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Einstimmig beschlossen am 6.5.

2020

Aufruf zur Teilnahme an der Veranstaltung


20. Marathonlesung „Bücherverbrennung – Nie wieder“ am 14. Mai 2020

Im Mai 1933 verbrannten NS-Studentenorganisationen am Kaiser-Friedrich-Ufer massenhaft Bücher,


geschrieben von HumanistInnen, SozialistInnen, KommunistInnen, DemokratInnen und PazifistInnen. Die
Menschen-, Friedens- und Lebensbejahung dieser Autorinnen und Autoren war ein wirksamer und
nachdrücklicher Angriff auf die faschistische Hetze, Lügen und Diktatur. Mit den Bücherverbrennungen
wollten die NS-Studenten dieses geistige Werk auf immer aus dem Menschheitsgedächtnis tilgen.
Widerstand gegen den Faschismus, seine Überwindung und das tätige Gedenken haben dazu beigetragen,
dass die Schriften fortwirken und in ihrer Aktualität heute wahrgenommen werden können.

Um an dieses Verbrechen zu erinnern und mithilfe der in den Werken verfassten klugen Gedanken für ein
„Nie wieder“ zu wirken, organisiert der Arbeitskreis „Bücherverbrennung – nie wieder!“ – unter Beteiligung
von Schülerinnen und Schülern, Studierenden, Gewerkschaften, den Hamburger öffentlichen Bücherhallen
und vielen Hamburgerinnen und Hamburgern bereits zum zwanzigsten Mal eine Marathonlesung aus den
damals verbrannten Büchern – dort, wo am 15. Mai 1933 NS-Studentenorganisationen und
Burschenschaftler Bücher verbrannten.

Der Fakultätsrat der Fakultät Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften unterstützt die
Veranstaltung „Bücherverbrennung – Nie wieder!“, die am 14. Mai 2020 von 11:00 bis 18:00 Uhr in der
Nachbarschaft der Universität am Isebek-Kanal (Kaiser-Friedrich-Ufer/Ecke Heymannstraße), stattfindet.
Alle Mitglieder der Fakultät werden dazu aufgerufen, dort hinzukommen, zuzuhören und ggf. selbst aus den
verbrannten Büchern vorzulesen.

Begründung:

Insbesondere nach dem Anschlag von Halle, dem Mord an Walter Lübcke und dem Terroranschlag in Hanau
ist es von großer Bedeutung, antifaschistische Veranstaltungen wie diese zu verwirklichen bzw. zu ihnen im
Sinne des Leitbildes der Universität, zur „Entwicklung einer humanen, demokratischen und gerechten
Gesellschaft beitragen“ zu wollen.

Nähere Informationen zu der Veranstaltung sind auf der Seite https://www.lesezeichen-setzen.de zu finden.

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