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Bußgeldkatalog für Autofahrer: Ab 21 km/h zuviel ist jetzt

der Führerschein weg


focus.de/auto/news/neue-verkehrsregeln-treten-in-kraft-verstoesse-werden-teurer_id_11914850.html

Freitag, 24.04.2020, 11:13


Der im Februar verabschiedete neue Bußgeldkatalog für Autofahrer tritt Ende April in
Kraft - und enthält drastische Verschärfungen. Bevorzugt behandelt werden dagegen
Radfahrer. FOCUS Online zeigt, wo Autofahrer besonders abkassiert werden.

Nachdem der Bundesrat der Straßenverkehrsnovelle der Regierung bereits im Februar


zugestimmt hatte, treten die neuen Bestimmungen ab Dienstag, den 28.4. in Kraft.
Viele Verkehrsverstöße werden teurer, außerdem kommen einige Neuerungen und
Änderungen auf Verkehrsteilnehmer zu. Einige Beispiele:

1. Tempolimit: Ab 21 km/h zu viel ist der Führerschein weg


Autofahrer, die Tempovorgaben nicht beachten, zahlen künftig viel höhere Strafen und
verlieren auch schneller den Führerschein:

Wer inner- und außerorts mit 16 km/h zu schnell unterwegs ist, muss jetzt mit
einem Punkt rechnen.
Dazu gibt es ein Bußgeld von 70 Euro (innerorts) sowie 60 Euro für
Überschreitungen außerhalb geschlossener Ortschaften.
Außerdem hat eine innerörtliche Überschreitung des Tempolimits um 21 km/h
weitreichendere Konsequenzen als bisher. Zu einem Bußgeld in Höhe von 80 Euro
sowie zwei Punkten in Flensburg erwartet den Temposünder nun ein einmonatiges
Fahrverbot. Außerorts greifen diese Strafen (95 Euro, Fahrverbot für einen Monat)
ab einer Limitübertretung von 26 km/h. Damit wird auch die bisherige Regel
hinfällig, nach der Temposünder, die zweimal innerhalb von 12 Monaten
mindestens 26 km/h zu schnell unterwegs waren, mit einem Fahrverbot belegt
werden können.

2. Rettungsgasse: Wer sie nicht bildet, zahlt hohe Strafe


Autofahrer, die keine Rettungsgasse bilden, müssen schon seit Ende 2017 mit 200 Euro
Bußgeld sowie mit zwei Punkten in Flensburg rechnen. Jetzt wird diese Strafe verschärft,
indem nun auch ohne Verwirklichung einer konkreten Gefahr oder Behinderung ein
einmonatiges Fahrverbot verhängt werden kann. Das war bislang erst möglich, wenn es
zu einer Behinderung oder Gefährdung Dritter beiziehungsweise zu einer
Sachbeschädigung kam. Die Höhe der Bußgelder für diese Vergehen bleibt unverändert
und betragen 240, 280 und 320 Euro – dazu immer mit zwei Punkten in Flensburg sowie

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ein einmonatiges Fahrverbot. Fahrer, die die Rettungsgasse widerrechtlich nutzen,
zahlen mindestens 240 Euro Bußgeld. Dazu erhalten sie zwei Punkte sowie ein
Fahrverbot von einem Monat.

3. Parkverstöße: Neuer Geldregen für Gemeinden


Auch Parkregeln zu missachten, wird teurer - viele finanziell klamme Gemeinden dürften
sich schon über höhere Einnahmen freuen. Bis zu 100 Euro Bußgeld und sogar ein Punkt
sind möglich. Wer sein Auto etwa an einer unübersichtlichen Stelle parkt, zahlt nun 35
statt 15 Euro. Die Kosten für das Parken in einer Feuerwehrzufahrt steigen von 35 auf 55
Euro. Werden jeweils Einsatz – beziehungsweise Rettungsfahrzeuge behindert, erhöht
sich das Bußgeld auf 100 Euro, dazu gibt es einen Punkt. 55 Euro kostet auch das
unzulässige Abstellen von Fahrzeugen auf einem Schwerbehinderten-Parkplatz sowie
auf für E- und Carsharing-Fahrzeugen vorgesehenen Parkplätzen. Das Parken oder
Anhalten in zweiter Reihe wird nun mit mindestens 55 Euro geahndet.

4. Radfahrer werden stark bevorzugt


Velo-Nutzer sollen durch verschiedene Vorgaben in der StVO-Novelle besonders
geschützt werden. Neben verschärften Tarifen fürs Pkw-Parken auf Schutzstreifen oder
Radwegen, dürfen zum Beispiel Transporter oder Lkw über 3,5 Tonnen innerorts beim
Rechtsabbiegen nicht schneller als Schrittgeschwindigkeit fahren. Verstöße bedeuten 70
Euro Bußgeld und einen Punkt. Fahrradfahrer dürfen jetzt ausdrücklich nebeneinander
fahren, sofern sie den Verkehr nicht behindert. Autofahrer müssen beim Überholen zu
anderen Verkehrsteilnehmern einen Mindestabstand von innerorts 1,50 Meter sowie
außerorts 2 Meter einhalten.

5. Blitzer-Apps: Nutzung wird teuer


Das Bußgeld für das Nutzen einer Blitzer-App während der Fahrt beträgt 75 Euro, dazu
wird ein Punkt im Fahreignungsregister eingetragen ( die Einschätzung eines
Verkehrsrechts-Experten dazu finden Sie hier). Auto-Poser müssen tiefer in die Tasche
greifen. Das Verursachen von unnötigem Lärm und Abgas sowie das unnütze Hin- und
Herfahren kann bis zu 100 Euro kosten.

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