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Kontrollarbeit zum Thema „Brücken bauen“

das 4. Studienjahr, das 7. Semester

Name, Vorname Kusyk Nastja Unterschrift ________


Gruppe 25-18 Datum 01.11.2021

1. Machen Sie linguostilistische Analyse der Kurzgeschichte

Georg Britting
Brudermord im Altwasser
Das sind grünschwarze Tümpel, von Weiden überhangen, von Wasserjungfern übersurrt, das
heißt: wie Tümpel und kleine Weiher, und auch große Weiher ist es anzusehen, und es ist doch nur
Donauwasser, durch Steindämme abgesondert vorn großen, grünen Strom, Altwasser, wie man es
nennt. Fische gibt es im Altwasser, viele; Fischkönig ist der Bürstling, ein Raubtier mit zackiger,
kratzender Rückenflosse, mit bösen Augen, einem gefräßigen Maul, grünschwarz schillernd wie das
Wasser, darin er jagt. Und wie heiß es hier im Sommer ist! Die Weiden schlucken den Wind, der
draußen über dem Strom immer geht. Und aus dem Schlamm steigt ein Geruch wie Fäulnis und Kot
und Tod. Kein besserer Ort ist zu finden für Knabenspiele als dieses gründämmernde Gebiet. Und
hier geschah, was ich jetzt erzähle.
Die drei Hofberger Buben, elfjährig, zwölfjährig, dreizehnjährig, waren damals im August
jeden Tag auf den heißen Steindämmen, hockten unter den Weiden, waren Indianer im Dickicht und
Wurzelgeflecht, pflückten Brombeeren, die schwarzfeucht, stachlig geschützt glänzten, schlichen
durch das Schilf, das in hohen Stangen wuchs, schnitten sich Weidenruten, rauften, schlugen auch
wohl einmal den Jüngsten, den Elfjährigen, eine tiefe Schramme, daß sein Gesicht rot beschmiert
war wie eine Menschenfressermaske, brachen wie Hirsche und schreiend durch Buschwerk und
Graben zur breitfließenden Donau vor, wuschen den blutigen Kopf, und die Haare deckten die
Wunde dann, und waren gleich wieder versöhnt. Die Eltern durften natürlich nichts erfahren von
solchen Streichen, und sie lachten alle drei und vereinbarten wie immer: »Zu Hause sagen wir aber
nichts davon!«
Die Altwässer ziehen sich stundenweit der Donau entlang. Bei einem Streifzug einmal
waren die drei tief in die grüne Wildnis vorgedrungen, tiefer als je zuvor, bis zu einem Weiher,
größer, als sie je einen gesehen hatten, schwarz der Wasserspiegel, und am Ufer lag ein Fischerboot
angekettet. Den Pfahl, an dem die Kette hing, rissen sie aus dem schlammigen Boden, warfen Kette
und Pfahl ins Boot, stiegen ein, ein Ruder lag auch dabei, und ruderten in die Mitte des Weihers
hinaus. Nun waren sie Seeräuber und träumten und brüteten wilde Pläne. Die Sonne schien auf ihre
bloßen Köpfe, das Boot lag unbeweglich, unbeweglich stand das Schilf am jenseitigen
Ufer, Staunzen fuhren leise summend durch die dicke Luft, kleine Blutsauger, aber die abgehärteten
Knaben spürten die Stiche nicht mehr.
Der Dreizehnjährige begann das Boot leicht zu schaukeln. Gleich wiegten sich die beiden
anderen mit, auf und nieder, Wasserringe liefen über den Weiher, Wellen schlugen platschend ans
Ufer, die Binsen schwankten und wackelten. Die Knaben schaukelten heftiger, daß der Bootsrand
bis zum Wasserspiegel sich neigte und das aufgeregte Wasser ins Boot hineinschwappte. Der
kleinste, der Elfjährige, hatte einen Fuß auf den Bootsrand gesetzt und tat jauchzend seine
Schaukelarbeit. Da gab der Älteste dem Zwölfjährigen ein Zeichen, den Kleinen zu schrecken, und
plötzlich warfen sie sich beide auf die Bootsseite, wo der Kleine stand, und das Boot neigte sich
tief, und dann lag der Jüngste im Wasser und schrie, und ging unter und schlug von unten gegen das
Boot, und schrie nicht mehr und pochte nicht mehr und kam auch nicht mehr unter dem Boot
hervor, unter dem Boot nicht mehr hervor, nie mehr.
Die beiden Brüder saßen stumm und käsegelb auf den Ruderbänken in der prallen Sonne,
ein Fisch schnappte und sprang über das Wasser heraus. Die Wasserringe hatten sich verlaufen, die
Binsen standen wieder unbeweglich, die Staunzen summten bös und stachen, Die Brüder ruderten
das Boot wieder ans Ufer, trieben den Pfahl mit der Kette wieder in den Uferschlamm, stiegen aus,
trabten auf dem langen Steindamm dahin, trabten stadtwärts, wagten nicht, sich anzusehen, liefen
hintereinander, achteten der Weiden nicht, die ihnen ins Gesicht schlugen, nicht der
Brombeersträucherstacheln, die an ihnen rissen, stolperten über Wurzelschlangen, liefen, liefen und
liefen.
Die Altwässer blieben zurück, die grüne Donau kam, breit und behäbig, rauschte der Stadt
zu, die ersten Häuser sahen sie, sie sahen den Dom, sie sahen das Dach des Vaterhauses.
Sie hielten, schweißüberronnen, zitterten verstört, die Knaben, die Mörder, und dann sagte
der Ältere wie immer nach einem Streich: »Zu Hause sagen wir aber nichts davon!« Der andere
nickte, von wilder Hoffnung überwuchert, und sie gingen, entschlossen, ewig zu schweigen, auf die
Haustüre zu, die sie wie ein schwarzes Loch verschluckte.
Textanalyse
1. Ich habe den Text  /  Textauszug unter dem Titel „Brudermord im Altwasser
“ von Georg Britting gelesen.
2. Dieser Text gehört zum Stil der schöngeistigen Literatur und nach literarischem Genre des
Epos (der Prosa) betrachtet man ihn als
3. Im Text handelt es sich um 3 Brüder, die im Sommer Zeit am Ufer der Donau verbrachten. Dort
fanden sie ein Boot und beschlossen zu schwimmen. Sie benahmen sich sehr rücksichtslos und
begannen das Boot zu schaukeln. Der Jüngste trat auf den Rand des Bootes und die Erwachsenen
erschreckten ihn und dann lag der Jüngste im Wasser und schrie, und ging unter
4. Der Autor zeigt uns die Probleme der Kommunikation zwischen Kindern. Kleine Kinder dürfen
Sie nicht alleine am Fluss spazieren gehen lassen, da dies zu irreparablen Folgen führen kann.
5. Der Text ist in neutraler Erzählperspektive geschrieben.
6. Im Text gibt es explizite (явний) / implizite (імпліцитний, прихований) Hinweise der Zeit / des
Ortes, wie z. B. Im August, im Sommer, Donau, Ufer
7. Hauptpersonen des Textes sind drei Hofberger Buben, elfjährig, zwölfjährig, dreizehnjährig.

Lexikalische Analyse:
1. Thematische Gruppen die Natur-Altwässer, Brombeeren, Sonne, Wind, Donau, Ufer,
Wasserringe
2. Synonyme: im Sommer- im August, schwanken- wackeln, Schiff-Boot, träumen- brütten, Buben
– Knaben.
3. das Antonym der Älteste-der Jüngste, schreien-nicht schreien, der Kleinste- der Älteste,
unbeweglich-aufgeregte 
4. Entlehnungen: z.B. aus dem Lateinischen: Dom , Kette
aus den slavischen Sprachen: Bube.
5. Phraseologismen: Käsegelb sein (setzen)-  blass, vergilbt vor Angst sein, 
6. die Sprache:  neutrale, grobe. 
7. Wortbildung:
Abkürzungen (Abbreviaturen) - 
Konversion: Substantivierung, der Älteste, dem Zwölfjährigen, den Kleinen 
Adjektivierung, gründämmernde, geschützt, schreiend, versöhnt, schlammigen, warfen
Ableitung (Derivation): überwuchert angekettet, anzusehen, abgehärteten, hintereinander,
hineinschwappte
 Zusammensetzungen (Kompositum): Vaterhauses, Wasserringe, Brombeersträucherstacheln,
Bootsrand, Seeräuber, Wasserspiegel, Fischerboot, Menschenfressermaske, grünschwarz,
Knabenspiele.

Grammatische Analyse
1. Die überwiegende Zeitform im Text ist Präteritum
2.  Alle Sätze sind im Indikativ geschrieben. Im Text gibt es keine Imperativformen /
Konjunktivformen (irrealen Vergleich / höfliche Aussage).
3. Viele Sätze sind in Aktiv. 
4. Nach der Art der Redeabsicht gibt es: Aussagesätze (Die Weiden schlucken den Wind, der
draußen über dem Strom immer geht., Die Altwässer ziehen sich stundenweit der Donau entlang.
Der Dreizehnjährige begann das Boot leicht zu schaukeln.) , Aufforderungssätze (»Zu Hause sagen
wir aber nichts davon!« ), Ausrufesätze (Und wie heiß es hier im Sommer ist!), keine Fragesätze.
Keine rhetorische Frage ; Keine Bestätigungsfrage.
5. Nach dem Vorhandensein der Negation unterscheidet man im Text sowohl positive als auch
negative Sätze, z.B. Der kleinste, der Elfjährige, hatte einen Fuß auf den Bootsrand gesetzt und tat
jauchzend seine Schaukelarbeit./ Die Sonne schien auf ihre bloßen Köpfe, das Boot lag
unbeweglich, unbeweglich stand das Schilf am jenseitigen Ufer, Staunzen fuhren leise summend
durch die dicke Luft, kleine Blutsauger, aber die abgehärteten Knaben spürten die Stiche nicht mehr
(positive). Die Eltern durften natürlich nichts erfahren von solchen Streichen, und sie lachten alle
drei und vereinbarten wie immer (negative).
6. Nach dem Vorhandensein der Hauptglieder: eingliedrige / zweigliedrige Sätze. 
7. Nach dem Vorhandensein der Nebenglieder: erweiterte / nicht erweiterte Sätze.
8. Nach der grammatischen Vollständigkeit: volle / elliptische Sätze.
9. Nach der Art des Subjekts: persönliche (Die Weiden schlucken den Wind, der draußen über dem
Strom immer geht.); unbestimmt-persönliche (man) (Das sind grünschwarze Tümpel, von Weiden
überhangen, von Wasserjungfern übersurrt, das heißt: wie Tümpel und kleine Weiher, und auch
große Weiher ist es anzusehen, und es ist doch nur Donauwasser, durch Steindämme abgesondert
vorn großen, grünen Strom, Altwasser, wie man es nennt.; unpersönliche (es, das) (Das sind
grünschwarze Tümpel, von Weiden überhangen, von Wasserjungfern übersurrt, das heißt: wie
Tümpel und kleine Weiher, und auch große Weiher ist es anzusehen, und es ist doch nur
Donauwasser, durch Steindämme abgesondert vorn großen, grünen Strom, Altwasser, wie man es
nennt.) Sätze.
10. Nach der Art des Prädikats:  zusammengesetzt verbale (Die Eltern durften natürlich nichts
erfahren von solchen Streichen) Sätze; 
11. Nach dem Bau: zusammengesetzte Sätze: Satzreihe (), Satzgefüge ( Die Weiden schlucken den
Wind, der draußen über dem Strom immer geht..); Satzperiode (Da gab der Älteste dem
Zwölfjährigen ein Zeichen, den Kleinen zu schrecken, und plötzlich warfen sie sich beide auf die
Bootsseite, wo der Kleine stand, und das Boot neigte sich tief, und dann lag der Jüngste im Wasser
und schrie, und ging unter und schlug von unten gegen das Boot, und schrie nicht mehr und pochte
nicht mehr und kam auch nicht mehr unter dem Boot hervor, unter dem Boot nicht mehr hervor, nie
mehr) (Satzreihe+ Satzgefüge).
12. Nach der Position des Verbs:
Kernsätze Das sind grünschwarze Tümpel, von Weiden überhangen, von Wasserjungfern übersurrt,
das heißt:
Spannsätze. Und hier geschah, was ich jetzt erzähle.

Stilistische Analyse
 
1. Im Text gibt es folgende Mittel der Bildhaftigkeit, wie…
die Epitheta (das Epitheton): 
logisch-konkretisierende grünschwarze Tümpel, großen, grünen Strom, kratzender Rückenflosse,
heißen Steindämmen, blutigen Kopf, grüne Wildnis, 
emotional-bewertende gefräßigen Maul, 
stehende prallen Sonne
unerwartete bösen Augen, grüne Donau
2. Der Autor verwendet folgende Vergleiche, um einen Gegenstand / eine Situation bildhaft
darzustellen. Im Text gibt es solche knappere Vergleiche: schillernd wie das Wasser , daß sein
Gesicht rot beschmiert war wie eine Menschenfressermaske,  tiefer als je zuvor, größer, als sie je
einen gesehen hatten, sie wie ein schwarzes Loch verschluckte.
3. Der Text enthält auch verschiedene Mittel der Bildlichkeit, z.B.  
(die) Metapher - steigt ein Geruch, Die Wasserringe hatten sich verlaufen, grüne Donau kam,
Brombeeren, die schwarzfeucht, stachlig geschützt glänzten.
 (die) Personifizierung - Die Weiden schlucken den Wind, die Haustüre zu, die sie wie ein
schwarzes Loch verschluckte, Weiden , die ihnen ins Gesicht schlugen,
die Periphrase- Fischkönig - der Bürstling, Staunzen-kleine Blutsauger
das Leitmotiv – das Altwasser

Критерії оцінювання аналізу художнього тексту


Оцінка "відмінно"
Зміст аналізу:
 повне розуміння прочитаного тексту та інформативна відповідність власного коментаря
змісту уривка;
 чітке та послідовне викладення в аналізі основної ідеї та проблем, висвітлених у тексті;
 змістовний аналіз уривку з опорою на стилістичні засоби (фонетичні, лексичні,
синтаксичні та засоби образності), які створюють стилістичну тональність запропонованого
тексту;
 відповідність стилю проаналізованого тексту канонам літературно-критичного викладу;
 наявність особистої оцінки уривку із зазначенням загальних вражень та описом окремих
компонентів, які зв’язують зміст тексту з його формою.

Форма відповіді:
 логічна композиційна побудова аналізу;
 дотримання необхідних міжфразових зв’язків;
 широка варіативність у виборі лексичних, граматичних структур та їх відповідність
літературно-критичному викладу;
 наявність не більше п’яти помилок граматичного, лексичного, стилістичного характеру.
Оцінка "добре"
Невиконання однієї вимоги до змісту та / або двох вимог до форми. Допускається до
семи помилок фонетичного, лексичного, граматичного та стилістичного характеру.
Оцінка "задовільно"
Невиконання двох вимог до змісту та / або трьох вимог до форми. Допускається не
більше, ніж десять помилок фонетичного, лексичного, граматичного та стилістичного
характеру.
Оцінка "незадовільно"
Невиконання трьох та більше вимог до змісту та / або чотирьох вимог до форми при
допущенні одинадцяти та більше помилок фонетичного, лексичного, граматичного та
стилістичного характеру.

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