Inhaltsverzeichnis
Wortherkunft
Bedeutung und Verwendung
Literatur
Weblinks Rapper Paul Wall mit Grillz und
Bling-Bling.
Wortherkunft
Das Wort „Bling-Bling“ ist – linguistisch betrachtet – ein Ideophon, also ein Geräuschwort. Bling-Bling soll
das plötzliche Aufleuchten oder Aufblitzen von Edelsteinen und stark glänzendem Schmuck umschreiben,
obgleich optische Effekte geräuschlos sind. Ursprünglich wurde es – in parodierter Form – in Werbespots für
Zahnpasta verwendet, um das strahlende Weiß der frisch geputzten Zähne zu untermalen.
In der Hip-Hop Kultur fand Bling-Bling um 1993 erste Erwähnung. Der Rapper Jesse West (unter dem
Pseudonym „3rd Eye“ bekannt) benutzte das vollständige Wort in seinem Song Dolly My Baby. Im Jahr 1999
veröffentlichte der Rapper B.G. sein Lied Bling Bling und Rapper 2 Pac machte das Wort mit seinem Song
Fuck Friendz endgültig salonfähig. Bling-Bling wurde daher lange Zeit ausschließlich mit den Begriffen Hip-
Hop und Rap/Rapper assoziiert.
Inzwischen hat der Begriff auch negative Konnotationen erfahren: So gilt Bling-Bling auch als Inbegriff von
übertriebenem Schmuckbehang, Zurschaustellung von Reichtum und ausschweifendem Luxus. Das Wort wird
in solchen Fällen abwertend gebraucht und steht dann für Dekadenz und Kitsch. Ein frühes Beispiel hierfür ist
die Figur des Mr. T aus der Serie Das A-Team. Mr.T war berühmt dafür, dass er sich in der Serie massenhaft
mit Gold- und Silberketten schmückte. Bling-Bling galt lange Zeit ebenso als ein Klischeewort für den
sogenannten Gangster-Style innerhalb der Hip-Hop- und Rapperszene, besonders in den Südstaaten der USA.
Auch in der modernen Boulevard-Presse wird Bling-Bling verwendet, um auf unnötige Zurschaustellung von
Glitzerschmuck und Luxusgut hinzuweisen, besonders bei Prominenten, TV-Stars und hochrangigen
Persönlichkeiten. So spottete das US-Magazin Time über den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und
betitelte ihn als „Präsident Bling-Bling“.
Literatur
Minya Oh, Andrea Duncan Mao: Bling Bling: Hip Hop's Crown Jewels. Wenner Books, New
York 2005, ISBN 1932958029, S. 86–89.
Reggie Osse, Gabriel Tolliver: Bling: The Hip-Hop Jewelry Book. Bloomsbury Publishing USA,
New York 2006, ISBN 1582345589, S. 35–37, 102–103.
Nicole Hodges-Persley: Bling-Bling. In: Mickey Hess: Icons of Hip Hop: An Encyclopedia of the
Movement, Music, and Culture, 2. Band. Greenwood Publishing Group, Westport (Connecticut)
2007, ISBN 031333904X, S. 468–469.
Weblinks
Wiktionary: Bling-Bling – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Bericht der Time über Präsident Sarkozy als „Präsident Bling-Bling“ (http://content.time.com/tim
e/world/article/0,8599,1697098,00.html). (englisch)
Diese Seite wurde zuletzt am 13. Juni 2019 um 18:35 Uhr bearbeitet.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Informationen zu den Urhebern und
zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können im Regelfall durch Anklicken dieser
abgerufen werden. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils zusätzlichen Bedingungen. Durch die Nutzung dieser
Website erklären Sie sich mit den Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie einverstanden.
Wikipedia® ist eine eingetragene Marke der Wikimedia Foundation Inc.