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I.

Lineare Analyse von II,10

1. In dem bürgerlichen Trauerspiel „Emilia Galotti“ von Lessing aus dem Jahre 1772 geht es um
die bürgerliche Emilia, die von dem Prinzen Hettore Gonzaga begehrt wird und m Ende
tragisch stirbt
2. Das Drama besteht aus fünf Aufzügen und die zu analysierende Szene befindet sich im
zweiten Aufzug und somit in der steigenden Handlung. Emilia steht kurz vor ihrer Hochzeit
mit Graf Appiani. Prinz Hettore möchte Emilia für sich gewinnen und spricht sie in der Messe
an, woraufhin Emilia nach Hause flieht und mit ihrer Mutter über den Vorfall spricht. Claudia,
Emilias ,Mutter, rät ihr ab, Appiani von dem Vorfall zu erzählen. Der Prinz möchte die
Hochzeit Emilias verhindern und Marinelli will Appiani unter einem Vorwand auf eine Reise
schicken. Dazu kommt Marinelli zum Haus der Galottis und trägt Appiani seinen Vorschlag
vor.
3. Zunächst sagt Appiani nur, dass Appiani eine Botschaft überbringen soll, lässt aber weg,
wann dies geschehen soll. Appiani dankt für den Auftrag
Im Anschluss offenbart Marinelli erst, dass er heute abreisen müsse, was Appiani verneint,
woraufhin es zum Streit zwischen den beiden kommt.
(möglich wäre eine gegliederte Inhaltsangabe)
Appiani eröffnet das Gespräch mit einer höflichen und knappen Frage: „Nun, mein Herr?“ (S.
33, Z. 8). Dies zeigt, dass Appiani ein distanziertes Verhältnis zu Marinelli hat und keine Angst
vor seiner Macht. Andernfalls hätte er sicherlich eine höflichere Form der Begrüßung
gewählt, die Marinellis Stand entspricht und berücksichtigt, dass er der Berater des
absolutistischen Prinzen ist. Marinelli antwortet ebenso kurz und sagt, dass er im Auftrag des
Prinzen komme. Er benutzt hier die formelle Bezeichnung „Durchlaucht“ (S. 33, Z. 9), was
seine Ergebenheit dem Prinzen gegenüber deutlich macht. Wiederum fragt Appiani nüchtern
nach, was der Grund sei (Vgl. S. 33, Z.10), woraufhin Marinelli umfangreich und mit
schmeichelnden Worten beginn zu antworten. Er benutzt hier Adjektive wie „vorzüglich“ (Z.
11) oder „ergebensten“ (Z. 12), was an dieser Stelle übertrieben und verlogen wirkt, vor
allem wenn man weiß, was seine wahren Absichten sind. Appiani unterbricht ihn auch
sogleich, was als äußerst unhöflich gilt in der höfischen Kommunikation. (Vgl. Z. 13) und sagt
ganz direkt, dass Marinelli auf den Punkt kommen solle (Vgl. Z.14). Appiani verzichtet auch
hier wieder auf unnötige höfliche Floskeln. Marinelli reagiert darauf erstaunlich freundlich
und stimmt dem Befehl Appianis sogar zu (Vgl. Z. 15). Daraufhin unterbreitet er ihm den
Auftrag des Prinzen. Appianis Verhalten kann man damit erklären, dass er in der
Vergangenheit schlechte Erfahrung mit Marinelli gemacht hat und sich bereits entschlossen
hat, sich vom Hof des Prinzen zurückzuziehen. Aus diesem Grund tritt er Marinelli
misstrauisch und sehr selbstbewusst gegenüber. Marinelli hingegen bereitet erst seine
Strategie vor. Er ist überschwänglich freundlich und höflich, zögert es aber heraus, Appiani
den Auftrag zu nennen. Vermutlich ist es sogar sein Plan, Appiani dadurch zu provozieren.

II. Aspektgeleitete Analyse von II,10

1. In dem bürgerlichen Trauerspiel „Emilia Galotti“ von Lessing aus dem Jahre 1772 geht es um
die bürgerliche Emilia, die von dem Prinzen Hettore Gonzaga begehrt wird und m Ende
tragisch stirbt
2. Das Drama besteht aus fünf Aufzügen und die zu analysierende Szene befindet sich im
zweiten Aufzug und somit in der steigenden Handlung. Emilia steht kurz vor ihrer Hochzeit
mit Graf Appiani. Prinz Hettore möchte Emilia für sich gewinnen und spricht sie in der Messe
an, woraufhin Emilia nach Hause flieht und mit ihrer Mutter über den Vorfall spricht. Claudia,
Emilias ,Mutter, rät ihr ab, Appiani von dem Vorfall zu erzählen. Der Prinz möchte die
Hochzeit Emilias verhindern und Marinelli will Appiani unter einem Vorwand auf eine Reise
schicken. Dazu kommt Marinelli zum Haus der Galottis und trägt Appiani seinen Vorschlag
vor.
3. Zunächst sagt Appiani nur, dass Appiani eine Botschaft überbringen soll, lässt aber weg,
wann dies geschehen soll. Appiani dankt für den Auftrag
Im Anschluss offenbart Marinelli erst, dass er heute abreisen müsse, was Appiani verneint,
woraufhin es zum Streit zwischen den beiden kommt.
(möglich wäre eine gegliederte Inhaltsangabe)

4. Im Folgenden wird die Szene analysiert und es wird besonders berücksichtigt, wie das
Kommunikationsverhalten und Wortwahl der beiden Figuren sind und warum es zum Streit
kommt, welche Absichten beide Figuren haben und welche Charaktereigenschaften deutlich
werden.
Zuerst soll das Kommunikationsverhalten in den Blick genommen werden. Insgesamt fällt
auf, dass der Dialog der beiden Figuren von anfänglicher Höflichkeit am Ende in einen Streit
gipfelt. Appiani reagiert zu Begionn der Szene sehr schroff und schon fast unfreundlich auf
Marinelli. Als dieser beispielsweise die Szene betritt, fragt ihn Appiani schriff und direkt, was
er will (Vgl. Z. 7). Als dann Marinelli etwas ausführt, worum es geht, unterbricht ihn Appiani
sogar (Vgl. Z. 14). Marinelli hingegen überschlägt sich in Höflichkeit und nichtssagenden
Äußerungen. So…..

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