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Vorläufer des Technischen Hilfswerks war die 1919 von Otto Lummitzsch, einem
Pionieroffizier, gegründete Technische Nothilfe (TN), die bis 1945 existierte.
Das THW ist bewusst dem Bundesministerium des Innern und nicht dem Bundesministerium
der Verteidigung (BMVg) unterstellt. Es ist ausdrücklich keine militärische oder
paramilitärische Organisation. Im Verteidigungsfall stehen die THW-Helfer unter dem
besonderen Schutz der vierten Genfer Konvention als zivile Nichtkombattanten, das heißt, sie
dürfen nicht kämpfen, aber auch nicht angegriffen werden (ähnlich zu den Sanitätstruppen der
Streitkräfte, die militärische Nichtkombattanten sind).
Die Bundesrepublik Deutschland bietet anderen Staaten vor allem bei Naturkatastrophen
Hilfe an oder reagiert auf Hilfeersuchen anderer Staaten und bedient sich dabei u. a. der
technischen und personellen Mittel des THW. Der Einsatz des THW als humanitärer
Botschafter ist ein wichtiges Element im Rahmen internationaler Beziehungen, die Hilfe wird
hierbei über das Auswärtige Amt vermittelt. Das THW hat für diese Zwecke bereits Ende der
1980er Jahre die Schnelleinsatzeinheiten Bergung Ausland (SEEBA) und seit 2004 die
Wasser Ausland (SEEWA) aufgestellt,[7] die innerhalb weniger Stunden weltweit Hilfe leisten
können. In europäischen Nachbarländern kommen reguläre Einheiten mit teilweise mehreren
hundert Helfern (z. B. Hochwasser in Südfrankreich im Dezember 2003) zum Einsatz.
Für die Logistikabwicklung der ins Ausland zu verlegenden Einheiten wurde die
Schnelleinsatzeinheit Logistikabwicklung im Lufttransportfall (SEElift) aufgestellt.