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JÖRG KNOBLAUCH > ÜBUNGEN: Deine Notizen


PERSÖNLICHKEITSPROFIL UND WERTE

Übungen:
Persönlichkeitsprofil und
Werte
Wie bei der Geschichte vom Schuhhaus (du erinnerst dich: Der Chef
hatte die verabschiedete Mitarbeiterin wie eine Göttin gefeiert) muss
der Arbeitgeber mehr tun als andere. Es muss dem Mitarbeiter
vollkommen klar sein, dass er bei dir an einem vollkommen
außergewöhnlichen Arbeitsplatz ist.

Wertschätzung kommt immateriell und materiell zum Ausdruck. Das


Immatierelle gilt gemeinhin als wichtiger. Aber 20 bis 30 Prozent der
Mitarbeiter stehen auf Geld.

Also mach doch Mitarbeiter zu Mit-Unternehmern! Jörg Knoblauch


sieht dafür sieben Schritte vor:

Stufe 1: Mitwissen
Lass deine Mitarbeiter am Wissen teilhaben. Stell eine Broschüre für
Mitarbeiter bereit, in der alle Informationen zum Unternehmen
stehen. So müssen sie nicht zusammentragen, wer was weiß. Bei
normalen Arbeitgebern ist es nämlich eine ätzende Last für neue
Mitarbeiter – sie müssen sich alles selbst mit der Zeit
zusammentragen. Schade um die Zeit und die Produktivität!

Mach einen Kontaktabend bei dir zu Hause. Wenn du einige neue


Leute eingestellt hast, lad sie mit ihren Partnern ein. Deine Tür steht
immer offen. Gemeint ist damit natürlich deine Bürotür, obwohl eher
eine Haltung dahin- tersteht und es gar nicht um die Tür als solche
geht. Du bist einfach immer aufgeschlossen für andere.

Mach einen Transparenzflur, an dessen Wänden News hängen. Zeig


jeden Tag alles: Entwicklungen bei Kunden, Erfolge, Zahlen.
Kommunizier alles Neue, auch Kundenlob, sofort an alle. Bring eine
Mitarbeiterzeitung heraus, in der du deine Leute ständig

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transparent über alles Wesentliche informierst.

Stufe 2: Mitdenken
Blumenstrauß
Der wichtigste Blumenstrauß an einen Mitarbeiter ist der, den er an
dem Tag bekommt, wenn er den Arbeitsvertrag unterschreibt. Die
Signalwirkung ist enorm!

Bring deine Leute dazu, mitzudenken. Binde sie ein in deine


unternehmerischen Strategien und lass sie am Unternehmensziel
mitdenken.

Mach Lobkärtchen:
Ausgezeichnet. Ein Lob von
(Auf der Rückseite ist Platz für den Anlass des Lobes)

Buchtipp: Anselm Grün: Führen mit Werten. Olzog 2011

Übrigens hat auch die Putzfrau Visitenkarten. Denn auch sie ist –
natürlich, denn du hast sie eingestellt – eine A-Mitarbeiterin.

Stufe 3: Mitlernen
Mach regelmäßig Weiterbildungen und leg alle neuen Bücher aus,
die für dein Unternehmen und deine Mitarbeiter relevant sind –
gerne natürlich auch als Geschenk, angekündigt in der
Mitarbeiterzeitung.

Stufe 4: Mitverantworten
Mach Mitarbeiterabende (unbezahlt in der Freizeit), beispielsweise
wie bei Tempus:

• 45 Minuten Schmus & News

• 45 Minuten Schulung

Dabei gilt eine Holschuld: Wenn einer nicht kommen kann, muss er
sich später um die Inhalte bemühen. Nicht gilt der Satz: „Ich war ja
nicht dabei, ich kann es nicht wissen.“

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Reagier schnell auf Verbesserungsvorschläge.

Lass jeden seine Arbeitszeit selbst festlegen. Es geht um


Ergebnisse, nicht um das Arbeiten selbst.

„Jeder darf verdienen, was er will – er darf uns nur nichts


kosten.“
Jörg Knoblauch

Jährlich im April bekommt jeder Mitarbeiter einen Fragebogen, in


dem es ums Gehalt geht. Kernfrage: „Wenn in Ordnung, dann in
Ordnung. Ansonsten gib uns eine Rückmeldung.“ Etwa 15 Prozent der
Fragebögen kommen zurück – es gibt Gesprächsbedarf. Bei A-
Mitarbeitern ist es nie ein Problem, wenn ein Bogen zurückkommt,
und es ist selten.

Ricardo Semler: Das Semco-System. Management ohne Manager.


Das neue revolutionäre Führungsmodell. Heyne 1993 (vergriffen).
Amerikanisches Original: Maverick! The Success Story Behind the
World‘s Most Unusual Workplace. Semler, Ricardo Reissue Edition
2001. Bei Amazon ist die deutschsprachige Fassung im Antiquariat zu
finden.

Stufe 5: Mitgenießen
Stell einen Mitnahmetisch bereit mit Dingen, die deine Mitarbeiter
mitnehmen dürfen. Gute Bücher, Snacks, Spielzeug für Kinder – der
Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Natürlich stellst du kostenlos Getränke und Obst bereit.

Mach gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Wanderungen und


Grillabende.

Organisier einen Fitnessclub, dem du die Mitgliedschaften deiner


Mitarbeiter bezahlst.

Biete regelmäßige Massagen an.

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Zahl Prämien an Mitarbeiter, die nicht krank waren.

Kleine Erfolge solltest du feiern. Verschick Geburtstagsbriefe.

Stufe 6: Mitbesitzen
Überleg doch mal, ob du nicht Gewinnbeteiligungen ausschüttest,
sondern Kapitalbeteiligungen vergibst.

Stufe 7: Mit Werten unterwegs


Mach an jeder Stelle klar, dass du werteorientiert arbeitest. Macht
Kärtchen mit Businesswerten und mit persönlichen Werten ,
scheckkartengroß – mit Regeln wie:

• Seien Sie zu anderen ehrlich – ohne Kompromisse!

• Seien Sie ein uneigennütziger Mentor!

• Geben Sie angemessene und echte Anerkennung!

• Lassen Sie die Hände von schmutzigem Geld!

Spiritualität
Jörg Knoblauch macht übrigens wöchentlich einen früh morgens
angesetzten Gebetskreis für Interessierte – letztlich geht es um
spirituelle Erneuerung, die immer mehr Thema ist in der
Businesswelt, wie er sagt. Vielleicht bietest du etwas Spirituelles an,
das sich an weitere Religionen und auch an Menschen mit Sinn für
Esoterik richtet?

1. Dein Programm

Ist etwas für dich dabei? Bau dein


eigenes Programm.

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