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So hatten Bund und Länder beschlossen, dass Friseurbetriebe bundesweit ab dem 4. Mai
wieder öffnen können - "unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur
Vermeidung von Warteschlangen sowie unter Nutzung von persönlicher
Schutzausrüstung", wie es in dem Beschluss heißt. Schon jetzt steht fest: Der
Friseurbesuch wird nicht mehr so sein wie gewohnt.
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Wie wirken sich die neuen Vorgaben auf die Preise aus?
Kunden müssen bei einem Friseurbesuch in Zukunft wohl mehr bezahlen. Der Grund
dafür ist zum einen der zeitliche Mehraufwand durch den neuen Schutzstandard. Zum
anderen müssen Friseursalons mehr Geld für Schutzausrüstung wie etwa
Einmalhandschuhe, Masken und Desinfektionsmittel ausgeben. All das führt nach
Angaben des Zentralverbands zu einem moderaten Anstieg der Preise.
Wie teurer ein Haarschnitt künftig wird, lässt sich allerdings nicht genau beziffern - das
legt jeder Salon selber fest. Der Verband Deutscher Friseurunternehmen rechnet mit
einem durchschnittlichen Preisanstieg von ein bis zwei Euro.
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Werden weiterhin alle Dienstleistungen angeboten?
Nein. Kunden werden sich auf einige Abstriche einstellen müssen. "Gesichtsnahe
Dienstleistungen wie Augenbrauen- und Wimpernfärben, Rasieren und Bartpflege dürfen
derzeit nicht ausgeführt werden", heißt es dazu in dem Schutzstandard. Das trifft etwa
die auf Bärte spezialisierten Barber besonders. Sie können in Zukunft nur
Herrenhaarschnitte anbieten.
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Finanzen.
Ein Glas Wasser oder eine Tasse Kaffee wird es außerdem vorübergehend beim Friseur
nicht geben. Eine Zeitschrift beim Haare schneiden oder Föhnen zu lesen, ist ebenfalls
verboten. Beides soll das Infektionsrisiko in den Salons verringern.
Kann man jetzt nur noch mit einem Termin zum Friseur?
Theoretisch sind sogenannte Walk-in-Friseure, also solche ohne Terminvergabe,
weiterhin erlaubt. Der Zentralverband empfiehlt dennoch, Termine auszumachen.
Wegen der erwartbar hohen Nachfrage nach der Wiedereröffnung dürfte es schwer
werden, ohne Ankündigung einen Haarschnitt zu bekommen. Der Schutzstandard
verbietet zudem Wartebereiche in den Salons. Im Zweifel müssten Kunden also vor dem
Salon auf einen freien Platz warten.
Was ist, wenn ein Kunde oder Mitarbeiter positiv auf das
Coronavirus getestet wird?
Dazu sollen alle Kunden ihre Kontaktdaten im Friseursalon hinterlassen. Dazu zählt nicht
nur die Adresse, sondern etwa auch die Handynummer oder E-Mail-Adresse. So sollen
Infektionsketten nachvollzogen und unterbrochen werden können. Will man seine Daten
nicht bereitstellen, gibt es übrigens auch keine Bedienung. "Kunden können nur bedient
werden, wenn sie mit der Dokumentation einverstanden sind", steht in dem
Arbeitsschutzstandard.
Nach der wochenlangen Schließung dürfen auch Friseure in Berlin ab Montag wieder
ihre Salons öffnen - und rechnen zum Teil mit einem "riesigen Ansturm". "Wir hören von
Friseuren beides: Manche sind besorgt, dass die Kunden aus Unsicherheit nicht
kommen. Aber die meisten gehen davon aus und setzen auch Hoffnungen darauf, dass
es einen großen Andrang geben wird", sagte Daniel Jander, Sprecher der
Handwerkskammer Berlin. Viele Salons vergeben bereits online oder telefonisch Termine
und sind für die erste Zeit nach der Öffnung ausgebucht.
Da sich der Mindestabstand von 1,50 Meter beim Schneiden nicht einhalten lässt, sollen
sowohl Kunden als auch Friseure einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Vor dem Schneiden
müssten die Haare gewaschen werden, heißt es in einem Arbeitsschutzstandard der
zuständigen Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege.
FOCUS Online/Wochit
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