

Nach seinem Studium der Medizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Friedrich-
Wilhelms-Universität Berlin promovierte er 1885 bei Paul Ehrlich in Medizin. Während seines Studiums
wurde er Mitglied der Burschenschaft Alemannia Freiburg und der Burschenschaft Hevellia Berlin.[2]
Anschließend war er bis 1895 als praktischer Arzt in einem Armenviertel Berlins tätig. Nebenbei
beschäftigte er sich ab 1890 mit sozialpolitischen Fragestellungen und wurde zunehmend publizistisch
tätig. Als Chefredakteur der Welt am Montag arbeitete er im selben Gebäude wie Friedrich Naumann, den
er dort kennenlernte und der dort Die Hilfe herausgab. 1896 veröffentlichte Oppenheimer seine erste
wissenschaftliche Arbeit Die Siedlungsgenossenschaft. In ihr befindet sich das bis heute bekannte
Oppenheimersche Transformationsgesetz. 1902 gehörte er zur „Neuen Gemeinschaft“ um Heinrich Hart
in Berlin-Friedrichshagen und zum Ausschuss der „Deutschen Gartenstadtgesellschaft“ um u. a. Wilhelm
Bölsche.

Am 3. Januar 1909 war er in Berlin unter den Mitbegründern der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.
Im gleichen Jahr promovierte er in Kiel mit einer Arbeit über David Ricardo zum Dr. phil. Von 1909 bis
1917 war Oppenheimer Privatdozent in Berlin, anschließend für zwei Jahre Titularprofessor. 1919 nahm
er einen Ruf auf den von Frankfurter Kaufleuten, unter anderem Karl Kotzenberg, gestifteten Lehrstuhl
für Soziologie und theoretische Nationalökonomie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität an. Diese
erste Soziologie-Professur Deutschlands hatte er bis 1929 inne. Sein Nachfolger wurde Karl Mannheim.

Von 1934 bis 1935 lehrte Oppenheimer in Palästina. 1936 wurde er zum Ehrenmitglied der American
Sociological Association ernannt. Im Januar 1939 gelang Oppenheimer mit seiner Tochter die Ausreise
nach Japan, wo er an der Keiō-Universität in Tokio einen Lehrauftrag hatte, den er jedoch nicht ausüben
konnte, weil das Kulturabkommen zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und Japan die
Beschäftigung von jedem verbot, der den Nationalsozialisten missfiel. Obgleich Inhaber eines Non-
Quota-Visums, wurde ihm die Aufenthaltserlaubnis in Japan wieder entzogen. Er musste es verlassen und
ging bis 1940 nach Shanghai. Von dort aus emigrierte Oppenheimer in die USA und ließ sich in Los
Angeles nieder, wo bereits seine jüngere Schwester Elise Steindorff, die Frau Georg Steindorffs, wohnte.
1941 war Oppenheimer Gründungsmitglied des American Journal of Economics and Sociology. Er
schrieb noch mehrere Bücher in englischer Sprache, die bis heute unveröffentlicht sind.

Oppenheimer war in erster Ehe von 1890 bis 1913 mit Amalie Martha Oppenheim und in zweiter Ehe ab
1916 mit Mathilda Hanna Horn, geb. Holl, verheiratet. Zwei Söhne, Ludwig und Heinz, entstammten der
ersten Ehe. Die Tochter Renata, das einzige Kind aus zweiter Ehe, heiratete den Schauspieler Ernest
Lenart.

Franz Oppenheimer starb am 30. September 1943 in Los Angeles. Seine Urne wurde am 21. Mai 2007 in
ein Ehrengrab auf dem Frankfurter Südfriedhof überführt.

Wissenschaftliches Werk
Bei Oppenheimer, an den Methoden der naturwissenschaftlichen Forschung geschult, findet man
zahlreiche Versuche, ähnlich strenge Gesetzes-Aussagen in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
herauszuarbeiten. Auf über 1200 Seiten wird in Band IV vom System der Soziologie eine soziologisch
geprägte historische Abhandlung der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Europas von der
Völkerwanderung bis zur Gegenwart angeboten, die sich nicht auf die für Historiker übliche Darstellung
bekannter Fakten beschränkt, sondern eine Erklärung der Zusammenhänge auf der Basis immer gleicher
sozialer Gesetzmäßigkeiten versucht. Seine zentralen soziologischen Thesen über den Staat fanden
weltweit Beachtung und wurden in mindestens zehn Sprachen übersetzt. Auf den Weg über Albert Jay
Nocks Our enemy, the state (1935) beeinflussten Oppenheimers Thesen zumindest radikal-liberale und
anarchistische Denker nachweislich, obgleich Oppenheimer selber als liberaler Sozialist eher andere
Schlüsse zog.

Gute Theorien und Theoretiker erkennt man nach Oppenheimer an ihren Prognosen. Richtig erkannte
soziale Gesetze ermöglichen richtige Vorhersagen zukünftiger Entwicklungen. Entsprechend hat sich
Oppenheimer in seinem utopischen Roman Sprung über ein Jahrhundert (1932) weiter vorgewagt als
jeder andere Gesellschaftswissenschaftler seiner Zeit. 1932 bereits sah er atomare Waffen kommen, deren
Vernichtungskraft so gewaltig sein würde, dass die Völker keine Kriege mehr gegeneinander wagen
würden. Als andere noch den Erbfeind Frankreich zum Nachbarn wähnten, schilderte er für das Jahr
2032 ein geeintes, grenzenloses Europa mit vorwiegend überschaubaren, regionalen Verwaltungen. Er
sah, während die Welt ihre schwerste Wirtschaftskrise erlebte, eine Gesellschaftswirtschaft voraus, die
keine Krisen mehr kennen würde und in der vor allem freie, selbständige, genossenschaftlich geeinte
Menschen ihre Geschäfte organisieren würden. Drei Jahre bevor in Deutschland überhaupt der erste
Fernsehsender auf Sendung ging, prognostizierte er, dass im Jahre 2032 ein Bildtelefon in jedem
Haushalt stehen würde und lautlose (Elektro-)Fahrzeuge in damals unvorstellbarer Zahl über gut
ausgebaute Straßen gleiten würden.

Staatstheorie
Nach Oppenheimer gibt es drei staatstheoretische Quellen:

die Philosophie befasst sich mit dem Staat, so wie er sein sollte,
der Jurist befasst sich mit der äußeren Form des Staates und
die Soziologie mit dem Inhalt, dem Leben der Staatsgesellschaft.[3]
Die von Oppenheimer weiter entwickelte soziologische Staatsidee geht zurück auf Gerrard Winstanley
(1609–1676) und Henri de Saint-Simon (1760–1825). Danach zeigt die Geschichtsforschung, dass jeder
Staat „seiner Entstehung nach ganz und seinem Wesen nach auf seinen ersten Daseinsstufen fast ganz
eine gesellschaftliche Einrichtung (ist), die von einer siegreichen Menschengruppe einer besiegten
Menschengruppe aufgezwungen wurde mit dem einzigen Zwecke, die Herrschaft der ersten über die
letzte zu regeln und gegen innere Aufstände und äußere Angriffe zu sichern. Und die Herrschaft hatte
keinerlei andere Endabsicht als die ökonomische Ausbeutung der Besiegten durch die Sieger. Kein
primitiver ‚Staat‘ der Weltgeschichte ist anders entstanden...“.[4]

„Jeder Staat der Vergangenheit und Geschichte, dem dieser Name unbestritten zukommt, jeder Staat vor
allem, der in seiner Entwicklung zu höheren Stufen der Macht, der Größe und des Reichtums
weltgeschichtlich bedeutsam geworden ist, war oder ist ein Klassenstaat, das heißt eine Hierarchie von
einander über- und untergeordneten Schichten oder Klassen mit verschiedenem Recht und verschiedenem
Einkommen.“[5]

„Der unversöhnliche Zwiespalt der Theorien vom Staate erklären sich daraus, dass keine von ihnen vom
soziologischen Gesichtspunkte aus entstanden ist. Der Staat ist ein universalgeschichtliches Objekt und
kann nur durch breit spannende universalgeschichtliche Betrachtung in seinem Wesen erkannt werden.
Diesen Weg (…) hat bisher, außer der soziologischen, keine Staatstheorie beschritten. Sie alle sind als
Klassentheorien entstanden.“ (Gesammelte Schriften, Bd. 2, S. 312)

„Man kann den Staat auffassen als eine ökonomische Kollektivperson der herrschenden Klasse, die sich
die Arbeitskraft der Untertanen als »Wertding« beschafft hat.“ (Oppenheimer, Das Kapital, S. 84)

„Die ‚Ursprungsnorm‘ dieser Verfassung lautet: Ihr sollt uns unentgolten steuern; zu dem Zwecke habt
ihr zu gehorchen, wenn wir befehlen, sonst trifft euch die Sanktion, die uns beliebt.“ (Oppenheimer,
System der Soziologie, Bd. II, S. 308)

Demokratietheorie
Kulturelles Erbe der Menschheit aus den Jahrtausenden ist die Beherrschung der Massen durch wenige
(Oligokratie) oder einzelne (Monokratie). Demgegenüber war die Demokratie ursprünglich weder eine
Weltanschauung, Theorie oder Ideal, sondern eine Reaktion auf die Oligokratie, mit der sie sich bis heute
im Kampf befindet. Der Begriff Demokratie drückt den Anspruch auf Mitherrschaft des Volkes (Demos)
aus, aber ist theoretisch unscharf, da ein Anschwellen der Mitregierung auf breiter Basis logisch die
ausgeübte Herrschaft (Kratie) der Minderheiten zurückdrängt.

Was aber soll das Wort Volks-Herrschaft bedeuten? „Herrschaft war nie etwas anderes als die rechtliche
Form einer wirtschaftlichen Ausbeutung.“ „Da man nun die ‚Herrschaft über sich selbst‘ nicht dazu
gebrauchen kann, sich selber auszubeuten, (…) so ist damit bewiesen, dass bei voller Verwirklichung der
Demokratie die Demokratie aufhört, Kratie zu sein, und - Akratie wird.“ Eine Akratie ist nach
Oppenheimer „das Ideal einer von jeder wirtschaftlichen Ausbeutung erlösten Gesellschaft“. Die
politische Aufhebung der Klassengesellschaft setzt ihre ökonomische Überwindung voraus. Alle
Schwächen der Demokratie erwachsen aus den oligokratischen Resten vordemokratischer Zeiten.[6]

Soziologie
Entsprechend der wissenschaftstheoretischen Auffassung Oppenheimers ist es Aufgabe der Soziologie,
die Bewegungsgesetze der Gesellschaft als Erkenntnisgegenstand so zu erforschen, wie vergleichsweise
Naturwissenschaftler die Zusammenhänge in der Natur erforschen. Alle Phänomene haben einen
(Hinter-)Grund, den es zu erkennen gilt. Wie sein engster Freund Leonard Nelson praktizierte
Oppenheimer in seinem Seminar und im Freundeskreis das sokratische Gespräch als Methode zur
Gewinnung von Erkenntnis. Warum wissen wir das, was wir zu wissen glauben, und wie gewiss ist
dieses Wissen?

Schnell wird man feststellen, dass vieles von dem, was man zu wissen glaubt, nicht durch eigene
Anschauung, sondern übernommene Überlieferung zustande gekommen ist. Der Soziologe weiß, dass
geäußerte Sichtweisen häufig eng mit den verfolgten Interessen der sozialen Bezugsgruppe verknüpft
sind. Diese Bezugsgruppen wiederum haben die Macht gegenüber ihren Mitgliedern, alle
Gedankenäußerungen zu unterbinden, die dem Interesse der Gruppe zuwiderlaufen. Aber auch für
zweckdienlich erachtete Lügen werden gerne ohne moralische Bedenken verbreitet, wenn das
schwerwiegende existentielle Interesse einer Gruppe dies gebietet. So entstehen Denknormen und
Denkblockaden in jedem Suchenden selbst und in der zu untersuchenden Gesellschaft, die den
Suchenden als soziales Medium umgibt. Würde man als Suchender nun ausschließlich den sozialen
Imperativen der Gesellschaft folgen, gäbe es nichts mehr zu erkennen und bestünde das Tun in reiner
Beschreibung und Rechtfertigung dessen, was so ist, wie es ist. Es bedarf entsprechend eines
methodischen Bruchs mit den Normen, damit das sozial Undenkbare als Idee denkbar wird und
anschließend empirisch auf seinen Wahrheitsgehalt überprüft werden kann.

Oppenheimer folgend muss ein Mensch gelernt haben, dort zu zweifeln und zu fragen, wo es die Norm
verbietet, wenn er den Beruf des Soziologen ergreifen und zu relevanter Erkenntnis der ihn umgebenden
Gesellschaft gelangen will. Entsprechend praktizierte Oppenheimer in Berlin und ab 1919 als Ordinarius
an der Universität Frankfurt am Main eine kritische Soziologie des Wissens in der Ausbildung seiner
Studenten. Bedauerlicherweise hat es sein Nachfolger im Amt Karl Mannheim, der später als Begründer
der Wissenssoziologie zu Ruhm gelangte, stets vermieden, darauf hinzuweisen, dass die von ihm
vertretene Geisteshaltung an dem übernommenen Lehrstuhl eine Tradition hatte und von den Studenten
nach Oppenheimer geradezu erwartet wurde. „Wer einmal gelernt hat, dort zu zweifeln und zu fragen, wo
die Normen es verbieten, kann grundsätzlich nie wieder aufhören.“ (Oppenheimer: System der
Soziologie. Band I, S. 539.)

Die Gesellschaft und ihre Bewegungsgesetze


Die Soziologie definierte Oppenheimer als Lehre von der Gesellschaft und den Gesetzen ihrer Bewegung.
Um diese Gesetze zu entdecken, hat alle Soziologie „auszugehen von den menschlichen Bedürfnissen.
Denn die Gesellschaft ist nichts anderes als das kleinste Mittel zur möglichst vollkommenen
Befriedigung der Bedürfnisse ihrer Mitglieder.“

Die Bedürfnisarten findet man seit Maslow in Pyramidenform dargestellt. Dahinter verbergen sich Triebe
oder rein biologische Notwendigkeiten zur Sicherung des eigenen Überlebens oder des Überlebens der
eigenen Art.

Bis zu diesem Punkt unterscheidet sich der Mensch nicht vom Tier. Erst durch die Art der organisierten
Bedürfnisbefriedigung in gesellschaftlicher Form entsteht das soziologisch interessante Gebilde. Hier
versucht Oppenheimer nun verschiedene Gesellschaftsformen zu typisieren und untersucht den Verlauf
ihrer Entwicklung auf Übereinstimmungen und Gesetzmäßigkeiten.

Eine grundlegende Typisierung ergibt sich aus der Unterscheidung der zwei grundsätzlich
entgegengesetzten Mittel, die der Mensch hat, „um sich die Güter zu beschaffen, deren er bedarf. Das
eine Mittel ist die eigene Arbeit an der Natur und auf höherer Stufe der als äquivalent betrachtete
Austausch seiner Arbeitserzeugnisse gegen Fremde. Weil es sich hier um die beiden Tätigkeiten handelt,
die die Wirtschaftsgesellschaft begründen, habe ich dieses Mittel das ‚ökonomische Mittel‘ genannt.“

Durch die Vereinigung der Wirtschaftssubjekte entsteht eine Wirtschaftsgesellschaft. Ihre Organisation
basiert auf produktiver Arbeit und wertgleichem Tausch. Eine Beziehung zwischen Räuber und
Beraubten begründet dagegen keine Gesellschaft, sondern ein Herrschaftsverhältnis, wie es in seiner
Urform verkörpert wird durch die Entstehung des Staates.

„Das zweite Mittel, dessen sich der Mensch bedient, um sich die Güter zu beschaffen, ist die
unentgoltene Aneignung durch Gewalt, und zwar durch körperliche Gewalt oder den Missbrauch
geistlicher Gewalt durch Patriarchen und Priesterschaften. Dieses Mittel habe ich als das ‚politische
Mittel‘ bezeichnet. Warum »politisches Mittel«? Weil es im internationalen und im intranationalen Leben
alle Politik beherrscht. Der Urtypus aller internationalen Beziehungen ist der Krieg, und der hatte oft
genug zwar einen anderen Vorwand, aber wohl kaum jemals einen anderen Grund als die Bereicherung
einer Nation auf Kosten der anderen, oder die Abwehr eines solchen Bestrebens. (…) Vor allem aber
beherrscht das politische Mittel auch das wichtigere intranationale Leben durchaus. Es hat den Staat
geschaffen. Der Staat ist nichts anderes als das politische Mittel in seiner Entfaltung.“[7]

Alle Entwicklungsstufen gesellschaftlicher Organisation lassen sich nach Oppenheimer in drei Phasen
einordnen:

die genossenschaftlichen Urgesellschaften


die Entstehung des Staates durch erobernde Gewalt
den langen Prozess der Rückeroberung des Staates durch die neu sich bildende
Gesellschaft.
Die Überwindung der Klassengegensätze und Ausbeutungsmechanismen ist nach Oppenheimer ein über
Jahrhunderte sich hinweg ziehender Prozess. Die einzelnen Zwischenstufen können nicht übersprungen
werden, weswegen er die auf die Lehren von Karl Marx gestützten Aufrufe zum Klassenkampf bis hin
zur revolutionären Neuerfindung von Staat und Gesellschaft nach anderen Regeln als wenig
aussichtsreich ablehnte. Gäbe es in ausreichendem Maße soziologische Aufklärung, könnte die
Wissenschaft als Geburtshelfer die benötigte Zeit für die einzelnen Entwicklungsschritte nach
Oppenheimer verkürzen. Dieser Hoffnung stünde andererseits entgegen, dass die herrschenden Eliten
einer Gesellschaft, zu denen auch die Wissenschaft als geistig-ideologischer Überbau gehört, nur in
Zeiten besonderer Krisen für Veränderungen offen sind und somit selbst vorhandenes Wissen nur
wirksam werden kann, wenn eine Zeit mit entsprechender Konstellation danach verlangt.

Soziologie als Kunstlehre


Wenn es in einer Gesellschaft Phänomene gibt, die von weiten Teilen der Bevölkerung als „Problem“
bewertet werden, führt dies in der öffentlichen Diskussion oft zu der Frage, durch welche erzieherischen
Maßnahmen (s. a. Edukationseffekt) das „Schlechte“ im Menschen beeinflusst werden kann.

Die Frage nach dem „Guten“ oder „Bösen“ im Menschen ist vom Standpunkt der Soziologie aus
betrachtet nach Oppenheimer falsch gestellt. Sie müsste stattdessen lauten: „Kann man eine Gesellschaft
auf solche Grundlagen stellen, dass jeder Einzelne durch sein Eigeninteresse überall zu einer
Handlungsweise getrieben wird, die mit dem Gesellschaftsinteresse solidarisch ist? Wenn ja, dann
brauchen wir uns um Vorstellungen und Wertungen nicht mehr zu sorgen.“ (Oppenheimer, System, Bd.I,
S. 676)

Oppenheimer erforschte auf der einen Seite wie ein Naturwissenschaftler die Gesetze menschlichen
Handelns auf den Ebenen des Individuums, der Gruppe und der Gesellschaft. Auf der anderen Seite war
er der Ansicht, dass die gewonnenen Erkenntnisse nicht nur zur wissenschaftlichen Erklärung von
Vergangenem und zur Prognose von Zukünftigem genutzt werden könnten, sondern ebenso wie in den
Ingenieurswissenschaften zur Konstruktion funktionierender Systeme. Die von Oppenheimer
beschriebene Kunst der sozialen Organisation (ebenda, S. 676) darf allerdings nicht falsch verstanden
werden als sozial-technokratischer Neu-Entwurf einer Gesellschaftsordnung vom Schreibtisch aus,
sondern zielt mehr auf Strategien zur Beseitigung der Ursachen von Störungen, die vorhandene Systeme
mit ihren Regelungen historisch bedingt in sich tragen.

Die Lösung der sozialen Fragen sah Oppenheimer politisch nicht in einer Betonung der
Klassengegensätze, wie es der von Karl Marx geforderte Klassenkampf zum Ziel hatte. Oppenheimer zog
es vor, geleitet durch die Prinzipien der kantschen Ethik und den Analysen des ihn stark beeinflussenden
Karl Rodbertus, den ökonomisch fundierten vorhandenen Klassengegensätzen das Fundament zu
entziehen und somit auch die Sozialbeziehungen zu verändern. Er sah nicht den Kampf als Triebfeder der
gesellschaftlichen Evolution, sondern das Bestreben zur (Selbst-)Heilung der Gesellschaft durch
Ausstoßung der ursprünglichen Gewalt (Noxe) und der daraus entstandenen Rechtsinstitutionen aus dem
Gesellschaftskörper.

Herrschaftssoziologie
Im Gegensatz zur Herrschaftssoziologie Max Webers, der Herrschaft als Durchsetzung eines (personalen)
Machtverhältnisses verstand, betont Oppenheimer die ursprünglich dichotome Typologie Otto von
Gierkes und bezeichnet Herrschaft als Beziehung zwischen zwei rechtsungleichen sozialen Klassen.
Herrschaft ist demnach eine vertikale Sozialbeziehung, Genossenschaft eine horizontale
Sozialbeziehung.

Volkswirtschaftslehre
Seine volkswirtschaftliche Theorie ist weder der Historischen Schule des Gustav von Schmoller noch der
Grenznutzenschule des Carl Menger oder dem Liberalismus seiner Zeit zuzuordnen.

Nach Oppenheimer ist die Volkswirtschaftslehre unserer Zeit durch bestimmte Unzulänglichkeiten
geprägt. So geht sie von einer (ahistorischen) Anfangsverteilung der Güter aus, um daraufhin die
Tauschvorgänge technisch und psychologisch zu erklären (Produktion und Preisbildung). Woher aber
diese Anfangsverteilung kommt, kann weder die Theorie der Grenzproduktivität noch die Theorie der
ursprünglichen Akkumulation erklären. Die Ursachen der Vermögensverteilung und
Einkommensverteilung bleiben letztlich unerklärt, was der Volkswirtschaftslehre bei Oppenheimer und
seinen Anhängern den Ruf einbrachte, realitätsfremde Theoriegebäude zu errichten. Genau genommen ist
sie durch bestimmte Weg-Sichten nur unvollständig (true, but partial). Oppenheimers Theorie untersucht
genau diese blinden Flecken der Ökonomie. Zentrale Frage war ihm nicht, warum der Einzelne seine
ökonomische Freiheit finden kann, sondern warum es die Masse nicht kann. Sein System der Soziologie
will die „geschichtssoziologische“ Entstehung der gewaltsamen Aneignung und des Staates sowie die
Formation des politischen Mittels aufzeigen. Durch das politische Mittel etablieren sich Monopole.
Oppenheimer unterscheidet zwischen dem personalen Monopol und dem Klassenmonopol.

Sein Geist entwickelt dabei eine eigene Denkrichtung. Sie gründet in der von ihm herausgearbeiteten
Möglichkeit der Überwindung des politischen Mittels hin zur vollen Entfaltung des ökonomischen
Mittels, d. h. der Herstellung von freiem Wettbewerb unter Gleichen. Oppenheimer integriert den
Erkenntnisgewinn des Liberalismus (Adam Smith) und die Lösung der Sozialen Frage. Mit seinen
Theorien relativiert er (oder will relativieren) die Werke von David Ricardo, Karl Marx, Joseph
Schumpeter, John Maynard Keynes und anderer Ökonomen.

Genossenschaftsidee

Das Gesetz der Transformation


Das Oppenheimersche Transformationsgesetz gehörte in der Nachkriegsliteratur des
Genossenschaftswesens zu seinen am häufigsten zitierten Aussagen. Wie Kruck (1992[8] und 1997[9])
gezeigt hat, wurde die Aussage Oppenheimers jedoch völlig sinnentstellt verwendet. Das
Transformationsgesetz bei Oppenheimer besagt, dass produzierende Genossenschaften in einem
kapitalistischen Umfeld unmöglich jeden aufnehmen können, der Arbeit nachsucht. Sie müssen sich nach
außen abschließen oder gehen unter.

Als das Transformationsgesetz 1896 formuliert wurde, forderten die Genossenschaftler von allen
Genossenschaften die prinzipielle Offenheit für Neumitglieder. Oppenheimer zeigte auf, dass dies im
gewerblich-produzierenden Bereich unmöglich ginge, während die Aufnahmefähigkeit der von ihm
favorisierten Siedlungsgenossenschaft deutlich höher eingeschätzt wurde.

Palästina
Franz Oppenheimer begründete mit Salomon Dyk 1911 in Palästina, südlich von Nazareth, die
Agrargenossenschaft Merchawia. Das Projekt hatte von Anfang an einen schweren Stand und zerfiel
nach einiger Zeit wirtschaftlich und organisatorisch. Bauten und Infrastruktur wurden von einer
marxistisch orientierten Kwuza übernommen.

Bedeutung der Lehre


Oppenheimer bildet eine Brücke zwischen sehr unterschiedlichen Schulen, was ihm zu seiner Lebenszeit
zwar lebhafte Diskussion, aber von Seiten keiner Schule Würdigung einbrachte. Die Anhänger[10] seiner
Lehre sind der Meinung, dass der Wert seiner Lehre noch nicht einmal im Ansatz erkannt wurde. So
entwickele er eine Denkweise, die jede herrschende Klasse oder alle, die mit politischen Mitteln an die
Herrschaft gelangen wollen, in Unruhe versetzen muss, da er ein praxisbewährtes Konzept zur
Überwindung der Herrschaftsverhältnisse entworfen habe (Siedlungsgenossenschaft).

Seine Werke wurden 1933 in Deutschland verboten und eingezogen. Damit wird auch erklärt, dass er
nahezu nicht mehr sichtbar ist, obwohl seine Arbeiten nach Meinung seiner Anhänger für die Lösung der
sozialen Frage aktuell sind. Ein Teil der Werke wurde in den letzten Jahren neu zusammengetragen[11]
und wartet auf die Wiederentdeckung.

Die Art, wie er die sozialen Verhältnisse seiner (und unserer) Zeit grundlegend in Frage stellt und
analysiert und sie dann einer unspektakulären und konsequenten Lösung zuführt, ist nach Meinung seiner
Anhänger der eigentliche Wert seiner wissenschaftlichen Methode, die er durch gewissenhafte Deduktion
und mit der Disziplin eines Naturwissenschaftlers durchführte. Dieser Strenge Oppenheimers ist es
geschuldet, dass er jeden Sophismus ablehnte, wie er ihn in der Ökonomie und Soziologie häufig
entdeckt haben soll.

Oppenheimer vertrat zeitlebens eine Theorie, die er „liberalen Sozialismus“ nannte. Insbesondere in
seinen Büchern Weder Kapitalismus noch Kommunismus (1932) und Weder so noch so. Der dritte Weg
(1933) vertrat er die Auffassung, dass es unter bestimmten politischen Rahmenbedingungen
(insbesondere einer funktionierenden Demokratie) möglich sei, den Sozialismus durch Schaffung freier
Konkurrenz mit Mitteln des Liberalismus herbeizuführen.[12] Er lehnte Anarchismus und den
revolutionären Sozialismus als eine unnötig pessimistische Haltung ab. Die Institution Staat würde durch
die Einführung und beständige Ausweitung der Demokratie einem radikalen Wandel unterzogen. Denn
nach Oppenheimers Unterwerfungstheorie war der Staat ursprünglich als ein Instrument zur
Unterwerfung der Besiegten unter die Sieger entstanden, die Demokratie zwinge die Politik jedoch, eine
humanistische Seite zu zeigen. So wandele sich der Staat nach und nach von einem Instrument der
Unterdrückung zu einem Instrument gemeinsamer Verwaltung. Oppenheimers Idealvorstellung war ein
Staat, in dem es keine Klassen oder zumindest keine Klasseninteressen mehr gibt und in dem sich die
Verwaltung ganz allein auf die Wahrung des öffentlichen Interesses konzentriert.[13]

Oppenheimer zählt zu den Vordenkern der Sozialen Marktwirtschaft. Zu seinen Schülern zählten Ludwig
Erhard und Walter Eucken.[14][15] Auch Franz Böhm und Alexander Rüstow gehörten zu Oppenheimers
Diskussionskreis. Anders als Oppenheimer konnte sich Ludwig Erhard eine Wirtschaft ohne
Privateigentum nicht vorstellen. Doch von den Werten des „sozialen Liberalismus“ Erhards, des
Wettbewerbs, der sozialen Verantwortung, des Kampfes gegen Kartelle und Monopole, des Abbaus von
Handelsschranken, des freien Geld- und Kapitalverkehrs und die Vorstellung von einem vereinten Europa
(dem „Europa der Freien und Gleichen“) lässt sich einiges auf den Einfluss Oppenheimers
zurückführen.[16] Ludwig Erhard erklärte in einer Gedenkrede (1964):

„Etwas hat mich so tief beeindruckt, daß es für mich unverlierbar ist, nämlich die
Auseinandersetzung mit den gesellschaftspolitischen Fragen unserer Zeit. Er erkannte
den »Kapitalismus« als das Prinzip, das zur Ungleichheit führt, ja das die Ungleichheit
geradezu statuiert, obwohl ihm gewiß nichts ferner lag als eine öde Gleichmacherei. Auf
der anderen Seite verabscheute er den Kommunismus, weil er zwangsläufig zur
Unfreiheit führt. Es müsse einen Weg geben - einen dritten Weg -, der eine glückliche
Synthese, einen Ausweg bedeutet. Ich habe es, fast seinem Auftrag gemäß, versucht, in
der Sozialen Marktwirtschaft versucht, einen nicht sentimentalen, sondern einen
realistischen Weg aufzuzeigen.“
– LUDWIG ERHARD: Franz Oppenheimer, dem Lehrer und Freund[17]

Mit Oppenheimer verbundene Personen

Doktoranden mit Promotionsthema


1921 Ernst Bodien: Siegfried Budge’s Theorie vom Kapitalprofit
1923 Erich Preiser: Die Marxsche Krisentheorie und ihre Weiterbildung. Darstellung und
Kritik
1925 Ludwig Erhard: Wesen und Inhalt der Werteinheit

Habilitanden mit Habilitationsthema


Siegfried Budge[18]

Assistenten am Lehrstuhl Oppenheimers


Walter Ackermann (1889–1978), Prof. für Pädagogik in Deutschland
Kurt Goldstein (1878–1965), Prof. für Psychologie in Deutschland und USA
Julius Kraft (1898–1960), Prof. für Philosophie und Soziologie in Holland, USA und
Deutschland
Fritz Sternberg (1895–1963), Assistent 1919–1923, marxistischer Ökonom und Politiker

Bekannte Studenten Oppenheimers


Gerhard Colm (1897–1968), Prof. für Finanzwissenschaft in Deutschland
Ludwig Erhard (1897–1977), Bundeswirtschaftsminister und Bundeskanzler (CDU)
Eduard Heimann (1889–1967)
Adolph Lowe (1893–1995), Prof. für Ökonomie in Deutschland und USA
Erik Nölting (1892–1953), Wirtschaftsminister in Nordrhein-Westfalen (SPD)
Erich Preiser (1900–1967), Prof. für Ökonomie in Deutschland
Adolf Reichwein (1898–1944), Reformpädagoge, Wirtschaftswissenschaftler und Politiker
(SPD)
Kurt Rosenfeld (1877–1943), Politiker und Anwalt (SPD)[19]
Gottfried Salomon-Delatour (1892–1964), Prof. für Soziologie in Deutschland, Frankreich
und USA
Joachim Tiburtius (1889–1967), Senator für Volksbildung in Berlin
Paul Tillich (1886–1965), Prof. für Philosophie und Theologie in Deutschland und USA

Personen, die sich wissenschaftlich auf Oppenheimers Schriften bezogen


Walter Eucken (1891–1950), Prof. für Ökonomie in Deutschland
Paul Lüth (1921–1986), Allgemeinarzt, Prof. für Sozialmedizin in Deutschland (so u. a. in
Gerechtigkeit ohne Gericht. Rowohlt 1981)
Alexander Rüstow (1885–1963), Prof. für Sozialwissenschaften und Ökonomie in
Deutschland und der Türkei
Frieda Wunderlich (1884–1965), Prof. für Soziologie und Sozialpolitik in Deutschland und
den USA
Murray N. Rothbard (1926–1995), US-amerikanischer Ökonom und politischer Philosoph,
Vordenker des Libertarismus und Anarchokapitalismus

Weggefährten
Leonard Nelson (1882–1927)
Gottfried Salomon-Delatour (1892–1964)

Ehrungen
2013 wurde in Frankfurt am Main ein Studierendenwohnheim der FDS gemeinnützigen Stiftung, das
Franz-Oppenheimer-Haus, nach ihm benannt.[20]

Ausstellungen
Der Soziologe und Nationalökonom Franz Oppenheimer (1864–1943). Eine Ausstellung
historischer Photographien, Campus Westend, Goethe-Universität, Frankfurt am Main.[21]

Werke
Franz Oppenheimer schuf ein umfangreiches Werk, bestehend aus zirka 40 Büchern und rund 400
Aufsätzen, mit Schriften zur Soziologie, Ökonomie und zu politischen Fragen der Zeit.

Bibliografie (http://www.franz-oppenheimer.de/fobib.htm)
Bücher (Auswahl)
Freiland in Deutschland. Berlin, W.F. Fontane & Co., 1895.
Die Siedlungsgenossenschaft. Versuch einer positiven Überwindung des Kommunismus
durch Lösung des Genossenschaftsproblems und der Agrarfrage. ( (http://gallica.bnf.fr/ark:/
12148/bpt6k73653c)) 1. Aufl. Duncker & Humblot, Leipzig 1896.
Der Staat. (http://www.franz-oppenheimer.de/staat0.htm) 3. Auflage, 1929.
Mein wissenschaftlicher Weg. (http://www.franz-oppenheimer.de/fo29a.htm) In: Die
Volkswirtschaftslehre der Gegenwart in Selbstdarstellung. Band 2. Hrsg. Felix Meiner.
Meiner, Leipzig 1929, S. 69–116
Gesammelte Schriften. Akademie-Verlag, Berlin
1. Theoretische Grundlegung. 1995 ISBN 3-05-002673-1
2. Politische Schriften. 1996 ISBN 3-05-002876-9
3. Schriften zur Marktwirtschaft. 1998 ISBN 3-05-003156-5

Belletristik

Sprung über ein Jahrhundert, veröff. unter dem Pseudonym Francis D. Pelton. Hrsg.
Claudia Willms; Vorw. Klaus Lichtblau. Quintus-Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-947215-01-
0 (Utopischer Roman)

Herausgeberschaften
Zusammen mit Otto Meyerhof und Minna Specht: Abhandlungen der Fries’schen Schule –
Neue Folge. Begründet von Gerhard Hessenberg und Leonard Nelson. Fünfter Band 1. Heft
1929, 2. Heft 1930, 3. Heft 1932, 4. Heft 1933; Sechster Band 1. Heft 1933, 2. Heft 1935.
(An die Stelle von Oppenheimer als Mitherausgeber trat für die letzten beiden, 1937
erschienenen Hefte dieses letzten Jahrgangs der Abhandlungen Grete Hermann.)

Literatur
Oppenheimer, Franz. In: Jewish Encyclopedia, 1971, Band 12, Sp. 1426 f.
Wilhelm Bernsdorf, Horst Knospe: Beiträge über bis Ende 1969 verstorbene Soziologen. In:
Internationales Soziologenlexikon. 2. Auflage. Band 1. Enke, Stuttgart 1980, ISBN 3-432-
82652-4, S. 314–316 (eingeschränkte Vorschau (https://books.google.de/books?id=ojlbATq
ZKxUC&pg=PA314&q=Franz+Oppenheimer#v=onepage) in der Google-Buchsuche).
Alex Bein: Franz Oppenheimer als Mensch und Zionist. (http://www.franz-oppenheimer.de/x
bein1.htm)
Claus Bernet: Bürgerlich-intellektuelle Netzwerkstrukturen innerhalb von
Baugenossenschaften: Berliner Gründer Franz Oppenheimer, Julius Post und Heinrich
Albrecht. In: Genossenschaftsgründer und Genossenschaftsgründerinnen und ihre Ideen:
Beiträge zur 2. Tagung zur Genossenschaftsgeschichte am 2. und 3. November 2007 im
Warburg-Haus in Hamburg. Norderstedt 2011, S. 117–134, ISBN 978-3-8423-2579-1.
Volker Caspari: Oppenheimer, Franz. In: Harald Hagemann, Claus-Dieter Krohn (Hrsg.):
Biographisches Handbuch der deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Emigration
nach 1933. Band 2: Leichter–Zweig. Saur, München 1999, ISBN 3-598-11284-X, S. 514–
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Volker Caspari, Klaus Lichtblau: Franz Oppenheimer. Ökonom und Soziologe, Frankfurt am
Main 2014.
Ludwig Erhard: Franz Oppenheimer, dem Lehrer und Freund. (http://www.franz-oppenheim
er.de/le64a.htm)
Dirk Kaesler: Oppenheimer, Franz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker
& Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 572 f. (Digitalisat).
Werner Kruck: Franz Oppenheimer – Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft und
Selbsthilfegesellschaft. Arno Spitz Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-87061-656-3; Online: HTML
(http://wk0.de/), PDF (http://wk0.de/Oppenheimer_Diss_Kruck.pdf) (3,3 MB)
Elke-Vera Kotowski, Dekel Peretz: Franz Oppenheimer, Wegbereiter der Sozialen
Marktwirtschaft, herausgegeben vom Centrum Judaicum, Verlag Hentrich & Hentrich, Berlin
2015, ISBN 978-3-95565-068-1 (= Jüdische Miniaturen, 157)
Erich Preiser: Franz Oppenheimer. Gedenkrede zur 100. Wiederkehr seines Geburtstages.
In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 176/1964, S. 481–491.
Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central
European Emigrés 1933-1945. Band 2,2. München: Saur 1983, ISBN 3-598-10089-2, S.
877.
Claudia Willms: Franz Oppenheimer (1864–1943). Liberaler Sozialist, Zionist, Utopist.
Böhlau, Köln 2018, ISBN 978-3-86971-149-2.
Christian Böttger: Wege zur Gemeinschaft – Der Sozialreformer Franz Oppenheimer. In:
Berlinische Monatsschrift (Luisenstädtischer Bildungsverein). Heft 9, 1997, ISSN 0944-5560
(https://zdb-katalog.de/list.xhtml?t=iss%3D%220944-5560%22&key=cql), S. 64–69 (luise-
berlin.de (https://luise-berlin.de/bms/bmstxt97/9709porc.htm)).

Weblinks
Commons: Franz Oppenheimer (https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Franz_Oppenh
eimer?uselang=de) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Franz Oppenheimer – Zitate
Informationsseite über Franz Oppenheimer (http://www.franz-oppenheimer.de/)
Erich Preiser: Gedenkrede auf Franz Oppenheimer (http://www.franz-oppenheimer.de/ep64
a.htm)
Ausführungen zu Franz Oppenheimers Zukunftsmodell (http://soziale-marktwirtschaft.net/)
Geschichte des Instituts für Sozialforschung (http://www.ifs.uni-frankfurt.de/institut/geschicht
e/)
Das Goltz’sche Gesetz (http://www.erich-schairer.de/maa/kap072.html)
Volker Caspari: Gegen die Armut der Arbeiter. (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtscha
ftswissen/die-weltverbesserer/franz-oppenheimer-gegen-die-armut-der-arbeiter-13442461.h
tml) FAZ.net
Literatur von und über Franz Oppenheimer (https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simple
Search&query=118641417) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Zeitungsartikel über Franz Oppenheimer (http://purl.org/pressemappe20/folder/pe/013044)
in der Pressemappe 20. Jahrhundert der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft.

Einzelnachweise
1. Porträt Julius Oppenheimer (gest. 1909), Rabbiner der Jüdischen Reformgemeinde zu
Berlin von 1860 bis 1909 (http://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-309078;jsessionid=66B3
4F18E760EFB35897E3223B03B10D), Sammlungen des Jüdischen Museums Berlin,
abgerufen am 21. Juli 2016
2. Franz Oppenheimer: Erlebtes, Erstrebtes, Erreichtes Lebenserinnerungen; hrsg. von
Ludwig Yehuda Oppenheimer, 2. Aufl., Joseph Melzer Düsseldorf, 1964; S. 72–73.
3. (Onlinetext, S. 11) (http://www.franz-oppenheimer.de/staat0.htm)
4. (Onlinetext, S. 15) (http://www.franz-oppenheimer.de/staat0.htm)
5. (Onlinetext, S. 12) (http://www.franz-oppenheimer.de/staat0.htm)
6. (Alle Zitate im Onlinetext) (http://www.franz-oppenheimer.de/fo14a.htm)
7. (Alle Zitate bis hier siehe Onlinetext, S.170) (http://www.franz-oppenheimer.de/fo14a.htm)
8. franz-oppenheimer.de (http://www.franz-oppenheimer.de/kruck/wk92a.htm)
9. S.300 (http://www.franz-oppenheimer.de/kruck/16Opp_288_311_Arbeit.pdf) (PDF; 313 kB)
10. franz-oppenheimer.de (http://www.franz-oppenheimer.de/presse/herzog1.htm)
11. franz-oppenheimer.de (http://www.franz-oppenheimer.de/presse/rzpotsda.htm)
12. Helga Grebing, Walter Euchner, F.-J. Stegmann und Peter Langhorst, Geschichte der
sozialen Ideen in Deutschland: Sozialismus - Katholische Soziallehre - Protestantische
Sozialethik, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2. Auflage 2005, ISBN 978-3-531-14752-9,
Seite 403
13. Paul Gottfried, Introduction to Franz Oppenheimer, The State, ISBN 1-56000-965-9, 1999,
p. xvii
14. Traugott Roser, Protestantismus und Soziale Marktwirtschaft, LIT Verlag, 1998, ISBN 3-
8258-3445-X, Seite 62
15. Paul Gottfried, Introduction to Franz Oppenheimer, The State, ISBN 1-56000-965-9, 1999,
p. X
16. Karl Hohmann, Grundtexte zur Sozialen Marktwirtschaft, Band 2, Verlag Gustav Fischer,
1988, ISBN 978-3-437-40208-1, Seite 561
17. Ludwig Erhard: Franz Oppenheimer, dem Lehrer und Freund. (http://www.franz-oppenheim
er.de/le64a.htm) In: Karl Hohmann: Ludwig Erhard, Gedanken aus fünf Jahrzehnten, Reden
und Schriften. S. 858–864
18. S.203 (http://www.franz-oppenheimer.de/fo64a08.htm)
19. S.202 (http://www.franz-oppenheimer.de/fo64a08.htm)
20. themenportal.de (https://web.archive.org/web/20140813203835/http://www.themenportal.d
e/wirtschaft/der-frankfurter-nationaloekonom-franz-oppenheimer-wird-zum-150-geburtstag-i
n-einer-ausstellung-geehrt-32205) (Memento des Originals (https://tools.wmflabs.org/giftbot/
deref.fcgi?url=http%3A%2F%2Fwww.themenportal.de%2Fwirtschaft%2Fder-frankfurter-nati
onaloekonom-franz-oppenheimer-wird-zum-150-geburtstag-in-einer-ausstellung-geehrt-322
05) vom 13. August 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt
und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
abgerufen am 13. August 2014
21. Ein liberaler Sozialist: Zum 150. Geburtstag des Lehrers von Ludwig Erhard. In: FAZ, 29.
März 2014, S. 26

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