Feuilleton
Rüdiger Sünner
Am 15. und 16. Oktober 2021 fand in Düssel- takten zu Männern mit NS-Vergangenheit und
dorf im Haus der Universität am Schadowplatz nach seinem Verhältnis zur Anthroposophie.
die Tagung ›Das Problem Beuys‹ statt, in der Eine unmissverständliche Eingangsfanfare
Experten über strittige Fragen zu Werk und ertönte von dem aus den USA zugeschalteten
Wirken dieses Künstlers debattierten. Gela- Kunsthistoriker Benjamin Buchloh, der sich
den waren u.a. der Filmemacher Andres Veiel, schon nach Beuys’ Ausstellung im New Yorker
der Anthroposoph Walter Kugler, die Kunst- Guggenheim-Museum (1980) kritisch geäußert
historiker Benjamin Buchloh, Beat Wyss und hatte3 und dies nun noch einmal zuspitzte:
Philip Ursprung, der Religionshistoriker Hel- Er sprach von »schlimmen Stellen« in Beuys’
mut Zander, der Theologe Alf Christophersen, Äußerungen, von dessen »hypertrophem Sen-
der Künstler Albert Markert sowie der Autor dungsbewusstsein«, seiner reaktionären Sicht
Hans-Peter Riegel, der eine vierbändige Beuys- auf die Rolle des Künstlers als »Seher« und
Biografie veröffentlicht hat. Über Live-Stream »Heiler« sowie von seiner »Neutralisierung des
konnte ich die 12 Stunden des Symposiums Holocaust«. Buchloh bezeichnete Beuys als
mitverfolgen, was zu einer der spannendsten »historisches und ästhetisches Monstrum von
Online-Erfahrungen meines Lebens wurde.1 fatalen Ausmaßen«, das die »Strukturen der
Ich kann hier nur Zusammenfassungen von künstlerischen Aufklärung« umgekehrt und die
Schwerpunkten geben sowie ein paar kritische »Rückkehr zu mythischen Denkformen« beför-
Bemerkungen vor dem Hintergrund meiner ei- dert habe, die gerade heute wieder unsere Welt
genen langen Beschäftigung mit Joseph Beuys.2 negativ beeinflussen würden.
Es ging auch um die Medienrezeption dieses Der Künstler Albert Markert, Co-Autor des
Künstlers und um aktuelle Urheberrechtsfra- Buches ›Flieger, Filz und Vaterland‹4, setzte die-
gen – aber am interessantesten waren die The- sen Tonfall fort und warf Beuys – etwa in Bezug
menfelder ›Der Hang zum Esoterischen‹ und auf dessen Absturz-Legende im Zweiten Welt-
›Zum Rechtsideologischen‹. Die Kuratoren Eu- krieg – vor, sich als Opfer stilisiert zu haben,
gen Blume und Catherine Nichols hatten, wohl statt sich mit seinen Untaten als Wehrmachts-
getrieben von vielen kritischen Stimmen zum soldat auseinanderzusetzen. Einen ersten Tief-
Beuys-Jubiläumsjahr 2021, diese Tagung orga- punkt erreichte die Tagung, als Markert Beuys’
nisiert, um sich solchen Vorwürfen zu stellen. »Braunkreuze« einfach pauschal in Verbindung
So fragte man nach Beuys’ Aktivitäten im Na- mit »brauner Kunst« brachte, worauf Walter
tionalsozialismus, seinen umstrittenen Äuße- Kugler ironisch antwortete, Beuys habe auch
rungen zu dieser Zeit, seinen häufigen Kon- Kreuze mit Schokolade auf Bäume gemalt.
länderin im Publikum dagegen, die sehr per- vorschnell behaupten könne, Beuys habe sich
sönlich über Beuys als »ihren Lehrer« sprach, gerade wegen der politischen Vergangenheit
schlug Zander ganz andere Töne an, indem er dieser Protagonisten zu ihnen hingezogen ge-
betonte, dass die akademische Zunft solche Er- fühlt. Mehrere Optionen sind hier denkbar, von
fahrungen zu respektieren habe und dass man denen keine heute mehr eindeutig verifiziert
sich manchmal vor einer zu »übergriffigen« werden kann. Möglicherweise wusste Beuys
Wissenschaft schützen müsse. Seltsame Ambi- tatsächlich nichts, sondern er nahm diese Men-
valenz in den Statements eines Forschers, der schen so, wie sie in der Gegenwart auf ihn
hochmütig und angriffslustig auf einen männ- wirkten. Ebenso denkbar ist es, dass er zwar et-
lichen Anthroposophen reagierte, während er was wusste, aber diesen Persönlichkeiten eine
bei einer weiblichen Äußerung aus dem Publi- geistig-weltanschauliche Weiterentwicklung
kum geradezu in Toleranz dahinschmolz. zugestand. Wie komplex die Sache ist, belegen
Ähnlich kontrovers und emotional ging Forschungen des Politologen Richard Stöss,
es in der nächsten Runde weiter, die Beuys’ wonach Haußleiters AUD nicht mehr »neofa-
Verhältnis zum »Rechtsideologischen« aus schistisch, nationalkonservativ oder rechts-
loten wollte. Altbekannte Vorwürfe wurden extremistisch einzustufen« sei, sondern eher
eindringlich wiederholt, etwa von Hans-Peter »neutralistische, entspannungsorientierte, rü-
Riegel, der ein enges Netz der Verdächtigung stungsfeindliche und ökologische Thesen« ver-
um den Künstler zu ziehen versuchte. Etwas trat. 6 – Beuys’ langjähriger Mitarbeiter Klaus
heuchlerisch betonte er am Anfang, dass er Staeck sagte einmal, dass Beuys zeitweise auf
Beuys sehr gut gekannt habe und in ihm im- »falsche Leute« gesetzt habe in seiner Erwar-
mer einen »feinen Menschen« und »hochinte- tung, die gesellschaftlichen Verhältnisse zu än-
ressanten Künstler« gesehen habe. Doch der dern: »Er war jemand, der ohne diplomatisches
Unterton seiner »Beweise« zielte klar darauf ab, Geschick manchmal Dinge ausgesprochen hat,
Beuys als einen rechten Denker zu entlarven, wo der Bedächtige gesagt hätte, na also da hät-
der völkische Elemente aus Rudolf Steiners Eso- te ich mal lieber mal anders formuliert oder den
terik in sein Werk eingebaut habe. Mit kurzen Mund gehalten. Der Beuys war auf eine ganz
dilettantischen Werkbetrachtungen kam Riegel seltsame Weise offen für alles.«7
nicht recht weiter, und so projizierte er proble-
matische Äußerungen von Beuys zur Nazizeit
Hermeneutische Probleme
auf die Leinwand, dazu Fotos von Menschen
mit NS-Vergangenheit, die ihn belasten sollten. Hans-Peter Riegel zitierte dann Aussagen über
Jeder, der in seiner Nähe irgendetwas mit dem die NS-Zeit, die zunächst einmal befremdlich
Nationalsozialismus zu tun gehabt hatte, und wirken. Dazu gehört etwa Beuys’ Einschätzung
davon gab es in den 60er und 70er Jahren viele seiner Zeit als Hitler-Junge: »Es kann keine
in Deutschland, wurde als Beleg für den Hang Rede davon sein, dass wir manipuliert worden
des Künstlers zu rechtem Denken herangezo- sind; gut, man stand in Reih und Glied und trug
gen. Ob es Beuys’ Schwiegervater, der Zoologe die Uniform, aber ansonsten fühlten wir uns
Hermann Wurmbach war, mit dem er sich gut frei und unabhängig.« Ergänzend dazu fügte
über die Natur unterhalten konnte, sein Mitar- der Kunsthistoriker Ron Manheim8 dazu, Beu-
beiter Karl Fastabend, sein Kunstmäzen Karl ys habe auch einen Musiklehrer gelobt, der in
Ströher oder die kurzzeitigen politischen Weg- SA-Uniform unterrichtet habe: alles bekannte
gefährten Werner Georg Haverbeck und August Vorwürfe, bei denen jedoch nicht gefragt wur-
Haußleiter von der AUD (Aktionsgemeinschaft de, wie sie zu lesen sind. Riegel, der selbst
Unabhängiger Deutscher): Allen konnte Riegel keine wissenschaftliche Ausbildung besitzt, be-
eine NS-Vergangenheit nachweisen, ohne aber harrte darauf, nur strenge »Fakten« zu präsen-
zu belegen, ob Beuys etwas davon gewusst hat- tieren, ohne zu merken, dass er sie natürlich in
te. Hier tun sich eher Fragen auf, als dass man einem ganz bestimmten Sinn interpretiert: ein
Auch Beuys’ Äußerungen in der Vortragsreihe kehren.«16 Was meint Riegel hier mit »Deutsch-
›Reden über das eigene Land: Deutschland‹14, tum« und wie verbindet er das mit Beuys’ wirk-
mit der Riegel seinen Vortrag abschloss, sind lichen Absichten, die er z.B. in seiner ›Rede
nicht so verfänglich, wie seine Kritiker glau- über das eigene Land‹ – wenn auch in vielleicht
ben. Man muss nur genau lesen. Vieles ist hier, altmodischen Begriffen – recht verständlich be-
wie auch bei Beuys’ Kommentaren zur Nazi- nannt hat. Auch in der Aktion ›7000 Eichen –
zeit, ein hermeneutisches Problem. Zu selten Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung‹ ging es
wird die ganze Rede zur Kenntnis genommen, nicht um völkischen Eichenkult oder nationale
meist bleibt es bei kurzen Schlagworten, die ei- Überhöhung, wie Beuys selbst in einer Podi-
ner unkritisch vom anderen abschreibt. Wenn umsdiskussion betont hat. In den ›Gesprächen
Beuys 1985 in den Münchner Kammerspielen über Bäume‹ betonte er, dass nicht die Germa-
nach dem »deutschen Genius« fragt und da- nen die Eiche am meisten verehrt haben, son-
bei auf die Fähigkeit der deutschen Sprache dern die in Frankreich oder auf den britischen
kommt, »das Vorgegebene […] mit wesensge- Inseln lebenden Kelten, wo diese Bäume in
mäßen Begriffen so […] zu bearbeiten, dass dem vom Golfstrom angewärmten Klima bes-
eine Heilung möglich wäre«, so ist das kein ser wachsen: »Also das wollen wir! Wir wollen
völkisches Denken, sondern eine Rückbesin- ja die neuen Wärmezeitmaschine entwickeln,
nung auf deutsche Literatur und Philosophie: also etwas ganz anderes als die Betonung von
Hegel, Schelling, Goethe und Novalis, die Beu- irgendwelchen vergangenen Mystizismen eines
ys alle sehr schätzte, lassen grüßen. Der Künst- missverstandenen Deutschtums.« 17
ler grenzt sich in dieser Rede ausdrücklich von
allen »schrecklichen Sünden« des Rassismus
Verfehlte Chance
ab, indem er betont, dass ein Volk eben »kei-
ne Rasse« ist. Beuys sieht Deutschland nicht Aber die Tagung, so produktiv sie war, hatte
als eine überlegene Kultur an, sondern spürt in einfach nicht die Zeit, genau in Beuys’ Spra-
dessen Sprache ein »elementares, tiefes Fühlen che hineinzuleuchten und übersah dabei selt-
[…] für das, was auf dem Boden geschieht, auf samerweise wirklich berechtigte Kritikpunkte,
dem wir leben, für das, was auf dem Acker, die etwa Beuys’ undifferenziertes Reden über
was auch im Walde, auf der Wiese, was im Au sch
witz betreffen. Riegel projizierte zwar
Gebirge gestorben ist.« Indem wir durch die- einmal kurz einen provozierenden Ausspruch
se Sprache »verlebendigt werden«, so Beuys, dazu, aber ohne darauf näher einzugehen: »Die-
»würden wir einen Heilungsprozess an diesem se Gesellschaft ist letztlich noch viel schlimmer
Boden vollziehen können, auf dem wir alle als das Dritte Reich. Hitler hat nur die Körper
geboren sind.«15 Obwohl Beuys den Begriff in die Öfen geschmissen.« Diese Sätze hat der
»Boden« gebraucht, meint er keinen national- Beuys-Meisterschüler Johannes Stüttgen (von
sozialistischen Blut- und Boden-Kult, sondern Riegel »Johannes Stützen« genannt) wohl aus
die tiefe Empathie, welche die deutsche Lite- dem Gedächtnis viele Jahre später in seinem
ratur, Musik und Philosophie für die lebendige Buch ›Der Ganze Riemen‹ aufgeschrieben, es
Natur hatte, was ja heute in Zeiten ökolo- ist also keine Originalquelle, sondern ein un-
gischer Katastrophen durchaus wieder aktuell gefähres Zitieren aus der Erinnerung.18 Nicht
ist. Daher blieb der Schlussangriff von Riegel ganz so drastisch, aber ähnlich lautet eine
auf Beuys plakativ in der Luft hängen, wenn durch Tonbandprotokolle belegte Quelle. So
er – erregt mit beiden Händen gestikulierend sagte Beuys 1979 in Gespräch mit Caroline
– sagte: »Beuys’ Wirken und Werk […] war Tisdall, dass das »Prinzip Auschwitz […] in
glasklar determiniert davon, dem Deutschtum unserem Verständnis von Wissenschaft und in
zur Präferenz zu verhelfen; das quillt aus allen unseren politischen Systemen […] fortgeführt«
Ritzen dieses Werks und dieses Handelns und werde. Dieses Mal würden Körper nicht ver-
das kann man nicht einfach unter den Tisch nichtet, aber »dafür wird anderes ausgemerzt:
an der Düsseldorfer Kunstakademie und nahm War das auch eine Charaktereigenschaft des
erstmal jeden auf, was ihm enorme Schwie- »Schamanen« Beuys, die Staeck verwundert zur
rigkeiten und schließlich die Kündigung ein- Kenntnis nahm – eine extreme Durchlässigkeit,
brachte. Beuys öffnete sich auch für Biografien Offenheit, Grenzenlosigkeit, das Fehlen von
von Kriminellen, etwa für den amerikanischen scharfen Unterscheidungen zwischen Mensch
Raubmörder John Dillinger und den Gangster und Natur, Realität und Geisterwelt, »Schwarz«
Jimmy Boyle, der einige Zeit lang als der »ge- und »Weiß«, »edlen« und »niedrigen« Materi-
walttätigste Mann Schottlands« galt. Bei sei- alien, wie Gold und Filz, moderner Zivilisation
nem Chicago-Aufenthalt 1974 verwandelte sich und archaischer Vergangenheit? Eine Welt-
Beuys in einem Rollenspiel in Dillinger und trat sicht jenseits von allem Dualismus, ein Mit-
für Boyle in einen Hungerstreik, als dieser in Schwingen und Sich-Einfühlen mit allem und
ein Gefängnis mit unmenschlichen Haftbedin- jedem, was auch zu problematischen Sichtwei-
gungen verlegt werden sollte.20 Ebenso wenig, sen führen konnte und zu einer merkwürdig
wie er starre Grenzen zwischen »links« und wertfreien Distanzlosigkeit, die uns bis heute
»rechts«, »gut« und »böse« akzeptierte, sah verstört? Diese Fragen sind – wie viele andere
Beuys keine grundsätzliche Trennung zwischen – bisher unbeantwortet geblieben: B euys’ ex-
menschlicher und nichtmenschlicher Welt. Er treme »Offenheit« bleibt »seltsam«, wie es sein
war auch grenzenlos »offen« gegenüber Tieren, Freund Staeck intuitiv richtig erkannt hat und
Pflanzen und Mineralien, schlüpfte in die Haut wird uns noch weiter beschäftigen.
von Hasen und Kojoten, sprach von der »Intel-
ligenz der Bäume« und malte sich als »Selbst
Bestürzende Aktualität
im Gestein«, als könne er sich ins Innere eines
Kristalls einfühlen. Galt für ihn Ähnliches wie Das Schlusspodium der Tagung versuchte eine
für den Tiefenpsychologen Carl Gustav Jung, Öffnung, indem die Kunsthistorikerin Barbara
der einmal sagte, dass bei ihm die »Zwischen- Lange das »Problem Beuys« in einen gesamt-
wände« besonders »durchsichtig« seien?21 europäischen Kontext stellte, was Riegel gar
nicht gefiel, weshalb er ihre klugen Ausfüh- des Künstlers ganz verzichten wollten, favo
rungen unhöflich als »Geschwafel« abqualifi- ri
si
erte der Kunsthistoriker Ron Manheim,
zierte. Doch Lange hatte durchaus Recht, als der jahrelang in der ›Stiftung Museum Schloss
sie darauf hinwies, dass viele Millionen Men- Moyland‹ gearbeitet hat, eine Ausstellung
schen in ganz Europa dem Faschismus verfal- ohne Beuys-Texte. Man solle mit seinen Wer-
len waren. Auch die Bevölkerung in den von ken wieder direkt, gefühlsmäßig und assozi-
den Nazis besetzten Gebieten Skandinaviens, ativ umgehen, ohne Einmischung von ande-
so gab sie zu Bedenken, habe leidenschaftlich ren, auch nicht von Beuys selbst: »Ich habe
völkisch-nationalen Ideologien gehuldigt.22 bei Führungen in Moyland gemerkt, dass das
Der Kunsthistoriker Beat Wyss fügte hinzu, sehr gut geht, wenn man Menschen an den
wie viele andere Künstler z.B. begeistert vom Werken entlangführt und nur ganz vorsichtige
Ersten Weltkrieg gewesen waren, und nannte Gespräche führt: ›Was siehst du? Was findet
als Beispiel den deutschen Maler Franz Marc da statt? Was ist da zu beobachten? Was ruft
– der aber in der Öffentlichkeit nicht dafür kri- das in dir hervor?‹ Und das halte ich für die
tisiert, sondern als Poet der »blauen Pferde« wichtigste Herangehensweise.«25 Dies waren
geliebt wird.23 Künstler, so Wyss, müssten wohltuende und produktive Schlusssätze einer
nicht per se moralisch leuchtende Vorbilder turbulenten Tagung. Sie fand zwar auf viele
sein, sondern könnten auch irren und politisch Fragen der Beuys-Forschung keine Antworten,
die borniertesten Sachen sagen. »Vielleicht«, so aber versammelte endlich einmal die ganzen
gab der Wissenschaftler aus der Schweiz zu, kontroversen Ansichten und Protagonisten und
»wäre ja auch ich ein guter Hitler-Junge gewor- stellte damit erneut die bestürzende Aktualität
den, der falsche Reisepass und die Gnade der dieses Jahrhundertkünstlers unter Beweis.
späten Geburt haben mich davor bewahrt.«24
Die abschließende Frage nach zukünftigen Rüdiger Sünner ist Filmemacher und Buchau-
Ausstellungs-Konzepten wurde verschieden tor, u.a. Filme über Rudolf Steiner, Joseph Beuys
be
antwortet. Während einige auf die Wer ke und Paul Celan. – www.ruedigersuenner.de
14 Vgl. Joseph Beuys: ›Reden über das eigene Land: iela Jaffe‹, Zürich & Düsseldorf 1999, S. 357
Deutschland‹, gehalten am 20. November 1985 in 22 Auch die Ideologie der Eugenik war in ganz
den Münchner Kammerspielen, Ausschnitte unter Skandinavien weit verbreitet. So praktizierte man
www.youtube.com/watch?v=gKdY397NcE8 etwa in Schweden von 1935-1976 Zwangssterilisa-
15 Joseph Beuys: ›Reden über das eigene Land: tionen an »Alkoholikern«, »Mischlingen«, »Schwach-
Deutschland‹, Text in ders.: ›Das Geheimnis der sinnigen« und indigenen Minderheiten. Vgl. Ernst-
Knospe zarter Hülle. Texte 1941-1986‹, hrsg. von walter Clees: ›Zwangssterilisationen in Skandina-
Eva Beuys, mit einem Vorwort von Heiner Bastian, vien: Weit verbreitete Ideologie der Eugenik‹, in:
München 2000, S. 25ff. ›Deutsches Ärzteblatt‹ 40/1997 – www.aerzteblatt.
16 Hans-Peter Riegel am 2. Tag der Tagung, vgl. die de/archiv/7893/Zwangssterilisationen-in-Skandina-
Aufzeichnung auf ›Youtube‹ ab Min. 9:03:00. vien-Weitverbreitete-Ideologie-der-Eugenik
17 Joseph Beuys, Bernhard Blume & Rainer Rapp- 23 Hier wären noch viele andere Künstler zu nen-
mann: ›Gespräche über Bäume‹, Wangen im Allgäu nen, etwa Otto Dix, Rainer Maria Rilke, Thomas
2006, S. 22f. Mann, Gerhart Hauptmann, Max Reinhardt, Max
18 Johannes Stüttgen: ›Der Ganze Riemen. Joseph Klinger, Franz von Stuck, Georg Trakl und Max Lie-
Beuys – der Auftritt als Lehrer an der Kunstakademie bermann. Vgl. Rüdiger Sünner: Engel über Europa.
Düsseldorf 1966-1972‹, Köln 2008, S. 68. Rilke als Gottsucher, München 2018, S. 162ff.
19 Vgl. Rüdiger Sünner: ›Zeige deine Wunde‹, S. 24 Beat Wyss am 2. Tag der Tagung in der Sektion
102-110. ›Zum Rechtsideologischen‹, vgl. die Aufzeichnung
20 A.a.O., S. 183ff. auf ›Youtube‹ ab Min. 7:27:30.
21 Carl Gustav Jung: ›Erinnerungen, Träume, Ge- 25 Ron Manheim am 2. Tag der Tagung, vgl. die
danken. Aufgezeichnet und herausgegeben von An- Aufzeichnung auf ›Youtube‹ ab Min. 10:21:18.