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Präfixe + gehen

 ab- 1. Sehr bald wird eine Lawine abgehen. Die Schneemassen kommen langsam
ins Rutschen. (abrutschen, hinunterstürzen) 2. Was geht hier ab? Was spielt ihr für
ein Spiel? (ugs. geschehen, in Wirklichkeit stattfinden) 3. Mein Ring geht nicht mehr
vom Finger ab. (sich abziehen lassen) 4. Du gehst mir ab. Ich vermisse dich!
S. der Abgang: Nach seinem Abgang aus der Politik war er in der Wirtschaft tätig.

 an- 1. Lass es uns angehen! Lass uns das Projekt in die Tat umsetzen. 2. Das geht
Sie nichts an, das ist Privatsache! 3. Sie geht ihn um Hilfe an, doch er wird stur
bleiben. (bitten, ersuchen)
A. Als angehender Rechtsanwalt sollte er an seiner Ausdrucksweise arbeiten.
(zukünftig)

 auf- 1. Jeden Morgen geht die Sonne auf. 2 Allmählich geht ihr ein Licht auf: sie
wurde betrogen! 3. Deine Rechnung geht nicht auf. So funktioniert das nicht. 4. Als
sie begriff, was geschehen war, ging sie auf wie eine Furie. (aufbrausen, zetern,
wüten) 5. Am Ofen geht der Teig gut auf. (quellen, treiben, gären – durch Hefe)
S. Der Aufgang zu ihrer Wohnung ist ohne Lift beschwerlich. (Aufstieg)
Bei Sonnenaufgang gehen wir los.

 aus- 1. Er will abends mit mir ausgehen, zum Essen oder ins Kino! (sich
amüsieren, vergnügen) 2. Gegen Ende des Monats geht mir immer das Geld aus.
(knapp, eng werden, zur Neige gehen) 3. Bitte erzähl mir, wie der Film gestern
ausging! (enden) 4. Ich gehe immer davon aus, dass Menschen ehrlich sind.
(annehmen, glauben, voraussetzen)
S. der Ausgang: Die Gefangenen haben täglich eine Stunde Ausgang. Dann dürfen
sie sich im Freien aufhalten.
Der Ausgang befindet sich am Ende des Ganges. Es gibt aber auch einen Hinter-
und einen Seitenausgang.
In Kriegszeiten herrschte abends Ausgangssperre. (Ausgangsverbot)

 auseinander- Wir wollen niemals auseinandergehen. Wir wollen immer


zueinanderstehen. (sich trennen)

 be- 1. Zusammen mit dem Vermieter begehen sie die neuen Räume. (besichtigen,
prüfen, begutachten) 2. Sie würde einen Mord begehen, wenn es ihrem Ziel diente.
(durchführen, tun) 3. Heute begeht er seinen 50. Geburtstag. (feiern, würdigen)
(nicht trennbar)
S. Die Begehung des Grundstücks ist für Unbefugte nicht möglich.
A. Neben ihrem Schlafzimmer befindet sich ein begehbarer Kleiderschrank.

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 dahin- Wie er am Ufer dahinging, entdeckte er etwas Seltsames im Wasser.

 daneben- Die Sache darf nicht danebengehen! Wir können uns kein Scheitern
leisten!

 davon- Eines Tages werden sie davongehen und sich nie wieder blicken lassen.

 dazwischen- Da muss man doch dazwischengehen, wenn zwei Leute sich heftig
streiten!

 drauf- - darauf- Du hättest draufgehen können bei diesem Abenteuer! Wie kann
man nur so waghalsig sein? (ugs. sterben, umkommen)

 drauflos- - darauflos- Am liebsten wäre er einfach drauflosgegangen, aber Frau und


Kinder hielten ihn zurück.

 durch- 1. Sie können hier durchgehen, dann entkommen Sie den Journalisten.
(eine Räumlichkeit passieren) 2. Bevor ich die Hausarbeit abgebe, gehe ich sie
noch einmal auf Rechtschreibfehler durch. (prüfen) 3. Ich lasse dir nicht
durchgehen, dass du dich so schlecht benimmst! (erlauben, gestatten, hinnehmen)
S. der Durchgang: Bitte halten Sie den Durchgang frei.
Adv. Seit Februar ist er durchgängig abwesend. (ständig, ohne Unterbrechung)

 ein- 1. Er würde gern näher auf sie eingehen, doch es fehlt ihm die Zeit. (sich
einlassen, auseinandersetzen) 2. Kanzler Kohl ging in die Geschichte ein. (sich
etablieren, als Staatsmann in Erinnerung bleiben) 3. Durch das Waschen sind
meine Kleider eingegangen. Nun passen sie mir nicht mehr.
S. der Eingang: Am Eingang warte ich auf dich.
A. Dieser Schlager hat eine sehr eingängige Melodie. Sie geht mir nicht aus dem
Kopf. (gut zu merken bzw. im Unterbewusstsein abzuspeichern)

einher- Der Umzug in eine andere Stadt geht mit vielen Veränderungen einher.
(begleitet werden, Folgen oder Auswirkungen haben)

 ent- 1. Es ist seiner Aufmerksamkeit entgangen, dass seine Frau eine neue Frisur
hat. (nicht bemerken, nicht beachten) 2. Die tolle Party am Samstag möchte Luisa
sich nicht entgehen lassen. (versäumen, verpassen) (nicht trennbar)

 entgegen- Ich will hier nicht warten, sondern ihnen ein Stück entgegengehen.

 entlang- Immer, wenn ich hier entlanggehe, denke ich an frühere Zeiten.

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 entzwei- Unsere Verbindung ist entzweigegangen, weil wir uns fremd geworden
sind. (zerbrochen, kaputt)

 er- 1. Wie ist es dir auf deiner Reise ergangen? Was hast du alles erlebt? 2. Meine
Großmutter erging sich in stundenlangen Erzählungen. (sich auslassen, ohne
Rücksicht auf andere erzählen) (nicht trennbar)
 S. das Ergehen: Ich bete für dein Wohlergehen!

 fort- Du kannst doch nicht einfach fortgehen, wenn es unangenehm wird!

 her- Sein Kumpel könnte doch hergehen und ihm mal die Meinung sagen.
(süddeutsch: kommen)
S. der Hergang: Über den Hergang des Verbrechen besteht noch keine Klarheit.
Der Tathergang ist noch unklar.

 heran- - ran- 1. Wir müssen schnellstens herangehen und diese wichtige Frage
erörtern. (anfangen, beginnen) 2. Es war interessant zu sehen, wie der Künstler an
das Thema heranging. (sich stellen, sich auseinandersetzen)
S. die Herangehensweise: In der Pädagogik gibt es jetzt eine völlig neue
Herangehensweise! (Methode, Technik)

 herum- - rum- Ich werde unauffällig herumgehen und sie beobachten.

 hervor- Aus diesem Brief geht hervor, dass sie der Verbindung nicht zustimmte.

 hin- Ich würde gern zu ihr hingehen und sie um Verzeihung bitten.

 hinauf- - nauf- Du kannst zu ihm hinaufgehen und ihm dein Geschenk übergeben.

 hinaus- - naus- Zum Rauchen muss man hinausgehen.

 hindurch- Wenn man durch schwere Zeiten hindurchgegangen ist, fühlt man
bestärkt und klüger.

 hinein- - nein- Wir können doch in den Laden hineingehen und schauen, was es
dort sonst noch gibt.

 hinter- Du hintergehst mich! Statt zu arbeiten, triffst du dich mit ihr! (belügen,
täuschen) (nicht trennbar)

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 hinterher- Er ist zu stolz, als dass er ihr hinterhergeht.

 hinüber- - nüber- Ihr könnt in Euer Zimmer hinübergehen und dort spielen.

 hinunter- - nunter- Er soll in den Keller hinuntergehen, aber er hat Angst.

 kaputt- Pass auf, dass nichts kaputtgeht! (zerbrechen, hinunterfallen, beschädigt


werden)

 los- 1. Von mir aus kann es jetzt losgehen! (beginnen) 2. Wir gehen gemeinsam los
und suchen.

 mit- 1.Kinder sollen nicht mit Fremden mitgehen. 2. Er hat bei seinem Besuch
etwas mitgehen lassen: etwas Kleingeld und ein Feuerzeug. (stehlen)

 miteinander Seit 2 Wochen gehen sie miteinander. Sie sind nun ein Liebespaar.

 nach- 1. Ich gehe ihm nach, um zu sehen, was er als nächstes tut. (folgen) 2. Der
Kommissar geht dem Hinweis des Zeugen nach. (etwas verfolgen, eingehender
untersuchen)

 nahe- Es ist nicht verwunderlich, wenn einem die Ereignisse nahegehen. Manche
beschäftigen mich noch Jahre später.

 schief- Er hatte einen guten Plan, doch die Sache ging schief. (missglücken,
misslingen, erfolglos sein)

 über- 1. Das mittlere von 3 Geschwistern wird oft übergangen. Die anderen
Geschwister werden von den Eltern mehr beachtet. 2. Wenn alle alles verstanden
haben, können wir jetzt zum nächsten Punkt übergehen. (wechseln, gehen) (nicht
trennbar)
S. Der Übergang von einer Phase in die andere geschieht meistens fließend.
Adv. Übergangslos beginnt der Sprecher mit einem neuen Thema. (ohne eine
Verbindung oder Überleitung)

 um- 1. Wir sollten diesen Bereich besser umgehen. Es ist dort nicht sicher genug.
2. Ein Arzt kann seine Schweigepflicht umgehen, wenn sein Patient eine Gefahr für
seine Umgebung darstellt. (aufheben, außer Kraft setzen) (nicht trennbar) 3. Es ist
schlimm zu beobachten, wie sie mit ihrem Kind umgeht. (jmdn. Behandeln)
(trennbar)
S. der Umgang: Dieser Mann ist kein Umgang für dich. Er hat keine Manieren.

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(passende Gesellschaft, ebenbürtige Verbindung)
A. Sie zeigten sich recht umgänglich, waren freundlich und aufgeschlossen.
Es ist unumgänglich, dass du dich bei deinen neuen Nachbarn vorstellst!
(zwingend, unvermeidbar, der Konvention entsprechend)

 unter- Die Titanic ist im Atlantik untergegangen. Sie ist im Meer versunken.
S. Der Untergang der Flüchtlingsschiffe ist eine Katastrophe. (Versinken)
Mit der Revolution begann der Untergang der Aristokratie. (Verfall, Absturz)

 ver- 1. Die Jahre vergehen wie im Flug. (passieren) 2. Er vergeht fast vor
Sehnsucht nach ihr. (sich auflösen, sterben) 3. Jahrelang hat sich der Priester an
ihm vergangen. (sexuell oder gewalttätig misshandeln) (nicht trennbar)
S. das Vergehen: Der Mörder wurde für sein Vergehen bestraft.(Straftat,
ungesetzliches Handeln)

verloren- Dinge, auf die man nicht achtet, gehen schnell verloren. (verschwinden,
weggenommen werden)

vor- 1. Du kannst ruhig schon vorgehen. Ich folge dir dann. 2. Ich werde
systematisch vorgehen, um die Umstände restlos aufzuklären. (arbeiten) 3. Was
geht hier vor? Was ist hier los? (nicht trennbar)
S. das Vorgehen: Wir sind mit Ihrer Vorgehensweise nicht einverstanden. Sie
missachten unsere Privatsphäre. (Arbeitsweise)

 voran- 1. Er musste immer vorangehen. Er wollte stets der Erste sein. 2. Sie
kontrollierte regelmäßig, wie die Dinge vorangingen. (sich entwickeln)

 voraus- 1. Ein Teil der Gruppe ist schon vorausgegangen, um die Gegend zu
erkunden. 2. Es ging ihm ein schlechter Ruf voraus. 3. Wir wissen nicht, was
diesem Ereignis vorausgegangen ist. Vielleicht gab es schon früher Konflikte.

 weg- 1. Wenn es dir auf der Party nicht gefällt, kannst du ja weggehen. (etw.
verlassen) 2. Wir sollten abends mal wieder weggehen und etwas unternehmen. (in
ein Lokal, Restaurant, Kino, Disko ausgehen)

 zer- Das Fleisch ist so zart, dass es auf der Zunge zergeht. (nicht trennbar)

 zu- 1. Die Türen gehen automatisch zu. Man braucht sie nicht zu schließen. 2. Ich
bin oft auf ihn zugegangen, doch er wich mir immer aus. 3. Wie geht es denn hier
zu? Was ist mit euch los?
S. der Zugang: Man findet zu ihm keinen Zugang. Er bleibt verschlossen.

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 zusammen- 1. Wollen wir ein Stück zusammengehen und uns unterhalten? 2.
Diese zwei Dinge gehen nicht zusammen. Du musst dich für eines entscheiden!
(passen)

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