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Written Task Final
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May 2019
Rationale
Im Kurs wurde für das Thema „Language & Gender“ das Magazin, „Fluter, Thema:
verschiedenen Artikel, meine Präsentation ging über einen Artikel, in dem Männer
Frauenjobs machen, und andersrum. Diese schriftliche Arbeit basiert auf dem Artikel. Weil
diese Information zu wenig war, wurde noch weiter recherchiert über die erste Polizistin.
Dieses Thema gehört zum ersten Teil vom Kurs: „Language in Cultural Context“. Sprache
In der Arbeit werden drei verschiedene Personen interviewt: die erste Polizistin in
Rheinland-Pfalz und Toni und Max, die beide einen Job haben, den nicht viele ihres
Geschlechts machen. Im Interview werden Fragen gestellt über die Erfahrungen und
Entwicklungen der Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Es wird diskutiert, ob sie
die Freiheit haben, ihre Zukunft auszusuchen (ob verschiedene Gruppen es akzeptieren,
dass eine Frau einen „Männerjob“ hat und andersrum). Bestimmte Berufe waren nur für
Männer, also gab es männliche Wörter dafür (Zimmermann). Heute können Frauen selbst
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über ihre Zukunft entscheiden und werden neue Wörter in die Sprache eingeführt
(Zimmerin, Feuerwehrfrau).
Dieses Interview passt in ein Jugendmagazin, um zwei Ziele zu erreichen: sodass Jugendliche
(15-16) wissen wie die Situation der Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen ist
und zu zeigen, dass jeder den Job tun soll der am meisten Spaß macht, obwohl es ein
typischer Männer/Frauenberuf ist. Darum ist die Sprache nicht vollständig formell und
werden Fotos eingesetzt für das einfachere Lesen. Das Interview ist zwischen 2015-2017
Um diese Ziele deutlich zu erwähnen wird die typische Interview Struktur verwendet. In der
Einleitung werden rhetorische Fragen gestellt, um Interesse zu erwecken. Der Dialog ist
Anmerkung: Zitate für die Fotos sind im Anhang auf der Seite 7 gelistet, sodass es das
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„Wir müssen noch daran arbeiten um die
Gleichberechtigung von Männern und Frauen zu
erreichen.“
Die erste Polizistin und die erste Feuerwehrfrau waren wichtige
Entwicklungen in der Gemeinschaft. Jetzt kann jeder seine Zukunft
bestimmen. Aber ist es echt so? Die meisten im Pflegeberuf sind Frauen und
hast du schon mal eine Zimmerin gesehen?
Heute im Interview: Toni- Zimmerin, Max- Erzieher zusammen mit der ersten
uniformierten Polizistin in ihrem Bundesland (Rheinland-Pfalz) - Claudia Müller
Bernhard: Sie haben alle (in ihrer Zeit) eine Arbeit in der Domäne des anderen Geschlechts
gewählt. Warum haben Sie sich für diese Arbeit entschieden?
Claudia Müller: Mein Traum war immer schon Polizistin zu werden, mein Vater war mein
großes Vorbild, er war nämlich ein Polizist. Nach der Schule war die Möglichkeit in meiner
Heimat noch gesperrt, also habe ich meine Ausbildung als Polizistin im Nachbarbundesland,
Hessen gemacht. Ich bin dann zurückgekehrt, als es in Rheinland-Pfalz eine Möglichkeit gab,
um die erste Polizistin dort zu werden.
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Toni: Ich habe ein Semester lang französische Philologie studiert, ich wohnte damals unter
anderem mit einem Zimmermann. Irgendwann dachte ich mir, dass es besser zu mir passen
würde, wenn ich draußen etwas mit den Händen machen würde, anstatt die ganze Zeit über
Texten zu sitzen, also habe ich eine Ausbildung zum Zimmermann angefangen - oder
Zimmerin.
Max: Ich saß früher nur im Büro rum und stempelte Dokumente, ich hatte auch kaum was
mit Menschen zu tun: immer derselbe Kollege. Ich habe dann entschieden an eine
Fachschule für Sozialpädagogik zu gehen: das bedeutete drei Tage in einer Kindertagesstätte
arbeiten.
Was waren die Reaktionen von Familie/Freunden und Mitarbeitern am Anfang ihrer
Arbeit?
Claudia: Es war am Anfang so, dass unsere männlichen Kollegen Vorurteile hatten und
Sprüche über uns gemacht haben: „Frauen sind zu schwach“. Die Männer haben sich Sorgen
gemacht, wenn wir in einen Streit verwickelt werden. Es ist teilweise so, dass wir nicht viel
Kraft haben, aber wir können gut mit dem Wort spielen. Wir können Situationen beruhigen
und Empathie zeigen.
Toni: Die Jungs gehen eigentlich entspannt mit mir um, nur die Maurer pfeifen mir
manchmal hinterher.
Max: Meine Kolleginnen gehen gut mit mir um und kommen gern zu mir. Meine Freunde
aber machen immer Sprüche: sie fragen, ob ich irgendwann etwas Richtiges machen würde.
Ich habe ihnen dann angeboten mit mir zu tauschen, aber niemand nahm an.
Claudia, in ihrer Situation damals, wie hat die Bevölkerung reagiert als Sie als erste
Polizistin die Uniform angezogen haben?
Claudia: Erstmals gab es viel Verwirrung, weil die Bevölkerung noch nie eine Frau in Uniform
gesehen hat; sie dachten erst, wir wären vom Ordnungsamt. Es hat etwas gedauert bevor
sie verstanden haben, dass wir die ersten Polizistinnen waren und dass immer mehr
kommen.
Als Sie zuerst mit der Arbeit angefangen haben, wie haben Sie sich gefühlt und was waren
ihre Erwartungen?
Claudia: Ich hatte in Hessen schon Erfahrung darum wusste ich schon wie ich mit den
Männern umgehen sollte, aber es war trotzdem spannend. In Rheinland-Pfalz war es
nämlich doch noch etwas Neues. Es war am Anfang in der Schule sehr fremd, weil die
einzige Frau vorhin war nur die Putzfrau, und plötzlich stand ich da, in Uniform.
Toni: Ich habe nicht erwartet, dass da keine Frauen waren. Am Anfang habe ich mir Sorgen
gemacht, dass die nur Jungsgespräche führen werden, aber es war schön.
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Was sind jetzt ihre Gedanken über ihre Arbeit, fühlen Sie sich mehr integriert, oder
ausgeschlossen?
Claudia: Ich finde, dass seit 1987 vieles Gutes passiert ist und jetzt gehören Frauen in
Uniformen schon längst zum Alltag. Meiner Meinung nach kann es aber noch ein bisschen
besser, mit mehr Frauen die zum Beispiel im Schichtdiensts oder bei der Kriminalpolizei
arbeiten.
Toni: Ich finde, dass ich gut in der Gesellschaft integriert bin. Ich will nämlich unter keinen
Umständen getrennt von den anderen sein.
Max: Meine Arbeit wird oft von anderen unterschätzt. Im Beruf fühle ich mich aber
integriert, weil ich merke wie froh die Eltern und Kinder sind, dass ein Mann
Erziehungsarbeit leistet.
Toni und Max, warum ist es in eurer Arbeit merkwürdig um einen Mitarbeiter von eurem
Geschlecht zu haben und was findet ihr davon?
Toni: Viele denken, dass es nicht zu Frauen passt, weil wir nicht die Muskeln haben, man
trägt aber nie was alleine also ist es nicht so wichtig. Es gibt bei uns schnelle und langsame
Jungs und ich bin nie die Schlechteste, also passt es auch für Frauen.
Max: Viele denken, dass es für Männer keine richtige Arbeit ist. Ich mache aber was mir am
meisten Spaß macht und das ist wichtig.
Haben Sie merkwürdige Erfahrungen, die Sie mit uns teilen wollen?
Claudia, was denken Sie, sind die wichtigsten Entwicklungen seit Sie angefangen haben?
Claudia: Ich denke, dass die Situation viel besser ist, damals war der Umgangston in dieser
Männerwelt viel rauer. Jetzt werden junge Frauenpolizisten respektiert und sind die
Vorurteile weniger geworden. Das Bild von einer Polizistin ist heute nicht mehr verwirrend
für die Bevölkerung, sondern gehört schon längst zum Alltag. Das Wichtigste ist, dass
gleichviel Männern und Frauen bei der Polizei arbeiten.
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Abschließend, was hoffen Sie für die Zukunft?
Claudia: Auch haben Frauen ungefähr 23% Anteil in der Polizei (in Rheinland-Pfalz), kann es
noch besser werden, sodass noch mehr jüngere Frauen motiviert sind Polizistin zu werden.
Wir müssen aber noch daran arbeiten um die Gleichberechtigung von Männern und Frauen
zu erreichen. Meiner Meinung nach sind wir schon auf dem guten Weg.
Max: Ich hoffe, dass meine Arbeit für einen Mann normaler wird, sodass mehr Männer in
der Elementarpädagogik arbeiten. Ich bleibe aber nicht ewig, ich will noch weiter und meine
eigene Einrichtung aufbauen.
Hat dieses Interview Augen geöffnet über zukünftigen Arbeitsoptionen? Schickt uns eure
Reaktionen unter Schule_ist_cool@gmail.com.
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Anhang (für die Zitate von den Bildern)
Bibliografie
Neuwied, Kreis. “Claudia Müller: Die Polizei-Pionierin.” Rhein-Zeitung, 28 Nov. 2012, 16:21,
www.rhein-zeitung.de/region_artikel,-claudia-mueller-die-polizeipionierin-
_arid,520142.html.
Unsleber, Steffi, und Oliver Gehrs. “Hammer Job.” Fluter Geschlechter , 2015, pp. 35–35, Thema:
Geschlechter-fluter.