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1769 baute Nicolas Cugnot in Frankreich ein Fahrzeug, welches mit Dampf angetrieben
wurde. Das Fahrzeug war sehr schwer und fuhr mit einer Geschwindigkeit von 3-4,5
km/h. Es war schwierig zu steuern.
Carl Benz lebte in Mannheim (Deutschland). Er baute ein Fahrzeug mit drei Rä dern und
einem Benzinmotor. Sein erstes Auto fuhr mit einer Geschwindigkeit von nur 18 km/h.
Viele Leute lachten ihn aus. Aber Carl Benz verbesserte sein Auto.
Gottlieb Carl
Daimler Benz
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Das Auto von Gottfried Daimler Das erste Auto von Carl Benz
Benz und Daimler kannten sich nicht. Keiner von beiden wusste, dass der andere
an einer ä hnlichen Erfindung arbeitete.
Immer wieder machten sie Probefahrten, um ihre Autos zu verbessern.
Die Leute wunderten sich ü ber die „Herren Ingenieure“ und ihre „Motorkutschen“.
Diese Autos hatten noch kein Dach, keine Tü ren, keine Fenster und keinen Kofferraum.
Der Benz- Motorwagen sah aus wie ein Dreirad mit einer Gartenbank darauf.
Viele Menschen hatten Angst vor dem Auto. Der Motor war sehr laut.
Die Geschwindigkeit betrug weniger als 20 km/h.
Niemand wollte eine „Benzinkutsche“ kaufen.
Das ä nderte sich, als Frau Benz eine Fahrt mit dem Automobil unternommen hatte:
Es geschah an einem sonnigen Morgen im August 1888. Carl Benz sass beim Frü hstü ck
in der Kü che in Mannheim. Er war allein, weil seine Frau mit den beiden Sö hnen nach
Pforzheim gereist war. Sie hatten den Frü hzug genommen. Die beiden Mä dchen
schliefen noch.
Plö tzlich wurde die Tü r aufgerissen. Meister Spittler kam aufgeregt in die Kü che.
Er sagte: „Herr Benz, kommen Sie schnell! Das Modell 3 ist weg! Das Auto ist gestohlen
worden.“
Carl Benz dachte einen Moment nach. Dann sagte er: „Beruhigen Sie sich! Ich glaube,
meine Frau ist mit dem Automobil nach Pforzheim gefahren und nicht mit dem Zug.“
„Was? Bis nach Pforzheim? Das ist doch gar nicht mö glich! Da hat es Steigungen bis zu
12 %. Das schafft man nie!“
„Ich weiss es. Und meine Frau weiss es auch“, antwortete Carl Benz.
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Etwa zur gleichen Zeit stand Bertha Benz in einer Apotheke in Wiesloch.
Sie wollte eine Flasche Ligroin kaufen. Ligroin wurde auch Petroleumbenzin
genannt. Viele Leute brauchten Ligroin fü r die Kleiderreinigung.
Der Apotheker stellte eine 5dl-Flasche auf den Ladentisch.
Frau Benz sagte: „Das ist zu wenig. Ich brauche viel mehr Ligroin.“
Der Apotheker erklä rte: „Eine 5dl-Flasche reicht doch fü r eine Familie ein halbes
Jahr lang.“
„Die Leute aus ihrem Dorf benutzen das Ligroin ja auch nicht zum Fahren!“
„Sie benutzen das zum Fahren?“, fragte der Apotheker verwundert.
„Geben Sie mir zehn Liter und ich zeige Ihnen, wie man das macht!“, antwortete
Frau Benz.
Der Apotheker musste nachschauen, ob er ü berhaupt so viele Flaschen hatte.
Dann stellte er 14 Halbliterflaschen auf den Ladentisch.
„Mehr habe ich nicht!“, sagte er, „aber in anderen Orten gibt es ja auch Apotheken.“
„Wir schaffen das schon“, sagte Frau Benz, „senden Sie die Rechnung bitte an die
Firma Benz in Mannheim!“
Frau Benz trat auf die Strasse hinaus. Vor der Apotheke standen viele neugierige
Leute um die pferdelose Kutsche herum. Frau Benz goss einen Liter Ligroin in den Tank
und dann konnte die Fahrt weitergehen. Der Motor ratterte und alle Leute sahen
staunend dem Automobil nach.
Frau Benz und ihre Sö hne kamen gut vorwä rts.
Wenn es stark aufwä rts ging, mussten sie das Auto schieben.
Plö tzlich stotterte der Motor, er setzte aus – und das Auto blieb stehen.
Ein Kabel war kaputt.
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Frau Benz reparierte es mit einem Strumpfband.
Schon ging die Fahrt weiter.
Bald war ein Ventil verstopft.
Diesmal nahm Frau Benz eine Haarnadel zu Hilfe.
Unterwegs mussten sie auch einen Schuhmacher aufsuchen,
der die Lederbeschlä ge an den Bremsen ersetzte.
Dann kamen Frau Benz und die beiden Sö hne
endlich in Pforzheim an.
Sie hatten eine Strecke von zirka 106 km zurü ckgelegt.
Mü de, ö lverschmiert und schmutzig waren sie,
aber auch stolz, dass sie es geschafft hatten. Bertha Benz
Nach ein paar Tagen fuhren Frau Benz und die Sö hne zurü ck nach Mannheim.
Verschiedene Ingenieure bauten Autos. Leider waren die ersten Autos so teuer,
dass sie fast niemand kaufen konnte.
Jeder Autofahrer musste auch ein bisschen ein Mechaniker sein, weil es viele
Pannen gab.
1908 baute Henry Ford das erste Fahrzeug, das billiger war, weil er es am Fliessband
herstellen liess: das „Modell T“.
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Wörterliste
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Setze die passenden Wörter aus der Wörterliste ein:
9. Es ist wichtig, dass alle Schü ler eine Lehrstelle finden und eine gute
10.
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Fragen zum Text:
richtig falsch Das kann man
Nicht wissen
1.Daimler und Benz bauten zusammen das erste
Auto.
2. Das erste Auto von Daimler hatte drei Rä der.
3. Bertha Benz war die erste Autofahrerin.
11. Die zwei Mä dchen von Frau Benz (schlafen) __________________________ noch.
12. Er (schlafen) ___________________ viele Stunden.
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13. Du (schlafen) ____________________ im Wohnwagen.
14. Wir (schlafen) _____________________ im Hotel.
15. Herr Spittler (kommen) _______________________ in die Kü che von Herrn Benz.
16. Ich (kommen) ___________________ nicht zu spä t.
17. Du (kommen) _____________________ mit zum Fussballspiel.
30. Es (geben) _______________ viele Pannen auf dem Weg von Mannheim nach
Pforzheim.
31. Ich (geben) _____________ dir meinen Bleistift.
32. Wir (geben) ____________________ den Fehler zu.
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