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Burg Dringenberg

Die Burg Dringenberg ist eine mittelalterliche Burg in Dringenberg, einem Stadtteil von Bad
Driburg im Kreis Höxter, Nordrhein-Westfalen. Sie war eine der
wichtigsten Landesburgen des Fürstbistums Paderborn.

Inhaltsverzeichnis

• 1Burgbeschreibung
• 2Geschichte
• 3Die Sage vom Ritter Teudebert
• 4Heutige Nutzung
• 5Literatur
• 6Weblinks
• 7Einzelnachweise

Burgbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Die mittelalterliche Höhenburg besitzt eine feste Wehrmauer mit einem Wehrturm (Hungerturm).
Zur nördlichen Seite fällt der Berg steil ab, so dass von der Burg aus freie Sicht über das
darunterliegende Tal herrschte. Heute ist dieser Berghang von Bäumen und Sträuchern
bewachsen. Auf der südlichen Seite befindet sich das Burgtor, zu dem eine massive Brücke über
den davor errichteten Burggraben führt. Im Burghof befindet sich ein großzügiger Brunnen mit
einer Tiefe von 38,60 m, der zur Wasserversorgung der Burg- und Dorfbewohner diente. Das
noch erhaltene Räderwerk stammt offensichtlich aus dem Jahre 1835, diese Jahreszahl ist dort
eingeprägt. Im Innenhof wurde eine Putzfläche auf das Jahr 1551 datiert. Sie zeigt eine eherne
Schlange und die Lippische Rose. Am Kellerabgang wurde eine Putzinschrift aus der frühen
Bauphase entdeckt, die vor einem Abstieg in den Keller warnt.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Nachdem Bischof Bernhard V. zur Lippe im Jahre 1316 die Freigrafschaft Dringen vom Grafen
zu Everstein erwarb, ließ er 1318 den 298 m über NN. gelegenen Bergsporn roden und errichtete
dort bis 1323 die wehrhafte Burg, worauf sich bald die ersten Siedler an deren Fuße einfanden.
So entstand etwa zeitgleich das Dorf Dringenberg. Umfangreiche Bauarbeiten und
Restaurierungen wurden in den Jahren 1463–1498 vom Fürstbischof Simon III. zur
Lippe veranlasst. Damals war die Burg Sitz des Paderborner Fürstbischofs. So kam es hier auch
im Mai 1471 zum "Friede auf 33 Jahren" nach der Hessen-Paderbornischen Fehde mit dem
Landgrafen Ludwig II. von Hessen. Erst 1488/98 wurde das Torhaus mit der Burgkapelle und der
Südost-Flügel mit dem Wehrturm erbaut. Diese Bauarbeiten wurden vom Dringenberger
Landdrosten Otto Arndt von der Borch zu Detmold beaufsichtigt. Während des Dreißigjährigen
Krieges wurde die Burg von den Truppen des schwedischen Generalmajors Duclas
niedergebrannt. Der Wiederaufbau erfolgte ab dem Jahre 1651 unter Fürstbischof Adolph von der
Reck. Weitere Umbau- und Renovierungsarbeiten ließ schließlich Franz Arnold Freiherr Wolff-
Metternich zur Gracht in den Jahren 1710–1712 durchführen. Bis ins 19. Jahrhundert diente die
Burg als Sommerresidenz der Bischöfe des Paderborner Bistums.

Die Sage vom Ritter Teudebert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Der Sage nach soll der Burgbrunnen vom Ritter Teudebert in den Fels getrieben worden sein, der
sich dort in Gefangenschaft befand. Man habe ihm die Freiheit versprochen, sobald er den
Brunnen soweit ausgehoben hat, bis das Grundwasser zu sehen war. Doch als dieser Tag
endlich gekommen war und der Ritter seinen Schritt in die Freiheit machte, traf ihn der Schlag
(So sagt es die Legende), und er starb noch am selben Tage.
Heutige Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Heute ist in der Burg ein Heimatmuseum untergebracht. Die Räume im Südostflügel werden als
Vereins- und Proberäume verschiedener Vereine aus Dringenberg genutzt. Der Südwestflügel ist
noch heute bewohnt. In der historischen Burgkapelle werden heute u. a. Trauungen vollzogen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• Wilhelm Engelbert Giefers: 1874 – Die Anfänge der Burg und Stadt Dringenberg
• Dringenberg: Burg (Broschüre) Verlag: Schnell & Steiner; 1. Auflage (1. Januar 1989), ISBN
978-3-7954-5474-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• Eintrag von Gabriele Rustemeyer zu Dringenberg in der wissenschaftlichen Datenbank


„EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
• Informationen Zur Burg auf der Website des Heimatverein Dringenberg
• Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Burggarten Dringenberg in LWL-GeodatenKultur

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