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Fremdsprachenhochschule der Nationaluniversität Hanoi

Fakultät für Deutsche Sprache und Kultur

Schriftliche Hausaufgabe für das


Seminar Interkulturelle Kommunikation

vorgelegt von
Nguyễn Lê Hoàng Ngân
Klasse: 017G1 - PD

Gutachterin: Trần Thị Hạnh

Hanoi – 2020
Arbeitsauftrag:

Die Bereiche, in denen bei der interkulturellen Kommunikation besonders


häufig Probleme auftreten, werden in der Fachliteratur als „Hotspots‟ oder als „Rich
Points‟ bezeichnet (vgl. Lütvogt 2019).
Klassische Beispiele für Hotspots sind:
• Anredeformen und Namen
• Einladung und Geschenke
• Gesprächsthemen/ Tabuthemen
• „Ja‟ und „Nein‟ Sagen
• Kritik anbringen
• ...
Befassen Sie sich mit einem der oben genannten Hotspots. Gehen Sie dabei auf
die folgenden Punkte ein:
 Erzählen Sie, was typisch vietnamesisch in diesem Bereich ist.
 Und was ist typisch deutsch?
 Welche Probleme könnten in diesem Bereich auftreten, wenn ein
Deutscher nach Vietnam kommt und mit den Einheimischen kommuniziert?

Verfassen Sie einen Text (ca. 400 – 600 Wörter).


Versuchen Sie, Ihre eigenen Worte zu verwenden. Wenn Sie Formulierungen aus
anderen Quellen (Büchern, Websites) übernehmen, machen Sie sie bitte als Zitate
kenntlich (indem Sie die übernommenen Formulierungen in Anführungsstriche setzen
und in einer Fußnote die Quelle angeben).

Abgabetermin: Gruppe 1: Montag, 30.3.2020


Gruppe 2: Mittwoch, 1.4.2020

Quy định:
- Khổ giấy A4, phông chữ Arial, bảng mã Unicode, cỡ chữ 12, giãn dòng Multiple,
1.2, lề trên 2,5 cm, lề dưới 2,5 cm, lề trái 3,0 cm, lề phải 2,5 cm, số trang ở giữa, phía
dưới.
- Không đánh số trang ở tờ bìa và trang Arbeitsauftrag
- Không cần in bìa màu và đóng quyển, chỉ cần ghim thành tập

ANREDEFORMEN UND NAMEN


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Die Anredeformen in asiatischen Ländern und insbesondere in Vietnam könnten für
Westler sehr komplex und schwierig sein, sie richtig zu verstehen und zu verwenden.
Viele vietnamesische Namen haben einen Nachnamen/Familiennamen
(normalerweise einsilbig), gefolgt von einem zweiten Vornamen und einem
Vornamen/persönlichen Namen. Da es in Vietnam viele Nachnamen gibt, die ein
großer Teil der Bevölkerung teilt (wie Nguyen, Le, Hoang oder Tran, Pham usw.),
könnte es verwirrend sein, wenn wir jemanden nur mit seinem Nachnamen wie Herrn
Nguyen oder Frau Pham ansprechen. Daher ist es akzeptiert, dass wir unsere
Gesprächspartnern mit dem Vornamen statt ihren Familiennamen ansprechen. Wenn
wir jedoch jünger als die Gesprächspartner sind oder formell sprechen, kann das
Anredeform etwas komplexer sein. Das Respektieren älterer Menschen ist eine
Tradition, die tief in der vietnamesischen Kultur verwurzelt ist. Daher müssen wir beim
Sprechen mit ihnen als Erstes darauf achten, dass ihre Titel richtig angesprochen
werden. Jüngere Menschen können ältere Menschen unter keinen Umständen mit
Vornamen ansprechen. Sie müssen den altersbezogenen Titel vor ihrem Vornamen
einfügen. Zum Beispiel: "anh/chị" ist der Titel für etwas ältere Männer/Frauen,
"chú/cô" für Personen, die jünger als unsere Eltern sind, "bác" ist der Titel für
Personen, die älter als unsere Eltern sind. Während "ông/bà" das ist, worauf wir uns
beziehen, wenn wir mit Menschen sprechen, die ungefähr so alt sind wie unsere
Großeltern oder bei sehr formellen Anlässen. Auch die Personalpronomen in
unserem Land sind sehr unterschiedlich. Für das Pronomen "Ich" gibt es so viele
Übersetzungen wie "tôi, tớ, tao, em, cháu, con,..." usw... und sie werden bei
verschiedenen Gelegenheiten unter Berücksichtigung unterschiedlicher Beziehungen
zwischen Sprechern verwendet. Gleiches gilt für das Pronomen "Sie".

Während in Deutschland oder anderen westlichen Ländern Anredeformen viel


einfacher und formulierter sind. In Deutschland ist das jedoch etwas anders. Sie
müssen auf das Alter der sprechenden Partner achten und darauf, ob sie bei einem
formellen oder informellen Anlass kommunizieren. "Du" oder "Sie" sind beide
Pronomen der zweiten Person, die dem Pronomen "you" in Englisch entsprechen.
"Du" ist jedoch die informelle Form und "Sie" ist formal. Es gibt auch "ihr", was die
Pluralform von "du" ist. Formell ist es verpflichtet, vor dem Nachnamen der Person
persönliche Titel hinzuzufügen, zum Beispiel: Herr Mahler oder Frau Kaufmann.

Aufgrund der zuvor erwähnten Unterschiede in Kultur und Sprache können einige
Probleme auftreten, wenn ein Deutscher nach Vietnam kommt und mit den
Einheimischen kommuniziert. Er könnte jemanden, der älter als er ist, direkt beim
Vornamen nennen und es könnte als respektlos angesehen werden. Wenn er nur ein
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Tourist ist, kann dieser Fehler toleriert werden, da die Vietnamesen sehr
gastfreundlich sind. Aber wenn er Vietnamesisch lernt oder hier wohnen möchte,
muss er die Anredeform sehr sorgfältig lernen, da es sehr problematisch sein kann,
wenn wir Menschen falsch ansprechen, insbesondere bei formellen Anlässen.

Literaturverzeichnis:
1. Dr. Dörte Lütvogt: Lehr- und Arbeitsbuch zum Seminar ,,Interkulturelle
Kommunikation“ (2018).
2. How to address a German properly: https://www.thoughtco.com/how-to-address-
a-german-properly-1444463 (Zugriff am 20.3.2020)
3. Correctly addressing parties: https://www.lawsociety.org.nz/practice-
resources/practice-briefings/Correctly-addressing-parties-counsel-and-witnesses-
of-Asian-descent.pdf (Zugriff am 20.3.2020)

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