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Ordinarius: Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil.

Gerhard Rigoll
Technische Universität München

Prüfung Signaldarstellung
Sommersemester 2017

Datum: 26.09.17, 1330 Uhr (90min) Nachname:

Raum: Vorname:

g
Platz-Nr.: Matr.-Nr.:

h la
Bearbeitungshinweise
• Diese Klausur umfasst 17 Seiten mit insgesamt 5 Aufgaben.
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sc
• Füllen Sie die oben stehenden Felder leserlich aus.
• Das Heraustrennen von Seiten aus der Prüfung ist untersagt.
• Als Hilfsmittel sind zugelassen:
or
– eine unbeschriebene Klarsichtfolie und
– das von der Fachschaft vertriebene Originalmanuskript zur Vorlesung Signaldarstellung.
sv
Handschriftliche Ergänzungen auf den Seiten des Manuskripts sind erlaubt.
• Schalten Sie alle mitgeführten elektronischen Geräte vollständig aus, verstauen Sie diese in Ihrer Tasche
und verschließen Sie diese.
ng

• Alle Signale sind zeitnormiert dargestellt.


• Mit ⋆ gekennzeichnete Teilaufgaben sind ohne Kenntnis der Ergebnisse vorheriger Teilaufgaben lösbar.
• Es werden nur solche Ergebnisse gewertet, bei denen der Lösungsweg klar erkennbar ist. Auch Text-
aufgaben sind grundsätzlich zu begründen, sofern es in der jeweiligen Teilaufgabe nicht ausdrücklich
su

anders vermerkt ist.


• Es muss ein dokumentenechter Stift, jedoch kein Rotstift und kein Grünstift, verwendet werden (kein
Bleistift).

• Lösungen sind so weit wie möglich zu vereinfachen (Brüche kürzen, Terme zusammenfassen und alle
bekannten Variablen einsetzen). Bei Skizzen müssen immer alle Achsen beschriftet werden.
• Punkte sind unverbindlich nach Schwierigkeit gekennzeichnet: (+) leicht, (ohne) normal, (-) schwer.

Hinweise zum Lösungsvorschlag:

• Die vorliegende Version kann zur besseren Verständlichkeit kleine Veränderungen gegenüber der
ursprünglich gestellten Prüfung beinhalten.

• Die doppelt unterstrichene Lösung stellt die erwartete, vollständig vereinfachte Lösung dar. Sind
mehrere Ergebnisse unterstrichen, sind beide Versionen zulässig.
Seite 2 von 17 Signaldarstellung (SS 2017)

1. Aufgabe (20 Punkte)


Es sei ein zeitdiskretes System gegeben:

x[n] y[n]
h[n]

Für dieses System sind das Eingangssignal x[n] sowie die Impulsantwort h[n] bekannt:

x[n] h[n]
2 2

1 1

−3 −2 −1 1 2 3 4 n −1 1 2 3 4 5 n
−1 −1

⋆a) Handelt es sich bei h[n] um ein LTI-System? Begründen Sie kurz! /1+ Pkt

Ja, da h[n] existiert.

⋆b) Ist h[n] kausal? Begründen Sie kurz! /1+ Pkt

Ja, da h[n] = 0 für n < 0

⋆c) Über welches Zeitintervall erstreckt sich das Ausgangssignal y[n] = x[n] ∗ h[n]? /1+ Pkt

[−2, 7]
Signaldarstellung (SS 2017) Seite 3 von 17

⋆d) Skizzieren Sie die zeitdiskrete Faltung y[n] = x[n] ∗ h[n]! /10 Pkt

n −3 −2 −1 0 1 2 3 4 5 6 7 8
−h[n − 2] −2 1 −1 −1
h[n + 1] 2 −1 1 1
2h[n − 1] 4 −2 2 2
h[n − 2] 2 −1 1 1
−h[n − 3] −2 1 −1 −1
y[n] 0 −2 3 −1 3 0 −2 3 3 0 −1 0

y[n]
3

−3 −2 −1 1 2 3 4 5 6 7 8 n
−1

−2

⋆e) Skizzieren Sie die Sprungantwort s[n] des Systems im Intervall [−2, 6]! /3+ Pkt

s[n]
3

−2 −1 1 2 3 4 5 6 n
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Für ein unbekanntes Eingangssignal x2 [n] wird am Ausgang des Systems das Signal y2 [n] gemessen:

y2 [n]
3

−2 −1 1 2 3 4 5 n
⋆f) Bestimmen Sie das Eingangssignal x2 [n] im Intervall [-2,5]! /4- Pkt

n −2 −1 0 1 2 3 4 5
x2 [n] 0 1 1 1 1 1 −0.5 −1.25
h[n + 1] 2 −1 0 1 1
h[n] 2 −1 0 1 1
h[n − 1] 2 −1 0 1 1
h[n − 2] 2 −1 0 1 1
h[n − 3] 2 −1 0 1 1
−0.5 · h[n − 4] −1 0.5 −0, 5 −0, 5
−1.25 · h[n − 5] −2.5 1.25 −1.25 −1.25
y[n] 0 2 1 1 2 3 0 0

x2 [n] = u[n + 1] − u[n − 4] − 0.5δ[n − 4] − 1.25δ[n − 5] für −2 ≤ n ≤ 5


Signaldarstellung (SS 2017) Seite 5 von 17

2. Aufgabe (20 Punkte)


Es sei die periodische Funktion x(t) gegeben:

π X∞
 
x(t) = − x0 (t − 2πr) mit x0 (t) = | t | · u(t + π) − u(t − π)
2 r=−∞

⋆a) Skizzieren Sie x(t) im Intervall [−2π, 2π]! /3+ Pkt

π
x(t)
2

−2π −π π 2π t

− π2

⋆b) Geben Sie die Grundfrequenz ω0 von x(t) an! /1+ Pkt

2π 2π
ω0 = = =1
T0 2π

⋆c) Nennen Sie alle Symmetrien von x(t), welche für die Fourier-Reihe relevant sind! /2+ Pkt

Achsensymmetrie
Halbwellensymmetrie

d) Welche Koeffizienten ak und bk der Fourier-Reihe von x(t) sind folglich gleich Null? /2+ Pkt

bk = 0 ∀k
a2k = 0 ∀k
Seite 6 von 17 Signaldarstellung (SS 2017)

e) Bestimmen Sie alle weiteren (nicht-Null) Koeffizienten ak und bk der Fourier-Reihe von x(t) und
vereinfachen Sie so weit wie möglich! /5 Pkt
R
π
Hinweis: α2 x cos(αx) dx = απ sin(απ) + cos(απ) − 1 ∀ α ∈ R bzw.
0

α 2
x sin(αx) dx = sin(απ) − απ cos(απ) ∀α ∈ R
0


2
ak = · 2 · x(t) cos(kω0 t)dt
T0
0

2 π
= ( − t) cos(kt)dt
π 2

0

Zπ Zπ 
2  π 1 
=  cos(kt)dt − · k 2
t · cos(kt)dt
π  2 k 2 
0 0

| {z }
=0 
2  
=− · kπ sin(kπ) + cos(kπ) −1
πk 2 | {z } | {z }
=0 =(−1)k
(
2 0 k gerade
=− 2
((−1)k − 1) =
πk 4
k ungerade
πk2

f) Stellen Sie x(t) anhand Ihrer Lösungen in b) und e) als Fourier-Reihe dar, indem Sie die Koeffi-
zienten einsetzen! /1+ Pkt

X

4
x(t) = cos((2k − 1)t)
k=1
π(2k − 1)2
Signaldarstellung (SS 2017) Seite 7 von 17

Im Folgenden sollen die drei Reihen inverser Quadratzahlen untersucht werden:

X

1 X

1 X∞
1
A= B= C=
n=1
(2n − 1)2 n=1
(2n)2 n=1
n2

g) Bestimmen Sie den Wert von A anhand Ihrer Lösung in f)! /2 Pkt

X

4 π
x(0) = ·1=
k=1
π(2k − 1)2 2
π X∞
1 π2
⇒A= x(0) = =
4 k=1
(2k − 1)2 8

⋆h) Schreiben Sie C einmal in Abhängigkeit von B und einmal in Abhängigkeit von A und B!
/2+ Pkt

C = 4B
C =A+B

i) Bestimmen Sie die Werte von B und C anhand Ihrer Lösungen in g) und h)! /2 Pkt

1 π2
4B = A + B ⇒ B = A =
3 24
2
4 π
C =A+B = A=
3 6
Seite 8 von 17 Signaldarstellung (SS 2017)

3. Aufgabe (20 Punkte + 10 Bonus)


Ein Rundfunksystem soll reelle Daten d(t) von einem Sender zum Empfänger möglichst bandbrei-
teneffizient (und fehlerfrei) übertragen. Die Systeme können wie folgt zusammen geschaltet werden:

Odm (t) x(t) Oxm (t) g(t)O gs (t) y(t) 


d(t) H1 (ω) H2 (ω) H2 (ω) Re · r(t)

P
∞ 
m(t) = 2 cos(ωm t) m(t) = 2 cos(ωm t) s(t) = δ t−n
n=−∞

FT
⋆a) Schreiben Sie das Amplitudenspektrum von d(t) in Abhängigkeit von D(ω) •−◦ d(t)! /1+ Pkt

|D(ω)|

FT
⋆b) Welche Eigenschaft besitzt das Spektrum D(ω) •−◦ d(t), wenn d(t) = d∗ (t)? Formulieren Sie
Ihre Antwort als Gleichung! /1+ Pkt

D(ω) = D∗ (−ω)

c) Welche Eigenschaft besitzt folglich das Amplitudenspektrum, wenn d(t) = d∗ (t)? Nutzen Sie Ihre
Lösungen aus a) und b)! /2 Pkt

|D(ω)| = |D∗ (−ω)| = |D(−ω)|


⇒ Das Amplitudenspektrum ist achsensymmetrisch

⋆d) Wo verläuft die Grenze zwischen Sender und Empfänger? Nennen Sie das Signal, welches beide
Systeme miteinander verbindet! /1- Pkt

x(t)

Für die Systeme sind nun die folgenden Parameter bekannt mit ωm ≫ ωd > 0:
Signaldarstellung (SS 2017) Seite 9 von 17

d(t) = si(ωd t) H1 (ω) = u(ω − ωm ) − u(ω − ωm − ωd ) H2 (ω) = u(ω + ωd ) − u(ω − ωd )

⋆e) Um welche Arten von Filtern handelt es sich jeweils bei H1 (ω) und H2 (ω)? /2+ Pkt

H1 (ω): Bandpass
H2 (ω): Tiefpass

FT
⋆f) Berechnen Sie das Spektrum D(ω) •−◦ d(t)! /1+ Pkt

π 
D(ω) = u(ω + ωd ) − u(ω − ωd )
ωd

FT
g) Berechnen und skizzieren Sie das Spektrum Dm (ω) •−◦ dm (t)! Kennzeichnen Sie anschließend
FT
X(ω) •−◦ x(t) in Ihrer Skizze, indem Sie den relevanten Bereich schraffieren oder farblich her-
vorheben! /4 Pkt

FT 1 
x(t) cos(ω0 t) ◦−• X(ω + ω0 ) + X(ω − ω0 ) (Modulation vgl. Skript S. 40)
2
FT
⇒ d(t)m(t) ◦−• D(ω + ωm ) + D(ω − ωm )

Dm (ω)
2ω 2ω
←→
d
π ←→
d
ωd

X(ω)

ω
−ωm ωm
Seite 10 von 17 Signaldarstellung (SS 2017)

FT FT
h) Skizzieren Sie das Spektrum Xm (ω) •−◦ xm (t)! Kennzeichnen Sie anschließend G(ω) •−◦ g(t) in
Ihrer Skizze, indem Sie den relevanten Bereich schraffieren oder farblich hervorheben!
/4 Pkt

Xm (ω)

π
ωd

G(ω)

ω
0 ωd 2ωm 2ωm + ωd

i) Wie groß darf ωd maximal sein, damit bei der Abtastung mit s(t) kein Alias entsteht? /1 Pkt

Abtasttheorem: ωd ≤ ωs
2

⋆j) Ist die Bildung des Realteils ein LTI System? Falls ja, geben Sie die Impulsantwort an! Andernfalls,
begründen Sie! /2- Pkt

Nein, das System ist nicht linear, da


Re(jx(t)) ̸= j · Re(x(t))
Signaldarstellung (SS 2017) Seite 11 von 17

 y(t) + y ∗ (t)
Der Realteil des Signals xs (t) lässt sich berechnen zu r(t) = Re y(t) = .
2
FT FT
⋆k) Bestimmen Sie die Fourier-Transformierte R(ω) •−◦ r(t) in Abhängigkeit von Y (ω) •−◦ y(t)!
/1+ Pkt

Y (ω) + Y ∗ (−ω)
R(ω) =
2

Bonus) Nutzen Sie Ihre Lösungen aus b), h) und k) und zeigen Sie, dass 2 · R(ω) = D(ω) und somit
auch 2 · r(t) = d(t) gilt! /10- Pkt

aus i) folgt Y (ω) = G(ω)

G(ω) + G∗ (−ω)
⇒ R(ω) =
2


aus h) folgt G(ω) = D(ω)
ω≥0

D(ω) + D∗ (−ω) D(ω) + D∗ (−ω)
⇒ R(ω) = =
2 ω≥0 4

aus b) folgt D(ω) = D∗ (−ω)

2D(ω) D(ω)
⇒ R(ω) = =
4 2
Seite 12 von 17 Signaldarstellung (SS 2017)

4. Aufgabe (20 Punkte)


Eine unbekannte, beidseitige Übertragungsfunktion H(z) besitze drei Polstellen:

z∞1 = −1/2 z∞2 = 2/3 z∞3 = 2


⋆a) Nennen Sie drei mögliche Lösungen für den Konvergenzbereich R von H(z)! /3+ Pkt

R1 : {∅}
1 2
R2 : < |z| <
2 3
2
R3 : < |z| < 2
3

⋆b) Wie viele mögliche Lösungen für den Konvergenzbereich R von H(z) gibt es? /1 Pkt

Im Folgenden sei bekannt, dass z∞1 durch den rechtsseitigen Anteil von H(z) verursacht wird.
⋆c) Ist es möglich, dass H(z) für kein z konvergiert? Begründen Sie kurz! /2 Pkt

Ja, z.B. wenn z∞2 links- und z∞3 rechtsseitig ist.

Im Folgenden sei bekannt, dass z∞2 und z∞3 durch den linksseitigen Anteil von H(z) verursacht
werden.
⋆d) Ist der Konvergenzbereich R von H(z) nun eindeutig? Falls ja, geben Sie diesen an! Andernfalls,
begründen Sie kurz! /1+ Pkt

Ja, 1
2
< |z| < 2
3
Signaldarstellung (SS 2017) Seite 13 von 17

⋆e) Erläutern Sie kurz, warum H(z) instabil ist! /1+ Pkt

Einheitskreis liegt nicht im Konvergenzbereich


|z| = 1 ∈
/R

Durch ein zusätzliches rechtsseitiges Stabilisationsfilter S(z) mit Pol z∞s = 1/2 kann eine beliebige
Anzahl der Polstellen von H(z) durch entsprechende Nullstellen kompensiert werden.
⋆f) Welche Polstellen von H(z) müssen mindestens durch S(z) kompensiert werden, damit das Sy-
stem stabil wird? Geben Sie ein Beispiel für S(z)! /2+ Pkt

mind. z∞2 :

z− 2
3
z.B.: S(z) =
z− 1
2

⋆g) Kann das System H(z) durch Kompensation einer oder mehrerer Polstelle(n) rechtsseitig ge-
macht werden? Falls ja, geben Sie die Polstelle(n) an, welche mindestens kompensiert werden
müssen und geben Sie ein Beispiel für S(z)! Andernfalls, begründen Sie! /3 Pkt

Ja, mind. z∞2 und z∞3 :


(z − 32 )(z − 2)
z.B.: S(z) =
z − 12

⋆h) Kann das System H(z) durch Kompensation einer oder mehrerer Polstelle(n) linksseitig gemacht
werden? Falls ja, geben Sie die Polstelle(n) an, welche mindestens kompensiert werden müssen
und geben Sie ein Beispiel für S(z)! Andernfalls, begründen Sie! /3 Pkt

Nein, da S(z) rechtsseitig ist und der Pol z∞s nicht kompensiert werden kann. H(z) · S(z) ist somit
immer rechts- oder beidseitig.
Seite 14 von 17 Signaldarstellung (SS 2017)

H(z) besitze im Folgenden eine weitere Polstelle bei z∞4 = 0.


i) Wie ändern sich jeweils Ihre Antworten in d), f), g) und h)? Begründen Sie kurz! /4- Pkt

Keine der Antworten ändert sich, da ein Pol bei z = 0 lediglich eine Verschiebung im Zeitbereich
bewirkt und somit keine Rolle für die Konvergenz und/oder Rechts-/Links-/Beidseitigkeit spielt
(egal für welches System).
Signaldarstellung (SS 2017) Seite 15 von 17

5. Aufgabe (20 Punkte)


Es sei der folgende Matlab-Code gegeben:

t = linspace(-5,5,1000);
y = zeros(size(t));
window = abs(t)<=pi;
y(window) = t(window).*sin(t(window));

%%% Aufgabe a) %%% %%% Aufgabe b) %%%


z = <jede Menge Code>; tau = <jede Menge Code>;
subplot(1,2,1); subplot(1,2,2);
plot(t,z); plot(tau,y);
xlabel('t'); xlabel('t');
ylabel('y'); ylabel('y');
title('y(-t-1)'); title('y(-t-1)');

⋆a) Schreiben Sie MATLAB-Code für das Signal z, so dass im ersten Subplot das Signal y(−t − 1)
dargestellt wird (t darf nicht verändert werden)! /4 Pkt

z=zeros(size(t));
w=abs(-t-1)<=pi;
% oder w=abs(t+1)<=pi;
z(w)=t(window).*sin(t(window));
% oder z(w)=(-t(w)-1).*sin(-t(w)-1);

⋆b) Schreiben Sie MATLAB-Code für das Signal tau, so dass im zweiten Subplot das Signal y(−t−1)
dargestellt wird (y darf nicht verändert werden)! /2 Pkt

NR: t = −τ − 1 ⇔ τ = −t − 1
MATLAB: tau=-t-1;

⋆c) Nennen Sie einen Vorteil und einen Nachteil von Ansatz a) gegenüber Ansatz b)! /2 Pkt

+ selber Ausschnitt (Abszisse) - mehr Rechenaufwand


⇒ kann im selben Plot dargestellt werden - andere Abtastwerte
+ selbe Abtastfrequenz - mehr Code
+ leichter vergleichbar
Seite 16 von 17 Signaldarstellung (SS 2017)

Zwei Spektren X(ω) und H(ω) sollen miteinander gefaltet werden. Der folgende MATLAB-Code sei
bereits gegeben:

syms X H Y w
X = <jede Menge Code>;
H = <jede Menge Code>;
% Die folgende Zeile funktioniert leider nicht!
% Y = conv(X,H);

⋆d) Schreiben Sie MATLAB-Code, der die symbolische Faltung Y von X und H mithilfe der inversen
Fourier-Transformation (und zurück) berechnet! /3 Pkt

Y=fourier(ifourier(X)*ifourier(H))*2*pi;

Im Folgenden sei das beidseitige Signal X(s) gegeben:


1
X(s) = mit − 1 < Re(s) < 3
s2 − 2s − 3
LT
⋆e) Berechnen Sie die inverse Laplace-Transformation x(t) ◦−• X(s) (kein MATLAB)! /4 Pkt
Hinweis: Zerlegen Sie X(s) in einen kausalen und einen nicht-kausalen Teil mithilfe einer Partial-
bruchzerlegung.

A B
PBZ: X(s) = + ⇔ 1 = A(s − 3) + B(s + 1)
s+1 s−3
1 1
⇒A=− , B=
4 4
− 14 1
X(s) = + 4
s+1 s−3
− 14 LT 1 1
LT 1
•−◦ − e −t u(t) und 4
•−◦ − e 3t u(−t)
s+1 4 s−3 4
1 
⇒ x(t) = − e −t u(t) + e 3t u(−t)
4
Signaldarstellung (SS 2017) Seite 17 von 17

LT
f) Schreiben Sie MATLAB-Code, der die inverse (bilaterale) Laplacetransformation x(t) ◦−• X(s)
berechnet! /5- Pkt
Hinweis: Ein möglicher Lösungsweg lautet wie folgt:
1) Zerlegen Sie X(s) in einen kausalen und einen nicht-kausalen Teil, vgl. e)
2) MATLAB: Bestimmen Sie den kausalen Anteil von x(t) durch Rücktransformation
3) MATLAB: Bestimmen Sie x(−t) im Laplace-Bereich (vgl. Skript S. 83)
4) MATLAB: Bestimmen Sie den kausalen Anteil von x(−t) durch Rücktransformation
5) MATLAB: Spiegeln Sie Ihr Ergebnis aus 4) im Zeitbereich wieder zurück
6) MATLAB: Fügen Sie Ihre Ergebnisse aus 2) und 5) zusammen

1) siehe e)
2) syms s t
xkausal = ilaplace((-1/4)/(s+1))*heaviside(t);
LT
3) NR: x(−t) ◦−• X(−s)
4) xakausali = ilaplace((1/4)/(-s-3))*heaviside(t);
5) xakausal = subs(xakausali,-t);
6) x = xkausal + xakausal;

oder 3) − 6) x = ilaplace((-1/4)/s+1))*heaviside(t) +
subs(ilaplace((1/4)/(-s-3))*heaviside(t),-t);

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