Sie sind auf Seite 1von 12

Rezension

von Dieter Rüggeberg

Emil Stejnar
Franz Bardon
Ibera Verlag Wien 2010
Preis: 25,00 Euro

S. 15: Interview in Gnostika — Stejnar: "Es wird ja leider überhaupt sehr vieles über Bardon
geschrieben, was nicht stimmt. So hat zum Beispiel nicht er selbst den Roman "Frabato" verfasst,
sondern Frau Votavova, die auch die anderen Bücher, die ihr Bardon persönlich oder auf
Tonband (S. 16:) diktierte, abgetippt hat. Frau Pravica hat mehrmals erwähnt, dass er das
Manuskript nicht mochte, und es ist, im Unterschied zu den anderen drei Bänden, erst nach
seinem Tode veröffentlicht worden. Die redigierte Version hat er mit Sicherheit nicht gelesen, er
wurde eine Woche, bevor man es ihm brachte, verhaftet."

          D.R: Dazu habe ich in der neuen Ausgabe des "Frabato" folgendes geschrieben: "Es
werden zunehmend Bücher über Franz Bardon und sein Werk veröffentlicht, welche
unwahre Behauptungen enthalten. Beispielsweise wird behauptet, dass der Roman
„Frabato“ ausschließlich von Frau Otti Votavova geschrieben worden sei und Franz
Bardon diesen nie zu Gesicht bekommen hat. Tatsache ist jedoch, dass Franz Bardon
bereits im Brief vom 30. Sept.1957 an Frau Pravica geschrieben hat, dass das Manuskript
schon beim Verlag Hermann Bauer abgegeben wurde. Es ist somit unmöglich, dass Franz
Bardon vom Inhalt des Frabato nichts gewusst hat.

          Herr Dr. M.K. hat meine Version des „Frabato“ gelesen und bestätigt, dass alles auf
Wahrheit beruht. Unwahrheiten werden eben auch dann nicht zu Wahrheiten, wenn man
sie zehnmal wiederholt! Außerdem habe ich Dr. M.K. auf die Vermutung angesprochen,
dass in dem Werk „Die Praxis der magischen Evokation“ Fehler enthalten seien, worauf er
mir nur geantwortet hat, dass irgendwelche Korrekturen nicht notwendig wären. Dr. M.K.
war mehr als zehn Jahre persönlicher Schüler von Franz Bardon und hat bei seinen
Auftritten als Frabato assistiert, deshalb durfte ich seinem Urteil wohl mehr vertrauen als
anderen Menschen, die Franz Bardon nicht persönlich gekannt haben."

          Der beweisende Satz aus dem Brief von Franz Bardon an Frau Maria Pravica vom
30. Sept. 1957 lautet wörtlich: "Ansonsten ist bei mir alles beim alten, rasendes Tempo und
wenig Zeit. Vielleicht hat Ihnen schon Otti geschrieben, dass mein Roman bereits bei Bauer
in Manuskriptform fertig zum Druck vorliegt. Vielleicht hat aber auch Otti erwähnt, dass
wir am Drehbuch unseres Romanes bereits arbeiten."

          Es geschehen auch 2011 noch Zeichen und Wunder. Am 15. Juli 2011 wurde mir
neben anderen Papieren eine Abschrift des Originalmanuskriptes des "Frabato"
überreicht, welches mir vorher noch nie zur Verfügung stand. Auf der letzten Seite trägt er
den handgeschriebenen Vermerk von Franz Bardon "Sehr gut ausgeführt".

--

S. 29: "Es gibt auch die Meinung, FRABATO bedeute Franz Bardon Templi Orientis. Bardon
war eine Zeit lang Mitglied im OTO.

          D.R.: Die Bedeutung des Namens "Frabato" steht im Frabato! Wo ist der Beweis
dafür, dass Franz Bardon Mitglied im OTO war?

--

S. 31/32: "Der Brief, der dieses Phänomen auslöste, war der Brief, in dem ich Frau Bardon auf
die Fehler bei den Geniennamen aufmerksam machte und sie fragte, ob sie etwas darüber
wüsste." ... Dass noch ein weiterer Brief von mir für Bardon Anlass war, sich zu melden,
bestätigt, dass er meine Bemühung, die Fehler zu korrigieren, unterstützt und ihm an der
Richtigstellung seiner Werke etwas liegt. Ich hoffe, dass das auch der Verleger der "Praxis der
magischen Evokation" endlich begreift."

          D.R.: Der Verleger der "Praxis der magischen Evokation", das bin ich, ist aber nicht
so dumm, dass er sich von einem unreifen Schüler der Magie irgendwelche unwahren
Behauptungen ohne ausreichende Begründung aufschwätzen lässt.

--

S. 53: "Die eigentliche Ursache für Bardons tragische Lebensumstände war vermutlich eine
Folge seiner Mission. Da er nicht nur mit seinen Büchern, sondern auch durch praktische Magie
den Beweis lieferte, dass es eine feinstoffliche Welt gibt, verstieß er gegen die kosmische
Ordnung, die dem "Herrn der Welt" durch die Gesetze von Materie, Zeit und Raum seinen
Machtbereich sichert. ... In dieser Welt geht es nach dem Willen des Herrn der Welt und nicht
nach irgendwelchen geistigen Regeln."

          D.R.: Herr Stejnar vermutet, aber Wissen tut er eben nichts von den
Lebensumständen von Franz Bardon, weil ja die Aussagen im Frabato nicht wahr sein
dürfen. Wer ist denn der von Stejnar erwähnte und nicht definierte "Herr der Welt"?
Nach den Lehren von Franz Bardon und aller wahren Hermetiker ist Gott der Herr im
Kosmos, und sonst niemand, und er bestimmt die Regeln in allen Sphären und Ebenen.

--

S. 54: "Wie es zu den Fehlern mit den Geniennamen kam, kann ich nicht sagen."

          D.R: Wieso stellt Stejnar denn so eine Behauptung auf, wenn er zu den Ursachen
nichts sagen kann? Er braucht doch nur seinen eigenen Schutzengel oder einen der 360
Vorsteher der Erdgürtelzone zu befragen, denn die können ihm alle darüber Auskunft
geben.

--

S. 56: "Wer magisch erfolgreich arbeiten will, muss für sein geistiges Fitnesstraining weitaus
mehr Zeit aufwenden als ein Spitzensportler."

          D.R.: Dieses Urteil ist grundsätzlich richtig.

--

S. 68: "Man kann seine magische Entwicklung nicht beschleunigen, indem man wie ein
fanatischer Sektierer täglich stundenlang bestimmte Übungen macht. Wer es nach einigen
Monaten nicht schafft, und das schafft vermutlich nur jemand, der sich bereits als Eingeweihter
inkarniert hat, wird dieses Ziel auch nach einigen Jahren strengster Askese nicht erreichen."

          D.R.: Auf Seite 56 hat Stejnar genau das Gegenteil behauptet! Das ist genau so
intelligent, als wenn man behauptet: 'Man kann seine Klaviertechnik nicht dadurch
verbessern, dass man täglich stundenlang bestimmte Übungen macht, denn wer nicht nach
ein paar Monaten ein Meisterpianist ist, der wird es auch durch Übungen nicht.' Solche
Widersprüche finden sich laufend in seinen Ausführungen.

--

S. 69: Der "Weg zum wahren Adepten" hat nicht magische Macht als Ziel, sondern strebt in
erster Linie die Vervollkommnung von Geist und Seele an. Dazu braucht man keine magischen
Fähigkeiten.

          D.R.: Ein richtiges Urteil mit einem falschen Schluss. Jeder Schüler der Hermetik
weiß, dass die magischen Fähigkeiten nur Begleiterscheinungen der geistigen Entwicklung
sind, wie eben eine erhöhte Muskelkraft das Ergebnis von Muskeltraining ist, und das eine
vom anderen nicht getrennt werden kann.

--

S. 70: "Aber vom stundenlangen "Meditieren" hat noch keiner die Große Erleuchtung erlangt. Es
gibt dafür auch keine speziellen Instruktionen aus irgendwelchen geheimen Logenarchiven und
keine wirkungsvollen Praktiken, die man erwerben kann. Auch wenn das, was einem
versprochen wird, noch so teuer ist, die Arbeit an sich selbst bleibt einem damit sicher nicht
erspart. Es gibt keine Zauberformel, die einem den Weg verkürzt, und kein Mantra, das einem
besondere Fähigkeiten verleiht, wenn man es lange genug rezitiert."

          D.R. Woher weiß Herr Stejnar das denn so genau, dass Mantras nicht helfen?
Offenbar haben die Lehren von Eingeweihten die Mantras empfohlen haben, wie Rudolf
Steiner, Karl Brandler-Pracht, Dr. Georg Lomer, Wilhelm Quintscher und Sivananda, für
den ihn gar kein Gewicht.

Und woher weiß er, dass es keine geheimen Logenarchive gibt? Weil er nämlich ein
Hochgradfreimaurer ist und seine Leser verdummen will. Über "Freimaurerei und
Weltanschauung" habe ich in meiner Geheimpolitik-2 (Logen-Politik) schon vor 15 Jahren
ein ganzes Kapitel geschrieben.

--

S. 71:"Ich halte überhaupt jede Form von Gottesglauben für gefährlich. Da es sich schlussendlich
immer um eine Vorstellung handelt, die man sich von einem Gott macht, und sich jede
Vorstellung, die man zu lange pflegt, selbständig macht, schafft man sich damit immer einen
mächtigen Dämon, der einem überlegen ist, und keinen weisen, gütigen Gott, wie es alle so
gerne möchten."

          D.R.: Diese Aussage ist philosophischer Unfug, denn die Gottesvorstellung eines
Menschen hängt von seiner geistigen Reife ab. Nur diejenigen schaffen sich einen Dämon,
die einen dämonischen Charakter haben. Genau aus diesem Grund wird von Franz Bardon
eine strenge Selbsterkenntnis oder Introspektion für den wahren Schüler der Hermetik
gefordert.

--

S. 95: Gespräch mit Herrn Ogris: "Stejnar: Ich beschäftige mich schon lange nicht mehr mit
Magie. Und um sich das Leben erfolgreich zu gestalten, ist die Magie ganz ungeeignet. Es
genügt, wenn du nach Mulford arbeitest und richtig denkst. Ich garantiere dir, deine
Vorstellungen, mit entsprechenden Gefühlen belebt, werden dir jeden Wunsch erfüllen."

          D.R.: Das Werk von Bardon mit dem von Mulford zu vergleichen, ist entweder
Dummheit oder Betrug. Wenn man ein Einweihungssystem in ein wahres Verhältnis zu
anderen stellen will, dann muss man selbstverständlich zu diesem Zweck auch
Einweihungssysteme nehmen, wie ich es in meinem Buch "Theosophie und Anthroposophie
im Licht der Hermetik" gemacht habe. Das Werk von Mulford ist aber kein
Einweihungssystem und umfasst in Bezug auf das Grundwerk von Bardon "Der Weg zum
wahren Adepten" noch nicht einmal die erste von zehn Stufen. Mit Mulford kann man
selbstverständlich keine magischen Wünsche erfüllen, das weiß jeder, der dessen Werke
mit Bardon oder Quintscher vergleicht.

--

S. 105: Herr Ogris: Wie war das mit der geheimnisvollen FOGC-Loge über die in "Frabato"
geschrieben wird? Hat es die wirklich gegeben? Stejnar: Ich habe keine Ahnung. ... Bardon
selbst hat doch über diese Loge gar nichts geschrieben. Er hat sich angeblich über diesen Roman
genauso geärgert wie ich.
          D.R.: Franz Bardon hat sich gar nicht geärgert, sondern bereits an dem Drehbuch
für einen Film gearbeitet, wie aus dem oben zitierten Brief an Frau Pravica zweifelsfrei
hervorgeht. Im Frabato steht eine ziemlich ausführliche Beschreibung der FOGC-Loge, die
Herr Stejnar gerne durch Verbreitung der obengenannten Unwahrheit hinwegdiskutieren
möchte.

--

S. 112: "Bei der Arbeit mit dem Geist (und mit den Geistern) unterscheidet man immer zwischen
Quantität und Qualität, zwischen Macht und Kraft, zwischen Energie und Eigenschaft. Das ist
wichtig, denn die Quantität entscheidet auch über die Qualität, obwohl sie damit nichts zu tun
hat."

          D.R.: Falsch geraten. Quantität entscheidet nicht über die Qualität, sondern
umgekehrt.

--

S. 116: "Trotzdem möchte ich keinem raten, sich damit zu beschäftigen. Ich kann es nicht oft
genug betonen: Jede Form der Magie ist Zeitdiebstahl, es kommt dabei nichts heraus. Keiner hat
von der Evokationsmagie oder dem, was er dafür hielt, wirklich auf Dauer profitiert."

          D.R.: Herr Stejnar behauptet hier, dass alles, was Eingeweihte wie Rudolf Steiner,
Karl Brandler-Pracht, Wilhelm Quintscher, Georg Lomer, Sivananda und Franz Bardon
über Magie geschrieben haben Unsinn ist.

--

S. 124: Wenn man über Franz Bardon schreibt, muss man auch auf Baphomet und den
"Freimaurer Orden des Güldenen Centuriums" - FOGC - eingehen. Fragen, die diesen
geheimnisvollen Orden betreffen, regen die Phantasien der Bardon-Leser ganz besonders an und
werden mir am häufigsten gestellt. Doch das ganze hat mit Franz Bardon nichts zu tun. Er hat
den Roman "Frabato", in dem dieser Orden erstmals öffentlich erwähnt wird, nicht geschrieben.
"Frabato" wurde nicht, wie Frau Votavova in einem Brief an den Bauer Verlag behauptet, von
Franz Bardon diktiert, sondern weitgehend von ihr selbst verfasst.

          D.R.: Hierzu verweise ich auf meine Anmerkungen zu Seite 15.

--

S. 127: "Im Grunde genommen war das Tepaphon nichts anderes als ein magischer Spiegel, wie
ihn Franz Bardon, vereinfacht, in seinen Werken beschreibt."

          D.R.: Der Autor will seine Leser verdummen, denn bei Wilhelm Quintscher gibt es
eine ganz andere Beschreibung für die Herstellung eines Tepaphons. Diese ist unter der Nr.
21 enthalten in dem Manuskriptdruck, der von dem Freimaurerbruder Adolf Hemberger
unter dem Titel "Magisches Handbuch Franz Bardons nach den Originalschriften Rah-
Omir-Quintschers" herausgegeben wurde, um zu beweisen, dass Franz Bardon ein Schüler
von W. Quintscher gewesen ist. Da Herr Stejnar den Nachlass von Hemberger geerbt hat,
müsste er auch über die Beschreibung des Tepaphons gut Bescheid wissen.

--

S. 129: "Dass privilegierte verwöhnte Luxusmenschen einen Pakt mit Baphomet, ganz gleich
was für ein Wesen man sich darunter vorstellt, zuwege bringen und von ihm auch noch
Hilfsgeister zur Verfügung gestellt bekommen, halte ich für ausgeschlossen. Es ist völlig absurd
zu glauben, dass es tatsächlich 99 fähige Hochgradfreimaurer gab, die in der Lage waren, eine
Intelligenz mit dieser Macht und Kraft zu evozieren. Unter den Hochgradfreimaurern, die ich
persönlich kenne, und ich kenne mehr als neunundneunzig Brüder -, ist nicht ein Einziger, der
dazu imstande wäre. Das gilt auch für die Brüder und Schwestern aus so genannten Winkellogen
und magischen Zirkeln, obwohl sich da einige wirklich ernsthaft bemühen, "Magie" zu betreiben.
Doch selbst die wären nicht einmal in der Lage, ein Wesen aus einer anderen Sphäre
wahrzunehmen. ...

          D.R.: Hier ist der Beweis, dass Herr Stejnar Hochgradfreimaurer ist, denn sonst
würde er nicht so viele davon kennen. Außerdem ist im "Frabato" überhaupt keine Rede
davon, dass die Brüder einer 99-Loge Hochgradfreimaurer sein müssen. Es könnten z. B.
auch 99 Brüder aus den Orden der Grabesritter, der Malteser, der Jesuiten, des Opus Dei,
des CIA oder der Mafia sein.

          "Zeremonialmagie ist meiner Erfahrung nach, genauso wie die Alchemie, eine
Beschäftigung, die von der Idee völlig besessen macht und früher oder später den Geist
verwirrt."

          D.R.: Das Werk "Die Praxis der magischen Evokation" ist demnach Unsinn und
führt zur geistigen Verwirrung. Aber eben nur bei denen, welche die Voraussetzungen aus
dem Werk "Der Weg zum wahren Adepten" nicht erfüllt haben! Das ist die Tatsache.

--

S. 131: "Auch das, was Bardon beschreibt, kann für den, der sich wirklich ernsthaft damit
beschäftigt, zu einer Falle werden, wenn er sich nicht an seine Unterweisungen hält und zu früh
mit magischen Experimenten beginnt. Natürlich ist mir bewusst, dass sich keiner daran hält. Ich
habe es auch nicht getan und trotzdem - alles unbeschadet überstanden."

          D.R.: Nun, ich habe den Eindruck, dass Herr Stejnar nicht alles "unbeschadet
überstanden" hat, sonst hätte er nicht so viel falsches Zeug über Franz Bardon und die
Hermetik zusammengeschrieben. Es sei denn, es wäre absichtlich im Auftrag geschehen,
was ich der Hochgrad-Freimaurerei durchaus zutraue. Ist ja auch zu ärgerlich, dass es den
Logenbrüdern aus dem Rascher-Verlag nicht gelungen ist, die Manuskripte von Franz
Bardon in ihrem Panzerschrank verschwinden zu lassen.
--

S. 134: "Die Zeit der Magier ist vorbei. Was immer Du mit Magie erreichst, wenn Du das
gleiche nicht auch allein und ohne Hilfe der Geister schaffst, wirst Du es mit Sicherheit wieder
verlieren."

          D.R.: Irrtum, die Zeit der Magie hat erst jetzt richtig begonnen, seitdem sie nicht
mehr unter der "Obhut" der Logen und Orden steht, die ja nur ihre Elite an diese Dinge
heranließen, wie z. B. solche "Ehrenmänner" wie Adolf Hitler, Henry Ford, F.D. Roosevelt
und W. Churchill. Der Beweis ist durch die Werke von Rudolf Steiner, Franz Bardon und
Wilhelm Quintscher ausreichend erbracht.

--

S. 157: "Der Schlüssel zur Materie ist auch der Schlüssel zur geistigen Welt."

          D.R.: Falsch geraten, der Schlüssel zur geistigen Welt ist der Schlüssel zur
materiellen Welt, denn diese ist aus jener entstanden.

--

S. 161: "Die von mir begründete "gnostische Hermetik" erhellt den Weg, den Franz Bardon
beschreibt, und setzt ihn dort fort, wo Bardon endet."

          D.R.: Der Autor sollte mal kräftig über die Eigenschaften Größenwahn und
Bescheidenheit meditieren. Nur ein völliger Ignorant wird glauben, dass die sogenannte
"gnostische Hermetik" zu Bardon auch nur einen einzigen positiven Satz hinzufügen kann.
Der Autor will seine Leser in die geistige Sackgasse führen.

--

S. 171: "Geist manifestiert sich in Form von Vorstellungen, Gedanken und Gefühlen. Sowohl der
eigene Geist als auch die anderen Geister bestehen aus diesen elementalen Wesenszellen."

          D.R.: Was sind denn 'elementale Wesenszellen'? Die Einweihungsbücher von R.


Steiner, K. Brandler-Pracht, Sivananda und Franz Bardon kennen solche Zellen jedenfalls
nicht, deshalb muss ich vermuten, dass es sich um eine Erfindung von Herrn Stejnar
handelt.

--

S. 174: DER WEG IST DAS ZIEL — Zum Abschluss noch ein Rat für jeden, der sich auf dem
Weg befindet, den Franz Bardon weist. Dieser Weg hat kein Ziel. ... Sogar die
Selbstvervollkommnung als Ziel ist hinderlich, erstens weil man auch damit etwas für sich will
und zweitens weil diese Bestrebung nicht selten in Fanatismus ausartet.
          D.R.: Es ist Leserverdummung, zu behaupten, dass der Weg von Franz Bardon kein
Ziel hat. Natürlich ist die "Selbstvervollkommnung", gegen die Stejnar hier spricht, nur
ein Ziel von vielen, aber eben ein Hauptziel. Solche Ziele kann die Freimaurerei natürlich
beim Volk nicht gebrauchen, soll doch die "Arbeit am rauhen Stein" nur den Brüdern der
angeblichen Elite vorbehalten bleiben.

--

S. 175: Kaum jemand wird die Übungen so gewissenhaft und systematisch durchführen, wie
Bardon es verlangt, es sei denn, er war schon in seinem letzten Leben ein Eingeweihter. ... Der
Normalsterbliche wird, wenn er nicht ein Musterschüler ist, nach einigen Wochen oder Monaten
schlampig werden und daran zweifeln, ob er je sein Ziel erreicht."

          D.R.: Gewiss, diejenigen, die nicht gewissenhaft und ausdauernd sind, also schlampig
üben, werden keine Erfolge haben. Diese haben eben kein Talent für die Magie, aber auch
nicht für andere Lebensbereiche, wie Leistungssport oder Musik, wo man ebenfalls
gewissenhaft und ausdauernd üben muss, um zu Erfolgen zu kommen.

--

S. 225: Gespräch mit Herrn Ogris: Ogris: Wenn das tatsächlich funktioniert, birgt es doch auch
gewisse Gefahren. Bardon warnt sehr eindringlich davor, das Siegel eines Wesens aber längere
Zeit zu verwenden, weil dadurch eine Abhängigkeit eintreten kann.

          Stejnar: Das stimmt. Auch der passive Verkehr mit den Genien birgt Gefahren. Wer durch
bewusste Hinwendung zu einer feinstofflichen Intelligenz eine Verbindung zu diesem Wesen
herstellt, kann von den Energien aus dieser Sphäre genauso angezogen und beeinflusst werden
wie durch den Kontakt bei einer magischen Evokation. Auch wenn wir nicht wissen, ob
tatsächlich das betreffende Wesen oder ein Elemental die erwünschte Wirkung hervorruft, warne
ich davor, das Siegel eines Wesens ständig bei sich zu tragen."

          D.R.: Soviel mir bekannt ist, hat Herr Stejnar viele Jahre lang seinen Klienten
Talismane mit den Siegelzeichen der 360 Vorsteher der Erdgürtelzone verkauft. Ich
bezweifle, dass er die Talismankunden entsprechend aufgeklärt hat. Ein solches Verhalten
steht im völligen Widerspruch zu den Anweisungen von Franz Bardon in "Die Praxis der
magischen Evokation". Es ist somit kein Wunder, dass das Werk von Franz Bardon in ein
so schlechtes Licht gestellt wird, damit die Leser nicht merken, auf welche Irrwege sie
geführt wurden.

--

S. 230: "Beim Seelenspiegel geht es nicht darum, dass man über die vier Elemente philosophiert
und auf einer Liste seine Eigenschaften einem Element richtig zuordnet,·sondern dass man sie
empfindet und erfasst, welche Energien dahinter stecken. Nur wer die Urqualitäten, die einer
Eigenschaft Substanz und Dynamik verleihen, richtig erspürt, kann diese auch bearbeiten und
verändern."
          D.R.: Das Urteil ist falsch, und das genaue Gegenteil vom dem was Franz Bardon in
"Der Weg zum wahren Adepten" lehrt!

--

S. 231: "Die Zeit der Orden und Meister ist jedoch vorbei. Was den Neophyten früher erst nach
jahrelanger Schulung stufenweise mitgeteilt wurde, mussten Franz Bardon und ich auch für den
unvorbereiteten Leser offen legen. ... "Der Hermetiker ist nicht reifer oder fortgeschrittener als
der religiöse gläubige Mensch, aber er hat seinen Glauben hinterfragt und vieles abgelegt. Er
glaubt nicht an den Gott der Christen oder der Juden oder der Muslime, auch nicht an Brahma,
oder Manitu."

          D.R.: Die Zeit der Orden und Meister ist nicht vorbei! Die Bücher von Herrn Stejnar
führen nach meiner Kenntnis die Schüler in die Irre, aber nicht weiter als die Lehren von
Franz Bardon. Was ein Hermetiker glaubt, steht z. B. in den Lehrwerken von Agrippa von
Nettesheim, Paracelsus, Robert Fludd und Franz Bardon.

--

S. 237: "Die Astrologie ist damit das Alpha und Omega, der Anfang und das Ende, das
Fundament und die Krönung der Magie. ... Bestimmt hat auch Franz Bardon mehr Horoskope als
Evokationen ausgeführt."

          D.R.: Diese Behauptung ist eine Krönung der Leserverdummung, denn die Krönung
der Magie ist die Kabbalah und nicht die Astrologie, das weiß jeder Schüler der Hermetik
aus dem ersten Lehrjahr. Es gibt keinen Beweis dafür, dass Franz Bardon auch nur ein
einziges Horoskop ausgeführt hat.

--

S. 245: Erst wenn einen keine Wünsche mehr bedrängen, die man befriedigen möchte, hat der
Geist seine Freiheit und Unabhängigkeit erlangt."

          D.R.: Dieses Urteil ist philosophischer Unsinn, der in einigen philosophischen


Richtungen herumgeistert. Es ist doch selbstverständlich, dass auch der Wunsch nach
Wunschlosigkeit ein Wunsch wie jeder andere ist. Nur der von Franz Bardon erwähnte
"Mystische Tod" beendet alle Wünsche.

--

S. 250: "Sobald man diesen mentalen Mechanismus, der in den Büchern der Magie und Mystik
im 3. Jahrtausend enthüllt wird, durchschaut, kann man sich aus dem Einflussbereich aller Götter
und Dämonen befreien. ... Die einfache "Gedankenmagie" des Prentice Mulford ist genauso
wirkungsvoll wie die komplizierten Techniken, die in den weiteren 21 Blättern der Weisheit
gelehrt werden und sich der komplexeren mentalen Mechanismen der Schöpfung bedienen."
          D.R.: Es widerspricht nicht nur allen Gesetzen der Philosophie und Vernunft,
sondern in jedem Fall auch allen Gesetzen der Hermetik, dass sich ein Mensch aus dem
Einflussbereich seines Schöpfers befreien kann.
          Die sogenannte "Gedankenmagie" des Prentice Mulford über Bardon zu stellen ist
entweder Ignoranz oder Irreführung, dazwischen kann sich jeder Leser selbst entscheiden.
Das Werk von Prentice Mulford ist kein okkultes Einweihungswerk und selbstverständlich
für einen Vergleich mit Bardon und anderen guten Einweihungswerken völlig ungeeignet.

--

S. 264: "Mit Hilfe der Astrologie vermag man auch selbst Eingriffe im Schicksalsverlauf
vorzunehmen. Diese "Magie" wurde bisher noch nie beschrieben. Die ,Magie mit Astrologie"
bietet weitaus einfachere Möglichkeiten sich kosmischer Mächte zu bedienen, als die aufwendige
Zeremonial- oder Evokationsmagie. Die neue Astrologie entschlüsselt sowohl den genetische
Code von Geist und Seele als auch den Schaltplan der Schicksalsgenien. Kennt man die Gezeiten
der Macht kann man das Gewebe des Schicksals durchschauen und die Schicksalsmächte
überwinden."

          D.R.: Mit Hilfe der Astrologie will Herr Stejnar die Schicksalsmächte des Saturn
überwinden! Jeder mag sich entwickeln nach eigenem Gutdünken, aber kein Schüler der
Hermetik wird jemals einen solchen Unsinn glauben.

--

S. 269: Werbung: Exerzitien für Freimaurer — "Stejnar beschreibt erstmals die geheimen
Übungen, durch die der Freimaurer, und jeder der diesen Instruktionen folgt, magische Kräfte
erlangt. Und er erklärt die Symbole, mit deren Energien man sich selbst und die Mächte des
Schicksals beherrschen kann."

          D.R.: Im Zitat zu Seite 231 hat Herr Stejnar doch behauptet, dass die Zeit der Logen
und Orden vorbei sei, und dass es keine geheimen Logenarchive gäbe.

--

S. 285: Aus "Anubis" Nr. 10, Dezember 1988 — Erst durch Stejnars Forschungsergebnisse ist
"Die Praxis der magischen Evokation", ein Standardwerk der Magie, für die Praxis brauchbar
geworden. Es bleibt zu hoffen, dass die Verlage Bauer und Rüggeberg endlich die Fehler richtig
stellen, die offensichtlich nur mit der totalen Unfähigkeit der Verlagsleiter, das Wesen der Magie
zu erfassen, erklärbar sind.

          D.R.: Nein, der Verlag Rüggeberg ist nicht so dumm, dass er ohne ausführliche
Begründung irgendwelche Änderungen im Werk von Franz Bardon vornimmt. Meine
Ablehnung seines Ansinnens habe ich ihm am 11. August 2000 schriftlich zukommen
lassen.

--
S. 286: "Durch die erstmals offen gelegte "Praxis der mystischen Evokation" gelingt es jetzt auch
magisch Ungeschulten, den Kontakt zu den Genien herzustellen. Möglich wird das durch den
indirekten Pakt, den der Leser mit den Genien eingeht, sobald er sich dem Bund der Wanderer
anschließt. Diese weltweite Bruderschaft zwischen den Menschen und den Genien der
Erdgürtelzone tritt durch das "Schutzengelbuch" wieder an die Öffentlichkeit. Ohne Eid,
Beitragszahlung oder sonstige Verpflichtung weist sich jeder Leser des "Schutzengelbuches" als
Pilger aus, aufgenommen in den Bund, sobald er sich dazu bekennt. Nachdem er in einer
Vollmondnacht sein Gelöbnis unterzeichnet hat, genügt es, am Hausaltar die täglichen
Meditationen durchzuführen.

          D.R.: Also, durch die "Praxis der mystischen Evokation" wird der Praktiker der
"gnostischen Hermetik" zu einem indirekten Pakt mit geistigen Wesen verführt. Mit
welchen Wesen, kann er selbstverständlich nicht erkennen, weil er sich nicht bis zur achten
Stufe von "Der Weg zum wahren Adepten" durchgearbeitet hat.

          Dass eine aktive Kontaktherstellung mit Wesen und Genien ohne ein voll
ausgebildetes Hellsehen unmöglich ist, wird den Schülern verschwiegen. Er hat somit
keinerlei Kontrolle darüber, ob er einen Pakt mit einem positiven oder negativen Wesen
abgeschlossen hat. Das ist gefährlicher Schwachsinn! Auf die Gefährlichkeit von Pakten
aller Art hat Franz Bardon in "Die Praxis der magischen Evokation" im Kapitel "Vor-
und Nachteile der Beschwörungsmagie" auf Seite 114 ausreichend hingewiesen.

          Wie zitiert, behauptet Herr Stejnar, dass die Zeit der Logen und Orden vorbei sei,
aber er selbst gründet einen Bund, für dessen Aufnahme der "Pilger" ein Gelöbnis
unterzeichnen muss.

          Für den Weg der Hermetik braucht der Suchende kein Gelöbnis zu unterzeichnen.
Er wird allerdings nur dann ein wahrer Schüler der Hermetik werden, wenn er
vergleichende Studien macht, und ausdauernd und gewissenhaft die Wege verfolgt, die uns
u.a. in den Werken der Eingeweihten Rudolf Steiner, Karl Brandler-Pracht, Wilhelm
Quintscher, Georg Lomer, Sivananda und Franz Bardon vorgezeichnet wurden.

Ergebnis:

          Wie ich denke, sind meine Anmerkungen ausreichend für die Urteilsbildung über dieses
Buch.

          Magie ist Wissenschaft und es steht heute jedem interessierten Menschen frei, sich damit
zu befassen oder die Finger davon zu lassen. Für den Zugang zu diesem hohen Wissen gelten
heute dieselben Voraussetzungen wie für die Disziplinen der Naturwissenschaft.

          Es werden mehrmals Teile aus Briefen ohne Datum zitiert, wobei es schon als unseriös
bezeichnet werden muss, dass überhaupt nicht gesagt wird, wer wann an wen geschrieben hat.
Eine Prüfung, ob die Inhalte der zitierten Briefe überhaupt auf Wahrheit beruhen, ist somit nicht
möglich.

          Wenn ein Ignorant falsche Urteile über Hermetik fällt, dann kann man das unter Irrtum
verbuchen. Aber wenn ein studierter Hochgrad-Freimaurer falsche Urteile über Hermetik fällt,
dann muss man wohl bewusste Irreführung konstatieren.

          Das Buch wurde zusammengestellt mit der Methode der Begriffsverwirrung und der
"Umwertung aller Werte", um die Hermetik und das Werk von Franz Bardon herabzusetzen und
unstudierte Leser in eine geistig Sackgasse zu locken, denn eine solche kann das Werk von
Stejnar nach den hier dargelegten Unwahrheiten, Widersprüchen und Missurteilen nur sein.

Wuppertal, 7. August 2011

Dieter Rüggeberg

  Adresse: magie-info.de

Das könnte Ihnen auch gefallen