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„Zum Entzücken meines Rückens mag ich mich nicht mehr bücken", reimt sie
und legt sich die Schaufel über die Schulter, mit der sie eben ihr Gemüsebeet
umgegraben hat.
Das Umgraben muss sein, denn im Winter wird die Erde hart gefrieren und
dann im Frühjahr, wenn sie wieder auftaut, schön locker sein. Aber für heute
ist es genug.
Außerdem nieselt es schon eine ganze Weile und Oma ist nach einer schönen
„Hast du noch von den Regenringeln, die wir das letzte Mal bei Sauwetter
gebacken haben?", fragt Annie und wischt sich einen Tropfen von der Nase.
„Genau daran habe ich auch gerade gedacht", antwortet Oma lachend. „Opa
und ich haben alle aufgegessen, aber Opa hat welche nachgebacken. Ich
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kann nur hoffen, dass sie so gut sind wie die letzten, schließlich hat er sie bei
„Geh schon mal rein, ich bringe noch die Schaufel in den Schuppen“, sagt
bückt sich.
Und weil Annie findet, das Geschlängel des Wurms sieht haargenau aus wie
ein Nicken, fasst sie ihn vorsichtig mit drei Fingern, gräbt das Erdreich ein
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„Hat seine Wurmdinge zu tun und wir unsere Menschendinge“, sagt Oma, und
Annie lacht.
„Gut", meint Oma, „aber erst Hände waschen. Und ich mache in der
„Deinen Selbstgemachten?", fragt Annie und steigt aus den Stiefeln. „Mit
Zimt?“
„Aber natürlich mit Zimt“, antwortet Oma und hält Annie die Terrassentür auf.
befreit hat.
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Pick, haps, macht die Amsel, und Annie sieht, wie der Vogel mit dem Wurm im
Schnabel davonfliegt.
„Nein!“, ruft Annie ihm empört hinterher. „Spuck ihn wieder aus, du doofer
Vogel.“
„Die Amsel hat sich den Wurm geschnappt, die spinnt ja wohl!“, schimpft
Und auch nachdem sie längst fertig ist, bleibt sie noch eine ganze Weile
Sie muss ein wenig nachdenken. Denn natürlich weiß Annie, dass Vögel
Würmer fressen, aber sie hat nun mal ein scheußlich schlechtes Gewissen.
„Denn ich hab ihn ja rausgeholt", murmelt sie vor sich hin. „Hätte er noch in
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Annie schlenkert weiter. Dann springt sie auf und zieht sich wieder an.
„Selbst schuld!“, sagt sie bestimmt und geht zu Oma in die Küche.
„Der Wurm“, antwortet Annie. „Er wollte ja unbedingt raus in den Regen!“
„Deshalb heißt er ja Regenwurm“, versucht Oma einen Scherz und pustet auf
ihren Kaffee. .
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fressen, graben, fressen. Und wenn es regnet, lockt ihn das Geprassel der
Tropfen nach oben. Und da gibt es nun mal eben allerlei Gefahren, Vögel,
„Sie ziehen Blätter in ihre Gänge, fast zwanzig Stück schafft ein einzelner
Wurm in einer Nacht. Die klebt er mit seinem Schleim in die Wohnröhre, und
wenn sie dann kompostiert sind, kann er sie fressen und nimmt dabei
gleichzeitig Erde auf. In seinem Darm kommen dann noch wichtige Bakterien
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beim Graben ihrer zig Meter langen Gänge. Und die können sieben Meter in
„Bin gleich wieder da“, sagt Oma und geht in die Diele.
Blitzschnell springt sie auf, stiehlt sich nach draußen und schlüpft in die
Gummistiefel.
Prima, da lehnt ja auch noch Opas Schirm. Annie schnappt sich einen leeren
Auf einem der Trittsteine geht sie in die Hocke. Und da sind sie auch schon.
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Annie muss gar nicht lange Ausschau halten, da hat sie die ersten Würmer
schon entdeckt.
Als Oma nach einer Weile an die Scheibe klopft, um sie hereinzurufen, hat
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„Alle gerettet“, erklärt Annie stolz und hält Oma das erdige Gewürm vor die
Nase.
„Sehr gut", lobt Oma. „Die setzen wir nachher direkt in meinem Gemüsebeet
„Super Idee!“ Annie klappt den Regenschirm zu. Doch dann hält sie inne.
„Sie haben ja kein Zuhause mehr!", ruft Annie entsetzt. „Ich hab sie von ihrer
Wohnhöhle weggeholt.“
Da nimmt Oma Annie in den Arm und drückt sie sanft an sich.
„Schatz", sagt sie, „bis zum Frühjahr haben sie sich neu eingerichtet. Und das
„Ja", sagt Oma. „Wir spannen doch immer ein Vogelnetz drüber, damit nicht
die ganze Saat weggepickt wird. Und deshalb kann deinen Würmern auch bei
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Dann kniet sie sich andersherum auf die Küchenbank, knabbert einen
Regenringel und sieht den Vögeln dabei zu, wie sie emsig über die Wiese
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