12/2012 DEZEMBER DAS HÖRMAGAZIN

DEUTSCH FÜR IHR DEUTSCH

perfekt
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AUDIO
ROTHENBURG
OB DER TAUBER
Jeden Tag Weihnachten

GRAMMATIK
Die n-Deklination

EMOTIONEN
Wie Sie sagen, dass
Sie sich freuen, sorgen
oder ärgern

€ 12 (D) / € 13 (A) / sfr 21,60 (CH)

DEUTSCH DEZEMBER 2012
perfekt AUDIO

LEICHT
Texte auf Stufe A2 des GER

MITTEL
Texte auf Stufe B1 des GER

SCHWER
Texte auf den Stufen B2 bis C2 des GER

GER Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen

%P$ PRÜFUNG
1 BEGRÜSSUNG
Herzlich willkommen zu Deutsch perfekt
Audio!
Diesen Monat sind Emotionen unser Spezial-
thema: Hören Sie, wie man formulieren kann,
was man fühlt: Wie drückt man Sorge, Ärger oder
Freude aus? Welche Unterschiede gibt es in for-
mellen oder informellen Situationen?
Außerdem sind wir zu Besuch im romantischen
Rothenburg ob der Tauber, wo Weihnachten im
Weihnachtsgeschäft Käthe Wohlfahrt jeden Tag
stattfindet.
Die kompletten Hörtexte finden Sie in diesem Be-
gleitheft. So können Sie mitlesen, wenn Sie möch-
ten. Die Transkription der Nachrichten und die
Lösungen zu den Übungen finden Sie am Ende
dieses Begleithefts.
Die Transkription der Moderation und der Dialoge
steht auf www.deutsch-perfekt.com ) Produkte
) Downloads (für Abonnenten kostenlos). Auf
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Sie sich als Abonnent mit Ihrem Namen und Ihrer
Mailadresse registrieren.
DEUTSCH perfekt AUDIO
KURZ & KNAPP
2 DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, SCHWEIZ
LEICHT Hören Sie die Texte, und antworten
Sie auf die Fragen! Sprechen Sie nach dem Signal!
1. Was nimmt die Bank als Basis für den Vergleich
der Löhne?
2. Wie viel Prozent der Eltern waren 2011 verheira-
tet?
3. In welcher bekannten Band spielt Bela B. mit?
ZÜRICHER VERDIENEN AM MEISTEN
Wenn die Schweizer Großbank UBS Prei-
se und Löhne international vergleicht,
dann macht sie das auf Basis eines
Hamburgers. Genauer gesagt: eines Big
Macs. Der Burger ist nämlich eine Art
universaler Indikator für die Relation
zwischen Preisen und Löhnen. Will man
einen Big Mac kaufen, muss man dafür
in Zürich 13 Minuten arbeiten, in Wien
3
14 und in Berlin 16. Am kürzesten müs- einen Warenkorb mit 122 Gütern und
sen die Einwohner von Tokio dafür Dienstleistungen geteilt.
arbeiten: neun Minuten. Am längsten
die von Nairobi: 84 Minuten. Ein iPhone
können sich Menschen in Zürich nach eine Art ... sein ≈ fast gleich sein wie …
22 Arbeitsstunden kaufen, in Manila insges„mt alles zusammen
dauert es rund 20 Mal länger. das Lohnniveau, -s franz. ≈ Standard: So hoch ist der
Lohn.
Insgesamt hat die UBS 72 Metropolen weitere (-r/-s) andere (-r/-s)
auf der ganzen Welt verglichen. Das ¢nter hier: von
Lohnniveau ist dabei in Zürich am d¢rchschnittlich ≈ meistens: Das ist normal.
höchsten, Genf kommt auf Platz zwei. der N¡ttostundenlohn, ¿e Lohn pro Arbeitsstunde nach
Weitere Städte sind München auf Platz dem Abzug von Kosten und
Steuern
neun, Frankfurt auf Platz zehn und (der [bzug, ¿e von: abziehen = nach einer
Wien auf Platz 17. Kalkulation wegnehmen)
Die hohen Löhne brauchen die Züri- der Warenkorb, ¿e hier: alle Güter und Dienstleis-
tungen zusammen: Das kaufen
cher aber auch, um die hohen Preise in die Menschen mit ihrem Ar-
der Metropole zu bezahlen. Unter den beitslohn.
72 Metropolen ist nämlich nur Oslo teu- (das Gut, ¿er hier: Produkt)
(die Dienstleistung, -en hier: Service(angebot))
rer als die größte Stadt der Schweiz.
teilen d¢rch … hier: ≈ eine Zahl in … Teile ma-
Genf steht bei diesem Aspekt auf Platz chen
vier, Frankfurt und München auf zwölf
und 13, Wien wieder auf Platz 17. Für den
Vergleich haben die Autoren die durch-
schnittlichen Nettostundenlöhne durch

4
EHE IMMER WENIGER IN MODE
Immer mehr Kinder wachsen in
Deutschland bei Alleinerziehenden und
unverheirateten Eltern auf – speziell im
Osten, wie das Statistische Bundesamt
berichtet. Die neuesten Zahlen sind von
2011. In 71 Prozent der Familien in ganz
Deutschland waren die Eltern verheira-
tet. 15 Jahre vorher waren es noch 81
Prozent.
Die Unterschiede zwischen dem
Osten und dem Westen Deutschlands
sind groß. So sind im Osten 54 Prozent
der Eltern verheiratet, im Westen 75 Pro-
zent. Außerdem gibt es in Ostdeutsch-
land mehr Alleinerziehende: 2011 haben
dort in 26 Prozent der Familien Mama
oder Papa gefehlt, im Westen nur in 18
Prozent.
aufwachsen als Kind leben
der/die Alleiner- Frau/Mann mit Kind(ern),
ziehende, -n aber ohne (Ehe)Partner(in)
DEUTSCH perfekt AUDIO
das Stat“stische Administration für ganz Deutsch-
B¢ndesamt land: Sie publiziert Statistiken.
ber“chten informieren
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH,
BELA B.!
Er mag Vampire, Horror und den Dracu-
la-Mimen Bela Lugosi. So ist aus dem
Berliner Dirk Albert Felsenheimer Bela
B. geworden. Der Schlagzeuger der
Deutschpunkband Die Ärzte ist sehr vie-
les – aber eines sicher nicht: langweilig.
Bela B. ist von Anfang an bei den Ärzten
dabei. Die Band gibt es seit 30 Jahren.
Vor seiner Musikkarriere hat er eine Aus-
bildung zum Polizisten begonnen.
Schnell war damit Schluss. Gelernt hat
er dann den Beruf des Dekorateurs. Der
Musiker hat auch solo Musik gemacht.
Damit ist er aber nicht so populär
geworden wie mit den Ärzten.
Bela B. ist nicht nur in Deutschland
für sein dunkles, nicht ganz ernst
5
gemeintes Image und seinen Humor
bekannt. Er spielt auch in verschiede-
nen Filmen mit, gerne als Zombie oder
Psychopath in Horrorfilmproduktionen.
Bela B. ist bei den Globalisierungskriti-
kern von Attac aktiv. Er engagiert sich
außerdem gegen die Pelzindustrie und
gegen Neonazis. Am 14. Dezember wird
der Musiker 50 Jahre alt.
der H¶rror hier: Filme oder Literatur: Sie
haben viel Blut und Tote zum In-
halt und sollen Angst machen.
der Schlagzeuger, - Person: Sie spielt Schlagzeug.
(das Schlagzeug, -e ≈ Rhythmusinstrument, z. B. Bon-
gos, Conga …)
¡rnst meinen ↔ Spaß machen
s“ch engagieren gegen ≈ aktiv arbeiten gegen
franz.
die P¡lzindustrie Industrie: Sie stellt Kleidung aus
Tierhaaren her.
6
SPEZIALTHEMA: EMOTIONEN ZEIGEN
3 EINFÜHRUNG
LEICHT Manchmal ist es nicht leicht, über
seine Gefühle zu sprechen. Und gerade in einer
Fremdsprache kann es kompliziert sein, die passen-
den Worte zu finden.
Deshalb können Sie in diesem Spezial hören, wie
man formulieren kann, was man fühlt: Wie drückt
man Sorge, Ärger oder Wut aus? Welche Unter-
schiede gibt es in formellen oder informellen Situa-
tionen? Und wie können Sie positive Gefühle wie
Freude und Vorfreude ausdrücken?
Hören Sie zu, und sprechen Sie mit! Viel Spaß!
4 SORGE AUSDRÜCKEN
LEICHT Hören Sie einen Dialog, in dem
zwei Personen über das Skifahren sprechen. Anna
macht sich Sorgen um Franz.
5 WORTSCHATZ 1
LEICHT Sie hören einige Ausdrücke und
Beispielsätze. Wiederholen Sie sie nach dem Signal!
Danach hören Sie die Erklärung.
6 ÄRGER: FORMELLE SITUATIONEN
MITTEL Hören Sie einen Dialog im Büro.
Eine Frau ärgert sich über ihren Kollegen, der
einen Termin nicht eingehalten hat.
7 WORTSCHATZ 2
MITTEL Wie kann man Ärger oder Wut in
einer formellen Situation ausdrücken? Wiederholen
Sie die Ausdrücke nach dem Signal!
DEUTSCH perfekt AUDIO
8 ÄRGER: INFORMELLE SITUATIONEN
SCHWER Eine private Unterhaltung ist oft
direkter und emotionaler. Hören Sie ein Gespräch
zwischen einem Paar.
9 WORTSCHATZ 3
SCHWER Sie hören einige Ausdrücke, mit
denen Sie Ärger in privaten Situationen formulieren
können.
10 RICHTIG REAGIEREN
SCHWER Jetzt hören Sie noch einmal Teile
aus dem Gespräch: Welche Ausdrücke haben Sie
gehört? Wählen Sie aus, und sprechen Sie nach
dem Signal: a) oder b)? Danach hören Sie die Lö-
sung. Auf der nächsten Seite können Sie mitlesen.
7
a) Was ist richtig? Kreuzen Sie an! Ergänzen Sie die passende Präposition und die An-
gaben in Klammern. Achten Sie auf den korrekten
1. Seit einer Stunde suche ich mein Handy. Kasus!
So ein …!
a) Mist 1. Karl ärgert sich ____ _________. (sein Bruder)
b) Muss 2. Karl ist sauer ____ _________ (er), weil er ihm
noch Geld schuldet.
2. Bitte, sei nicht …! 3. Seine Schwester macht sich Sorgen ____
a) sauer auf mich _________. (ihr Job)
b) zickig mit mir

3. Der Akku ist schon wieder leer! Das …!

a) nervt 11 VORFREUDE UND FREUDE
b) ist nervös MITTEL Freude auf Ereignisse oder Situatio-
nen in der Zukunft nennt man Vorfreude.

b) Viele Ausdrücke rund um Gefühle haben eine Vorfreude: „Sich auf etwas freuen“ bedeutet, dass
feste Präposition. In den Dialogen haben Sie diese das schöne Ereignis noch kommt.
Ausdrücke gehört:
Freude: „Sich über etwas freuen“ heißt, das Ereig-
sich Sorgen machen um + A nis oder die Situation ist schon da oder lag in der
sich ärgern über + A Vergangenheit.
sauer sein auf + A

8
12 VORFREUDE: DIALOG a) Kennen Sie die Nomen zu diesen Adjektiven?
MITTEL Hören Sie, wie eine Frau ihrem Verbinden Sie!
Partner interessante Neuigkeiten mitteilt. 1. sorgenvoll a) die Fröhlichkeit
2. ärgerlich b) die Wut
3. wütend c) die Sorge
4. freudig d) der Ärger
13 RICHTIG REAGIEREN 5. fröhlich e) die Freude
MITTEL Wiederholen Sie die Ausdrücke, mit
denen man Vorfreude zeigt, nach dem Signal!
b) Intensive Gefühle können extreme Reaktionen
hervorrufen: weinen, toben, tanzen … Formulieren
Sie die Kausalsätze neu wie im Beispiel!
14 FREUDE: DIALOG
MITTEL Hören Sie einen Dialog, in dem 1. Karla ist blass geworden, weil sie sich so gesorgt
eine Frau sehr glücklich ist. hat. →
vor Sorge blass geworden.
Sie ist _______________________________
2. Jens ist rot geworden, weil er sich so geärgert
hat. →
15 GRAMMATIK Er ist _______________________________
SCHWER Hören Sie die Ausdrücke, mit de- 3. Ulli hat getobt, weil sie so wütend war. →
nen man Freude zeigen kann, und üben Sie dann Sie hat ______________________________
selbst! 4. Ida hat getanzt, weil sie sich so gefreut hat. →
Sie hat ______________________________

DEUTSCH perfekt AUDIO 9

BESUCH IN …
16 ROTHENBURG OB DER TAUBER
SCHWER Es ist das Städtchen, in dem Weih-
nachten nie aufhört: Trotzdem sind auch in Ro-
thenburg ob der Tauber die Wochen vor dem Fest
etwas Spezielles. Sandra Rauch hat den romanti-
schen Ort in Bayern besucht.
KOLUMNE
17 ALIA BEGISHEVA ÜBER TASCHENTÜCHER
IN DER ÖFFENTLICHKEIT
SCHWER
Dauernd muss unsere russische Autorin
anderen beim Naseputzen zusehen. Sie
fragt sich: Geht es nicht ein bisschen
diskreter?
Meiner Meinung nach haben die Deut-
schen eine Tendenz zum Masochismus.
Sie mögen es lieber unbequem und
komplizierter als nötig. Sie geben Geld
10
aus für Putzlappen statt alte T-Shirts zu
verwenden. Sie schnallen sich im Auto
sogar auf dem Rücksitz an. Sie machen
die Heizung aus, wenn sie ihre Woh-
nung lüften. Beim Duschen auch das
Wasser, bevor sie sich einseifen. Sie
mögen keine weichen Brötchen – sie
lieben es, wenn die Kruste am Gaumen
schmerzt. Sie schicken ihre Kinder schon
um 7.30 Uhr in die Schule und wundern
sich, dass diese um 11.30 Uhr schon wie-
der zu Hause sind. Sie stellen sich in die
längste Schlange und bleiben an der
roten Ampel stehen. Auch wenn kein
Auto zu sehen ist.
Nur beim Naseputzen erlauben sich
die Deutschen richtig was. Da vergessen
sie sogar gute Manieren. Ob Frau oder
Mann, ob Anzug- oder Jeansträger, auf
dem Campus wie im Büro: Der Deutsche
holt ein Papiertaschentuch heraus und
schnäuzt sich so lange und so laut wie
nötig, um wieder frei atmen zu können.
Dass die anderen sich bei so viel Lärm
gar nicht mehr unterhalten können und
manch ein Gesprächspartner einen
Brechreizanfall bekommt – egal. Man
entdeckt immer ein trockenes Eckchen
im Taschentuch, mit dem man noch ein
bisschen in den Nasenhöhlen fummeln
kann!
Das öffentliche Naseputzen ist in
Deutschland allgemein akzeptiert.
Jeder Deutsche hat immer Papier-
taschentücher dabei und bietet sie
freundlich auch anderen an, wie Men-
schen in anderen Teilen der Welt Ziga-
retten miteinander teilen. In deutschen
Läden gibt es nichts gratis – außer
Papiertaschentücher in Apotheken und
Drogerien.
Deutsche, die sich auf einen länge-
ren Auslandsaufenthalt vorbereiten,
lernen dann in interkulturellen Trai-
nings, dass man bei Tisch während des
Essens die Nase nicht putzen sollte. Zu
den Ländern, in denen Menschen ihre
Nasen diskret putzen, hat Deutschland
DEUTSCH perfekt AUDIO
ein schwieriges Verhältnis – zu China
oder Russland zum Beispiel. Dauernd
wird der dortige Mangel an Demokratie
öffentlich kritisiert. Nur der frühere
Bundeskanzler Gerhard Schröder zieht
die Nase hoch und lobt den russischen
Präsidenten als „lupenreinen Demokra-
ten“.
Während die Amerikaner die Welt
durch Kriege zu demokratisieren
versuchen, tun die Deutschen das durch
Papiertaschentuchexporte. Weltweit
finden sie reißenden Absatz – mit Aus-
nahme von ein paar Schurkenstaaten.
Als Russin muss ich ehrlich sagen, dass
Papiertaschentücher – betrachtet man
deren Verbreitung als Indikator für die
Demokratisierung eines Landes – mit
Misstrauen gesehen werden und von
den meisten Menschen abgelehnt wer-
den. Die Russen verbrüdern sich lieber
mit Nordkorea oder Weißrussland.
Rotzfreie Völker aller Länder, vereinigt
euch!
11
 Durch die Papiertaschentücher ist l•ften durch Öffnen der Fenster frische Luft
in einen Raum lassen
Deutschland allerdings zum Export-
s“ch einseifen Seife auf die Haut tun
weltmeister geworden. Die ganze Wirt-
die Kr¢ste, -n ≈ harte, oberste Haut
schaft hat sich auf die Herstellung von
der Gaumen, - ≈ runde Stelle oben innen im Mund
Papiertaschentüchern eingestellt. Auch die Schl„nge, -n hier: Reihe von Menschen, die auf
die Energiewende ist nur deshalb mög- etwas warten
lich, weil man statt mit Atomenergie s“ch r“chtig w„s sich die Freiheit nehmen, … zu
mit Papiertaschentüchern heizt – erlauben tun; hier auch: ≈ sich wirklich un-
höflich benehmen
selbstverständlich mit gebrauchten. (s“ch benehmen ≈ zu anderen höflich/unhöflich sein)
Deshalb heißen Taschentücher auch Ta- die Manieren Pl. Verhaltensformen in Gesellschaft
schentücher: Nach Gebrauch legt man s“ch schnäuzen ≈ sich mit einem Taschentuch die
sie wieder in die Tasche! Nase putzen
Das nenne ich einen rücksichtsvollen der Br¡chreizanfall, plötzliches Gefühl, brechen zu
¿e müssen
Umgang mit Ressourcen, den perfekten (br¡chen hier: den Mageninhalt durch den
Einsatz von regenerativen Energien: Das Mund nach außen bringen)
Nasensekret erneuert sich schließlich die Nasenhöhle, -n einer von zwei Innenräumen der
wie Wind und Wasser. Nase
f¢mmeln hier: mit Mühe hineintun
der M„ngel, ¿ Defizit
das T„schentuch, ¿er kleines, viereckiges Stück Stoff oder hochziehen hier: Nasensekret mit einem Laut
Papier, mit dem man sich die Nase nach oben in die Nase ziehen
sauber macht lupenrein hier: so, dass er ein ideales, fehler-
der P¢tzlappen, - Stück Stoff zum Putzen freies Beispiel ist
s“ch „nschnallen sich mit einem Gurt am Sitz festma- reißenden [bsatz gut verkauft werden
chen f“nden

12
der Sch¢rkenstaat, Staat, der angeblich den welt- MEIN ERSTER MONAT
-en weiten Terrorismus unterstützt und 19 JACKIE JEAN JACQUES ERZÄHLT
so den Weltfrieden in Gefahr bringt
LEICHT Im Mai 2012 ist der Haitianer Ja-
die Verbreitung von: sich verbreiten = hier: überall
verkauft werden ckie Jean Jacques in das österreichische Dorf Ober-
s“ch verbrüdern sich verbinden; einen Pakt schließen trum am See gekommen. Hören Sie, was er über
r¶tzfrei ohne Nasensekret seinen ersten Monat dort erzählt!
s“ch vereinigen ein Ganzes werden
die Energiewende Änderung der Energiepolitik hin zu Meine Frau ist Österreicherin. Kennen-
regenerativen Energien
gelernt habe ich sie aber in Haiti. Dort
die Atomenergie Nuklearenergie
haben wir beide für das SOS-Kinder-
der }mgang hier: Art, etwas zu benutzen
dorf gearbeitet. Damals haben wir
der Einsatz hier: Verwendung
s“ch erneuern neu werden, neue Energie bekom-
Kreolisch und Spanisch miteinander
men gesprochen.
Deutsch lerne ich erst seit unserem
Umzug nach Österreich im Mai. Ich lerne
an einer Sprachschule, aber auch im
18 PLURALBILDUNG MIT UMLAUT Alltag. Mit meiner Frau und meinen
MITTEL Ein Tuch, viele Tücher: Im Deut- Schwiegereltern sehe ich zum Beispiel
schen ist die Pluralbildung leider nicht immer oft Komödien an. Die Witze sind
gleich. Sie hören einige Erklärungen zur Pluralbil- manchmal zu kompliziert für mich. Aber
dung mit Umlaut. Danach können Sie selbst spre- dann stoppen sie die DVD und erklären
chen und üben. mir, was ich nicht verstehe. Ich lache
gerne, und diese Methode motiviert
mich.

DEUTSCH perfekt AUDIO 13

 In Haiti lachen die Menschen viel.
Mehr als in Österreich, denke ich. Dabei
ist das Leben in Österreich gut. Hier sind
die Straßen intakt, es gibt 24 Stunden
am Tag Strom, und in Geschäften muss
man nicht lange warten.
In meiner Heimat ist das anders –
und nicht nur das. Kurz nach unserem
Umzug habe ich gesehen, wie jemand
Wasser aus der Leitung getrunken hat.
Aus der Leitung! Ich war schockiert! In
Haiti kauft man gereinigtes Wasser, um
nicht krank zu werden. Heute trinke ich
selber aus der Leitung.
Die Haitianer haben weniger Geld als
die Österreicher. Trotzdem achten sie
sehr auf ihr Äußeres. Am Anfang habe
ich mich gewundert über die Menschen
hier: Warum tragen sie Jeans mit
Löchern? Und lieber ein T-Shirt als ein
Hemd? Kleider machen Leute, sagt man
doch.
Ich habe natürlich einen Anzug
getragen, als meine Frau und ich einen
14
Monat nach unserer Ankunft geheiratet
haben. Es war ein tolles und sehr inter-
nationales Fest. Die österreichischen
Verwandten meiner Frau, meine kari-
bische Familie und unsere Freunde aus
der ganzen Welt haben den ganzen Tag
zusammen getanzt und gefeiert. Ohne
Tanzen ist ein Fest für uns Haitianer kein
Fest. Das gehört einfach dazu! Für Öster-
reicher ist das nicht so wichtig. Aber so
bringe ich eben mehr karibische
Lebenslust in meine neue Familie.
Dafür unterstützt sie mich auch sehr.
Meine Schwiegermutter arbeitet zum
Beispiel in einer Bibliothek. Sie bringt
mir immer interessante Bücher auf
Deutsch mit. Außerdem hilft sie mir bei
meinem nächsten großen Ziel. Ich
möchte Romanistik studieren. Dafür
muss mein Deutsch noch besser wer-
den.
Die Sprache lerne ich auch wegen
meiner kleinen Tochter. Sie ist im Som-
mer geboren, nach unserer Ankunft.
Eine echte Österreicherin! Ich spreche das L¶ch, ¿er hier: kaputte, offene Stelle
mit ihr Spanisch, Französisch, Kreolisch Das gehört einfach hier: ≈ Das muss absolut gemacht
dazu! werden!
und Portugiesisch. Deutsch soll noch eben hier: ≈ also
dazukommen. unterst•tzen ≈ helfen
Ich bin sehr froh, dass ich jetzt in das Ziel, -e hier: Resultat: Das will man erreichen.
Österreich lebe. Die Region um Ober- die Roman“stik systematische Untersuchung der ro-
manischen Sprachen (z. B. Französisch,
trum fasziniert mich. Es gibt hier zwar Italienisch und Spanisch) und ihrer Li-
kein Meer. Aber die Nähe zu den Bergen teratur
erinnert mich an meine Heimatstadt ¡cht hier: original
Saint-Marc. faszinieren hier: sehr gut gefallen

damals zu der Zeit

mitein„nder einer mit dem anderen 20 WORTSCHATZ: FILME
der }mzug, ¿e hier: Wechseln des Wohnorts LEICHT Kennen Sie die deutschen Namen
die Schwiegereltern Eltern des Ehepartners für Filmarten? Hören Sie zu, und üben Sie dann
„nsehen hier: als Publikum sehen die gehörten Wörter.
der W“tz, -e hier: lustiger Satz, lustige Antwort
dabei hier: ≈ auch wenn
int„kt ↔ kaputt
die Leitung, -en hier: Verbindung: Dadurch läuft Was-
ser. GRAMMATIK
s¡lber selbst 21 DIE N-DEKLINATION
das Äußere hier: das Aussehen SCHWER Hören Sie die Erklärungen zur n-
gew¢ndert Part. II von: sich wundern = über-
rascht sein Deklination, und üben Sie dann selbst!

DEUTSCH perfekt AUDIO 15

Die Nomen der n-Deklination haben außer im No- 22 RICHTIG REAGIEREN
minativ Singular immer die Endung -n: SCHWER Sie hören Sätze, bei denen etwas
durcheinander ist: Wer macht was mit wem? Nach
maskulin Plural
dem Signal sprechen Sie. Tauschen Sie das Subjekt
Nominativ der Junge die Jungen und das Objekt. Denken Sie dabei an das zusätzli-
Akkusativ den Jungen die Jungen che n!

Dativ dem Jungen den Jungen

Genitiv des Jungen der Jungen
GESCHICHTE
23 NOFRETETE IN BERLIN
Zur n-Deklination gehören: MITTEL Möchten Sie Ihr Hörverständnis
- viele maskuline Nomen auf -e: der Junge, der trainieren? Dann lesen Sie zuerst die Aussagen,
Kunde … und hören Sie dann den Text. Was ist korrekt: a),
- maskuline Nomen auf: -and/-ant, -ent, -ist: der b) oder c)? Markieren Sie beim Hören!
Praktikant, der Student, der Polizist …
- maskuline Nomen aus dem Griechischen, oft 1. Wer war Nofretete?
Namen für Berufe: der Diplomat, der Fotograf … a) eine Sängerin
- Angehörige bestimmter Nationalitäten: der Brite, b) die Ehefrau Tutenchamuns
der Deutsche … c) die Ehefrau Echnatons
- einige andere Nomen: der Mensch, der Herr …

16
2. Welches Material ist im Kopf der Nofretete?
a) Die Statue ist innen leer.
b) Innen ist ein Kopf aus Stein.
c) Die Statue ist innen aus Gold.
3. Wieso kam Nofretete nach Berlin?
a) Deutsche Archäologen durften die Hälfte ihrer
Funde mit nach Hause nehmen.
b) Sie wurde von den Nazis gestohlen.
c) Sie wurde von den Ägyptern verkauft.
4. Wieso wurde die Statue 1933 nicht zurückgege-
ben?
a) Die Rückgabe wurde von Hitler gestoppt.
b) Die Ägypter wollten sie nicht zurück.
c) Die Berliner haben sich in sie verliebt.
5. In welchem Zustand ist die Statue?
a) Sie ist noch ganz.
b) Augen und Ohren sind etwas kaputt.
c) Der Kopf ist in zwei Teilen erhalten.
DEUTSCH perfekt AUDIO
Kaum ein Objekt in einem deutschen
Museum ist so berühmt wie sie: Vor
100 Jahren fand der Archäologe Lud-
wig Borchardt die Büste der Nofretete.
Heute steht sie in Berlin – nicht alle
sind damit einverstanden.
Aus dem Sand der Wüste haben sie ihn
gegraben, den „bunten Kopf einer Prin-
zessin“. Erst später wird sie als Königin
identifiziert: als Nofretete. „Die Schöne
ist gekommen“, heißt das übersetzt.
Aus dem Sand der Wüste im ägyptischen
Achet-Aton kommt die Schöne ans
Licht: am Mittag des 6. Dezember 1912.
Dort hat sie fast 3500 Jahre lang gele-
gen, in der ehemaligen Werkstatt des
Künstlers Thutmosis. Stolz zeigt ihr Fin-
der, der Berliner Archäologe Ludwig
Borchardt, die Nofretete-Büste. An die-
sem Tag wird er Worte in sein Notizbuch
schreiben, die sehr populär werden:
„Arbeit ganz hervorragend“, schreibt er.
„Beschreiben nützt nichts. Ansehen.“
17
 Die Büste ansehen wollen heute eine
Million Menschen im Jahr. Die Nofretete
ist eines der populärsten Kunstwerke
der Geschichte – und eines der schön-
sten. Die Besucher kommen aber nicht
nach Kairo, um sie zu sehen, die Ehefrau
des Pharaos Echnaton und Mutter des
Pharaos Tutenchamun. Sie kommen
nach Berlin, ins Neue Museum auf der
Museumsinsel (siehe Deutsch perfekt
2/2011). Die Nofretete ist die „Mona Lisa
Berlins“, schreibt Der Spiegel. In Berlin
ist der Kopf aus Kalk und Gips seit 1913.
Und seitdem gibt es Streit zwischen
Deutschland, Frankreich und Ägypten.
Die Ägypter glauben, dass die Deut-
schen sie illegal nach Deutschland
gebracht haben. Es gibt viele, auch in
Deutschland, die das genauso sehen.
Als Borchardt die Nofretete findet,
wird Ägypten von den Briten regiert. Um
die Altertümer kümmern sich aber die
Franzosen. Ägypten selbst will, dass sie
gesucht und ausgegraben werden. Die
18
Gefahr ist groß, dass sie sonst zerstört
werden. Aus ganz Europa kommen
Archäologen, es ist ein Wettlauf. So reist
auch Borchardt für die Deutsche Orient-
Gesellschaft nach Ägypten. Am Ende
darf er, wie üblich, die Hälfte der rund
10 000 von ihm gefundenen Objekte mit
nach Deutschland nehmen. Dass er die
bessere Hälfte behalten hat, ist heute
sicher. Und auch, dass er das schon
damals wusste. Er soll mit Absicht nur
schlechte Fotos gezeigt haben.
In Berlin wird die Nofretete darum zu
einem Geheimnis: Borchardt zeigt sie
nur Kaiser Wilhelm II. und James Simon,
der die Expedition finanziert hat. Simon
stellt die Büste in sein Wohnzimmer, bis
er sie 1920 dem Ägyptischen Museum
schenkt. 1924 wird sie dort zum ersten
Mal ausgestellt – und die Berliner lie-
ben sie. Aber Ägypten und vor allem der
französische Chefarchäologe kämpfen
darum, sie wiederzubekommen. 1930
soll sie gegen zwei männliche Statuen
getauscht werden. 1933 gibt es schon
einen festen Termin, wann die Nofrete-
te-Büste nach Kairo zurückkehren soll.
Hitler selbst stoppt die Rückgabe. Er will
ihr ein Museum bauen – in Berlin.
Den Zweiten Weltkrieg verbringt die
Büste erst zum Schutz vor Bomben in
einem Berliner Bunker, dann in einem
Salzbergwerk in Thüringen. Nach dem
Krieg geben die Amerikaner sie 1956 den
Museen von Westberlin. Seit 2005 ist die
Nofretete wieder auf der Berliner Muse-
umsinsel. Die Stiftung Preußischer Kul-
turbesitz, der sie gehört, und auch Kul-
turstaatsminister Bernd Neumann wol-
len, dass das so bleibt.
Warum die Büste der Nofretete so
populär ist, kann nicht jeder verstehen.
Denn sie ist vielleicht kein so besonde-
res Kunstwerk, wie viele glauben. Vor
3500 Jahren hat niemand sie gesehen,
nur der Künstler. Sie war für ihn nur
eine Vorlage. Er hat daraus wahrschein-
lich viele Hundert identische Köpfe ge-
DEUTSCH perfekt AUDIO
macht. Innen ist unter dem Gips ein
Kopf aus Stein. Diesen hat der Künstler
mit dem Gips schöner gemacht, wie ein
Schönheitschirurg: die Nase länger, Fal-
ten verdeckt. Das haben Forscher von
der Berliner Universitätsklinik Charité
herausgefunden. Sie haben die Nofre-
tete dazu in einen Computertomogra-
phen gelegt.
Für ihre Schönheit war Nofretete
schon während ihres Lebens populär.
Sie hatte aber auch sehr viel Macht.
Manche glauben, genauso viel wie ihr
Mann, der Pharao. Dieser war der erste,
der in seinem Reich nur einen Gott
haben wollte – eine Revolution in der
Kulturgeschichte. Nofretete „tritt uns als
eine der wirklich bedeutenden Frauen
in der Geschichte Ägyptens entgegen“,
sagte der Forscher Hermann Schlögl in
einem Interview der Süddeutschen Zei-
tung. Er nennt den Fund vor 100 Jahren
einen „Meilenstein der Menschheitsge-
schichte“.
19
 So steht sie, mit nur noch einem der Kaiser, - oberster Monarch
tauschen gegen etwas geben und eine andere Sache
Auge und etwas kaputten Ohren, immer dafür bekommen
noch als Schönheit im Neuen Museum. f¡st hier: genau vereinbart
Im Licht, das auf sie scheint, sieht sie zur•ckkehren zurückkommen
aus wie eine Göttin. die R•ckgabe von: zurückgeben
der Sch¢tz von: schützen
das S„lzbergwerk, -e ≈ Flure und technische Konstruktio-
graben hier: ein Loch in den Sand machen nen unter der Erde, um Salz in einem
und die Büste herausholen Berg zu suchen und von dort heraus-
ehemalig ≈ früher zuholen
hervorragend ≈ sehr gut die St“ftung Preu- ≈ Organisation mit dem Ziel, die
n•tzen helfen, Vorteile bringen ßischer Kulturbesitz Kunstsammlungen der preußischen
Könige zu pflegen und z. B. in Aus-
das K¢nstwerk, -e Produkt eines Künstlers stellungen zu zeigen
der K„lk weiße Substanz, ähnlich wie Mehl, (preußisch von: Preußen = früher einer der
aus der Baumaterial gemacht wird deutschen Staaten)
der G“ps weißgraue Substanz, die mit Wasser bes¶ndere (-r/-s) hier: spezielle (-r/s)
gemischt wird und die nach dem die Vorlage, -n hier: Modell
Trocknen hart ist
der Schönheits- Arzt, der Schönheitsoperationen
die [ltertümer Pl. Kunstgegenstände, Denkmäler aus
dem Altertum chirurg, -en macht
(das [ltertum älteste historische Zeit eines Volkes die F„lte, -n Linie in der Haut
oder einer Kultur) verd¡ckt hier: so, dass man sie nicht gleich
ausgraben ein Loch in die Erde machen und z. B. erkennen kann
einen Gegenstand herausholen der F¶rscher, - Person, die systematische Untersu-
zerstören kaputt machen chungen macht
der W¡ttlauf, ¿e hier: Kampf unter Archäologen: Wer herausfinden entdecken
findet am schnellsten Altertümer? die M„cht hier: Dominanz, Kontrolle
die Ges¡llschaft, -en hier: Organisation das Reich, -e großes Gebiet, in dem ein Monarch
üblich normal oder Diktator regiert
s¶ll … gezeigt haben Man vermutet, dass … gezeigt hat. entgegentreten hier: ≈ treffen
das Geheimnis, -se geheime Sache bedeutend wichtig

20
der F¢nd, -e Sache, die man gefunden hat RADIO-NACHRICHTEN: DEUTSCHLANDFUNK
der Meilenstein, -e wichtiges Ereignis 26 A) VERSTEHEN SIE DIE THEMEN? %P$
SCHWER Im Prüfungsteil Hörverstehen,
Teil 1, der Prüfung B2+ Beruf hören Sie eine Nach-
richtensendung. Üben Sie hier!
AUSDRUCK DES MONATS Welche Themen hören Sie in den Nachrichten des
24 WEIHNACHTSREDEWENDUNGEN Deutschlandfunks? Kreuzen Sie an!
MITTEL In der deutschen Alltagssprache
gibt es typische Ausdrücke, die man vor Weihnach-
ten oft benutzt. Hören Sie dazu einen Dialog: Sofia a) Deutschland diskutiert über seine
und Fabian treffen sich zufällig in der Stadt und un- Klimapolitik.
terhalten sich über den Stress der Vorweihnachts-
b) Die Europäische Union wurde mit dem
zeit.
Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
c) Der Bundesrat ist für eine Rehabilitie-
rung homosexueller Männer.
25 WORTERKLÄRUNGEN d) Homosexualität ist in Deutschland ille-
MITTEL Hören Sie die Erklärungen. Dann gal.
können Sie selbst üben: Was würden Sie in diesen
Situationen sagen? Antworten Sie nach dem Signal.
Danach hören Sie eine Modellantwort.

DEUTSCH perfekt AUDIO 21

26 B) HÖREN SIE GENAU ZU!
SCHWER Lesen Sie die Aussagen! Hören Sie
dann die Nachrichtensendung noch einmal genau
an, und kreuzen Sie an: richtig (R) oder falsch (F)?
R F
1. Laut Bundeskanzlerin Merkel kann
die EU ein Zukunftsmodell für an-
dere Regionen sein.
2. In der Bundesrepublik waren ho-
mosexuelle Handlungen länger ille-
gal als in der DDR.
3. Morgen ist es in Deutschland größ-
tenteils bewölkt, und es kann reg-
nen.
Die Transkription der Nachrichten finden Sie auf
den nächsten beiden Seiten dieses Begleithefts.
22
KULTUR
27 IM KINO: ANLEITUNG ZUM UNGLÜCKLICH-
SEIN VON SHERRY HORMANN
SCHWER Für jedes Problem, das man haben
kann, gibt es einen Ratgeber. Besonders für Pro-
bleme im Liebesleben findet man viele Bücher, die
schnelle Hilfe versprechen. Verlassen sollte man
sich auf diese Ratgeber jedoch nicht. Das hat der
Psychotherapeut und Kommunikationswissen-
schaftler Paul Watzlawik erkannt und eine Parodie
über die Ratgeberliteratur geschrieben. Vor knapp
30 Jahren ist seine Anleitung zum Unglücklichsein
erschienen. Das Kultbuch wurde nun verfilmt.
28 WÖRTER MIT „LIEBE“
SCHWER Es gibt im Deutschen viele Aus-
drücke mit „Liebe“. Hören Sie zu, und üben Sie
dann selbst das neue Vokabular.
PHONETIK TRANSKRIPTION DER NACHRICHTEN
29 „G“ UND „K“ AM WORTENDE ZU TRACK 26:
LEICHT Hören Sie zuerst die Erklärungen, RADIO-NACHRICHTEN: DEUTSCHLANDFUNK
und sprechen Sie die Wörter und Sätze dann nach SCHWER
dem Signal nach!
13 Uhr, die Nachrichten.
Hören Sie die Wörter, und achten Sie auf die Aus-
sprache von „g“ und „k“: Wo hören Sie ein weich Der Präsident des Europäischen Parlaments, Schulz,
gesprochenes /g/, wo ein hart gesprochenes /k/? hat die Vergabe des Friedensnobelpreises an die EU
Kreuzen Sie an! als Ermutigung gewertet. Dies sei ein Appell, den
Prozess der Einigung trotz der gegenwärtigen Krise
/g/ /k/ fortzuführen, sagte Schulz im Deutschlandfunk. Der
1. mögen Präsident der Europäischen Kommission, Barroso,
2. trinken bezeichnete die Auszeichnung als große Ehre für
3. Hamburg die 500 Millionen Bürger. Durch den Nobelpreis
werde ein einzigartiges Projekt gewürdigt. Bundes-
4. Hamburger
kanzlerin Merkel sprach von einer Aufforderung,
5. Gymnastik immer wieder für Frieden und Demokratie einzutre-
6. Sonntag ten. Der frühere Außenminister Genscher betonte
ebenfalls im Deutschlandfunk, in der Europäischen
Union sei eine neue Kultur des Zusammenlebens
entstanden. Daher könne die EU ein Zukunftsmo-
dell für andere Regionen sein. Das norwegische No-
belpreiskomitee in Oslo begründete seine

DEUTSCH perfekt AUDIO 23

Entscheidung damit, dass die Staatengemeinschaft
mehr als sechs Jahrzehnte dazu beigetragen habe,
Frieden und Demokratie in Europa voranzubringen.
Komiteechef Jagland nannte als weitere Leistungen
der EU die Förderung der demokratischen Entwick-
lungen in Südeuropa sowie die Integration osteuro-
päischer Staaten nach dem Mauerfall 1989.
Das Wetter: Von Westen und Südwesten breitet sich
nordostwärts Regen aus, vereinzelt auch Gewitter.
Im Osten und Nordosten anfangs noch gebietsweise
sonnig. Später von Westen her erneut Regen.
So weit die Meldungen.

Der Bundesrat tritt für die Rehabilitierung homose-

xueller Männer ein, die in beiden deutschen Staaten
noch bis in die sechziger Jahre zu Haftstrafen ver-
urteilt wurden. In einer heute verabschiedeten Re-
solution heißt es, die Bundesregierung solle
darlegen, wie die wegen einvernehmlicher sexueller
Handlungen Verurteilten rehabilitiert werden könn-
ten. In dem Text wird darauf verwiesen, dass der
von den Nationalsozialisten verschärfte Paragraf, der
homosexuelle Handlungen unter Strafe stellte, in
der Bundesrepublik bis 1969 galt. Auch in der DDR
waren homosexuelle Handlungen unter erwachse-
nen Männern bis 1968 strafbar. Erst seit 1994 gilt
im vereinigten Deutschland einheitliches Recht für
homosexuelle und heterosexuelle Handlungen.

24
LÖSUNGEN ZU DEN ÜBUNGEN QUELLEN
Kultur: www.anleitungzumungluecklichsein.
10 RICHTIG REAGIEREN studiocanal.de
b) 1. über seinen Bruder; 2. auf ihn; 3. um ihren Nachrichten: Deutschlandfunk (www.dradio.de)
Job Musik: Tommy Rosenberg Trio
Titelfoto: istockphoto/thinkstock
15 GRAMMATIK
a) 1-c; 2-d; 3-b; 4-e; 5-a
b) 2. … vor Ärger rot geworden. 3. … vor Wut ge-
tobt. 4. … vor Freude getanzt.

23 NOFRETETE IN BERLIN
1-c; 2-b; 3-a; 4-a; 5-b

26 A) VERSTEHEN SIE DIE THEMEN?

b, c

26 B) HÖREN SIE GENAU ZU!

1-f; 2-r; 3-r

29 „G“ UND „K“ AM WORTENDE

weiches /g/: 1, 4
hartes /k/: 2, 3, 5, 6

DEUTSCH perfekt AUDIO 25

Perfektion lässt sich leicht üben.
Deutsch perfekt Plus ist die ideale Ergänzung
zur Zeitschrift:
Bietet auf 24 Seiten vertiefende Übungen zu
Grammatik,Wortschatz und Redewendungen
Enthält Tests zur Überprüfung des Lernerfolgs
Erscheint monatlich passend zur Zeitschrift
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IMPRESSUM
HERAUSGEBER UND VERLAGSLEITER
Dr. Wolfgang Stock Die Transkription der Moderation und der Dialoge steht
CHEFREDAKTEUR auf www.deutsch-perfekt.com ) Produkte ) Downloads
Jörg Walser (für Abonnenten kostenlos). Als Abonnent können
AUTOREN Sie sich auf www.deutsch-perfekt.com/user/register
Alia Begisheva, Felix Forberg, Sandra Rauch, Katja Riedel, mit Ihrem Namen und Ihrer Mailadresse registrieren.
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REDAKTION Spotlight Verlag GmbH, Fraunhoferstraße 22,
Katharina Heydenreich (verantwortlich); Barbara Duckstein,
82152 Planegg, Deutschland
Claudia May, Eva Pfeiffer, Judith Rothenbusch, Barbara
Tel. +49 (0)89 /8 56 81 0, Fax. +49 (0)89/8 56 81 105
Schiele, Janina Schneider-Eicke, Adamma Stekovics, Anne
Wichmann abo@spotlight-verlag.de
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Georg Lechner (BfGuK)
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SPRECHER
Katja Amberger, Norbert Gastell, Fabian von Klitzing, Ariane
Payer, Martin Pfisterer, Dascha Poisel, Peter Veit
 DEUTSCH DEZEMBER 2012
perfekt AUDIO
1. Begrüßung 1:24 MEIN ERSTER MONAT
19. Jackie Jean Jacques erzählt LEICHT 3:23
KURZ & KNAPP
20. Wortschatz: Filme LEICHT 3:22
2. Deutschland, Österreich
und die Schweiz LEICHT 5:16 GRAMMATIK
21. Die n-Deklination SCHWER 2:06
SPEZIALTHEMA: EMOTIONEN ZEIGEN
22. Richtig reagieren SCHWER 1:37
3. Einführung LEICHT 0:49
4. Sorge ausdrücken LEICHT 0:47 GESCHICHTE
5. Wortschatz 1 LEICHT 1:12 23. Nofretete in Berlin MITTEL 6:29
6. Ärger: formelle Situationen MITTEL 1:10
AUSDRUCK DES MONATS
7. Wortschatz 2 MITTEL 0:57
SCHWER
24. Weihnachtsredewendungen MITTEL 1:12
8. Ärger: informelle Situationen 1:03
SCHWER
25. Worterklärungen MITTEL 2:13
9. Wortschatz 3 0:24
10. Richtig reagieren SCHWER 1:10 RADIO: DEUTSCHLANDFUNK
11. Vorfreude und Freude MITTEL 0:44 26. Nachrichten verstehen SCHWER 3:05
12. Vorfreude: Dialog MITTEL 0:48
KULTUR
13. Richtig reagieren MITTEL 0:51
27. Im Kino: Anleitung zum
14. Freude: Dialog MITTEL 0:40
SCHWER
Unglücklichsein von Sherry
15. Grammatik 1:37
Hormann SCHWER 2:58
BESUCH IN ... 28. Wörter mit „Liebe“ SCHWER 3:12
16. Rothenburg ob der Tauber SCHWER 7:31
PHONETIK
KOLUMNE 29. „g“ und „k“ am Wortende LEICHT 3:58
17. Alia Begisheva über Taschen-
tücher in der Öffentlichkeit SCHWER 3:53
18. Pluralbildung mit Umlaut MITTEL 2:57
©P Atrium Studio 2012
© Spotlight Verlag 2012