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17. 4. 2020 Niedersächsische Verordnung zum Schutz vor Neuinfektionen mit dem Corona-Virus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
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17. 4. 2020 Verordnung zur Änderung der Niedersächsischen Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Virus-Krankheit
COVID-19 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
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Nds. GVBl. Nr. 10/2020, ausgegeben am 17. 4. 2020
Niedersächsische Verordnung
zum Schutz vor Neuinfektionen mit dem Corona-Virus
Aufgrund des § 32 Satz 1 in Verbindung mit den §§ 28, 29 4. alle öffentlichen Veranstaltungen, ausgenommen Sitzun-
und 30 Abs. 1 Satz 2 des Infektionsschutzgesetzes vom 20. Juli gen der kommunalen Vertretungen und Gremien sowie
2000 (BGBl. I S. 1045), zuletzt geändert durch Artikel 3 des des Landtages und seiner Ausschüsse und Gremien.
Gesetzes vom 27. März 2020 (BGBl. I S. 587), in Verbindung 2
Auch der Besuch der Zusammenkünfte nach Satz 1 Nrn. 1, 3
mit § 3 Nr. 1 der Subdelegationsverordnung vom 9. Dezember
und 4 ist mit Ausnahme der Sitzungen kommunaler Vertre-
2011 (Nds. GVBl. S. 487), zuletzt geändert durch Verordnung
tungen und Gremien verboten.
vom 17. März 2017 (Nds. GVBl. S. 65), wird verordnet:
(6) In jedem Fall bleiben mindestens bis zum Ablauf des
§1 31. August 2020 verboten Veranstaltungen, Zusammenkünfte
und ähnliche Ansammlungen von Menschen mit 1 000 oder
(1) Jede Person hat physische Kontakte zu anderen Men- mehr Teilnehmenden, Zuschauenden und Zuhörenden (Groß-
schen, die nicht zu den Angehörigen des eigenen Hausstandes veranstaltungen); auch der Besuch dieser Großveranstaltun-
gehören, auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren. gen ist verboten.
(2) (gestrichen)
§1a
(3) 1Für den Publikumsverkehr und Besuche sind geschlossen: 1
(1) In allen Schulen ist der Präsenzunterricht untersagt.
2
1. Bars, Clubs, Kulturzentren, Diskotheken und ähnliche Ein- Ausgenommen von der Untersagung nach Satz 1 ist der Un-
richtungen, terricht des Schuljahrgangs 13 in Schulen des Sekundarbe-
reichs II und der Unterricht der Schuljahrgänge 9 und 10 in
2. Theater, Opern, Konzerthäuser, Museen und ähnliche Ein-
Abschlussklassen des Sekundarbereichs I, nicht jedoch der
richtungen und unabhängig von der jeweiligen Träger-
Unterricht im Fach Sport. 3Untersagt ist auch die Durchfüh-
schaft oder von Eigentumsverhältnissen,
rung sonstiger schulischer Veranstaltungen einschließlich Schul-
3. Messen, Ausstellungen, Kinos, Zoos, Freizeit- und Tierparks, fahrten und ähnlicher Schulveranstaltungen sowie nichtschu-
Seilbahnen und Angebote von Freizeitaktivitäten, Spezial- lischer Veranstaltungen wie Sportveranstaltungen, Theater-
märkte, Spielhallen, Spielbanken, Wettannahmestellen aufführungen, Vortragsveranstaltungen, Projektwochen, Kon-
und ähnliche Einrichtungen, jeweils sowohl innerhalb als zerte und vergleichbare Veranstaltungen. 4Schulfahrten im
auch außerhalb von Gebäuden, Sinne des Satzes 3 sind Schulveranstaltungen, die mit Fahrt-
zielen außerhalb des Schulstandortes verbunden sind, mit de-
4. Prostitutionsstätten, Bordelle und ähnliche Einrichtungen,
nen definierte Bildungs- und Erziehungsziele verfolgt werden;
5. öffentliche und private Sportanlagen, Schwimm- und Spaß- dazu zählen auch Schüleraustauschfahrten und Schulland-
bäder, Fitnessstudios, Saunen und ähnliche Einrichtungen, heimaufenthalte sowie unterrichtsbedingte Fahrten zu außer-
schulischen Lernorten.
6. alle Spielplätze einschließlich Indoor-Spielplätze,
(2) 1Ausgenommen von Absatz 1 Sätze 1 und 3 ist die Not-
7. alle Verkaufsstellen des Einzelhandels, einschließlich der
betreuung in kleinen Gruppen an Schulen für die Schuljahr-
Outlet-Center und der Verkaufsstellen in Einkaufscentern,
gänge 1 bis 8 in der Zeit von 8.00 bis 13.00 Uhr. 2Über diesen
soweit sie nicht nach § 3 Nrn. 6 und 7 zulässig sind.
Zeitraum hinaus kann eine zeitlich erweiterte Notbetreuung
2
Zulässig im Sinne von Satz 1 Nr. 7 sind auch Verkaufsstellen an Ganztagsschulen stattfinden. 3Die Notbetreuung ist auf das
mit gemischtem Sortiment, das auch regelmäßig Waren um- notwendige und epidemiologisch vertretbare Maß zu begren-
fasst, die dem Sortiment einer der in § 3 Nr. 7 Buchst. a bis t zen. 4Die Notbetreuung dient dazu, Kinder aufzunehmen, bei
genannten Verkaufsstellen entspricht, wenn die Waren den denen mindestens eine Erziehungsberechtigte oder ein Erzie-
Schwerpunkt des Sortiments bilden; bilden die betreffenden hungsberechtigter in betriebsnotwendiger Stellung in einem
Waren nicht den Schwerpunkt des Sortiments, so ist der Ver- Berufszweig von allgemeinem öffentlichem Interesse tätig ist.
5
kauf nur dieser Waren zulässig. Ausgenommen ist auch die Betreuung in besonderen Härte-
fällen wie drohender Kündigung oder erheblichem Verdienst-
(4) 1Betreiberinnen und Betreibern von Beherbergungsstät- ausfall.
ten und ähnlichen Einrichtungen, Hotels, Campingplätzen,
Wohnmobilstellplätzen sowie privaten und gewerblichen Ver- (3) Schulen im Sinne der Absätze 1 und 2 sind alle öffentli-
mieterinnen und Vermietern von Ferienwohnungen, Ferien- chen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, Schu-
zimmern, Übernachtungs- und Schlafgelegenheiten und ähn- len in freier Trägerschaft einschließlich der Internate sowie
lichen Einrichtungen für Beherbergungen und Übernachtun- die Schulen für andere als ärztliche Heilberufe und ähnliche
gen ist es untersagt, Personen zu touristischen Zwecken zu be- Berufsausbildungsstätten, einschließlich der überbetrieblichen
herbergen. 2Dies gilt auch für Betreiber von Kureinrichtungen Bildungsstätten der Kammern, Tagesbildungsstätten und Lan-
und präventiven Reha-Einrichtungen. 3Anschlussheilbehand- desbildungszentren.
lungen im Sinne des Fünften Buchs des Sozialgesetzbuchs
sind hiervon ausgenommen. (4) 1Der Betrieb von Kindertageseinrichtungen und Kinder-
horten sowie nach § 43 Abs. 1 des Achten Buchs des Sozialge-
(5) 1Verboten sind: setzbuchs erlaubnispflichtiger Kindertagespflege ist untersagt.
2
Ausgenommen ist die Notbetreuung in kleinen Gruppen.
1. Zusammenkünfte in Vereinseinrichtungen und sonstigen 3
Absatz 2 Sätze 3 bis 6 gilt entsprechend.
Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie die Wahrnehmung
von Angeboten in Volkshochschulen, Musikschulen und
sonstigen öffentlichen und privaten Bildungseinrichtun- §2
gen im außerschulischen Bereich, (1) Kontakte einer Person außerhalb der eigenen Wohnung
2. der kurzfristige Aufenthalt zu touristischen Zwecken in sind nur erlaubt, wenn dabei die in den Absätzen 2 und 3 ge-
Zweitwohnungen, nannten Bedingungen eingehalten werden.
3. Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und (2) 1In der Öffentlichkeit einschließlich des Öffentlichen
die Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften, Personenverkehrs hat jede Person soweit möglich einen Min-
einschließlich der Zusammenkünfte in Gemeindezentren, destabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen einzuhal-
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ten. 2Dies gilt auch für die körperliche oder sportliche Betä- das notwendige Maß zu begrenzen. 4Die Notbetreuung dient
tigung im Freien, nicht jedoch gegenüber solchen Personen, dazu, ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen oder Men-
mit denen die pflichtige Person in einer gemeinsamen Woh- schen mit Behinderungen aufzunehmen, deren Familienange-
nung wohnt. 3Verhaltensweisen in der Öffentlichkeit, die das hörige, die im Übrigen die Pflege wahrnehmen, in kritischen
Abstandsgebot nach Satz 1 gefährden, sind untersagt. 4Dies Infrastrukturen tätig sind. 5In kritischen Infrastrukturen sind
gilt insbesondere für Gruppenbildungen, Picknick oder Gril- Personen insbesondere der folgenden Berufsgruppen tätig:
len im Freien.
1. Beschäftigte im Gesundheitsbereich, medizinischen Be-
(3) 1Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist vorbehaltlich reich und pflegerischen Bereich,
des Satzes 2 jeder einzelnen Person gestattet. 2Zusammen- 2. Beschäftigte zur Aufrechterhaltung der Staats- und Regie-
künfte und Ansammlungen im öffentlichen Raum sind auf rungsfunktionen,
höchstens zwei Personen beschränkt; hiervon ausgenommen
sind Zusammenkünfte von Angehörigen sowie Personen, die 3. Beschäftigte im Bereich der Polizei, der Rettungsdienste,
in einer gemeinsamen Wohnung leben. 3Ebenfalls ausgenom- des Katastrophenschutzes und der Feuerwehr,
men sind Ansammlungen von Personen, die sich in einem
4. Beschäftigte im Vollzugsbereich einschließlich des Justiz-
Wartebereich des Öffentlichen Personenverkehrs unter Wah-
vollzugs, des Maßregelvollzugs und vergleichbarer Berei-
rung eines Mindestabstandes von 1,5 Metern zu anderen Per-
che.
sonen aufhalten. 4Kontakte und Ansammlungen von Personen
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an öffentlichen Orten sind zulässig, wenn diese im Zusam- Ausgenommen von Satz 1 ist auch die Betreuung in besonde-
menhang mit der Betreuung und Versorgung von hilfebedürf- ren Härtefällen. 7Ferner dürfen im Einzelfall Nutzerinnen und
tigen Personen stehen, die in sozialen Hilfs- und Beratungs- Nutzer der Tagespflegeeinrichtungen in die Notbetreuung
einrichtungen erbracht werden. aufgenommen werden,
(4) 1Für Versammlungen unter freiem Himmel kann die zu- 1. für die eine fehlende Betreuung in der Tagespflege auf-
ständige Behörde Ausnahmen von der Beschränkung nach grund eines besonders hohen Pflege- oder Betreuungsauf-
Absatz 3 Satz 2 Halbsatz 1 erteilen, wenn durch die Veranstal- wandes eine gesundheitliche Schädigung zur Folge hätte
terin oder den Veranstalter der Schutz vor Infektionen durch oder
geeignete Maßnahmen sichergestellt wird. 2Die zuständige Be- 2. die einer ärztlich verordneten Behandlungspflege bedür-
hörde kann die Versammlung zum Zweck der Verhütung und fen, die nicht durch pflegende Angehörige oder den ambu-
Bekämpfung des Corona-Virus SARS-CoV-2 beschränken oder lanten Pflegedienst sichergestellt werden kann.
mit Auflagen versehen.
§2b
§2a
1
(1) Die Aufnahme neuer Bewohnerinnen und Bewohner in
(1) 1In Krankenhäusern, Vorsorgeeinrichtungen und Reha- Heime für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen und
bilitationseinrichtungen sind Menschen mit Behinderungen nach § 2 Abs. 2 NuWG in am-
1. der Besuch bei Patientinnen, Patienten und beim Personal bulant betreute Wohngemeinschaften (§ 2 Abs. 3 NuWG) und
sowie in besondere Formen des betreuten Wohnens gemäß § 2 Abs. 4
NuWG sowie für ambulant betreute Wohngemeinschaften
2. das Betreten zu anderen Zwecken als zur Heilung und zum Zweck der Intensivpflege, die nicht in den Geltungsbe-
Pflege reich des Niedersächsischen Gesetzes über unterstützende
verboten. 2Ausgenommen von Satz 1 sind Besuche durch wer- Wohnformen fallen, ist nicht zulässig. 2Ausgenommen von
dende Väter, durch Väter von Neugeborenen, durch Eltern Satz 1 sind Einrichtungen, in denen gewährleistet ist, dass
und Sorgeberechtigte von Kindern auf Kinderstationen und neu aufzunehmende Bewohnerinnen und Bewohner für einen
durch enge Angehörige von Palliativpatientinnen und Pallia- Zeitraum von 14 Tagen ab der Aufnahme separiert von den
tivpatienten. 3Wenn es medizinisch und ethisch-sozial ver- übrigen Bewohnerinnen und Bewohnern in Quarantäne un-
tretbar ist, sind die Besuche bei erwachsenen Patientinnen tergebracht werden. 3Darüber hinaus ist auch die Aufnahme
und Patienten zeitlich zu beschränken. 4Die Leitung kann zu- von aus einem Krankenhaus zu entlassenden Patientinnen
dem im Einzelfall für Richterinnen und Richter in Betreuungs- und Patienten in solitäre Kurzzeitpflege- oder Reha-Einrich-
angelegenheiten, Seelsorgerinnen, Seelsorger und Urkunds- tungen, die gezielt für diese Funktion hergerichtet und zur
personen sowie für Personen, die für den Betrieb der Einrich- Kurzzeitpflege ermächtigt wurden, zulässig. 4Weitere Ausnah-
tung notwendig sind, Ausnahmen von Satz 1 zulassen; die men können im Einzelfall in Abstimmung mit dem zuständi-
Zulassung kann mit Auflagen verbunden werden. gen Gesundheitsamt zugelassen werden.
(2) 1In Heimen für ältere Menschen, pflegebedürftige Men- (2) 1In ambulant betreuten Wohngemeinschaften gemäß § 2
schen oder Menschen mit Behinderungen nach § 2 Abs. 2 des Abs. 3 NuWG, in Formen des betreuten Wohnens gemäß § 2
Niedersächsischen Gesetzes über unterstützende Wohnfor- Abs. 4 NuWG und in ambulant betreuten Wohngemeinschaf-
men (NuWG) sind ten zum Zweck der Intensivpflege, die nicht in den Geltungs-
bereich des Niedersächsischen Gesetzes über unterstützende
1. der Besuch bei Bewohnerinnen, Bewohnern und beim Per- Wohnformen fallen, sind
sonal sowie
1. der Besuch bei Patientinnen, Patienten und beim Personal
2. das Betreten zu anderen Zwecken als zur Heilung und sowie
Pflege
2. das Betreten zu anderen Zwecken als zur Heilung und
verboten. 2Ausgenommen von Satz 1 sind nahestehende Per- Pflege
sonen von palliativmedizinisch versorgten Bewohnerinnen
und Bewohnern. 3Absatz 1 Satz 4 ist entsprechend anzuwen- verboten. 2Ausgenommen von Satz 1 sind Besuche durch na-
den. 4Die zuständige Behörde kann Ausnahmen vom Verbot hestehende Personen bei palliativmedizinisch versorgten Be-
nach Satz 1 zulassen, wenn die Leitung der Einrichtung auf wohnerinnen und Bewohnern. 3Ausnahmen von Satz 1
der Grundlage eines Hygienekonzepts nachweist, dass ein ge- können zudem im Einzelfall für Richterinnen und Richter in
schützter Kontakt zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern Betreuungsangelegenheiten, Seelsorgerinnen, Seelsorger, Geist-
sowie Besucherinnen und Besuchern sichergestellt ist. liche und Urkundspersonen zugelassen werden. 4Bestatterin-
nen, Bestatter, Handwerkerinnen und Handwerker, deren Leis-
(3) 1Der Betrieb von Einrichtungen der Tagespflege nach § 2 tungen nicht aufgeschoben werden können, haben im Einzel-
Abs. 7 NuWG ist untersagt. 2Ausgenommen von Satz 1 ist die fall ebenfalls Zutritt. 5Zutritt zu den ambulant betreuten
Notbetreuung in kleinen Gruppen. 3Die Notbetreuung ist auf Wohngemeinschaften nach § 2 Abs. 3 NuWG und zu ambu-
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§9 § 11
1
(gestrichen) Die örtlich zuständigen Behörden können weitergehende
Anordnungen treffen, soweit es im Interesse des Gesundheits-
§ 10 schutzes zwingend erforderlich ist und den vorstehenden Re-
1
(1) Zu beruflichen Zwecken sind Zusammenkünfte von gelungen nicht widerspricht. 2Sie können insbesondere für
mehreren Personen zulässig. 2Soweit möglich, ist ein Mindest- bestimmte öffentliche Plätze, Parkanlagen und ähnliche Orte
abstand von 1,5 Metern zwischen den Personen einzuhalten. in ihrem Zuständigkeitsbereich generelle Betretungsverbote
erlassen.
(2) Absatz 1 gilt auch für die Tätigkeit von Erntehelferinnen
und Erntehelfern, Saisonarbeiterinnen und Saisonarbeitern § 12
sowie Werksarbeitskräften, soweit nicht bundesrechtlich et-
was anderes geregelt ist. (1) Verstöße gegen die §§ 1 bis 2 b und 5 bis 10 stellen Ord-
nungswidrigkeiten nach § 73 Abs. 1 a Nr. 24 IfSG dar und
1
(3) Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe, die werden mit Bußgeldern bis zu 25 000 Euro geahndet.
Personen beschäftigen, die in Sammelunterkünften oder in
betriebseigenen oder angemieteten Unterkünften unterge- (2) Die nach dem Infektionsschutzgesetz zuständigen Be-
bracht sind, haben sicherzustellen, dass die beschäftigten Per- hörden und die Polizei sind gehalten, die Bestimmungen die-
sonen auf die aktuellen Hygieneregeln hingewiesen werden ser Verordnung durchzusetzen und Verstöße zu ahnden.
und sie diese verstanden haben. 2Die Unternehmen und land-
wirtschaftlichen Betriebe haben die Einhaltung der Hygiene- § 13
regeln regelmäßig zu überprüfen und zu dokumentieren. 3Die
1
von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung her- Diese Verordnung tritt am 20. April 2020 in Kraft und mit
ausgegebenen Infografiken mit den wichtigsten Hygienehin- Ablauf des 6. Mai 2020 außer Kraft. 2Abweichend von Satz 1
weisen sollen in allen Unterkünften gut sichtbar und für alle treten die §§ 1 a, 2 a, 2 b, 7 a, 10 Abs. 3 und § 10 a am 19. April
Bewohnerinnen und Bewohner zugänglich ausgehängt wer- 2020 in Kraft und § 1 Abs. 6 mit Ablauf des 31. August 2020
den. 4Eine Unterbringung in den in Satz 1 genannten Unter- außer Kraft.
Reimann
Ministerin
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Nds. GVBl. Nr. 10/2020, ausgegeben am 17. 4. 2020
Verordnung
zur Änderung der Niedersächsischen Verordnung
zur Bekämpfung der Corona-Virus-Krankheit COVID-19
Artikel 1
In § 2 der Niedersächsischen Verordnung zur Bekämpfung
der Corona-Virus-Krankheit COVID-19 vom 18. März 2020
(Nds. GVBl. S. 37) wird das Datum „18. April 2020“ durch das
Datum „18. Mai 2020“ ersetzt.
Artikel 2
Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Verkündung in
Kraft.
Niedersächsisches Ministerium
für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Reimann
Ministerin
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