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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co.

KG 2003 ¥ 7/8 ∂

Studentenwohnheim in Coimbra

Student Hostel in Coimbra

Architekten:
Aires Mateus e Associados, Lissabon
Manuel de Aires Mateus,
Francisco Xavier Rocha de Aires Mateus Lageplan Site plan
Maßstab 1:5000 scale 1:5000
Mitarbeiter: Schnitt • Grundrisse Section • Floor plans
Henrique Rodrigues da Silva, Filipe Maßstab 1:750 scale 1:750
Nassauer Mónica, Gabriela Gonçalves,
1 Innenhof 1 Courtyard
Nuno Marques
2 Einzimmerapartment 2 Bed-sitting room
Tragwerksplaner: 3 Gemeinschaftsraum 3 Common room
Planear, José Carvalheira, Lissabon 4 Luftraum 4 Void

Nähert man sich von Nordwesten dem weiß


schimmernden Monolithen auf dem neuen
Campus der zweitältesten Universität Euro-
pas, so deutet wenig auf ein Studenten-
wohnheim hin. Die siebengeschossige Fas-
sade weist keine Öffnungen auf, erst die
holzbekleidete Südwestseite offenbart das
Innenleben dieses weithin sichtbaren Ge-
bäudes. Auf dem kleinen Grundstück, einer
dreieckigen Restfläche zwischen zwei Stra-
ßen, sollte eine hohe Zahl an Apartments
errichtet werden. Dieser Anforderung konnte
durch eine kompakte, die maximal zulässige
Gebäudehöhe nutzende Scheibe an der
Westseite des Grundstücks entsprochen
werden. Neben den Erschließungsberei-
chen, die wie ein Rückgrat auf der geschlos-
senen Gebäudeseite liegen, beherbergt das
Wohnheim 52 nach Osten und Süden aus-
gerichtete Einzimmerapartments. Jeweils
zwei Apartments teilen sich Duschbad und
Toilette. Die Fassade besteht aus einer Be-
kleidung mit glatten Holzpaneelen von je-
weils 80 cm Breite in drei verschiedenen
Höhen. Jedes Apartment besitzt ein Fenster
mittlerer Paneelhöhe und doppelter Paneel-
breite mit zwei Holzklappläden. Im Wechsel
zwischen geschlossen und geöffnet wirkt
diese Fassadenseite belebt und verändert
sich unentwegt durch den Lebensrhythmus
der Bewohner. Einen spannungsvollen Kon-
trast dazu bilden die weitgehend fensterlo-
sen Betonsteinfassaden. Die vorgefertigten
mattweißen Hohlblocksteine der Vormauer-
schale haben eine raue Oberfläche, die das
Sonnenlicht unregelmäßig reflektiert und der
Fassade eine schimmernde Struktur verleiht.
Schmale horizontale Schlitze dienen zur Be-
lichtung der Gemeinschaftsräume. Sie stel-
len die einzigen Öffnungen in den hellen
Betonsteinflächen dar, die sich in ihrer Ma-
terialität zwar auf die Betonfassaden der an-
deren Universitätsgebäude beziehen, durch
die außergewöhnliche Verarbeitung jedoch
zugleich einen eigenständigen Charakter
zum Ausdruck bringen. Ein lang gestrecktes
zweigeschossiges Sockelgebäude im Sü-
den und eine Mauer zur nördlich verlaufen-
den Straße binden das »Hochhaus« in den
Stadtraum ein. Photo: Daniel Malhão, Lissabon
∂ 2003 ¥ 7/8 Studentenwohnheim in Coimbra 2

aa

Approaching this shimmering white monolith


from the north-west, the seven-storey win-
dowless facade scarcely suggests that this is
a student hostel. Only when one sees the
timber-clad south-west face does one gain an
impression of the life within. Standing on the
4 new campus of what is the second-oldest
2 1
university city in Europe, this Portuguese hos-
tel forms a salient urban landmark.
4 The brief required a large number of students
to be accommodated on what is a small, tri-
3 angular residual site squeezed between two
roads. This was achieved by erecting a com-
pact slab-like structure to the maximum per-
Regelgeschoss missible height at the western end. A long,
Standard floor plan two-storey plinth tract on the south side and a
boundary wall along the road skirting the site
to the north tie the development into the exist-
ing urban fabric. In addition to the requisite
circulation areas, which are laid out in the
form of a spine along the closed face of the
tall, slab-like block, the building contains
52 east- or south-facing bedsitters. Each pair
2 1 of flats shares a shower and toilet.
a 3
a The facade is clad with smooth wood panels
80 cm wide and in three different heights. The
windows of the bedsitters are coordinated
2 with the dimensions of these panels: the
openings are the same height as a medium
facade panel and two panels wide. The win-
dows are flanked on each side by pivoting
Erdgeschoss wood shutters. Sometimes open, sometimes
Ground floor plan closed, these create a constantly changing
pattern that enlivens this facade and reflects
the living habits of the occupants.
The cool, largely windowless white concrete-
block faces of the building form a striking con-
trast to this animated front. The precast matt-
white hollow blocks used for the outer skin
have a rough-textured surface that reflects the
sunlight irregularly, lending the facade its
2 1
shimmering appearance. The sole openings in
these surfaces are narrow slits at the south-
2 3 west corner that allow daylight to enter the
common rooms situated here on each floor.
Although these facades reflect the material
character of the other university buildings in
concrete, the unusual treatment to which they
Untergeschoss have been subjected here lends them a quite
Lower floor plan distinct character.
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5
b b

Schnitte Maßstab 1:20


2 Sections scale 1:20

1 Betonplatten 50 mm 1 50 mm concrete slabs


Leichtbeton bewehrt reinforced lightweight
Trennlage concrete
Dämmung 30 mm separating layer
Abdichtung zwei- 30 mm insulation
lagig two-layer sealing
Porenbeton 40 mm membrane
4 40 mm aerated conc.
Stahlbeton 200 mm
Glattputz 15 mm 200 mm reinf. concrete
2 Betonhohlblock- 15 mm smooth plaster
steine weiß 2 140 mm white concrete
3 390/140/190 mm hollow blockwork
Hinterlüftung 15 mm (390/140/190 mm)
Dämmung 20 mm 15 mm ventilated cavity
Mauerwerk 110 mm 20 mm insulation
110 mm brickwork c c
Glattputz 15 mm
3 Sturzformstein 15 mm smooth plaster
390/140/190 mm 3 blockwork lintel
4 Leichtbeton ge- (390/140/190 mm)
glättet 4 lightweight concrete
Schüttung 60 mm with smooth finish
Stahlbeton 200 mm 60 mm filling
Glattputz 15 mm 200 mm reinf. conc. 7
5 Kies 50 mm slab
Abdichtung 15 mm smooth plaster
Dämmung 30 mm 5 50 mm layer of gravel
Dampfsperre sealing layer
Ausgleichsschicht 30 mm insulation
Porenbeton vapour barrier
Stahlbeton 200 mm levelling layer
Glattputz aerated concrete
6 Putz glasfaser- 200 mm reinf. conc.
verstärkt slab
7 Klappladen Sperr- smooth plaster
2 holz 20 mm 6 glass-fibre-reinforced
rendering 8
8 Sperrholzplatte
8 mm, phenolharz- 7 20 mm plywood shutter 4
gebunden 8 8 mm phenolic-resin-
Hinterlüftung 20 mm bonded plywood facade
Dämmung 50 mm panels
Mauerwerk 200 mm 20 mm ventilated cavity
Glattputz 15 mm 50 mm insulation
200 mm blockwork
15 mm smooth plaster

bb cc
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Wohnanlage in Dornbirn

Housing Development in Dornbirn

Architekten:
B&E Baumschlager-Eberle, Lochau
Projektleiter:
Harald Nasahl
Mitarbeiter:
Christine Falkner
Tragwerksplaner:
Rüsch, Diem, Schuler,
Eric Hämmerle, Dornbirn

Photo: Eduard Hueber, New York

Am dicht besiedelten Stadtrand Dornbirns die Fassade reagiert auf die dichte Bebau- Fenstern der dahinterliegenden Lochfassa-
inmitten von traditionellen Satteldachhäu- ung. Die Anlage wirkt wie ein weißer Kubus, de als klares und in den weißen Glasschei-
sern hebt sich der Wohnbau durch seine der seine Umgebung widerspiegelt und da- ben als gefiltertes Abbild. Das Erschei-
außergewöhnliche Kubatur und Fassaden- mit eine optische Weite erzeugt. Die Fassa- nungsbild der Fassade ist zudem abhängig
gestaltung hervor. Ein dreigeschossiger de wird gegliedert durch Bänder aus weißen von der Wetterlage und der Tageszeit. Die
und ein zweigeschossiger Riegel sind so Glasscheiben, die von schwarzen Führungs- Bewohner können regulieren, wie weit sie
gegeneinander versetzt, dass sich der Bau- schienen gehalten werden. Die in drei Ebe- sich auf ihre Umgebung einlassen. Die sieb-
körper mit neun Wohneinheiten gut in die nen gestaffelten Elemente verleihen der bedruckten Fassadenelemente schützen vor
kleinteilige Nachbarbebauung einfügt und glatten Oberfläche eine subtile Tiefenwir- unerwünschten Einblicken der Nachbarn –
geschützte Freibereiche schafft. Um das kung und eine differenzierte Reflexion des nicht nur in das Innere des Hauses, sondern
Grundstück maximal zu nutzen, wurde das Lichtes. Hinter der äußeren Glashülle ver- auch in die Loggien – und ermöglichen
Gebäude bis an die Abstandsgrenze ge- birgt sich eine Holzständerkonstruktion mit dennoch den Blick nach außen. Sind zwei
baut, die Tiefgaragenzufahrt erfolgt über kunstharzgebundenen Schichtstoffplatten. Scheiben übereinander geschoben, ist ein
die ehemalige Scheune an der Straße. In der gläsernen Hülle spiegelt sich die Um- Ausblick nicht mehr möglich. Die Veränder-
Nicht nur die Gebäudeform, sondern auch gebung auf unterschiedliche Weise: in den barkeit ist Teil des einheitlichen Fassaden-

3 3

1
3
b b 2
4 2

3
4 5
3

3 2 1

Lageplan
Maßstab 1:2500
Grundrisse • Schnitte
Erdgeschoss • 1. Obergeschoss •
Dachgeschoss
Maßstab 1:500
Site plan
scale 1:2500
Floor plans • Sections
Ground floor • First floor • Roof storey
scale 1:500

1 Loggia 1 Loggia
bb aa 2 Küche 2 Kitchen
3 Schlafen 3 Bedroom
4 Wohnen 4 Living room
5 Dachterrasse 5 Roof terrace
∂ 2003 ¥ 7/8 Wohnanlage in Dornbirn 2

konzepts: Die homogene Hülle erreicht of this cubic complex are articulated into
4
erst mit der nutzungsbedingten Bewe- horizontal bands by black guide tracks. Set
gung der einzelnen Elemente ihre volle out in three planes, the sliding glazing ele-
Wirkung. ments lend the smooth surface a subtle
sense of depth. The surroundings are also
This new housing development on the out- reflected in the glass in different ways: as
skirts of Dornbirn, Austria, contains nine clearly defined images in the rectangular
dwellings and stands out from the tradition- windows in the wall plane behind the outer
al building fabric by virtue of its unusual vol- layers of glazing; or diffused in the white
umetric form and facade design. The struc- screen-printed surface. The facade ele-
ture consists of two offset tracts, two and ments provide the necessary degree of
three storeys high respectively. This layout privacy without impeding views out of the
serves to integrate the structure into the building. The full effect of the homogeneous
small-scale surroundings and to define new outer skin is revealed when the individual
external spaces. The white glazed facades elements are in everyday use.

Detailschnitte
Maßstab 1:20
Sectional details Sectional details
scale 1:20 scale 1:20

1 6 mm toughened glass building paper c c


1 ESG 6 mm, Wärmedämmung
siebbedruckt kaschiert mit in triple sliding track; 120/60 mm timber 5
in dreibahniger Baupapier 120 mm single-colour screen studs
Laufschiene 3 Vorsatzschale innen: printed with Ø 1 mm 3 internal timber-stud
Siebdruck einfarbig Holzständerwand, dots dry lining:
Punkte Ø 1 mm Dämmung 60 mm 2 timber-stud wall: 60 mm thermal
2 Holzständerwand: Gipskarton, 5 mm synthetic-resin- insulation
kunstharzgebundene 2≈ 12,5 mm bonded laminated polythene sheet va-
Schichtholzplatte dazwischen wood board pour barrier between
5 mm Dampfsperre moisture-diffusing 2≈ 12.5 mm plaster-
Windsperre, PE-Folie windproof layer board
diffusionsoffen 4 Aluminiumprofil, 12 mm oriented-strand 4 powder-coated
OSB-Platte 12 mm pulverbeschichtet board aluminium section
Kantholz 120/60 mm 5 Stahlprofil ∑ 120 mm thermal 5 130/90 mm steel
dazwischen 130/90 mm insulation lined with angle

cc
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 7/8 ∂

Fachhochschule in Wiesbaden

University for Applied Design


in Wiesbaden

Architekten:
Mahler Günster Fuchs Architekten, Stuttgart
Mitarbeiter: 1 Studiensaal 1 Study hall
Florian Technau (Projektleiter), 2 Vorlesungssaal 2 Lecture hall
Alexander Carl, Martina Schlude, 3 Unterrichtsraum 3 Teaching space
4 Luftraum 4 Void
Karin Schmid-Arnoldt 5 Werkstatt 5 Workshop
Tragwerksplaner: 6 Sekretariat 6 Administration
Fischer & Friedrich, Stuttgart 7 Lager 7 Store
8 Technik 8 Services
9 Labor 9 Laboratory
10 Foto-/ 10 Photo /
Fernsehstudio TV studio
Photo:Christian Richters, Münster

In den gläsernen Fassaden der neuen Fach-


hochschule für Gestaltung in Wiesbaden
spiegelt sich der Eichenhain des ehemali-
gen Geländes einer Filmproduktionsgesell- Schnitte Sections
Grundrisse Floor plans
schaft. Das neue Gebäude fügt sich in die Maßstab 1:750 scale 1:750
»Medienlandschaft« der benachbarten Fa- aa
kultäten für Elektro-, Fernsehtechnik und
Medienwirtschaft ein und nimmt in vielfacher
Hinsicht Bezug auf die Nähe des Baumbe-
standes. Um die Wurzeln zu schützen, ist es
nur zur Hälfte unterkellert, die umgebenden
Oberflächen sind nicht versiegelt. Auch Ma-
terial und Ausführung der Fassaden aus
Glas und Holz nehmen in ihrer filigranen
Transparenz Rücksicht auf die Umgebung.
Konstruktiv wurde zwischen den Längs- und bb
Querseiten differenziert. Die längeren Süd-
und Nordfassaden sind vor die tragenden
Verbundstützen gestellt und bestehen aus
einer mit 40 Zentimetern sehr tiefen Pfosten-
1 2 9 2
Riegel-Konstruktion mit vorgesetzter Isolier-
verglasung. Dieses System bildet ein kon-
4
struktives »Regal«, das als Ausstellungs-
oder Ablagefläche genutzt wird und zugleich 1 3 3 3 1
gemeinsam mit den Bäumen als Sonnen-
schutz dient. Raumhohe Klappflügel ermög-
lichen eine Querlüftung des Gebäudes. Die
Besonderheit der Stirnseiten liegt im Schei-
benzwischenraum: Auf Anregung der Archi- a
tekten wurde ein feiner Holzrost aus malay-
sischem Meranti-Holz entwickelt, der das
Licht filtert, aber dennoch den Ausblick auf 4 6 4
die imposanten Eichen erlaubt.
b b
The new college has been carefully set among
other faculty buildings in an existing grove of
5 5 5 7
oak trees. In their construction, the longer 7
north and south facades are contrasted
with the end faces. The former consist of a
40-centimetre-deep posts and rails, with dou-
ble glazing fixed on the outside. The system
comprises a kind of structural “shelving” that,
together with the trees, also provides shading
to the south face. Room-height flaps ensure
10 9 8 10
cross-ventilation. The distinctive feature of the
end faces is the finely dimensioned grid in
Malaysian meranti inserted in the cavity be-
tween the panes of double glazing. It serves
to filter the ingress of daylight, while neverthe-
less allowing a view out to the oak trees.
∂ 2003 ¥ 7/8 Fachhochschule in Wiesbaden 2

Vertikalschnitt
2 Horizontalschnitt
Maßstab 1:10

1 Vertical section
Horizontal section
scale 1:10

5
6

7 14 8 c

d d c
9 10

11

1 Douglasie 250/40 mm 1 40/250 mm Douglas fir fascia


2 Schüttung Glasbruch 50 mm 2 50 mm broken glass topping
Abdichtung Bitumenbahn zweilagig two-layer bituminous sealing
Furnierschichtholz 33 mm membrane
Nadelholz mit Gefälle/Hinterlüftung 33 mm laminated timber sheeting
200 – 320/100 mm, dazwischen ventilated cavity and
Wärmedämmung 150 mm 150 mm thermal insulation between
Dreischichtplatte 30 mm 100/200–320 mm softwood joists
3 Dreischichtplatte 20 mm to falls
4 Aluminiumblech 8 mm 30 mm three-ply laminated sheeting
diffusionsoffene Dichtungsbahn 3 20 mm three-ply laminated sheeting
5 Stahlschwert 150/70/6 mm 4 8 mm sheet aluminium covering on
6 Brettschichtholz Douglasie moisture-diffusing sealing layer
420/100 mm 5 150/70/6 mm steel fixing bracket
7 Brettschichtholz Douglasie 6 100/420 mm laminated Douglas
420/160 mm fir beam
8 Isolierverglasung mit Holzgitter 7 160/420 mm laminated Douglas
im Scheibenzwischenraum: fir beam
ESG 8 + SZR 18 + ESG 8 mm 8 double glazing: 2≈ 8 mm toughened
Holzgitter Dark Red Meranti glass with dark-red meranti grille in
horizontale Stäbe 11/11 mm, 18 mm cavity (11/11 mm horizontal
Abstand 9 mm bars with 9 mm spacings;
vertikale Stäbe 10/10 mm, 10/10 mm vertical bars with
12 Abstand 500 – 600 mm 500–600 mm spacings)
9 Brettschichtholz Douglasie 9 60/160 mm laminated Douglas fir
160/60 mm mit Aluverbindern beams with Ø 24 mm aluminium
Ø 24 mm, fixiert mit Stabdübeln connectors; fixed with dowels
13 10 Linoleum 5 mm, Estrich 55 mm 10 5 mm linoleum on 55 mm screed
Trittschalldämmung 20 mm 20 mm impact-sound insulation
Dämmstoffplatte 70 mm 70 mm insulation slab
Stahlbeton 320 mm 320 mm reinforced concrete slab
11 Aluminiumblech 240/8 mm 11 240/80 mm aluminium plate
12 Aluminiumprofil ∑ 45/35/4 mm 12 45/35/4 mm aluminium angle
13 Parkett 25 mm, Estrich 50 mm 13 25 mm parquet on 50 mm screed
Trittschalldämmung 20 mm 20 mm impact-sound insulation
Wärmedämmung 50 mm 50 mm thermal insulation
Abdichtung Bitumenbahn 5 mm 5 mm bituminous sealing layer
14 Pressleiste Douglasie 62/30 mm 14 62/30 mm Douglas fir fixing strip
mit Ölharzbeschichtung treated with resin oil
cc
3 Fachhochschule in Wiesbaden 2003 ¥ 7/8 ∂

Vertikalschnitt 1
Maßstab 1:10

Vertical section
scale 1:10

1 Schüttung Glasbruch 50 mm
Abdichtung Bitumenbahn zweilagig
Furnierschichtholz 33 mm
7
Nadelholz mit Gefälle/Hinterlüftung
200–320/100 mm
8
dazwischen Wärmedämmung 150 mm
Dreischichtplatte 30 mm
Tragkonstruktion BSH 420/100 mm 9
2 Kantholz Nadelholz 160/150 mm
3 Aluminiumblech 8 mm
diffusionsoffene Dichtungsbahn
4 Brettschichtholz Douglasie 440/50 mm
5 Stahlschwert 380/70/6 mm
6 Brettschichtholz Douglasie 420/160 mm
7 Stütze Stahlrohr Ø 194/10 mm ausbetoniert
8 Isolierverglasung
ESG 6 + SZR 16 + ESG 6 mm
9 Brettschichtholz Douglasie 380/40 mm
mit Ölharzbeschichtung
10 Aluminiumblech 70/8 mm
11 Verblendung Dreischichtplatte 10
Douglasie 150/40 mm
12 Aluminiumprofil ∑ 45/35/4 mm
13 Klappflügel Oregon Pinie 95/95 mm
mit Ölharzbeschichtung 11
14 Aluminiumblech 2 mm
Lattung 50/34 mm
Dichtungsbahn
Dreischichtplatte 16 mm
12

1 50 mm broken glass topping


two-layer bituminous sealing membrane
33 mm laminated timber sheeting
ventilated cavity and
150 mm thermal insulation between
100/200–300 mm softwood joists to falls
30 mm three-ply laminated sheeting
100/420 mm laminated timber beams
2 160/150 mm softwood plate
3 8 mm sheet-aluminium covering on 13
moisture-diffusing sealing layer
4 440/50 mm laminated Douglas fir rail
5 380/70/6 mm steel bracket
6 160/420 mm laminated Douglas fir beam
7 Ø 194/10 mm tubular steel column filled
with concrete
8 double glazing: 2≈ 6 mm toughened
glass + 16 mm cavity
9 380/40 mm laminated Douglas fir rail treated
with resin oil
10 70/8 mm aluminium flat
11 40/150 mm three-ply Douglas fir fascia strip 14
12 45/35/4 mm aluminium angle
13 top-hung glazed flap: 95/95 mm Oregon pine
frame treated with resin oil
14 2 mm aluminium sheeting
50/34 mm battens
sealing membrane
16 mm three-ply laminated sheeting dd
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 7/8 ∂

Produktions- und Bürogebäude in Baar

Production and Office Building in Baar

Architekten:
Barkow Leibinger Architekten, Berlin
Frank Barkow, Regine Leibinger
Mitarbeiter:
Michael Eidenbenz (Projektleitung),
Karsten Ruf, Mari Fujita, Alexandra Ultsch,
Maik Westhaus
Fassadenplaner: 1
Andrea Compagno, Zürich 2
Tragwerksplaner:
Scepan, Baar

Das kontrastreiche Schwarz und Weiß der zusätzlich an Tiefe. Der Einsatz von ver- Situated between an area of commercial de-
neuen Fassaden lehnt sich in seinem Er- schiedenen Metallen sowohl als Verkleidung velopments and agricultural land, the building
scheinungsbild an die umliegenden Fach- als auch im Innenausbau spiegelt die Firmen- forms an extension to a factory for metalwork-
werkhäuser des Schweizer Ortes Baar an. identität wider. Die Fassade selbst ist eine ing machine tools erected in 1963. The new
Positioniert am Rande des Gewerbegebie- Pfosten-Riegel-Konstruktion, die mit Alumini- complex consists of two sections: a produc-
tes, bildet das Gebäude den räumlichen umpaneelen, Kupferelementen und ver- tion hall and an administrative tract. The con-
Abschluss zum benachbarten landwirt- schiedenen Verglasungen ausgefacht ist. trasted black-and-white facades make refer-
schaftlich genutzten Bereich. 1963 wurde Diese Hülle ist vor eine Stahlbetonskelett- ence to the traditional timber-framed buildings
hier bereits eine Fabrik für blechverarbeiten- konstruktion gestellt, wobei der Zwischen- in this Swiss town. The development is distin-
de Werkzeugmaschinen erstellt. Diese ist raum als Erschließung dient und von Möblie- guished by the different treatment of the fa-
nun um ein Produktions- und Verwaltungs- rung frei gehalten wird. Die Fassaden des cades, set outside a concrete skeleton-frame
gebäude erweitert worden, das L-förmig an Produktions- und Verwaltungstraktes unter- structure. The space between the two is used
den Altbau anschließt. Teleskopartig schiebt scheiden sich nur in den Ausfachungen ein- for circulation. A provisional facade to the
sich der kleinere Bürotrakt in die große Halle zelner Felder. Für die Büronutzung wurden north allows for a future extension of the
und diese wiederum in den angrenzenden drei verschiedene Elemente verwendet: Der building. Striking three-dimensional effects are
Hang. An der Schnittstelle der beiden Ge- Brüstungsbereich ist mit Aluminiumpanee- achieved by the folded, angular form of the
bäude befindet sich der Haupteingang. len ausgefüllt, die als helle Flächen in Er- other faces, offset from floor to floor.
Hier verbindet eine Galerie im Oberge- scheinung treten. Neben einer transparen- The facades are in a post-and-rail form of
schoss die zwei Teile auch innenräumlich ten zweifachen Isolierverglasung sind construction filled with aluminium panels, cop-
miteinander und bietet den Kunden den außerdem spezielle transluzente Felder ein- per elements and various types of glazing.
Blick von den Besprechungsräumen in die gesetzt. Diese wurden eigens für dieses The facades of the production and adminis-
Maschinenhalle. Die Besonderheit des Pro- Gebäude entwickelt: In die 54 mm starke tration tracts differ only in the form of the infill
jektes besteht in einer sowohl technisch als Dreifachverglasung sind Wabenpaneele aus panels. Three different kinds of elements were
auch gestalterisch differenzierten Fassaden- Aluminium integriert. Sie lenken das Licht used for the offices: light-coloured aluminium
ausbildung. Einzig die Nordfassade, die entsprechend dem Sonnenstand: Flaches panels to the apron walls; transparent double
leicht demontierbar ist und so eine Erweite- Licht dringt in den Raum, bei steil einfallen- glazing; and specially developed translucent
rung ermöglichen soll, ist nur provisorisch dem Licht sind die Räume verschattet. triple-glazed units 54 mm thick with integrated
ausgeführt. Die übrigen Fassaden wirken In der Fassade der Produktionshalle befin- aluminium honeycomb panels. These serve to
durch ihre horizontale Faltung dreidimensio- den sich anstelle dieser Scheiben Elemente admit light or to screen it off, depending on
nal und beziehen gleichzeitig die hügelige aus vorbewitterten, hinterlüfteten Kupfer- the inclination of the sun. Prepatinated copper
Landschaft symbolisch mit ein. Die Faltung blechen, die entfernt an poliertes Edelholz sheeting was used for the production hall fa-
ist jeweils geschossweise verschoben und erinnern und der Hülle einen besonderen cades to achieve a shimmering surface finish
gewinnt durch schlanke Aluminiumprofile Glanz verleihen. reminiscent of polished high-quality timber.
a b

4
c c
4 3
7 3 6 7
9

3 8
4
3

4 a b
5
5
∂ 2003 ¥ 7/8 Produktions- und Bürogebäude in Baar 2

Lageplan Site plan


Maßstab 1:4000 scale 1:4000
Schnitte • Grundrisse Sections • Floor plans
Maßstab 1:1000 scale 1:1000

1 Produktion Bestand 1 Existing building


2 Produktion Neubau 2 New building
3 Lager 3 Store aa bb
4 Technik 4 Services
5 Verbindung Altbau 5 Link to existing building
6 Produktionshalle 6 Production hall
7 Lastenaufzug 7 Goods lift
8 Empfang 8 Reception
9 Verwaltung 9 Administration
10 Betriebsbüro 10 Office
11 Lobby 11 Lobby
12 Galerie 12 Gallery
13 Luftraum 13 Double height space
cc
14 Terrasse 14 Terrace
15 Besprechungsraum 15 Discussion space

Photo: Margherita Spiluttini, Wien

4
14 15
9 9
7
14

11 9
10 10 13 12

5
3 Produktions- und Bürogebäude in Baar 2003 ¥ 7/8 ∂

7
2 6

10

1 Extensivbegrünung Substrat 120 mm


Abdichtung EPDM dreilagig wurzelfest
Trennlage Glasvlies, Wärmedämmung,
druckfest 120 mm, Trennlage Glasvlies
Dampfsperre, Trapezblech perforiert 105 mm
Stahlprofil fi 300 mm
2 Aluminiumblech gekantet 2 mm,
schwarz eloxiert, Hinterlüftung 25 mm
Wärmedämmung 60 – 100 mm, Abdichtung
3 Stahlprofil Å 600 mm
4 Wärmeschutzverglasung U = 1,2 W/m2K:
ESG mit Low-E-Beschichtung
12 mm + SZR 16 mm + Float 10 mm
4 5 Rafflamellen 100 mm
6 Pfosten-Riegel-Konstruktion Stahlrohr,
schwarz einbrennlackiert 180/80/7 mm,
Element 7100/6900 mm in zwei Teilen
3 vorgefertigt, auf Baustelle zusammengesetzt,
mit Konsolen an den Deckenrand montiert
5 7 Deck- und Pressleiste Aluminium,
schwarz eloxiert ∑ 230/80 mm
6 8 Fensterrahmen Aluminiumprofil,
thermisch getrennt, schwarz eloxiert 75 mm
9 Sandwichpaneel Aluminiumblech,
farblos eloxiert, gedämmt 150 mm
7 10 Kupferblech vorpatiniert 0,8 mm mit
Winkelstehfalz, Bahnen mit Fix- und
Schiebehaftern in den Fugen befestigt
Holzschalung 26 mm, Hinterlüftung 40 mm
Wärmedämmung Mineralwolle,
zweilagig 150 mm
Kassette aus Stahlblech,
8 bandverzinkt 120/500 mm

1 extensive planting: 120 mm substrate layer


three-layer EPDM root-resistant seal
glass-fibre mat separating layer
120 mm compression-resistant thermal
insulation; glass-fibre mat separating layer
vapour barrier; perforated ribbed metal
sheeting 105 mm deep
9 300 mm steel channel sections
2 2 mm black-anodized sheet-aluminium cover-
ing bent to shape; 25 mm ventilated cavity
60–100 mm thermal insulation on sealing layer
3 steel Å-beam 600 mm deep
4 double glazing (U = 1.2 W/m2K):
12 mm toughened glass with low-E coating +
16 mm cavity + 10 mm float glass
5 100 mm louvre blind
6 post-and-rail construction: 7.10/6.90 m pre-
fabricated frame in two parts joined on site;
180/80/7 mm black-enamelled steel RHSs
fixed to edge of floor with brackets
7 230/80 mm black-anodized aluminium angle
cover strip
Produktionshalle 8 75 mm window frame: black-anodized
Vertikalschnitt aluminium section, thermally separated
Horizontalschnitt 9 150 mm natural-anodized sheet-aluminium
Maßstab 1:10 sandwich panel with insulation
10 0.8 mm prepatinated sheet-copper strip
cladding with angled standing seams; with fixed
and sliding cleats in joints
Production hall 26 mm wood boarding; 40 mm ventilated cavity
Vertical section 10 150 mm mineral-wool thermal insulation in
Horizontal section two layers
scale 1:10 120/500 mm sheet-steel coffer, strip-galvanized
∂ 2003 ¥ 7/8 Produktions- und Bürogebäude in Baar 4

Verwaltungstrakt
Vertikalschnitt
Horizontalschnitt
Maßstab 1:10

Administrative tract
Vertical section
Horizontal section
scale 1:10

1
3

2
2
3

5
1 Pfosten-Riegel-Konstruktion,
Aluminiumprofile extrudiert,
schwarz eloxiert 155/60 mm
2 Deck-und Pressleiste Aluminium,
schwarz eloxiert ∑ 190/60 mm
3 Wärmeschutzverglasung U = 0,7 W/m2K:
ESG 8 mm + SZR mit Wabenpaneel Aluminium
22 mm + ESG mit Low-E-Beschichtung 8 mm +
SZR mit Kryptonfüllung 10 mm + VSG 8 mm,
Lichttransmission 3 – 54 %, g-Wert 11 – 47 %,
je nach Sonnenstand (0 – 60°)
4 Fensterrahmen: Aluminiumprofil thermisch
getrennt, schwarz eloxiert 75 mm
7 5 Wärmeschutzverglasung U = 1,2 W/m2K:
ESG mit Low-E-Beschichtung
6 mm + SZR 16 mm + Float 6 mm
6 Stoffstore mit Seilführung
7 Teppichboden, mineralische
Doppelbodenplatte
6 auf Stahlblech 0,5 mm
Unterkonstruktion Aluminiumständer

1 post-and-rail construction:
155/60 mm black-anodized extruded aluminium
sections
2 190/60 mm black-anodized aluminium angle
cover strip
3 triple glazing (U = 0.7 W/m2K): 8 mm toughened
glass + 22 mm cavity with aluminium honeycomb
panel + 8 mm toughened glass with low-E
coating + 10 mm cavity with krypton filling +
8 mm lam. safety glass; light transmission 3–54%;
G-value 11–47%, depending on inclination
of sun (0–60°)
4 75 mm black-anodized aluminium window frame,
thermally divided
5 double glazing (U = 1.2 W/m2K):
6 mm toughened glass with low-E coating +
16 mm cavity + 6 mm float glass
6 fabric blind with cable guide
7 carpeting on double-layer mineral floor slab
0.5 mm sheet steel
supporting structure: aluminium raising pieces
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 7/8 ∂

Laban Centre in London

Architekten:
Herzog & de Meuron, Basel
Jacques Herzog, Pierre de Meuron,
Harry Gugger, Christine Binswanger
Projektleiter:
Michael Casey
Tragwerksplaner:
Whitby Bird & Partners, London

Lageplan
Maßstab 1:10 000
Site plan
scale 1:10,000

Das Laban Centre, benannt nach Rudolf


Laban, Tanztheoretiker und Pionier des mo-
dernen Tanzes, ist eine der größten dem
zeitgenössischem Tanz gewidmeten Institu-
tionen Europas. Umgeben von Lagerhäu-
sern und Werkhallen liegt das Gebäude in
Deptford im Südosten Londons an einem
Seitenarm der Themse. Der große Baukör-
per fügt sich mit seiner Kubatur unaufdring-
lich ein, die schimmernde Fassade hebt
sich jedoch wie unwirklich schwebend von
der Nachbarbebauung ab. Als äußere
durchscheinende Hülle umgeben klare bzw.
farbige Polycarbonatplatten das Gebäude.
Nur die Rückseite der inneren Plattenschicht
ist eingefärbt, was der Hülle einen pastell-
artigen und dreidimensionalen Effekt ver-
leiht. Mit 60 cm Abstand befindet sich hinter
den auch als Blend- und Wärmeschutz die-
nenden Platten die innere Hülle der zwei-
schaligen, hinterlüfteten Fassade aus trans-
luzenter Isolierverglasung.
Bewegung und Kommunikation – die beiden
Hauptziele des Tanzzentrums – thematisiert
auch das Gebäude selbst. Die konkav ge-
schwungene Eingangsfassade bezieht in ei-
ner umarmenden Geste die Außenanlagen
ein. Auch das Innere des Hauses scheint in
Bewegung versetzt. Zwischen dem komple-
xen Gefüge der Räume führen Rampen und
Wege hindurch, die sich vor den Lichthöfen
zu Plätzen weiten. Die Lichthöfe versorgen
das tiefe Gebäudevolumen mit Tageslicht
und ermöglichen Sichtverbindungen durch
das Haus. Transparente und transluzente
Wände gliedern mehr als sie abtrennen. In
dieser offenen »Stadtlandschaft« erleichtern
die Farben die Orientierung. Wände und
Einbauten der Flure sind in leuchtendes Tür-
kis, Grün oder Magenta getaucht. Dagegen
sind die Tanzräume ruhiger gestaltet. Hier
filtern die mattierten Glasscheiben das
Licht, nur ein raumhohes Fenster in jedem
Studio bietet Ausblick auf die Umgebung.
Durch die Doppelfassade entsteht eine sub-
tile Wechselwirkung zwischen Innen und
Außen: Nach innen schimmern die Farben
der Fassadenpaneele durch, außen zeich-
nen sich am Abend die Schattenbilder der
Tänzer schemenhaft ab.
Photo: Christian Richters, Münster
∂ 2003 ¥ 7/8 Laban Centre in London 2

Grundrisse • Schnitte
Maßstab 1:1000

Floor plans • Sections


scale 1:1000

aa bb

b
1 The Laban Centre is one of the largest institu-
3 5 tions for modern dance in Europe. Named
5 after Rudolf Laban, the famous choreogra-
11
6 7
pher and pioneer of dance, it is situated
among warehouses and workshops on a
tributary of the Thames in Deptford, south-
9
2 10 east London. The large volume of the building
is well integrated into its surroundings, al-
though the somewhat unreal, floating quality
lent by the shimmering facades distinguishes
8
the centre from the neighbouring develop-
a 4 a
ments. The structure is enclosed in a double-
7
skin facade with a 60 cm ventilated cavity
5 between the two layers. The outer skin, which
c 10
provides thermal insulation and acts as a
visual screen, consists of polycarbonate
b
sheeting – either transparent or in different
colour tones. The coloured coating was ap-
plied to the rear face of the inner layer of
5 sheeting, which lends this skin a pastel-like,
11 three-dimensional effect. The inner skin con-
7 1 Eingang sists largely of translucent double glazing.
2 Foyer
3 Café Movement and communication, two central
9 5 4 Therapie aspects of the dance centre, are also themes
5 Büro of the architecture. The concave, curved en-
6 Personal
10 7 Studio trance facade seems to embrace the external
8 Theater space in a sweeping gesture. Internally, too,
8 9 Lichthof the building suggests a state of movement.
9 10 Werkraum
11 Vorlesungs- Ramps and circulation routes lead between
14
7 saal the complex layout of rooms and broaden
12 12 Bibliothek into open spaces. Light wells allow daylight
13 Bar
13 14 Lehrer to penetrate into the deep volume of the
15 Studiotheater building and establish visual links through
the centre. The transparent and translucent
walls have more of an articulating than
a separating function. Within this open
5 “cityscape”, the colours form a visual aid to
orientation. Walls and inbuilt fittings in the
1 Entrance corridors are coloured bright turquoise,
7 7 7 15
e 2 Foyer green and magenta.
3 Café In contrast, the dance studios have a more
4 Therapy
5 Office restrained design. Here, the panes of ob-
7
6 Staff room scured glass filter the incoming light. A single
7 Studio room-height window in each studio space al-
5 8 Theatre
9 Light well lows a view out to the surroundings. The
8
7
9
10 Workshop double-skin facade creates a subtle reciproci-
11 Lecture hall ty between inside and outside: the colours of
7 12 Library
13 Bar the facade panels shimmer internally, while
14 Teachers’ room externally, one sees the shadowy forms of
7 7 7 7 15 Studio theatre the dancers in the evening.
3 Laban Centre in London 2003 ¥ 7/8 ∂

Horizontalschnitte 1
Vertikalschnitte
Südfassade
Innenhoffassade 3
Maßstab 1:20
Horizontal sections
Vertical sections
South facade 5
Courtyard facade
scale 1:20 6
2
4

8
20
1 Abdichtung Kunststoffbahn 14 Klemmteller Aluminium Ø 60 mm
Wärmedämmung Polyurethan 15 Gitterrost verzinkt 40 mm 18
50 mm 16 Aluminiumpaneel 100 mm
17 Aluminiumblech perforiert 2 mm 9
2 Lüftungslamellen Aluminium
eloxiert 18 textile Bespannung 12
3 Aluminiumblech eloxiert 2 mm 19 Sperrholzplatte 20 mm
4 3-fach-Stegplatte Polycarbonat, 20 Akustikdämmung 50 mm 14 18 19
40/500 mm, transparent, 21 Bodenaufbau Studio:
rückseitig farbig koextrudiert Vinylbelag 5 mm
4
5 Rahmen für Polycarbonatsteg- Sperrholzplatten 2≈ 9 mm 11 13
platte: Aluminium eloxiert elastisches Auflager 20 mm
55/80 mm Heizestrich 77 mm
6 Halterung Soganker Aluminium- Trittschalldämmung 40 mm
rohr | 50/50/4 mm 22 Bodenaufbau Bibliothek:
7 Stahlprofil L 60/60/4 mm Teppichboden 10 mm
8 Wärmedämmung Steinwolle, Sperrholzplatte 18 mm 10 21
100 mm, grau beschichtet 23 Bodenaufbau Büro:
9 Riegel Stahlrohr verzinkt Teppichboden 10 mm
| 80/80/4 mm Zementestrich 85 mm
10 Pfosten Stahlrohr verzinkt Trennlage 15
| 80/80/4 mm Dämmung Polystyrol 25 mm 7
11 Pfosten Aluminiumrohr Abdichtung
¡ 50/120 mm 24 Pfosten Aluminiumrohr 5
12 Aluminiumrohr | 50/60 mm ¡ 50/165 mm
13 Isolierverglasung ESG 10 + SZR 16 25 Regenrinne
+ VSG 2≈ 6 mm mit Folie matt
16

d d
22

13 14

4 13

11

23

16

9
6
10

4 13 4

dd cc 17
∂ 2003 ¥ 7/8 Laban Centre in London 4

1 plastic roof sealing layer 14 Ø 60 mm alum. clamping plate


50 mm polyurethane insulation 15 40 mm galvanized steel grating
2 anodized-aluminium ventilation lou- 16 100 mm insulated alum. panel
vres 17 2 mm perforated aluminium sheeting
3 2 mm anodized-alu. sheeting 18 fabric wall lining
4 triple-layer transparent polycarbonate 19 20 mm plywood
hollow cellular slabs (40/500 mm) 20 50 mm sound insulation
with coextruded coloured rear face 21 studio floor construction:
5 55/80 mm anodized aluminium frame 5 mm vinyl flooring
for 4 2≈ 9 mm plywood sheeting
6 50/50/4 mm aluminium SHS suction 20 mm elastic bearers
anchor 77 mm screed around underfloor
7 60/60/4 mm steel angle heating 1
8 100 mm rock-wool thermal 40 mm impact-sound insulation
insulation, grey coated 22 library floor construction:
9 80/80/4 mm galvanized steel SHS 10 mm carpeting
rail 18 mm plywood sheeting
10 80/80/4 mm galvanized steel SHS 23 office floor construction:
post 10 mm carpeting
11 50/120 mm aluminium RHS post 85 mm cement-and-sand screed
12 60/60 mm aluminium SHS separating layer
13 double glazing: 25 mm polystyrene insulation
10 mm toughened glass + sealing layer
16 mm cavity + lam. safety glass (2≈ 24 50/165 mm alum. RHS post
6 mm) with matt film 25 rainwater channel

13

14

f f

13

24

24 14
25

ee
ff
5 Laban Centre in London 2003 ¥ 7/8 ∂

6 5
8 7

10

9 11

Horizontalschnitte 1 Isolierverglasung ESG 10 + 1 double glazing: 10 mm toughened glass +


Maßstab 1:5 SZR 16 + VSG 2≈ 6 mm mit Folie matt 16 cavity + lam. safety glass (2≈ 6 mm)
Horizontal sections 2 Klemmteller Aluminium Ø 60 mm with matt film
scale 1:5 3 Pfosten Aluminiumrohr ¡ 50/120 mm 2 Ø 60 mm aluminium clamping plate
4 Stahlrohr verzinkt | 80/80/5 mm 3 50/120 mm aluminium RHS post
5 Gitterrost verzinkt 40 mm 4 80/80/5 mm galvanized steel SHS
6 Stahlseil Ø 6 mm 5 40 mm galvanized steel grating
7 Halterung Soganker Aluminiumrohr 6 Ø 6 mm steel cable
| 50/50/4 mm 7 50/50/4 mm aluminium SHS suction an-
8 Pfosten Stahlrohr verzinkt chor
| 80/80/5 mm 8 80/80/5 mm galvanized steel SHS post
9 Acrylglasplatte gebogen, transparent 9 5 mm transparent perspex sheet, bent
5 mm verklebt mit 10 to shape and adhesive fixed to 10
10 Acrylglasplatte gebogen, 10 3 mm transparent perspex sheet,
transparent 3 mm bent to shape
11 3-fach-Stegplatte Polycarbonat, 11 triple-layer transparent polycarbonate
40/500 mm, transparent, hollow cellular slabs (40/500 mm) with
rückseitig farbig koextrudiert coextruded coloured rear face
12 Stahlprofil } 80/40/7 mm 12 80/40/7 mm steel T-section
13 Stahlblech 5 mm 13 5 mm sheet steel
14 Verkleidung Aluminiumblech 14 2 mm anodized aluminium sheeting
eloxiert 2 mm 15 aluminium section reinforced with
15 Aluminiumprofil, verstärkt mit Stahlprofil 2≈ 23/172 mm steel sections
2≈ 23/172 mm 16 double glazing: 10 mm toughened glass +
16 Isolierverglasung ESG 10 + SZR 16 + 16 mm cavity + lam. safety glass
VSG 2≈ 6 mm, silikonverklebt (2≈ 6 mm) adhesive fixed with silicone

14 15

13

12

16
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 7/8 ∂

Wochenendhaus in Australien

Weekend House in Australia

Architekt:
Sean Godsell Architects, Melbourne
Mitarbeiter:
Hayley Franklin
Tragwerksplaner:
Felicetti Pty, Melbourne

Photo: Earl Carter, St. Kilda/Australien

Das Wochenendhaus liegt an der Südküste


Australiens an einem Hang inmitten der Na-
tur. Mit seiner gleichmäßigen Fassade aus
Holzlamellen wirkt das Gebäude auf den
ersten Blick wie eine einfache Box; erst bei
näherem Hinsehen erschließt sich seine
ganze Komplexität. Die Lamellen umhüllen
einen Baukörper aus Stahl und Glas, der in bb
das Holzgehäuse eingeschoben ist. Auf der
Nord- und auf der Ostseite bildet der Raum
zwischen Hülle und Kern eine überdachte
Veranda. Hier lassen sich bei Bedarf Glas-
türen aufschieben und große Flächen der
Holzhülle hochklappen, sodass ein offenes
Haus entsteht. Das Raumprogramm ist so
einfach wie die Geometrie des Hauses:
Wohnraum, Schlafraum, Bibliothek. Der
zweigeschossige Wohnraum öffnet sich mit aa
einer komplett verglasten Stirnseite zur Son-
nenseite nach Norden. Der untere Teil lässt
sich ähnlich einem Garagentor aufschwin-
gen und nach oben schieben. Mit dem 3
Schlafzimmer, das als geschlossener Kubus
in den Wohnraum eingehängt ist, wiederholt
sich das Prinzip vom »Haus im Haus«. 1 2 4 5
Für die Lamellen wurde die einheimische
c
Holzart »Jarrah« verwendet, die wegen ihrer
Härte besonders schlanke Querschnitte er-
möglichte. So wirkt die äußere Hülle – je
nach Blickwinkel – beinahe transparent.
Gleichzeitig wird das Licht gefiltert, und es c
entstehen mit wechselndem Sonnenstand
innen wie außen reizvolle Lichteffekte. b

Erected on the south coast of Australia, the


house consists of a steel-and-glass core
structure within a wood-strip enclosure. On
a a
the north and east faces, the intermediate
space is used as a covered veranda. Sliding 6 7 8

glass doors and pivoting areas of the skin al-


low the house to be opened to the natural
surroundings. With its fully glazed end face, 9
the double-height living space receives sun-
light from the north. This facade can also be
opened at the bottom in an up-and-over
movement. The use of hard native jarrah for 10
the outer skin allowed the wood strips to be
designed with a slender cross-section, so that
they appear almost transparent from a certain
angle, while still filtering the ingress of light.
b
∂ 2003 ¥ 7/8 Wochenendhaus in Australien 2

Grundrisse • Schnitte Floor plans • Sections


Maßstab 1:250 scale 1:250
10
1 Carport 1 Carport
2 Hof 2 Courtyard
3 Eingang 3 Entrance
4 Bad 4 Bathroom
5 Schlafraum 5 Bedroom
6 Bibliothek 6 Library
7 Küche 7 Kitchen c c
8 Wohnraum 8 Living room
9 Veranda 9 Veranda
10 Terrasse 10 Terrace

1 2

3
Schnitte Maßstab 1:20
1 4
Sections scale 1:20
2
1 Lamelle Jarrah sägerau 35/10 mm
2 Stahlrohr verzinkt | 30/30
3 ESG 10 mm
4 Stahlrohr voroxidiert ¡ 150/100
5 VSG 8 mm
6 Wandaufbau Schlafraum: 4 5
Gipskarton 10 mm
Wärmedämmung Glaswolle 70 mm
zwischen Holzständern 90/45 mm
Gipskarton 10 mm
7 Stahlprofil HEB 300 6
8 Bodenaufbau:
Dielen Esche geklebt 70/19 mm
Stahlbeton 100 mm
Kies
9 Bodenaufbau Terrasse:
Dielen Kiefer 70/19 mm
Lattung
Stahlbeton 80 mm
Kies
10 Wandaufbau:
Stahlblech voroxidiert 1,2 mm
Lattung 25/40 mm
Hohlblocksteine Beton 390/190/90 mm
Lattung 25/40 mm
Stahlblech voroxidiert 1,2 mm 7

1 35/10 mm sawn jarrah strips


2 30/30 mm galvanized steel SHS
3 10 mm toughened safety glass
4 150/100 mm preoxidized steel RHS
5 8 mm laminated safety glass
6 bedroom wall construction:
10 mm plasterboard
70 mm glass-wool thermal insulation
between 90/45 mm timber studding
10 mm plasterboard
7 steel Å-beam 300 mm deep
8 floor construction:
70/19 mm ash boarding, adhesive fixed
100 mm reinforced concrete floor slab
bed of gravel
9 terrace construction:
70/19 mm pine boarding on bearers
80 mm reinforced concrete slab
bed of gravel
10 wall construction:
1.2 mm preoxidized steel sheeting 8
25/40 mm battens 9
190 mm concrete hollow block walling
(390/190/90 mm)
25/40 mm battens
1.2 mm preoxidized steel sheeting
cc
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 7/8 ∂

Laden in Kobe

Shop in Kobe

Architekten:
Barthélémy & Griño Architectes, Paris
Projektleiter:
Ludovic Masson
Mitarbeiter:
Anthony Costa, Guillaume Bourgueil, David
Simonnet, Hanna Svensson, Anna Lemme,
Susana Vittoria
Tragwerksplaner:
Obayashi Corporation, Kobe

Photo: Daici Ano, Nacása & Partners, Tokio

Schnitt • Grundrisse
Maßstab 1:1000

Section • Floor plans


scale 1:1000

aa

Für eine Serie neuer Läden in Japan beauf-


tragte das französische Modeunternehmen
Louis Vuitton jüngere internationale Archi- 1 2
tektenteams. Transparenz, Leichtigkeit und
optische Effekte sind die prägenden Ele-
mente aller Entwürfe. Beim Laden im Zen- 2. Obergeschoss
trum Kobes sind auf die Verkaufsräume vier Second floor
Parkdecks gesetzt, deren Verkleidung aus
Aluminiumlamellen gleichzeitig durchlässige
Struktur und Werbeträger ist: Die unter-
schiedlich gedrehten Lamellen sind mit gra- 3 4
fischen Motiven bedruckt, die sich im Auge
des Betrachters zu Logos zusammensetzen.
Die Fassade der Verkaufsräume ist durch
die Überlagerung zweier Schichten geprägt.
Hinter der äußeren Glashülle ist ein Metall- 1 5 6
gewebe aus Messing- und Edelstahlbän-
dern gespannt, das auf traditionelle japani- 1. Obergeschoss
sche Fassadenbekleidungen aus Holz First floor
ebenso verweist wie auf das Muster des
Louis Vuitton-Labels. Die Glasfassade mit
den integrierten Vitrinen ist vom Stahltrag- 1 Rampe
2 Parkdeck
werk des Gebäudes mittels Stahl-/Glas- 3 Technik 3 4
schwertern abgehängt. Die Vitrinen unter- 4 Büro/Personalraum
teilen die 8,20 Meter hohe Glasfassade, 5 Lager
a
6 Verkaufsraum
sodass es möglich war, die maximal 7,60
Meter großen Glasscheiben ohne horizonta-
1 Ramp a
le Stöße einzubauen. Als flächige Kompositi- 1 6 6 6
2 Parking deck b
on wirkt die Fassade wie ein Wandbehang 3 Services
und spiegelt die Innenraumgestaltung mit 4 Office/Staff room b
5 Store Erdgeschoss
Metallgewebe und bedrucktem Glas auch Ground floor
6 Sales area
im äußeren Erscheinungsbild wider.
∂ 2003 ¥ 7/8 Laden in Kobe 2

Fassadenschnitt Maßstab 1:100


Detailschnitte Maßstab 1:20
Section through facade scale 1:100
Sectional details scale 1:20

3
1

2
cc

Louis Vuitton, the French fashion concern,


commissioned a number of young internation-
al architectural teams to design a series of
new shops in Japan. Transparency, lightness
and visual effects were the dominant ele-
ments of all the schemes.
In this shop in the centre of Kobe, the sales
areas are situated beneath four parking c c
decks. The aluminium louvre cladding to the
upper levels lends the structure transparency
as well as providing surfaces for advertising.
The louvres, turned at various angles, are
printed with graphic motifs that merge to form
company logos when viewed by passers-by.
The facade to the sales spaces below com-
prises two superimposed layers. Behind the
outer glazed skin is a metal mesh – consisting
of brass and stainless-steel strips – that
makes reference both to traditional Japanese
wood facade structures and to the Louis Vuit-
ton fashion label. The glass skin, with inte-
grated showcase windows, is suspended
from the steel load-bearing structure by
means of steel-and-glass fins. The showcas-
es articulate the 8.20-metre-high glazed sec-
tion of the facade in such a way that it was
possible to install the panes of glass – with a
maximum height of 7.60 m – without horizon-
tal abutments. The planar facade has the ap-
pearance of a wall-hanging and also reflects
the interior design with its metal fabric mesh
and printed glass finishings.

bb
3 Laden in Kobe 2003 ¥ 7/8 ∂

13

6 7
5

8 4
dd

5 14

1 Lamellen Aluminium stranggepresst, eloxiert,


mit Klebefolie für grafische Motive
2 Aluminiumblech eloxiert 2 mm
3 Leuchtstoffröhre
4 Verglasung VSG 2≈ 10 mm, Weißglas 3
5 Metallgewebe Messing/Edelstahl
handgebürstet 0,6 mm
6 Stahl-/Glasschwert Flachstahl 2≈ d d
¡ 230/32 mm mit Glasschwert ESG
19 mm, Weißglas 13
7 Acrylglas 4 mm
8 Silikonverklebung
9 Messingblech 2 mm poliert
10 Rahmen Vitrine:
Stahlprofil Å 114/59/8/6 mm
11 Pressleiste Stahlblech 75/10 mm
12 Stütze Stahlrohl | 500/500/1,6 mm
13 Riegel Stahlprofil Å 340/250/9/14 mm
14 Stahlprofil Å 588/300/12/12 mm mit feuerfester 10
12
Ummantelung

1 anodized extruded aluminium louvres


with adhesive film with graphic motifs
2 2 mm anodized sheet-aluminium covering
3 fluorescent light
4 laminated safety glass: 2≈ 10 mm flint glass
5 0.6 mm metal mesh: hand-brushed brass and
stainless steel
6 fixing fin: 2≈ 230/32 mm steel flats with
19 mm toughened flint glass
7 4 mm perspex
8 silicone adhesive fixing
9 2 mm polished sheet brass
10 showcase frame: 114/59/8/6 mm steel Å-section 11
11 75/10 mm sheet-steel fixing strip
12 500/500/1.6 mm steel SHS column
13 340/250/9/14 mm steel Å-section rail
14 588/300/12/12 mm steel Å-section with
fire-resisting coating

bb
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 7/8 ∂

Papiermuseum in Shizuoka

Paper Museum in Shizuoka

Architekten:
Shigeru Ban Architects, Tokio
Mitarbeiter: Nobutaka Hiraga,
Tadahiro Kawano, Keina Ishioka
Tragwerksplaner:
Hoshino Architect & Engineer, Tokio
Chiku Engineering Consultants, Tokio

Photo: Hiroyuki Hirai, Tokio

In Shizuoka, dem Hauptort der gleichnamigen der traditionellen japanischen Architektur. Visitors have access to the complex via a
Präfektur südwestlich von Tokio, befindet sich In der zum Galeriegebäude umgebauten small glazed entrance hall.
das Paper Art Museum. Der Bauherr, selbst ei- Werkstatt wiederholt sich dieses Thema. Both tracts consist of a steel-frame structure
ner der größten Papierhersteller des Landes, Hier sind es sechs geschosshohe Fassa- enclosed within a skin of translucent glass-
möchte hier in zwei Gebäuden über dieses al- densegmente, die sich entlang 5 Meter aus- fibre-reinforced panels, which are used in
te japanische Handwerk informieren. kragender Führungsschienen nach außen different forms. In the end faces, to the west
Durch eine gläserne Eingangshalle gelangt schieben lassen und die vorgelagerte Ter- and east, the panels are incorporated in up-
der Besucher in das dreigeschossige Muse- rassenfläche überdachen, während der and-over gates that open to a height of
um, das die private Sammlung beherbergt Ausstellungsraum gleichzeitig in Dialog mit nearly 10 m. On the south side, segments of
und in die eingeschossige Galerie, in der der umgebenden Natur tritt. the facade can be pivoted out on each floor
wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer to an angle of 90°. These “shitomido” ele-
Papierkunst zu sehen sind. The Paper Art Museum comprises two build- ments, as they are known in traditional Jap-
Beide Gebäude bestehen aus einer Stahl- ings and is situated in Mishima, the capital of anese architecture, serve here to provide
rahmenkonstruktion verkleidet mit translu- the Japanese prefecture of Shizuoka, south- sunshading.
zenten GFK-Stegplatten, die in unterschied- west of Tokyo. As one of the largest paper In the former workshop tract, which has
lichster Weise eingesetzt sind. Auf den manufacturers in the country, the client been converted into the gallery, the same
Stirnseiten im Westen und Osten werden wished to open his private collection to the theme recurs. Six storey-height facade seg-
die Paneele als Rolltore verwendet, die sich public and inform them about this ancient ments can be slid up and out along 5-metre
über nahezu 10 Meter Höhe öffnen. Im Japanese craft. The collection is housed in projecting tracks over the terrace to create a
Süden lässt sich die Fassade pro Geschoss the three-storey museum tract. There is also protected outdoor area. In this way, the ex-
bis zu 90° ausklappen und dient dann als a single-storey gallery where temporary ex- hibition space enters into a dialogue with the
Sonnenschutz – shitomido –, ein Element hibitions on modern paper art are presented. natural environment around the museum.

4 b

10
3

6 2 5

a a

b
∂ 2003 ¥ 7/8 Papiermuseum in Shizuoka 2

Schnitt Maßstab 1:250


Section scale 1:250

bb

Schnitte Sections
Grundrisse Floor plans
Maßstab 1:500 scale 1:500

1 Eingang 1 Entrance
2 Atrium 2 Atrium
3 Foyer 3 Foyer
4 Galeriegebäude 4 Gallery tract
5 Büro 5 Office
6 Ausstellung 6 Exhibition space
7 Mustersammlung 7 Paper sample
8 Vortragssaal collection
9 Empfang 8 Lecture hall
10 Dachfläche 9 Reception
aa 10 Roof

10 9

8
3 Papiermuseum in Shizuoka 2003 ¥ 7/8 ∂

Fassadenschnitt Museum Maßstab 1:20


Section through museum facade scale 1:20

4
c
6 6

7 7 14 15 9
10 c cc

1 Dachaufbau:
Kalksteinplatten, aufgeständert 20 mm
Dachdichtungsbahn
Gefällebeton 100–200 mm
Stahlbetonrippendecke 250 mm
11 12 2 Drehpunkt Ausstellflügel
3 Fassadenelement aus 4 GFK-Stegplatten
100/300/40 mm in Aluminiumrahmen
¡ 100/50/2 und ¡ 84/32/2 mm
4 Stahlprofil Å 600/400/12/40 mm
5 Aluminiumrohr | 50/50/1,6 mm
6 Antriebszahnkranz
7 Führungsrolle
8 Führungsschiene für Ausstellrohr
9 Ausstellrohr ¡ 100/50/3,2 mm
10 Glasfasergewebe PTFE-beschichtet
11 Parkett Kirschholz 20 mm
12 Schiebetür Einfachverglasung
in Aluminiumrahmen
13 Natursteinplatten Marmor 15 mm
14 Antriebsstange
15 Motor

1 roof construction:
20 mm sandstone slabs on raising pieces
roof sealing layer
100–200 mm concrete finished to falls
250 mm reinforced concrete ribbed slab
2 fulcrum of top-hung pivoting “shitomido” element
3 100/300/40 mm glass-fibre-reinforced
cellular facade element in 100/50/2 mm and
84/32/2 mm aluminium RHS frame
4 600/400/12/40 mm steel Å-beam
5 50/50/1.6 mm aluminium SHS
6 toothed driving wheel
7 roller runner
8 guide track for extension member
9 100/50/3.2 mm RHS extension member
10 PTFE-coated glass-fibre fabric
13
11 20 mm cherry parquet
12 sliding door: aluminium frame with single glazing
13 15 mm marble paving slabs
14 driving shaft
15 motor
∂ 2003 ¥ 7/8 Papiermuseum in Shizuoka 4

Fassadenschnitt Galeriegebäude Maßstab 1:20


Section through gallery facade scale 1:20

1 Abdichtung
Bitumenbahn auf Dachkonstruktion, (Bestand)
2 Stahlkonstruktion, (Bestand)
1 3 Stahlprofil Å 250/125/6/9 mm
4 Feststellspule
5 Stahlseil Ø 8 mm
6 Windverband Stahlstab Ø 20 mm
7 Rahmen aus Stahlprofil L 45/70–180 mm
8 Stahlprofil L 50/50/4 mm
9 Stahlrohr 114,3/6 mm
10 Stahlrohr | 150/150/9 mm
9 11 Führungsschiene
12 Gleitrolle
13 GFK-Paneele 50 mm
14 Zugkordel
15 Å 150/150/7/10 mm
16 ‰ 150/75/6,5 mm
2 9 17 Estrich 30 mm mit Schutzanstrich auf
4 5 Stahlbetonplatte, (Bestand)

3 6 7 8 10

11 12 13

1 bituminous sealing layer on existing roof


15 14 2 existing steel structure
3 250/125/6/9 mm steel Å-section
4 locking coil
5 Ø 8 mm steel cable
6 Ø 20 mm steel rod wind bracing
7 45/70–180 mm steel angle frame
d d 8 50/50/4 mm steel angle
9 Ø 114.3/6 mm steel tube
10 150/150/9 mm steel SHS
11 11 guide track
15 12 roller runner
12
16 13 50 mm glass-fibre-reinforced
cellular slabs
dd 7 14 pull cord
15 150/150/7/10 mm steel Å-section
16 150/75/6.5 mm steel channel
17 30 mm screed with protective
surface coating on existing concrete slab
7

17
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 7/8 ∂

Verwaltungsgebäude in Reutlingen

Administration Building in Reutlingen

Architekten:
Allmann Sattler Wappner, München
Mitarbeiter:
Helgo von Meier, Georg Rafailidis, Angela
Hertel, Bettina Mutzenbach, Susanne Rath
Landschaftsarchitekten:
Realgrün, München
Tragwerksplaner:
Werner Sobek Ingenieure, Stuttgart
Fassadenplaner:
Ingenieurbüro R + R Fuchs, München

Die Verwaltungszentrale des Arbeitgeber-


verbandes metallverarbeitender Betriebe
besteht aus drei einzelnen Baukörpern. Ty-
pologisch fügen sie sich in die kleinstädti-
sche Umgebung ein – mit dem ortsüblichen
Satteldach, ähnlicher Traufhöhe, Fassaden-
breite und Haustiefe und selbst den Bäu-
men im »Vorgarten«. Irritierend jedoch ist
die äußerst ungewöhnliche Gestaltung der
Gebäudehülle. Homogen und fugenlos zie-
hen sich perlgestrahlte Stahlbleche über
Fassade und Dach. Die entstehende Ober-
fläche entzieht sich jeglicher gewohnter
Haptik und Betrachtungsweise. Das Material
nimmt die Farben des Himmels und der Um-
gebung auf, reflektiert sie und gibt so der
Außenhaut eine nicht greifbare Tiefe. Selbst
die Umrisse der Baukörper werden schwer
fassbar, da weder Gebäudeecken, Dach-
rand noch Fensteröffnungen eine Material-
stärke erkennen lassen. Fenster liegen in
einer zweiten Ebene hinter der Metallhaut
und werden von zentral gesteuerten, perfo-
rierten Elementen verschattet. In geschlos-
senem Zustand fügen sie sich ohne ables-
baren Rahmen außen bündig in die Fassade
ein, zum Öffnen schieben sie sich stufenlos
nach oben und unten hinter die äußere
Schicht. Die Türverkleidungen der Hausein-
gänge sind so in das Fassadenmuster der
Sockelzone integriert, dass sie sich außer-
halb der Öffnungszeiten kaum bemerkbar
machen. Das auffällige, drei Meter hohe
Sockelgeschoss ist mit quadratischen Stahl-
platten belegt, in die abstrahierte Blattmus-
ter gefräst wurden. Hinter der Perforation
der Stahlplatten wird die Glasfassade des
Erdgeschosses und das Innenleben des
Hauses erahnbar. Die Platten bedecken
auch die Freiräume um und zwischen den
drei Häusern. Dadurch scheint sich der Bo-
den am Rand der Gebäude nach oben zu
klappen und wie eine Manschette deren Po-
sition auf dem Grundstück zu fixieren. Durch
die Ausschnitte der Bodenplatten tritt Grün
zu Tage, und dort, wo der Außenraum betre-
ten werden soll, sind die Zwischenräume
des Musters mit Beton vergossen.

Photo: Stefanie Friedrich, München


∂ 2003 ¥ 7/8 Verwaltungsgebäude in Reutlingen 2

Lageplan Site plan


Maßstab 1:2000 scale 1:2000
Schnitte • Grundrisse Sections • Floor plans
Maßstab 1:750 scale 1:750

1 Kantine 1 Canteen
2 Eingangshalle 2 Entrance hall
3 Lager 3 Store
4 Rampe Tiefgarage 4 Basement garage
5 zusammenhängen- ramp
des florales Muster 5 Continuous floral
aus 3164 Edelstahl- pattern over 3,164
platten stainless-steel sheets
6 Büro 6 Office
7 Besprechung 7 Discussion space

The administrative headquarters of an em- intangible depth. Even the individual volumes The striking three-metre-high plinth storey is
ployers’ federation for metalworking trades in are difficult to apprehend, since nowhere is clad with square steel sheets in which monu-
Germany comprises three distinct volumes. there an indication of the material thickness – mental leaf motifs have been milled. The
With their characteristic double-pitched roofs, not at the corners, the eaves or verges, nor sheets also extend as pavings across the
similar eaves heights, facade widths and around the window openings. The case- open spaces around and between the three
depths, they are typologically well integrated ments, without visible frames, are set back buildings. As a result, the ground seems to
into the existing small-town environment, even slightly in a second plane behind the metal fa- fold upwards at the foot of the blocks, deter-
sharing features such as trees in the “front cade and are shaded by centrally controlled mining their position on the site like metal
gardens”. The unusual design of the building perforated elements. In a closed position, the sleeves. Behind the perforations in the sheet-
skin strikes a different note, however. Drawn windows seem to fit flush with the facade. ing, the glazed ground floor facades and the
over the facades and roof is a homogeneous, They are opened by sliding the two halves up- interiors of the buildings are vaguely percepti-
seamless layer of bead-blasted steel sheeting. wards and downwards behind the outer metal ble. Green vegetation sprouts through areas
The tactile and visual qualities of the resulting skin to any required degree. Even the linings cut out of the plates on the ground. Where
surfaces seem unfamiliar: the material adopts to the entrance doors are integrated into the access is provided to the outdoor realm,
the colours of the sky and the surroundings, facade pattern of the plinth zone so as to be the intermediate spaces are closed off in a
reflecting them and lending the outer skin an scarcely noticeable outside opening hours. pattern-like form with concrete.

aa bb cc
a

1 6

6
b 6
2
7

3
7 7
c 4 5 c

a
3 Verwaltungsgebäude in Reutlingen 2003 ¥ 7/8 ∂

Horizontalschnitt 1
Vertikalschnitt
3
Maßstab 1:20

Horizontal and vertical


sections
scale 1:20

4
5

1 Edelstahlblech V4A, 4 mm
2 Unterkonstruktion Aluminiumprofile
¡ 100/60/5 mm und ¡ 60/40/3 mm
Dichtungsbahn PE-Folie
Holzwerkstoffplatte 25 mm
Wärmedämmung Mineralfaser 80 mm
Stahlträger HEB 200, dazw. Wärmedämmung
Dampfbremse
Gipskarton 12,5 mm
3 Lüftungsfuge mit Vogelgitter
4 Regenrinne/Dehnfuge
5 Stahlprofil HEM 360
6 Jalousie mit Lichtlenklamellen hinter perforierten
6 Fassadenelementen
7 Sonnenschutz Edelstahlblech V4A, 4 mm, nach
oben und unten hinter die Stahlfassade fahrbar,
Quadratlochungen nach Tageslichtbedarf ver-
laufend
8 Elektromotor
7
9 Führungsschiene, Zahnräder auf Zahnschiene
8 laufend, für vertikale Schiebeläden 7
11
7 10 Wärmeschutzverglasung in Aluminiumrahmen
11 Absturzsicherung Edelstahl-Spannseil Ø 6 mm
12 Stahlbetonverbundstütze 250/250 mm
13 Aluminiumpaneel gedämmt, d = 80 mm
14 Dehnfuge, einmal je Wandfläche

12
1 4 mm stainless-steel sheeting
2 supporting structure: 100/60/5 mm and
13 60/40/3 mm aluminium RHSs
sheet polythene roof sealing layer
25 mm composite wood board
80 mm mineral-fibre thermal insulation
steel Å-beams 200 mm deep with thermal insulation
10 vapour-retarding layer
12.5 mm plasterboard on battens
9 11 3 ventilation strip with bird screen
d d 4 rainwater gutter / expansion joint
5 steel Å-beam 360 mm deep
6 blind with light-deflecting louvres behind perforated
facade elements
7 7 4 mm sheet stainless-steel vertically sliding
sunscreen elements behind steel facade; square
perforations according to daylight needs
8 electric motor
9 guide track and cogs running in track for vertically
sliding sunscreen elements
10 low-E glazing in aluminium frame
11 safety barrier: Ø 6 mm stainless-steel
12
1 tensioned cable
12 250/250 mm reinforced concrete
composite column
13 80 mm insulated aluminium panel
dd 14 14 expansion joint: one per wall surface
∂ 2003 ¥ 7/8 Verwaltungsgebäude in Reutlingen 4

Details Plattenstoß Maßstab 1:5


Schnitte Sockelgeschoss Maßstab 1:20

Details of sheet abutment scale 1:5 1


Sections through plinth storey scale 1:20
6 4
6

2
7
2
5 3
1 3
5
4 7
f f

ee ff

1 Edelstahlblech V4A keramikperlengestrahlt 1 4 mm bead-blasted stainless-steel sheeting


4 mm, Breite 1500 mm, Vertikalfugen laserge- 1,500 mm wide with laser-cut vertical abutments,
schnitten, in Ebene der Unterkonstruktion über bolted to supporting structure in rigid joints;
Pressfugen verschraubt, milled to mitre at eaves and verge;
an Traufe und Ortgang auf Gehrung gefräst, with one large thermal-expansion joint per
je Wandfläche eine Dehnfuge zur Aufnahme der wall surface
e e thermischen Längenänderungen 2 Ø 6 mm threaded bolt 14 mm long welded to 1
2 Gewindebolzen M 6≈ 14 mm, mit 1 verschweißt 3 40/60/3 mm steel RHS
1 7 3 Stahlrohr ¡ 40/60/3 mm 4 5 mm steel plate
4 Flachstahl 5 mm 5 60/90/6 mm steel angle for hanging facade
5 Stahlprofil ∑ 60/90/6 mm zur Einhängung der sheeting on 6
Stahlfassade auf 6 6 Ø 14 mm threaded bolt
4 6 Gewindebolzen M 14 7 100/100 mm steel angle
3 7 Stahlprofil ∑ 100/100 mm 8 730/730/5 mm sheet stainless steel blasted
8 Edelstahlblech V4A, 730/730/5 mm Edelkorund with special-grade corundum; with laser-milled
eisenfrei gestrahlt, Blattstruktur lasergefräst ornamentation
9 Stahlprofil | 60/60 mm mit Einschiebling Flach- 9 60/60 mm steel SHS with 40/5 mm steel flat
stahl 40/5 mm zur Fixierung der Ornamentplatten inserted for fixing ornamental sheets
10 Aussteifung Fassade/Anschluss für leichte Trenn- 10 facade bracing / abutment piece for
wände lightweight partition

g g

10
9 10

8
9

8
gg

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