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Intertextualität

Intertextualität bedeutet im Allgemeinen, dass kein Text innerhalb einer kulturellen Struktur
ohne Bezug zur Gesamtheit der anderen Texte denkbar ist. Laut Genette ist Intertextualität
vollkommen beabsichtigt. Betrachtet man allein den Titel von Enrique Villa-Matas‘ „Paris no
se acaba nunca“ fällt einem die paratextuelle bzw. Intertextuelle Beziehung zu Hemingways
„Paris era una fiesta“ auf. Im ersten Kapitel wird diese Beziehung weiter ausgebaut, durch
die Anspielung, Hemingway sei in Paris „muy pobre y muy feliz“ (p.10, l.14) gewesen. Nun
kann man sich streite, ob diese Anspielung Intertextualität untergeordnet wird oder sogar
der Hypertextualität. Zu Ende von Kapitel zwei lassen sich paratextuelle Bezüge erkennen,
denn der Autor beschreibt welche Art von Ironie Ihm besonders gefallen würde und nennet
dabei Cervantes - „[…] en el mejor Cervantes“ (p.11, l.27). In Kapitel drei erkennt man
weitere paratextuelle Bezüge, durch die Nennung der französischen Schriftstellerin
Marguerite Duras. In Kapitel vier zitiert Vila-Matas einen Artikel von Claudio Magris und
kommentiert diesen anschließend mit den Worten „Todo se acaba, pensé“ (p.15, l. 23). Hier
lässt sich eindeutig sowohl Metatextualität als auch Hypertextualität erkennen. Des weiteren
werden noch mehr Autoren in Vila-Matas „Paris no se acaba nunca“ erwähnt, wie zum
Beispiel der Autor Graham Green und sein Roman „Viajes con mi tía“ (p.16, l.1). Erneute
Paratextualität. Die immer wiederkehrende Erwähnung Hemingways zieht sich durch den
ganzen Text und paart bzw. kreuzt sich natürlich mit anderen Autoren. In Kapitel neun wird
dann näher auf „El gato bajo la lluvia“ (p.21, l.4) eingegangen und auch kritisch
Kommentiert, also finden wir auch hier die Metatextualität wieder. Sowohl Hemingway als
auch das Motiv Paris sind den ganzen Text über präsent und somit ist eine direkte Beziehung
zwischen „Paris no se acaba nunca“ und „Paris era una fiesta“ nicht zu bezweifeln.

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