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1. Kapitel: Stellvertretung
- Grundsätzlich tritt die erstrebte Rechtsfolge bei der Person ein, die eine
Willenserklärung abgegebenen hat. Wer das Rechtsgeschäft tätigt, wird daraus
verpflichtet und berechtigt. Der Erklärende ist grundsätzlich identisch mit der Person,
bei der die Rechtsfolgen eintreten.
- Etwas anderes gilt, wenn der Erklärende die Willenserklärung im fremden Namen
abgibt und dadurch zum Ausdruck bringt, dass die Rechtsfolgen der Willenserklärung
nicht ihn, sondern einen anderen treffen sollen (Stellvertretung). Die vom Erklärenden
(Vertreter) abgegebene Willenserklärung wirkt für und gegen denjenigen, für den
gehandelt worden ist (Vertretenen), wenn der Vertreter Vertretungsmacht besitzt.
- Eine Vertretung kann nur gegeben sein, wenn der Vertreter eine eigene
Willenserklärung abgibt, die nicht höchstpersönlicher Natur (Rechtsgeschäfte des
Familien- und Erbrechts: Eheschließung; Anfechtung der Ehelichkeit; Errichtung
eines Testaments; Erbverzicht) ist.
- Die Vertretung ist nur beim rechtsgeschäftlichen Handeln zulässig. Nicht bei
Realakten, Besitzerwerb, unerlaubten Handlungen und Vertragsverletzungen
anzuwenden
- Der Vertreter muss anders als der Bote eine eigene Willenserklärung abgeben.
- Der Vertreter formuliert die Erklärung selbständig und entscheidet im Regelfall über
das „Ob“ und über das „Wie“ des Rechtsgeschäfts.
- Ausreichend ist, dass nach den gesamten Umständen zum Ausdruck gebracht wird,
dass die mit der Erklärung angestrebten Rechtsfolgen einen anderen treffen sollen.
Vertretungsmacht
- Die vom Vertreter im fremden Namen für einen anderen abgegebene Willenserklärung
löst die erstrebte Rechtsfolge beim Vertretenen nur aus, wenn der Vertreter
Vertretungsmacht zu Vornahme des Rechtsgeschäfts hat.
- die rechtsgeschäftliche Vertretung, die dem Vertreter aufgrund einer ihm erteilten
Vollmacht einräumt.
- die gesetzliche Vertretung, die durch Gesetz oder kraft Staatsakt begründet wird
(Eltern, Pfleger)
- die organschaftliche Vertretung (Vorstand des Vereins)
Vollmachtserteilung
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- ggü. dem Vertreter die Vollmacht erteilt, sog. Innenvollmacht
- ggü. dem – künftigen – Geschäftspartner die Bevollmächtigung erklärt, sog.
Außenvollmacht
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Voraussetzungen des § 164 Abs. 1 S. 1 BGB
2. „ die Umstände ergeben“ → § 164 Abs.1. S.2 BGB wird geprüft, wenn „im Namen
des Vertretenen“ nicht offensichtlich ist
1.1. Zulässigkeit
Die gesetzliche Stellvertretung nach § 164 Abs.1 S. 1 BGB wird bei folgenden
Rechtsgeschäften vom Gesetzgeber ausgeschlossen:
Vertreter
Eigene WE im Namen des Vertretenen abgibt
Bote
Übergibt die WE des Vertretenen
Vertreter muss das „Handeln im fremden Namen“ deutlich machen beim Rechtsgeschäft
Bsp:
Frau Müller handelt für die X GmbH und schließt mit Herrn Meier einen Vertrag. (Frau
Müller handelt Stellvertretend für die X GmbH. Der Vertrag ist mit er X GmbH und Herrn
Meier zustande gekommen. (X GmbH ist eine juristische Person und kann nur von einer
natürlichen Personen vertreten werden)
Abgrenzung zum Strohmann: nicht nach außen Sichtbar – mittelbarer Stellvertreter – Ich
gehe für meine alte Vermieterin einkaufen, alle denken ich kaufe die Sachen für mich, dabei
gibt sie mir das Geld für die Waren nach dem Einkauf.
„Unter fremden Namen“ → ich gebe mich für jemanden aus, der ich in Wirklichkeit nicht bin
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1.4. Vertretungsmacht
Definition:
Gesetzliche Vertretungsmacht:
Rechtsfolge bei:
Definition:
- „ durch Rechtsgeschäft erteilte Vertretungsmacht § 166 BGB, die der Vertretene dem
Vertreter erteilt. Das Rechtsgeschäft wird durch die „Erteilung der Vollmacht“ § 167
BGB oder Bevollmächtigung wirksam.
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2.1. Die Einteilung der Vollmacht
- Formfrei
- Erteilung kann mündlich oder konkludent (schlüssiges Handeln) erfolgen
- empfangsbedürftige WE, dass heißt, ich habe solange die Vollmacht bis ich Kenntnis
darüber erlangt habe
- Widerruf ist formfrei
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III. Die Duldungs- und die Anscheinsvollmacht
Aus den vorerwähnten Vorschriften der §§ 170 bis 173 BGB hat die Rechtsprechung
zurückgehend auf das Reichsgericht weitergehende Rechtsscheinsvollmacht-Konstruktionen
in Gestalt der Grundsätze zur Duldungs- und Anscheinsvollmacht entwickelt:
- Eine Anscheinsvollmacht liegt demgegenüber vor, wenn der Vertretene das Handeln
seines angeblichen Vertreters nicht kennt, er es aber bei pflichtgemäßer Sorgfalt
hätte erkennen und verhindern können, und wenn der Geschäftsgegner nach Treu und
Glauben annehmen durfte, der Vertretene dulde und billige das Handeln seines
Vertreters (so der Bundesgerichtshof in ständiger Rechtsprechung). Voraussetzung für
das Vorliegen der Anscheinsvollmacht ist der Rechtsschein einer Bevollmächtigung,
der durch eine von gewisser Regelmäßigkeit und Häufigkeit bzw. Dauer
gekennzeichnetes Verhalten des Vertretenen erzeugt werden muss.
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IV. Der Vertreter ohne Vertretungsmacht
- Geschlossener Vertrag mit dem Vertreter schwebend unwirksam bis zur Genehmigung
des Vertretenen § 177 BGB – bei nicht Genehmigung Geschäft extunc (von Anfang
an) nichtig
- Vertreter ist evt. Schadensersatzpflichtig § 179 BGB– zu meist negatives Interesse (so
gestellt werden als wenn es nie statt gefunden hätte)
V. Das Insichgeschäft
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5.1. Der Grundsatz
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6.1. Die Prokura
- wird nur von dem Inhaber des Handelsgewerbes oder gesetzlichem Vertreter erteilt
- Erfordert ausdrücklicher Erklärung (mündlich oder schriftlich)
- deklaratorische Wirkung
- darf nicht übertragen werden
- Innenverhältnis:
o mit Erteilung
o Beschränkung vertraglich möglich
- Außenverhältnis:
o Mitteilung an die Geschäftspartner oder Eintragung ins Handelsregister
o keine Beschränkung möglich/ nicht änderbar § 50 Abs. 1 HGB
- erlischt bei: Tod, Widerruf, Beendigung d. Arbeitsverhältnis, Auflösung/Insolvenz
- Abkürzung ppa. § 51 HGB
Merkmale:
besondere Vollmacht:
Untersagte Rechtshandlungen:
- Einzelprokura
- Gesamtprokura
- Filialprokura
- gemischt Prokura
Handlungsvollmacht
Einzelvollmacht Gesamtvollmacht
- Der Bevollmächtige kann das - Die Bevollmächtigten vertreten das
Unternehmen allein vertreten Unternehmen zusammen
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Artvollmacht (Teilvollmacht):
Einzelvollmacht:
ausdrückliche Sondervollmachten:
- Massengeschäft
- Haftung
- Nicht vorhandene Vertragstypen im BGB:
o Leasingverträge
o Bauträgerverträge
o Bankverträge
o Überwachungsverträge
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III. Prüfungsreihenfolge bei AGB
Prüfungsschema AGB
1) Liegen AGB vor? (für eine Vielzahl von Verträgen vorformuliert § 305 Abs.1 BGB)
2) Wurden den AGB Vertragsbestandteil?
- Unternehmer § 310 Abs. 1 BGB (keine Anwendung § 305 Abs. 2+3 )
- Endverbraucherverträge § 310 Abs. 3 BGB
- Sachlicher Anwendungsbereich § 310 Abs. 2 & 3 BGB
3) Anwendungsbereich: Sonderregelung für Verbraucherverträge § 310 Abs. 3 BGB
und Unternehmerverträge § 310 Abs. 1 BGB für Unternehmer ist noch der § 14
BGB zu prüfen)
4) Inhaltskontrolle:
- Verbraucherverträge - § 309, 308, 307 BGB
- Unternehmensverträge - § 307 BGB
- Achtung: Vorrang der individuellen Abrede § 305c BGB
I. Vertragliche Schuldverhältnisse
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1.1. Im BGB geregelte vertragliche Schuldverhältnisse
- Güteraustauschverträge
- Gebrauchsüberlassungsverträge
- Dienstleistungsverträge
- Finanzierungsverträge
- Sonstige Verträge
- Leasingverträge
- Automatenaufstellungsvertrag
- Bauträgervertrag
- Trassennutzung
- Beherbergungsvertrag
Exkurs:
Unterscheidung Dienstvertrag – Werkvertrag
Dienstvertrag § 611 BGB – Bezahlung für Werkvertrag § 631 BGB – Bezahlung für das
die Dienstleistung an sich (Flugticket) – vollendete Werk (Friseur) – Erfolg wird
Dienstleistung geschuldet geschuldet
3. Kapitel: Dauerschuldverhältnisse
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I. Gesetzliche Regelungen zu Dauerschuldverhältnissen
- §§ 308 Nr. 3, 309 Nr. 1+ 9, 314 BGB, Art. 229, § 305 S. 2 EGBGB & § 108 InsO
- Verpflichtung erneuert sich immer wieder (= z.B. jeden Monat die Mietzahlung)
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4. Teil: Begründung, Durchführung und Beendigung eines Schuldverhältnisses
I. Vertrag
- § 311 → für die Begründung eines Schuldverhältnisses ist in der Regel ein Vertrag
erforderlich (Konsens) (§ 145 Angebot BGB, 147 BGB Annahme)
- zur Inhaltsänderung des Schuldverhältnisses ist ein Vertrag zwischen den Beteiligten
erforderlich (Nachtrag) – Bsp. Mietvertragsänderung bei Anpassung der monatlichen
Miete
I. Leistungsgegenstand
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1.1. Stückschuld und Gattungsschuld
Stückschuld
- Es geht um eine Gruppe von Gegenstände, die sich durch besondere Merkmale von
Gruppen mit anderen gemeinsamen Merkmalen abgrenzen. → meist vertretbare
Sachen § 91 BGB
- Es wird ein Gegenstand von mittlerer Güte und Art geschuldet
- Eine Gattungsschuld kann durch eine Konkretisierung/ Konzentration in eine
Stückschuld umgewandelt werden § 243 Abs. 2 BGB (Auswahlrecht des Schuldners)
Nominal Prinzip:
- es kommt auf den verkörperten Wert der Geldsummenschuld an (100 € können mit
mehreren oder einem Schein bezahlt werden)
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1.1. Leistungsort und Erfüllungsort
Erfüllungsort:
- Holschuld (Bsp: Buchladen - Bestimmtes Buch ist bestellt und hole es am nächsten
Tag ab) – vorrangige Regelung
- Bringschuld (Bsp: Heizöl – mit Rücksicht auf die Verkehrssitte – was im allgemeinen
Wirtschaftlichenverkehr üblich ist)
Leistungsort:
- Leistungsort des Verkäufers ist, wo der Verkäufer tätig werden muss um (die
geschuldete Übergabe und Übereignung § 433 Abs. 1 S.1 BGB) der Kaufsache zu
ermögliche § 269 Abs. 1 BGB. Bei einer Holschuld und Schickschuld ist der
Leistungsort immer der Sitz des Verkäufers oder Unternehmen § 269 Abs. 2 BGB. An
dem Leistungsort geht auch die Gefahr an den Käufer über (Gefahrenübergang § 446,
447 BGB)
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- BGB bestimmt wo der Schuldner die Leistung zu erbringen hat § 269 BGB
- § 271 BGB → es ist selten das keine Leistungszeit bestimmt ist, keine Leistungszeit:
Schuldner kann sie sofort vom Gläubiger verlangen und Schuldner kann sie sofort
bewirken (Vermieter kann die Miete sofort verlangen und Mieter kann sie sofort
überweisen)
- § 271 Abs. 2 BGB → die Zeit ist bestimmt: Gläubiger kann die Leistung nicht vor
diesem Zeitpunkt verlangen, aber der Schuldner kann sie vorher bewirken
1.3. Teilleistungen
- Im Zweifel ist der Schuldner nicht zur Teilleistungen berechtigt § 266 BGB
- Der Gläubiger muss jedoch Teilleistung annehmen, wenn er gegen § 242 BGB Treu
und Glauben verstoßen würde
1.5. Leistungsverweigerungsrechte
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- Jeder Partner eines gegenseitigen Vertrages hat im Prinzip (Ausnahmen siehe oben)
dass Recht seine Leistung bis zur Bewirkung der Gegenleistung zu verweigern (§ 320
BGB)
- Der Grundsatz für die Leistungsverweigerungsrechte ist im § 273 BGB geregelt.
Beide Verweigerungsrechte sind nur aufschiebende Einreden
- Sofern die Parteien nichts Abweichendes vereinbaren, sind beide Parteien zur
Leistung Zug um Zug verpflichtet (§ 322), auch die Verurteilung durch das Gericht
erfolgt in diesem Fall zur "Leistung Zug um Zug".
Konsequenz: Wenn eine Partei nicht leistungsbereit ist, muss auch der anderen
Partei ein Leistungsverweigerungsrecht zustehen. Einrede des nicht erfüllten
Vertrages (§ 320)
- Bei Verpflichtungen aus einem gegenseitigen Vertrag kann jede Partei ihre Leistung
bis zur Bewirkung der Gegenleistung verweigern, sofern sie nicht
vorleistungspflichtig ist. Voraussetzungen also:
- gegenseitiger Vertrag
- Bestehende und fällige Gegenforderung – es muss sich um eine Pflicht im
Gegenseitigkeitsverhältnis handeln, § 320 gilt nicht für Nebenpflichten
(Beispiel: Auch wenn der Besteller nicht zahlt, darf der Maler nicht mit der
Leiter dessen Türen ruinieren).
o keine (vollständige) Leistung des anderen Teils
o keine Vorleistungspflicht durch Gesetz (z.B. § 556 b I:
Vorleistungspflicht des Mieters)
o oder Vereinbarung (z.B.: Zahlung 30 Tage nach Rechnungserhalt)
Folge: Einrede muss also im Prozess erhoben werden, ihre Erhebung führt
nicht zur Klageabweisung, sondern zur Verurteilung Zug um Zug - bloßes
Bestehen schließt den Schuldnerverzug aus (allg. A.)
Unsicherheiteneinrede (§ 321)
- Hintergrund: Dem Vorleistungspflichtigen steht die Einrede des § 320 nicht zu. Er
kann aber schutzbedürftig sein, wenn sich abzeichnet, dass die andere Partei nicht zur
Gegenleistung nach Erhalt der Vorleistung in der Lage ist.
- Voraussetzungen:
o gegenseitiger Vertrag
o Vorleistungspflicht der einen Partei
o andere Partei wird ihre Leistung wegen mangelnder Leistungsfähigkeit
voraussichtlich icht erbringen, Beispiel: wesentliche Vermögens-
erschlechterung, Ausfall wesentlicher Mitarbeiter, Zusammenbruch von
Zulieferern, Export- oder Importverbote
Folgen:
- Einrede, die durch Erbringen der Leistung oder Sicherheitsleistung
abgewendet werden kann.
- Möglichkeit des Rücktritts nach Fristsetzung (§ 321 I mit Verweis auf
§ 323).
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Exkurs: allgemeines Zurückbehaltungsrecht (§ 273)
- Die Einrede des § 320 ist mit derjenigen des § 273 verwandt, allerdings bestehen
wesentliche Unterschiede. § 273 betrifft nicht den gegenseitigen Vertrag (daher hier
nur als Exkurs behandelt!), sondern gegenüberstehende Ansprüche jeder Art, sofern
sie auf demselben Rechtsverhältnis beruhen.
- § 309 BGB nur bei AGB gegenüber beim Verbraucher → § 310 Abs. 1 BGB
(negativ) → § 307
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- Rechtsfolge: Nicht dauerhafte Leistungszurückhaltung
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1.7. Prinzip von Treu und Glauben
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II. Die Verantwortlichkeit des Schuldners
2.1.1. Vorsatz
2.1.2. Fahrlässigkeit
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2.1.3. Die Sorgfalt in eigenen Angelegenheiten (diligentia quam in suis)
- nach § 309 Abs. 7 BGB kann in AGB’s die Haftung für Erfüllungsgehilfen nicht
ausgeschlossen werden, jedoch auf die grobe Fahrlässigkeit beschränkt werden
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III. Mehrheit von Schuldnern und Gläubigern
- Gegensatz zur Teilschuld. Eine Gesamtschuld ist eine Schuld bei der mehrere
Schuldner eine Leistung der Weise schulden das jeder die ganze Leistung zu bewirken
verpflichtet ist.
- (siehe Legaldefinition in § 421 BGB)
- Voraussetzung:
o Ein Gläubiger und mehrere Schuldner
o Über die selbe Leistung
o Bzw. es gibt auch gesetzlich Angeordnete Fälle der Gesamtschuldnerschaft
= Zession
Der bisheriger Gläubiger und ein Dritter schließen einen Vertrag nach § 398 BGB ab. Wird
der Schuldner über den Gläubigerwechsel nicht informiert so spricht man von einer „stillen
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Zession“. Das Gegenstück, die „offene Zession“ informiert den Schuldner über den
Gläubigerwechsel. Die Abtretung kann grundsätzlich formfrei (konkludent) erfolgen.
Rechtsfolge:
Stille Zession → Schuldner zahlt weiterhin an den Altgläubiger (Zedent)
Offene Zession → Schuldner muss an den neuen Gläubiger (Zessionar) zahlen
I. Die Erfüllung
„geschuldete Leistung“
- richtige Zeit § 271 BGB
- richtigen Ort § 269 f BGB
- richtige Art und Weise §§ 242 f BGB
die drei Voraussetzungen müssen erfüllt sein damit das Schuldverhältnis erlischt
- Die Annahme einer Erfüllung Statt ist die Annahme einer anderen als der
geschuldeten Leistung als deren vollwertigen Ersatz § 364 Abs. 1 BGB → führt zum
Erlöschen
- Eine Annahme erfüllungshalber liegt vor wenn der Gläubiger eine von der
geschuldeten abweichende Leistung mit der Absicht annimmt daraus Befriedigung zu
ziehen. Den Ausdruck erfüllungshalber kennt das Gesetz nicht hat diese Art der
Leistung jedoch in § 364 II angedeutet. Hauptfall: Zur Befriedigung erfolgt eine
Übernahme einer neuen Verbindlichkeit (z.B. Banküberweisung, Zahlung per Scheck,
Kreditkarte)
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II. Die Aufrechnung
Prüfungsschema Aufrechnungslage
„Schulden zwei Personen einander Leistungen … die ihrem Gegenstand nach
gleichartig sind “ → beschreibt die Gegenseitigkeit eines gleichartigen Gutes
- Man kann die Aufrechnung erklären, wenn einmal eine Aufrechnungslage bestanden
hat (auch wenn sie jetzt nicht mehr besteht - Verjährung)
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2.4. Wirkung der Aufrechnung
- Bei dem Rücktritt handelt es sich um die Umwandlung des Kaufvertrages in ein
Rückgewähr- bzw. Abwicklungsschuldverhältnis nach § 346 ff BGB.
- Nach § 372 BGB kann der Schuldner die geschuldete Sache (Geld, Wertpapiere, etc.)
für den Gläubiger an einer bestimmten öffentlichen Stelle hinterlegen, wenn der
Gläubiger im Verzug der Annahme ist.
V. Die Konfusion
- Gläubiger und Schuldner vereinigen sich in einer Person (Firma A kauft Firma B, die
bei ihr Schulden hat → Schulden werden von der Firma A übernommen)
- Durch einen 2 seitigen Vertrag kann nachträglich der Inhalt des Ursprungsvertrages in
einem neuen Vertrag (Abänderungsvertrag) verändert werden.
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4. Teil: Das Leistungsstörungsrecht des Allgemeinen Schuldrechts
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2. Kapitel: Die Schadensersatzpflicht bei Leistungsstörungen
1.1. Schuldverhältnis
1.2. Pflichtverletzung
- § 241 BGB
- § 280 BGB Schadensersatz
- bei vorliegen der Pflichtverletzung ist die Anspruchsgrundlage der § 249 BGB, es gilt
der Grundsatz der Naturalrestitution (siehe dort)
1.3. Vertretenmüssen
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- Tatbestandsmerkmal: der Unmöglichkeit ist bei Geldschulden nicht möglich, weil man
Geld zu haben hat
- Fälligkeit: Vorrang der Parteiabrede
- Bei Leistungsverweigerungsrecht: kein Schuldnerverzug bei berechtigter Einrede
- Rechtsfolgen des Schuldnerverzugs: der Schuldner haftet für jede Fahrlässigkeit und
auch für Zufall § 287 BGB und Verzugszinsen zahlen muss § 288 BGB
1. § 281 BGB – Schadensersatz statt der Leistung wegen nicht erbrachter Leistung
2. § 282 BGB – Schadensersatz statt der Leistung wegen einer Verletzung einer Pflicht
nach § 241 Abs.1 BGB
3. § 283 BGB – Schadenersatz statt der Leistung Ausschluss der Leistungspflicht
(Unmöglichkeit)
- wird in den folgenden Paragraphen geregelt § 241 Abs. 2 i.V. § 311 Abs. 2, § 218
Abs. 1 BGB
- Voraussetzung
o Ein vorvertragliches Vertrauensverhältnis oder Aufnahme von
Vertragsverhandlungen (Bsp. Kaufhaus – Ausrutschen auf dem Flur oder
Tischreservierung in einem Restaurante)
o Inhalt
o Schuldverhältnis nach § 241 Abs. 2 BGB - kennt keine Leistungspflichten -
Verhaltenspflicht steht im Vordergrund
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III. Unmöglichkeit
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Anfängliche und nachträgliche Unmöglichkeit
- Anfängliche Unmöglichkeit
o § 311a BGB → die Unmöglichkeit stand schon bei Vertragsabschluss fest
- nachträgliche Unmöglichkeit
o die Unmöglichkeit tritt erst später ein
- Objektive Unmöglichkeit
o Niemand kann die geschuldete Leistung erbringen
- Subjektive Unmöglichkeit
o Schuldner kann die Leistung nicht mehr erbringen, jedoch ein andere Person
3.5. Schadensersatz
3.5. Gegenleistungspflicht
- § 326 BGB wird bei Unmöglichkeit der Gläubiger von seiner Gegenleistungspflicht
befreit
- sein Recht auf Schadensersatz bleibt bestehen
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3.6. Rechtsfolgen der Unmöglichkeit
Leistungsgefahr
- Der Schuldner ist trotz Unmöglichkeit zum Schadensersatz verpflichtet
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IV. Der Umfang des Schadensersatzes
- Der Schädiger hat grundsätzlich den Zustand herzustellen wie ohne das
Schädigendesereignis bestehen würde. Nur wenn dies nicht möglich ist, kann auch
eine Schadensregulierung durch Geld erfolgen. (Unmöglichkeit oder
Unwirtschaftlichkeit) → § 249 Abs.1 BGB
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(Dauerhafte Beeinträchtigung der Sache durch das geschädigte Ereignis
- § 252 BGB nicht nur Ersatz des Schadens auch den möglich entgangenen Gewinn
V. Schadensberechung
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VI. Die Vorteilsausgleichung
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VII. Das Mitverschulden
- Mitverschulden liegt vor, wenn der Geschädigte (Beschädigte) die Entstehung des
Schadens mit verursacht hat. Zu prüfen ist in wie weit der Umfang des zuleistenden
Ersatzes von dem einen bzw. vom anderen Teil getragen werden muss
7.2. Warnpflichtverletzung
- das gilt auch dann, wenn sich das Verschulden des Beschädigten darauf beschränkt,
dass er einen Handlung unterlassen hat ( Wasserschaden und Frau geht trotzdem zur
Arbeit(
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7.4. Das Mitverschulden Dritter
§ 278 ist als3. Absatz des § 254 zu sehen, er bezieht sich damit auf die vorherigen Absatze
I. Rücktritt
- Der Rücktritt ist die vorbehaltene Option einen Vertrag gesetzliche oder vertraglich
rückgängig zu machen. (einseitiges Rechtsgeschäft und empfangsbedürftig)
- vertragliche Rücktrittsrechte
o wenn sich eine Vertragspartei den Rücktritt vorbehalten hat
- gesetzliche Rücktrittsrechte
o ist im Vertrag geregelt
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II. Gläubigerverzug
- die Erfüllbarkeit der Leistung: Dem Schuldner ist es objektiv und subjektiv möglich,
die Leistung zu erbringen.
- das ordnungsgemäße Angebot des Schuldners: am rechten Ort, zur rechten Zeit, in der
mangelfreien Art und Weise
- der Gläubiger nimmt die Leistung nicht an oder unterlässt eine notwendige
Mitwirkungshandlung.
Voraussetzungen:
1. Schwerwiegende Abweichungen
2. keine andere gesetzliche Regelung
3. kein Risikogeschäft für nur eine Partei
4. Untragbare Folgen für eine Partei
Rechtsfolgen:
- Es kommt zu einer Anpassung des Vertrages zu Fragen ist was redlich denkende
Vertragsparteien vereinbart hätten, wenn sie die Veränderungen voraus gesehen
hätten.
- Ist eine solche Änderung nicht möglich oder unzumutbar, so kann der benachteiligte
Teil vom Vertrag zurück vertreten ( §313 Abs.3 S. 1 BGB).
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- Bei einem Dauerschuldverhältnis tritt anstelle des Rücktritts ein außerordentlicher
Kündigungsgrund.
- Von einem Wegfall der Geschäftsgrundlage spricht man, wenn die Parteien bei
Abschluss des Rechtsgeschäfts die damalige Sach- und Rechtslage richtig eingeschätzt
haben, aber von der Zukunft etwas erwarteten, was sich jetzt als falsch herausgestellt
hat § 313 Abs. 1 BGB
- Anfängliche Störung des Geschäftsgrundlage, weil zum Zeitpunkt des
Vertragsabschlusses das Vertragsobjekt bereits nicht mehr vorhanden ist (Erdrutsch) §
313 Abs. 2 BGB
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(Vertragsparteien)
Kaufgegenstand
- Sachen, d.h. alle körperlichen Gegenstände ohne Rücksicht auf deren
Aggregatzustand
- Rechte, dingliche Rechte wie Hypotheken, Patentrechte, Forderungen
- Unternehmen, Industriebetriebe, Handwerksbetriebe
Kaufpreis
Die Voraussetzungen für das wirksame Zustandekommen des Kaufvertrages
sind überwiegend im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) Allgemeiner Teil
geregelt.
Ein (Kauf-) Vertrag setzt folgendes voraus:
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- Es müssen Willenserklärungen von mindestens zwei Personen
vorliegen. Man nennt die zeitlich erste Erklärung Antrag oder Angebot
und bezeichnet die spätere als Annahme.
- Die Willenserklärungen müssen inhaltlich übereinstimmen, d.h. in dem
bezweckten Rechtserfolg inhaltlich korrespondieren.
Willenserklärungen (WE)
Die WE ist eine private Willensäußerung, die auf die Erzielung einer Rechtsfolge
gerichtet ist.
WE besteht aus zwei Elementen:
innere Wille
tatsächliche Äußerung des Willens, der auf einen best. Geschäftswillen
schließen lässt
Zugangsprobleme
1. Zugang einer mündlichen Willenserklärung unter Anwesenden
Zugang gegeben, wenn der Empfänger sie akustisch richtig vernommen hat
2. Zugang über Mittelsperson
Empfangvertreter: § 164 III BGB; sofortiger Zugang
Empfangsbote: („ermächtigt, bereit, geeignet“) Zugang, wenn
Weiterübermittlung nach regelmäßigen Umständen
zu erwarten ist (Empfänger trägt
Übermittlungsrisiko)
Erklärungsbote: Zugang erst mit tats. Weiterübermittlung (Erklärender
trägt das Übermittlungsrisiko)
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Falschübermittlung
Durch Erklärungsboten
- falls unbewusst: anfechtbar gemäß § 120 BGB
- bei bewusstem Abweichen (= Bote ohne Botenmacht) ist WE nicht bindend;
Bote haftet gem. §§ 177 ff. analog
Durch Empfangsboten
§ 120 BGB gilt nicht. Empfänger kann u.U. seine Annahmerklärung anfechten.
Zugangsstörungen
3. Bei unberechtigter Zugangsverweigerung: Fiktion des Zugangs
Bei sonstigen Verzögerungen oder Verhinderung des Zugangs: Erneuter Zugangsversuch,
aber keine Berufung auf verspäteten Zugang gem. § 242 BGB
(Beispiel: K schreibt an V: „Unterbreiten Sie mir ein schriftliches Angebot über die
Lieferung von 100 Autoreifen. Sollte ich in zwei Tagen nach Zugang des Angebotes nicht
ablehnen, so liefern Sie bitte sofort aus.)
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Das Schweigen auf ein kaufmännisches Bestätigungsschreiben
Personen, die in erheblichem Umfang wirtschaftlich tätig sind und eine Vielzahl
von Verträgen abschließen, begnügen sich häufig damit, in – mündlichen,
telefonischen – Verhandlungen die wesentlichen Vertragspunkte festzulegen und
im Anschluss daran den Vertragsinhalt im Einzelnen schriftlich zu bestätigen. Der
Empfänger eines solchen Bestätigungsschreibens ist verpflichtet, unverzüglich zu
widersprechen, wenn er verhindern will, dass der Vertrag mit dem Inhalt des
Bestätigungsschreibens zustande kommt. Schweigt der Empfänger, so kommt der
Vertrag mit dem Inhalt des Bestätigungsschreibens zustande. Der Bestätigende
darf aus dem Schweigen entnehmen, dass der Empfänger mit dem bestätigten
Vertragsschluss einverstanden ist.
Grundsätze zum kaufmännischen Bestätigungsschreiben haben sich aus einem
Handelsbrauch (Handelsrecht/Gesellschaftsrecht) entwickelt.
Voraussetzungen:
Parteien müssen Vollkaufleute sein oder zumindest wie Vollkaufleute am
Wirtschaftsleben teilnehmen
Parteien müssen Vertragsverhandlungen geführt haben
Bei der schriftlichen Bestätigung muss es sich dem Inhalt nach um ein echtes
Bestätigungsschreiben handeln
- Bestätigung eines Vertragsschlusses
- Schreiben muss den wesentlichen Inhalt des Vertrages wiedergeben
- Bestätigungsschreiben muss dem Partner alsbald (enger zeitlicher Zusam-
menhang) zugegangen sein und Empfänger darf nicht Widerspruch erhoben
haben
Grundstückskauf
- § 311b BGB benötigt zur Gültigkeit eine notarielle Beurkundung § 128 BGB i.v. § 39
BeurkG, ansonsten droht eine Nichtigkeit wegen Formmangel § 125 BGB
- Auflassung: ist die Einigung über den Rechteübergang
- Eigentumsübergang bei Grundstücken erfolgt erst mit Eintragung im Grundbuch
(Prinzip öffentlichen Glauben) siehe Grundbuchordnung
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- Gefahren und Lastenübergang kann schon vor der Eintragung an den Käufer
übergehen § 446 BGB
Fahrniskauf
- Kauf von beweglichen Gegenständen (Gegenstück zum Grundstückskauf)
- § 433 (Allgemeiner Kaufvertrag) i.V. 453 BGB (Rechtskauf → die Vorschriften beim
Kauf von Rechten sind wie beim Sachenkauf)
2.5. Verbrauchsgüterkauf
- §474 ff BGB → liegt vor, wenn V eine bewegliche Sache von U kauft
- Verbraucher § 13 → Legaldefinition
- Unternehmer § 14 → Legaldefinition
- Rechtsfolgen: Beweislastumkehr (Unternehmer muss beweisen) zusätzliche
Schutzvorschriften beim AGB Recht, Sonderbestimmungen für Garantien,
Rückgriffsrecht
2.6. Handelskauf
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2.8. Vorkauf § 463 BGB
- bei einem Verkaufsvorgang hat der Vorkaufsberechtigte das Recht in den Kaufvertrag
einzuspringen
- Frist: Grundstücke 2 Monate ansonsten 1 Woche
- Gesetzlich
o Vorkaufsrecht von Gemeinden beim Grundstückskauf
o Erbengemeinschaft
- Vertraglich
o In einem Vertrag wird das Vorkaufsrecht vertraglich zugestanden
Eine Form ist für den Vertrag nicht erforderlich, wenn nicht das Gesetz etwas anderes
(Schriftform, notarielle Beurkundung) vorschreibt oder die Parteien dies vereinbaren.
(Es wäre unpraktisch und deshalb nicht einzusehen, wenn das Gesetz etwa für den Kauf von Brötchen
und Wurst einen schriftlichen Kaufvertrag verlangen würde.)
4.1. Verkäuferpflichten
Leistungspflichten
Nach § 433 I 1 BGB ist der Verkäufer einer Sache zur Übergabe und Übereignung
verpflichtet. Nach § 433 I 2 BGB ist der Verkäufer eines Rechts verpflichtet, dem Käufer das
Recht zu verschaffen; dieses wiederum von Rechten Dritter unbelastet.
Sorgfaltspflichten
Erteilung von Auskünften; Herausgabe entsprechender Urkunden etc
4.2. Käuferpflichten
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Leistungspflichten
Kaufpreiszahlung
Abnahmepflicht (kann Hauptleistungspflicht sein, wenn ausdrücklich vereinbart oder
erhebliches Interesse des Verkäufers an der Abnahme besteht)
V. Leistungsstörungen im Kaufrecht
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5.1. Sonderregelungen für Schlechtleistungen in Form von Mängeln
in der 1. Stufe hat der Schuldner das Wahlrecht und in der 2. Stufe der Gläubiger
- Nacherfüllung
o Verletzt der Verkäufer die ihm obliegende Pflicht, dem Käufer eine Sache frei
von Sach- und Rechtsmängeln zu verschaffen, so hat der Käufer einen
Nacherfüllungsanspruch. Zwar bestehen die Rechte aus Nr.1 bis Nr.3
grundsätzlich unabhängig voneinander, jedoch muss wegen der
Voraussetzungen von Rücktritt und Minderung grundsätzlich zuerst
Nacherfüllung verlangt werden (Vorrang der Nacherfüllung). Erst wenn die
mit gesetzter Frist verlangte Nacherfüllung erfolglos gefordert wurde, kann der
Käufer zurücktreten oder mindern oder Schadensersatz fordern. Einzelheiten,
wie der Nacherfüllungsanspruch ausgestaltet ist, finden sich in § 439 BGB.
- Rücktritt
o Hat die verkaufte Sache einen Mangel, so kann der Käufer vom Vertrag
zurücktreten oder eine entsprechende Minderung verlangen. Der Rücktritt setzt
jedoch voraus, dass der Käufer dem Verkäufer eine angemessene Frist zur
Nacherfüllung setzt und diese erfolglos abläuft. Nur ausnahmsweise kann eine
Fristsetzung entbehrlich sein.
- Minderung
o Danach hat der Käufer einen Anspruch auf Ersatz des Schadens, der ihm
dadurch entstanden ist, dass der Verkäufer seine Pflicht zur Lieferung einer
mangelfreien Sache gem. § 433 Abs.1 verletzt hat. Der Anspruch ist
ausgeschlossen, wenn der Verkäufer die mangelhafte Lieferung nicht zu
vertreten hat.
o Dadurch, dass § 280 BGB für den an die Stelle der Leistung tretenden
Schadensersatzanspruch das Vorliegen besonderer Voraussetzungen verlangt,
folgt, dass der Schadensersatzanspruch aus § 280 BGB nicht den Schaden
erfasst, der im Mangel der Sache selbst liegt, sondern nur den
Mangelfolgeschaden. Den Mangelschaden selbst kann der Käufer wiederum
nur verlangen, wenn zusätzlich die Voraussetzungen des § 281 BGB gegeben
sind, also regelmäßig der ergebnislose Ablauf einer zuvor gesetzten Frist zur
Nacherfüllung.
o Positives Interesse (der Schuldner muss so gestellt werden, als wenn der
Kaufvertrag vollzogen worden wäre)
- Aufwendungsersatz
o Kommt dem negativen Interesse gleich (der Schuldner wird so gestellt, als
wenn der Kaufvertrag nie zustande gekommen wäre)
- Verjährung
o § 438 BGB bei Mängeln
o § 195 BGB regelmäßige Verjährung
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2. Kapitel: Der Mietvertrag
Der Mietvertrag ist ein gegenseitiger Schuldvertrag (Dauerschuldverhältnis), in dem sich die
eine Partei (Vermieter) verpflichtet, der anderen Partei (Mieter) den Gebrauch der Sache auf
Zeit zu gewähren, während die andere Partei sich verpflichtet, den vereinbarten Mietzins zu
zahlen, § 535BGB.
Im Wirtschaftsleben spielt die Miete eine wesentliche Rolle. Dabei kommt der Grundstücks-
und Raummiete eine besondere Bedeutung zu. Der Bedarf an Mieträumen ist groß. Denn die
meisten Menschen wohnen zur Miete, und auch viele Gewerbetreibende sind auf gemietete
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Räume angewiesen. Die gemieteten Grundstücke und Räume gehören vielfach zur Grundlage
für die private Lebensgestaltung oder die wirtschaftliche Existenz der Mieter.
Die Begründung eines Mietverhältnisses setzt einen Vertragsschluss der Parteien voraus.
Diese müssen sich über
(1) den Mietgegenstand und
(2) das Entgelt
einig sein.
Ein Mietvertrag über ein Grundstück und über Räume bedarf aber dann der Schriftform
(§ 126 BGB), wenn er für länger als ein Jahr geschlossen wird, § 550 BGB.
§ 550 BGB gilt für alle Mietverträge über Grundstücke, Räume und Wohnräume, die für eine
bestimmte Mietzeit von über einem Jahr geschlossen werden. Die Kündigung ist jedoch
frühestens zum Ablauf eines Jahres nach Überlassung des Wohnraums zulässig.
Die Schriftform ist auch dann zu beachten, wenn eine Kündigungsfrist von mehr als einem
Jahr vereinbart wird. Die Nichtbeachtung der Schriftform hat keine Unwirksamkeit des
ganzen Vertrages, sondern nur die Nichtigkeit der Mietzeitabrede zur Folge. Der Mietvertrag
gilt als auf unbestimmte Zeit geschlossen und kann durch Kündigung beendet werden, jedoch
nicht für eine frühere Zeit als den Schluss des ersten Mietjahres.
3.1. Vermieter
- Gebrauchsüberlassungspflicht
o Hauptpflicht des Vermieters ist es, dem Mieter den Gebrauch der Sache
während der Mietzeit zu gewähren; er muss dem Mieter die tatsächliche
Gebrauchsmöglichkeit verschaffen.
- Gebrauchserhaltungspflicht
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o Der Vermieter ist weiter verpflichtet, dem Mieter die eingeräumte
Gebrauchsmöglichkeit während der Mietzeit zu erhalten. Erhalten des
Gebrauchs bedeutet, dass der Vermieter die Sache für die Dauer der Mietzeit
dem Mieter zu belassen hat. Er darf folglich dem Mieter die Mietsache nicht
entziehen; er muss den vertraglichen Gebrauch dulden und Maßnahmen des
Mieters, die den vereinbarten Gebrauch nicht überschreiten, gestatten (z.B.
Anlage eines Telefons; Praxisschild bei Arztpraxis).
o Weiterhin darf der Vermieter den vertragsgemäßen Gebrauch nicht stören und
muss ggf. Störungen Dritter abwehren, soweit ihm dies zumutbar und möglich
ist.
3.2. Mieter
- Hauptpflicht des Mieters ist die Verpflichtung zur Leistung des vereinbarten Entgeltes.
Grundsätzlich wird der Mietzins bei Grundstücken oder Wohnraum nach festen
monatlichen Abschnitten geleistet. Damit ist für den jeweiligen Abschnitt die
Gebrauchsüberlassung abgegolten. Der Mietzins kann aber auch in einer
Einmalzahlung bestehen, wenn beispielsweise kurze, fest bestimmte Zeitabschnitte
zugrunde liegen (Miete eines Ruderbootes, eines Buches etc.).
- Fällig ist der Mietzins grundsätzlich, sofern die Parteien nichts anderes vereinbart
haben, am Ende der Mietzeit oder nach Ablauf des jeweiligen Zeitabschnittes. Nach
dem Gesetz ist also der Vermieter vorleistungspflichtig.
- Bei Wohnraumiete ist die Miete jedoch zu Beginn, spätestens bis zum dritten Werktag
der einzelnen Zeitabschnitte zu entrichten, nach denen sie bemessen ist, § 556 b BGB.
- Die Höhe des Mietzinses ist grundsätzlich frei vereinbar. Bei der Vermietung von
Wohnraum bestehen jedoch zahlreiche Schutzgesetze zugunsten des Mieters.
- Miete bei Sozialwohnungen und Wohnungen, die mit Hilfe staatlicher Förderung oder
steuerbegünstigt errichtet wurden, richtet sich die Miethöhe nach dem
Wohnungsbindungsgesetz sowie nach dem Wohnungsbaugesetz. Danach unterliegt
die Höhe des Mietzinses der Preisbindung; der Vermieter kann allenfalls die sog.
Kosten- oder Vergleichsmiete verlangen.
- Für Mietverhältnisse über nicht preisgebundenen Wohnraum ist eine einseitige
Mieterhöhung durch den Vermieter nur nach Maßgabe des Gesetzes zur Regelung der
Miethöhe (MHG) zulässig.
- Mietzahlung
o Bruttowarmmiete: Heiz- und Betriebskosten werden nicht gesondert
ausgewiesen, sondern sind im Mietzins enthalten.
o Bruttokaltmiete: Betriebskosten sind im Mietzins enthalten, Heizkosten nicht.
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o Teilinklusivmiete: Betriebskosten sind zum Teil im Mietzins enthalten; der
andere Teil wird separat abgerechnet.
o Nettomiete: Die Betriebskosten sind vollständig ausgegliedert (Standard)
o Vorauszahlungen: Betriebskosten werden einmal im Jahr berechnet, daraus
ergebt sich eine Nachzahlung oder Erstattung – können von beiden Seiten
(Vermieter oder Mieter) angepasst werden, wenn die unangemessen erscheinen
o Pauschalen: Anspruch des Mieters sind gedeckt, unabhängig von den
tatsächlichen Kosten – Nachweis über gestiegene Nebenkosten erforderlich für
eine Anpassung
- Persönliche Verhinderung
Siehe § 537 BGB
Beispiel: Philipp kann nicht seine Miete wegen einem Riss in der Decke kürzen.
- Mietminderung
- Schadensersatz
- Aufwendungsersatz
- Kenntnis des Mieters i.S. v. § 536 b BGB bei Vertragsschluss oder Annahme
- Anzeigepflicht des Mieters
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- Verjährung
im Mietrecht ist die Unmöglichkeit sehr selten ist, jedoch der Hauptfall liegt in der
Nichterfüllung (nicht Gewährung des Gebrauchs) Schlechterfüllung und Verletzung der
Nebenpflichten
V. Gebrauchsüberlassung an Dritte
Ist im Wohnraummietvertrag generell möglich (Mieter muss sein Einverständnis geben), kann
jedoch individuell verneint werden (nicht AGB mäßig) → § 553 BGB Mieter kann aus
wichtigem Grund ablehnen
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VII. Beendigung des Mietverhältnisses
Beendigung nach Vertragsschluss nur ex nunc möglich und ein Rücktritt ist nicht möglich
(Dauerschuldverhältnis)
- Kündigungsform
o Der Vermieter muss – ebenso der Mieter – schriftlich kündigen, § 568 BGB.
o Gibt der Vermieter eine zu kurze oder gar keine Frist an, bleibt die Kündigung
trotzdem wirksam. Das Ende der Mietzeit richtet sich dann nach der jeweils
zulässigen Frist.
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o Wichtig: Eine falsch berechnete Kündigungsfrist macht die Kündigung nicht
unwirksam!!!
Wohnraum:
Einseitig empfangsbedürftige Willenserklärung → mit Zugang wirksam
Form: immer Schriftform § 568 BGB, auch elektronisch § 126a BGB möglich
Kündigung durch den Vermieter bei berechtigtem Interesse § 573 BGB
„berechtigtem Interesse“
Vertragsverletzung des Mieters → Mieter die Vertragspflicht vorsätzlich oder fahrlässig
verletzt
Eigenbedarf → Vermieter die Wohnung für sich oder Angehörige/Mitglieder seiner Familie
benötigt
Interesse des Vermieters an einer angemessenen wirtschaftlichen Verwertung des Wohnraums
→ Altbau abreißen und Neubau errichten oder Sanierung angestrebt wird
Grund der Kündigung ist immer anzugeben
Fristlos:
§ 314 BGB (Generalklausel) Beendigung von Dauerschuldverhältnissen aus wichtigen Grund
immer zulässig hierbei gilt das Prinzip der „Ultima Ratio“: eine fristlose Kündigung ist erst
zulässig wenn eine ordentliche Kündigung nicht zugemutet werden kann. Der Gekündigte ist
vor einer fristlosen Kündigung für das vertragswidrige Verhalten abzumahnen. In einer
Abmahnung muss die Pflichtverletzung genau beschrieben werden und es muss im
Wiederholungsfall mit Kündigung gedroht werden.
Bei Wohnraummietverhältnissen ist die Subsumtionskette mit § 569 zu beginnen. (lex
speciallis)
Das Mietrecht kennt die außerordentlicher Kündigung mit gesetzlicher Frist
Die Frist bemisst sich analog an der ordentlichen Kündigung (3. eines Monats zum Ablauf des
übernächsten Monats)
§ 545 BGB setzt der Mieter den Gebrauch über die Mietsache über die bestimmte Mietzeit
hinaus fort, so entsteht innerhalb von 2 Wochen ein unbefristetes Mietverhältnis, wenn nicht
eine der beiden Vertragsparteien erklärt, dass sie dies nicht wünscht. Die 2 Wochenfrist
beginnt für den Mieter mit Fortsetzung des Gebrauchs und für den Vermieter mit dem
Zeitpunkt in dem er von der Fortsetzung des Gebrauchs erfährt.
7.6. Aufhebungsvertrag
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7.7. Rückgaberegelungen und Rechtsfolgen
§ 546 BGB Mieter ist verpflichtet nach Beendigung des Mietvertrages die Mietsache zurück-
zugeben. Bei verspäteter Rückgabe ist er zu einer Entschädigung nach § 546a BGB
verpflichtet. Dem Mieter steht nach § 570 BGB kein Zurückbehaltungsrecht an der Mietsache
zu.
7.8. Kündigungsfristen
- Kündigungsfristen
o Vermieter und Mieter können nur unter Einhaltung bestimmter gesetzlicher
Fristen kündigen, § 573 c BGB. Diese richten sich nach der Dauer des
Mietverhältnisses.
o In Abs. 1 sind Kündigungsfristen über Grundstücke und sonstige Räume
geregelt, in Abs. 2 sind die Fristen über Wohnräume geregelt.
o Die Kündigungserklärung muss dem Mieter spätestens am dritten Werktag
zugehen, wenn sie für den Ablauf der jeweiligen Kündigungsfristen wirksam
sein soll. Der Samstag gilt nicht als Werktag. Zumindest dann nicht, wenn der
dritte Tag im Monat ein Samstag ist. Ist dagegen der erste oder zweite Tag im
Monat ein Samstag, soll auch der Samstag als Werktag mitzählen.
I. Allgemeine Vorschriften
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- Generell kann zwischen folgenden Preisklauseln unterschieden werden:
- Indexmiete § 557b BGB
- Gleitende Anpassung an den Lebenshaltungskostenindex
- Staffelmiete § 557a BGB
- Bei Vertragsschluss festgelegte Mieterhöhung bereits mit Zeitpunkt und Höhe
bestimmt
- Die ordentliche Kündigung kann bis zu 4 Jahre ausgeschlossen werden
- Ortsübliche Vergleichsmiete
- Miethöhe richtet sich an das ortsübliche Niveau, es gilt die so genannte
Kappungsgrenze welche besagt, dass die Miete innerhalb von 3 Jahren um nicht mehr
als 20 % erhöht werden kann. Die Höhe der ortsüblichen Vergleichsmiete muss
anhand eines der folgenden Begründungsmittel nachgewiesen werden. 1)
Qualifizierter Mietspiegel § 558 c-d BGB 2) Mietdatenbank (derzeit nur Hannover) §
558 e BGB 3) Gutachten eines öffentlich bestellten Gutachters 4) Entgelte für
vergleichbare Wohnung (mind. 3 Objekte) dürfen auch aus dem eigenen
Wohnungsbestand entstammen
- Liegt die Wohnung innerhalb des Geltungsbereichs eines qualifizierten Mietspiegels
so ist eine Mieterhöhungsverlangen stets eine selbige Berechnung bei zufügen. Der
Mieter muss dem Mieterhöhungsverlangen gemäß § 558b BGB zustimmen,
verweigert er diese kann der Vermieter auf Zustimmung klagen. Eine Erhöhung der
Betriebskosten kann gemäß den Regelungen des § 560 BGB erfolgen. Eine
Zustimmung hierfür ist nicht erforderlich.
- In der Praxis nimmt das Pfandrecht des Vermieters einen niedrigen Stellenwert ein,
weil der Vermieter viele Gegenstände des täglichen Gebrauchs nicht pfänden darf, da
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sie dem Pfandrecht nicht unterliegen (Fernseher, Auto, PC) und sich viele
Gegenstände schlichtweg nicht für die Befriedigung der Forderung eignen. § 562 ff
BGB
- bei Kündigung des Arbeitsvertrages erlischt auch das Mietverhältnis § 576 BGB
- Nach § 577 BGB steht dem Mieter ein Vorkaufsrecht bei der Umwandlung von
Mieträume in Eigentumswohnungen zu, nutzt der Mieter dies nicht, und wird das
Wohnungseigentum an einen Dritten veräußert so gilt eine Kündigungsfrist für den
neuen Vermieter von 3 Jahren, welche auf bis zu 10 Jahren ausgedehnt werden kann §
577a BGB.
Begründet ein Dauerschuldverhältnis und statt dem Rücktritt tritt die Kündigung nach §§ 620
II- 628 BGB – Ausnahme: einmaliger Austausch
Formvorschriften
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- Ist ein gegenseitiger Vertrag nach §§ 320 ff BGB in der, der Dienstverpflichtete zur
Leistung der versprochenen Dienste verpflichtet ist und der Dienstberechtigte die
vereinbarte Vergütung leisten muss. Gegenstand können Dienste jeder Art (alle Arten
von Arbeit und Dienstleistungen) sein.
- Dienstleistungspflicht
- Ohne Kündigung
- Ordentliche Kündigung
- Fristloste Kündigung § 627
- Fristloste Kündigung § 626
V. Der Arbeitsvertrag
- Grundsätzlich sind die Vertragspartner grundsätzlich frei, welchen Inhalt sie dem
Arbeitsvertrag geben, insbesondere welche Arbeitsbedingungen sie vereinbaren.
Einschränkungen können sich durch Gesetz, Tarifvertrag und Betriebsvereinbarung
ergeben.
- Der Arbeitnehmer
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Arbeitnehmer ist, wer unselbständig, fremdbestimmte Arbeit leistet
Bestimmte Qualifikationsmerkmale vorweisen
- Der Arbeitgeber
- Besondere Arbeitsverhältnisse
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- Entgelderhaltende Normen § 616 BGB
o Muss direkt mit der Person zu tun haben
o Ist befristet
▪ Urlaub
▪ Erkrankung
▪ Hochzeit
Der Werkvertrag ist ein gegenseitiger Vertrag, in dem sich der eine Teil (Unternehmer) zur
Herstellung des versprochenen Werkes und der andere (Besteller) zur Entrichtung der
vereinbarten Vergütung verpflichtet.
Werk
Kennzeichnend für den Werkvertrag ist die Herstellung eines bestimmtes Werks (im
Gegensatz zum Dienstvertrag bei dem nur der Arbeitseinsatz geschuldet wird), also ein
bestimmter Arbeitserfolg geschuldet.
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Gegenstand des Werkes können nach § 631 Abs.1 BGB sein:
Als Schuldvertrag folgt der Werkvertrag den allgemeinen Regeln über die Begründung von
Schuldverträgen, erforderlich sind folglich ein Angebot und die Annahme.
Nebenleistungspflichten
Sinnvolle Durchführung des Vertrages und den Besteller vor Schäden zu bewahren.
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Pflichten des Bestellers
Der Besteller ist in erster Linie zur Entrichtung der vereinbarten Vergütung verpflichtet. Die
Vergütung wird erst bei der Abnahme des Werkes fällig, § 641 BGB. Ist das Werk in
einzelnen Teilen abzunehmen und die Vergütung für die einzelne Teile bestimmt, so ist sie für
jeden Teil bei dessen Abnahme zu entrichten.
Den Besteller trifft eine Pflicht zur Abnahme. Die Abnahme ist Vertragspflicht. Abnahme ist
die körperliche Hinnahme im Wege der Besitzübertragung verbunden mit der Erklärung des
Bestellers, dass er das Werk als der Hauptsache nach vertragsgemäß anerkennt.
Mit der Abnahme wird die Vergütung fällig; zugleich beginnt der Lauf der Verjährungsfrist
für die Mängelansprüche, §§ 633 ff. BGB.
Mitwirkung bei der Herstellung des Werkes kann ebenfalls eine Pflicht des Bestellers sein.
(z.B. kann das in Auftrag gegebene Porträt nicht vollendet werden, wenn der Besteller nicht
zu den vorgesehen Sitzungen erscheint).
Der Unternehmer hat jedoch keinen Anspruch auf die Mitwirkung des Bestellers. Unterlässt
der Besteller jedoch die erforderliche Mitwirkung, so gerät er in Annahmeverzug. § 642 BGB
gewährt dem Unternehmer für diesen Fall neben dem Ersatz der durch den Annahmeverzug
entstandenen Mehraufwendungen einen Anspruch auf eine angemessene Entschädigung. Er
ist ferner berechtigt, den Vertrag unter den Voraussetzungen des § 643 BGB aufzulösen.
V. Leistungsstörungen im Werkvertragsrecht
Erfüllungsanspruch
Der Inhalt des Erfüllungsanspruchs ist von der Zeit vor und nach Abnahme des Werkes
abhängig:
Vor Abnahme
Der Besteller kann uneingeschränkt Erfüllung des Vertrages verlangen, was zumeist die
Neuherstellung des Werkes umfasst. Die Neuherstellung ist jedoch dann ausgeschlossen,
wenn durch eine Nachbesserung eine vertragsgemäße Beschaffenheit des Werkes erreicht
werden kann. Anspruch auf Neuherstellung oder Nachbesserung erlischt, wenn der Besteller
dem Unternehmer hierzu eine Frist mit der Erklärung gesetzt hat, dass er die Beseitigung des
Mangels nach Ablauf der Frist ablehnen werde, und diese Frist fruchtlos verstrichen ist.
Nach Abnahme
Nach der Abnahme des mangelhaften Werkes behält der Besteller grundsätzlich weiterhin
seinen Erfüllungsanspruch auf mangelfreie Herstellung, § 634 Nr.1 BGB.
Da der Besteller aber mit der Abnahme des Werkes das mangelhafte Werk als in der
Hauptsache vertragsgemäß anerkannt hat, darf sich der Unternehmer grds. darauf einstellen,
nun nicht mehr auf Neuherstellung in Anspruch genommen, sondern allenfalls auf
Beseitigung etwaiger Mängel in Anspruch genommen zu werden.
Daher wandelt sich der Erfüllungsanspruch regelmäßig in einen Nachbesserungsanspruch um.
Der Besteller kann daher dem Vergütungsanspruch des Unternehmers seinen
Nachbesserungsanspruch entgegenhalten und ggf. Zahlungen zurückhalten.
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Ist der Unternehmer mit der Beseitigung des Mangels im Verzug, steht dem Besteller das
Recht zur Ersatzvornahme zu (Mängel selber beseitigen oder beseitigen lassen und Kosten
dem Unternehmer in Rechnung stellen).
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Gefahrtragung bei Annahmeverzug des Bestellers
Die Preisgefahr geht nach § 644 I 2 BGB schon vor Abnahme des Werkes über, wenn sich der
Besteller im Annahmeverzug befindet. Die Preisgefahr geht – wie beim Kauf – vorzeitig auf
den Besteller über, wenn der Unternehmer das Werk auf dessen Verlangen an einen anderen
Ort als den Erfüllungsort versendet.
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- Nacherfüllung
o Nach § 635 BGB bestimmt der Unternehmer ob er den Mangel beseitigt oder
ein neues Werk schafft, nach § 635 Abs. 3 kann der Unternehmer
Nacherfüllung bei unverhältnismäßigen Kosten verweigern (durch ein Gericht
zu klären)
- Selbstvornahme
o § 634 Abs. 2 BGB – Recht auf Selbstvornahme → nur wenn die Frist erfolglos
abgelaufen ist
- Rücktritt und Minderung
o § 634 Abs. 3 BGB kann ich zurücktreten oder die Vergütung mindern
- Schadensersatz und Aufwendungsersatz
o § 634 Abs. 4 BGB Ich kann Schadensersatz (positives Interesse) oder Ersatz
für vergebliche Aufwendungen (negatives Interesse) fordern
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