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Chemie-Abitur 2016 U.

Me

A1 Reinigungsmittel

1.1
800 K
N2 + 3 H2 2 NH3
> 800 K
Bei Ansatz 2 wird die Ammoniaksynthese bei höherer Temperatur durchgeführt. Der
Anteil der Stoffmengenkonzentration c(N2) in mol/l ist nach Einstellung des
Gleichgewichts größer. Das Prinzip von Le Chatelier besagt:
„Übt man auf ein chemisches System im Gleichgewicht einen Zwang aus, so reagiert es
so, dass die Wirkung des Zwanges minimal wird“. Beim Haber-Bosch-Verfahren
verringern hohe Temperaturen die Ausbeute, vergrößern jedoch den Anteil der
Ausgangsstoffe. Die endotherme Rückreaktion läuft verstärkt ab.
5 BE

1.2

NH3(g) + H2O(f l) NH4OH(f l)

NH4OH(f l) NH4+ + OH-

Beim Einsetzen von Natriumhydroxid-haltigen (Na+ OH-) Reinigern würde durch


Erhöhung der OH--Konzentration das Gleichgewicht nach dem Prinzip von Le
Chatelier in Richtung des gelösten Ammoniaks NH4OH(fl) geschoben. Das hat zur
Folge, dass auch das Gleichgewicht der 1. Gleichung in Richtung Edukte
(Ausgangsstoffe), also des giftigen, gasförmigen Ammoniaks NH3(g) gedrängt wird.
Beim Putzen mit Salmiakgeist darf kein Natriumhydroxid-haltiger Reiniger mit
verwendet werden.
9 BE

2.1
Glucose ist optisch aktiv, es kann der Drehwinkel des linear polarisierten Lichts im
Polarimeter gemessen werden. Die Hefepilze bauen die Glucose ab, entsprechend
verringert sich der gemessene Drehwinkel. Die Abbauprodukte sind nicht optisch
aktiv. Wird zum Zeitpunkt t2 Javelwasser zugesetzt, werden die Hefepilze vernichtet.
Der Drehwinkel nimmt nicht mehr ab, weil keine Glucose mehr abgebaut wird.
Mit diesem Experiment kann die desinfizierende Wirkung des Javelwassers bestätigt
werden.
7 BE
2.2

1
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0 -1
Red. Cl2 + 2 e- 2 Cl-

0 +1 -2
Ox. Cl2 + 4 OH- 2 ClO- + 2 e- + 2 H2O

Redox. Cl2 + 2 OH- Cl- + ClO- + H2O


5 BE

2.3.1
Anode [(+)-Pol]:
-1 0
Ox. 2 Cl- Cl2 + 2 e-
-2 0
Ox. 2 OH- + 2 OH- O2 + 4 e- + 2 H2O

Die Freisetzung von Chlorgas ist pH unabhängig.


Die Bildung von Sauerstoffgas ist pH abhängig, da nur hier Hydroxidionen beteiligt
sind.
5 BE

2.3.2
0,059 V c0x
E = E0 + log
n cRed

Potential am Graphit f ür Chlor: E0 (Cl2) = + 1,36 V siehe Spannungsreihe

E0 (Cl2) = 1,36 V; EÜ = 0,25 V


E = 1,36 V + 0,25 V = 1,61 V
Bei der Graphitelektrode entsteht für Chlor ein Potential von 1,61 V.

Potential des Sauerstoffs an der Graphitelektrode:

E0(O2) = + 0,40 V siehe Spannungsreihe

2
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0,058 V c0x
E = E0 + lg cRed
n

0,058 V 1
E = 0,40 V + lg
4 (10-7)4

E = 0,40 V + 0,0145 V lg 1028

E = 0,40 V + 0,0145 V 28

E = 0,40 V + 0,406 V = 0,81V

E(O2) = 1,09 V + 0,81 V = 1,9 V

Bei der Graphitelektrode entsteht für Sauerstoff ein Potential von 1,9 V.

Vergleicht man beide Potentiale, ist eine Abscheidung von Chlor zu erwarten.
9 BE
40 BE

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