S kkinatschu 3

Naturgeschichten aus Frühling, Sommer, Herbst & Winter

inatschu
Kinder & Naturschutz herbst
Mitvielen
Mit vielentollen
tollenNaturschutz-Tipps
Naturschutz-Tippsund
undBastel-Ideen!
Bastel-Ideen!
inhalt S
kinatschu
Was passiert im Herbst?
Pinnwand Röhren für die Weibchen
• Tipps zum Igelschutz • Der Uhu in
Hochzeitslaune • Winterruhe im Tresor
• Blumen so groß wie Bäume • Gros-
se Hornisse ganz harmlos Seite 4-7
Zugvögel: Wandergesellen und Rei-
semuffel Wer fliegt wohin? • Teilzieher
und Standvögel • Greifvogelzug • Die
Erforschung des Vogelzuges Seite 8/9
Spinnenfallschirme und kurze Tage
Fliegende Spinnenkinder • Gestreifte
Spinnenmutter Seite 10/11
Poster Seite 12/13
SS
2 kinatschu Herbst
Herbstlaub Sparen für den Frühling
• Unordentlich ist cool • Ohne ist
besser • Mini-Hubschrauber in den
Bäumen Seite 14/15
Leckeres aus der Natur Vorsicht
giftig! • Hagebutte & Co. • Früchte-
Suchspiel • Vogelfutter zum selber
machen Seite 16-19
Herbstwind – Jetzt wird’s stür-
misch! Wie der Wind entsteht? • Bau
deinen eigenen Drachen • Tipps zum
richtigen Drachen-Steigen-Lassen
Seite 20/21
Spiele und Rätsel Seite 22/23
Impressum
Herausgeber: Bundesamt für Naturschutz,
Konstantinstrasse 110, 53179 Bonn
Text & Redaktion: Franz-August Emde,
Sascha Ziehe / BfN
Konzeption: Anja Addis (www.strichundfarbe.de),
Katja Cloud (www.inkeyenation.de)
Satz & Layout: Katja Cloud, Anja Addis
Illustrationen: Anja Addis
Fotos:
S. 2/12-13 (B. Ludwig)
www.piclease.com: S. 2/9 (K. Jäkel), S. 2/11 (T. Schier),
S. 2/4/15 (E. Nerger), S. 4/9/17 (N. Hirneisen), S. 7/14
(I. Altmann), S. 8 (M. Nieveler), S. 8/9 (H. Glader),
S. 9 (K. H. Altmann), S. 9 (G. Pauluhn), S. 10 (A. Deepen-
Wieczorek), S. 10 (J. Holstein), S. 14 (S. Ingrisch),
S. 16 (S. Fern), S. 18 (I. Göde)
Pixelio: S. 2/6 (borntaler), S. 2/11 (H. Kessler), S. 2-3/3/
8-11/14-21/14 (G. Schoenemann), S. 3/16 (S. Pelz),
S. 3/20-21 (M. Schaller), S. 3/21 (Tina) S. 4 (D. Haugk),
S. 4 (Mara1), S. 4-7 (C. Hautumm), S. 5 (Liane), S. 5 (Do-
mino), S. 6 (H. Herling), S. 7 (G. Dotzler), S. 7 (J. Dudla),
S. 14 (K. Ziebandt), S. 14 (Lisa-Marie), S. 14 (suzi),
S. 16 (S. Pelz), S. 17 (A. Kern), S. 17 (Peps 22),
S. 17 (Makrohelmut), S. 18 (Monilila), S. 18 (brischnitte),
S. 19 (A. Lehnert), S. 19 (qay), S. 20 (magicpen)
fotolia: S. 4-7 (A. Klementiev, S. Dino_O, S. A. Earley),
S. 15 (Anette Linnea Rasmussen), S. 17 (martinator),
S. 20 (Dimitri Brodski), S. 22/23 (Gentil Francois)
kinatschu Herbst
SS
3
pinnwandS Rothirsche
Röhren für
die Weibchen
kinatschu Uhu

Im Oktober schallt es laut

durch den Wald. Der Jäger
sagt zu diesem Gebrüll „röh-
ren“. Es sind die männlichen
Hirsche. Sie wollen mit ihrem Der Uhu ist in
Gebrüll den Weibchen zei- Hochzeitslaune Ein Rätsel-Gedicht
(von Hanna Bär)
gen, wie toll sie sind. Außer- Der Uhu ist die größte Eule
dem soll das Gebrüll andere der Welt! Jetzt im Oktober DAS KUSCHEL-HUS
Hirschmänner vertreiben. Denn nur wer am Ein Hörnchen hat es CH
balzt er. Das heißt, dass sicher nicht,
kräftigsten röhren kann, wird von den Weibchen zur Paarung auch wenn man hier
Männchen un d Weibchen vom ..hmhm sprich
t.
auserwählt. Es sammelt braune
durch lautes Rufen zueinan- Eicheln zwar,
un d es ist braun –
der finden. Haben sie sich auch das ist wahr.
M an ch m
Tipps zum Igelschutz gefun den, werden sie ein
un
al m eh r rot, manchmal m
ehr grau,
Paar. Dann suchen sie sic h d es ist putzig, flink un d sc
Wenn du im Herbst Igel im Garten beobac Der Schwanz, ein hlau.
htest,
Igel

dann sind die auf der Suche nach Nahrun ein schönes Plätzchen für flauschig weicher
Busch –
g. Sie sehr oft erhaschst
wollen sich dick und run d fressen. Denn ein Revier. Aber auch dann du nur ein HUSCH
ihren Win- davon un d denkst
terspeck brauchen sie zum Überleben. Ige hört man sie noch rufen. dir flugs den Rest,
l ver - zt au s de r sich
schlafen fast den ganzen Winter. Sie halt Nur rufen sie jet so selten sehen läss
t.
en einen un d. Sie Z um HU SC H das Man del-Augen
Winterschlaf. Während dieser Zeit fresse einem an deren Gr -Gesicht,
n sie gar dazw ischen weicher
nicht. Und das sind immerhin einige Mon wollen ihr Revier gegen KUSCHEL auch
ate. Lass un d der grazile, sc
sie also jetzt am besten unge- an dere Uhu-Paare ab- hlanke Bauch.
stört den Garten nach Fress- grenzen. Ihre Ru fe be -
Selbst wenn es du
barem durchsuchen. Sie kommen nor mal
er- deuten jetzt soviel wie: rch all das besticht
:
je- Ei n Hö rn ch en
weise ganz gut alleine klar. Nur sehr klei
ne „Hier wohnt schon hat es trotzdem ni
cht!
(unter 700 g ab 1. November) und verletz
te mand! Hau ab!“ Von wem ist hier di
e Re de?
Igel benötigen vielleicht Hil- Bei uns wäre der Uh u chen
Vom Eichhörn
fe. Aber bevor du etwas un- fast ausgesto rben. Es
Igel überquert die Strasse
ternimmst, info rmiere dich gab nur noch sehr wenige
Uhus in freier Wildbahn. Aber
„Wilde Ecke“
unter www.igelhilfe.de. Dort
durch das Aussetzen von nach-
Uhu
erfährst du, wie du so einem
kleinen Igel beim Überwintern helfen kan gezüchteten Uhus konnte das
nst.
Aber du kannst den Igeln auch so helfen. verhin dert werden. Jetzt hört
Du
kannst ihnen im Garten eine Schlafburg man seine lauten „Uhu“-Rufe
bauen.
Such ein ruhiges Plätzchen im Garten und wie der öfters durch den Wald
mach
daraus eine „Wilde Ecke“. Schiebe kleine schallen.
Äste
und Laub zu einem großen Haufen zusamm
en. Diesen Haufen
werden die Igel gerne als Winterhotel
nutzen.
pinnwandS kinatschu

Winterruhe im
Tresor n
Gehäuseschnecken nennt ma
f
Schnecken, die ihr Haus au
ra-
dem Rücken mit sich herumt Schneckenhäuser-S
ammlung
so nd e-
gen. Sie haben einen be
-
ren Trick, sich gegen die Eis
tzen.
kälte des Winters zu schü aben
ec ke n sic h im He rb st unter Laub un d Mo os oder gr
Sie verst ng
n Bo de n ein . Da nn ve rsc hließen sie ihren Hauseinga
sich in de fest
heibe aus Kalk. Ist die Tür
Hornissen-Nest

er se lbe r ge ma ch te n Sc
mit ein hützt
ibe n Fro st un d Fe ind e dr außen. Nun können sie gesc
zu, ble r-
Ha us ihr e W int er ru he ha lten un d warten, bis es wä Große Hornisse ganz
in ihrem
mer wird.
harmlos
Hornissen werden bis zu 4 cm lang
und viele Leute haben Angst vor
ihnen. Dabei sind sie viel friedli-
Blumen so groß cher als ihre Verwandten, die Wes-
wie Bäume pen. Anstatt uns beim Eisessen zu
Die Königskerze öffnet auch noch nerven, ist die Hornisse zurückhal-
im September immer neue, gelbe tend und scheu. Sie frisst sowieso
Hornisse frißt Heuschrecke
Königskerze Blüten. Du kannst sie nicht überse- lieber Fleisch. Sie jagt z.B. Wespen
hen, denn sie ragt über 2 m hoch und Fliegen. Nur am Fallobst nascht
in den Himmel. Drum herum tum- sie gerne. Deshalb beim Auf-
meln sich eine Menge Insekten. Da heben von Äpfeln aufpas-
schwirren Käfer, Schwebfliegen, sen, dass nicht irgendwo
Hummeln und Schmetterlinge. Sie eine Hornisse sitzt. Falls
lassen sich Pollen und Nektar der du wirklich mal gestochen
Königskerze schmecken. wirst, ist das nicht weiter
gefährlich. Der Stich einer
Hornisse ist nicht schlimmer
als der einer Wespe.

h!
Hornisse ganz na
vögel
ation
S
kinatschu

gel. Dazu gehören Mei-

Rotkehlchen

vielen Zugvögeln fand

Ziehende Kraniche in Flugform
sen, Spechte, Kleiber, man heraus, welche
Baumläufer und Spat- Strecke die Vögel flie-
zen. gen. Und man konn-
Buntfink te sehen, in welchem
Greifvogelzug Land sie überwintern.
Auch einige Greif- Heute hilft die mo-
vögel gehören zu den derne Technik. Den
Wandergesellen und Reisemuffel Zugvögeln. Für die Rohr- Vögeln werden kleine

Zugvögel
weihe, den Fischadler Sender im Gefieder
und den Wespenbus- befestigt. So können
sard gibt es im Winter die Vogelforscher an
bei uns kaum Nahrung. Grünspecht ihrem Computer se-
Deshalb fliegen sie in hen, wohin der Vogel
wärmere Gebiete. Die- fliegt und welchen
ses Problem haben der Weg er nimmt. Und
Mäusebussard, der Ha- wie kommt alles vom
bicht, der Sperber und Vogel zum Compu-
viele Falken nicht. Sie ter? Der Sender gibt
können bei uns auch im seine Daten an einen
Kleiber
Spätestens Ende Herbst verlassen uns auch die letzten Winter Nahrung (Mäu- Satelliten ab. Und der
q Zugvögel. Sie fliegen in ihre Überwinterungsgebiete im se) finden und bleiben Satellit leitet dann al-
Süden. Oft sieht man sie in großen Scharen fliegen. Und einige deshalb hier. les an die Forscher
Arten ordnen sich dabei zu eindrucksvollen Formationen am weiter. Man kann so
Himmel an. Die Erforschung des den Zug eines Vo-
Vogelzuges gels direkt miterle-
Wer fliegt wohin? nen gehören Star, Bachstelze und Rot- Aber woher weiß man ben. Und man weiß
Manche Vögel haben einen sehr wei- schwanz. Ihr Weg ist nicht ganz so weit. eigentlich, wohin die Bachstelze genau, wo er gerade
ten Weg, denn sie fliegen bis nach Afri- Sie fliegen in das wärmere Südeuropa, Zugvögel fliegen? Um ist und in welchem
ka! Diese Vögel nennt man Langstrek- wie z.B. nach Spanien. Aber auch das das herauszufinden, gibt Land er überwintert.
kenzieher. Zu ihnen gehört der Storch, ist immerhin einige 100 km entfernt. es mehrere Methoden. Wollt ihr dabei sein
die Rauch- und Mehlschwalbe, der Eine davon ist das „Be- wenn die Vögel flie-
Mauersegler und die Nachtigall. Es gibt Teilzieher und Standvögel ringen“. Dazu fangen gen? Auf www.natur-
aber auch Kurzstreckenzieher. Zu ih- Teilzieher sind Vögel, bei denen nur Forscher die Wildvögel detektive.de hebt ihr
ein Teil der Tiere wegzieht. Der andere und legen ihnen kleine mit ab! œ
Mehlschwalbe Teil bleibt lieber bei uns. Zu den Teil- Ringe an die Beine. Danach werden
ziehern gehören Rotkehlchen, Amsel, sie wieder freigelassen und können Weißstorch
Buchfink, Zaunkönig und Ringeltaube. in den Süden fliegen. Wird dann einer
Es gibt aber Vogelarten, die bleiben dieser Vögel im Überwinterungsgebiet
einfach das ganze Jahr über bei uns. wieder beobachtet, kann man anhand
Von ihnen zieht keiner in den Süden. von seinem Ring sehen, wo er her-
Diese Vogelarten nennt man Standvö- kommt. Durch das Beringen von sehr

SS
8 kinatschu Herbst kinatschu

SS
Herbst
9
insekten S
kinatschu

Der Tau im Gras macht die Spinnennetze sichtbar

Spinnen- F a l l s c h i r m e
un d k u r z e T a g e

Springspinne

o Woran merkst du, dass es Herbst wird? Na, die Blätter werden bunt und die
Tage werden kürzer. Es wird schneller dunkel und später hell. Und morgens
und abends ist es schon richtig kühl. Nach solch einer kühlen Nacht siehst du
richtig hübsche unter ihnen. Da ist
die Springspinne. Sie ist wie ein Ze-
bra schwarz-weiß gestreift und hüpft
dann plötzlich überall Spinnennetze im Gras. Der Tau, der an den Netzen haftet, wie ein kleiner Frosch. Oder die Gar-
macht sie sichtbar. tenkreuzspinne. Sie trägt ein weißes
Kreuz auf ihrem Rücken, das ihr ihren
Fliegende Spinnenkinder die durch den Tau am Morgen sichtbar Namen gab. i
Plötzlich sind überall draußen die fei- werden. Früher glaubte man, dass El-
nen Spinnweben, die einem durch das
Gesicht streifen. Diese Fäden stam-
fen und Gnome all die feinen Spinnfä-
den und Netze weben würden. Daher
Naturdetektiv Wespenspinne

men von Spinnenkindern, z.B. von jun-

gen Kreuzspinnen. Sie schießen feine
Spinnfäden in die Luft und lassen sich
daran vom Wind davon tragen. Wie
kleine Luftschiffe. Es gibt aber auch
erwachsene Spinnen, die den Luftweg
benutzen. Eine davon ist die winzige
Zwergspinne. Ihre Netze sind es auch,
nannte man diese Zeit im Herbst “Alt-
weibersommer“. Aber der hat nichts
Gestreifte Spinnenmutter
mit alten Frauen zu tun. Der Name
kommt von dem Wort “weiben“. Das
ist ein sehr altes Wort, heute sagt man
o Die Wespenspinne ist wie eine Wespe schwarz-gelb gestreift. Im Sep-
tember frisst sich das Weibchen dick und rund. Sie braucht jetzt ganz
viel Energie. Sie ist schwanger und legt kurze Zeit später ihre Eier. Diese
„weben“. werde in einem Paket aus Seidenfäden an einen Grashalm geklebt. Dieses
Spinnen sind nicht gerade für ihre Packet nennt man „Kokon“. Im Kokon werden die Jungen den ganzen Winter
Schönheit bekannt. Aber es gibt doch verbringen. Und erst im nächsten Frühjahr schlüpfen sie aus. i

SS
10 kinatschu Herbst kinatschu Herbst

SS
11
 S
kinatschu

Hermelin (Mustela erminea)

 anzen S
kinatschu
pflanzen Mini-Müllm
k Auf dem Wald
lebt eine ganze
änner
boden

Herbstlaub
Armee
von kleinen He
lfern. Sie
zerkleinern das ran, dass es im Herbst nicht mehr so
Laub, das
von den Bäu
Und davon gibt
men fällt.
Assel lange hell ist. Aber es gibt auch Bäu-
me, die haben es anscheinend gar
Naturdetektiv:
es ja jetzt im H
b u n te n F a rb e n jed e M en ge. Auf einem Qua erbst nicht mitbekommen, daß Herbst ist. Mini-Hubschrauber
Die Bäume leuchten in Waldboden find dra tmeter
Das Herbstkleid von Birke und Saftkugler
est du tausend
Regenwürmern,
e von
Das sind die Bäume, die an hell be-
leuchteten Straßen stehen. Sie werfen in den Bäumen
k schwänzen,
Spring-
Pappel ist gelb. Ahorn und Lär-
che färben sich orange. Und der
Wilde Wein und die Eberesche
füßlern,
und Mauerasse
Schnur-
Saftkuglern
erst später ihre Blätter ab. Denn sie
lassen sich durch das künstliche La-
ternenlicht täuschen.
k Im September fliegen
die Früchte von Ahorn,
Linde und Esche zu Bo-
ln. Sie
werden knallrot. Überall siehst ze rknabbern das den. Sie sehen aus wie
und fressen da Laub
du wunderschöne Herbstfarben ran. Über den Unordentlich ist cool kleine Hubschrauberflü- Ahornsamen
machen sich Pilz Rest
leuchten. Aber was passiert mit e und Bakterien Fegt das Laub in eurem Garten nicht gel und drehen sich flat-
Zum Schluss w her.
den grünen Blättern? Wie ändern ird aus den Blä weg, sondern lass es unter den Bäumen ternd vom Baum herunter. Durch
dank der kleine ttern
n Müllmänner w
sie ihre Farbe? Und warum tun Erde. Es ist die ieder liegen. Viele Tierchen finden sich dort ihre Flugeinlage haben die kleinen
beste Erde, die
sie das? ein junger Baum sich ein. Diese Tierchen fressen und zerklei- Samen die Chance, weit weg von
zum Wachsen w
schen kann. d ün- nern die Blätter. So setzen sie gleich- Mutter Baum zu kommen. Wenn
zeitig die Nährstoffe frei, die reichlich in sie landen, sind sie meist aus dem
Sparen für den en Blätter wieder. Einer der wichtigsten den Blättern stecken. Diese Nährstoffe Schatten des großen Baumes her-
Frühling Stoffe für den Baum ist das Blattgrün. gelangen dann wieder in den Boden. aus geflogen. Jetzt können sie an
Zwar werfen die Laub- Es wird auch „Chlorophyll“ genannt. Nun können die Bäumen diese Stoffe einem sonnigen Plätzchen zu wach-
bäume im Herbst alle Auch dieses Chlorophyll wird abgebaut wieder nutzen. Und die Vögel freuen sen beginnen. d
Blätter ab. Aber nicht ohne vorzusor- und aus dem Blatt raus gezogen. Da- sich. Sie finden unter der Laubschicht
gen. Vor dem Abwerfen ziehen sie noch nach bleiben nur die Stoffe im Blatt zu- Krabbeltiere als Leckerbissen. d
alle wichtigen Stoffe aus den Blättern rück, die der Baum nicht mehr braucht.
heraus. Diese Stoffe werden in den Und das sind die gelben, orangen und
g e lb , d a n n n a ckt
Ästen, dem Stamm und den Wurzeln roten Farbstoffe. Und die färben die Erst äume schön grün
Nadelb
. Nur
aufgehoben. Im nächsten Frühjahr ver- Blätter so schön bunt. Im Winter sind alle einziger Nadel-
wenden die Bäume alles für ihre neu-
Ohne ist besser
k die Lärche nicht.
baum, der im He
rbst
S
se
ie
in e
is
N
t
a
u
d
n
e
se
ln
r
verliert. Alle Na-
nn rieseln sie
ch te n d ge lb , d a
t leu
Es hagelt Eicheln deln werden ers
Das Abwerfen der Blätter hilft dem en bleiben nur
n ka h le n Z w e ig Die Zapfen der Lärche
de
Baum, besser durch den Winter zu alle herunter. An n d e n Zapfen zurück.
d
Wenn du im Oktober ch t st e h e
k durch einen Eichen-
wald gehst, wäre es gar
kommen. Denn im Winter bekommt
der Baum nicht soviel Wasser, weil es
noch die au fr e

keine schlechte Idee, ei-

ja im Boden gefroren ist. Da der Baum
aber über die Blätter Wasser verliert, Basteltipp:
nen Helm auf dem Kopf
zu haben. Denn um diese
ist es für ihn schlauer, die Blätter ab-
zuwerfen. So spart er Wasser und wird Herbstliche Tischdecke
Jahreszeit regnet es bei Eicheln
jedem Windstoß masse n-
weise Eicheln von den Bäumen.
gleichzeitig noch Giftstoffe los. Die
Giftstoffe hatte der Baum im Laufe des
Sommers dort eingelagert. Und woher
k Bastle doch mal eine schöne, herbstliche Tischdecke. Sammle viele ver-
schiede Herbstblätter. Bestreiche die Blätter mit verschiedenen Stoff-
Farben. Dann drücke sie wie einen Stempel auf eine weiße Tischdecke. Du
Auch die Bucheckern rieseln jetzt in
großer Zahl von den Buchen. Sie laden weiß der Baum, wann es Zeit ist, die kannst Muster machen, die Blätter wild durcheinander oder als Rand drucken.
zahlreiche Vögel zum Fressen ein. d Blätter abzuwerfen? Das merkt er da- Wie es dir gefällt, alles sieht schön aus. d

SS
14 kinatschu Herbst kinatschu Herbst

SS 15
pflanzen
anzen S
kinatschu

Le c k e r e s Vorsicht giftig!

a u s d e r Es gibt natürlich auch giftige Früchte.

Die solltest du kennen, bevor du sel-
ber sammeln gehst. Lass dir einfach
Liguster

Natur
von einem Erwachsenen beim Sam-
meln helfen! Giftig sind z.B.: Pfaf-
fenhütchen, Schneeball, Hecken-
kirsche, Eibe (auch im Garten!),
Kirschlorbeer (auch im Garten!),
Liguster (auch im Garten!)

k
Im September kannst du überall
im Wald und an Wiesenrändern
Wildfrüchte finden. Sie leuchten in
bunten Farben, sind voller Vitami-
ne und schmecken nicht nur den
Vögeln. Mit einem Korb bewaffnet
kannst du losziehen und die fruch-
tigen Leckereien sammeln.
Tipp:
Himbeere
Eibe
Sammeltipps
k Sammel nur Wildfrüchte,
die du gut kennst (Brom-
beere, Hagebutte) nicht
pflücken an Bahndämmen,
Feldrändern (wegen Pflan-
zenschutzgiften), stark be-
fahrenen Straßen (Abgase)
oder in „Hundepipi-Höhe“
(Fuchsbandwurm) d

Pfaffenhütchen

Schneeball

SS
16 kinatschu Herbst
Brombeere
kinatschu

SS
Herbst
17
pflanzen
anzen S
kinatschu
Naturküchen-Tipp:
Hageb u t t e & C o .
Hagebutte
Die knallrote Hagebutte ist die Frucht der Wild-
k
rose. Und die kennt fast jeder. Auch sie ist voll
mit gutem Vitamin C. Wie wäre es mit einer schwe-
dischen Hagebuttensuppe?
Für 4 Personen brauchst du: 100 g halbierte und
entkernte Hagebutten • 1 Liter Wasser • 1 Esslöf-
fel Speisestärke • 50 g Zucker • 125 ml Schlag-
sahne • Lege die Hagebutten über Nacht in das
Wasser. Am nächsten Tag kochst du das ganze für 20-30 Minuten. Dann
streichst du die weichen Hagebutten durch ein Sieb. Koche das restliche
Wasser mit der Speisestärke (vorher kalt anrühren!) auf. Jetzt das Hagebut-
tenpüree und den Zucker in das Wasser geben und rühren. Danach mit einem
Klacks Schlagsahne servieren. Schmeckt gut und ist super gesund.
Weitere Rezepte findest du unter www.naturdetektive.de
d
Weißdorn kDer Weißdorn ist gut für Herz und Kreislauf. Das
wussten auch schon Oma und Opa. Und die
haben für den Weißdorn auch ein leckeres Marme-
laden-Rezept. Du brauchst dazu: 500 g Weißdorn-
beeren • 500 g Holunderbeeren • Gelierzucker.
Alle Beeren mit wenig Wasser kochen. Anschlie-
ßend durch ein Sieb pressen. Das Fruchtpüree mit
der gleichen Menge Gelierzucker kurz aufkochen.
Danach noch heiß in Gläser füllen. Fertig! d
TTipp:
Vogelfutter zum selber machen
k Die gleichen Beeren, die du für dich sammelst, mögen auch die
Vögel. Sammel doch auch für sie ein paar mit und heb sie als
Winterfutter auf. Einfach Hagebutte, Holunder, Brombeere, Weißdorn
und Schlehe bis zum Winter einfrieren. Außerdem kannst du Samen
von Gräsern, Klette und Löwenzahn sammeln. Diese kann man gut
in einem Leinensäckchen aufheben. Sie enthalten viele Eiweiße,
Fette und Stärke, und sind wahre Leckerbissen für Vögel. d
SS
18 kinatschu Herbst
Sanddorn
Der Sanddorn ist die „Orange des Nor-
kdens“. Die kleinen, orangefarbenen
Beeren sind voll gestopft mit Vitamin C.
Und das schützt vor Erkältungen. Große
Sanddorngebüsche findest du vor allem
an Nord- und Ostsee. Die meisten Vögel
mögen den Sanddorn nicht so gerne. Zum
Glück! Dann bleibt mehr für dich.
Sanddorn-Rezept:
Sanddornsaft kann man ganz leicht selber machen. Nimm dazu 1 kg Sand-
dornfrüchte. Koche sie weich und presse sie durch ein Küchensieb. Zum
ausgepressten Saft kommen 500 g Gelierzucker hinzu. Noch mal 5 Minuten
aufkochen lassen, fertig! In Joghurt oder Müsli schmeckt der Sanddornsaft
sehr gut. Aber auch pur kann man ihn trinken. So bleibst du im Winter fit! d
Schlehe
Die Schlehenfrüchte sehen wie Mini-
kPflaumen aus. Allerdings schmecken sie
erst, wenn sie einmal Frost abbekommen
haben. Du kannst die Beeren aber auch vor-
her schon pflücken. Du musst sie dann nur
zu Hause ins Gefrierfach legen. So verpasst
du ihnen einen künstlichen Frost. Mit Äpfeln
kann man die Schlehen besonders gut zu
leckerer Marmelade verarbeiten. d
Naturspiele-Tipp:
Früchte-Suchspiel
k Dieses Spiel kannst du an einem schönen Herbsttag gut draußen spielen.
Jeder Mitspieler erhält einen Leinenbeutel. Jetzt sammelt jeder in seinem
Beutel 5 verschiedene Früchte mit den dazu gehörigen Blättern. Der Inhalt
des Beutels wird nun durcheinander gemischt und dann auf dem Boden oder
Tisch ausgebreitet. Jetzt muss man raten, welches Blatt zu welcher Frucht
gehört. Vielleicht wisst ihr sogar den Namen der Pflanze? d
kinatschu
SS
Herbst
19
wetter S
kinatschu

Basteltipp:

i nd
Bau deinen eigenen Drachen
H e r b s t w Du brauchst dazu:
• 2 Holzleisten (3x2 cm), eine Leiste 50 cm lang,
eine 40 cm lang

z t w ir d ’s s t ü r m is c h ! • 1 Bogen Transparent-Papier
Jet • Klebstoff
• bunte Reste Transparentpapier und Krepp-Papier
Zu einem richtigen Herbst gehört der Wind. Er schüttelt • dünner Zwirn und dünne Schnur
k die letzten Blätter von den Bäumen und lässt eure bun- Und so geht’s:
ten Drachen steigen. Aber wieso ist es im Herbst so stür- Klebe die Leisten zusammen und umwickle die Ver-
misch? bindungsstelle fest mit Zwirn. Knote die feste Dra-
chenschnur an die Kreuzverbindung. Schneide nun
aus dem Transparentpapier eine ovale Form aus.
Die sollte genau auf die Leisten passen. Dann be-
Wie der Wind entsteht? klebst du das Oval mit bunten Papierres-
Wind entsteht durch unterschiedlich warme und kalte Luftschichten. Die war- ten. Vielleicht klebst du aus den Resten Tipp: p s
me Luft steigt nach oben und drückt die kalte Luft nach unten. Jetzt im Herbst ein Tiergesicht. Drehe das Papier um
h e n -S t e ig e -T ip
ist der Temperatur-Unterschied zwischen den Schichten größer als sonst. Und und klebe die Leisten auf das Papier Drac
dadurch wird der entstehende Wind auch stärker. Er wird zum Herbst-Sturm. d auf. Nimm eine 2 m lange Schnur und Bäu-
he ei ne gr oß e, freie Wiese ohne
S uc kann
knote buntes Papier hinein. Das ist der
Drachenschwanz. Den klebst du jetzt m k
e
in
od
D
er
ra
an
ch
de
en
re
ni ch
Hindernisse. So
t verfangen (Strom
lei-
an das untere Ende der langen Leiste. sich de ah nstrecken, Straßen
)
, Fl ug hä fe n, B
Fertig! d tungen en nie bei Gewitte
r
ss de in en D ra ch
• La nsgefährlich, denn
ge n. D as is t le be
stei
nschlagen!
der Blitz könnte ei
tt er e ni ch t au f B äume, um deinen
• Kle
befreien
Drachen daraus zu ur-
ss de in en D ra ch en nicht über Nat
• La
er Vo ge ls ch ut zg ebieten steigen.
od heucht
as m ac ht de n Ti eren Angst und sc
D d
si e au f.

SS
20 kinatschu Herbst kinatschu

SS
Herbst
21
spiele S
kinatschu

Original und Finde

Fälschung:
die 10 Fehler

Hast du gut aufgepaßt? Trage die Buchstaben hinter den richtigen Antwor- c O je! Konstantin braucht
c ten unten in die Kästchen ein und es ergibt sich das Lösungswort. dringend einen Regenschutz!
Der richtige Weg verrät dir,
1. Wieso röhren die Hirsche? 4. Was frißt eine Hornisse? welcher Schirm oder Hut zu
c Sie wollen Weibchen anlocken (S) c Eiscreme und Kuchen (W) ihm gehört?
c Sie haben Halsschmerzen (Z) c Pollen und Blüten-Nektar (M)
c Sie rufen nach Futter (A) c Wespen und Fliegen (R)

2. Welcher von den drei Vögeln ist 5. Wie heißt der einzige Nadelbaum,
kein Zugvogel und bleibt hier? der seine Nadeln im Winter
c Storch (G) verliert?
c Spatz (T) c Lärche (M)
c Mauersegler (F) c Eibe (K)
c Kiefer (C)
3. Wozu ist eine Mauerassel
nützlich?
c Sie zerkleinert die herabfallenden
Blätter (U) :negnusöL
MRUTS :negarF 5
c Sie asselt sich auf der Mauer (L) ,netofP ierd tah sthcer esaH ,eztümlefpiZ enho mruwnegeR ,eguA nie run tah ekcenhcS ,sknil nebo suaM :gnuhcsläF dnu lanigirO
nebo gnagsuA reuen ,mureh sredna tgeil shcuF ,enhäZ tah fruwluaM ,ettiM netnu ekcenhcS enielk ,neffo eguA tah netnu sknil suaM
c Sie fängt Wasserflöhe (Ö) sredna nesaH meknil na znawhcsnesaH ,sthcer

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 Naturgeschichten aus Frühling, Sommer, Herbst & Winter

kinatschu auf einen Blick:

Diese spannenden Themen erwarten
euch in den nächsten Heften!
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Naturgeschichten aus Frühling, Sommer, Herbst & Winter

�������� • Der Kuckuck und die

�������������������� �������� fremden Nester
Mit vielen tollen Naturschutz-Tipps und Bastel-Ideen!
• Flugkünstler der Stadt –
die Mauersegler
• Bastel-Tipp:
Eine Badewanne für Vögel

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Naturgeschichten aus Frühling, Sommer, Herbst & Winter

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Mit vielen tollen Naturschutz-Tipps und Bastel-Ideen!

• Abenteuer
Nachtwanderung
• Abenteuer am Teich
• Das Puppenwunder
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Naturgeschichten aus Frühling, Sommer, Herbst & Winter

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• Mitmach-Aktion: �������������������� ������
Schmetterlinge beobachten Mit vielen tollen Naturschutz-Tipps und Bastel-Ideen!

• Beerige Zeiten –
Leckeres aus der Natur

• Gestreifte Rûsselbande
• Wer verpennt den
kalten Winter?
• Spurenlesen wie Indianer
• Wer erkennt die Knospe?

Hier kann ich alle Kinatschu-Hefte bestellen:

Bundesamt für Naturschutz • Konstantinstr. 110 • 53179 Bonn
Tel.: 0228 / 8491 - 4444 • eMail: presse@bfn.de