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Schutzgebiete Hinweise zum Schutz der Lebensräume:

Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“


Halten Sie Abstand zu Ansammlungen von Rastvögeln. Surfen und angeln Sie nicht auf überschwemmten Wiesen.
Naturschutzgebiet (NSG)
Vermeiden Sie das Aufscheuchen von Vogelschwärmen. Slipstellen bitte sauber halten.
Fischschonbezirk (FSB): Fischfang ganzjährig verboten Vermeiden Sie das Befahren von Schilf und halten Sie Entzünden Sie kein Feuer und hinterlassen Sie keinen Abfall
Laichschonbezirk (LBS): Fischfang im April und Mai verboten Abstand von mind. 50 m. in der Landschaft.

Befahrensregelung im Nationalpark Betreten Sie keine (bei Niedrigwasser) trockengefallenen Bleiben Sie auf den ausgewiesenen Wegen und Strandzugängen.
Flächen (Windwatten). Halten Sie Ihre Hunde an der Leine.
ganzjährig nicht befahren
Vermeiden Sie die Zerstörung von Wasserpflanzenbeständen Informieren Sie sich über bestehende Regelungen.
Befahren ohne Motor (Wind- und Kitesurfen verboten)
durch Tritt und Befahren.
Kitesurfen erlaubt (KITE)
Windsurfplatz

Geschwindigkeit im Fahrwasser max. 12 kn, außerhalb 8 kn.


Freie und direkte Zufahrt zu allen Häfen sowie genehmigten
Anlegestellen und Liegeplätzen.
Wasser- und Jetski verboten.

Befahrensempfehlung
ganzjährig nicht befahren
eingeschränktes Befahren siehe Hinweiskästen

Sportboothafen
Slipstelle

0 1 2 3 4 5 km

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Hinweise zum 2
Befahren der 4
Boddengewässer

Die Schatzküste
Hinweise zum Befahren der Boddengewässer

Die Ufer der flachen Küstengewässer zwischen Rostock und Rügen 1


sind ein Zentrum der Artenvielfalt: Schilfgesäumte Ufer sowie See-
graswiesen, Muscheln und kleine Krebse am Meeresgrund. Hechte,
Barsche und viele andere Fischarten leben ganzjährig in den Brack-
gewässern. Heringe und Hornhechte wandern weite Wege aus der
Nordsee, um hier zu laichen. Für viele Wasservögel sind die ge-
schützten Buchten mit den nahrungsreichen Flachgewässern ideale
Rastgebiete. Hier können sie sich auf ihren langen Zügen ausruhen
und neue Kraft tanken. Es sind Lebensräume, wie sie es in Mittel-
europa nur noch selten gibt – dies ist unser Schatz an der Küste.

Die auf der Seekarte dargestellten Flächen im Nationalpark Vor-


pommersche Boddenlandschaft sind schon seit 1997 durch eine
Befahrensregelung festgelegt worden. Doch die Natur kennt keine
Schutzgebietsgrenzen. Daher wurde im Rahmen des Projekts
„Schatzküste“ zusätzlich eine Empfehlung für das Befahren der
Boddengewässer außerhalb des Nationalparks erarbeitet. 1 2 3 Barther Bodden
Der Barther Bodden ist flach und fischreich und bietet damit
Die dort als empfindlich dargestellten Flächen sollten von
Oktober bis März nicht befahren werden. nicht nur der Fischerei, sondern auch zahlreichen Brutvögeln
eine gute Lebensgrundlage. Inmitten des Boddens liegen die national
bedeutsamen Vogelbrutinseln Kirr und Barther Oie. Hier nisten über
Impressum 60 unterschiedliche Vogelarten, darunter Singvögel, Wat- und Wasser-
Herausgeber: WWF Deutschland vögel, als auch Möwen und Seeschwalben. Für Kraniche ist dieses Gebiet
Text: Jörg Schmiedel, Florian Hoffmann (WWF)
ein wichtiger Rastplatz. Die Strömung durch windbedingt wechselnde
Karte: Frank Reihs (HydroGIS GmbH), unter Verwendung von Datenmaterial
des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Wasserstände erhält die tieferen Rinnen (3 m) nördlich der Inseln. Im
[1112/002/2019-08], OpenStreetMap Kontrast befinden sich südlich davon ausgedehnte Flachwasserzonen
Fotos: Rolf Reinicke (www.kuestenbilder.de) (60 cm). Für Planktonfiltrierer, wie die im Barther Bodden häufig vor-
Gestaltung: Marijke Küsters (www.studioazola.com)
kommende Lagunen-Herzmuschel, sind dies ideale Lebensbedingungen.
Stand: 2019
Flachwasserbereiche werden auch von Kitesurfern genutzt:
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Bitte beachten Sie die Befahrensregelungen.

WARNUNG: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat die in
Saaler Bodden Bodstedter Bodden Grabow
diesem Produkt enthaltenen Angaben nicht geprüft und haftet nicht für ihre Richtigkeit
oder die Richtigkeit späterer Datenänderungen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Als Bodden werden die flachen durch Inseln und Halbinseln vom Meer Der Bodstedter Bodden ist das „Inselparadies“ der Darß-Zingster 4 Die Grabow bildet den Übergangsbereich der Darß-Zingster
Hydrographie (BSH) garantiert nicht, dass dieses Produkt nationale oder internationale abgetrennten Gewässer bezeichnet. Der Wasseraustausch mit der Ost- Boddenkette. Flache Inseln und Halbinseln säumen seine Randbereiche. Boddenkette zur Ostsee. Während der Zentralteil des Gewässers
Vorschriften für die navigatorische Eignung solcher Produkte erfüllt. see ist durch die nur schmalen Verbindungen begrenzt, dadurch ist der Die Inseln werden Bülten, die Halbinseln Haken genannt. Salzgrasland mit rund vier Metern recht tief ist, bilden ausgedehnte Flachwasser-
Salzgehalt des Saaler Boddens mit 0,2 % deutlich geringer als in der und Brackwasserröhricht prägen den Übergangsbereich von Wasser und zonen die Randbereiche. Dieser Lebensraum bietet dem Hering und
Ostsee (Brackwasser mit ca. 1,0 % Salzgehalt) und in der Nordsee (3,5 % Land. Die Bülten und Haken bestehen überwiegend aus dicken Torfkör- Hornhecht (Salzwasserfisch) sowie dem Hecht und Zander (Süßwasser-
Salzgehalt). Knapp unter der Wasseroberfläche liegen im Saaler Bodden pern. Diese alten Moore haben auch heute noch das Potenzial, mit dem fisch) exzellente Laichgründe. Die Grabow ist auch Rast- und Mauser-
www.schatzküste.com ausgedehnte Sandbänke und Riffe. Sie sind wichtige Nahrungsgründe Anstieg der Meeresspiegel mitzuwachsen. Daher sind diese Lebensräume gebiet zahlreicher Vogelarten wie der Bergente und Weißwangengans.
für zahlreiche Entenvögel, jede davon mit anderen Jagdtechniken. Im besonders schützenswert, damit sie bei zukünftig steigenden Wasser- Auf dem Herbstzug nächtigen vor den Werder-Inseln zehntausende
Flachwasser stehende Brandgänse scheuchen Bodentiere auf, indem sie ständen mitwachsen. Kraniche, die diesen fuchssicheren Übernachtungsplatz schätzen.
Das Projekt Schatz an der Küste wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums kräftig trampeln. Löffelenten durchsieben mit ihren breiten Schnäbeln
für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert.
das aufgewirbelte Boddenwasser nach Nahrung. Krickenten stoßen mit Diese Inseln und Halbinseln sind wichtige Vogelbrutgebiete, Bitte beachten Sie die Befahrenshinweise: Meiden Sie die
der Schnabelspitze in den Grund und filtern Fressbares heraus. zu denen Sie immer ausreichend Abstand einhalten sollten. Flachwasserbereiche und halten Sie Abstand zu den Ufern.
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Wieker Bodden
5 Der Süßwassereinstrom von den Rügener Halbinseln Bug und
Wittow in den Wieker Bodden ist gering. Der Salzgehalt ist hier
kaum niedriger als in der Ostsee. Über 30 Unterwasserpflanzenarten
kommen im flachen Bodden vor. In dem Brackwasser wächst, neben
dem an Salzwasser angepassten Blasentang, das aus Süßgewässern
bekannte Tausendblatt. Schwäne und Enten weiden diese arten-
reichen Unterwasserwiesen gerne ab. Oft gründeln Hunderte dieser
Entenvögel auf dem Bodden, Kopf und Hals häufiger unter Wasser
als darüber. Beim Angeln im Wieker Bodden ist zu beachten, dass
der nördliche Teil als Laichschonbezirk ausgewiesen ist.
Zum Schutz des Nachwuchses der Fische ist hier das Angeln
in April und Mai nicht erlaubt.

Kubitzer Bodden
6 Im Kubitzer Bodden viele Unterwasserpflanzen, die im Sommer
bis an die Wasseroberfläche reichen. Es sind überwiegend Meer-
salden, eine für die Brackgewässer typische Blütenpflanze. Auf Steinen
siedelt der Sägetang, eine Art der Braunalgen ohne die typischen Gas-
blasen wie bei dem verwandten Blasentang. Im dichten Unterwasser- KITE
bewuchs verstecken sich zahlreiche Jungfische. Der Kubitzer Bodden
ist ein Lebensraum für Schnecken und Kleinkrebse – Glieder in der
Nahrungskette für Räuber wie dem Hecht. Die Fahrwasser werden von
Seglern und Motorbooten auf dem Weg nach Hiddensee genutzt.
Auch bei Anglern ist der fischreiche Bodden sehr beliebt.
Achten Sie bitte auf die Befahrensregelung und meiden Sie die Ufer.

Schutzgebiete
Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“
Naturschutzgebiet (NSG)
Fischschonbezirk (FSB): Fischfang ganzjährig verboten
Laichschonbezirk (LBS): Fischfang im April und Mai verboten

Befahrensregelung im Nationalpark
ganzjährig nicht befahren
Befahren ohne Motor (Wind- und Kitesurfen verboten)
Kitesurfen erlaubt (KITE)
Windsurfplatz

Geschwindigkeit im Fahrwasser max. 12 kn, außerhalb 8 kn.


Freie und direkte Zufahrt zu allen Häfen sowie genehmigten
Anlegestellen und Liegeplätzen.
Wasser- und Jetski verboten.

Befahrensempfehlung
ganzjährig nicht befahren
eingeschränktes Befahren siehe Hinweiskästen

Sportboothafen
Slipstelle

0 1 2 3 4 5 km

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