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Auslandsreisen 45 ■

Was wir uns wünschen: UKW- f


Bauteile.......... ........45
. '■/% I Aktuelle FUNKS CHAU 46
f
Das Telefunken-Röhrenwerk
Berlin.......... ........46
;
Funktechnische Fachliteratur... 46
V« \
Einführung in die Fernseh-
Praxis, 3. Grundsätzliches
zum Fernsehempfänger .. 47148
I Wiedergabe hoher Qualität
I (Schluß)............................49151
Taschenempfänger
MAGAZIN-ENGEL mit Rim­
lockröhren 51
Neuer Zweifach - Drehkonden­
sator für AM-FM-Superhets. 51
Für den KW-Amateur:
„Selectoject", ein ideales
Zusatzgerät für den Amateur-
super 52
Interessantes
über Germanium 52
FUNKSCHAU-Bauanleitung
Universalverstärker UNV
351, vielseitiges Hilfsgerät für
den Radiopraktiker.......... 53/54
Wechselstrom aus dem
Gleichstromnetz. 55/56
Ein polarisiertes Relais als Zu­
satz für Meßgeräte . 56
Stabilisierte Gleichrichter­
geräte, Grundlagen und er­
probte Schaltungen 57158
FUNKSCHAU-Prüfbericht und
Servicedaten :
Körting „Omni - Selector"
51 W 59/60
Für den Anfänger: Röhren-
Prüfungen 61/62
Vorschläge fürdieWerkstatf-
praxis: Ein Wechselstrom-
Wattmeter:I Röhrenmessen
ohne Röhrenprüfgerät; Ab­
weichende Batteriespeisung
des Olympia-Koffergerätes ;
MW-EmpfanghoherQualität; j
Spulenersatz in älteren Vor­
stufensuperhets; Klein-Löfkol- f
ben für Batteriebetrieb... 63164
FUNKSCHAU-Auslandsberichle 64
Neue Grundig-Empfänger . . 65
Mltdieser Bandprüfeinrichtung des Rundfunk-Technischen Instituts in Nürnberg werden alleMagnetophon- Miniatur-Löutsprecher
bänder, die im Rundfunkbetrieb unserer Sender für die Schallaufnahme Verwendung finden, einer ..Colibri 11"....................... 65
genauen und vielseitigen Prüfung unterzogen. Von der sorgfältigen F*rÜfung dieser Bänder hängt der
reibungslose und einwandfreie Ablauf mancher wertvollen Rundfunkübertragung ab. (Foto: Carl Stumpf)
II Heft3 / FUNKSCHAU 1951

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radio nung in ihrer Gesamtheit be­
herrschen. Um sie kennenzu­
pjjforiKEP MognKbomkpif l«f-
Praih
lernen, sollte man diesen Band
bücherei lesen.
Schliche und Kniffe
für Radiopraktiker Nr. 13
Von Fritz Kühne. Mit
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Erfahrungen ln Werkstatt und
Labor, die dem praktisch täti­
gen Radiotechniker und Ama­
teur bei seiner Arbeit nützlich
sind. „Schliche und Kniffe",
einst ein geflügeltes Wort einer
sehr begehrten Rubrik der
FUNKSCHAU, fanden hier
ihren Niederschlag im prakti­
schen Tascnenbuch-Format.
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Methodische Fehlersuche ln Rundfunkempfängern
Von Dr. A. Renardy. Mit 16 Bildern. Das Reparieren von
Nr. 20 i
Rundfunkempfängern und vor allem die Fehlersuche gleichen i
manchmal dem Überlisten eines Tieres, wie es der Jäger tun
muß. Das ist das Leid, aber auch die Freude des Berufes eines
Rundfunkmechanikers. Die Spielregeln dieses Uberlistens ent­
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Strom- und Widerstandsanalyse, die Signalzuführung und
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Auslandsreisen k/ot wie uns wünschen:


In letzter Zeit hört man nicht nur am grünen Tisch hoher Politiker, sondern auch auf UKW-Bauteile
Konferenzen ausländiscner Rundfunkgesellschaften und technischer Kommissionen das
Schlagwort von der emopäisenen Zusammenarbeit. Es liegt im Wesen des Rundfunks be­ Wer heute ein UKW-Zusatzgerät,
gründet, daß er wie kaum ein anderes technisches Phänomen Brücken auf kulturellem und ein einfaches Pendelaudion oder
auf technischem Gebiet über alle Landesgrenzen hinweg zu bilden vermag. Gerade die einen AM-FM-Superhet zu bauen
Radiotechnik kann mit überzeugenden Beispielen echter europäischer Zusammenarbeit auf­ beabsichtigt, stößt auf Schwierig­
warten. Wir erinnern an den von manchen Ländern eifrig gepflegten internationa­ keiten verschiedener Art. Sie zu
len Programmaustausch, an die freundschaftlichen Beziehungen der meistern, gelingt in der Regel dem
Kurzwellenamateure und auch an die zahlreichen, in den letzten Wochen und Besitzer einschlägiger Meßeinrich­
Monaten veranstalteten Besichtigungs- und Vortragsreisen führender Män­ tungen. Fast immer handelt es sich
ner des Rundfunks. Obwohl heute zweifellos als unmittelbare Folge politischer Begleit­ um die gleichen Fehler. Überprüft
erscheinungen pessimistische und resignierte Stimmen laut werden, wenn internationale man deren Ursachen, so kommt
Probleme zur Diskussion stehen, so führt die jüngste Entwicklung der Rundfunktechnik man zu der Feststellung, daß das
an dem einzigartigen Beispiel des derzeitigen Wellenplanes die weittragende Bedeutung Wickeln der Spulen, der Aufbau
europäischer Zusammenarbeit vor Augen. Unter dem Ausschluß maßgebender Rundfunk­ der Zf-Filter oder die Verwendung
länder sind in Kopenhagen Beschlüsse gefaßt worden, deren schädliche Auswirkungen wir ungeeigneter Einzelteile oft die
heute noch nicht als überwunden betrachten können. Wenn sie in mancherlei Hinsicht Schuld am Versagen der Schaltung
trotzdem gemildert worden sind, so darf man diese Erfolge den in der Zwischenzeit tragen.
angebahnten und vertieften Beziehungen führender Persönlichkeiten des europäischen Diese Erfahrung müssen viele
Rundfunks danken.
Leser machen, weil verschiedene
In der Tat ist die persönliche Fühlungnahme geeignet erscheinender Fach­ UKW - Teile ausgesprochene „Man­
leute eines der wirkungsvollsten Mittel, freundschaftliche Beziehungen zwischen den ein­ gelware" sind. Nicht aus Gründen
zelnen Rundfunkländern anzubahnen und zu festigen. Wir betrachten es als günstiges der Materialverknappung, sondern
Zeichen, wenn sich etwa seit Jahresfrist Auslandsreisen deutscher Radiotechniker und infolge fehlenden Markt­
Rundfunkleiter wiederholen und deren Ergebnisse sich in kurzen Pressenotizen wider­ angebotes ist der UKW-Freund
spiegeln. Andererseits darf man die Besuche und längeren Besichtigungsfahrten auslän­ heute gezwungen, kritische Bauteile
discher Rundfunktechniker, die selbst aus überseeischen Ländern in Deutschland selbst anzufertigen und damit das
eintreffen, als begrüßenswerte Vorstufe nutzbringender, internationaler Rundfunkarbeit Risiko längerer Versuchs­
werten. In einem Zeitpunkt der radiotechnischen Entwicklung, in dem internationale arbeit in Kauf zu nehmen. Es
Normungsfragen, wie das Fernsehen zeigt, akut geworden sind, kann der gegen­ gibt wohl Abstimmkondensatoren
seitige Gedankenaustausch nur befruchtend wirken. hochwertiger Ausführung, aber
nicht die dazu passenden, bereits
Es besteht kein Zweifel: Mit dem großzügigen Ausbau des UKW-FM-Rundfunks ist angelöteten Schwingkreis­
Deutschland im europäischen Rundfunkraum das interessanteste Land ge­ spulen, deren Selbstwickeln häu­
worden. Ganz abgesehen vom Wellenproblem haben die ausländischen Rundfunkländer die fig zu einer beträchtlichen Ände­
gleichen Sorgen. Auch in Staaten mit guter Rundfunkversorgung führt der Rundfunkhörer rung des Frequenzbereiches führt
vielfach einen Kampf mit den Störungen des AM-Rundfunks, und die Sendegesellschaften und das Hintrimmen auf den 3-m-
selbst beschäftigt die technische Forderung, ein Mehrfachprogramm zu übertragen. Es ist Bereich erschwert. Variometer­
daher kein Wunder, wenn die besser situierten Rundfunkverwaltungen mit großer Auf­ anordnungen, die vor allem
merksamkeit die technische Entwicklung in Deutschland verfolgen und keine Möglichkeit für nachträglichen Einbau in bereits
übersehen, praktische Nutzanwendungen für das eigene Rundfunksystem zu ziehen. vorhandene Geräte und für entspre­
Unter den europäischen Rundfunkländern befindet sich Finnland in einer ähnlichen ' chende Seilzug - Kupplung mit dem
Wellensituation wie die westdeutsche Bundesrepublik. Die zur Verfügung stehenden Mittel­ Abstimmkondensator geeignet wä­
wellen sind keineswegs günstig und dazu noch häufig überlagert, da andere Sender die ren, fehlen gleichfalls.
gleichen Kanäle mitbenutzen. Die Zweisprachigkeit des Landes — es wird finnisch und Noch komplizierter gestaltet sich
schwedisch gesprochen — zwingt zu einem Zweifachprogramm, ähnlich wie es beispiels­ der Aufbau von AM-FM-Superhets.
weise Belgien glücklicherweise auf Mittelwellen abwickeln kann. Man denkt daher auch Da geeignete Vier-Bereich-
in Finnland an die Errichtung eines UKW-Sendernetzes und übermittelte dem Technischen Spulenaggregate für den Vorkreis
Direktor des NWDR., D r. W. Nestel, eine Einladung des finnischen Rundfunks, über die und Oszillatorteil nicht zur Verfü­
deutschen UKW-Erfahrungen vor Rundfunkfachleuten, Wissenschaftlern und interessierten gung stehen, muß der Wellenschalter
Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Helsinki zu sprechen. Diese für das finnische bei zusätzlichem Anbau der UKW-
Fachgremium bedeutungsvolle Reise eines führenden deutschen Technikers war übrigens Spulen meist mindestens um eine
der erste Besuch eines deutschen Wissenschaftlers in der Zeit nach 1945. Schaltebene erweitert werden. Die­
Auch deutsche Techniker finden in einigen Ländern nicht uninteressante Entwicklungen, ses Verfahren ist nicht nur zeit­
raubend und umständlich, sondern
vor allem, wenn es sich um Fernsehfragen handelt. So hat man z. B. in England ein häufig auch kaum anwendbar, da
Drahtfunk-Fernsehsystem entworfen, das außer dem Fernsehprogramm geeignete Schallebenen schwer er­
gleichzeitig fünf verschiedene Rundfunksendungen zu übertragen gestattet hältlich sind, in den meisten Fällen
und auf der Emp­ aber Wellenschalter sich schlecht
fangsseite die Ver­ kuppeln lassen. Diese oder ähnliche
wendung relativ
einfacher Ge­ Schwierigkeiten tauchen heute noch
räte erlaubt, wd. beim Bau von UKW - Empfängern
auf. Der Radiopraktiker wäre glück­
lich, in Zukunft dieser Sorge ent­
hoben zu sein!

Die Ingenieur-Ausgabe der FUNK-


SCHAU enthält die monatl. Beilage
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46 Heft3 / FUNKSCHAU 1951

AKTUELLE FUNKSCHAU Funktechnische Fachliteratur


Vom Dipol zum Lautsprecher
ltll kolno Dootacho Fankaasslollung Direktor Piper 80 Jahre Die Enipiangstedinik frequenzmodulierter
In dem Bestreben, durch Kostenersparnis Am 13. 2. 1951 wird Direktor Bruno Piper, Pr kw,* Sendungen. Von Dipl.-Ing. Alfred
den preisstelgemden Tendenzen entgegenzu­ Nowak und Oberlng. Ferdinand Schilling. 2tfö
Vorstandsmitglied der Loewe Opta AG, Ber­ Selten mit über 150 Abbildungen. Kunstleder-
wirken, beschloß die Arbeitsgemeinschaft der lin und Kronach, seinen 50. Geburtstag be­ einband DM. 14.80. Veriag Weidemanns Buch­
deutschen Rundfunkwirtschaft, im Jahre 1951 gehen. Der in weiten Kreisen der Radio­ handlung, Hannover.
keine Funkausstellung abzuhalten. industrie und des Handels bekannte Jubilar
Dld deutsche Runafunklndustrie hat nach ging ursprünglich aus der Exportbranche her­ Zwei bekannte Fachleute der deutschen
einer neunjährigen Pause im Jahre 1950 in vor und wandte sich 1925 der Radio- und Radioindusti ie haben es sich ln diesem um­
Düsseldorf in eindrucksvoller Weise Rechen­ Phonoindustrie zu. Vor etwa 18 Jahren trat fassenden Werk zur Aufgabe gemacht, einen
schaft über ihre Entwicklung und den Wie­ Bruno Piper in die Firma Loewe Opta AG Überblick über den gegenwärtigen Stand der
deraufbau abgelegt. Sie glaubt nicht, daß es ein, um dort zunächst als Verkaufsleiter tätig UKW - FM - Technik zu geben. So behandelt
erforderlich ist, die Ausstellung bereits nach zu sein. Seit nahezu zehn Jahren in die dieses neue Buch in 18 Kapiteln alle wissens­
Ablauf eines Jahres zu wiederholen. Neben engere Geschäftsführung berufen, wurde er werten technischen Fragen von der UKW-
der Ersparnis der immerhin sehr hohen Kesten vor zwei Jahren zum Vorstandsmitglied des Antenne bis zum Nf-Teil in AM-FM-Geräten.
einer Ausstellung, die der Preisbildung zu­ Gesamtuntemehmens der Loewe-Opta-Werke Nach einer Darstellung von UKW-FM-Sonder-
gute kommen wird, glauben Industrie und Berlin und Kronach bestellt. Er isc der Schöp­ fragen wenden sich die Verfasser den ein­
Handel auch, daß das Fortfallen der Ausstel­ fer des in Kronach entstandenen Werkes, das zelnen Stufen des neuzeitlichen AM - FM-
lung dazu beiträgt, daß bewährte Typen des heute etwa 800 Personen beschäftigt und hoch­ Superhets zu. Besonders interessant sind die
Vorjahres mehr oder weniger unverändert wertige Empfangsgeräte herstellt. Ausführungen über Zf - Verstärker, Begren­
weitergeführt werden können, wodurch wie­ zer, FM - Gleichrichter und über Empfänger
derum Verbilligungen erzielt weraen. mit Pendelrückkopplung. Der Werkstattprak­
Bezüglich des Fernsehens würde der übliche Aus der Nora-Fabrlkailon tiker findet verläßliche Angaben über das
Zeitpunkt der Funkausstellung insofern nicht Der bekannte „Serenade“ - Superhet er­ Abgleichen von FM-Empfängern sowie eine
sehr glücklich liegen, als nach vorliegenden scheint neuerdings auch in Allstromausfüh­ im Anhang beigegebene Schaltbildersamm­
Informationen der Sendegesellschaften dann rung. Ein neu entwickelter Reisesuper das lung bekannter Industriegeräte, bei denen
noch nicht mit einem regelmäßigen Fernseh­ 5-Krels-4-Röhren-Gerät „Noraphon“, ist mit alle Schaltungsarten einschließlich Zusatz­
sendebetrieb im Bundesgebiet zu rechnen ist. ausziehbarer Teleskopantenne ausgestattet. Er geräte berücksichtigt worden sind
Zwar könnte die Industrie schon die Muster wird in größerem Umfange exportiert wer­ Das vorliegende Werk stellt nicht nur die
ihrer inzwischen fertig entwickelten Fernseh­ den, aber auch für das Inland mit ausrei­ gründlichste und zuverlässigste Behandlung
empfänger zeigen, die breiten Schichten des chenden Stückzahlen zur Verfügung stehen. dieses neuen Fachgebietes unter den bis
Publikums könnten jedoch zu diesem Zeit­ heute erschienenen deutschen Fachbüchern
punkt praktisch noch nichts damit anfangen. Deutsche Musikmesse Düsseldorf 1951 dar, sondern zugleich auch den gelungenen
Aus diesem Grunde bestehen auch keine Be­ Versuch einer aufgelockerten Schreibweise,
denken, die öffentliche Ausstellung von Fern- Die Vertreter aller einschlägigen Fachver­ für die die langjährigen Erfahrungen von
. sehgeräten erst zu einem späteren Zeitpunkt bände haben einstimmig beschlossen, die bis­ F. Schilling auf publizistischem Gebiet bür­
stattfinden zu lassen. herige „Deutsche Musikinstrumentenmesse“ gen. Der Techniker wird A. Nowak für die
in Mittenwald und die „Deutsche Musikalien­ allgemein verständliche Behandlung manches
N«n«r rachgrappen-Vorsitzender ln Berlin messe“, zuletzt in Boppard, zu vereinen und heiklen UKW-Problems dankbar sein müssen.
als „Deutsche Musikmesse Düsseldort 1951“ Dief.
Von der Fachabteilung „Funk“ im Ver­ (3. Fachmesse für Musikinstrumente und Mu­
band der Berliner Elektroindustrie wurde Das neue Fernsehbuch
sikalien) in der Zeit vom 31. 8. bis 5. 9. 1951
kürzlich Erich Vehlow zum Vorsitzenden in Düsseldorf zu veranstalten. Von Hans Kurt Ibin«. 227 Seiten mit 110 Abbil­
gewählt, der seit mehreren Jahren das Fi- dungen. Preis DM. 9.30. Staufen-Verlag, Paul
lialbüro Berlin der Philips Valvo Werke Bercker KG., Köln und Krefeld.
leitet. 10-kW-UKW-Sender Oldenburg Dieses von einem bekannten Fachmann
Ein neuer, leistungsstarker Ultrakurzwel­ geschriebene Fernsehbuch setzt die allge­
Nene SABA-Fertignngsstfitte lensender des NWDR hat kürzlich den Be­ meinen Grundlagen der Radiotechnik voraus.
Mitte Januar konnten die SABA-Werke in trieb aufgenommen: der 10-kW-UKW-Sender Es vermittelt einen Einblick in die Technik
St. Georgen / Schwarzwald eine neue Ferti­ Oldenburg-Etzhorn. Dieser Sender, der das des modernen Fernsehens und befaßt sich
gungsstätte eröffnen, die sich mit der Her­ Zweite Programm Nord ausstrahlt und auf nach Behandlung der fernsehtechnischen
stellung von UKW-Einsätzen befaßt. Die Firma der Frequenz 89,7 MHz arbeitet, erweitert den Grundlagen mit den Bildzerlegern, der Ka­
bemüht sich, die Produktion von UKW-Tei- Empfangsbereich des UKW-Programms Nord todenstrahlröhre, den Kippschwingungen und
len so zu steigern, daß man ab Mitte Februar beträchtlich. den Gleichlaufzeichen. Die ausführlich ge­
mit einer zufriedenstellenden Belieferung des haltenen Kapitel über Fernsehempfänger
Handels mit SABA - UKW - Geräten rechnen Zweiter Kurzwellen-Sender des NWDR sind dem stufenweisen Aufbau neuzeitlicher
kann- Geräte gewidmet. Für den früheren deut­
Ein zweiter Kurzwellensender des NWDR, schen Einheitsempfänger sowie für zwei
der mit einer Leistung von 0,4 kW auf der typische Empfänger der englischen und
Erhöhio Preis« für Radiogerfile Frequenz 11 795 kHz entsprechend 25,43 m ar­ amerikanischen Produktion werden an Hand
Infolge der in letzter Zeit eingetretenen beitet, wurde in Osterloog in Betrieb genom­ kompletter Schaltbilder, Kurzbeschreibungen
Preiserhöhung für die wichtigsten Rohstoffe, men. Der neue Sender hat die Aufgabe, ge­ geboten. Obwohl dieses begrüßenswerte Fern­
zu der noch ein Ansteigen der Löhne hinzu­ meinsam mit dem anderen, ebenfalls in Oster­ sehbuch auf das Farbfernsehen nicht ein­
kommt, sahen sich verschiedene Radiofabri­ loog stationierten Kurzwellensender auf der geht, gibt es doch einen vorzüglichen Über­
ken gezwungen, die Preise für Radiogeräte Frequenz 7290 kHz den Empfang des NWDR- blick zur allgemeinen Orientierung.
gleichfalls zu erhöhen. Es handelt sich um Programms auch in entfernteren Teilen
verhältnismäßig geringe Aufschläge, die sich Deutschlands zu ermöglichen. Beide Sender
zwischen 3 und 15 V# des Bruttoverkaufsorei- übertragen das Mittelwellenprogramm des
ses bewegen. NWDR. i’

\
ZeiUcAdft (üc Tutoldeclutilcec
Das Telefunken-Röhrenwerk Berlin Herausgegeben vom
Das Fabrikgebäude, in dem sich heute das satz ausgenutzt wird, ist das bei den Sende­ FRANZIS-VERLAG MÜNCHEN
Telefunken-Röhrenwerk befindet, wurde im röhren nicht der Fall. Verlag der G. Franz schen Buchdruckerei G. Emil Mayer
Jahre 1905 von der AEG als Glühlampenwerk Neben dem Hauptwerk Berlin besitzt Tele-
gebaut. Nach der Gründung von Osram durch funken ein zweites Röhrenwerk in Ulm mit Besitzer: G. Emil Mayer, Buchdruckereibesitzer und
die Firmen AEG und Siemens ging es in den z. Z. ca. 1300 Personen. Mit Rücksicht auf die Verleger, München 27. Holbeinstr. 16 (VS Anteil);
Besitz von Osram über. Bis zum Jahre 1939 allgemeine Lage muß dieser Zustand vorerst Dr. Ernst Mayer, Buchdruckereibesitzer und Ver­
wurden hier von Osram die Elektronenröhren erhalten bleiben, wenn auch darunter die leger, München-Solln, Whistlerweg 15 (% Anteil).
für Telefunken gefertigt. Nach dem Auszug Wirtschaftlichkeit des Ganzen leidet. Das Fer­ Erscheint zweimal monatlich, und zwar am 5. und
der Glühlampenfertigung aus dem Werksge­ tigungsprogramm ist auf die beiden Werke 20. eines jeden Monats. Zu beziehen durch den
bäude wurde die Fabrikation im Jahre 1939 aufgeteilt, wobei z. Z. rd. 60...65 V# auf Berlin Buch- und Zeitschriftenhandel, unmittelbar vom
von Telefunken übernommen. und der Rest auf Ulm entfallen. Dabei ist Verlag und durch die Post.
Das Berliner Röhrenwerk ist nach Kriegs­ sichergestellt, daß jedes der Werke sämtliche Monats-Bezugspreis für die gewöhnliche Ausgabe
ende fast vollständig ausgeräumt worden. wichtigen Typen hersteilen kann, falls aus DM 1.40 (einschl. Postzeitungsgebühr) zuzügl. 6 Pfg
Trotzdem wurden im Herbst 1945 schon wie­ irgendwelchen Gründen eines der beiden Zustellgebühr; für die Ingenieur-Ausgabe DM 2 —I
der die ersten Rundfunkröhren gefertigt. Die Werke für die Lieferungen ausfallen sollte. (einschl. Postzeitungsgebühr) zuzügl. 6 Pfg. Zustell­
Produktion von Senderöhren konnte 1946 wie­ Da das Werk Ulm eine Verlagerung des gebühr. Preis des Einzelheftes der gewöhnlichen
der aufgenommen werden. Bis zum Sommer Werkes Berlin aus dem Kriege darstellt, muß Ausgabe 70 Pfg. Die Ingenieur-Ausgabe kann nur
1948 wurde der größte Teil der Röhren ln man seine Produktion zu • der des Berliner im Abonnement bezogen werden.
Berlin umgesetzt. Von da ab nahmen die Lie­ Werkes zählen, wenn man die Produktion
vor und nach dem Kriege vergleichen will. Redaktion, Vertrieb und Anzeigenverwaltung:
ferungen nach dem Westen laufend zu. Sie Franzis - Verlag, München 2, Luisenstraße 17. __
betragen jetzt etwa % der Fertigung. Einschließlich der Ulmer Produktion stellt
Telefunken heute schon wieder etwa 75 V# der Fernruf: 36 0133 — Postscheckkonto München 57 5g,
Gegen Ende des Jahres 1950 hat die Pro­ Menge des Jahres 1938 an Empfängerröhren her. Berliner Geschäftsstelle; Berlin-Friedenau, Graz«,
duktion ungefähr 80 V# derjenigen von 1936 Die Herstellung von Elektronenröhren ist Damm 155 - Fernruf 71 67 68. azer
und ungefähr 40 V# derjenigen von 1938 er­ im Gesetz Nr. 24 geregelt und unterliegt da­
reicht. Die Gesamtbelegschaft beläuft sich Verantwortl. für den Textteil; Werner W. Dielen
mit gewissen Beschränkungen, wenngleich an­ bach, Kempten (Allgäu), für den Anzeigenteil'
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FUNKSCHAU 1951/H0ft3 47

quenzunabhängige Spannungsteiler so ab­


schwächt, daß es gerade zur Steuerung
Einführung in die Fernseh-Praxis eines Fernsehempfängers ausreicht, des­
sen Eingang direkt mit dem Ausgang des
3. Folge: Grundsätzliches zum Fernsehempfänger ' erwähnten Spannungsteilers verbunden
ist. Das letztgenannte Verfahren benutzt
der Verfasser beim Aufbau seiner Ver­
suchsgeräte.
Der Verfasser beendet in der drit­ die 50-Hz- und die 15 625-Hz-Impulsfolge. Die hier gewählte Abtastmethode mit
ten Folge seiner Beitragsserie die Im Ausgang der Mischstufe erscheinen einer Katodenstrahlröhre stellt zwar das
Ausführungen über die Fernseh- nun beide Impulsreihen gemeinsam und einfachste und billigste Prinzip dar. Es
Normen und gibt anschließend werden der Modulationsstufe des in Bild 8 eignet sich aber auch für hochzeilige Fern­
grundsätzliche Erläuterungen zum ebenfalls angedeuteten Senders zugeführt. sehbilder. Natürlich ist es vorteilhaft,
Aufbau des Fernsehempfängers. Es sei bereits hier erwähnt, daß man bei wenn man eine der modernen Bildfänger­ .
Bei hinreichend fester Kopplung laufen den kommerziellen Fernsehsendern mehr­ röhren benutzt, z. B. ein Ikonoskop, eine
beide Frequenzen genau synchron, so daß stufige Anordnungen vorsieht und die Sondenröhre oder eine ähnliche Anord­
die erste Stufe bereits eine Frequenzteilung Modulation nicht im Steuersender, son­ nung. Derartige Geräte sind aber sehr :
von 5 : 1 bewirkt. Der erste Multivibrator dern in der End- oder in einer Zwischen­ teuer und von der Fernseh - Industrie .
stufe vornimmt. In unserem späteren praktisch nicht zu erhalten. Wer sich eine
synchronisiert nun einen zweiten Multi­
vibrator, dessen Eigenfrequenz 1250 Hz Versuchsaufbau verwenden wir jedoch solche Röhre beschaffen kann, wird damit .
beträgt. Wir haben also eine weitere der Einfachheit halber einen selbsterreg­ noch interessantere Versuche als mit dem
Frequenzteilung von 5 : 1 erzielt. Der ten Sender, der für unsere Zwecke genügt. Katodenstrahl - Bildabtaster machen kön­
dritte Multivibrator schließlich wird auf nen. Die zugehörigen Geräte lassen sich
Abt a Steinrichtung mit einigen kleinen Änderungen auch zum
eine Eigenfrequenz von 250 Hz eingestellt
und vom zweiten synchronisiert, was Der Sender wird, wie das Blockschalt­ Betrieb eines Ikonoskops benützen. Auf
wiederum eine Frequenzteilung im Ver­ bild zeigt, nicht nur mit den Synchroni­ die modernen Bildabtaster, wie sie in
hältnis 5 : 1 bedeutet. Der vierte und sierimpulsen, sondern auch mit dem Bild­ den Fernsehkameras eingebaut sind, wol­
letzte Multivibrator schließlich schwingt inhalt moduliert. Um zu verstehen, wie len wir hier nicht näher eingehen, zumal
auf 50 Hz und wird vom dritten Multi­ dieser Bildinhalt zustandekommt, müssen in der „FUNKSCHAU“ 1949, H 13, S. 207,
vibrator synchronisiert. Wir haben also wir die Abtasteinrichtung näher betrach­ eine gute und ausführliche Beschreibung
die Ausgangsfrequenz um den 5 • 5'* 5 • 5 = ten. Im Blockschaltbild ist zunächst das dieser Geräte zu finden ist.
625fachen Betrag reduziert und somit aus Ablenkgerät für die Abtast­
röhre gezeigt, das im wesentlichen aus 3. Grundsätzliches Fernsehempfänger
der doppelten Zei1enfrequenz
die Rasterwechselfrequenz zwei Kippgeräten für die Zeilenfrequenz Natürlich sind der Fernsehempfänger
gewonnen, die infolge der in allen und für die Bildfrequenz besteht. Beide und seine Schaltungstechnik für den
Stufen vorgenommenen Synchronisierung Kippgeräte werden vom Ausgang der Praktiker von imgleich größerem Inter­
absolut phasenstarr zur doppelten Zeilen­ Teilerstufen getrennt synchronisiert, was esse, als die für die Fernsehsendung be­
frequenz liegt. durch die eingetragene Synchronisier­ stimmten Geräte. Die Abtast- und Sende­
Es sei hier eingeschaltet, daß für hoch­ leitung angedeutet ist. Das Ablenkgerät einrichtungen werden in ihrem Aufbau
wertige kommerzielle Anlagen die Kon­ erzeugt in den Ablenkspulen der Bild­ später besprochen werden, sie sollen vor
stanz der Phasenlage zwischen Anfangs­ röhre sägezahnförmige Ströme, die nun allen Dingen den Empfang einfacher
und Endfrequenz nicht ausreicht. Man auf dem Schirm der Röhre das für die Fernsehbilder ermöglichen, um die Eigen­
kann die Konstanz durch verschiedene Abtastung benötigte, gleichmäßig helle schaften des Empfängers gründlich unter­
Mittel, die wir hier nicht näher betrach­ Raster erzeugen. Je heller und schärfer suchen zu können. Das ist von besonderer
ten wollen, noch sehr verbessern. Für dieses Raster ist. um so besser wird die Wichtigkeit. Wir widmen daher der Fem-
unsere Zwecke genügt jedoch die mit den Bildqualität. Auf Einzelheiten kommen seh - Empfangstechnik' einen breiteren
besprochenen Stufen erreichte Konstanz wir später zurück. Raum als der Sendetechnik, vor allem
der Phasenlage. Mit Hilfe einer Sammellinse wird deshalb, weil die Zahl der in der Zeit­
Die Frequenz der Steuerstufe wird nun nun das Raster vom Leuchtschirm der schriften- und Patentliteratur bekannt­
außerdem noch einem weiteren Multi­ Abtaströhre auf das zu übertragende Dia­ gewordenen Schaltungsvariationen außer­
vibrator zugeführt, dessen Eigenfrequenz positiv projiziert. Das von der Rückseite ordentlich groß ist.
der Zeilenfrequenz selbst (15 625 Hz) ent­ des Diapositivs ausgehende Licht, das mit
dem Bildinhalt des Diapositivs moduliert Hf-Vorstuf e
spricht. Demnach liefert dieser Multi­ Die in Bild 9 gezeigte Blockschaltung
vibrator durch eine Frequenzteilung von ist, gelangt über eine weitere Sammel­
2 :1 die einfache Zeilenfrequenz, die linse in das Innere einer Fotozelle. läßt die einzelnen Stufen des Fernseh­
ihrerseits natürlich mit der Rasterwechsel­ Die Fotozelle erhält also mehr oder we­ empfängers erkennen. Die* erste Stufe
frequenz von 50 Hz synchronisiert und niger Licht, je nachdem, ob der das Raster stellt einen Hochfrequenz-Ver­
schreibende Strahl gerade auf eine helle stärker dar, der sich nur unwesent­
damit phasenstarr ist. lich vom Aufbau der Vorstufen eines
oder dunkle Bildstelle fällt. Die Fotozelle
Synchronisiersignale erzeugt aus dem modulierten Licht eine gewöhnlichen UKW - Empfängers unter­
Bei geeigneter Bemessung erhält man den Lichtschwankungen genau propor­ scheidet. Es gibt natürlich auch hier
am Ausgang eines Multivibrators Recht­ tionale Spannung, die dem Bildimpulsver­ mannigfache Schaltungsvariationen, auf
eckimpulse beliebig einstellbarer Breite. stärker zugeführt wird. Am Ausgang die­ die wir später noch eingehen werden.
Wir erkennen jetzt den Zweck der bisher ses Verstärkers treten genügend große An die Hf - Vorstufe schließt sich die
besprochenen Stufen: Sie erzeugen die Spannungen zur Modulation des Senders Mischstufe an, auf die außerdem die
Zeilen- und Bildsynchroni­ auf. Wir sehen jetzt, daß der Sender Spannung eines UKW - Oszillators ein­
siersignale, die ja zueinander einerseits von den Synchronisierimpulsen, wirkt. Wir erhalten in der Mischstufe
phasenstarr liegen müssen. Weiterhin ist andererseits vom Bildinhalt gesteuert eine Zwischenfrequenz, deren Wert
zu erkennen, daß man nicht einfach von wird. Da das Ablenkgerät mit den weiter übrigens in Deutschland noch nicht ge­
der Zeilenfrequenz selbst als Steuer­ oben beschriebenen Teilerstufen synchro­ normt ist. Er wird voraussichtlich zwi­
frequenz ausgehen kann, denn der Wert nisiert ist, besteht auch zwischen den schen 15 und 30 MHz liegen. Die Hf-
von 15 625 Hz läßt sich nicht ganzzahlig abgetasteten Zeilen und den Synchroni­ Vorstufe muß eine so große Bandbreite
bis auf 50 Hz herab unterteilen. Ganz­ sierimpulsen völliger Gleichlauf. Die haben, daß sie die Bildträgerfrequenz
zahlige Frequenzverhältnisse zwischen Antenne des Senders liefert also ein voll­ und die benachbarte Tonträgerfrequenz
den einzelnen Teilerstufen sind jedoch ständiges Fernsehsignal, das entweder übertragen kann.
Voraussetzung für eine einwandfreie ausgesendet werden kann (wofür natür­ Wenn wir noch einmal Bild 5 betrach­
gegenseitige Synchronisierung der Multi­ lich in der Praxis eine entsprechende ten, das uns die Frequenzkurven für den
vibratoren. Lizenz erforderlich ist), oder das man NWDR - Versuchsbetrieb zeigt, so sehen
nach Art eines Meßsenders durch fre- wir, daß der Bildträger bei 93 MHz, der

Hf- Misch - Bild- Demodulator Bild- Gleichstrom-


Stufe stufe Zf-Stufen Bild Verstärker Diode H \ Bildröhre

i Lautsprecher

—<1
Begrenzer und
Ton- Nf-
Oszillator FM- Endstufe
Zf-Stufen Demodulator Vorstufe

Zeilen-
Kippgerdt

Impulsmischung Amplituden- Trenn-


sieb stufen
Wir betrachten nun wieder Bild 8 und
sehen, daß der Ausgang der Teilerstufen Netzgerät
Bild-
buncten^st.1 Zu dieser Mischstufe gelangen Nippgerdt
Bitd 9. Blockschaltung des Fernsehempfängers
48 H«ff 3/FU N KSCH AU 1951

Tonträger dagegen bei 99,4 MHz liegt. Zum Bildverstärker selbst wäre zu sagen, der Gleichlauf zwischen Sender und Fmn-
Beide Trägerfrequenzen müssen verstärkt daß er selbstverständlich für die ampli- fänger gewährleistet und das Fernsehbild
"> d“ E~d- Mischstufe gelangen tuden- und phasengetreue Verstärkung des erscheint Z dem Leuchtschrm der Bild-
Die Hf-Stufe hat also ein ausreichend ganzen Fernseh-Frequenzbandes bemessen röhre,
breites Frequenzband hindurchzulassen. sein muß. Auch an seine Aussteuerfähig­
keit werden ganz bestimmte Ansprüche Schaltungstechnik
Mischstufe und Tonteil gestellt, denn es handelt sich ja nicht um Wie schon früher bemerkt, gibt es außer­
In der Mischstufe bilden sich unter der die Verstärkung von Sinusspannungen, ordentlich viele Schaltungsmöglichkeiten
Einwirkung der beiden Trägerfrequenzen sondern von kurzzeitigen Impulsen. für die einzelnen Stufen eines Fernseh­
und der Oszillatorschwingung zwei empfängers. Das ist einerseits auf die Ma­
Zwischenfrequenzen aus, die im Lichtsteuerung terie selbst zurückzuführen, andererseits
Anodenstrom der Mischröhre auftreten. Der Bildverstärker steuert nun unter darauf, daß die wichtigsten Fernsehländer
Beträgt die Oszillatorfrequenz zum Bei­ Zwischenschaltung der Röhrenstufe für die unabhängig voneinander eigene Wege
spiel 73 MHz, so erhalten wir für das Bild Gleichspannungskomponente die Inten- gingen. So unterscheidet sich z. B. die
eine Zwischenfrequenz von 93 — 73 = s i t ä t des schon früher erwähnten amerikanische Fernsehtechnzk grundlegend
20 MHz, für den Ton dagegen eine solche Schreibstrahles, der das Fernseh- v°n der früheren deutschen Technik, und
von 99,4 — 73 = 26,4 MHz. Diese beiden bild aufzeichnet. Es dürfte wohl allen Le­ zwar bedienen sich die Amerikaner weit
Zwischenfrequenzen müssen einwandfrei sern bekannt sein, daß man diesen Schreib­ komplizierterer Anordnungen als die deut­
voneinander getrennt werden, denn die strahl in einer Katodenstrahlröhre er­ schen Fernsehingenieure Das mag vor
Ton-Zf darf nicht in den Bildkanal und zeugt, die zwar im Prinzip genau so ar­ allem darauf zurückzuführen sein, daß die
die Bild-Zf darf nicht in den Tonkanal beitet wie eine gewöhnliche Oszillografen­ Amerikaner aus wirtschaftlichen Gründen
gelangen. Deshalb werden nach der röhre, sich in ihrer Konstruktion jedoch hinsichtlich Schaltungs- und vor allem
Mischstufe beide Zwischenfrequenzen in in mancherlei Hinsicht von den Oszillo­ hinsichtlich Röhrenaufwand seit jeher
Resonanzverstärkern getrennt ver­ grafenröhren unterscheidet. Auch hierauf einen größeren Spielraum hatten. Es ist
stärkt. Letztere lassen jeweils nur den werden wir später noch eingehen. Wir z. B. keine Seltenheit, daß man in ameri­
Träger und dessen Seitenbänder hindurch wollen lediglich bemerken, daß die Aus­ kanischen Fernsehempfängern drei bis vier
und schneiden alle anderen Frequenzen gangsspannung des Bildverstärkers zum Röhren allein für das Amplitudensieb fin­
scharf ab. Steuergitter der Bildröhre gelangt und auf det, während die deutsche Technik hier­
Betrachten wir zunächst den T o n t e i 1 diese Weise die Intensität des Katoden­ für höchstens eine Röhre aufwendet. Die
des Fernsehempfängers. An die Mischstufe strahls moduliert. Damit wäre der eigent­ erv/ähnten Abweichungen müssen aber
schließt sich eme mehr oder weniger große liche Empfangsteil eines Fernsehempfän­ sicherlich auch darauf zurückgeführt wer­
Anzahl von Ton-Zf-Stufen an, gers in seinen Grundzügen umrissen. den. daß das Fernsehen in Amerika früher
deren Aufbau mit der Schaltungsart der’ begonnen worden ist und daher von vorn-
Zf-Stufen in UKW-FM-Empfängern über­ Ablenkung des Strahles, herein mit einer älteren und komplizier­
einstimmt. Wir hörten ja bereits, daß der Amplitudensieb teren Schaltungstechnik gearbeitet wurde.
Ton frequenzmoduliert gesendet wird. Die Der El'ektronenstrahl muß bekanntlich 4. Hilfsmittel und Geräte
Ton-Zf-Stufen haben daher eine Band­
breite von etwa 200 kHz. An die letzte nicht nur in seiner Intensität gesteuert, für praktische Fernseharbeiten
Stufe schließt sich der FM-Demodu­ sondern auch abgelenkt werden. Des­ Wir sind nun über die Grundbegriffe des
lator an, wofür man jede beliebige An­ halb enthält jeder Fernsehempfänger die Fernsehens und über den allgemeinen
ordnung (z. B. Phasen-Diskriminator, Ratio- uns schon von der Sendeseite her bekann­ Aufbau der Anlagen unterrichtet. Bevor
ten Kippgeräte für die Zeilen- wir zur Besprechung der einzelnen Schal­
Detektor, cp - Detektor) verwenden kann. und Bildfrequenz. Sie liefern eben­
Darauf folgt gegebenenfalls eine Nf- falls sägezahnförmige Ströme, die den Ab- tungen übergehen, wollen wir über die für
Vorstufe, die schließlich die End­ lenkspulen der Bildröhre zugeführt wer­ unsere Arbeiten erforderlichen Hilfsgeräte
stufe mit dem Lautsprecher aussteuert. und Hilfsmittel sprechen.
den. Wichtig ist. daß die Kippgeräte mit
Man wird den Tonteil eines Fernseh­ den senderseitigen Synchronisierimpulsen
empfängers so hochwertig wie möglich Meßsender
einwandfrei synchron arbeiten. Zu die­ Zunächst zu den Hilfsgeräten. Erforder­
ausgestalten, da dessen Kosten im Ver­ sem Zweck wird vom Ausgang des Bild­
gleich zu dem für den Bildteil erforder­ lich ist in erster Linie ein genauer Meß­
verstärkers, an dem ja nicht nur die sender mit einem Frequenzbereich
lichen Aufwand keine ausschlaggebende Spannungen des Bildinhaltes, sondern auch
Rolle spielen. von etwa 100...30 000 kHz. Übliche
die Synchronisierzeichen auftreten, eine Rundfunk-Meßsender eignen sich auch für
Leitung abgezweigt. Sie führt zunächst zu diesen Zweck. Sie gestatten das richtige
, Bild-Zf-Teil einer Einrichtung, die eine vollständige
Wir wenden uns nun dem Bildteil des Einstellen der Zf-Bandfilter und erlauben
Abtrennung der Bild- und Zeilen-Syn- darüber hinaus in Verbindung mit einem
Fernsehempfängers zu. Die Mischstufe chronisierimpulse vom eigentlichen Bild­
steuert nicht nur den Ton-Zf-Teil, sondern inhalt bezweckt. Da sich die Synchroni­ Katodenstrahloszillografen Frequenzmes­
auch den Bild-Zf-Teil. Die Stufenzahl die­ sungen in dem angegebenen Bereich. Man
sierzeichen vom Bildinhalt vorzugsweise sollte gute Markenfabrikate (z. B. Rohde &
ses Zf-Verstärkers muß natürlich größer durch ihre Amplituden unterscheiden, ver­ Schwarz, Klemt, Kimmei, Siemens usw.)
sein als die des Ton-Zf-Teiles, denn es wendet man zur Abtrennung eine oder bevorzugen. Die Ausgangsspannung muß
soll ein etwa dreißigmal größeres mehrere Röhrenstufen. Letztere sprechen regelbar und ablesbar sein. Weiterhin ist
Frequenzband phasen- und am­ nur auf Spannungen an, deren Werte eine ein Meßsender für den Bereich
plitudengetreu verstärkt werden. bestimmte Größe überschreiten. Solche von etwa 30...300 MHz unbedingt
Der Ausgang des Bild-Zf-Teils führt zum Einrichtungen nennt man A m p 1 i tu­ notwendig. Hier genügen allerdings schon
Bild-Demodulator, dessen Schal­ den s i e b e. Am Ausgang des in unse­ einfachere Bauarten, insbesondere wenn
tung sich prinzipiell von der eines Detek­ rem Blockschaltbild vorgesehenen Ampli­ man keine genauen Messungen ausführen
tors für amplitudenmodulierte Schwingun­ tudensiebes treten daher nur noch die Syn­ muß. Man will ja im allgemeinen nur den
gen nicht unterscheidet, in seiner Bemes­ chronisiersignale auf, während der Bild­ richtigen Frequenzbereich der UKW-Stu-
sung jedoch erhebliche Abweichungen inhalt verschwunden ist. fen einstellen bzw. abgleichen und ver-
zeigt. Das erklärt sich, wie wir später zichtet meist auf genauere Messungen im
noch hören werden, vor allem aus der Impuls-Trennung . UKW-Gebiet. Es erweist sich als vorteü-
hohen Modulationsfrequenz und den be­ Es kommt ferner auf eine einwandfreie haft, wenn sich dieser Meßsender sowohl
sonderen Bedingungen, denen die Demo­ Trennung der Zeilen-Synchronisierimpulse amplituden- als auch frequenzmodulieren
dulation der Bildsignale unterworfen ist. von den Bild-Synchronisierimpulsen an. läßt. Unbedingt erforderlich ist das jedoch
Bildverstärker und Gleich­ Hierfür gibt es verschiedene Verfahren; nicht.-Wer über etwas Fantasie und aus-
man kann z. B. die unterschied- reichendes Experimentiergeschick verfügt,
spannungskomponente liehe Grundfrequenz der bei- wird sich auch bei Fernsehversuchen mit
Der Demodulator steuert den folgenden den Impulsreihen mit Hilfe einfacheren Meßgeräten zu helfen wissen1). '
Bildverstärker, der etwa dem Nie­ eines frequenzabhängigen Netz- (Forts, folgt.) Ing. Heinz Richter
derfrequenzteil eines Rundfunkempfängers Werkes ausnutzen und auf diese
Weise beide Signalarten voneinander tren­ ») So genügt z. B. der in der FUNKSCHAU
entspricht. Von Niederfrequenz kann man 1950, Nr. 13, Seite 197, beschriebene kleini*
natürlich nicht mehr sprechen, denn die­ nen. Man kann aber auch in geeigneten
Einrichtungen Amplitudenunter­ Meßsender vollständig.
ser Verstärker hat Frequenzen von etwa
50 Hz bis 6 MHz zu verarbeiten. An sich schiede zwischen beiden Im­
müßte er gleichspannungsdurchlässig sein, pulsarten künstlich herbei­
denn wir hörten, daß der Bildinhalt einer führen und dann die eigentliche Tren­
Fernsehsendung auch ganz tiefe Frequen­ nung mit Hilfe von Amplitudensieben be­ Die Berliner Geschäftsstelle
zen — Bruchteile eines Hertz — enthält. wirken. Alle diese Möglichkeiten werden
später an Hand praktisch ausgeführter des FRANZIS-VERLAGES, Berlin-
Die Bemessung eines solchen Verstärkers Friedenau, Grazer Damm 155, Fernruf
wäre 'jedoch bei einem entsprechend gro­ Schaltungen erörtert werden. Hier wollen
ßen Verstärkungsgrad sehr umständlich. wir lediglich den Begriff der ..Trenn­ 716768, liefert die Zeitschriften FUNK
Deshalb beschreitet man einen anderen stufe“ anführen, die die Aufgabe hat, SCHAU und RAD IO - MAG AZIN
Weg und sieht hinter dem Bildverstärker die beiden Impulsarten zu trennen. und sämtliche Werke unseres Buchver­
eine zusätzliche Röhrenstufe Von der Trennstufe werden die Z e i - lages aus. Unsere Berliner Kunden wollen
vor, welche die Gleichspannungskompo- lenimpulse dem ZeilenkipD- sich im Interesse schnellerer Belieferung
nente, die im Bildverstärker verlorengeht, gerät und die Bildimpulse dem ausschließlich an diese Stelle
wieder ersetzt. Wie das im einzelnen vor Bildkippgerät zwecks einwandfreier wenden
sich geht, werden wir später noch sehen. Synchronisierung zugeführt. Nunmehr ist
*-
FUN K SCH AU 1951 / Heft 3 49
700
!
\
Wiedergabe hoher Qualität I
:
Nach einer Beschreibung von Gegenkoppiungsschaltungen schließt
der in Heft 2, 1951, begonnene Beitrag mit der Schaltungsveröffent­
chers auf konstante 5f * P,-10kS3
-
lichung eines bewährten Musikschrank-Verstärkers.
Primärspannune des
Ausgangstransfor­
mators bezogen ge­
w Isiüü^Siimüüi;* !
Bei der Betrachtung des Anstiegs der Schwingspulenimpedanz
mit zunehmender Frequenz wurde vorausgesetzt, daß der Trans­ nügend linear (z. B.
formator primärseitig stets die gleiche Wechselspannung auf­ Isophon - Breitband-
weist. Bezieht man die Endröhre in die Betrachtung ein. so ist Kombination), so
es nicht mehr gleichgültig, ob man eine Pentode oder Triode ver­ wird eine annähernd
wendet. Die Triode ist ein Generator kleinen Innenwiderstandes. naturgetreue Wie­
Bei konstanter Gitterwechselspannung bleibt auch die Spannung dergabe. z. B. bei Be­ V X KO JOO >000 3000 70000 S000
sprechung mit einem —-Frequenz (Hz)
am Transformator, also die Anodenwechselspannung, annähernd
konstant, da Ra » Rj ist, auch wenn Ra sich mit der Frequenz
Kondensatormikro­ Bild 5. Frequenzkurven für verschiedene l
fon, erreicht. Weicht Cegenkopp lungsgrade
ändert. Die obige Betrachtung gilt infolgedessen. der Frequenzgang
Bei Pentodenbetrieb ist Ra < Rj, d. h., daß der Anodenwechsel­ der Modulation, die auf den Verstärkereingang gegeben wird,
strom unabhängig von Ra für alle Frequenzen nahezu konstant von dem für natürlichen Klang ab so ist eine entsprechend ein­
-
bleibt. Daher ist im Vergleich zur Triode der Schwingspulen­ stellbare Frequenzkurve des Verstärkers erforderlich. I
strom der Pentode bei den hohen Frequenzen größer als bei Man bedenke z. B., wie verschieden der Baßanteil einzelner
Triodenbetrieb. Hier steigt dann lediglich die Primärspannung Schallplatten ist.
am Transformator mit zunehmender Frequenz an. Das ist also der Eine Linearisierung des Frequenzganges läßt sich auch noch in
Grund, weshalb bei Pentodenbetrieb d<e hohen Frequenzen oft fertigen Geräten auf sehr einfache Weise erreichen: Man legt
stärker wiedergegeben werden, als bei Triodenbetrieb. die Sekundärspule des Ausgangstransformators in die Katoden­
Bei Verwendung guter Hoch-Tiefton-Kombinationen ist das leitung der Endröhre (Bild 7). Damit die Röhre die richtige Vor­
jedoch meist nicht mehr der Fall, da die Impedanz der Kom­ spannung erhält, muß der sonst übliche Wert von Rk um den
bination sich über den ganzen Frequenzbereich etwa konstant Betrag des ohmschen Widerstandes der im Katodenkreis liegen­
halten läßt. den Wicklung verkleinert werden. Eventuell muß man das kalte
Der Einfluß der Lautsprecher Ende von Rs an geeignete positive Spannung legen. Diese Schal­
tung läßt sich zur Erweiterung des Frequenzbandes besonders bei
Aufgabe der Übertragungsanlage ist es ja nun eigentlich, bei älteren Rundfunkempfängern immer sehr leicht durchführen.
konstanter Spannung am Verstärkereingang für alle Frequenzen Richtige Polung ist zu beachten, da die ^tufe bei.falscher Polung
konstanten Schalldruck zu erzeugen. Die Schalldruckkurve der pfeift. Man kann auch hach Bild 8 einen Teil der Primärspule
Lautsprecher ist meist nicht bekannt, eine einwandfreie Messung in die Katodenleitung legen. Im Grenzfall kann man die ganze
nicht ganz einfach. Auch wird das Meßergebnis stark durch die Wicklung in der Katodenleitung anordnen. Der Generatorwider­
Ausführung des Gehäuses, in das man den Lautsprecher ein­ stand geht dadurch etwa auf 1/S (ca. 120 Q bei einer EL 11)
gebaut hat, und durch die akustischen Raumverhältnisse be­ herunter.
stimmt. Die meisten Lautsprecher haben im Hörbereich der tie­ Der Frequenzgang einer solchen Endstufe ist dann von wenig­
fen Frequenzen eine Resonanz. Bei hochwertiger Wiedergabe stens 10 Hz...15 000 Hz und mehr linear. Die notwendige Steuer­
muß diese unterdrückt werden. spannung für die Stufe nimmt um den Betrag der Katodenwech­
Die Schalldruckkurve der Lautsprecher zeigt oft starke lineare selspannung gegen Erde zu. Die Vorröhre bedingt dann einen
Verzerrungen. Hier setzt nun zur Verbesserung der Wiedergabe größeren Klirrfaktor, da sie weiter ausgesteuert werden muß.
die Korrektur der linearen Verzerrungen ein. Sie wird durch ab­ Falls man nun das Schirmgitter der Endröhre an Anodenspan­
sichtlich herbeigeführte gegenläufige Verzerrungen im Verstärker nung legt, entsteht durch die Schwankungen der Schirmgitter­
bewirkt. Vielfach bedient man sich dazu der Gegenkopplungs­ spannung zwischen Katode und Schirmgitter eine weitere Gegen­
schaltungen, die auch noch den durch die Röhrenkennlinien und kopplung, ähnlich wie bei einer Triode durch die Schwankungen
eventuell den Ausgangstransformator bedingten Klirrfaktor ver­ der Spannung an der Anode, so daß die abgebbare Leistung mit
kleinern. Verursacht der Lautsprecher selbst einen Klirrfaktor steigendem Anteil der Primärwicklung im Katodenkreis schnell
oder Kombinationstöne infolge ungeeigneten Membranmaterials absinkt und sich derjenigen nähert, die die Röhre als Triode her­
oder Aufbaues, so gibt es dagegen keine Abhilfe. Es ist wirklich geben kann (etwa Va der Pentodenleistung).
erstaunlich, wie wenig Lautsprecher besonders die hohen Töne Die Schaltung ist zur Verbesserung der Wiedergabe recht ein­
wirklich sauber wiedergeben. Der Verfasser hat in Verbindung fach. Sie erfordert aber größere Eingangswechsel Spannung und
mit dem Münchener UKW-Funk eine Reihe Lautsprecher mit­ verursacht geringere Endleistung. Letzteres ließe sich vermeiden,
einander veiglichen. Das Ergebnis war wenig befriedigend. Gut wenn man die Schirmgitterspannung über einen größeren Wider­
sind sicher die Lautsprecher von Wigo, Feho, Isophon, Siemens stand nach Bild 9 zuführt und die Katode gegen das Schirmgitter
und anderen Firmen. Es wird viel zu wenig beachtet, daß das abblockt. Das ließe sich, ohne daß eine besonders hohe Span­
Problem einer sehr guten Wiedergabe mehr ein Problem der nung notwendig wäre, mit einer Röhre CL 6 durchführen, die
Lautsprecher als der Verstärker ist. mit 100 Volt am Schirmgitter arbeitet (Bild 9).
Gegenkoppiungsschaltungen Besser ist es jedenfalls, die Vorröhre mit in die Gegenkopp­
lung einzubeziehen.
Der Verfasser hält es für das beste, erst einmal den Frequenz­
gang zwischen Schwingspulenspannung und Eingangsspannung Wie regelt man nnn den Freqnensgang?
des Verstärkers völlig zu linearisieren. Das gelingt leicht durch Das kann sehr einfach nach Bild 10 geschehen, sofern eine
eine Gegenkopplung von der Sekundärseite des Ausgangslrans- Stufe zur Verfügung steht, die mit der Gegenkopplung der End­
formators oder, falls dieser streuarm gewickelt ist, auch von stufe keine Verbindung hat. Die durch den 3-kQ-Widerstand be­
dessen Primärseite auf die Vorstufe. Eine hierzu geeignete Schal­ wirkte Gegenkopplung läßt sich durch eine Drossel in Reihe
tung zeigt Bild 6. Sie reduziert die Verstärkung bei geeigneter mit dem 3-j.iF-Kondensator vermindern. Die Resonanzfrequenz der
Wahl der Widerstände Ri und Ra auf etwa Vs des Wertes ohne Anordnung kann auf 20...100 Hz gelegt werden. Bild 11 zeigt die
Gegenkopplung. Auf richtige Polung der Sekundärspule des erzielbare Anhebung der hohen bzw. tiefen Frequenzen für die
Transformators ist zu achten. Es läßt sich so sehr leicht eine angegebene Dimensionierung. Die Drossel von 1 H ist zweck­
völlige Linearisierung zwischen 30 Hz und 15 000 Hz erzielen. mäßig eine Ringdrossel (Siemens), damit Einstreuen von Magnet­
Ra wählt man zweckmäßig zu 150 Q. Die Größe von Ri richtet feldern und damit verbundene Brummstörungen vermieden wer­
sich nach der Lautsprecherimpedanz und der Größe der Verstär­ den. Ihr ohmscher Widerstand soll möglichst 200 Q nicht über­
kung der Vorstufe. Ri hat einen Wert von 10...100 kß. Durch diese steigen. Durch Drehen der Potentiometer von 25 kQ wird eine
Schaltung kann der Innenwiderstand des Generators für den getrennte Regelung der tiefen und der hohen Töne ermöglicht.
Lautsprecher auf einen Wert von weniger als 1000 Q reduziert Falls eine besondere Stufe zur Regelung des Frequenzgangs
werden, so daß die Resonanz des Lautsprechers praktisch völlig nicht zur Verfügung steht, kann man die Schaltung nach Bild 32
gedämpft wird und nicht mehr erscheint. ausführen. Sie arbeitet prinzipiell genau so. Allerdings wird der
Bild 5 zeigt einige Kurven, die für verschiedene Werte von Ri Innenwiderstand des Generators für den Lautsprecher und damit
aufgenommen wurden. Mit zunehmender Gegenkopplung, also dessen Dämpfung geregelt, was besonders für den Baßregler von
kleiner werdendem Widerstand Ri, wird der Frequenzgang zu­ Einfluß ist. Die Eigenresonanz des Lautsprechers tritt bei hoch­
nehmend linearisiert. Ist nun die Schalldruckkurve des Lautspre- geregeltem Baß stärker hervor und verstärkt die Wirkung de«

EF 12 CL6 +22QV
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Gitter-
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Bild 6. Einfache Bild 7. Gegen)copp- Bild 8. Gegenkopplung von der Bild 9. Ausgangsübertrager Bild 10. Schaltung zur Regelung
Gegenkopp lungs- lung in der Katoden- Primärseite des AusgangsxIber- in der Katodenleitung, des Frequenzganges durch
anordnung leitung der Endstufe tragers auf den Katodenkreis Röhrein Katodenschaltung Hoch- und Tieftonglieder
50 Heft3/ FU N KSCHAU 1951

<bV Der verwendete Tieftonlautsprecher sollte eine


Mi* \ Resonanzfrequenz von höchstens 60 Hz haben. Als
\v TmHeoftgkr Hochtonlautsprecher empfiehlt es sich unbedingt,
'xo \ Hochtonregler
einen Speziallautsprecher zu verwenden. Diese
\ 7 sind heute leicht erhältlich, z. B. Isophon, Typ
V
Q* H10* Kleine normale Lautsprecher von z. B.
10 cm 0 geben zwar die hohen Frequenzen meist
0 sehr viel stärker wieder als größere, aber selten
V KO WO ist die Sauberkeit der Wiedergabe ausreichend,
—— Frequenz (He) um sie als Hochtonlautsprecher verwenden zu
Bild 11. Frequenzgangregqlung nach Bild 10 können. Bei Rundfunkempfang werden die bei­
den Hochtonregler meist auf stärkste Hochton­
Reglers. Außerdem wird die Regelwirkung wiedergabe gestellt, bei Schallplatten der Reg­
dadurch verstärkt, daß sowohl die durch ler 1 heruntergedreht und Regler 2 je nach Plat-
den Katoden widerstand der Vorstufe be­ tenqualität hochgedreht. Der Baßregler genügt,
wirkte Gegenkopplung als auch die durch Tieftonregier
um den Abfall der tiefen Frequenzen bei Schall­
Rückführung der Spannung an der Schwing­ Hochtonregler plattenwiedergabe auszugleichen. Bei Rundfunk­
spule verursachte Gegenkopplung vermin­ Sk £2 Sk£2 empfang wird er meist zurückgedreht. Die
dert werden. eigentliche Tonblende gestattet zusätzlich die
O.7...02pF 80mH übliche Regelung. Im ganzen sind die Regelmög­
Ein« Schalhing für groß« Anspruch« lichkeiten so weitgehend, daß der Klangcharak­
Eine Schaltung, die der Verfasser in eine Bild 12. Frequenzgangregelung ter immer den Erfordernissen angepaßt werden
Musiktruhe eingebaut hat, zeigt Bild 13. Der im Gegenkopplungszweig kann.
Verstärker ist für immittelbaren Anschluß Der Verstärker wurde auch mit dem Isophon-
an den Stromabnehmer TO 1002 und für Rundfunkwiedergabe ein­ ,.Orchester“ - Lautsprecher betrieben. Dieser bevorzugte jedoch
schließlich UKW-Funk bestimmt. Die Regelung der hohen Töne die mittleren Frequenzen stärker, was eine Absenkung der
kann an zwei Stellen vorgenommen werden, einmal durch Ver­ Frequenzkurve bei etwa 800 Hz notwendig macht. Ein Violin­
änderung der Gegenkopplung vom Aüsgangstransformator und konzert wurde mit den Siemens-Lautsprechern wesentlich natür­
außerdem nach Bild 10. Die Hochtonregelung hat den besonderen licher wiedergegeben. Die Wiedergabe der beschriebenen Ein­
Zweck, auch an einem trennscharfen Rundfunkgerät eine bril­ richtung ist tatsächlich ganz hervorragend, sofern eine gute
lante Wiedergabe zu erreichen. Bei Rundfunkempfang sollte Modulation zum Eingang des Verstärkers gelangt.
man die hohen Frequenzen immer stark anheben; die Wieder­ Die Zusammenscholiung von Lautsprechern
gabe wird dadurch viel natürlicher. Tatsächlich werden ja bei Wichtig ist noch die Frage, wie man mehrere Lautsprecher
einem Super mit guter Trennschärfe bereits die Frequenzen zusammenschaltet. Der Betrachtung sollen die Siemens-Laut­
oberhalb 2500 Hz schon geschwächt, um so mehr, je höher die sprecher zugrunde gelegt werden. Die Schwingspulen haben alle
Frequenz ist. Es empfiehlt sich daher, diese Schwächung durch drei eine Impedanz von je 15 Q. Vor allem müssen die Laut­
einen entsprechenden Frequenzgang des Nf-Verstärkers zu kom­ sprecher richtig gepolt sein. Sofern die Membran genügend leicht
pensieren. Es sei ausdrücklich bemerkt, daß dies nicht gleich­ beweglich ist, schaltet man die beiden zu prüfenden Lautsprecher
bedeutend mit einer Vergrößerung der Hf-Bandbreite ist, die parallel bei gegebener Erregung, die nachher unverändert blei­
stets eine zu geringe Trennschärfe zur Folge hat. ben muß, und legt an die beiden parallelen Schwingspulen eine
Im Verstärker nach Bild 13 ist die für den Tonabnehmer Taschenlampenbatterie. Beide Membranen müssen sich dabei in
TO 1002 notwendige verstellbare Siebkette vorgesehen. der gleichen Richtung bewegen, also z. B. nach vorn. Ist die
Grundsätzlich muß man bei Schallplattenwiedergabe das Fre­ Richtung entgegengesetzt, so polt man eine Schwingspule um.
quenzband einengen. Das geschieht am besten durch eine Sieb­ Falls die Lautsprecher fremderregt sind oder auch nur einer
kette. Da aber der aushutzbare Frequenzbereich bei den einzel­ von beiden, muß auch auf die Polung der Erregung geachtet
nen Platten sehr stark schwankt (Nadelgeräusch, Klirrfaktor), werden. Echte Hochtonlautsprecher sind oft sehr hart gelagert,
ist die Siebkette zur Erzielung bester Wiedergabe zweckmäßig so daß sich die Bewegungsrichtung der Membran nicht fest­
in ihrer Grenzfrequenz veränderlich zu gestalten. Dies geschieht stellen läßt. Man schließt den Lautsprecher dann im normalen
im vorliegenden Fall durch umschaltbare Kondensatoren. Das Betrieb über einen Polwender an und probiert die richtige Stel­
kleinste einstellbare Frequenzband umfaßt etwa 4500 Hz. Es gibt lung aus. Bei richtiger Polung ist die Wiedergabe unverzerrt
ja nur sehr wenig Schallplatten, die bei den hohen Frequenzen und natürlich.
einen genügend kleinen Klirrfaktor haben. Leider werden heute Den Tieftonlautsprecher kann man über eine Drossel von 6 mH
immer noch teure Platten früherer Aufnahmen, angeboten, (sehr kleiner ohmscher Widerstand, bis 20 % von dem der
deren technische Qualität einfach indiskutabel ist. Es wäre wohl Schwingspule) anschließen, den Mitteltonlautsprecher direkt und
an der Zeit, hier einmal gute Neuaufnahmen zu schaffen. Ande­ den Hochtonlautsprecher über 2 uF. Hat man Lautsprecher mit
rerseits gibt es von den gleichen Firmen auch wieder, ganz erst­ z. B. nur 3,5 Q Spulenwiderstand, so betragen die Werte 1,5 mH
klassige Aufnahmen, ein Zeichen, daß es wohl grundsätzlich und 8 uF. Vor die Schwingspule des Hoch- und Mitteltonlaut­
möglich ist, technisch einwandfreie Aufnahmen zu schaffen1). sprechers kann man auch noch je einen Regelwiderstand von
Ein Klangfarbenregler und eine 9-kHz-Sperre, die man nur bei maximal 50...100 Q legen und damit in sehr einfacher Weise die
ÜK^W-Empfang abschalten soll, sind ebenfalls noch vorgesehen. einzelnen Frequenzbereiche dosieren. Mit einem Dreikanalver­
Der Verstärker wird mit drei Siemens-Lautsprechern 10 Watt stärker, der einen erheblichen Mehraufwand gegenüber dem be­
Tiefton, 6 Watt Mittelton und Spezial-Hochtonlautsprecher be­ schriebenen Verstärker erfordert, werden sicher nicht mehr
trieben. Regelmöglichkeiten und auch keine bessere Wiedergabe erzielt.
Zur Ermittlung des Übersetzungsverhältnisses des Ausgangs­
*) Die Ursache dafür, daß bestimmte Werke auf Schallplatten nur in einer transformators ist naturgemäß der Widerstand, der sich durch
technischen Güte zu haben sind, die dem Stand der jahre vor 1939 entspricht, die Parallelschaltung der Lautsprecher ergibt, einzusetzen. Wenn
ist in den sehr hohen Kosten der Neuaufnahmen besonders für klassische jedoch nur ein Hochtonlautsprecher zur Verfügung steht und
Aufnahmen zu sehen. Aus wirtschaftlichen Gründen muß deshalb manche alte dieser über einen Kondensator dem Tieftonlautsprecher parallel
Matrize noch benützt werden, und eine Neuaufnahme aller Katalognummern
nach dem heutigen technischen Stand ist nur nach und nach möglich Dies geschaltet wird, ist praktisch der Widerstand des Tieftonlaut­
liegt nicht zuletzt daran, daß Aufnahmen klassischer Musik für alle Schall­ sprechers einzusetzen. Man kann auch die Sekundärwicklung
plattenfabriken Zuschußgeschäfte sind, die überhaupt nur aus dem Absatz an des Ausgangstransformators mit einigen Anzapfungen versehen
Schlager- und Tanzmusik finanziert werden können. Die Redaktion und den günstigsten Anschluß ausprobieren.
2k EL 12 Rechts unten: Bild 14. Ent­
nahme der Anodenspannung
EF 12 EF12 fürdieGegentaktendstufeam
SOnF 1 Ladekondensa­
Rundfunk ff 4 2hF tor des Netz­
8 gleichrichters
3
SOQ Ssä % +
W100
dSuF
i"
TA
TO 1002 iife uhI Cs • J00
UF

I
9kHz- f\
Sperre
*XS0pF q SOnF
^JhpF 8 Vorstufe
70kS?
30... 100kfl 320V
Hochtonregk.
Bassregler
s...ma
A\25kQ 0* 2 je nach Schwingspulen-
Bild 13. Schaltung eines Ver- L . widerstand 10H
stärkere für hohe Ansprüche KnF T 8pF
-r
täte,
Hochtonregler
*
SOpF
+

?

FUNKSCHAU 1951 / Heft3 51


Es gibt nun noch eine Menge anderer Schaltungen und Dimen­ Schirmgitterspannung. Reicht die Siebung nun zur Beruhigung
sionierungen. Besser sind sie in der Praxis nicht. So zeigen auch der Endstufe gerade aus, so muß die Siebung der Vorstufe min­
die beschriebenen Schaltungen jeweils nur eine der vielen Mög­ destens um so viel besser sein, als die Spannungsverstärkung
lichkeiten. Allerdings werden auch — gelegentlich — Schaltungen der Endstufe beträgt, also etwa um den Faktor 20 bis 30. Es
propagiert, die unsinnig sind und den Praktiker nur irreführen. genügt dann eine zusätzliche Siebung durch z. B. einen Konden­
Zum Schluß noch ein Wort über die Netzsiebung und Abschir­
mung. Nichts stört bei einer hochwertigen Wiedergabe so sehr
wie ein Brummen (schlechte Siebung) oder Netzsingen (kapazi­
tive Einstreuungen vom Netz). Für eine Endstufe, die eine echte
sator von 50 uF mit einem Siebwiderstand von 1,5 kQ oder 5 uF
und 15 kQ. Für jede weitere vorher liegende Röhre gilt das
gleiche, wobei für jede Vorröhre die Siebung um einen Faktor
200 bis 300 verbessert werden muß, also z. B. 50 uF und 15 kQ.
i
Baßwiedergabe geben soll, verwendet man zur Siebung zweck­ Die Gitterleitung der Eingangsstufe soll gut statisch geschirmt
mäßig wenigstens 2 X 50 ^F und eine Drossel von 10 Henry. Bei sein. Verstärkerstufen, die mit nur 100 mV oder noch weniger
Anwendung von Gegentaktendstufen kann man deren Anoden­ Eingangsspannung arbeiten, werden am besten ganz abgeschirmt.
spannung vor der Drossel nach Bild 14 abnehmen, nicht aber die Dr.-Ing. W. Dillenburger

Taschenemptfäimger MAGAZIN-ENGEL mit Rimlock-Röhren


Von der Redaktion des gleich­ Um Wärmestauungen im Innern des material bestehen, konzentrisch um die
falls im Franzis-Verlag erscheinenden kleinen Gehäuses zu vermeiden, wird eine Achse gehaltert. Die Isolierkugeln redu­
RADIO-MAGAZIN ist der MAGAZIN­ Netzschnur mit einer dritten eingeweoten zieren die Kapazität von Rotor gegen
ENGEL, ein Allstromgerät in Postkar­ Widerstandskordel verwendet, die als Heiz­ Achse wesentlich, da man es nur mit
ten - Format, entwickelt worden, das widerstand dient. Für den Anschluß an einer relativ kleinen Auflagefläche zu
bei allen Selbstbaufreunden von Emp­ 220-V-Netze ist eine besondere Wider- tun hat und größtenteils Luft als Di­
stands-Vorschaltschnur vorgesehen. elektrikum dient. Durch Dreipunkt-
fängern, die etwas Besonderes lieben,
Lagerung des Hohlzylinders und mit
großes Interesse finden dürfte. Auch Der Nachbau Hilfe der dort angebrachten Einkerbungen
wir wollen unsere Leser deshalb kurz wird durch Bohrzeichnungen und die Ver­ wird ferner eine absolute Sicheiheit
über diese beachtenswerte Konstruktion wendung der Original-Frontplatte wesent­ gegen Verdrehen gewährleistet.
unterrichten. lich erleichtert. Alle Einzelteile sind listen­
mäßig hergestellt, so daß der Selbstbau
Dieser neue kleine 3-Röhren-Taschen- auf keine Schwierigkeiten stößt2).
empfänger für Allstrombetrieö hat die
Abmessungen 145 X HO X 53 mm und fin­ Neuer Zweüach-Drehkonden-
det bequem in der Rocktasche Platz. Mit
der angebauten Behelfsantenne von 30 cm sakor für AM-FM-Superhets
Länge bringt er den lautstarken Empfang Ein neuerdings von der Firma Karl
der nächstgelegenen Sender, die an der H o p t GmbH, Schöizingen (Württ), her­
stationsgeeichten Skala eingestellt werden ausgebrachter Zweifach - Drehkondensator
können. Die Front-Abdeckplatte aus wei­ besteht aus dem üblichen Normalpaket
ßem Resopal kann mit allen Bohrungen (2 X 540 pF) und aus einem Zusatz-Aggre­
und Ausschnitten versehen, fertig graviert gat für UKW, bei dem man das Schmetter­
bezogen werden1). lingsprinzip angewandt hat. Das UKW-
Paket besitzt eine Anfangskapazität von
Die Schaltung 5...6 pF (von Stator zu Stator gemessen)
und eine Endkapazität von ca. 17 pF. Die Der neue Hopt - Drehkondensator mit UKW
zeigt ein mit drei U^41-Rimlock-Röhren Teil zeichnet sich durch eine neuartige Kugel-
bestücktes Einkreisgerät mit aperiodischer Kapazität von Rotor gegen Masse beträgt
Hf-Vorstufe. Die Anodenspannung wurde 6 pF. Das Normal - Aggregat weist die halterung für den Rotor aus
auf 110 V festgelegt, um mit besonders üblichen Kapazitätswerte auf (Ca = 12 pF,
kleinen raumsparenden Kondensatoren aus­ Ce = 540 pF) und wird auf die von der
Industrie verlangten Toleranzen abge­ Besondere Beachtung verdient die
zukommen. Dabei werden die Anoden­ durchgehende Achse. Sie wird als Rotor­
spannungen für die Vor- und Endröhre glichen.
träger des Normalpaketes und als Träger
direkt am Ladekondensator abgenommen, Beim UKW - Drehkondensator ist der der Rotoreinheit des UKW - Teiles ver­
während die übrigen Spannungen am Sieb­ Rotor gegenüber der Achse isoliert an­ wendet. Die Messingachse vermeidet eine
kondensator abgegriffen werden. Nur die geordnet. Diese Ausführungsart gestattet Kupplung des Normalpaketes mit einer
Schirmgitterspannung des Audions wird einen erdsymmetrischen Schaltungsauf­ anzubringenden isolierten Achse des
über ein besonderes Siebglied geführt. bau. Man kann daher auf die Strom­ UKW-Aggregates, so daß sich für den
Brummstörungen sind nicht zu befürchten, abnahme des Rotors verzichten und ver­ herzustellenden Gleichlauf des Normal­
weil der kleine 63-mm-Wigo-Lautsprecher meidet dadurch Kratzgeräusche sowie paketes wesentliche Vorteile ergeben.
ohnehin bei 50 Hz kaum noch Schall ab­ Unstabilitäten, die die UKW-Abstimmung Um die akustische Störanfälligkeit auf
strahlen kann. Der parallel zur Primär­ erschweren. ein Minimum zu verringern, bestehen die
seite des Lautsprecher-Übertragers ge­ Das UKW-Paket macht von einem neu­ Rotor- und Statorplatten aus 0,8 mm
schaltete Kondensator ist mit 25 nF artigen, zum Gebrauchsmusterschutz an­ starkem Messing. Die Rotorlamellen wer­
reichlich groß gewählt. Das ist erforder­ gemeldeten Aufbauprinzip Gebrauch. den in die eingebrachten Rillen des Hohl­
lich, um das übertragene Tonfrequenzband So wird die als Rotorträger dienende zylinders eingepreßt und eingelötet. Da
symmetrisch zu beschneiden. Da­ Trommel mit Hilfe von Isolier- man auch die Statorlamelle mit der
durch entsteht eine wohlabgewogene, an­ kugeln, die aus hochwertigem Isolier- Statorhalterung verlötet, bildet der Dreh­
genehm klingende Wiedergabe. kondensator eine absolut stabile und
*) Ausführliche Bauanleitung in Nr. 2 des sichere Einbaueinheit, die die großen
*) Der Franzis-Verlag, München 2, Luisen­ RADIO-MAGAZIN (Februar-Heft). Zu be­ Vorzüge eines Aggregates mit isolierter
straße 17, vermittelt verbilligte Sammelbestel­ ziehen für 1 DM zuzüglich 10 Pfg. Porto vom Achse besitzt und alle schaltungstechni­
lungen. Franzis-Verlag, München 2. schen Möglichkeiten auszunutzen gestattet.

UF41 ÜF41 UL41


.
ma
i)
2nF
=5:
L..1 TOaF

1*
9 8.
10 kß
log.
m
g? «5 10(JF

moq
-VvW 3kß Schaltung des
X + MAGAZIN­
110V o. ENGEL
Das Labormuster des MAGAZIN-ENGEL wird dem Seniorchef 6V/H2A 10nF 8fiF 8fiF
des Franzis-Verlages, G. Emil Mayer (rechts) überreicht S»---0
52 H«ft3/FUNKSCHAU 1951
I relative
Verstärkung
SELECTOJECT"/ ein idealesZusafzgerätfürdenAmateursuper
//
Das beschriebene Gerät ist als Zusatz Spannung vom Ausgang wieder an den Frequenzbereich
oder auch für den Einbau in den Su, er­ Eingang zurück. Dies bewirkt eine Gegen­ 0.8 der Phasenbrücke
bet gedacht und vereinigt drei Funk­ kopplung für alle Frequenzen mit Aus­
tionen in sich: selektiver Nf- Ver­ nahme der Sollfrequenz, die eine Drehung 0.6 Dämpfung
stärker, Nf-Oszillator und Nf-Verstärker von 2 x 180° erfährt und daher, je nach
mit Unterdrückung einer bestimmten ■starke
der Einstellung von Ri, sehr kräftig rück­
Frequenz (rejection). Bekanntlich lassen gekoppelt werden kann. 0M ■ mittlere * Rückkopplung
sich äußerst steile Nf-Resonanzkurven auf schwache
einfache Weise nur mit Hilfe von Phasen­ Da die beiden Potentiometer R* und Ra 0.2-
brücken aufbauen. Vor zehn Jahren in der Brücke lediglich eine Phasen­
drehung bewirken, nicht aber eine Am­ 0 ----- ,—,---,-------\ relative
tauchte der bekannte Heterofil auf. eine plitudenänderung, ist es klar, daß ein jo Frequenz
Wienbrücke, die aber, wie die meisten 0.1 0.2 0.3 0.5 1 235
Brückenschaltungen, den Nachteil hat, mangelnder Gleichlauf des Doppelpoten­
tiometers nur eine geringe Abweichung 100 200300 500 1000 2000 5000 10000 Hz
von der Gleichlaufgenauigkeit des Dorpei­ von der Summe <p (Cs, Rs) und <p (C3 R3)
potentiometers abzuhängen. Es wird nicht Bild l. Charakteristiken des „Selectoject"
nur dieser Nachteil vermieden, sondern darstellt, also nichts anderes als eine
auch jede dauernd nachzustellende Null- kleine Nichtlinearität der Skaleneichung Stelle der im Originalgerät benutzten
Justierung überflüssig. bewirkt, die übrigens direkt in Frequen­ Röhren 12 AX 7 lasser, sich natürlich die
zen eichbar ist. Bild 1 zeigt die Ergeb­ Typen 6 SN 7 oder ähnliche verwenden.
Prüudp nisse. Demnach ergibt sich bei niederen Letztere verbrauchen mehr Strom, können
Das Prinzip zeigt Bild 2. Die Ausgangs­ Frequenzen eine bessere Bandbreite als aber höhere Nf - Amplituden unverzerrt
spannung Ua läßt sich von 0...1800 durch die eines Quarzfilters. Oberhalb 3000 Hz verarbeiten.
die Größen R oder C verschieben, wobei ist sie schlechter. Man erhält also fre­ Zieht man die Rückkopplung durch Ri
die Amplitude (und das ist das wesent­ quenzabhängige Bandbreite. Dagegen ist stark an. so beginnt die Schaltung zu
liche) konstant bleibt, wie das Vektor­ die Tiefe des „Loches“ gleichbleibend etwa schwingen. Wir haben jetzt einen sehr
diagramm zeigt Statt eines Transforma­ 40 db. Der Frequenzbereich läßt sich durch stabilen Nf-Generator vor uns, der nahe­
tors kann auch eine Röhre in der angege­ Änderung von Ra. R3 und Ca, C3 verschie­ zu konstante Ausgangsamplitude über den
benen Schaltung (als normaler Verstärker ben. Die Grenzen sind durch die obere ganzen Bereich besitzt. Die Kurvenform
plus * Katodenfolger) verwendet werden. Übertragungsgrenze des Nf - Verstärkers ist zunächst sinusförmig rein, bei weiterem

*150/
1 20 k 52 0.0IM52
Ti
Uj2 Uj2
1 0,1pF +
IS
* fl I —32pF
U23
Rechts: Musgang
3 ue Bild 3. Eingang *2 fl
$
Ua T Ua
Schaltung
des
Qfl *0.5M52 H

„Selectoject"
Bild 2. Prinzip der Phasenbrücke

Bild 3 zeigt die vollständige Schaltung. Es sowie durch die maximalen Gitterableit- Anziehen der Rückkopplung nimmt jedoch
werden zwei Phasenschieber benützt, tun widerstände gegeben. Die angegebenen der Oberwellengehalt stark zu.
einen günstigen Regelbereich bis an die Daten umfassen den Bereich 300...6000 Hz.
Regelgrenzen zu erhalten. Jeder Trioden­ Es muß darauf geachtet werden, daß Praktische Vorzüge
teil der ersten Doppeltriode arbeitet wie Anoden- und Katodenwiderstand jeder Das praktische Arbeiten mit dem Gerät
BUd 2. Die Triodenteile sind hinterein­ der beiden Brückentrioden genau gleich zeigt viele Vorteile. Gegenüber dem Quarz­
ander geschaltet und in Gleichsfromkopp- groß sind. Der absolute Wert ist un­ filter läßt sich ein störender Interferenz­
lung verbunden, um zusätzliche Phasen­ kritisch. Zwei - Watt - Typen verhindern ton bei Telefonie - Empfang ohne Nach­
drehungen durch die Kopplungsglieder zu Alterungserscheinungen. Eingang und stimmung dauernd eliminieren, auch wenn
vermeiden. Infolgedessen sind die Ka­ Ausgang des Gerätes sollen hochohmig die Abstimmung des Empfängers ver­
todenwiderstände von Stufe zu Stufe gehalten werden, der Netzteil dagegen ändert wird. Im Gegensatz zu rück­
höher bemessen. Die beiden Triodenhälf­ muß eine sehr niedere Impedanz haben, gekoppelten Verstärkern beeinflußt die
ten der zweiten Röhre arbeiten als nor­ d. h. einen großen Siebblock oder noch Signalamplitude die Rückkopplung nicht.
male Nf-Verstärker. Sie lassen sich nach besser einen Stabilisator verwenden. An W. Gruhle, DL 3 GL
Bild 4 umschalten. In Stellung 1 wird im
einen Kanal die Spannung der zu unter­
drückenden Frequenz um 180° gedreht,
während sie im zweiten Kanal parallel Interessantes über Germanium
dazu geradeaus verstärkt wird. Der Aus­
gang bringt beide Spannungen zusammen Bisher wurde Germanium vorwiegend sehen Schwierigkeiten praktische Bedeu­
und eliminiert somit eine bestimmte Fre­ aus einem Siliziumgestein, dem Argy- tung gewinnen wird.
quenz, für die die Teilspannungen gegen- r o d i t, gewonnen. Das in Amerika \
Verfahren der Translstorferllgang
phasig sind. Mit Ri wird Amplituden­ reichste Vorkommen ist kürzlich im Gebiet
gleichheit einmal eingestellt. Genauer der Bundeshauptstadt Washington entdeckt Auch in den USA schenkt man dieser
ausgedrückt wird in Bild 2 nach dem worden. Es interessiert ferner, daß Ger­ Technologie größte Aufmerksamkeit. Es
Phasenschieber in einer weiteren Stufe sei hier von einem interessanten Verfah­
manium neuerdings nach einem fort­ ren berichtet, das zur Herstellung von
noch einmal um 180° gedreht. Dieser schrittlichen Verfahren aus Kohlenflug­
Phasenwinkel läßt sich im zweiten Kanal Kristallverstärkern nach dem Transistor­
ebenfalls erreichen, so daß als Differenz staub hergestellt werden soll. prinzip vorgeschlagen wurde. Eine der
nur die der Brücke übrigbleibt. Anders größten Schwierigkeiten beim Bau von
verhält es--sich,' wenn der Schalter in Krisiallvarsiärkar Transistoren besteht darin, die Spitzen
Stellung 2 steht: jetzt ist der zweite Kanal sehr dicht aneinander zu setzen und trotz- >
umgekehrt angeschlossen und führt die In diesem Zusammenhang sei ein neuer dem einen einwandfreien und stabilen
Germanium - Kristallverstärker erwähnt, Aufbau zu erzielen. Das aus Amerika ge­
der den Namen Fieldistor erhalten hat. meldete Verfahren benutzt zwei dünne
Phasenschieber Wir wissen vom Transistor her, daß zwei Drähte, die in einem geringen Abstand
bei fr f- 180 9 in sehr geringem Abstand voneinander nebeneinander in einen Glasstab einge- S
angeordnete Spitzen den Kristall berüh­ schmolzen werden. Man erwärmt
Verstärker
ren. Beim Fieldistor ist dagegen z. B. eine diesen Glasstab und zieht ihn langsam
Stellung 1 Anzahl von Spitzen kreisförmig um die auseinander. Dadurch werden auch die
9-0(360) Hauptelektrode angebracht. Diese Spitzen eingeschmolzenen Drähte auseinanderge­
liegen jedoch nicht auf dem Kristall auf. zogen. Die ganze Anordnung kann so auf
BUd«. Zwischen ihnen und dem Kristall befindet einen sehr geringen Durchmesser ge­
Schaltung als sich vielmehr ein Abstand, der allerdings bracht werden, wobei die beiden Drähte
selektiver » Phasenschieber außerordentlich klein ist. Mit dieser An­ in extrem kleinem Abstand voneinander
Dämpfer bei fr 9-180° ordnung kann man durch Anlegen ver­ unbedingt sicher fixiert sind. Durch ge­
(oben) hältnismäßig geringer Spannungen hohe eignete Maßnahmen läßt sich der Glas­
Feldstärken erzeugen (daher der Name), stab so bearbeiten, daß die beiden feinen
oder Stellung 2 Verstärker die eine Steuerwirkung hervorrufen. Es Drähte in Form von Spitzen herausracen
Verstärker 9-180 bleibt abzuwarten, ob diese interessante Die Spitzen selbst berühren den Kristall! i
(unten) Methode im Hinblick auf die technologi- W. Büli l
*
FUNKSCHAU 1951 / Heft 3 53

Universalverstärker UNV 351


Vielseitiges Hilfsgerät für den Radiopraktiker
Zweistufiger Nf-Verslärkor mit Rimlockröhren Er 42, EL 41. AZ 41 - Gegen­
kopplung - Klangregler - Drei umschaltbare Eingänge für Kristall- und
elektromagnetische Tonabnehmer, Rundfunk- oder Mikrofonübertragung -
Ausgänge für Zusatzlautsprecher und Kopfhörer • Verstärker mit Platten­
spieler kombiniert - Eingebauter Lautsprecher durch Drucktaste als
Mikrofon umschaltbar Verstärkerteil mit Ausgangsübertrager
r
Die tägliche Arbeitspraxis verlangt in sprechend wurde für den verwendeten
Werkstätten vielseitig verwendbare Hilfs­ Tonabnehmer TO 1003 der zugehörige
geräte, die sich den jeweiligen technischen Übertrager Ti eingebaut. Über das zweite
Aufgaben anzupassen vermögen. Neben Buchsenpaar B2 kann die vom Übertrager
Prüf- und Meßgeräten für die Fehler­ gelieferte Ausgangsspannung abgenommen
suche erweist sich ein kleiner Universal­ und gegebenenfalls einem anderen Gerät
verstärker als nützlich. Ein derartiges zugeführt werden. Dieser Fall ist im Ver­
Gerät hat nicht nur große Vorzüge, wenn suchs- und Reparaturbetrieb häufig ge­
Versuche auf elektroakustischem Gebiet geben. Das dritte Eingangsbuchsenpaar B3
angestellt werden sollen, sondern es wird gestattet den Anschluß von Kristallton­ . I
auch für innerbetriebliche Zwecke oder abnehmern und Mikrofonen. Falls bei
als Baustein in vorübergehend aufzustel­ hochwertigen Mikrofonen ein Vorverstär­
lenden Ubertragungsanlagen von Nutzen ker vorgeschaltet wird oder ein Rundfunk­ ?
sein. zusatzgerät angeschlossen werden soll, Chassisansicht des Netzteiles
Ein besonderes Problem stellt in kleinen empfiehlt es sich, in jede Leitung einen
und großen Werkstätten meist der Piüf- 20-nF-Sperrkondensator zu legen, wenn
die vorgeschalteten Geräte keine gleich­ sem Zweck sind die Buchsenpaare Bs und
Plaltenspieler dar. In der Regel besitzt Be vorgesehen. Der eingebaute Kontroll-
jede Werkstatt ein mehr oder weniger stromfreie Ausgangsspannung liefern. Die
Umschaltung der einzelnen Kanäle be­ lautsprecher läßt sich durch den Kipp­
zweckmäßig eingebautes Phonochassis. schalter S3 gegebenenfalls abschalten.
Man findet es oft in einem ausziehbaren sorgt der Stufenschalter Si. Der Laut­
Fach des Arbeitstisches. Diese Einbauart stärkeregler Ri ist mit dem Netzschalter Die Buchsenleiste B4 dient zum gleich­
befriedigt wenig, da Schwierigkeiten ent­ S5 kombiniert. stromfreien Anschluß eines oder mehrerer
stehen, wenn der Plattenspieler an einem Kopfhörer. Falls geringere Lautstärken
anderen Arbeitsplatz benötigt wird. Das Zwelstuiiger Verstärker ausreichen, kann man die Kopfhörer auch
herausziehbare Schubfach wird in der sekundärseitig unter Benutzung der Buch-
Der mit den Röhren EF 42 und EL 41
Regel dringend für die Aufbewahrung bestückte Verstärker macht von einer
von Werkzeugen, Einzelteilen und Arbeits­ typischen Standärdschaltung Gebrauch,
unterlagen gebraucht. Es fehlt ferner an wie sie sich für den gedachten Verwen­
Platz, wenn zugehörige Regel- oder Um­ dungszweck besonders eignet. Die Einzel­
schalteinrichtungen untergebracht wer­ teile sind für optimale Verstärkung eines
den sollen. breiten Frequenzbandes dimensioniert. Die
Diese Werkstatterfahrungen boten Ver­ mit je 100 uF bemessenen Katodenkonden­
anlassung, den Universalverstärker zu­ satoren und der 200-pF-Kondensator im
sammen mit Plattenspieler, Lautsprecher Gegenkopplungskanal sorgen für eine be­
und Regeleinrichtungen in einem prak­ vorzugte Verstärkung des tiefen Frequenz­
tischen Metallgehäuse unterzubringen, das bereiches. Als Hf - Siebung hat sich ein
sich den rauhen Betriebsbedingungen ge­ 100 - kQ - Widerstand vor dem Gitter der
wachsen zeigt. Diese Bauart gestattet Endpentode EL 41 als ausreichend erwie­
ferner eine vielseitige Verwendung des sen. Der im Anodenkreis angeordnete
Universalverstärkers für andere betrieb­ Klangfarbenregler gestattet eine kon­
liche Aufgaben, z. B. zur Aussteuerung tinuierliche Klangverdunkelung. Soll der
von Kraftverstärkeranlagen, als Personen­ hohe Frequenzbereich weniger beschnitten
rufanlage und für Schallplattenübertra­ werden, so empfiehlt es sich, den paral­
gungen in kleineren Räumen ohne Zusatz­ lel zum Ausgangsübertrager eingebauten
einrichtungen. 10 - nF - Kondensator auf etwa 5 nF zu
verrringern. §
Eingangsschallang
Im Verstärkereingang sind drei ver­
schiedene Buchsenpaare vorgesehen. Das
Aasgänge
Ausgangsseitig kann auf der Primär­
1
400
Buchsenpaar Bi ist für den Anschluß seite oder auf der Sekundärseite des Laut­
niederohmiger Tonabnehmer bestimmt. sprecherübertragers ein zweiter Laut­ Maßskizze für das Metallgehäuse
Dem Charakter des Universalgerätes ent­ sprecher angeschlossen werden. Zu die- 1
tu
EF 42 EL 41 £4 Kopfhörer
Bs
V V
2MQ 200pF 250V
40mA
Hl Bs

«fr
-C
WnF
Hhr1—
\W0kS3 |L^
10
\S00kQ
nF

VßF 480
cs
Gehäuseansicht, von der Seite

30 kQ
§
rv*
j^pF \lS0*l
gesehen. Der Plattenspieler ist
auf der obereren Gehäuse­
0.1pF J. platte eingebaut

265/
250 Vj5mA Schaltung des
1A AZ 41 Universalverstärkers
s+4 vor 4- + Abmessungen der kleinen
220/~ 125V
SOpF SOpF Montagechassis,die für den
& MV Aufbau desVerstärkers und
■ des zugehörigen Netzteiles
220V \ verwendet werden
54 H«ft3/FUNKSCHAU 1951

Wie zcftUUn /Uh WuhscU


der vielen neuen Leser der FUNKSCHAU
und auch Unserer alten Abonnenten, die
unsere Zeitschrift oft schon seit 20 Jahren
und langer lesen, und unterrichten nach­
stehend über die beliebten
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FUNK SCHAU-Bauhefte
I Die Preise konnten wegen der großen
Auflagen stark gesenkt werden, so daß

-r
die Anschaffung heute jedem FUNK-
SCHAU-Leser möglich ist. 4
Die Funkschau - Bauhefte bieten Kon­ §
struktions- und Bauunterlagen für Meß-
und Hilfsgeräte, wie sie in Werkstatt und
Labor des Funkpraktikers benötigt wer­ —30 —f»— 55 —A W-J0+
den. Sie ermöglichen den Selbstbau drin­
gend benötigter Meßeinrichtungen, wenn
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Meß- und Prüfeinrichtungen zur Be­ 40- ■40 —40 40- 30—
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Doppelheft 5,— DM. Versandkosten: 200
M 1 = 20 Pfg., M 2 bis M 7 = Je 10 Pfg. ------------------------MO--------------------
M 1 Rtu. Lelstungs-RöhrenprUfer Einzelteileanordnung an der Frontplatte
mit Drudetasten für Wechselstrom-
Netzanschluß Doppelheft, Preis 5 DM
I Von Ingenieur Erich Wrona. 16 Seiten sen Bö anschließen. Die dadurch hervor­ sich eine Gehäuseart, bei der auf der
I mit 7 Bildern, zwei Plänen und einer gerufene Fehlanpassung bewirkt einen pultförmig geneigten Frontplatte Laut­
I großen Röhrentabelle von 16 Seiten. bei der hohen Gesamtverstärkung des sprecher, Regler, Buchsenpaare und Schal­
I 2. Auflage soeben erschienen! Gerätes tragbaren Lautstärkerückgang. ter eingebaut sind und das Phonochassis
I Die Neuauflage des in Tausenden von im Gehäusedeckel untergebracht wird.
J Exemplaren nachgebauten Leistur.gs- Laulsprecherumschaliung
I Röhrenprüfers M 1 Ist auf den neuesten Werner W. Diefenbach — P. Strakerjahn
I technischen Stand ergänzt worden, so In Übertragungsanlagen erweist es sich
I daß mit Ihm Röhren jeder Art und jeden als vorteilhaft, den eingebauten Kontroll- Einzelteilliste
I Typs, bis zu den neuesten Pico-, Rimlock- lautsprecher für kurze Durchsagen gleich­
I und Miniaturröhren, geprüft werden kön- zeitig als Mikrofon benutzen zu können. Widerstände (Dralowid)
I nen. Damit wird M 1 für viele Jahre Diese Betriebsart ist auch dann von Vor­ Vt Watt: 0,1 MQ, 0,5 MS2, 2 St. Je 1 Mfl, 2 MSI
I das Röhrenprüfgerät sein, zumal es Watt: 3 kQ, 30 kn, 0,2 Mn
I wirklich leicht und mit geringem Kosten- teil, wenn der Verstärker als Personen­
I aufwand gebaut werden kann. rufanlage verwendet werden soll. Die Potentiometer (Dralowid)
I M 2. Univarsal-Reparaturgertit
Umschaltung nimmt Schalter S2 vor. der V* Watt: 50 kn, 1 Mn mit einpoligem Netz­
I mit Prüfgenerator für Wechselstrom- als Drucktaste ausgeführt ist. Beim Be­ schalter
I Netzanschluß tätigen der Drucktaste wird der Kontroll- Rollkondensatoren (NSF)
I Von Werner W. Diefenbach. 16 S. lautsprecher über den Aufwärtstransfor­ 250/750 Volt: 200 pF, 3 St. je 0,01 nF, 2 St. Je
I mit 11 Bildern, Skalenblatt und 2 Bau- mator T2, der eine erwünschte Spannungs­ 0,025 nF, 3 St. je 0,1 nF
I plänen in Originalgröße. Vielseitiges Prüf- erhöhung bewirkt und einen gewöhnlichen
I gerät für alle in Rundfunkwerkstätten Ausgangsübertrager darstellt, an den Ver­ Elektrolytkondensatoren (NSF)
I vorkommenden Einzelteilprüfungen und stärkereingang geschaltet. 63/70 Volt: 2 Stück je 100 nF
I Abgleicharbeiten. 350/385 Volt: 2 Stück Je 50 nF
I M 3. Vielfach-MaBgertit „Pollmeter" Netzteil Netztransformator (Hegenbart) }
I für Wechselstrom-Netzanschluß Anoden- und Heizspannungen liefert Typ NT 1, sek. 2 X 300 V, 4, 4/6,3, 12,6 V,
I Von Ingenieur Josef Cassanl. 18 S. ein Netzteil mit der Zweiweggleich­ prim. HO, 125, 150, 220 V
mit 13 Bildern u. 2 Verdrahtungsplänen in richterröhre AZ 41. Die Anodenspannung Netzdrossel (Kuhnke)
Originalgröße. Neuartige Röhrenvoltmeter- für die Endröhre wird direkt am Lade­
Kombination für Gleichspannungsmesrun- 20 mA
gen, für Nf- und Hf-Spannungen, mit der kondensator abgegriffen. Lautsprecher mit zweiten Ausgangsüber­
u. a. auch Widerstände, Kapazitäten und I trager T2 (Wigo)
Induktivitäten gemessen werden können. | Anfbcravorschläge
1 permanentdynamisches System, PM 180
M 4. Allwollon- :mi Die Art der Chassiskonstruktion und
Gehäuse: Paul Lelstner, (24 a) Hamburg- i
für Allstrom-Netzanschluß des endgültigen Zusammenbaues richtet Altona 1, Clausstraße 4—6 !
Von Ingenieur Josef Cassani. 18 S. sich ganz nach dem gedachten Verwen­
mit 7 Bildern u. 2 Verdrahtungsplänen ln dungszweck. Für alle Fälle erscheint es Kleinbautelle (Mentor, Ing. Mozar) !
Originalgröße. Interferenz-Frequenzmesser zweckmäßig, Netzteil und Verstärkerteil 3 Rimlockröhrenfassungen, 2 Kippschalter
und Empfänger - Prüfsender mit 5 Berei­
chen von 0,1...30 MHz. L- und C-Meßgerät,
Röhrenvoltmeter, Tonfrequenz-Generator.
auf kleinen Chassis getrennt aufzubauen.
Man hat So die Möglichkeit, die Bau­
einpol., 1 Umschalter einpol., 1 Umschalter
zweipol., 6 Doppelbüchsen i
gruppen jeweils an günstigster Stelle an­ Phonolaufwerk mit TO 1003 (Telefunken)
M S. Kotodonstrahl-Oszlllograf zuordnen. mit oder ohne Tonabnehmerübertrager
mit Kippgerät und Verstärker für Wech­ Soll der Universalverstärker für Werk­ Röhren (Philips-Valvo)
selstrom-Netzanschluß stattzwecke zusammen mit einem Phono-
Von. Ing. Werner Pinternagel. EF 42, EL 41, AZ 41
laufwerk kombiniert werden, so empfiehlt
22 Selten mit 14 Bildern und 5 Bauplänen
ln natürlicher Größe. Hochwertiges Meß­ 10
gerät mit der Braunschen Röhre LB 8, | Volt
Kippgerät mit Gas-Entladeröhre und Im­
pulsverstärkerstufe u. Breitband-Gegen-
takt-MeßVerstärker. r =5
M 6. Einfacher Messender
für Werkstatt und Labor ln Wechsel­
strom-Ausführung
Von Ing. Werner Pinternagel.
6

4
z hell

-U.
16 S. mit 13 Bildern und 2 Bauplänen ln dunkel
Originalgröße. Trioden-Oszlllator für Hf ln V :
Rückkopplungsschaltung mit 5 ums (halt­ 3
baren Frequenzbereichen (98...13 500 kHz).
\
M 7. Hochwertiger RC-Generator \
für den Funkpraktiker ln Wechselstrom- 2 :
Ausführung
Von Ingenieur Josef Cassanl. 28 S.
mit 13 Bildern, 2 Bauplänen und einem i
Skalenblatt ln Originalgröße. Ton- und
Mittelfrequenzgenerator 30 Hz...100 kHz,
ln sieben Teilbereiche unterteilt. 1
FRANZIS-VERLAG, MÜNCHEN 2, LUISENSTR. 17 so 100 300 500 1000 3000 5000
i
Frequenzkurve in Abhängigkeit von der Stellung des Klangfarbenreglers 10000
Hm
\
FUNKSCHAU 1951/Heft3 55

Wechselstrom aus dem Gleichstromnetz 1-----


Nicht Sie Erzeugung von Wechsel­
i C„
Grundton von der Frequenz 600 und nur *1
strom aus Gleichstrom mittels Zer­ etwa 3,5 % Modulationsgrad, also etwa
hacker, Summer oder Umformer wird
in diesem Aufsatz behandelt, sondern
u -- 3 V, erhalten (Fall B).
Umgekehrt wie bei der Beseitigung des 110...220V=
i
die Ausnutzung des Brummens von Netztons durch eine Siebkette befreien wir
Gleichstromnetzen, also der der hier die Wechselspannung von der erheb­
Gleichspannung überlagerten Wechsel­ lichen Gleichspannung. Das geschieht nach
spannung. Der Beitrag behandelt Bild 3 durch einen Kondensator C von aus­
lediglich die technische Seite des The­ reichend hoher Prüfspannung (750 V =).
mas, während auf die juristischen Selbstverständlich wird der Kondensator
Probleme nicht eingegangen wird. in den Außenleiter und nicht etwa in den
Nulleiter gelegt. Dann haben wir im Fall A Betrieb einer RC-Meßbrücke mit Wechselstrom
Das Gleichstromnetz liefert außer dem aus dem Gleichstromnetz
erwünschten Gleichstrom auch den meist an KK eine ungefährliche, einpolig ge­
unbeliebten „Brumm“ oder fachmännisch erdete Wechselspannungsquelle von etwa
ausgedrückt: Die Gleichspannung ist mit 12 V mit einem Innenwiderstand, der der Bild 5 zeigt, wie man den Stoß vermeiden
einer Wechselspannung moduliert. Größe des Kondensators C entspricht. Bei kann. Der Schalter liegt parallel zum
Früher entstand dieser sogenannte „Netz­ C = 10 ;iF ist in Fall A der (kapazitive) Lämpchen, ist beim Anlegen der Spannung *
ton“ durch die Unterbrechungen am Kol­ Innenwiderstand Mt jinC = 53 Q, im Fall B geschlossen und wird dann zum Einschal­
lektor der Gleichstromgeneratoren; er wegen der doppelten Frequenz = 27 Q. Da ten des Lämpchens geöffnet. Es ist immer­
wurde auch Kollektorgeräusch gencnnt. das Netz keine nennenswerten weiteren hin originell, das Ausschalten dann ein­
Die Frequenz dieser Spannung hing von Serienwiderstände enthält, können wir fach durch Kurzschließen der Stromquelle
der Zahl der Kollektorlamellen ab. Heute also im Fall A einen Kurzschlußstrom mittels Schalter zu bewirken, ohne damit
wird der Gleichstrom in großen Queck­ ik = 12 V/53 Q = 0,23 A, im Fall B ik = Schaden anzurichten oder Kosten zu ver­
silberdampf-Gleichrichtern (vgl. das Eild 3 V/27 Q = 0,11 A erzielen. Bei größerem ursachen! Denn der Blindstrom eines an
. in FUNKSCHAU 1948, Heft 12, S. 146) Strombedarf muß C größer gewählt das Netz angeschlossenen Kondensators
aus dem Drehstrom der Überlandnetze er­ werden. würde nicht einmal von einem Wechsel­
zeugt. Die so gewonnene Gleichspannung Bei der Messung von Leerlaufspannung stromzähler angezeigt werden.
zeigt ebenfalls ein Netzbrummen, denn sie und Kurzschlußstrom ist zu beachten, daß Eine andere Methode zeigt Bild 6. Durch
ist durch Reste der Wechselspannung mo­ minderwertige Meßinstrumente kleinere einen hochohmigen Widerstand R erhält
duliert. Die Brummspannung ist nicht Spannungen und Ströme Vortäuschen, das man die Ladung von C dauernd aufrecht. %
sinusförmig, sie enthält also neben der erstere bei zu kleinem Innenwiderstand Die Spannung muß vor dem Schließen des
Grundfrequenz noch höhere Teilfrequen- des Voltmeters, das letztere bei zu großem Schalters S an die Schaltung gelegt wer-

resultierende Spannung resultierende Spannung Gleichrichter


* 0%
\2U
0%
15% * ry^vYYlt« 15% -H
\ / V / \ / '
Verbraucher \I \/ \ /
r ■CZD- y
!\ r Verbraucher

</*v'CxyVV
A A A A A A ■w-
t\
/ \ I
3*
Transformator
/ \/ \/ \/ \/ \/ ' ■H / A/
0 /so sec -------------------- ■H 0 Zeit /SO sec *
Zeit
Bild 1. Dreiphasen-Einweggleichrichtung Bild 2. Sechsphasen-Einweg - oder Dreiphasen-Zweiweggleichrichtung
zen (siehe Bild 1, 2 U). Die Amplitude der Innenwiderstand des Amperemeters. Hinzu den, und im Interesse der sofortigen Be­
Grundfrequenz überwiegt allerdings die kommt, daß wegen kapazitiver Neben­ triebsbereitschaft der Schaltung nach An­
übrigen Teilfrequenzen so sehr, dah wir schlüsse im Netz nicht immer die volle legen der Netzspannung hält man die Auf­
letztere in dieser Betrachtung vernachläs­ Spannung vorhanden ist. Dabei werden die ladedauer kurz. Dazu genügt es, die Zeit­
sigen können. Teilfrequenzen stärker geschwächt als die konstante T = R * C etwa = 0,1 sec zu
Bei 3-Phasen-Einweggleichrichtung von Grundfrequenz. Das macht sich vor allem machen, indem man bei 10 uF = 10~3 F den
Drehstrom ist die Grundfrequenz des bei großer Entfernung zwischen Gleich­ Widerstand nicht größer als 104 Q wählt.
„Brummens“ 300, der Modulationsgrad der richterstation und Verbraucher bemerk­ Dann ist R • C = 10"5 • 104 = 0,1 sec. Fällt
Gleichspannung etwa 15 %. Bild 1 zeigt bar. Bei genaueren Untersuchungen ist die Netzspannung bei beiden Schaltungen
diese Verhältnisse und die dazugehörige zu beachten, daß für Stromberechnungen einmal längere Zeit, als der Kondensator
Schaltung. Die im oberen Teil des Dia­ der kapazitive Innenwiderstand und der seine Ladung halten kann, bei einge­
gramms sichtbare modulierte Gleichspan­ meist ohmsche Verbraucherwiderstand schaltetem Lämpchen aus. so brennt das
nung ergibt sich durch einfache Addition nach der Formel für Wechselstromwider- Lämpchen beim Wiedererscheinen der
der gestrichelt gezeichneten, gleichgerich­ stände 91 =]/R2 + (Mt jtnc)* einen kleineren Spannung. durch. Ein sicher wirkendes
teten Drehstromphasen. Bild 2 zeigt die Scheinwiderstand als die einfache (arithme­ Mittel dagegen ist aber das Vorschalten
Verhältnisse bei der häufigsten Schaltung, tische) Summe von R und Mt jtnC ergeben. eines Urdoxstäbchens passender Strom­
der 6-Phasen-Einweg- oder 3-Phasen-Zw ei- stärke, das man einem defekten Eisen-
weggleichrichtung. Es ist zu erkennen, daß Einige Beispiele sollen die Brauchbar­ Urdoxwiderstand entnimmt, vor das Lämp­
auch hier die Grundfrequenz 300 Hz und keit der Stromquelle und die notwendigen chen.
etwa 15 % Modulation herauskommen. In Schaltmaßnahmen zeigen.
Eine Kleinbeleuchtung von äußerster Eine andere stets sichere Schaltung zeigt
beiden Fällen enthält also die Gleich­ Bild 7. Es ist dabei nur ein oder gar kein
spannung eines 220-V-Netzes in erster Sparsamkeit ist ohne weiteres durchführ­
bar. Dabei ist aber unbedingt zu beachten, Schalter nötig.-Ein kleiner Transformator
Näherung eine Wechselspannung mit dem mit kleinem Übersetzungsverhältnis ü oder
doppelten Spitzenspannungswert 2U = daß ein nach Bild 4 geschaltetes 0.2-A-
Lämpchen B (im Fall A) beliebiger Klein­ am besten mit ü = 1 — z. B. eine Doppel­
15 % von 220 Volt oder eine effektive Wech- drossel — sorgt durch seine Induktivität L
= 0,7 ■ 0,15 • 220 v _ spannung unweigerlich durchbrennt, wenn
in üblicher Weise der Schalter S geschlos­ für ausreichende Dämpfung des Strom­
selspannung u = 0,7 U stoßes. B kann beliebig primär (Si) oder
2 sen wird. Denn C ist anfangs ungeladen,
ungefähr 12 Volt (Fall A). Bei 12-Phasen- und der Gleichstromladestoß ist bei der sekundär (Ss) eingeschaltet werden. B8bei
Einweggleichrichtung würde man einen hohen Spannung von erheblicher Größe. ist eine Serienresonanz zwischen C und L
nicht zu befürchten, da das große Verhält­
220V ~ 220Y - nis C/L eine genügende Dämpfung bewirkt.
220V= Das Lämpchen muß je nach der Über­
0 setzung zum Transformator passend ge-
. wählt werden. Leicht erreicht man eine
R günstige Anpassung durch Belastung mit
einer mehr oder weniger großen Zahl von
c\
s
I—mtm— Fahrradrückstrahler-Lämpchen (0,04 A).
Die Schaltung unterscheidet sich nur durch
B
fj den Kondensator C von der bekannten
K K Wechselstrom-Sparbeleuchtung.

Bild 4. Schal­ Bilder 5 und 6. Schaltungen mit “ stoßempfindlichen Verbrau-


Bild 3. Prin­ ehern als den kleinen Glühbirnen bedarf
zipschaltung tung ohne Si­ Sicherung gegen Einschaltstoß, es der verschiedenen Schutzmaßnahmen
cherung gegen ohne Sicherung gegen Netz- nicht. So kann man z. B. eine Signalanlage,
Einschaltstoß Störungen eine Haus„klingel“ mittels der Schaltung
Rechts: Bild7. Schaltung mit Sicherung gegen Einschalt- Bild 3«oder 4 betreiben. Bei dieser Lösung
stoß und Netzstörungen. Schalter entweder St oder S% des Problems der gleichstromnetzgespei-
56 H«ft3/FUNKSCHAU1?51
sten Hausklingel ist allerdings die normale werden, weil sonst durch kapazitiven grenzungswiderstände, P ist eines der üb­
Wechsel- oder Gleichstromklingel wegen Schluß ein dauernder leiser Summton im lichen, kleinen logarithmischen Dreh-Po­
der zu großen Trägheit nicht gut brauch- Lautsprecher entsteht. Da der Konden- tentiometer. Wählt man drei passende
bar. Aber ein ausgedienter Lautsprecher, sator völlige Trennung vom Außenleiter Widerstände und drei Kondensatoren als
z. B. ein Magnetsystem, gibt in Schaltung 3 bewirkt, können Schwachstromklingel­ Vergleichsnormalien, so erhält man sechs
einen kräftigen Ton. Dabei kann C viel knöpfe oder andere Bauteile der Schwach­ sich weit überschneidende Bereiche von
kleiner als 10 pF sein, denn es hat keinen Stromtechnik verwendet werden. insgesamt 1 ß bis 5 Mß und 20 pF bis
Zweck, den Widerstand des Kondensators Als letztes Beispiel soll die Schaltung 10 pF mit für die Praxis völlig ausreichen­
sehr viel kleiner als den Verbraucher­ einer RC-Meßbrücke für beliebige Netz- der Genauigkeit. Diese mit dem Netzton
widerstand zu machen. Ist z. B. der Wider­ gleichspaonung gezeigt werden, die sich gespeiste Brücke kann sogar ohne Um­
stand des Lautsprechers einige tausend durch geringsten Aufwand an Schaltmit- schaltung auch am Wechselstromnetz be­
Ohm, so genügen Kondensatoren von 0,1 pF teln auszeichnet (siehe Schaltung auf der trieben werden, wenn sie auch in erster
und kleiner völlig. Bei dieser in langjäh- vorigen Seite oben rechts). Der Sicherheit Linie für das Gleichstromnetz gedacht ist.
rigem Gebrauch bewährten Schaltung ist wegen (bei Verwechslung der Pole) ist sie Uber die Ausführung einer bewährten
nur zu beachten, daß die Leitungen zu den mit zwei Netzkondensatoren Cn ausgestat- derartigen Brücke soll in einem folgenden
Schaltem nicht auf lange Strecken dicht tet Zur Minimum-Anzeige dient ein ge­ Aufsatz berichtet werden.
nebeneinander oder gar verdrillt geführt wohnlicher Kopfhörer. Ri und R2 sind Be­ Dr. habil H. Ruprecht

I Ein polarisiertes Relais als Zusatz für Meßgeräte


:
Mit den handelsüblichen RC - Meß- nung Null. Wird nun diese Gleichspan­ Vorgänge zueinander sehr gut beobachten.
brücken. z. B. dem Philoskop, ist es ohne nung periodisch geerdet, so entsteht aus Wenn beide Untersuchungsspannungen in
Zusatzeinrichtungen nicht möglich, den der Gleichspannung eine rechteckförmige ihrer Größe sehr unterschiedlich sind, so
Gleichstromwiderstand von Impedanzen, Impulsspannung, die nunmehr über den muß man die größere von beiden bereits
insbesondere Netzdrosseln und Trans- Kopplungskondensator an das Gitter des vor dem Relais durch einen Spannungs­
formatoren, zu messen, denn die Brücke Magischen Auges und damit zur Anzeige teiler oder Vorwiderstand herabsetzen.
wird ja mit Wechselspannung gespeist. gelangt. Da die Gleichspannung bei Wird nur ein Vorwiderstand benutzt, so
Die meisten Meßbrücken besitzen jedoch Brückengleichgewicht Null ist, hat auch ist die Spannungsteilung nicht nur von
einen Schalter, mit dem sich die Brücken- die Impulsspannung den Wert Null, und dem Vorwiderstand, sondern auch von
Spannung abtrennen läßt, um z. B. bei das Magische Auge zeigt ebenso ein der jeweiligen Stellung des Potentiometers
Messungen von Kondensatoren eine Minimum an, als ob die Brücke mit Wech- abhängig, das sich am Eingang des Oszillo-
fremde Brückenspannung aus einem Ton- selspannung gespeist worden wäre. Die grafenverstärkers befindet. Bleibt der
generator mit ca. 400...1000 Hz anschließen periodische Erdung nimmt ein polarisier- Kontakt B frei, so wird eine Nullinie ein­
zu können. Die fremde Brückenspannung tes Relais (Bild 1) vor. Die Speisung der geblendet. Bei Spannungsmessungen schal­
wird hierbei, z. B. am Philoskop, an den Erregerwicklung geschieht mit 50 Hz aus tet man an den Kontakt B eine bekannte
beiden äußeren Meßklemmen angeschlos- dem Netz über einen Vorwiderstand, oder Vergleichsspannung, die bei kleinen Span-
sen. direkt aus einem Transformator mit ca. nungen am zweckmäßigsten einem geeich-
6...12 V. Polarisierte Relais haben bekannt- ten Spannungsteiler entnommen wird (z. B.
Zosatsalnriehiiiiig Ifir RC-Meßbrücken fich ^ie Eigenschaft, ihren Anker im Meßsender oder Tongenerator). Durch un-
Leitet man nun den äußeren Meß- Rhythmus der angelegten Wechselspan- symmetrisches Justieren der Kontakte A
klemmen an Stelle einer Tonfrequenz- nung schwingen zu lassen, und zwar bis und B kann man eine unterschiedliche
Spannung eine Gleichspannung von 4 V zu einer oberen Grenzfrequenz, die durch Helligkeit der beiden Vorgänge erzielen,
über einen Begrenzungswiderstand von die Trägheit des Ankers bestimmt wird. Die Speisung des Relais geschieht hier
etwa 10 Q (0.5 W) zu, so reagiert das Die Zusammenschaltung von Meßbrücke ebenfalls mit 50 Hz oder mit einer anderen
Magische Auge überhaupt nicht, weil des- — Speisespannung — Begrenzungswider- Frequenz, wenn die Umschaltfrequenz von
sen Steuergitter über eine Vorverstärker- stand und Relais zeigt Bild 2. 50 Hz stören sollte,
röhre und über einen Kondensator mit Hilfsmittel beim OszUlografleren Umbau des Relais
der Brücke Verbindung hat. Vor dem
Kondensator befindet sich eine Gleich­ Bei Untersuchungen mit einem Oszillo- Zum Relais selbst ist noch zu sagen, daß
spannung, deren Größe jeweils vom grafen' ist es oft erwünscht, zwei Vor- die handelsübliche Ausführung (Bild 1)
Brückenverhältnis abhängt. Hat die gänge gleichzeitig sichtbar machen zu etwas abgeändert werden muß. Sämt-
Brücke Gleichgewicht, so ist die Span- können oder eine Nullinie einzublenden. liehe Anschlüsse befinden sich an einer
Es lassen sich auch sehr gut Zeitmarken Lötösen- oder Steckerleiste. Die An­
einblenden. Oft ist es auch besonders bei Schlüsse für den Anker und für die
Ulm, 25. 12. 50 Impulsen erwünscht, die Spitzenspannun- Kontakte werden abgelötet und auf dem
gen nach beiden Seiten (+ und —), oder kürzesten Weg zu drei Buchsen geführt,
Ala langjähriger Leser der FUNKSCHAU möchte die Spannungen einzelner Impulsstufen So vermeidet man Einstreuungen von
ich Ihnen mitteilen, daß ich mit der seit messen zu können. Hierzu eignet sich Störspannungen, die beim OszUlografleren
kurzem stark erweiterten Ausgabe sehr zu­ wiederum ein polarisiertes Relais hervor- stören könnten. In Bild 4 ist das Re-
frieden bin und Ihnen auf diesem Wege ragend. Bild 3 zeigt die Zusammenschal- lais in ein Preßstoffkästchen eingebaut,
meinen Dank für Ihre anerkennenswerte Lei­ tiu*g des Oszillografen und des Relais. Der in dem auch die Buchsen befestigt sind.
stung ausspreche. Nachdem Sie sich ent­ Eingang des Oszillografen wird mit dem Die Anschlüsse der Relaiswicklung sollen
schlossen haben, ab 1. 1. 1951 eine INGE­ Anker des Relais verbunden, während am weit von den Kontaktanschlüssen entfernt
NIEUR-AUSGABE herauszugeben» möchte ich Kontakt A der eine und am Kontakt B sein, um eine Einstreuung der 50-Hz-Er-
selbstverständlich diese beziehen, zumal
der zweite Untersuchungsvorgang ange- regerspannung auszuschließen. Es gibt
der geringe Mehrpreis in gar keinem Ver­
schlossen ist. Zur Synchronisation der verschiedene Ausführungen von polari-
Zeitablenkung benutzt man zweckmäßig sierten Relais. In jedem Falle achte man
hältnis zu dem wirklich guten und umfang­ nur einen Untersuchungsvorgang. Hierzu aber auf kurze Leitungsführung zu den
reichen Stoff steht. Ich habe es schon ’ schließt man den einen Vorgang nicht Kontakten und zum Anker,
inaner begrübt, daß die FUNKSCHAU sich in nur an einen Relaiskontakt A oder B, Bild 4 zeigt noch einmal das fertige
ihren wissenschaftlich-theoretischen Bei­ sondern auch an den Eingang des Syn- Relais mit den herausgeführten Anschlüs-
trägen auf das Notwendigste beschränkt und chronisationsverstärkers an. Man kann sen. Die Kontakte A und B liegen an einer,
das Tabellen- und Formelmaterial unmittel­ dann auch die Phasenlage der beiden Amenit-Doppelbuchse. K. DUco’
bar auf die Praxis anwendbar ist, wie ein
kurzer Blick in die -„Arbeiteblätter" zeigt.
Es wäre mir deshalb sehr recht, wenn es
Urnen möglich wäre, mir die bereits er­
schienenen „Arbeitsblätter" 1 bis 4 zu­
i
gehen zu lassen.
0000
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o o o o o o
Das ist ein Urteil von Hunderten. Haben
Sie sich schon für den Bezug der Ingenieur-
Ausgabe umgemeldet? Sie können dies
bis zu Jedem 10. des Monats beim Verlag
oder bis spätestens 15. ds. Mts. beim Post­
amttun. Wir 8d4dten Ihnen auch gern eine
Probenummer der Ingenieur-Ausgabel Bild 1. Bild 2. Bild 3. Anschlußschema Bild 4.
Ansicht eines Anschluß des Relais des polarisierten Eingebautes Relais
FBAHZIS-VEHLAG, München 2, Luisenstraße 17 polarisierten Reiats an eine Meßbrücke Relais am Oszillografen mit Anschlüssen
-
FUNKSCHAU 1951 / Heft3 57

Stabilisierte Gleichrichtergeräte
Für fast alle Gebiete der Hoch- und von den Gleichrichtergeräten stammende
Niederfrequenztechnik werden konstante Welligkeit der Spannungen jrird wesent­
und voneinander unabhängige Spannun­ lich herabgemindert. Der Stabilisator
gen benötigt. Abgesehen von großen selbst übt eine beträchtliche Siebwirkung
Akkumulatorenbatterien, die man aus aus.
bekannten Gründen nur ungern verwen­ Mit Stabilisatoren können Ströme bis
det. zeigen sämtliche Strom'Versorgungs- 250 mA stabilisiert werden. Eine Parallel­
geräte Veränderung der Spannungen schaltung von Stabilisatoren ist leider
durch Netzspannungsschwankungen. Ab­ nicht möglich. Sie lassen sich jedoch bis
hängigkeit der Spannung von der Be­ zu beliebig hohen Spannungen hinterein­
lastung und häufig großen inneren Wider­ ander schalten. Die meisten Stabilisatoren
stand. werden in Einzelstrecken zu je ca. 70 Volt
Für alle exakten Messungen. Kenn­ unterteilt. Die Einzelstrecken sind von­
linienaufnahmen, Widerstandswert- und einander bis auf einen Rest von etwa
Belastungsmessungen, für die Versorgung 0,01% unabhängig. Ansicht des eingebauten Gerätes nach Schal­
von Oszillatoren, Frequenznormalien, Durch Anordnung eines in Wasserstoff- tung D. ln der Mitte oben, hinter einer abnehm­
Schwebungsgeneratoren, für den Betrieb Atmosphäre befindlichen Eisendrahtwider­ baren Plexiglastafel, befinden sich die Glüh­
aller hochwertigen Meß- und Empfangs­ standes zwischen Stabilisator und Strom­ lämpchen-Sicherungen zum Schutz der Trans­
geräte, für Fernsehgeräte. Feldstärke­ quelle läßt sich die Unabhängigkeit gegen formatoren gegen Heizfaden-Anoden-Schluß !
messungen und für die Eichung von Meß­ Netzspannungsschwankungen noch ganz
instrumenten, kurz für das gesamte Ge­ wesentlich erhöhen. Von ausschlaggeben­
biet der Elektrotechnik sind konstante der Bedeutung aber ist die Tatsache, daß
Spannungen in fast allen Fällen not­ größere Stabilisatoren einen sehr nied­
wendig. Es erweisen sich daher stabili­ rigen Wechselstromwiderstand aufweisen.
sierte Gleichrichtergeräte in Laboratorien, Bei größeren Stabilisatoren beträgt der
in Händen des Radiopraktikers und Ama­ Wechselstromwiderstand von 0...1000 Hz
teurs als unentbehrlich. Wie man solche nur etwa 20 ß pro Strecke. Stabili­
Geräte zweckmäßig und in welcher Größe satoren größerer Belastbar­
man sie baut, wie man sie anpaßt, wie keit haben einen geringeren
man sie für spezielle Zwecke verändert inneren Widerstand, als solche
oder verwendet, soll in den folgenden mit kleinerer Belastbarkeit. Der Stabili­
Ausführungen dargelegt werden. sator ersetzt also in der Praxis große
Siebkondensatoren. Um einen Wechsel­
Eigenschaften stabilisierter Netzgeräte stromwiderstand von nur 40 ß herzu-
Der Stabilisator hat zur Lösung von slellen, wären bei einer Periode 4000 uF
Aufgaben beigetragen, die man selbst mit und bei 50 Perioden 80 uF erforderlich.
der besten Akkumulatorenbatterie nicht Ab 1000 Hz würde der Wechselstrom­
erreichen kann, so daß er heute aus Funk-
und Nachrichtentechnik nicht mehr weg­
widerstand des Stabilisators langsam an-
steigen. Hier läßt er sich aber bereits
I
zudenken ist. Durch Stabilisatoren kon­ durch Parallelschalten von 3-uF-Konden- Innenansicht des Gerätes nach Schaltung D. Die
Röhren befinden sich aus Entlüftungsgründen
stant gehaltene Gleichrichtergeräte oder satoren auf einen noch niedrigeren Wert auf einer versenkt angeordneten Platte
andere Stromquellen, weisen folgende als 20 ß bringen. Durch diese Eigen­
Eigenschaften auf. Die abgegebene Span­ schaften sind alle gefürchteten Kopplungs­
nung ändert sich zwischen Leerlauf und effekte über die Stromquelle restlos be­
Vollast nur um ein bis zwei Prozent. Netz­ seitigt.
spannungsschwankungen von ± 10% wir­
ken sich schon nach der einfachen Stabi­ Wechselslromwiderstände
lisierung um nurmehr ± 0,1% aus. Die von Stabilisatoren
Der vom Verfasser nachgemessene Wech­
Schaltung A. Entnah­ selstromwiderstand von Stabilisatoren des
me größerer Stabili­
satorströme als zu­ Typs STV 280/150 liegt unter 20 ß und be-
lässig (R, = Eisenwas­
H85-255/80 serstoffwiderstand. Schaltung B. Ent­
H 85-255180, R2=ZUSätz- nahme der Röh-
H85.255 -250 renheizung über
licher Widerstand für + 70V
50mA Querstrom, Re­ + — ■o die Strecke
lais-Ansprechstrom 0...-70V
70mA, Stabilisator Rückansicht des Gleichrichters
Relais STV 280/80) nach Schaltung C
■o 280 V STV
T

s
150/250
3pF

I
Stabilisator
mar 80 mA
210
m
70 0 Verbraucher
-70V

1 i <3 0
10H H85-255/80
•o + 7200V
80mA

220 V/25W H85-255/80


■ o + 490V
2r600V, 3pF 9!
7t %
JOf/F -t- 420V
R6N 2504 Bosch 750V HF —o + 350V
Hl —o + 280V
SpF
10H
nppy>—
HF •o +- 210/
JpF
■o + mv
220V^ 2r600Vi ■o \ 70V
HFr- 11V -o 0
2pkS2
Bl
0.3A R6N 2504
10pF
Bosch 750V *ili o - 10 ca.
o 25ca.
6.3V —o... ~ 70ca.
~ 6,3V jy n^soko _ _
70
=
5 Schaltung C Schaltung eines stabilisierten Gleichrichters für bis 4 490 V, 60...70mA und gleich­
zeitige Entnahme von ca. 1200 V, 80 mA. Aus Preisgründen wurden normale Bauteile verwendet,
riuei Gleichrichter sind hintereinander geschaltet. Das hohe Spannungsgefälle ermöglicht die
= Anwendung von zwei bis drei Eisenwasserstoffwiderständen, wodurch eine besonders hohe Kon-
Ytnnz aeaen starke Netzspannungsschwankungen erreicht wird. Es können drei statische, regel- Vorder- und Unteransicht des Gleichrichters
slu v v bare GitterVorspannungen entnommen werden nach Schaltung C
i
58 FUNKSCHAU 1951
2x 10H Fachschrifttum allgemein anerkannt.
je 0,3MQ Ebenso denkt und handelt der praktische
T 'T f T---- 0 + 300v Funktechniker im allgemeinen wohl nach
diesen neuen Erkenntnissen. Man könnte
Hl nun also annehmen, daß im Interesse aller
T? <J + 125V an der Funktechnik interessierten Kreise
eine einheitliche Darstellung der Strom­
150 V richtung durchgeführt würde. Daß dem
6pF aber nicht so ist, möchte ich Ihnen kurz
Bosch 700V an einigen Beispielen zeigen:
75 V In der FUNKSCHAU-Trockengleichrich-

c Signal -
$Glimmlampe
0
ter-Tabelle wird eine Stromrichtung vom
Kupferoxydul zum Kupfer bzw. vom Eisen
zum Selen angegeben und eine entspre­
chende Darstellung in den einzelnen
Schaltbildern durchgeführt, was den neuen
Erkenntnissen natürlich widerspricht. Ob­

rm
Si 10H S wohl mir bekannt ist, daß die SAF-Nürn-
berg und die AEG in ihren Prospekten
o + 280 V noch die alte Terminologie benutzen,
müßte es doch möglich sein, hierin eine
220 V^ \? klare Änderung zu schaffen. Ebenso er­
scheint leider auch in den „Funktechni­
■o + 210V schen Arbeitsblättern“ eine recht will­
=r 4= II--------- 4- <J + 1U0V kürliche, zeichnerische Darstellung. In
10pF II <3 + 70V Blatt Ba 1, Absatz B und F, sowie Stv 11,
Bosch 700V >Tl A Signa/- Absatz B, ist die alte Terminologie dar­
'zY ^ ' 6limmlampe gestellt, während in Blatt Mth 11, Absatz C,
und Rö 21, Absatz 2, die neuen Erkennt­
0 nisse zugrunde gelegt wurden. Besonders
Schaltung D. Dieses Gleichrichtergerät liefert stabilisierte Spannungen bis +300 V, 200 mA und eigenartig erscheint dabei die angegebene
bis +280' V, 120 mA. Transformator T, = 2 x 500 V, 350 mA, Transformator T* = 2 X 500 V, 160 mA. Stromrichtung bei den Schaltungen für
Gleichrichterröhren: RGN 2504, Stabilisatoren: 2 x STV 150/250 und STV 280/150Z. Die Bezeichnung Spannungsverdoppler Stv 11/B, wo der
Z besagt, daß der Stabilisator eine eigene Zündstrecke besitzt Anodenstrom von der Anode zur Katode
fließen soll, während er doch im Schalt­
bild Rö 21/2 wieder normal angegeben ist.
trägt bei der Ausführung STV 280/80 ca. Schwankung für 70 Volt maximal 0,5 % be­ Es würde mich nun interessieren, wie Sie
55 Q je Strecke. Noch kleinere Stabilisa­ trug, ist sie nach der Kaskadenstabilisie­ meinen Vorschlag über die einheitliche
toren besitzen Wechselstromwiderstände rung nur mehr 0,006 % groß bei ± 10 % Darstellung der Stromrichtung aufnehmen.
von über 100 ß je Strecke. Aus diesem Netzspannungsänderung. Erst das so klar geschriebene Buch
Grunde empfiehlt es sich,, für Laborato­ Von Bedeutung kann ferner die Stabi­ ,.Funktechnik ohne Ballast“ von Ingenieur
riumsgeräte nur die größten Ty­ lisierung des Heizstroms von Elektronen­ Otto Limann hat mir den Mut gegeben,
pe n zu verwenden. röhren sein. Der STV 150/250 gestattet an der dieses Problem nochmals aufzuwerfen.
0...70-V-Strecke eine Stromentnahme bis Meines Erachtens müßte es doch möglich
OUiehMlilgtr Betrieb mehrerer Geräte zu 200 mA (Schaltung B). Es können also sein — unter Umständen über den Fach-
Derartige Gleichrichter können ohne hier bis zu 11 Röhren, mit je 6,3 Volt Span­ Normenausschuß eine einheitliche
weiteres zum gleichzeitigen Betrieb von nung, heizstromstabilisiert betrieben wer­ Darstellung zu erreichen, was allein
mehreren Geräten benutzt werden. Der den. Nachdem es sehr viele Röhrentypen schon im Interesse der Berufserziehung
Gleichrichter wird für 500 Volt Spannung gibt, bei denen die Heizung um 200 mA und recht notwendig erscheint.
bemessen, damit die Regelmöglichkeit darunter liegt, lassen sich so nahezu alle Walter Schuldt, Wismar f
durch den erforderlichen Eisenwasserstoff­ elektrischen Aufgaben lösen.
widerstand sichergestellt ist. Diese hohe Praktischer Aufbau und Ausführung sta­ Auf diese Zuschrift wurde die folgende Ant­
Spannung benötigt man ferner zum Zün­ bilisierter Gleichrichtergeräte gehen aus wort erteilt:
den des Stabilisators. Die Spannungsdiffe­ den Bildern hervor. Ing. H. F. Steinhäuser
In der Elektrotechnik ist es z. Z. noch
renz von 220 Volt vernichten die Wider­ Literatarvenelch nls allgemein üblich, die Stromrichtung als
stände der Drosseln und der Eisenwasser­ von + nach — verlaufend anzusehen, z B.
stoffwiderstand. Soweit der Gleichrichter L. Körös und R. Seidelbach, Archiv bei der Dreifinger-Regel über Stromrich­
in der Lage ist, mehr Strom abzugeben für Elektrotechnik, 26, 8, 539, 1932.
L. Körös und R. Seidelbach, Zeit­ tung, Bewegungsrichtung eines Leiters
als der Stabilisator benötigt, kann un­ und Richtung der geschnittenen Kraft­
mittelbar an dem Ausgang der Drossel­ schrift für Hochfrequenztechnik und Elektro­
akustik, 40, 1, 9, 1932. linien. Es stimmt, daß diese Anschauung
siebkette ein Anschluß angebracht wer­ den modernen Erkenntnissen widerspricht,
den, dem man die hohe Spannung bei Das Stabilisator -Stromversorgungs­
system, Mitteilung der Stabilovolt Gesell­ und daß dieser Widerspruch besonders
entsprechender Stromstärke entnehmen schaft, Verlag Hachmeister & Thal. bei der Betrachtung der Arbeitsweise von
kann. L. Körös, E.T.Z. 50, 22, 786, 1929. Elektronenröhren zum Vorschein kommt.
Interessant ist ein Verfahren, wie man Um in diesen Fällen (also in der Röhren­
größere Stromstärken entnehmen kann, als H. E. Kallmann, Zeitschrift für Hoch­
frequenztechnik, 37, 2, 58, 1931. technik) Unklarheiten zu vermeiden,
der Stabilisator an sich zuläßt. Diese Me­ K. F r ä n Z , E.T.Z. 54, 39, 938, 1933. spricht man hier nicht von „Strom“ all­
thode ist empfehlenswert, wenn stets eine gemein, sondern von „Elektronen-
bestimmte Mindeststrommenge verbraucht L. Körös u. R. Seidelbach., Helios, 31,
241, 1932. s t r o m“, und dieser fließt natürlich von
wird. Beispiel: Das zu speisende Gerät — nach +.
verbraucht einen Mindeststrom von 50 mA The Marconi Review, The Marconl
Stabilovolt Current Supply System, Hefte 44 Diesem Sprachgebrauch haben sich die
und einen maximalen Strom von 120 mA. und 45, 1933 bzw. „Stabillsed Current Supply“, „Funktechnischen Arbeitsblätter“ auch
Der Stabilisator STV 280/80 reicht aus, Revised Description of the „Stabilovolt“ angeschlossen. In Ba 31 und Stv 11 han­
wenn der EisenWasserstoffwiderstand durch System. delt es sich um die Kennzeichnung eines
einen parallel geschalteten Widerstand Stromes allgemein, er ist dem­
überbrückt wird, in dem die Mindest­ nach als von + nach — fließend dar­
strommenge von 50 mA zusätzlich fließt. gestellt. In Rö 21 ist dagegen generell von
Der Verbraucher datf natürlich nie ab­ Zn welcher Richtung fließt der Röhrenströmen, also Elektronen­
geschaltet werden. Schaltung A zeigt eine strömen (s. Abschn. 1, dick gedruckt
Anordnung, bei der ein Relais im richtigen elektrische Strom? ..Elektronenflußrichtung“) die Rede. Diese
Moment diesen Widerstand parallel schal­ Elektronenströme sind als von — nach +
tet. Das Relais trennt den Widerstand ab, Wir wollen'unseren Lesern, insbeson­
dere den Beziehern unserer Ingenieur- fließend gezeichnet.
wenn man den Verbraucher abschaltet. In Mth 11 soll durch die Pfeile keine
Die Magnetspule des Relais muß nieder­ Ausgabe mit den Funktechnischen Ar-
beitsblättern,nachstehenden Briefwechsel bestimmte Richtung angezeigt werden, es
ohmig sein. zur Kenntnis bringen, der das sehr inter­ sind deshalb auch an den Spannungs­
DU Kaskadenslablllslerang essante Thema der Stromfluß-Rlchtung quellen die Polaritätsbezeichnungen (+ —)
zum Gegenstand hat. weggelassen. Die Pfeile sollen nur an­
Eine weitere Herabsetzung der noch deuten. daß je nach der Schalterstellung
restlichen Spannungsschwankungen eines Seit längerer Zeit beobachte ich in den von der Stromquelle (Batterie) Strom,
stabilisierten Gleichrichters kann für den elektrotechnischen Veröffentlichungen ver­ d. h. Energie in den Kondensator oder
Betrieb von Frequenznormalien oder Oszil­ schiedener Autoren eine recht uneinheit­ die Spule hineinfließt; in welcher Rich­
latoren wünschenswert sein. In einem sol­ liche Darstellung der Bewegungsrichtung tung ist dabei gleichgültig. in Rö 21 ist
chen Fall wird in das verbrauchende Gerät des Elektronenstromes, auf die ich im nur die Röhre betrachtet, also Elek­
selbst eine kleine Stabilisatorröhre ein- allgemeinen Interesse aufmerksam machen tronenflußrichtung, von — nach
gebaut, die man z. B. beim Typ STV 75/15 möchte. Soweit mir bekannt, wird die + • In Stv 11 ist Röhre und äußere Spal­
Über einen Vorschaltwiderstand von 4600 Q Elektronentheorie, nach welcher der elek- tung erfaßt, also Stromrichtung.
mit der 140-Volt-Strecke verbindet. Wäh- trische Strom im äußeren Stromkreis vom von + nach —
rend vorher die mögliche Spannungs- negativen zum positiven Pol fließt, vom Dipl.-Ing. Rudolf Schiffei

FUNKSCHAU 1951/Heft3 59

FUNKSCHAU-PxüßeüdU: Technische Daten

Körting »Omni-Selector« 51 W Empfindlichkeit: KW 30 nV, MW 15 mV,


LW 30 mV, UKW 30 mV
Empfindlichkeit am Nf-Verstärkereingang:
etwa 10 mV
In jeder der drei wichtigsten Preisklas­ Grunde hat Körting die additive Mischung Trennschärfe: bei 600 kHz mindestens 1:275
sen stellen die Körting Radio Werke im angewandt. Zur Mischung ist eine Pen­ Spiegelselektion:
Rahmen ihres Jubiläum-Bauprogrammes tode großer Steilheit (EF 42) vorgesehen, bei 1500 kHz mindestens 1 :120
1950/51 einen AM-FM-Superhet her. Der mit der man eine etwa lOfache Empflnd- 600 kHz mindestens 1 : 400
6/8-Kreis-Allwellenempfänger „Omni-Se- lichkeitszunahme erzielt.
lectbr 51 W“' steht mit acht Röhren in der Die auf den anderen Bereichen benutzte Eigensthaften: Bei AM 6 Kreise, bei FM
Mitte dieser Dreiergruppe. Auch bei ihm Mischröhre ECH 42 dient im UKW-Bereich 8 Kreise; 8 Röhren; Stufenfolge für Nor­
malbereiche: Misch- und Oszillatorstufe
ist der UKW-Bereich organisch in den Ge­ als erste Zf-Verstärkerröhre, an die sich mit Drehkondensatorabstimmung, Zf-Ver-
samtaufbau eingefügt. ein zweiter Zf-Verstärker mit der Röhre stärker, Nf-Vorverstärker, Endstufe; Stu­
EAF 42 anschließt. Die Moduiationswand- fenfolge für UKW - Bereich: Pentoden-
FM-Teil lung und Demodulation geschehen in Mischstufe, zwei Zf - Verstärker, Ratlo-
Bei allen AM-FM-Superhets interessiert einer symmetrischen Ratiodetektor-Schal­ detektorstufe, Nf - Vorstufe, Endverstär­
es den Techniker heute, wie die verschie­ tung, die lineare Verzerrungen vermeidet, ker; Schwundausgleich mit Vorwärts- und
denen UKW-Probleme gelöst werden konn­ Rückwärtsregelung auf drei Röhren wirk­
so daß das gesamte unbeschnittene Ton­ sam; gehörrichtige Lautstärkeregelung;
ten. Der „Omni-Selector“ gehört zu jenen spektrum durch den zweistufigen Nf- stetig veränderlicher Klangfarbenregler in -
Superhets, die im UKW-Bereich eine hohe Verstärker verzerrungsfrei wiedergegeben Gegenkopplungsschaltung zur wahlweisen
Empfindlichkeit erzielen (etwa 30 |xV). Bei werden kann. Der Frequenzgang des Nf- Anhebung der hohen und tiefen Fre­
der Entwicklung dieses Gerätes waren Teiles verläuft bei UKW-Empfang inner­ quenzen; Gegenkopplung von der Anode
sich die Konstrukteure darüber klar, daß halb des Bereiches von etwa 55...16000 Hz- der Endröhre zur Anode der Vorröhre;
die Hauptvorzüge des UKW - Rundfunks permanentdynamischer Lautsprecher mit
nahezu geradlinig. Bei dem relativ hohen 210 mm Membrandurchmesser; Zf-Saug-
nur in einem hochwertigen Superhet zur Aufwand war es möglich, eine wirksame kreis 475 kHz; zweiter Lautsprecher­
Geltung kommen können. Da man mit acht Amplitudenbegrenzung zu erreichen. anschluß; Tonabnehmeranschluß; Edelholz­
Röhren und acht Kreisen hohe Empfind­ Das Gerät hat neben den normalen An­ gehäuse
lichkeit, ausreichende Amplitudenbegren­ tennen- und Erdbuchsen ’ eine dreipolige Röhrenbestückung: EF 42, ECH 42, EAF 42,
zung und hohe Klanggüte erreichen kann, UKW - Antennen - Buchsenleiste für den EB 41, EAF 42, EL 41, AZ 41, EM 34
ohne die vorgeschriebene Preisgrenze zu Anschluß eines Faltdipols (300 fl) oder Zwischenfrequenzen: 475 kHz und 10,7 MHz
überschreiten, wurde der „Omni-Selector“ einer einfachen Dipolantenne (70 fl). Der Wellenbereiche: 86,5...101 MHz (3,47...2,94 m),
in diese Klasse eingereiht. UKW-Antennenanschluß ist symmetrisch 5,8...20 MHz (5S...15m), 520...1650 kHz (575...
und verlustarm ausgebildet und sichert 182 m), 150...350 kHz (2000...860 m)
eine richtige Antennenanpassung. Skalenlämpchen: 2 X 6,3 V, 0,3 A
Konstruktive Einzelheiten Sicherung:
bei 110/125 Volt 1,5 A, bei 220 V 0,7 A
Die UKW - Abstimmung konnte einfach Netzspannungen:
und betriebssicher gelöst werden. Sie be­
dient sich des Permeabilitäts - Abstimm­ HO, 125, 220 V Wechselstrom
prinzips. Im Gegensatz zu der vielfach Leistungsaufnahme: etwa 48 Watt
angewandten horizontalen Anordnung des Abmessungen: 555 X 380 X 248 mm
Spulenvariometers ist die Abstimmeinheit Gewicht: ca. 13 kg
vertikal unmittelbar neben dem Dreh­ Preis: DM 385.—
kondensator eingebaut. Der Seilzug zum Hersteller: Körting Radio Werke Oswald
Drehkondensator kann daher kurz und Ritter GmbH, Niedernfels, Post Marquart-
vor allem betriebssicher ausgeführt wer­ stein/Obb.
Außenansicht des »Omni-Selector« 51 W den. Die Materialersparnis leuchtet ein,
wenn man bedenkt, daß diese Anordnung
Seit nahezu zwei Jahrzehnten macht man mit einem kleinen Montagewinkel, zwei fjA Diodenstrom
in der Mischstufe fast ausschließlich von Laufrollen und der Vorrichtung für die +20
der multiplikativen Mischung Gebrauch, Seilarretierung auskommt.
weil dieses Prinzip eine geringere Ober­ + 15
wellenbildung verbürgt, die in den KW-, cou + 10
MW- und LW-Bereichen dringend notwen­
dig ist, wenn man das Auftreten von Emp­
fangsstörungen durch Kreuzmodulation CEU§ *5
oder das Entstehen von Pfeifstellen durch CEM- (5) (8£ CEL 0
Spiegelempfang nach Möglichkeit vermei­ CEK
den will. Dabei nimmt man geringere -5
Mischsteilheit in Kauf und verzichtet auf
zusätzliche Verstärkung in der Mischstufe. C0L 0 Abgleich-
-10
Im UKW-Bereich besteht jedoch keine PP?*? punktedes
zwingende Notwendigkeit mehr, sich mit LOL/LOKLOM Spulenag­ -15
der geringen Mischsteilheit der multipli­ C0K gregates
kativen Mischung zufrieden zu geben, da -20
die geschilderten Fernempfangsstörungen
ja im UKW-Band wegfallen. Aus diesem
10.5 . ns 10.7 10.9 11,1MHz
Demodulatorkennlinie (UKW-Teil)
Eine kostenlose Schaltungssammlung
erhalten unsere Leser durch die Veröffent­ Unten: Chassisansicht (Links: Netz- und
lichung der neuesten Industrie-Schaltungen Nf-Teil, Mitte: Zf-Teil, Rechts: Mischstufen)
ln der FUNKSCHAU. Weitere Schaltungen
erscheinen laufend im RADIO-MAGAZIN, so 1
daß der Abonnent beider Zeitschriften Im
Laufe des Jahres eine Schaltungssammlung
großer Vollständigkeit erhält, die den Vor­
teil hat, fast nichts zu kosten. Das RADIO­
MAGAZIN veröffentlichte in der neuen Saison Abgleichpunkte (Zf-Teil)
u. a. folgende Schaltungen:
Emud-Favorlt 69 ..................... Nr. 1
Graetz 154 W ............................. Nr. 1 Im AM - Empfangsteil
Himmelwerk-Zauberflöte HS 10 Nr. 12 des Gerätes ist nicht ge­
Jotha-Export 640 W 3 ............... Nr. 12
Loewe-Opta-Globus W ........... Nr. 10 spart worden, um gün­
Lorenz-Isar —......................... Nr. 1 stige Empfangsleistungen
Metz-Super Capri W ................ Nr. 9 zu erhalten. Die weit­
Nora-Serenade W 654 ............... Nr. 2 gehende Verwendung
Offenbach-Akkord ................... Nr. 12 verlustarmer kerami­
Saba-Frelburg W 10 US .......... Nr. 1
Nr. 2 scher Isolierstoffe und
Schaub WS 52 .......................... der Einbau von Spulen
Telefunken-Operette 50 GW ... Nr. 11
Tonfunk-Violetta UKW (W) ... Nr. 11 mit hohem Gütefaktor
Wega-Lux .......• ••....................... Nr. 2 wirken sich in einer gro­
Wobbe-Senator W .................. Nr. 11 ßen Steilheit der Ab-
Dos RADIO-MAGAZIN können Sie beim Franzis-Yerla«. München 2, stimmkurven des Hf- und
bestellen. Fordern Sie Probe-Nummern anl Zf-Teiles aus. W. W. D.
60 H#f»3/FUNKSCHAU 1951

wSt?." Körting »Omni-Selector« 51W


AbfI«Ich-Vorschri(i
3. Anode EAF42 abtrennen, Spannungszufüh­
I. Mechanische Nachstellung rung über 10 kfi, 20 pF von Anode EAF 42
des Skalenzeigers nach Diode EAF »2.
Der Zeiger Ist auf das linke Ende der Fre­ 4. Einen Kondensator von 10 pF zum Anoden­
quenzskala einzustellen. Bei dieser Einstel­ kreis des Bandfilters UII parallel schalten.
lung muß der Drehkondensator ganz hinein­ Dann Gitterkreis auf Maximum am Aus­
gedreht sein. gangsspannungsmesser abstimmen; Kon­
densator zum Gitterkreis parallel schalten
n. Vorbereitung für den Abgleich und Anodenkreis abstimmen. Kondensator
1. Die Kondensatoren der Schwingkreise be­ entfernen.
stehen aus weitgehend temperaturunab­ 5. Beim Bandfllter U I wie oben verfahren.
hängigem Material. Dennoch ist es ratsam, Wenn der Abgleich richtig durchgeführt
nur abzugleichen, wenn das Gerät Zimmer­ ist, darf sich die Ausgangsspannnung zwi­
temperatur hat. Dies gilt besonders für schen 10,6 und 10,8 MHz um höchstens 10 */•
den UKW-Abgleich. gegenüber 10,7 MHz ändern. Wichtig ist,
2. Der Lautstärkeregler wird ganz aufgedreht, daß die Änderung symmetrisch zu 10,7 MHz
der Klangregler auf Hochtonlage einge­ liegt.
| stellt. 6. Demodulator wieder an Anode EAF 42.
3. Für die Messungen empfiehlt es sich, einen
Tonfrequenzspannungsmesser über g**nü- c) Abgleich der Zf-10,7-MHz-Sperrkreise
gend große Kondensatoren an die Buchsen 1. Meßsender auf 10,7 MHz.
„2. Lautsprecher“ des Empfängers anzu- 2. Gegentaktkreis des Demodulators ist noch
schlleßen oder die Abgleichung nach dem verstimmt gegenüber 10,7 MHz.
Magischen Auge vorzunehmen. (Bei UKW UKW-Teil mit Induktivitätsabstimmung
3. Meßsender mit hei­
Ist es nicht zweckmäßig, nach dem Ma­ ßem Pol an Bl;
gischen Auge abzustimmen.) Masse des Meß­ ■5
4. Die Erdleitung des Meßsenders wird mit senders an Masse- €
^ Meßsender- | Zeiger- Marke auf Abgleich-
der Massebuchse des Gerätes verbunden. Gerät, L 26 auf 20)
Minimum (Ton im g Stellung Stellung der Skala elemente Abgleicher
5. Die Ausgangsspannung des Meßsenders ist ffl
so einzustellen, daß am Tonfrequenz­ Lautsprecher) ab­ <
spannungsmesser etwa 20 Volt angezeigt stimmen.
4. Meßsender mit hei­ Bf Ila/Bf
werden. Damit vermeidet man Übersteue­ 1. Zf L 475 kHz 600 kHz ohne Ilb
rung und Einsatz der Schwundregelung. ßem Pol an B 2 Maximum
(sonst wie unter 3), Bf a/Bf Ib |
in. Abgleich der Zf-Bandfilter L 27 auf Minimum
abstimmen. 2. Zf L ’ 475 kHz 600 kHz ohne Saugkreis Minimum
und des Demodulators
a) Von einer Nachgleichung der Zf-Bandfilter d) Abgleich des
Demodulators 3. Zf L 10,7 MHz 0 ohne U I/U n/ Maximum
ist normalerweise abzusehen, weil an die­ U III : Minimum
ser Stelle selten Verstimmungen auftreten 1. Meßsender wie für
und der genaue Abgleich nur mit den im Bandfllter-Abgleich 4. Zf L 10,7 MHz 0 ohne Sperrkreis Minimum
Herstellerwerk vorhandenen Spezial-Meß­ auf 10,7 MHz.
geräten in vollkommener Weise möglich Abstimm - Instru­ 5. KW
L 6 MHz 50 m Dreieck LOK/LEK i
ist. Sollte wirklich eine Nachgleichung er­ ment (50 mA, Null­ c 12,5 MHz 24 m ohne COK/CEK Maximum
forderlich sein, so empfiehlt sich folgendes punkt in der Mitte)
Verfahren: an Nf-Ausgang des L 595 kHz 595 kHz LOM/LEM
6. MW Punkt
1. Bei 475 kHz alle Bandfllterkreise auf Demodulators. Das C 1500 kHz 1500 kHz COM/CEM Maximum
Maximum abgleichen. Magische Auge ist
für den Abgleich L 165 kHz 165 kHz Quadrat LOL/LEL
2. Abgleich der Zf - Bandfilter bei 10,7 MHz. 7. LW
nicht zu benutzen. C 300 kHz 310 kHz ohne ; COL/CEL Maximum
Für behelfsmäßigen Abgleich, der noch
gerade brauchbare Ergebnisse liefert, ge­ 2. Abstimmen des An­
odenkreises auf 8. UKW C 86,5 MHZ j 0 ohne COU/CEU jMaximym
nügt es, den amplituden-modulierten Meß­ ■

sender auf 10,7 MHz abgestimmt an das Maximalausschlag.


Gitter der EF 42 anzuschließen, den De­ 3. Gegentaktkreis so Bei 1. Meßsender (Rj kleiner als 200 Sl) an gj der Röhre
modulatorkreis zu verstimmen, alle Kreise abstimmen, daß In­ ECH 42, Wellenbereichschalter auf MW.
auf Maximum der Lautstärke abzustimmen strument auf Null Bei 2. Meßsender an Antenne. Wellenbereichschalt, auf MW.
und dann den Demodulator abzustimmen, zeigt.
wie unten beschrieben. 4. Beim Verstimmen Bei 3. und 4. Meßsender über 50 pF an Mitte Ls (siehe Schaltbild
des Meßsenders und Text). Wellenbereichschalter auf UKW.
b) Für genauen Abgleich ist folgendermaßen
nach 10,6 und 10,8 Bei 5. bis 7. Meßsender an Antenne. Wellenbereichschalter auf
zu verfahren:
MHz muß nach die abzustimmenden Bereiche einstellen, Abgleich
1. Meßsender auf 10,7 MHz amplituden-modu- beiden Seiten etwa an L und C mehrmals wechselnd wiederholen.
liert über 50 pF an Mitte von L3. der gleiche Aus­ Bei 8. Meßsender an UKW - Antenne, Abgleich C. Wellen­
2. Tonfrequenzspannungsmesser an „2. Laut­ schlag erreicht wer­ bereichschalter auf UKW.
sprecher-Buchsen. den.

EF 42 ECH 42 !
EAF 42 Eß 41 EAF 42 EL 41
2MO

X KnF
250
pF I \200pF
X
3nF
I w

1 Diii
i
2nF

.t
gf K0
pF i! Bn
i

35ö 50nF KnF


KnF
1H
MJOOpF
350
w 3 3 3
pF ft ft 5Q 3
<450pF
tS/rß
cm
/
*PF±

iiSt
Service-Schaltbild des 6-Kreis-
8-Röhrensuperhets Körting
HM
y* h 1 z 220 + +
=

*Omni-Selector" 51 W Watt
EM 34
mit Einzelteilwerten
5nF
16pF KpF
Hn
noa
cx>4_|
FUNKSCHAU 1951/Heft 3 61
daher eine Prüfeinrichtung nach Bild 3.
Tue dt* AnQ&Htyu: Röhrenpräfungen Auf der Sekundärseite eines Transfor­
mators werden Lämpchen angeordnet, die
man in die Zuführungsleitungen der ein­
Die Röhren gehören zweifellos mit zu Elektroden innerhalb der Röhre führt zu zelnen Elektrodenanschlüsse der Röhre
den wichtigsten Teilen des Empfängers. einem Kurzschluß der Röhre. Diese Fehler schaltet. Tritt nun ein Kurzschluß an den
Damit ist aber auch schon gesagt, welche treten oft nur im betriebswarmen Zustand Elektroden auf, so leuchtet das entspre­
große Bedeutung den Röhren zukommt. der Röhre auf. Die Untersuchung soll des­ chende Lämpchen auf. Hierdurch werden
Geringe Schäden einer Röhre können ein halb mit eingeschalteter Heizung vorge­ aber Windungen auf der Sekundärseite
Gerät zum völligen Versagen bringen, nommen werden. Jede Elektrode wird des Transformators kurzgeschlossen, so
während ähnliche kleine Fehler an an­ dann gegen alle übrigen Elektroden auf daß auf der Primärseite eine höhere
deren Einzelteilen durchaus nicht immer Schluß untersucht. Ist kein direkter Schluß Stromaufnahme eintritt. Der erhöhte
derartige Folgen zeigen. Deshalb gehört vorhanden und vermutet man nur einen Primärstrom erzeugt am Widerstand R
auch das Röhrenprüfen mit zu den wich­ Isolationsfehler, so ist die Elektroden­ einen Spannungsabfall, der die Spannung :
tigsten Arbeiten des Funktechnikers. Wer schlußprüfung mit einem entsprechenden an der Primäreite um so mehr herabsetzt,
weder sein Röhrenprüfgerät kennt noch Ohmmeter oder mit einer Meßbrücke zu als Windungen auf der Sekundärseite
etwas vom Röhrenprüfen versteht, wird einer Isolationsprüfung zu erweitern. Oft kurzgeschlossen werden, d. h. der Wider­
selbst mit einem sehr guten Prüfgerät kommt es aber auch vor, daß Elektroden- stand . R begrenzt
__ ..den Strom _ und ver- :
nur einen kleinen Prozentsatz von Röhren­ Schlüsse im betriebswarmen Zustand auf- . hindert ein Durchbrennen der Lampen,
fehlern feststellen können. Um die Arbeits­ gehoben werden. Dann ist die Prüfung Dl« elektrische Prüfung
weise der verschiedenen Prüfgeräte ver­ nach der angegebenen Methode wenig Ist die Röhre als mechanisch einwand­
ständlich zu machen, ist es zunächst ein­ aussichtsreich und wird vorteilhaft durch frei vorgeprüft, so hat die elektrische
mal erforderlich, sich mit den Röhren­ eine Klopfprüfung im Empfänger ersetzt. Prüfung die Arbeitsfähigkeit der Röhre
fehlern zu befassen. zu untersuchen. Es ist festzustellen, ob die
Die in der Fabrikation für die Erst­ Katodenisolation
Ein Fehler, der häufiger vorkommt, bil­ Röhre die erforderlichen Betriebsströme
bestückung von Geräten verwendeten besitzt und in der Lage ist. die notwendige
Röhren sind bereits auf Prüfautomaten in det die mangelhafte Katodenisolation. Sie Steuerwirkung hervorzurufen. Bei direkt
den Röhrenfabriken eingehend untersucht ist nur bei indirekt geheizten Röhren an­
zutreffen und auf schlechte Isolation zwi­ geheizten Röhren läßt die Ergiebigkeit der
worden. Die Erfahrung lehrt aber, daß es Katode im Laufe der Zeit merklich nach, •
trotzdem ratsam ist, vor der Verwendung schen dem Heizfaden und der emittieren­
den Schicht, der Katode zurückzuführen. wodurch die Betriebsströme unter den
im Gerät nochmals die Röhren einer kur­ Nörmalwert sinken und damit die Arbeits­
zen Prüfung zu unterziehen. Auf beson­ Da der Fehler nur im betriebswarmen Zu­
stand der Röhre auftritt, soll die Prüfung fähigkeit der Röhre beeinträchtigen,
deren Vorrichtungen müssen dann die
Röhren vorgeheizt werden, um so den mit eingeschalteter Heizung vorgenom­ a) Messung der Betriebsströme
eigentlichen Prüfvorgang zu beschleu­ men werden. Bei Mehrgitterröhren ist es besonders
nigen. Prüfgeräte wichtig, die Betriebsströme der einzelnen
Elektroden getrennt zu messen. Man muß
Vorprüfung Die grundsätzliche Schaltung eines Vor­ darauf achten, daß an den entsprechenden
Die Prüfung einer Röhre hat nicht nur prüfers zeigt Bild 1. Mit Hilfe eines Durch­ Elektroden die vorgeschriebenen Betriebs­
den elektrischen, sondern auch den me­ gangsprüfers werden nacheinander die spannungen liegen. Diese Spannungswerte
chanischen Zustand zu berücksichtigen. verschiedenen Elektroden abgetastet ohne findet man für jede Röhre in den Kenn­
Diese Untersuchung soll zuerst vorgenom­ daß sich ein Aufleuchten der Glimmlampe linienfeldern angegeben. Bei der Prüfung
men werden, um zu verhindern, daß durch zeigen darf. Nur beim Anlegen der Prüf­ z. B. der Röhre AL 4 (Bild 4) messen wir
irgendwelche mechanischen Fehler und da­ enden am Heizfaden muß Durchgang vor­ den Anoden- und Schirmgitterstrom und
durch hervorgerufene Elektrodenschlüsse handen sein. Die einfache Ausführung prüfen dann die Röhre unter betriebsmäßi­
Überlastungen der empfindlichen Instru­ eines Elektrodenschlußprüfers zeigt Bild 2. gen Bedingungen. Die Größe der Ströme
mente bzw. des Prüfgerätes eintreten. Das Gerät besteht aus einem Spannungs­ muß sich dann mit den in den Kennlinien­
teiler, an dem die Spannung für die feldern Ia = f (Ufri) und Ij»2 = f (Ugi) an­
Prüfung des Heizfadens Glimmlampe abgenommen wird, die ge­
rade so groß ist, daß die Glimmlampe gegebenen Werten decken.
Diese Prüfung kann allgemein mit Hilfe Bekanntlich liegen ja im Empfänger
eines Durchgangsprüfers (z. B. Voltmeter, nicht zündet. Die Unterteilungen des nicht nur die verschiedenen Gleichspan­
Glimmlampe, Schauzeichen usw.) vorge­ Spannungsteilers sind mit den verschie­ nungen an einer Röhre, sondern es werden
nommen werden. Da dieses Verfahren denen Elektrodenanschlüssen der Röhre dem Steuergitter Wechselspannung zuge­
jedoch nicht völlig eindeutig ist. empfiehlt verbunden. Besteht zwischen irgendwel­ führt und der Anode Wechselspannung
es sich, die Stromaufnahme durch Ein­ chen Elektroden ein Schluß, so wird ein bzw. -leistung entnommen. Daraus ist er­
schalten eines Strommessers in den Heiz­ Teil des Spannungsteilers kurzgeschlossen. sichtlich, daß eine Messung unter den tat­
kreis zu messen und einen Vergleich des Damit verschiebt sich die Spannung an sächlichen Arbeitsbedingungen nicht statt­
gemessenen Heizstromes mit den Betriebs­ den Enden der Glimmlampe, die dann findet. Man nennt diese Prüfung „Statische
werten anzustellen. aufleuchtet. Messung“.
Nachteilig hierbei ist, daß sich durch
Elektrodenschlußprüfung die Vielfältigkeit der Sockelschaltungen b) Steuerfähigkeit bzw. Steil­
bzw. Isolationsprüfung nicht sofort die Lage des Kurzschlusses heitsprüfung
Die Berührung zweier oder mehrerer erkennen läßt. Vorteilhafter erweist sich Die dem Steuergitter einer jeden Röhre
FlektrodinscfiluB

Faden
n Glimm- \ R
U \X/lampe /T\
L.
JA N.

220Y=
Rj \ R3 I Ri R5 R$ R7

Bild 1. Prinzipschaltbild eines Vorprilfers Bild 2. Einfacher Elektrodenschlußprüfer Bild 3. Elektrodenschlußprüfer mit direkter
Anzeige
250V p-o o

I..JL
v.z 250 V
© /j\
L..1 © /X\
l
*
,

i
fi i
3 zugeführte hoch- oder nieder­
-6Y

r-VS/ L $ frequente Wechselspannung


beeinflußt die Gittervorspan­
nung. Beträgt beispielsweise
die Gittervorspannung — 6
AU.9 Volt und die Steuerwechsel­
spannung 1 Volt (Scheitel­
Pik wert), so schwankt die tat­
-G -A 4/ + FA ~G1 ~°2 ~A
Bild 4. Strommessungen
+ +A
Bild S. Messung des Anoden­
T sächliche Gittervorspannung
zwischen —5 und —7 Volt,
Folglich schwankt auch der
(AL 4) stromes bei verschiedenen Bild 6. Prüfung der Steilheit nach Anodenstrom. Diese Vorgänge
Gitterspannungen Barkhaxisen werden nun bei der Messung
62 H«ft 3/FUNKSCHAU 1951

l... £ t„J. _
R2 «1 FYTlr3 10mA

T ,mA w ,mA
12V
tl'l
■>r

4 £ *
^ t
-j
iS
-v.y

Bild 10. Strom- mA


-32V—+
Verteilung an
-G -A + +A -G -A + +A vwwwwwwwwvw einer Pentode
Bild 7. Vakuumprüfung Bild 8. Röhrenprüfung wwww
mit einem Instrument in Links: Bild 9. Prinzipschalt­
der Katodenleitung bild des Leistungsprüfers
nachgeahmt Man mißt also den Anoden­
strom bei den verschiedenen Gittervor- Vorspannung herabsetzt. Durch diese Ver­ eingestellt. Aber es ist auch bei diesen
spannungen. Wie z. B. in Bild 5 dargestellt, Schiebung der Spannung ändert sich der Geräten möglich, durch Wahl von ver­
wird die Gittervorspannung einmal an die Anodenstrom und wird um so größer, je schiedenen Arbeitspunkten zwei oder drei
richtige Spannung — Gi und das andere- kleiner die negative Gittervorspannung ist. Punkte der Kennlinie aufzunehmen und
mal an eine etwas kleinere oder größere Nimmt diese Spannung bereits positive mit den normalen Kennlinien zu ver­
negative Gittervorspannnung — G2 ge- Werte an, so ist die Röhre gefährdet, gleichen.
schaltet Ist die Röhre in Ordnung, so müß- Durch mangelhafte Isolation an den Für all diese bisher beschriebenen Prüf­
ten verschiedene Anodenströme angezeigt Röhrenfassungen und durch Aufdampfen geräte ist kennzeichnend, daß die Röhren
werden. Aus der Stromänderung kann man von Bariumoxyd auf die Steuergitter- mit den vorgeschriebenen Spannungen ge­
jetzt am Instrument nicht nur die Steuer- drähte können ebenfalls Gitterströme ent- prüft werden. Ein anderes Prinzip, das in
fähigkeit der Röhre beurteilen, sondern stehen. Es kommt vor, daß bei der Her- den USA. besonders verbreitet ist, stellt
auch die Steilheit aufnehmen. Stellung der Röhre sich etwas Bariumoxyd der Leistungsprüfer dar (Bild 9).
Die Steuerfähigkeit einer Röhre ist in auf das Steuergitter niederschlägt. Das dem Die Röhre wird aus einem Netztransfor­
erster Linie durch die Steilheit der Kenn- Heizfaden benachbarte Steuergitter hat ja mator geheizt und erhält gleichzeitig eine
linie gekennzeichnet. Mithin ist die Steil- bekanntlich nur einen Abstand von 0,5 mm. kleine Anodenwechselspannung. Sämtliche
heit die wichtigste Röhreneigenschaft. Da die Röhre im Betrieb recht warm wird, Gitter liegen mit der Anode zusammen an
Eine genauere und einfachere Methode so kann das Steuergitter ebenfalls die Aus­ dieser Wechselspannung. Jedesmal, wenn
stellt die von Barkhausen angegebene sendung von Elektronen beginnen. Auch das mit dem Strommesser verbundene
Brückenschaltung dar (Bild 6). Die Röhre hier entsteht am Gitterwiderstand ein Ende der Sekundärwicklung des Transfor­
arbeitet mit den . vorgeschriebenen Be­ Spannungsabfall, der die Gitterspannung mators positiv ist, fließt ein Elektronen­
triebsspannungen und dem zugehörigen herabsetzt. strom durch die Röhre von der Katode
Katodenwiderstand. Die Wechselspannung Ferner können auch Gitterströme fließen, nach den gerade positiven Gittern und
AUg wird an das Steuergitter gelegt und wenn das Steuergitter während des Be­ nach Anode. Es entstehen Gleichstrom­
erzeugt einen Anodenwechselstrom A Ia. triebes fast Null Volt Gitterspannung er­ stöße, die einen Zeigerausschlag am In­
Durch diesen entsteht an dem Widerstand R reicht und einige Elektronen aufnimmt. strument hervorrufen.
ein Spannnungsabfall A I» * R. Der Wider­ Es fließt dann ein Elektronengitterstrom, An der Anode und damit an den Gittern
stand wird so lange verändert, bis die der ebenfalls die Gitterspannung erhöht. der zu prüfenden Röhre sind nur 20 Volt
Brücke abgestimmt ist, d. h. der Span­ Für die Röhre ist dieser nicht so nachtei­ wirksam, da am Instrument und Wider­
nungsabfall entspricht der Wechselspan­ lig wie der Ionengitterstrom. stand Ri ein Spannungsabfall von 12 Volt
nung. Da die beiden Spannungen A U* und Bei der Prüfung legt man einen Wider­ entsteht. Durch Vorschalten des Wider­
A Ia * R um 180 0. phasenverschoben sind, stand von 1...2 Mß an das Steuergitter Standes Ri ist das Instrument in ein Volt­
(Bild 7), an dem ein Spannungsabfall ent­ meter mit Endausschlag 12 Volt verwan­
heben sie sich auf. Formelmäßig ausge­ delt. Ist die ganze Röhre kurzgeschlossen,
drückt ist also steht. Letzterer erhöht oder erniedrigt die
Gittervorspannung und beeinflußt damit dann würde die ganze Wechselspannung,
AUg = AIa* R auch den Anodenstrom. Ist die Strom­ nämlich 32 Volt, am Instrument und Wi­
änderung durch Kurzschließen des Wider­ derstand Ri liegen, also eine dreifache
R= standes erheblich größer, dann fließt ein Überlastung eintreten. Dadurch ist das In­
zu großer Gitterstrom urid die Röhre ist strument nicht gefährdet.
1 _ AIa imbrauchbar. Man muß dabei beachten, Bei der Prüfung fließt durch die Röhre
daß die Prüfung bei negativer Gittervor­ ein Gleichstrom von ca. 10 mA. Die Strom­
R AUe verteilung innerhalb der Röhre ist in
spannung vorgenommen wird. Auf diese
Die Steilheit S ist aber gleich dem rezi­ Weise werden Fehlmessungen durch Git­ Bild 10 dargestellt. Das Steuergitter liegt
proken Widerstandswert terströme vermieden. der Katode am nächsten und zieht deshalb
die meisten Elektronen an (ca. 80 % des
s = 4- R d) Prüfgeräte Gesamtstromes). Das folgende Schirmgitter
nimmt dagegen einen viel schwächeren
AIa Bei hochwertigen Prüfgeräten ist es er­ Strom auf und das Bremsgitter einen noch !
S AUg forderlich, nicht nur den Anodenstrom, kleineren, ebenfalls die Anode.
sondern mindestens auch den Schirmgitter- Unter Ausnutzung dieser Stromvertei­ -
auch gemäß der Definition der Steilheit. ström und die dazugehörigen Spannungen lung wird in den Zuführungen der Gitter- \
Eis kann also bei entsprechend geeichtem messen und einstellen zu können. Nach und Anodenleitungen je ein Schalter oder
Regler R die Steilheit an diesem direkt ab- der Vorprüfung werden die Röhren auf eine Taste gelegt, die im Ruhezustand ge­ ■
gelesen werden. Es ist darauf zu achten, ihre Steilheit geprüft, und es ist auch mög- schlossen sind. Wird der Schalter bei der
daß der Regler R mit dem Anodenstrom lieh, Kennlinien aufzunehmen, Prüfung geöffnet, dann muß der Strom
der Endröhren belastbar sein muß. Da sich Meist verzichtet man aber auf die vielen sinken, und zwar um so mehr, je näher §
der innere Widerstand der Spannungs­ und teuren Instrumente und verwendet für die betreffende abgeschaltete Elektrode der >
quelle zu dem Wert des Reglers R bzw. die Röhrenprüfgeräte eine Schaltung, wie Katode liegt. Durch die Betätigung einer I
dem Katodenwiderstand Rk addiert, darf sie grundsätzlich in Bild 8 wiedergegeben oder mehrerer Schalter kann man dann .
dieser nicht größer als 10 ß sein. Dies wird ist. Durch das Instrument in der Katoden- über den Zustand der entsprechenden Git- |
für 800 Hz durch einen Kondensator von leitung fließt der gesamte Elektronenstrom, ter bzw. Anode aussagen. Der Leistungs-
20 piF erreicht. d, h. die Summe von Anoden- und Schirm- prüfer gestattet, auf die einfachste Weise
gitterstrom. Es ist dabei unmöglich, etwas einen Strom durch die Röhre zu schicken
c) Vakuumprüfung über die Stromverteilung zwischen Anode und diesen zu beobachten. Nachteilig ist
Das Vakuum einer Röhre ist noch als und Schirmgitter auszusagen. Da die Röhre nur, daß die Prüfung kein genaues Urteil
ausreichend und gut zu bezeichnen, wenn ja einer Vorprüfung unterzogen wurde, über die Katodengüte erlaubt,
die Elektronen auf ihrem Wege von der kann angenommen werden, daß die Strom- Bei allen diesen besprochenen Messungen
Katode, zur Anode nicht mehr auf Luft­ Verteilung innerhalb der Röhre in Ord- handelt es sich um statische Röhrenprü-
moleküle stoßen. Treffen nun Elektronen, nung ist. Das Instrument in der Katoden- fungen. Es können aber noch zusätzliche
bei schlechtem Vakuum, auf Luftmoleküle, leitung zeigt ebenfalls wie das Instrument Fehler beim Arbeiten im Empfänger auf­
so wird diesen ein Elektron entzogen und in der Anodenleitung den Zustand der treten, die durch die statische Prüfune *
der Molekülrest ist positiv geladen, weil Röhre an. Wichtig dabei ist nur. daß die nicht erfaßt werden. Hierzu gehören —
ihm ja ein negatives Elektron, ein Ion Röhren mit den vorgeschriebenen Be- Schwingen, Rauschen, Kratzen, Klingen
fehlt. Da das Steuergitter fast immer ne­ triebsspannungen geprüft werden. und Verzerrungen bei bestimmten Fre-
gativ ist (mit Ausnahme von Spezialröhren Zur Bedienungserleichterung verfügen quenzen. Diese lassen sich nur in einur
wie KDD1), fließt jetzt ein Güterstrom, diese Geräte über besondere Einrichtun- Gebrauchsprüfung feststellen. Eis ist-zweck,
der sogenannte Ionengitterstrom. Am Git- gen, wie Schablonen, automatische Steck- mäßig, diese Röhren in einem Gerät
terableitwiderstand tritt dann ein Span­ karten u. dgl. Hierdurch werden zwangs- der störanfälligen Schaltung zu mit i
nungsabfall auf, der die* negative Gitter- weise die richtigen Betriebsspannungen suchen. Tr, r* Ti Ger­
ing. h. Frank
FUNKSCHAU 1951/H«ft3 63

für die WERKSTATTPRAXIS Hl


Si )
Ein Wechselstrom-Wattmeter
Das im Prinzipschaltbild gezeigte Watt­
meter führt die Leistungsmessung auf eine
Spannungsmessung zurück. Die erzielte Ge­
Röhrenemissionswert, der vielleicht ln einer
anderen Schaltung nicht mehr ausreicht, um
die Röhre einwandfrei arbeiten zu lassen.
Wird dagegen die Röhre im Gerät selbst ge­
messen, so lassen die Meßergebnisse genaue ui
IT +//
< +A
nauigkeit genügt den Anforderungen einer Schlüsse auf den Gebrauchswert der Röhre
normalen Werkstatt. Wichtig ist der nieder­ in der jeweiligen Schaltung zu. Darüber
ohmige Primäreingang des Transformators. hinaus bietet eine solche Messung noch < - H
Sn 25 ^
Der Spannungsabfall bleibt dadurch klein,
so daß am Verbraucher stets 220 V liegen.
Es beträgt z. B. der Spannungsabfall nur
0,5 V, wenn aer Verbraucherstrom maximal
die Möglichkeit, gleichzeitig Fehler festzu­
stellen, die n i ch t in der Röhre, sondern im
Gerät gegeben sind. Fehlende Heiz- oder
Anodenspannungen lassen sich z. B. leicht
lür Jkß
+ 25pF
< -A
500 mA erreicht (ca. 100 Watt). feststellen. An sich ist eine Messung sämt­ Geänderte Schaltung des
licher Spannungen und Ströme an einer im
Verbraucher Betrieb befindlichen Röhre im Rundfunk­ Olympia-Koffergerätes
25kS2 gerät ohne weiteres möglich; doch sind die
betreffenden Meßpunkte vielfach schwer zu­
i gänglich. Ferner erweist sich die Auftrennung gegebenen Methode sind mehrere Geräte mit
2 der Leitungen bei Strommessungen als um­ Erfolg umgebaut worden. Die Klanggüte
Q L_ wurde in allen Fällen wesentlich verbessert.
<5> ständlich.
2
220V~ I ±J 1mA Vor dem Kriege hatte bereits die Firma
Kiesewetter, Leipzig, mit ihrem „Katometer“
2 dieses Problem z. T. gelöst. Die damit ge­ MW-Empfang hoher Qualität
VE-Tr
I H: gebenen Prüfvereinfachungen waren in der
Reparaturpraxis von großem Vorteil. Der
Fehler ließ sich meist rasch feststellen oder
Vielfach besteht die irrige Ansicht, daß
unsere üblichen Rundfunksender auf MW
nur die Tonfrequenzen bis etwa 4500 wr aus-
einkreisen. Für den Praktiker soll hier ein strahlen. Dies trifft Jedoch keinesfalls zu,
Schaltung des Wechselstrom-Wattmeters Hinweis gegeben werden, wie man derartige da der Frequenzbereich bis etwa 10 000 Hz
„Röhrenbetriebsmessungen“ ohne Röhren- übertragen wird. Die Frequenzbeschneidung
Das Instrument wird als Spannungsmesser Prüfgerät, nur mit einem gewöhnlichen V/A- auf etwa 4500 Hz nimmt der Rundfunkemp-
geschaltet und soll möglichst empfindlich Meter für Gleich- und Wechselstrom aus­ fänger selbst vor, um die mit einem Fre­
sein, um die Rückwirkung des Transforma­ führen kann. Die Hilfsgeräte hierzu lassen quenzabstand von 9 kHz arbeitenden Sender
tors klein zu halten. Als Übertrager eignet sich verhältnismäßig einfach selbst herstellen. einwandfrei trennen zu können. Wenn wir
sich sehr gut ein alter VE - Transformator, Ein „Zwischensockel“, der zwischen Fassung eine erstklassige MW-Wiedergabe erzielen
dessen Primärseite (220-V-Eingang) und se­ und Röhre gesteckt wird, ist laut Skizze aus­ wollen, so müssen wir einen Empfänger be­
kundärseitige Empfängerröhren-Heizwicklung zuführen. Wichtig ist dabei, daß die Zu­ nützen, der eine Empfangsbandbreite von
(4 V) noch in Ordnung sind. Das Instrument führungen zu den Gitteranschlüssen „abge­ etwa 20 kHz aufweist. Das bedeutet aber, daß
wird mit Hilfe geeigneter Glühlampen von schirmt“ verlegt werden. An Hand einer wir mit beginnender Dämmerung eine An­
0...100 Watt geeicht, sofern man nicht vor­ Tabelle mit Sockelschaltungen läßt sich fest­ zahl Stationen gleichzeitig hören, wenn wir
zieht, die Eichung rechnerisch mit der Formel stellen, an welchen Kontakten Gitterleitungen nicht einen Sender empfangen können, der
vorhanden sein können. In unserem Beispiel wesentlich stärker als alle anderen Stationen
W = I • U • 0,9 Watt sind es für E-Röhren die Sockelkontakte 1, hereinkommt. Dies int jeweils der Orts- oder
durchzuführen (I = Verbraucherstrom, U = 7 und 8. Ferner kann Kontakt 3 durchge­ Bezirkssender; gleichzeitig muß aber verlangt
220 Volt). Der cos cp ist hier als Durchschnitts­ schaltet bleiben. Alle Leitungen des Zwi­ werden, daß der Empfänger unempfindlich
wert mit 0,9 angenommen worden. schensockels führen in einem Kabelbaum zu ist, damit in den Sendepausen die anderen
Dipl.-Phys. H. Liebold einer „Meßleiste“. In dieser aus zwei Hälf­ Stationen nicht durchschla'gen.
ten bestehenden Hilfseinrichtung werden
zwei übereinander angeordnete Buchsen­ Als Empfangsgerät eignet sich besonders
Röhrenmessen reihen mit je 8 Buchsen angeordnet, derart, der Detektorempfänger, den wir mit dem
Verstärkerteil des Rundfunkgerätes zusam­
ohne Röhrenprüfgerät daß zwei übereinander befindliche Buchsen
menschalten. Da in den letzten Monaten In
stets durch einen Kontakt verbunden sind,
Die meisten Röhrenprüfgeräte weisen den der nur dann geöffnet wird, wenn man die einer Anzahl deutscher Städte weitere Orts­
Nachteil auf, daß die Röhre nicht unter den untere Buchse stöpselt. Solche Kontakte sind sender den Betrieb eröffnet haben, ist der
gleichen Betriebsverhältnissen gemessen wird, von den Netz - Antennenbuchsen älterer Hörerkreis mit guter Detektorempfangsmög­
wie sie bei den im Rundfunkgerät befind­ Rundfunkgeräte her bekannt, die bei Einstöp­ lichkeit größer geworden.
lichen Röhren vorherrschen. In einer be­ seln der Hochantenne die sonst eingeschaltete Das lästige Einstellen des Detektors läßt sich
stimmten Schaltung genügt ein gewisser Licht - Netzantenne abzutrennen gestatten. vermeiden, wenn man handelsübliche Kristall-
Will man z. B. die Anodenspannung der dioden (z. B. SAF, Typ DS 60) verwendet, die
Vorschlag für Röhre ECL 11 messen, so stöpselt man das einen noch lauteren Empfang als die üblichen
die Ausführung Voltmeter in die Buchsen E und 5. Will man Detektorkristalle ergeben und fest einjustiert
der „Meßleiste“. den Heizstrom eines Allstromgerätes kon­ sind.
Die Buchse E ist trollieren, wird das Amperemeter an den
Buchsen 4 und 4a angeschlossen usw. Ein in Stuttgart durchgeführter Vergleich
mit Erde bzw. des MW-Detektorempfanges mit UKW-Über­
Um außer E - Röhren noch Typen anderer tragung unter Verwendung eines Pendel-
Chassis zu ver­ 8 — -<ZZZ: Sockelung messen zu können, muß für jede rückkopplungs-Zusatzgerätes zeigte einwand­
binden Sockelart ein eigener Zwischensockel gefer­ frei, daß die Wiedergabe mit dem Detektor­
Unten: Beispiel 7 tigt werden. Für die meisten Fälle wird gerät mehr befriedigte. Allerdings ist zu be­
u. a. noch ein Außenkontakt- und ein Rlm- rücksichtigen, daß UKW-Pendelgeräte nicht
eines Zwischen­ locksockel genügen. Um die vorhandene so verzerrungsfrei arbeiten wie UKW-Super-
sockels für die
6 — -czr Meßleiste stets verwenden zu können, emp­ hets mit Diskriminatoren. Für den Versuch
Röhre ECL 11 fiehlt es sich, den Kabelbaum an eine Kupp­ wurde in beiden Fällen der Nf-Teil eines
5 —-<T” lung zu führen, die sich für den jeweiligen guten Rundfunkgerätes verwendet.
mit Verdrah­ Sockeltyp leicht auftrennen läßt. Wenn man Egon Koch, DL 1 HM
tungsskizze 4 noch bei jedem, in einem Sockelverzeichnis
aufgeführten Sockel die Kontakte von 1...8
3 bezeichnet, so kann man Fehlschaltungen Spnlenersatz in älteron
weitgehend vermeiden. Die Verbindungen VorslnionSllDOrhotS
2 <T~- werden, um Schwingneigung bei Hf-Röhren r
zu vermeiden, kurz und mit drei parallel In älteren Vorstufensuperhets sind ln den
ECL 11 1 —-<L- verlaufend abgeschirmten Gitterleitungen Zwischenkreisen die Anodenkopplungsspulen
ausgeführt. Es ist zweckmäßig, den Wellen­ oft unterbrochen oder verursachen Stör­

m bereich bei Hf-Röhrenmessungen auf Lang­ geräusche. Um das Ausbauen, Aufschneiden


welle zu schalten. Abgleicharbeiten dürfen der Spulentöpfe und Neuwickeln zu um­
Messleiste allerdings nicht vorgenommen werden, wenn gehen, liegt es nahe, den Anodenstrom über
sich der Zwischensockel unter Hf - Röhren die Gitterspulen zu leiten. Dabei besteht
jl Ztvischensocke/ jedoch die Gefahr von Spannungsüberschlä­
befindet, da die Meßleitungen Verstimmun­
gen und Schwingneigung verursachen kön- gen im Drehkondensator. Vielfach lassen
nen. Dipl.-Ing. Roland Hübner

j-
- 8a
8
Abweichende Batterlespelsnng
rh *1* 100PF30 a
7a 7a l
6a des Olympia-Koffergerätes 9!
nach außen aufgeklappter Da für die meisten älteren Koffergeräte Vorröhre ^ Mischröhre
716, r Röhren -Zrischensocke/ passende Batterien schwer erhältlich sind, 1 T«
-6a soll ein Verfahren angegeben werden, wie
6 man z. B. den Olympia-Koffer-Empfänger
1\ 1936 auf heute erhältliche Batterien umstel­
1a, T Sa len kann. Für dieses Gerät wurde seinerzeit || X Regelspannung

2a
i J[4

3
'*a
Sa
4o
4
eine Spezialbatterie mit Anzapfungen für
die negative Gittervorspannung der Röhre
KL 1 oder der KL 2 hergestellt. Heute
kann man nach entsprechender Umschaltung
—ijgT :p Osn öTT" Bandbreite -Schalter

1
1a
2

(vgl. Bild) z. B. eine Pertrix-Anodenbatterle
für HO V und einen Akkumulator, Typ R 5
(Sonnenschein), verwenden. Der EIN-Scfaal-
ter Ist zweipolig auszuführen. Nach der an-
~ i p £ ri +
Bild l.Ursprüng-
liche Schaltung
64 Heft 3/FUNKSCHAU 1951

kelten einwandfrei ausführen, da sich beständige Isolierperlen aufgezogen sind,


* der Lötkolben unter'Umständen stark um eine Berührung mit dem Halterohr zu
erhitzen' läßt. vermelden. Die Zuleitung liegt in der koni­
1 1 Die Regulierung der Kolbentempe­ schen Bohrung des Messingnippels. Der Grill
ratur geschieht durch kurzes Ein- und wird vorne etwas geschlitzt. Er enthält eine
KW- Ausschalten der Betriebsspannung mit Blattfeder, die sich durch eine Holzschraube
Drosse! TH Hilfe eines Druckkontaktes, der am festlegen läßt. Die Holzschraube darf jedoch
nicht so lang sein, daß sie das Halterohr

Hf-1
Grösstl\
ti Griff des Lötkolbens angebracht ist.
Es ergeben sich daraus verschiedene
Vorteile. So wird nur während des
Lötvorganges Strom verbraucht. Fer­
berührt. Die Blattfeder wird an ihrem freien
Ende ln Richtung des Ilalterohres abgewin­
kelt. In ihrer Ruhestellung soll sie das Halte­
rohr nicht berühren. Die Blattfeder dient
ner hat die Kupferspitze bedeutend als Druckkontakt, indem sie gegen das Halte­
Hf- längere Lebensdauer, weil der Lötkol­ rohr gedrückt wird. Die Zuleitung ist an der
Drosse! ben in den Betriebspausen kalt bleibt, Holzschraube anzulöten, die die Blattfeder
während bei normalen Lötkolben die im Griff festhält. Die Holzschraube „R“
Kupferspitze und das daran haftende drückt auf das Halterohr und verhindert

t 1 t
Lötzinn auch in den Betriebspausen dessen Herausziehen.
verbrennt. Außerdem läßt sich jede Wichtig ist noch die Zugentlastung des
erforderliche Temperatur bis zur Rot­ zweiadrigen Anschlußkabels. Durch Hinein­
glut einregeln, und man erreicht auch drücken und Herausziehen des Anschluß­
+ schwer zugängliche Lötstellen. Es emp­ kabels kann man den Druck der Zuleitung
Bild 2. Abgeänderte Bild 3. SchaltunQS- fiehlt sich, den Lötkolben u. U. in kal­ auf den Messingnippel herstellen. Beim Ein­
tem Zustand an die Lötstelle heran­ setzen der Kupferspitze in das Halterohr
Zwischenkreisschaltung ünderung beim Einbau zuführen und die Lage der Kol­ achte man darauf, daß man die Kupferspitze
für die MW- und LW- von Hf-Drosseln für KW, benspitze mit einem Spiegel zu kon­ nur vorne mit der Zange angreifen darf.
Bereiche MW und LW trollieren, bevor man einschaltet und Weiter hinten würde man die dünne Kupfer­
die Lötung ausführt. wandung und damit auch die Kohlenelek­
sich die erforderlichen Uberholungsarbeiten Der Aufbau des Lötkolbens geht aus der trode zerdrücken.
am Abstimmkondensator nicht ohne Chassis­ Zeichnung hervor. Als Griff wurde ein Als Stromquelle ist ein Akkumulator von
ausbau bewerkstelligen. Um diese Arbeits­ Feilenheft verwendet. Das Halterohr zwi­ 4...6 V oder ein gleichwertiger Transformator
gänge einzusparen, verzichtet man auf Ände­ schen Griff und Kupferspitze hat einen zu verwenden. Die Stromaufnahme beträgt
rungen im Gitterkreis. Die Zuleitung der Außendurchmesser von 6 mm und eine lichte etwa 8 Ampere. Da dieser Strom nur kurz­
Anodenspannung geschieht über Hf-Drosseln. Weite von 5 mm Durchmesser; es kann aus zeitig auftritt, kann normales zweiadliges
Da die Gitter- und Anodenspulen meist nicht Eisen oder Messing bestehen. Die Kupfer- Gummikabel verwendet werden. Wenn man
ln Reihe geschaltet sind, muß mit dem vor­ spitze, die den Kohlenstift und einen Kon­ berücksichtigt, daß ein Auto - Akkumulator
handenen Schalter die KW- und Rundfunk­ taktnippel aus Messing enthält, ist noch ein­ beim Starten bis zu 100 Amp. hergeben muß,
drossel umgeschaltet und die nun erforder­ mal in vergrößertem Maßstab abgebildet; kann man sich ungefähr ein Bild machen,
liche kapazitive Kopplung jeweils geändert sie wird stramm in das Halterohr eingepaßt. was ein Akkumulator zu leisten vermag.
werden. Bild I zeigt die ursprüngliche Schal­ Aus der Skizze erkennt man auch, daß die K. Dlko
tung, während Bild 2 die Schaltung unter Kohlenelektrode in der Kupferspitze isoliert
Verwendung der meist noch verwendbaren (Glimmer) eingesetzt ist, und nur an der Verstärkungssireifen für die
KW-Anodenspule erkennen läßt. Dabei muß Spitze einen ringförmigen Kontakt mit der Funktechnischen Arbeitsblätter
man beachten, daß das heiße Ende der Spule Kupferspitze herstellt, die gleichzeitig die
vom Schaltkontakt jetzt fest an die Anode Gegertelektrode bildet. Die elektrische Ver­ Wie die Bezieher der Ingenieur-Ausgabe
gelegt wird. Das kalte Ende der Spule ist bindung zwischen Messingnippel und Kohlen­ der FUNKSCHAU feststellen konnten, wer­
nun an den Kontakt änzuschließen, an dem elektrode muß möglichst gut sein. Deshalb den die „Funktechnischen Arbeitsblätter“ mit
bisher die Anode lag. Aus Bild 3 geht die empfiehlt es sich, den Nippel in die Elek­ besonderer Sorgfalt auf besserem glattem
Schaltungsänderung hervor, die beim Einbau trode einzuschleifen. Wer die Möglichkeit Papier gedruckt. Wir hätten für diese wert­
von KW- und MW-Drosseln vorzunehmen ist. hat, das obere Ende der Kohlenelektrode volle Beilage gern noch ein stärkeres und
Durch den Ausbau der Parallel- und Kopp­ verkupfern zu lassen, sollte hiervon aus zäheres Papier benutzt, dies hätte aber bei
lungskondensatoren wird Platz für den Ein­ Gründen der Kontaktverbesserung Gebrauch der heutigen schwierigen Papierversorgungs­
bau der Hf-Drosseln gewonnen. machen. Da die größte Wärmeentwicklung in lage einen weit höheren Preis.) ufschlag be­
Werner Günther einem Stromkreis bekanntlich dort entsteht, dingt, als wir ihn für die Ingenieur-Ausgabe
wo der größte Spannungsabfall vorhanden feslsetzten.
ist (in unserem Falle z. B. an der Spitze), Um nun die kostbaren Blätter der „Funk­
Kleln-Löikolben erscheint es ratsam, alle anderen Kontakt­ technischen Arbeitsblätter" noch besser zu
für Batteriebetrieb widerstände recht klein zu halten. Wird der schützen, schlägt Kurt Kühne, Eutingen/
Ubergangswiderstand zwischen Messingnippel Baden, vor, sie an der gelochten Seite mit .
In der Werkstatt des Verfassers konnte und Kohlenelektrode zu groß, so besteht Verstärkungsstreifen zu versehen. Derartige
sich ein Lötkolben für Batteriebetrieb be­ Gefahr, daß das Halterohr den größten Teil gummierte und gelochte Verstärkifngsstreifen
währen, der mit einer Kohlenelektrode ar­ der Wärme ableitet. Die um die Kohlen­ sind für wenige Pfennige in jeder Büro­
beitet. Die Kohlenelektrode erhitzt die Löt­ elektrode anzubringende Isolation wird aus material-Handlung zu erhalten. Wir geben
stelle mit Hilfe einer Kupferspitze, die wie einem dünnen Glimmerblättchen einfach diese Anregung gern an unsere Leser weiter.
ein normaler Lötkolben verzinnt wird. Der herumgewickelt. Dicke Glimmerscheiben las­ Übrigens haben wir für das Sammeln der
Lötvorgang spielt sich genau so wie bisher sen sich sehr gut mit einem Messer in dünne „Funktechnischen Arbeitsblätter" einen sta­
ab, indem man mit der verzinnten Kupfer­ Blättchen aufspalten. bilen Halbleinenordner mit Goldprägung her-
spitze etwas Lötzinn aufnimmt und an die Die Zuleitung vom Anschlußkabel zum steilen lassen, der mit einem kräftigen Ord­
Lötstelle bringt. Da der Lötkolben kleine Messingnippel besteht aus blankem Kupfer­ nermechanismus versehen ist. Der Arbeits­
Abmessungen besitzt, findet er oft an schwer draht (1,2 mm Durchmesser), auf den hitze- blätterordner kann für 6 DM zuzüglich 40 Pfg.
zugänglichen Lötstellen Verwendung. Ferner Versandkosten vom Franzis-Verlag, München 2,
hat er den Vorzug, daß man ihn kalt an die bezogen werden. Es ist dies eine ungewöhn­
Lötstelle heranführen kann, wenn andere in lich kräftige und auch äußerlich schöne Aus­
der Nähe der Lötstelle liegende Teile nicht führung, die wir eigens in einer Spezialfabrik ■

beschädigt werden dürfen. Dieses Verfahren hersteilen ließen.


* ist anwendbar, weil der Lötkolben in 3 bis
5 Sekunden heiß und in etwa 15 Sekunden
wieder kalt wird. Auch größere Lötstellen,
z. B. am Chassis, lassen sich ohne Schwieiig- Ansicht des selbstgebauten Klein-Lötkolbens FUNKSCHA U-AoutaUdecicAte
Holzschraube f. Zugentlastung
Höchstleistungen im Wickeln feinster Drähte
Eisenrohr Jsolierperlen Blattfeder. A 0 Anschluß an Druckkontakt \ Blattfeder Es ist bekannt, daß beim Wickeln der Git­
ter von Elektronenröhren an die Feinheit
der Drähte und an uie Genauigkeit der Ar­
S* beit höchste Anforderungen gestellt werden.
Bei der Entwicklung der Röhre 6 AK 5 glaubte
man, wie die Zeitschrift „Bell Laboratories
Record“ mitteilt, die Grenze der Feinheit
erreicht zu haben, indem Draht von 0,025 mm
Durchmesser mit 8 Windungen je mm sauber
■Kohlestift 12mm t Zuleitung Holzschraube. R " Anschluß an Zuleitung 1 * Windung neben Windung gewickelt wurde.
Dabei betrug der Abstand Gitter — Katode
Kupferspitze vV auch nur 0,09 mm. Die Gitterstege hatten
0,4 mm Durchmesser und lagen etwa 2 mm
auseinander. Dabei wurden sie für jede ein­
Schütz für Blattfeder,A‘ zelne Windung eingekerbt, während man
den Draht förmlich „eingeschmiedet“ hat.
Messingnippel Trotzdem wurden bei der Entwicklung der
Röhre 404 A noch weitere Fortschritt er­
zielt. Man verwendet jetzt Drähte die man
Kohlestift nur in hellem, reflektiertem Licht’ QIesehen
r”l
kann. Der Draht hat nur 0,008 mm Durch­
Glimmer messer, und es kommen i6 Windungen Sf
—Schlitz für den Zentimeter, während der Abstand rit
Messingnippel Blattfeder .A' ter_ Katode nur 0 06 mm beträgt D?« z'?,*'.
Kupferspih festigkeit des Drahtes beträgt 370
sie mußte beim Wickeln mit biszu fio J2
qmm beansprucht werden (Ca. lo r?!?/ \
Um bei der großen Katodennähe C£fa,m?)* ;
emission des Gitters zu verhindern erhiel"
ten die Drähte einen Goldüberz»»,.erhie1'
Kohlestift Konstruktionseinzelheiten des Klein-Löt­ einem halben Mikron Dicke Von nur
Kupferspitze selbst wurden mit Gold hartgeiötet*
kolbens für Batteriebetrieb

!
FUNKSCHAU 1951/Heft3 65
Nene Grundig-Empfänger
Für die Frühjahrssaison haben die Grundig Radio-Werke zwei
Reisesuperhete in verschiedenen Preislagen herausgebracht. Der
„Kleine Grundig Boy“ stellt einen 4-Röhren-6-Kreis-Super
mit eingebauten Batterien und Allstrom-Netzteil dar. Er ist mit
dem 91er-Batterieröhrensatz bestückt und gestattet MW-Empfang
mit eingebauter Rahmenantenne (Preis DM 196.— ohne Batterien).
Der „Große Grundig
Boy“ erfüllt als 7-Kreis-
5-Röhren-Gerät für KW,
MW und LW höhere An­
sprüche. Auch dieser Reise­
super (DM 296.— o. B.) er­
scheint mit eingebauten
Batterien und Allstrom-
Netzteil. Er entspricht aus­
stattungsmäßig und klang­
lich den Anforderungen
der höheren Preisklasse.
Beide Reisesuperhets ver­
wenden im Netzteil einen
Trockengleichrichter.
Wegen seines günsti­ Der „Kleine Grundig Boy", ein 4-Röh-
gen Anschaffungspreises ren-6-Kreissuper (Abmessungen
(DM 248.—) hat der neue 260x202x110 mm)
Grundig-Auto - Su­
per gute Absatzchancen, zumal die Dreiteilung in Empfangsteil,
Stromversorgungsgerät und Lautsprecher einen organischen Ein­
bau in jeden Wagen ermöglicht. 6 Kreise, Hf-Stufe, 5 Röhren „Haben Sie schon den Spitzensuper
und vierstufiger Schwundausgleich sorgen für gute Empfangs­
leistungen. Die Lautsprecher-Schwingspüle ist polystyrol-
umspritzt und feuchtigkeitsunempfindlich. SABA-Freiburg W 10 gehört?“
Miniatur-Lautsprecher „Colibri II*
In tragbaren Empfangsgeräten kleinster Abmessungen sind
Lautsprecherchassis geringer Abmessungen unbedingt erforder­ Unter diesem Motto startet SABA im Februar eine
lich, da die Gesamtgröße des Reisegerätes u. a. von den Ausmaßen
des Lautsprechers abhängt. Ein neuerdings von der Firma Ing.
Richter, Wien, herausgebrachter Miniatur-Lautsprecher be­ großangelegte Publikumswerbungfürden„FreiburgW10".
sitzt die in der Tabelle zusammengestellten Eigenschaften:
Technische Daten Wirkungsvolle Großanzeigen nicht nur in den meist­
Abmessungen: Max. Außenmaße
69 X 69 mm, Tiefe 42 mm gelesenen .Illustrierten, sondern auch in allen großen
Gewicht: 156 Gramm
Max. Belastbarkeit: 1,5 Watt
Frequenzbereich: ca. 200...9000 Hz Tageszeitungen Westdeutschlands werden das Publikum
Impedanzwiderstand: 2,8 Q bei 800 Hz
Magnet: Al-Ni-Co-Cu vorzugsgerich­ mit dem SABA-Spitzensuper bekanntmachen und auf
tet mit Sonderbehandlung
Eigenresonanz: stark gedämpft bei Ein wirklicher Miniaturlaut­
ca. 200...300 Hz sprecher mit nur 42 mm Ein­ diese Weise Ihre Verkaufsarbeit unterstützen und er­
Feldstärke im Luftspalt: ca. 8000 bis bautiefe
9000 Gauß
Durch die Verwendung eines stabförmigen Hochlei­ leichtern. Nützen Sie diese Gelegenheit! Sie werden
stungsmagneten als Kernmaterial ist es gelungen, Abmes­
sungen und Gewicht bei erhöhter Empfindlichkeit und Leistung umso mehr davon profitieren) als der SABA-Freiburg
wesentlich zu verringern. Die aus einem Stück geschöpfte Mem­
bran des neuen Miniaturlautsprechers besitzt einen entsprechend
dünnen Auf hängerand, so daß man trotz der kleinen Abmessungen W 10 eine Reihe von Vorzügen aufweist, die sich im
und trotz des geringen Gewichtes von nur 165 g gute Wiedergabe
und Lautstärke erhält. Eine wellenförmige Zentrier­
scheibe aus imprägniertem Gewebe verbürgt eine genaue Verkaufsgespräch sehr vorteilhaft verwerten lassen.
Zentrierung, die bei der Kleinheit des Luftspaltes kritisch ist und
auch bei klimatisch ungünstigen Verhältnissen einwandfrei ar­
beitet. Der Luftspalt wird auf beiden Seiten gegen das Eindringen
von Staub und Spänen geschützt. Die geringe Einbautiefe
von nur 42 mm ermöglicht eine vielseitige Verwendung des Das 9-Kreis-9-Röhren-Wechselstromgerät-SABA-Freiburg
Miniaturlautsprechers, vor allem in Taschengeräten und in Ge­
gensprechanlagen. W 10 ist der einzige deutsche Spitzensuper mit einer
Auch die Abmessungen der zugehörigen Ausgangsübertrager,
die für übliche Anpassungswerte geliefert werden, sind recht
klein (31 X 25 X 45 mm). Durch Verwendung einer besonderen Trennschärfe von 1 :1600 bei 9 kHz und zugleich der
Wicklungsart auf rundem Kern und durch lagenweise Isolierung
wurden große Durchschlagsfestigkeit, gute Isolation und Kapa­
zitätsfreiheit erreicht. , , einzige deutsche Großempfänger mit MHG-Schaltung.
Für Wandbefestigung liefert die Firma kleine Lautsprecher­
gehäuse (Abmessungen HO X 77 X 127 mm) in verschiedenen Far­
ben und Ausführungen. Zehn-Watt-Gegentakt-Endstufe, Großlautsprecher mit

26,5 cm Membrandurchmesser und dreistufiger Schwund­


Selbstbau des MAGAZIN-ENGEL
ausgleich sind weitere markante Daten. Mit eingebautem
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PL 21 Ferner kann das Schirmgitter als zusätzliches


Steuerorgan verwendet werden, so daß zwei
verschiedene, voneinander unabhängige Vor­
Klein - Thyratronröhre , gänge über die beiden Gitter auf die Röhre
einwirken können.
für Schalt- 1: Dank des sehr niedrigen Gitterstromes der
- PL 21 ist es ohne weiteres möglich, die Röhre
■ und Steuer- unmittelbar durch eine Fotozelle (z. B. Valvo
3546) auszusteuern. Es läßt sich somit ein
durch Lichtstrahlen betätigtes billiges „elektro­
gerate nisches Relais" mit sehr kleinen Abmessungen
aufbauen, zumal die Möglichkeit besteht, das
Thyratron mit Wechselspannung zu betreiben,
' n
wodurch sich der Aufwand für den Gleich­
v.. richterteil erübrigt. Da die PL 21 in dieser
Schaltung einen Anodenstrom von 0,1 A liefert,
steht bei einer Betriebsspannung von 220 V
eine Ausgangsleistung von ca. 20 W zur Ver­
fügung, die in allen Fällen zur Betätigung
eines Relais ausreichen dürfte.

Die Schaltung eines einfachen lichtgesteuerten


Die PL 21 ist eine edelgasgefüllte Thyratron­ Schalters zeigt die untenstehende Abbildung.
röhre, die ähnliche Abmessungen wie die Die PL 21 zündet und das im Anodenstrom­
bekannten Valvo-Batterieröhren der 90er Serie kreis liegende Relais zieht an, wenn ein
hat. Es handelt sich um eine Tetrode1 mit klei­ Lichtstrahl auf die Fotozelle fällt. Natürlich
ner Gitter-Anoden-Kapazität, die für Schalt-, kann durch eine geringfügige Schaltungs­
Steuer- und Regelzwecke besonders geeignet änderung auch der umgekehrte Effekt erzielt
ist, zumal dort, wo für das gesamte Gerät werden (Ansprechen der Schaltung bei Un­
nur ein Minimum an Raum zur Verfügung terbrechung des auf die Zelle fallenden Licht­
steht (z. B. bei Alarmanlagen). Bekanntlich strahles).
besteht bei einer Tetrode die Möglichkeit,
:
durch eine geringe positive oder negative Auch in vielen anderen Fällen stellt die PL 21
Vorspannung des Schirmgitters die Steuer­ eine elegantere, billigere und betriebssicherere
kennlinie z. B. vom negativen in den positiven Lösung dar als ein mechanisches Relais.
Steuergitterspannungsbereich zu verschieben.
Weitere technische Daten und Verwendungs­
hinweise auf Anfrage!
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