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Georg Meggle (Leipzig) Das „Wissen“ über Terrorismus - Probleme einer kommunikativen Verständigung Iserlohn, 25.02.

2007

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Georg Meggle (Leipzig)

Das ‚Wissen‘ über Terrorismus

http://www.uni-leipzig.de/~philos/meggle/index.php

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Georg Meggle (Leipzig) Das „Wissen“ über Terrorismus - Probleme einer kommunikativen Verständigung Iserlohn, 25.02.2007

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‫َر ّد ِﻓﻌْﻞ ﺟَﺎﺋِﺰ‬

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Fragen zum Terrorismus (= T)

(1) Was ist T?


(2) Wie ist T zu verstehen / erklären?
(3) Wie ist T und Gegen-T zu bewerten?
(4) Wie wäre mit T am besten umzugehen?

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Heute fast nur:

(1) Was ist T?

Semantik: Teil I

„Terrorismus“

Pragmatik: Teil II

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Teil I: Semantik

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• Terrorismus

• Terrorist

• Terroristischer Akt (T-Akt)

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Instrumentelles Handeln

T-Akte

Terror

Gewalt

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Ausgangsbeispiel

X, ein Separatist aus der Provinz, setzt im


Nebenzimmer des Markcafes der
Hauptstadt seines Landes die
Zeitschaltuhr einer in seiner Aktentasche
versteckten Bombe in Gang, und zwar mit
der Absicht, mit dieser Bombe Dutzende
von Cafehausbesuchern in die Luft zu
sprengen – um so zu erreichen, dass die
Regierung…

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Die erste Schicht (Der Gewalt-Kalkül)


X will mit seinem Attentat erreichen, dass die
Regierung ...

Die zweite Schicht (Der Terror-Kalkül)


X will über den durch sein Attentat bei der
Bevölkerung ausgelösten Horror (d.h. mittels
Terror) erreichen, dass die Regierung ...
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Erfolg auf der ersten Schicht


X sprengte mit seiner Bombe Dutzende von
Cafehausbesuchern in die Luft – und erreichte
damit die Freilassung seiner Genossen.
&
Erfolg auf der zweiten Schicht
Es waren wirklich die Terror-Wirkungen auf die
Bevölkerung, derentwegen sich die Regierung
zur Freilassung entschieden hatte.

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Elemente: Im Beispiel:

Akt/Aktion a Aktivieren der Bombe


Akteur X Der Provinz-Separatist
Gewalt-Adressat Y Cafehausbesucher
Terror-Adressat Z Bevölkerung
Finaler Adressat F Regierung
Bezweckte Wirkung R Freilassung der
Gefangenen

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Gruppen-Unterscheidungen

Finale (Ziel-)Gruppe

Täter X Y

Gewalt-Adressat
(Opfer)

Terror-Adressat 15
[Achtung: Nur spezieller Fall]
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T-Akte sind:

Akte des (versuchten) Bewirkens von Zwecken


mittels
Terror

Genauer:

T-Akte sind:

Akte des (versuchten) Bewirkens von Zwecken


mittels
Gewalt induziertem
Terror
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David Fromkin (Foreign Affairs, 1975: July)

Terrorism = violence used in order to create fear; but


it is aimed at creating fear in order that the fear, in
turn, will lead somebody else – not the terrorist – to
embark on some quite different program of action that
will accomplish whatever it is that the terrorist really
desires.

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US Code and Army Manual (Reagan Administration)

Terrorism = the use, or threat, of action which is


violent, damaging or disrupting, and is intended to
influence the government or intimidate the public, and is
for the purpose of advancing a political, religious or
ideological cause.

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UN-Sicherheitsrat Resolution 1566 (08. Okt 2004)

Terroristische Aktionen = Taten, (i) „die mit der


Absicht begangen werden, ... Tod oder schwere
Körperverletzungen zu verursachen“, (ii) „mit dem Ziel
begangen werden, die ganze Bevölkerung, eine
Gruppe von Personen oder einzelne Personen in
Angst und Schrecken zu versetzen“, und (iii) [ mit dem
Ziel begangen werden] „eine Bevölkerung
einzuschüchtern oder eine Regierung oder eine
internationale Organisation zu einem Tun oder
Unterlassen zu nötigen“

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T-Akte sind:

Akte des (versuchten) Bewirkens von Zwecken


mittels
Gewalt induziertem
Terror

T-Akte sind:

Akte des (versuchten) Bewirkens von


Zwecken
mittels
Gewalt induziertem Terror
gegenüber
Nicht-legitimen Gewalt-Zielen (= nicht-LGZ) 20
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Gewalt
gegen

LGZ nicht-LGZ

SZ starker T-Akt

Nicht-SZ

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Starke Zurechenbarkeit

Ein Schaden ist dem Täter stark zurechenbar,


wenn er

Entweder wusste, dass seine Tat diesen


Schaden bewirken wird

Oder es dies zumindest hätte wissen können –


und wissen müssen.
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Gewalt
gegen

LGZ nicht-LGZ
direkt extrem
SZ
nicht-direkt starker T-Akt

Nicht-SZ

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LACKEY’s RD-Test

(Ratio of Damage Test)

Von 100 Opfern:

α: 99 LGZ
1 nicht-LGZ

X
ω: 1 LGZ
99 nicht-LGZ

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Georg Meggle Das Terror-Projekt Bremen, Juni 2005

Gewalt - und Terror-Kalküle

(i) [T(X) ⇒ G(Y)]


Gewalt-Kalkül
(ii) [[i] ⇒ H(Z)]

Terror-Kalkül
(iii) [[ii] ⇒ R(F)]

F glaubt: nicht-R(F) ⇒ K K-orientierter


F will, daß nicht-K T-Kalkül

F glaubt: nicht-R(F) ⇒ R*(X) Täter-Reaktions-


F glaubt: R*(X) ⇒ K orientierter T-
Kalkül

T-Versuch: X glaubt (und will), dass


Erfolgreicher T-Versuch: Tatsächlich
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Semantik – Ideal:

T-Logik

- gleiche logische Struktur wie

Abschreckungslogik

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Enough of the Definition of Terrorism

Omar Malik, 2000

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Teil II: Pragmatik

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Defining T is not merely a theoretical issue but


an operative concern of the first order

ICT
International Policy for Counter-Terrorism

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‚Offizielle‘ Pragmatik:

T-Logik

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Enough of the Definition of Terrorism

To treat terrorism as a general concept separates the


action from its context, and Consequently from its
intention and its justification; it therefore divorces it
from its meaning.

Omar Malik, 2000

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Achtung: Obige T-Begriffe sind / waren


neutral

• Nicht Akteur-relativ

• Nicht Ziel-/Motiv-relativ

• Nicht Standpunkt-relativ

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T-Begriff
Akteur-relativ?
Throwing a bomb is bad
Dropping a bomb is good;
Terror(ism), no need to add,
Depends on who's wearing the hood.

Ziel- bzw. Motiv-relativ?


He who fights for a just cause,
he who fights for the liberation of his country,
he who fights against invasion and exploitation
or singlemindedly against colonialism,
can never be defined a terrorist.
Jassir Arafat, 1974 vor der UN-Vollversammlung

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T-Begriff

Standpunkt-relativ?

Osama Bin Laden Sowjetunion USA


Russland

1989 Terrorist Freiheitskämpfer


Heute Terrorist Mega-Terrorist

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OP-Folgen:

1. Neutralität

2. Kampfbegriff: T = „Feuer frei“

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OP-Folgen:

1. Neutralität

2. Kampfbegriff: T = „Feuer frei“

3. Definitionshoheit = Tötungslizenz

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OP-Folgen:

1. Neutralität

2. Kampfbegriff: T = „Feuer frei“

3. Definitionshoheit = Tötungslizenz

4. Statt Definition: Terroristen-Listen

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Der T-OP-Kernsatz:

Terroristen?

Wir nicht !!!

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Der T-OP-Kernsatz:

Terroristen?

Wir nicht !!!

Die Taboo-Frage: Wirklich?

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Warum
dieses T-Taboo?

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Warum T-Taboo?
Kollektive
kognitive Dissonanz

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Noam Chomsky:
Moral truism must be cast
to the flames, when
applied to us.*

* In: Simple Truths, Hard Problems: Some Thoughts on Terror, Justice, and Self-Defence, Philosophy, 80, 2005.
(Vortrag am Royal Institute of Philosophy, London, 19. Mai 2004.)

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Kann T legitim sein?


- Schwacher T ?
- Starker T ?
- Extrem starker T ?

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Kann Extrem Starker T


legitim sein?

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Kann direkt gegen nicht-Legitime-Gewalt-Ziele


gerichtete T-Gewalt legitim sein?

Nein – sonst #

Ja - „in case of supreme emergency“


(Winston Churchill & Michael Walzer).

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Mit anderen Worten:


In “supreme emergency cases” gibt es
keine nicht-Legitimen Gewaltziele.

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Tatsache ist:
Die Akteure der bisher
und derzeit größten
Extrem Starken T-Akte:
WIR
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Warum T-Taboo?
Kollektive
kognitive Dissonanz

WIR sind o.k.


& zugleich die schlimmsten T-Täter
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Meine Thesen
1. Terrorismus-Definition? Kein Problem!
2. Das Problem: Der Kampf um/gegen eine universelle (neutrale)
Anwendung der Definition.
3. Terrorismus ist eine Strategie! Also: Essentialistische
Erklärungsversuche entweder schief oder tautologisch.
(Musterbeispiel: „islamistischer T“.)
4. Schwacher T kann erlaubt sein – sogar geboten. In diesem Fall
dann Gegen-T verboten.
5. Auch Éxtrem Starker T erlaubt/geboten? Nach ‚unserer’
Kriegsethik des II. Weltkriegs und ‚unserer’ Ethik der Nuklearen
Abschreckung: in extremen emergency cases JA!
6. Das gehört auch zur Ethik Bin Ladens.
7. Folgerungen? Primär: Sapere aude! (= ein Verstoß gegen die
UN-Resolution 1566 vom 08.10.2004 ?)
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UN-Resolution 1566 vom 08.10.2004

Erinnert, dass T-Akte „unter keinen Umständen


gerechtfertigt werden können“.

Verbietet prinzipiell: Jegliche „politische,


philosophische“ Erwägung pro und contra einer
Rechtfertigung von T-Akten.

Folgerung:

Verboten somit auch: Nachdenken über T-Logik !

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Anhang

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Gewalt-Differenzierungen

physische Anwendung

psychische Gewalt

gegen
strukturelle Androhung

Personen Sachen

Ad personam Zielgruppen

LGZ non LGZ


Legitime Gewalt-Ziele
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Terror-Karte
(1) Terrorisierendes Verhalten / Handeln
(2) Terror-Produktion
(3) Gewalt-induzierter T [= Gewalt-Kalkül]
Einzeltat Einzeltäter
[ab hier: Terror-Kalkül]

Strategie (4) als Nötigung Kollektiv


(5) als Mittel zum Zweck
(6) Konsequenzen-orientiert
(7) Täter-Reaktions-orientiert

(bloßer) Erfolg
Versuch 60
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Meta-Regel

(E=O) Extreme Gewalt ist genau dann


moralisch erlaubt, wenn sie auch
moralisch geboten ist.

(ET=OT) Terrorismus ist genau dann moralisch


erlaubt (=Gerecht), wenn er auch
moralisch geboten ist.

Schwacher T kann u.U. moralisch erlaubt sein.

Also ... 61
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