Sie sind auf Seite 1von 9

Literatur und DADA

Übersicht

1) Friedrich Dürrenmatt, Der Besuch der alten Dame

https://youtu.be/w2RV5Dj3BSk

Welche Personen treten auf? Welches Gefühl vermittelt die erste Szene? Was sind die Pro-
bleme von Güllen? Und wer ist die Alte Dame? Wenn du dir die Szene auf einer Bühne
vorstellst, wie sieht diese Bühne aus?

2) Max Frisch, Homo Faber

Wer ist der Erzähler? Schreibe eine kurze Charakterisierung.

3) Hermann Hesse, Siddhartha

Wie würdest du die Sprache von Hermann Hesse beschreiben? Wie beschreibt Hermann
Hesse die Charaktere? Welches Bild hast du von Siddhartha?

4) Robert Musil, Kleine Dichtungen

Welche Form benutzt Robert Musil in den Texten? Welche Bilder entstehen durch diese
Form? Worum geht es dem Autor mit diesen Kleinen Dichtungen?

Deutsche Landeskunde WS 2018/19 Fritz Faust


Literatur und DADA

DADA

10 Fakten über Dada


Warum entstand die Kunstbewegung Dada ausgerechnet in Zürich und welche Ziele verfolg-
ten die Dadaisten? Das und mehr erklären die folgenden zehn Dada-Fakten.

1. «Dada ist eine neue Kunstrichtung.» (Hugo Ball, 14. Juli 1916)

Dada ist eine künstlerische und literarische Bewegung, die 1916 gegründet wurde. Dada
lässt sich nicht auf eine Ausdrucksform festlegen und ist deshalb fast unmöglich zu defi-
nieren. Die Bewegung gilt aber gemeinhin als anti-bürgerlich, anarchisch und Dada-Kunst als
unsinnig, verrückt und wild.

2. Dada wurde in Zürich gegründet.


1916 wütete fast in ganz Europa der Erste Weltkrieg. Für Kunst war wenig Platz. Viele
Künstler und Intellektuelle begaben sich darum nach Zürich in die neutrale Schweiz, wo sie
sogenannte Exilkunst schaffen konnten. Der Zufluchtsort Zürich war damals das Epizentrum
der europäischen Avantgarde.

3. Das Cabaret Voltaire ist der Geburtsort Dadas.


Am 5. Februar 1916 eröffnet Hugo Ball mit seiner späteren Ehefrau Emmy Hennings die
Künstlerkneipe Voltaire an der Spiegelgasse 1 im Zürcher Niederdorf, einem Teil der Altstadt.
Hier trafen sich viele gleichgesinnte internationale Künstler sowie Intellektuelle. Das Cabaret
befand sich nur wenige Schritte von der Wohnung Lenins entfernt, der sich zu dieser Zeit
ebenfalls hier im Exil befand.

4. «Dada» ist ein Steckenpferd.


Um die ungewöhnliche Namensgebung «Dada» ranken sich Legenden. Ob einer der Dadais-
ten den Namen beim gedankenverlorenen Blättern in einem französischen Wörterbuch ge-
funden hat? Dada ist nämlich eine kindliche Bezeichnung für «Steckenpferd». Eine andere
Version besagt, dass der Name an die russische Bejahung «Da!» angelehnt ist. Eine weitere,
dass die Dadaisten sich vom Seifenhersteller Bergmann & co. inspirieren liessen, der ein
Steckenpferd als Signet hatte. In einem Dada-Manifest heisst es denn auch: «Dada ist die
beste Lilienmilchseife der Welt».

5. Dada ist international.


Die Gründungsmitglieder der Bewegung stammten aus verschiedenen Ländern: Deutschland,
Rumänien, Frankreich – einzig Sophie Taeuber Arp, die Frau von Hans (Jean) Arp, stammte
Deutsche Landeskunde WS 2018/19 Fritz Faust
Literatur und DADA

DADA

aus der Schweiz. Sie ist übrigens auf der Schweizer 50-Franken-Note abgebildet.

6. Dada richtet sich gegen Krieg und bürgerliche Normen.


Die Dadaisten suchten eine Kunst, die den Menschen vom Wahnsinn der Zeit heilen und
befreien sollte. Während im Rest Europas Krieg herrschte, experimentierten die Dadaisten
mit verschiedenen Stilen und Mitteln und protestierten auf ihre Art – mit Nonsens, Witz und
Ironie – gegen die Unmenschlichkeit und Grausamkeit des Kriegs.

7. Die Dadaisten waren die ersten Performance-Künstler und Vorreiter der Slam-Poeten.

In einer Art Rausch experimentierten die Dadaisten mit verschiedenen Stilen, Materialien und
Formen. Als Hugo Ball erstmals «Verse ohne Worte» – sogenannte Lautgedichte – vortrug,
erhielt der Dadaismus etwas Mystisches und wurde für manchen Dadaisten zur Religion.
Sie waren die ersten Performance-Künstler, erfanden neben dem Lautgedicht auch das Si-
multangedicht (mehrere Sprecher tragen gleichzeitig Verse in verschiedenen Sprachen und
Tempi vor) und waren Vorreiter des Surrealismus und der heutigen Slam Poetry. Auch die
Collage wurde von den Dadaisten gerne verwendet.

8. Dada ist ein bisschen gaga.

Die Dadaisten sorgten in Zürich mit ihrer unangepassten Kunst und verrückten Aktionen für
Aufsehen. Gerne veröffentlichten sie Falschmeldungen in Tageszeitungen, beispielsweise über
ein angebliches Pistolenduell zwischen zwei Dadaisten auf der Zürcher Anhöhe Rehalp. Sie
rissen auch regelmässig die Türen von Wirtshäusern auf, brüllten «Dada!» und machten sich
anschliessend schnell wieder aus dem Staub.

9. Dada eroberte die Welt.


Die Dadaisten waren grossartige Kommunikatoren. Mit Briefen, Manifesten und Zeitschriften,
die sie an befreundete Künstler schickten, konnten sie ihre Vision in die Welt hinaustragen.
Bald gab es Dada-Gruppierungen in Berlin, Hamburg, Paris und sogar in New York. Bekannte
Dadaisten fern von Zürich waren Man Ray, Marcel Duchamp, John Heartfield und Hannah
Höch.

10. Dada ist tot. Lang lebe Dada!


Je bekannter und internationaler die Gruppierung wurde, umso mehr Streitereien gab es
unter den Gründungsmitgliedern über das Ziel und den Zweck von Dada. Hugo Ball verliess
Deutsche Landeskunde WS 2018/19 Fritz Faust
Literatur und DADA

DADA

die Bewegung nach wenigen Monaten, um sich im Tessin in ein neues Exil zu begeben: Er
wandte sich komplett dem mystischen Katholizismus zu. Die internen Querelen führten zu
einem abrupten Ende von Dada. 1923 wurde der Surrealismus begründet, dem sich viele
Dadaisten anschlossen.

Bis heute beschäftigt der Mythos Dada die Kunstwelt und lebt zum 100-Jahre-Jubiläum in
Zürich wieder auf.

https://www.zuerich.com/de/besuchen/dada

Deutsche Landeskunde WS 2018/19 Fritz Faust


Literatur und DADA

DADA

Kurt Schwitters - An Anna Blume


Oh Du, Geliebte meiner 27 Sinne, ich liebe Dir!
Du, Deiner, Dich Dir, ich Dir, Du mir, ---- wir?
Das gehört beiläufig nicht hierher!
Wer bist Du, ungezähltes Frauenzimmer, Du bist, bist Du?
Die Leute sagen, Du wärest.
Laß sie sagen, sie wissen nicht, wie der Kirchturm steht.
Du trägst den Hut auf Deinen Füßen und wanderst auf die Hände,
Auf den Händen wanderst Du.
Halloh, Deine roten Kleider, in weiße Falten zersägt,
Rot liebe ich Anna Blume, rot liebe ich Dir.
Du, Deiner, Dich Dir, ich Dir, Du mir, ----- wir?
Das gehört beiläufig in die kalte Glut!
Anna Blume, rote Anna Blume, wie sagen die Leute?
Preisfrage:
1. Anna Blume hat ein Vogel,
2. Anna Blume ist rot.
3. Welche Farbe hat der Vogel?
Blau ist die Farbe Deines gelben Haares,
Rot ist die Farbe Deines grünen Vogels.
Du schlichtes Mädchen im Alltagskleid,
Du liebes grünes Tier, ich liebe Dir!
Du Deiner Dich Dir, ich Dir, Du mir, ---- wir!
Das gehört beiläufig in die ---- Glutenkiste.
Anna Blume, Anna, A----N----N----A!
Ich träufle Deinen Namen.
Dein Name tropft wie weiches Rindertalg.
Weißt Du es Anna, weißt Du es schon,
Man kann Dich auch von hinten lesen.
Und Du, Du Herrlichste von allen,
Du bist von hinten, wie von vorne:
A------N------N------A.
Rindertalg träufelt STREICHELN über meinen Rücken.
Anna Blume,
Du tropfes Tier,
Ich-------liebe-------Dir!
Deutsche Landeskunde WS 2018/19 Fritz Faust

Das könnte Ihnen auch gefallen