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Obere Sprunggelenkfraktur- OSG- Fraktur (Malleolarfraktur-Knöchelbruch)

Name: Nadine Schmitt Datum:24.04.2019

Alter:47, geb: 15.10. 1971 Große: 1,62 m Gewicht: 57 kg

Allergien: Sie reagiere allergisch auf Frühblüher (Heuschnupfen-Rhinokonjuktivitis, Juckreiz, Augenschwellung) und
auch auf Latex (Naturkautschuk Äußerung mit Urtikaria(Nesselsucht)) dagegen nimme sie Xysal (levozetirizin) 5 mg
ein. verschreibungspflichtig
Genussmittel: Nichtraucherin seit 5 Monaten, zuvor habe 10 Jahren lang 15 Zigaretten/Tag geraucht.
Sie trinke gelegentlich zu bestimmten Anlässen Alkohol.
Sie habe vor 5 Jahren einen Kontakt mit Haschisch gehabt.
Sozialanamnese: Die Patientin sei geschieden, wohne mit ihrem neuen Freund und habe 3 Kinder. Ihr Sohn leidet an
Hypakusis (Minderung des Hörvermögens) und trägt Hörgerät.
Sie sei berufstätig als Rechtsanwältin.
Familienanamnese: Vater leide an Arterielle Hypertonie und Katarakt(Linsentrübung) einseitig rechts
Mutter leide an Mammakarzinom (maligne Brustkrebs), sei vor 2,5 Monaten operiert worden und bekomme Radiotherapie.
Bruder leide an Adipositas.
Aktuelle Beschwerden: Frau Schmitt ist eine 47-jährige Patientin, die sich heute bei uns wegen seit gestern Nachmittag
bestehender, starker Schmerzen und Schwellung im Bereich des linken Fußgelenks vorgestellt hat. Sie berichtet, dass sie gestern
über einen losen Stein mit dem linken Fuß gestolpert und nach innen umgeknickt sei. Die Schmerzen wurden mit 9/10 auf einer
Schmerzskala bewertet. Die Schmerzen hätten mit der Zeit an Intensität zugenommen. Darüber hinaus seien der Patientin
Bewegungseinschränkungen, Hypästhesie (Verminderung der Empfindlichkeit) und Hämatom ( aufgefallen. Er sei Ibuprofen
eingenommen, war keine Verbesserung.
Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Diarrhö, Meteorismus und Insomnie.
An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:
- vor 4 Wochen erste Gichtanfall am rechten großen Zeh, dagegen nehme sie Allopurinol 300 1-0-0
-seit 8 Jahren Lumbalgie beim Z.n. Bandscheibenvorfall in LWS Bereich nach Motorradunfall, behandelt wird mit Ibuprofen B.b
-vor 7 Jahren sei sie am rechten Knie wegen einer Bursitis (Schleimbeutelentzündung-Bursektomie als Ultima Ratio) operiert
worden und 1 Woche im KH
- Sängerknötchen (Stimmbadknötchen) sie leide an Dysphonie und daher bekomme eine logopädische Behandlung und
Lutschtablette
-seit 5Jahren Colon Irritabile (Reizdarmsyndrom), dagegen nehme sie Immodium
Die Medikamentenanamnese sei unauffällig bis auf o.g.
Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf OSG-Fraktur hin.
Als Differenzialdiagnose kommen Distorsion, Luxation, Sehnenriss Bandrupturen oder Talus Frakturen in Betracht.
Zur weiteren Abklärung sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:
KU: DMS
Röntgenaufnahmen in zwei Ebenen vom Fuß angefertigt werden, um knöcherne Verletzungen auszuschließen.
MRT, wenn die Beschwerden über mehrere Tage mit gleichbleibender Intensität fortbestehen, wir angefertigt. Im MRT lassen
sich auch Verletzungen des Bandapparats sowie Risse der Syndesmose darstellen oder ausschließen.
Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, dann zählen die folgenden zu wichtigen therapeutischen Maßnahmen:
Die primäre Therapie ist auf ein Abschwellen des Gelenks (Kühlung, Ruhigstellung, Hochlagern) gerichtet. Wenn es um das
Gelenkdistorsion geht, wird Tape-Verband und Außenbandrupturen mit Aircast-Schiene für ca. 4 Wochen stabilisiert
Konservative Therapie kann bei nicht dislozierten Weber A und B Frakturen erfolgen.
Dislozierte Weber A und B Frakturen und alle Weber C Frakturen werden operativ versorgt. Pseudearthose im gefähr. Weber A-
mithilfe einer Zuggurtung Weber B und C mithilfe einer Plattenosteosynthese fixiert.
Wichtig ist auf jeden Fall wie bei jeder anderen Immobilisation eine postoperative Thromboseprophlaxe (niedemolekulares
Heparin).
Zusatzinfo
Ultima Ratio die letzte diagnostische oder therapeutische Möglichkeit
Sängerknötchen (Stimmbadknötchen) bezeichnet man bindegewebige, knötchenartige Wucherungen (Fibrome)
des Stimmbands bei Sängern. Sie entstehen durch zu starke Beanspruchung der Stimmbänder
Verletzungen des oberen Sprunggelenks werden durch Pro- oder Supinationstraumata verursacht.
Supinationstraumata: Innenknöchel- Abscherverletzung, Weber-A, Außenbandruptur oder-ausriss
Pronationstraumata: Innenbandruptur(Lig. deltoideum), Weber B und C, Innenknöchel-Abrissverletzungen.
Einteilung der OSG-Fraktur nach Weber: orientiert sich an der Lage der Fraktur in Bezug aauf die Syndesmose.
Weber A- Die Fibulafraktur liegt unterhalb der Syndesmose. Die Sprunggelenksgabel ist stabil
Weber B- Die Fraktur der Fibula verläuft in Höhe der Syndesmose. 50%/50%
Weber C- Die Fibula ist oberhalb der Syndesmose frakturiert.
Maisonneuve- Fraktur ist eine Sonderform der Weber C.

Fahrrad Unfall
Name: Jörk Thomas Datum:24.04.2019
Alter:27, geb: Große: Gewicht:
Allergien: der reagiert allergisch auf Bienengift, manifestiert sich als allergische Reaktion vom Typ 1.
Braunes Pflaster-Erythem
Genussmittel: Nichtraucher, Alkohol selten, Marihuana gelegentlich bei Partys
Sozialanamnese: ledig und wohne in einer Wohngemeinschaft, studiere an Erziehungswissenschaft
Familienanamnese: der Vater leide an KHK mit 57 LJ, sei vor 2 Wochen operiert worden (Bypass), Komplikation: nach der OP
habe er eine Wundheilungsstörung im Sternumbereich. Eiter gesammelt
Die Mutter leide an Skotom, Psychomatik
Die Zwillingschwester leide unter Depression. Panikattacken
Aktuelle Beschwerden: Der 27-jährige Patient stellte sich heute wegen seit gestern bestehender Kopf-, Schultergelenk-,
Oberarm- und Abdominalschmerzen vor. Diese Beschwerden seien nach einem Fahrradunfall aufgetreten, in dem er auf der
rechten Körperseite hingefallen sei. Er musste wegen einer Kurve schnell bremsen und dabei sei er auf der rechten Seite
hingefallen und mit dem Kopf gegen ein Bordstein angeschlagen. Der trug keinen Helm.
Der habe sich Abschürfungen (Exkoriation) an dem Hinterkopf, hinter Ohrenmuschel sowie Hämatom im rechten Oberarm
gehabt.
Der Patient gibt an, dass die Abdominalschmerzen diffuse und druckend seien. Die Schmerzen des rechten Schultergelenks im
Verlauf zugenommen hätten und die Beweglichkeit eingeschränkt sei.
Des Weiteren klagte er über Übelkeit und eimaliges Erbrechen, die sich im Laufe der Zeit verbessert hatte.
Ferner gibt er an, dass der nach dem Unfall das Bewusstsein verloren habe.
Die Vegetative Anamnese unauffällig bis auf eine Obstipation.
An Vorerkrankungen seien die folgende bekannt:
-Hypothyreose, mit L-Thyroxin 75mkg behandelt wird
-Ostitis Pubis (Schambeinentzündung), mit Diclofenak behandelt wurde
-Ohrengangekzem, b.B Kortisol tropfen
-Der sei im 8.LJ wegen Phimose operiert worden.
In Bezug auf Medikation nehme er außer o.g. folgende Medikamente ein.
Magnesium wegen Wadenkrämpfen (unwillkürliche Kontraktion in der Beugemuskulatur des Unterschenkels), die
am nachts auftreten(weil sie viel Tennis gespielt habe)
Adrenalin Pen b.B.
Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Polytrauma hin.
V.a. Schädel-Hirn-Trauma
V.a. Schultergelenk Luxation
V.a. Rippen Fraktur
V.a. Milzruptur
Zur weiteren Abklärung werden folgende Maßnahmen durchgeführt.
-KU
-Labor: BB,INR,Thrombozyten, PTT
-CT des Schädels um die Blutung auszuschließen.
-Rö-Thorax in 2 Ebene posterioranterior und lateral, Rippenfrakturen mit Komplikationen, Pneumothorax
-Abdomensonografie -freie Flüssigkeit besonders in Koller Pouch raum(Anatomische Spaltraum zwischen Milz und
linken Niere) bei Milzruptur
Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, dann zählen die folgenden zu wichtigen therapeutischen Maßnahmen:
-Engmaschige Überwachung der Vitalparameter
- 2 größlumige venöse Zugänge
- Pleura Punktion oder Drainage anlegen
- Schmerzmittel, Ruhigstellung des verletzten Gelenk
Zur Info
Hypovolämischer Schock- Verminderung der zirkulierenden Blutmenge . wird 3 Stadien eingeteilt.
Stadium1 normaler RR, feuchtkühle und blasse Haut
Stadium 2 Tachykardie, sys.RR <100, kollabierte Halsvenen, Durst, Oligurie
Stadium 3 sys.RR <60, kaum tastbarer Puls, flache schnelle Atmung, Bewusstseinsstörung, Anurie.
Schock-Index Puls dividiert systolischer Blutdruck. <1 physiologisch, 1 drohender, >1 manifester
Primäre Maßnahmen - 2 großlumige Venenzugänge, isotoner kristalliner Salzlösung, rasche Gabe von
Erythrozytenkonzentration und unter Umständen Frischplasma
Unter einem Polytrauma versteht man eine Verletzung mehrerer Organe oder Körperteile, wobei mindestens eine
Verletzung oder die Kombination mehrerer Verletzungen lebensbedrohlich ist.
Schwergrade 1 - mäßig verletzter Patient, normaler arterieller pO2, keine Schocksymptomatik, geringe Letalität, z.B.
leichtes gedecktes Schädel-Hirn-Trauma kombiniert mit Extremitätenfrakturen und/oder stabilen Frakturen des
Achsenskeletts (Becken, Wirbelsäule), kleinere Wunden und Weichteildefekte
Schweregrad II - schwer verletzter Patient ohne akute vitale Bedrohung, Zeichen eines leichten hämorrhagischen
Schocks, Blutverlust bis zu 25% des zirkulierenden Volumens leicht erniedrigter arterieller pO2, z.B. Schädel-Hirn-
Trauma II. Grades in Kombination mit offenen oder Trümmerfrakturen der Extremitäten, komplexe Beckenfrakturen,
instabile Wirbelsäulenfrakturen, ausgedehnte Wunden und Weichteilverletzungen, Letalität 5–10%
Schweregrad III- lebensbedrohlich verletzter, meist bewusstloser Patient, geschätzter Blutverlust des zirkulierenden
Blutvolumens bis 50% und darüber → schwerer hämorrhagischer Schock, arterieller pO2 < 60 mmHg, z.B. Schädel-
Hirn-Trauma III. Grades, schweres Thorax- und/oder Bauchtrauma häufig in Kombination mit komplizierten
Frakturen, Wunden mit starker Blutung, Letalität 30%
Polytrauma Komplikationen in der Akutphase sind:
• hämorrhagischer Schock durch hohen Blutverlust (z.B. nach Leber-, Milz-und Aortenrupturen, Beckenringfrakturen,
Aortendissektion etc.)
• spinaler Schock (Verletzung des Rückenmarks, Verletzungen von epi-und subduralen Gefäßen → periphere
Vasodilatation durch Sympathikusblockade)
• Thoraxverletzungen mit Bronchus- oder Tracheaabriss sowie Verletzung größerer thorakaler Gefäße oder des
Herzens
• Perikardtamponade und Arrhythmien (Herzkontusion)
• Spannungspneumothorax
• Elektrolytveränderungen und Gerinnungsstörungen
• Hypothermie (beinahe jeder polytraumatisierte Patient ist unterkühlt!)
Priorität bei der Erstversorgung eines Patienten ist die Sicherung
der Vitalfunktionen. Dabei wird nach der ABC-Regel vorgegangen. „A“steht dabei für Airway = Atemweg, „B“ für
Breathing = Atmung und „C“ für Circulation = Kreislauf. Ein polytraumatisierter Patient bedarf in der Regel der
schnellen Intubation und Beatmung. Beim endotrachealen Absaugen wird auf Zeichen der Aspiration oder auf Blut
geachtet (Lungenkontusion,Bronchusabriss, Hämatopneumothorax etc.). Liegt ein Pneumothorax vor,wird eine
Thoraxdrainage gelegt. Zur weiteren Therapie gehören:
• großzügiger Volumenersatz, eventuell Katecholamingabe zur Stabilisierung der Herz-Kreislauf-Verhältnisse (Anlage
großlumiger venöser Zugänge!)
• interdisziplinäre Untersuchung und Planung des Prozedere (Radiologie,Chirurgie, Anästhesie, Neurochirurgie und
individuell andere Fachrichtungen)
• Abdomen-Sonografie (massiv freie Flüssigkeit, schlechtes Hb und instabiler Kreislauf? → sofortige explorative
Laparotomie)
• invasives Monitoring (arterielle Blutdruckmessung, zentraler Venenkatheter [evtl. Shaldon-Katheter],
Dauerkatheter)
• Röntgendiagnostik (CT-Schädel und -HWS, Thorax, restliche Wirbelsäule, Becken, ggf. Extremitäten, ggf. CT-Thorax
und -Abdomen)
Schädel-Hirn-Trauma- Verletzungen des Schädels mit Beteiligung des Gehirns. Unterschied man gedecktes und
offenes SHT.
Die Ausprägung eines SHT wird nach Glasgow Coma Skale GCS (öffnen der Augen, beste Verbale Reaktion,beste
motorische Reaktion) beurteilt.
SHT 1.Grades- 13-15 Punkte GCS Gehirnschütterung(Commotio cerebri)-soforteinsetzende Bewusstlosigkeit,
Amnesie kurz, Übelkeit,Schwindel,Erbrechen, Kopfschmerzen
SHT 2.Grades- 9-12 Punkte GCS Gehirnprellung (Contusio cerebri) Bewusstlösigkeit mehr als 15 Minuten +Symptome
grad 1
SHR 3.Grades- 3-8 Punkte GCS Gehirnquetschung (Compressio cerebri) Hirnödem oder Hirnblutung, lange
Bewusstlösigkeit.
Sofortmaßnahmen- vollimmobilisiert, stabile Seitenlage +Intubation, Überwachung Vitalparameter
Milzruptur
Symptome: Abdominalschmerzen im linken, oberen Quadranten. Ausstrahlung in die linke Schulter- Kehr Zeichen.
Unterscheidet man: Einzeitige Milzruptur. Hämorrhagisch bedingten Hypovolämie unmittelbar nach dem
traumatischen Ereignis
Zwezeitige Milzruptur-Hypovolämie nach mehreren Stunden bis Tagen, bei intakter Riss oder Ausdehnung des
Hämatoms.
Typ Schwergrade: Typ1-5 Kapselrisse+Parenchym+Blutung aus den Segmentarien+Abriss des
Gefäßtiels+Organberstung
Da die Milz ein stark durchblutetes Organ ist, kann es sehr schnell zu hohen Blutverlusten mit der Folgeeines
hämorrhagischen Schocks kommen. Es sollten daher mindestens zwei großlumige peripher-venöse Zugänge gelegt
und Volumen (kolloidale und kristallineInfusionslösungen) gegeben werden. Da es sich definitionsgemäß um ein
Polytrauma handelt, sollte das Kind zügig sediert und intubiert werden. Differenzialdiagnostisch oder auch additiv
kommen Verletzungen anderer intraabdomineller oder intrathorakaler Organe infrage. Zur weiteren Abklärung
erfolgt in der Notaufnahme eine sofortige Sonografie des Abdomens. Findet sich freie Flüssigkeit im Abdomen und
zeigt der Patient klinisch die Zeichen eines Volumenmangels, ist eine sofortige explorative Laparotomie mit
Blutstillung angezeigt.
Eine Entfernung der Milz ist möglich, ihre Aufgaben weitgehend von der Leber übernommen werden.
1-2 Wochen nach der Entfernung der Milz kommt es zu einem starken Anstieg der Thrombozytenzahlbis auf 1
Mio/µl. In dieser Zeit besteht eine höhere Thrombosegefahr.Da die Milz ein wichtiges Organ zur Bekämpfung einer
bakteriellen Sepsis darstellt, steigt auch das Risiko für eine Sepsis nach einer Splenektomie an. Im ungünstigen Fall
kann es zu einer "OPSI" ("Postsplenektomie-Syndrom) kommen. Aufgrund der erhöhten Gefahr einer OPSI  wird
eine Auffrischimpfung gegen Pneumokokken, Meningokokken und Hämophilus influenzae Typ B empfohlen.
Bei elektiver Splenektomie sollte dies 2 Wochen vor und 2 Wochen nach dem operativen Eingriff erfolgen.

Frakturzeichen:
Unsichere Frakturzeichen: Schmerz,Schwellung, Hämatom, Erwärmung, Bewegungseinschränkungen
Sichere Zeichen: Frakturdislokation, Krepitation, pathologische Beweglichkeit, sichtbare Knochenfragmente bei
offener Fraktr.
Motorrhadunfall

Name: Oliver Kühn


Alter: 46, geb; Große: Gewicht:
Allergien: er reagiere allergisch auf KM
Genussmittel: er rauche seit 20 Jahren lang 5 Zigaretten/Tag
Sozialanamnese: verheiratet, habe 3 Kinder. Berufstätig in einer Werbeagentur
Familienanamnese: Mutter Hauttumor (Basaliom maligner)-in der Temporalregion recht
Schwester- Essstörung(Anorexia Nervosa- Magersucht)
Aktuelle Beschwerden: der 46-jährige Patient, Oliver Kühn, stellte sich heute bei uns wegen der rechtsseitigen
aufgetretener Thoraxschmerzen sowie Schmerzen, Bewegungseinschränkung, Schwellung im Bereich des rechten
Handgelenks und Verletzung rechter Schulter vor. Diese Beschwerden seien nach einem Motorrad Unfall
aufgetreten, in dem er auf der rechten Körperseite hingefallen sei.
Er erwähnt, dass die Schmerzen im Thoraxbereich atemabhängig seien mit Tachypnoe und sie würden sich nicht in
eine andere Körperregion ausstrahlen. Die Schmerzen seien auf einer Schmerzskala von 7/10 bewertet. Ferner gibt
er an, er habe eine Exkoriation (Abschürfung) im Bereich des rechten Handgelenks.
Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf ein Meteorismus.
An Vorerkrankungen seien bei Ihm die folgende bekannt:
-Arterielle Hypotonie, medikamentös eingestellt
-Ohrengangekzem, mit Kortison Ohrtröpfen B.b. behandelt wird
-Rückenschmerzen, B.b. Diclofenak
-Tinea Pedis (Fußpilz) oder Nagelpilz (Onychomykose) an Großzeh des rechten Fußes
Er sei vor 20 Jahren Achillessehnenentzündung (Tendinitis der Achillsehne ) operiert worden
Exzision (Gewebe Entfernung ) des Abszess im Bereich der rechten Axilla (Akne Inversa-Schweisdrüßenentzündung)
Vor 5 Jahre habe er Vasektomie(Sterilität bei Männer) gehabt.
Die Medikamentenanamnese ergab außer o.g. Einnahme von Lefax gegen Meteorismus.
Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf ein Polytrauma hin.
V.a Rippenserienfraktur (mindestens drei benachbarte Rippen)
V.a Pneumothorax (Schmerz,Dyspnoe, Atemnot, Hustenreiz)
V. a Fraktur des Handgelenks
Als Differenzial diagnostisch kommen die folgende im Betracht:
- Contusio cordis
- Luxation Handgelenk
Zur weiteren Abklärung sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:
-KU: Inspektion, Vitalzeichen, Lunge: Hypersonorer Klopfschall V.a. Pneumothorax
-Labor: BB, Tetanus-Impfstatus überprüfen
-Röntgen-Thorax: in 2 Ebenen in maximaler Exspiration
- Abdomensonografie: Flüssigkeitansammlung , Organenruptur
-CT: Weichteilen beurteilen
Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, dann zählen die folgenden zu wichtigen therapeutischen Maßnahmen:
-Engmaschige Überwachung der Vitalparameter
- 2 größlumige venöse Zugänge
- Pleura Punktion oder Drainage anlegen
- Schmerzmittel, Ruhigstellung des verletzten Gelenk
Zur Info
Kontusion(Prellung)- Schädigung von Organen oder Körperteilen durch direkte, stumpfe Gewalt von außen.
Pneumothorax- Luftansammlung im Pleuraspalt. Mit geringer Symptomatik oder kleinen Pneumothorax kann
zunächst unter regelmäßiger röntgenologischer Kontrolle abgewartet werden, ob die Luft spontan von selbst
resorbiert. Bei ausgeprägter Symptomatiok ist die Anlage einer Pleurasaugdrainage angebracht.
Monaldi-Drainage- bei isoliertem Pneumothorax, 2. Oder 3. ICR intercostalraum, Medioklavikularlinie
Bülau drainage- bei zusätzlich vorliegendem Hämatothorax, Pyothorax, 5. Oder 6. ICR, vordere bis mittlere
Axillarlinie
Pleurapunktion- Punktion des Pleuraspaltraums zwischen Rippen und Lunge bei Vorliegen eines Pleuraerguss.
Punktionsstelle: dorsolateral hinteren Axillarlinie oder Skapilarlinie unterhalb des 6. Bzw 7. ICR befinden sollte.
Intrapleural Druck- Pleuraldruck. Druckdifferenz zwischen dem Atmosphärendruck und dem Druck im Pleuralspalt.
Bei normaler Atmung bleibt der negativ.
Kreatininkinase- wird bei V.a. Herz- oder Skelettmuskelerkrankungen erhöht.
Unfall beim Inline-Skate

Name: Alexander Weiß


Alter: 34 geb. 19.03.1983 Große: 186 cm Gewicht: 78 kg
Allergien: er reagiere allergisch auf Amoxicillin, manifestiert sich mit Exanthem und Pruritus
Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz)
Genussmittel: Nichtraucher seit 7 Jahren, zuvor habe er seit seinem 16 Alter ca.15 Zigaretten/Tag geraucht. Er trinke abends ein
Glass Wein. Drogenkonsum wurde verneint.
Sozialanamnese: verheiratet, wohne mit Partnerin und habe eine Tochter. Berufstätig als Logopäde oder Schaffner (kontrolliert
Ticket)
Familienanamnese: Vater- Kehlkopfkarzinom (Larynxkarzinom).Das wurde operiert und Tracheostoma Anlage
Mutter-Rheumatische Arthritis
Zwillingsbruder-Kongenitaler Herzklappenfehler oder Asthma bronchiale
Tochter-Myopie(Kurzsichtigkeit)
Aktuelle Beschwerden: der 34-jährige Patient stellte sich heute bei uns wegen linksseitiger, progredienter Oberbauchschmerzen
vor. Die Beschwerden seien nach einem Inline-Skaten Unfall aufgetreten, in dem er auf der linken Körperseite betroffen sei. Der
sei mit dem Radfahrer kollidiert und auf den Pfosten mit dem Oberbauch geprellt.
Der Patient gab an, dass die Schmerzen im Verlauf der Zeit an Intensität zugenommen seien und bewerte auf einer Schmerzskala
von 8/10. Die Schmerzen würden in die linke Schulter ausstrahlen. Außerdem sei ihm eine Prellmarke im linken Oberbauch
aufgefallen
Er klagt über Blässe, Dyspnoe, Tachykardie und Vertigo(Schwindel).
Der Patient habe beim Inline-Skaten einen Helm getragen, Bewusstlos sei er zu keiner Zeit und sei gegen Tetanus geimpft.
Ihm sei Hämaturie während der Miktion aufgefallen.
Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Kaltschweißigkeit, Meteorismus und Hyposomnie.
An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:
-Migräne seit 10 Jahren, mit ASS behandelt wird.
-Meningitis(Hirnhautentzündung) beim Zeckenbiss (FSME) im Alter 12
-Pfeiffer- Drüsenfieber ( Infektiöse Mononukleose)
-Blepharitis (Augenliederentzündung) links seit 1Woche
-Hörsturz (Ohrinfarkt- idiopatisch auftretende Schallempfindungsstörung) mit 29LJ
-Schlüsselbeinbruch (Klavikulafraktur) vor 7 Jahren Z.n. Fahrrad unfall
Die Medikamente Anamnese:
Eisen tab. (er sei Veganer)
Espumizan(Meteorismus)
ASS Coffein (Migräne)
Cortisolsalbe
Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Polytraume hin:
V.a. Milzruptur
V.a. Rippenserienfraktur
Als Differenzial diagnostisch kommen die folgenden im Betracht:
Zur weiteren Abklärung sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:
-KU: Vitalzeichen kontrollieren, Bauchabtasten, Darmgeräusche
-Labor: Blutgruppe, Hb, Hkt, BSG,
-Röntgen Thorax: Rippenfraktur, Pleuraerguss
-Röntgen-Abdomen: Freie Luft
-Abnomen Sono: Flüßigkeitsammlung
Falls die Verdachtdiagnose gesichert wird, dann zählen die folgenden zur wichtigen therapeutischen Maßnahmen:
-zwei großlumige Zugänge anlegen, Blut abnehmen,
- Infusiontherapie, Blutkonserven
- Splenektomie Blutstillung
Zur Info
Larnyxkarzinom- maligner Tumor des Kehlkopfs.
Rheumatoide Arthritis- RA, chronisch-entzündliche Systemerkrankung, welche die Innenhaut der Gelenke befällt und
dadurch das klinische Bild einer Polyarthritis hervorruft. Schubweise, progrediente Verlauf.
FSME- Frühsommer-Meningoenzephalitis, FSME Virus(Flaviviren) wird durch Zeckenstich übertragen.
Grippeähnlichen Symptomatik, Subfebril Temperatur, später ZNS Beteiligung. Aktive Immunisierung ist möglich.
Borreliose- (Synonym: Borreliose, Lyme-Krankheit, Lyme Disease) ist eine Krankheit, die durch eine Infektion mit
Bakterien der Art Borrelia burgdorferi (Borrelien) verursacht wird. Diese werden durch Zeckenstiche auf den
Menschen übertragen, es ist keine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch möglich. Die Krankheit kann
verschiedene Organsysteme betreffen, insbesondere die Haut, das Nervensystem und die Gelenke. Bisher gibt es
keine Schutzimpfung.
Infektiöse Mononukleoze- ist eine Infektionskrankheit, die durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) verursacht wird.
Fieber, Gliederschmerzen, Mundgeruch. Im Blutbild kommt es häufig zu einer
auffälligen Leukozytose mit mononukleären Zellen (daher der Name Mononukleose). Das auslösende Epstein-Barr-
Virus steht im Verdacht, Burkitt- und Hodgkin-Lymphome auszulösen.
Sichelzellänemie-  ist eine Erbkrankheit, die zu den hämolytischen Anämien bzw. Hämoglobinopathien gehört. Als
Komplikation kommen Infarkte der Organen wie Milz oder Leber, deswegen wird Splenektomie dürchgeführt.
Patellafraktur

Name: Roth Thomas

Alter: 38 geb. Große: Gewicht:

Allergien: Nüsse und Pollen, manifestieren sich mit Heuschnupfen. Eierunverträglichkeit. Als Kindheit wegen Hausstaub wurde
Hyposensibilisierung behandelt. Nehme manchmal Xysal
Genussmittel: Nichtraucher seit 4 Jahren, zuvor habe er 10 Jahre lang 10 Zigaretten/Tag geraucht. Er trinke gelegentlich
Alkohol. Drogenkonsum wurde verneint.
Sozialanamnese: ledig, wohne mit seiner Partnerin und habe eine Tochter. Berufstätig als Abteilungsleiter in der Stadtwerke
Familienanamnese: der Vater- schwerhörig wegen Mumps(Ziegenpeter), die Mutter habe an Kolon Karzinom gelitten, es wurde
operativ (Hemikolektomie) behandelt. Tochter sei vor 1 Wochen wegen Epiglottis oder Laryngitis im Krankenhaus.
Aktuelle Beschwerden: Der 38-jähriger Patient stellte sich heute bei uns wegen starker, dumpfer rechtsseitiger Schmerzen im
Kniegelenk, in der Hüfte und im Oberschenkel vor. Die Schmerzen seien nach einem Autounfall aufgetreten, in dem er als
Beifahrer sei. Seine Partnerin habe plötzlich wegen einer Radfahrerin gebremst und er habe sich Armaturenbrett mit dem
rechten Knie geprallt.
Die Schmerzen würden am Anfang des Unfalls von 8/10 und 5/10 während des Gesprächs auf einer Schmerzskala bewertet. Der
Patient gibt an, dass ausgeprägte, schmerzbedingte Bewegungseinschränkung, das Gefühl eine Flüssigkeit (Hydarthrose) im Knie,
Ödem, Hämatom, oberflächige Abschürfung und Krepitation im Kniegelenk habe.
Er könne nicht im betroffenen Bein auftreten.
Bewusstlosigkeit wird auf Nachfrage verneint.
Die Vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf eine Insomnie und Obstipation.
An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:
-allergische Bronchitis
-Atopische Dermatitis(Neurodermatitis)
-chronische Arthralgie in die linke Schulter
Er sei vor 5 Jahren aufgrund einer Klavikulafraktur und vor 8 Wochen wegen einer Sprunggelenkverletzung operiert worden.
Die Medikamente Anamnese ergab Einnahme von Ibuprofen 800 mg, 1-1-1, wegen Schulterschmerzen und gelegentlich
Pantoprozol 20 mg.
Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Patellafraktur hin.
Als Differenzial Diagnose kommen die folgenden im Betracht.
-Prellung der linke Hüfte und Oberschenkel
- Kreuzbandruptur
-Quadricepssehneruptur
-Patelle bipartita (eine Variätet der Patella, bei der die Kniescheibe aus zwei getrennten knöchernen Anteilen besteht. Es handelt
sich um eine Ossifikationsstörung der Kniescheibe.)Im Röntgen sich das zweite Fragment häufig lateral-kranial befindet. Im
Gegensatz zur Patellafraktur ist das Fragment durch einen abgerundeten und nicht durch einen scharfkantigen Spalt von der
Patella abgetrennt.

Zur weiteren Abklärung sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:


-KU: DMS, Inspektion, Verfärbung der Haut
-Labor: BB, Gerinnungsparameter, Entzündungsparameter
-Röntgen: Knochenverletzung
Falls die Verdachtdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:
Die Patellafraktur wird in der Regel operativ mittels Zuggurtungsosteosynthese und Kirschnerdrähten behandelt, da über
die Sehne des Musculus quadriceps femoris starke Zugkräfte auf die Frakturfragmente ausgeübt werden, die häufig zu einer
Dislokation führen und die Frakturheilung verhindern.
Eine postoperative Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin ist obligat.
Nach der Operation werden zunächst Bewegungsübungen auf einer Motorschiene durchgeführt. Es folgen eine Teil- und später
auch die Vollbelastung des Beines.
Zur Info
Hyposensibilisierung – SIT, die spezifische Immuntherapie ist ein Therapieverfahren zur kausal Behandlung von Allergien, das
eine schrittweise "Gewöhnung" (Toleranz) an das allergieauslösende Antigen anstrebt.
Subkutane Immuntherapie (SCIT): Allergenextrakte werden in die Haut injiziert
Sublinguale Immuntherapie (SLIT): Allergenextrakte werden unter die Zunge getropft
Bei der spezifischen Immuntherapie werden dem Körper gereinigte, standardisierte Allergene(Allergoide) in steigender
Dosierung zugeführt. Die Behandlung wird in der Regel über drei Jahre fortgeführt. Bereits nach einem Jahr kann es zu einer
Besserung der allergischen Beschwerden kommen.
Patellafraktur - Die betroffenen Patienten geben einen starken Druck- und Bewegungsschmerz über der Kniescheibe an. Gehen
ist in der Regel aufgrund der Schmerzen nicht mehr möglich. Im Kniegelenk kann keine Extension (Streckung) mehr durchgeführt
werden. Häufig kommt es zur Ausbildung eines Gelenkergusses (Hydarthrose). In der Regel ist die Haut über der Patella
aufgeschürft.
Es wird unterschieden zwischen einer Querfraktur, einer Längsfraktur, einer Schrägfraktur und einer Mehrfragmentfraktur.
Verletzungen des Knorpels im Bereich der Kondylen treten häufig gemeinsam mit einer Patellafraktur auf. Auch die Bursen im
Bereich des Kniegelenks können verletzt sein.
Im Rahmen eines Anpralltraumas werden aufgrund der Kraftübertragung auch häufig Frakturen im Bereich
des Acetabulums oder des Femurschaftes sowie Hüftgelenkluxationen beobachtet.
Osteosyntese - Knochen Zusammensetzung, bezeichnet man operative Verfahren zur schnellen Wiederherstellung der vollen
Funktionsfähigkeit gebrochener (frakturierter) oder auf andere Weise (z.B. durch Entzündungen) verletzter Knochen. Man
unterscheidet:
Schraubenosteosynthese: Fixierung der Knochenfragmente durch Schrauben
Plattenosteosynthese: Metallplatten schaffen in Kombination mit Schrauben oft eine bessere Verteilung der Belastung
Marknagelosteosynthese: Auch als intramedulläre Schienung bezeichnet. Lange Nägel in der Markhöhle bieten Stabilisierung bei
großen Röhrenknochen (z.B. Oberschenkelschaftfraktur, Schienbeinfraktur, Oberarmfraktur)
Fixateur externe: Fixierung durch ein von außen (durch die Haut) befestigtes Haltesystem, bei offenen
Frakturen und Trümmerbrüchen.
Drahtcerclage: Verwendung von Drähten zur Fixierung der Fragmente, bei Osteosynthese des Brustbeins (z.B.
bei Sternotomie nach einer Operation am Herzen) oder Zuggurtungsosteosynthese(nach Ellenbogen- und Kniescheiben-Fraktur
Eine Zuggurtungsosteosynthese kann immer dort zum Einsatz kommen, wo mehrere Bruchfragmente durch Zugkräfte
auseinander gezogen werden.).
Arthroskopie -  versteht man die Untersuchung eines Gelenks mit Hilfe einer speziellen Endoskops (Arthroskop).Die
Untersuchung kann in Allgemeinanästhesie oder in Lokalanästhesie durchgeführt werden. Zur Vorbereitung wird das Gelenk mit
Flüssigkeit (z.B. Ringer-Lösung) oder einem inerten Gas (selten) aufgefüllt. An geeigneter Stelle wird über eine Stichinzision das
Arthroskop eingeführt. Wenn weiteres Instrumentarium eingebracht werden soll, erfolgen ggf. weitere Stichinzisionen.
Epiglottitis – Kehldeckelentzündung. Die größte Gefahr besteht in der Verlegung der Atemwege, die unbehandelt schnell tödlich
enden kann. Die Symptomatik ist charakteristisch. Betroffene Patienten klagen über starke Halsschmerzen (DD: keine
Halsschmerzen beim Krupp-Syndrom) und weisen inspiratorisch einen Stridor auf. Es besteht in der Regel hohes Fieber. Die
Sprache ist kloßig, es besteht keine Heiserkeit. Das Schlucken ist schmerzhaft (Dysphagie). Oft besteht eine Hypersalivation.
Betroffene Patienten wollen als Ausdruck der behinderten Atmung lieber sitzen als stehen, halten den Mund offen und strecken
die Zunge leicht heraus. Ein Hustenreiz tritt in der Regel nicht auf, da die Epiglottis keine entsprechenden Rezeptoren besitzt.
Während des Transports und der Untersuchung sollte stets Equipment für Intubation und eine
notfallmäßige Koniotomie bereitstehen, da es schnell und unvermittelt zu einer Atemwegsverlegung kommen kann. Die
Therapie besteht in Intubation und Gabe von wirksamen Antibiotika. Bewährt haben sich Cephalosporine der 3. und 4.
Generation (Cefuroxim, Ceftriaxon), welche das Erregerspektrum gut abdecken. Zusätzlich sollten
hochdosierte Kortikosteroide (z. B. Prednison i. v.) und ggf. eine Adrenalin-Inhalation zur Abschwellung der Schleimhaut gegeben
werden.
Unter einer Koniotomie versteht man in der Medizin die Schaffung eines künstlichen Zugangs zu den Atemwegen in Höhe
des Kehlkopfes (Larynx) per Durchtrennung des Ligamentum cricothyroideum zwischen Schild- und Ringknorpel. Die Koniotomie
ist eine ärztliche Notfallmaßnahme ("Ultima Ratio"), die nur bei akuter Erstickungsgefahr vorgenommen wird.
Ein Kreuzbandriss oder eine Kreuzbandruptur ist eine Unterbrechung eines Kreuzbands durch Krafteinwirkung auf das
Kniegelenk, wobei das betroffene Kreuzband vollständig gerissen oder nur angerissen sein kann. Auftreten beim Fussbal oder
Skifahren, welche die Beine mehr beugen müssen
Symptome-Der Kreuzbandriss selbst – also der Moment, in dem das Band reißt – ist deutlich zu spüren; gleichzeitig ist
ein knackendes Geräusch zu hören.
Direkt nach dem Kreuzbandriss schwillt das Knie an und schmerzt. In manchen Fällen entwickelt sich ein schnell
nachlaufender, blutiger Erguss im Gelenk. Dieses Symptom kann aber auch verzögert auftreten. Das Gefühl, dass sich der
Oberschenkel gegen den Unterschenkel verschiebt(Schubladenphänomen),eine ausgeprägte Gangunsicherheit und ein
spontanes Wegknicken im Gelenk, ein Leistungsverlust (dieses Anzeichen tritt manchmal verzögert auf) und eine Streck- und
Beugehemmung oder Pseudoblockade im Gelenk.
Diagnostik- Lachmann-Test: Dabei hält der Arzt das Knie in einem Winkel von 20 bis 30 Grad gebeugt und zieht den
Unterschenkel wie eine Schublade nach vorne. Außerdem kann mithilfe des sogenannten Schubladen-Phänomens ermittelt
werden, wo die Kreuzbandruptur liegt: Wenn es möglich ist, das Schienbein wie ein Schublade gegenüber dem Oberschenkel
nach hinten zu verschieben (= hinteres Schubladen-Zeichen), ist das hintere Kreuzband gerissen; lässt sich das Schienbein
hingegen nach vorne verschieben (= vorderes Schubladen-Zeichen), liegt ein vorderer Kreuzbandriss vor. Um Frakturen
ausschließen, sollte bei Verdacht auf Kreuzbandriss das Knie geröntgt werden
Die Kreuzbandruptur selbst sowie mögliche Begleitverletzungen können mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT)
dargestellt werden.
Therapie- Eine Kniegelenkspiegelung (Arthroskopie) wird beim Kreuzbandriss selten zur Diagnose eingesetzt sondern erfolgt in
der Regel zusammen mit einer gleichzeitigen Behandlung.
Die Behandlung eines Kreuzbandrisses zielt darauf ab,
-das Gelenk zu stabilisieren,
-Schwellungen und Schmerzen im Knie zu verringern,
-die Berufs- und Sportfähigkeit wiederherzustellen und
-die Lebensqualität zu steigern.
Als Erstversorgung sollten Sie das Bein schonen und hoch lagern, das Knie kühlen und einen Druckverband anlegen (sog. PECH-
Regel). Gegen die Schmerzen stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung:
Schmerzmittel (Analgetika),
kortisonfreie Entzündungshemmer (nicht-steroidale Antirheumatika, NSAR),
direkt per Spritze in das Gelenk verabreichte Kortisonpräparate und
SYSADOA (Symptomatic Slow Acting Drugs in Osteoarthritis).

Bandscheibenvorfall (LWS)
Name: Eva Haas

Alter: 49 geb,19.09.1969 Große: Gewicht:

Allergien: Frühblüher (Heuschnupfen) und Amoxicillin (Nesselsucht-Urtikaria)


Genussmittel: rauche seit 16 Jahren 3 Zigaretten/Tag, trinke 1 Glas Weißwein am WE. Drogenkonsum wurde verneint.
Sozialanamnese: verheiratet, wohne mit ihrer Familie. Berufstätig als Ingenieurin.
Familienanamnese: Die Mutter leide an Altersbedingte Makuladegeneration (AMD). Der Vater sei vor 2 Woche operiert worden
(TEP des Hüftgelenks). Der 7-jährige Sohn sei wegen Stottern in einer logopädischen Behandlung.
Aktuelle Beschwerden: Die 49-jährige Patientin stellte sich heute bei uns wegen Rückenschmerzen im LWS Bereich vor. Die
Schmerzen seien beim Hochheben einer Pflanzkiste aufgetreten. Die Intensität der Schmerzen würden 9/10 auf einer
Schmerzskala bewertet.
Sie erwähnt, dass die Schmerzen ins rechten Bein (seitlich), Fuß bis in die kleine Zehe ausstrahlen würden. Außerdem klagte sie
über Parästhesie und Bewegungseinschränkungen des betroffenen Bein.
Die Vegetative Anamnese ist unauffällig bis auf stressbedingte Insomnie und Obstipation.
An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:
-Diabetes Mellitus Typ 2, seit Jugend, die mit Insulinpumpe eingestellt ist.
- Arterielle Hypertonie seit 5 Jahren, mit Micardis Plus 40/12,5mg 1-0-1 behandelt wird.
-Hyperlipidämie seit 20 Jahren, mit Atorvastatin behandelt wird
-Hypoglykämie im Jugendalter
- Schultergelenk Verletzung beim Reitunfall, die konservativ behandelt wurde
- Sie sei vor 4 Jahren wegen einer Bursitis im Kniegelenk operiert worden.
Die Medikamente Anamnese ergab außer o.g. Einnahme von Cetirizin b.B.
Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Diskusprolaps im LWS Bereich (L5-S1) hin.
Als Differentialdiagnose kommen die folgende im Betracht:
-Spinalkanalstenose- Lumbalkanal Einengung. Mit MRT Claudacatio spinalis- die Schmerzen in den Bein sind beim Gehen und
Stehen vorhanden.
-Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)- Anamnese+ Untersuchungen
- Koxarthrose- Schmerzen und Funktionseinschränkungen in der Hüfte
Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden.
-KU: die Reflexprüfung,  die Sensibilitätsprüfung, die Beurteilung der Muskulatur im Seitenvergleich bezüglich Kraft
(Händedruck, Halteversuch) und Muskeltonus
-Labor:
-Röntgen: den betroffenen Wirbelsäulenabschnitt gibt Aufschluss über die knöchernen Strukturen und
den Wirbelkanal
-MRT  lassen sich relativ genaue Aussagen über degenerative Veränderungen im Bereich der
Bandscheibe und der Wirbelgelenke treffen
Falls die Verdacht Diagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt werden:
80-90% der Bandscheibenvorfälle lassen sich konservativ behandeln, wobei hier v.a. die
adäquate Schmerztherapie entscheidend ist.
Die operative Therapie eines Bandscheibenvorfalls wird heute in der Regel minimal-invasiv durchgeführt. Die
offene Diskektomie setzt man nur noch in besonderen Fällen ein.

Bandscheibenvorfall (HWS)
Name:
Alter: geb, Große: Gewicht:
Allergien: keine
Genussmittel: Nichtraucher seit 1 Jahren, zuvor habe er mit 16 LJ geraucht. Er trinke 1 Flasche Bier pro Tag. Drogenkonsum
wurde verneint.
Sozialanamnese: ledig, wohne allein. Berufstätig als Reinigungskraft.
Familienanamnese: Der Vater- Arterielle Hypertonie, die Mutter- Magenkarzinom. Stiefschwester sei im Reha wegen
Drogenkonsum behandelt worden.
Aktuelle Beschwerden: Der 27- jährige Patient stellte sich heute bei uns wegen seit 3 Tagen andauernder, stärker Schmerzen im
rechten Hand vor. Die Schmerzen seien plötzlich beim Reifenwechsel aufgetreten. Die Schmerzintensität würden von 9/10 auf
eine Schmerzskala bewertet. Im Laufe der Zeit seien die Schmerzen an Intensität zugenommen.
Dem Patienten sei Einnahme von Ibuprofen 600 mg nicht gelungen, um die Schmerzen zu lindern.
Ferner gibt der Patient an, dass er in die betroffene Seite Parästhesie und Monoparese verspürt habe.
Er erwähnt, seit 3 Monaten bestehender Nackenschmerzen bei der Arbeit.
Die Vegetative Anamnese unauffällig bis auf morgendlichen Husten, das eine Zusammenhang mit Rauchen haben kann.
An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:
-Handekzem (der arbeite in Reinigungsfirma mit Chemikalien), mit Salbe behandelt wird.
-Kreuzbandriss im 2016 Jahr, arthroskopisch behandelt wurde.
-Nabelhernie im 1 LJ
Die Medikamente Anamnese ergab außer o.g. von Nikotinpflaster gegen Rauchen.
Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Bandscheibenvorwall im Bereich HWS hin.
Als Differenzial Diagnose kommen die folgende im Betracht:
- Tumoren- Labor
- Plexusläsionen- Lähmungen
- Spinalkanalstenose- Zervikalkanalstenose: Parese+Schmerzen im Nacken, die in den Arm ausstrahlen.
Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:
-KU: die Reflexprüfung,  die Sensibilitätsprüfung, die Beurteilung der Muskulatur im Seitenvergleich bezüglich Kraft
(Händedruck, Halteversuch) und Muskeltonus
-Labor:
-Röntgen: den betroffenen Wirbelsäulenabschnitt gibt Aufschluss über die knöchernen Strukturen und den Wirbelkanal.
- MRT  lassen sich relativ genaue Aussagen über degenerative Veränderungen im Bereich der Bandscheibe und der
Wirbelgelenke treffen
Falls die Verdacht Diagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt werden:
Möglichkeit konservativ behandelt – also ohne Operation. Die Beschwerden lassen sich dadurch meist innerhalb weniger
Wochen beseitigen oder zumindest lindern. Mögliche Therapiebausteine sind zum Beispiel die Gabe
von Medikamenten (Schmerzmittel, muskelentspannende Mittel), das kurzzeitige Tragen
einer Halskrause und Wärmeanwendungen (Kälte wirkt meist weniger gut). Ebenso können bei einem Bandscheibenvorfall
HWS Übungen unter krankengymnastischer Anleitung die Beschwerden lindern. Dazu zählen beispielsweise Entspannungs- und
Lockerungsübungen oder die Rückenschule.
Wenn die konservative Therapie nicht anschlägt oder der Bandscheibenvorfall HWS deutliche oder zunehmende
Ausfallserscheinungen der Nerven (wie Lähmungen) verursacht, ist in der Regel eine Operation notwendig. Dabei wird in der
Regel von vorne (ventral) operiert, das heißt über einen querverlaufenden Hautschnitt in Höhe des Kehlkopfes. Von dort erfolgt
der Zugang zur vorderen Halswirbelsäule und zum Bandscheibenvorfall HWS. Die Bandscheibe wird entfernt und in der Regel
durch einen Abstandhalter ersetzt. 
Als Diskektomie bezeichnet man das Entfernen von geschädigtem Bandscheibengewebe. Sie ist ein operatives Verfahren zur
Behandlung eines Bandscheibenvorfalls.

Zur Info
Unter einem Bandscheibenvorfall versteht man die plötzlich oder langsam zunehmende Verlagerung,
bzw. den Austritt von Gewebe (Anulus Fibrosus- Faserring) des Nucleus pulposus (Galletkern) der Bandscheibe,
nach dorsal oder zu den Seiten. Dabei kann es zu einer Kompression des Rückenmarks oder
der Nervenwurzeln kommen.
C6- die Schmerzen entlang der Speiche bis zum Daumen. Lähmung: M. biceps
brachii+M.brachioradialis (Armbeuger). Bizepssehnenreflex, Radiusperiostreflex
C7- die Schmerzen Unterarm-Streckseite, Handrücken bis Zeige-und Ringfinger. Lähmung: M triceps
brachii (Armstrecker). Tricepssehnenreflex, Bizepssehenenreflex
C8- entlang der Elle, Handkante bis kleiner Finger, Lähmung: keine Handmuskeln. Trömnerreflex
L4- schräg über Oberschenkelvorderseite bis zum Knie, Lähmung: M. quadriceps femoris
(Kniestrecker), M. iliopsoas (Hüftbeuger). Patellarsehnenreflex
L5- Unterschenkel außen und vorne, Füßrücken bis zur Großzehe. Lähmung: M. extensor longus
(Großzehenheber), M. tibialis anterior (Fußheber). Tibialis-posterior reflex
S1- Oberschenkel außen und hinten. Unterschenkel hinten, Fußrand außen. Lähmung: M. triceps surae
(Fußsenker). Achillessehnenreflex.
Parese: teilweise Lähmung
Paralyse: vollständige Lähmung
Eine Plegie ist eine komplette bzw. vollständige Lähmung eines Skelettmuskels.
Als Hypästhesie bezeichnet man eine herabgesetzte Druck- bzw. Berührungsempfindung - vor allem im Bereich der Haut.
Die Parästhesie bezeichnet eine unangenehme, aber primär nicht schmerzhafte Körperempfindung, die nicht durch
adäquate Reize ausgelöst wird.
Die Kernspintomographie, kurz MRT oder KST, ist ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung des menschlichen Körpers. Sie
gehört zur Untergruppe der Schnittbildverfahren. Sie arbeitet im Gegensatz zur Röntgenuntersuchung nicht mit
Röntgenstrahlen, sondern mit sehr starken, konstanten Magnetfeldern und Radiowellen. Die Darstellung und Differenzierung
verschiedener Gewebe kann durch den Einsatz spezieller Kontrastmittel (v.a. Gadolinium) verbessert werden.
Typisch für das MRT-Untersuchungsgerät ist die lange, relativ enge Röhre, in die der Patient auf einem Liegeschlitten hinein
geschoben wird. Die Untersuchungen dauern verhältnismäßig lang, durchschnittlich 15-30 Minuten. Dabei gestalten die Enge
und die vom MRT-Gerät erzeugten lauten Klopfgeräusche die Untersuchung leider für den Patienten nicht immer sehr
angenehm.
Metallische Gegenstände (dazu zählen u.a. mitgeführte Gegenstände wie Geldbeutel, EC-Karten, Schlüssel, aber
auch Metallimplantate, Herzschrittmacher, Granatsplitter etc.) dürfen nicht in die Nähe eines MRT-Gerätes gebracht werden.
Röntgendiagnostik ist eine Sammelbezeichnung für bildgebende Verfahren, die mit Hilfe von Röntgenstrahlen eine Darstellung
von pathologischen Veränderungen im Inneren des menschlichen Körpers erzeugen.

Das Lasègue-Zeichen ist ein klinisches Zeichen, das im Rahmen einer neurologischen Untersuchung überprüft wird.
Es basiert auf der Auslösung eines Dehnungsschmerzes im Bereich der Spinalnervenwurzeln der
Rückenmarkssegmente L4-S2 und des Nervus ischiadicus.
Der Patient wird aufgefordert, sich flach auf den Rücken zu legen. Das gestreckte Bein wird im Hüftgelenk langsam
passiv um 90° gebeugt.
Das Lasègue-Zeichen ist positiv, wenn eine Beugung um etwa 70-80° aufgrund von vorher
eintretenden Schmerzen in Bein, Gesäß oder Rücken nicht durchführbar ist
Das Bragard-Zeichen  handelt es sich ebenfalls um einen Nervendehnungsschmerz.
Um den Nervendehnungstest durchzuführen, wird der Patient auf dem Rücken gelagert. Das im Kniegelenk
gestreckte Bein wird im Hüftgelenk gebeugt. Dann wird der Fuß passiv dorsal flektiert.
Das Zeichen ist positiv, wenn es zu Schmerzen im untersuchten Bein bzw. Gesäß kommt. 

Das Kauda-Syndrom ist ein Querschnittssyndrom . Es handelt sich um eine Schädigung der Nervenfasern unterhalb


des Conus medullaris (Ende des Rückenmarks).
Es bestehen schlaffe Paresen der unteren Extremitäten im Bereich der betroffenen Nervenwurzeln. Entsprechend
verteilt finden sich Sensibilitätsstörungen in den versorgten Dermatomen. Die Schweißsekretion ist erhalten.
Zusätzlich können Defäkationsstörung, Miktionsstörung und Sexualfunktionsstörung auftreten, meistens liegt dabei
eine Kombination mit dem Konus-Syndrom bei gleichzeitiger Kompression des Conus medullaris vor (Konus-Kauda-
Syndrom).
Bei isolierter Affektion der Nervenwurzeln aus den Rückenmarkssegmenten S3-S5 entspricht die Symptomatik des
Kauda-Syndroms dem Konus-Syndrom mit Reithosenanästhesie.

Ein HWS-Bandscheibenvorfall ist ein Bandscheibenvorfall, der die Halswirbelsäule betrifft. Er führt zu einer


Einengung der abgehenden Nerven aus dem zervikalen Rückenmark, ggf. auch zu
einer Kompression des Rückenmarks selbst (Myelopathie)
Leitsymptom des HWS-Bandscheibenvorfalls ist die Schmerzausstrahlung in den Arm. Seltener ziehen die Schmerzen
auch zwischen die Schulterblätter und bis zur Hinterhauptsregion. Unter Umständen sind sie begleitet
von Sensibilitätsstörungen und Lähmungen der Arm- bzw. Handmuskulatur.
Untersuchung von Muskeltonus, Kraft und Feinmotorik
Muskeltonus- ein Maß für den Ruhe-Spannungszustand der Muskel. Zur Untersuchung muss der Patient bewusst
lockerlassen, während der Arzt ein Gelenk passiv durchbewegt und sich so einen Eindruck verschafft hinsichtlich
Widerstand (Hypertonie) oder Schlaffheit (Hypotonie) der Muskulatur.
Muskelkraft- prüft man, indem man den Patienten seine Muskeln gegen den Widerstand des Untersuchers
anspannen lässt.
Reflexprüfung
Muskeleigenreflex- befinden sich die Reiz- Empfänger und Reiz- Beantworter im selben Muskel.
Fremdreflexe- reiz- Empfänger und Reiz- Beantworter lokalisiert unterschiedlich.
Bizepssehnenreflex- C5-C6 – Schlag auf Bizepssehne in Ellenbeuge vorne – Beugung
Radius-periost reflex C5-C6- Schlag auf distale Sehnedes M.brachioradialis (Handwurzel) –Beugung
Tricepssehnenreflex- C7-C8 schlag auf Trizepssehne (Ellenbeuge hinten)- Streckung
Trömnerreflex- C7-C8- Von innen Anschlagen an Fingerkuppen- Beugung
Patellarsehnenreflex- L3-L4 Schlag auf Patellarsehne- Beinstreckung
Achillessehnenreflex- S1-S2- Schlag auf Achillessehne- Fuß kippt nach unten.
Untersuchung der Sensibilität
Berührung- prüft man mit einem Pinsel oder Fingerkuppe
Schmerz- prüft man mit einem spitzen Gegenstand (Hammerstiel)
Temperatur- prüft man mit einem warmen und einem kalten Gegenstand
Vibration- prüft mit einer Stimmgabel (Polyneuropathie)
Die Makuladegeneration oder genauer altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine degenerative
Erkrankung der Macula lutea (gelber Fleck), des gelben Flecks der Netzhaut (Retina) des Auges. Sie tritt im höheren
Lebensalter auf.

Angina Tonsillaris
Name: Rudolph Pohl

Alter: 53 geb, 12.04.1966 Große: 169 cm Gewicht:71 Kg

Allergien: Amoxicillin (Exanthem), Laktoseintoleranz

Genussmittel: Nichtraucher. Er trinke 1-2 Bier am Abend. Der Patient konsumiere gelegentlich 1 Joint Marihuana

Sozialanamnese: verheiratet, wohne mit seiner Familie und habe 3 Kinder. Berufstätig als Florist. Der leide unter
körperliche und psychische Belastung in der Arbeit.

Familienanamnese: der Vater- Silikose (Bergarbeiter mit 50 in Frührente gegangen). Die Mutter- sei wegen Ileus
infolge postoperativer Verwachsungen operiert worden, danach kamen mehrere abdominale Beschwerden vor. Der
Sohn- Down Syndrom

Aktuelle Beschwerden: der 53-jährige Patient stellte sich heute bei uns wegen sei 5 tagen bestehender Adynamie
(Erschöpfung bzw. Kraft- und Antrieblosigkeit), Odynophagie(schmerzhafte Schluckstörung) , Dysphonie (Heiserkeit)
und Lymphadenopathie (Lymphknotenschwellung). Der Patient klagte über verstopfte Nase mit gelblichem Auswurf
sowie nächtlicher Husten mit gelblichem Sputum.

Er habe vor 2 Stunden in Höhe 39,1 Grad Fieber gemessen. Die Halsschmerzen wurde von 9/10 auf einer
Schmerzskala bewertet.

Als Begleitsymptome gab er leichte Cephalgie(Kopfschmerzen), Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, Fatigue und


seit 2Tagen Epistaxis (Nasenblutung wegen Infektion)an.

Die vegetative Anamnese unauffällig bis auf eine Insomnie, Meteorismus, Inappetenz und Nachtschweiß.
An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:

-chronische Lumbalgie, seit langem mit Ibuprofen 600 mg 1-0-1 behandelt wird.

-retroaurikuläres Ekzem rechts Cortisonsalbe b.B. oder Keratose am Kopf

- Hyperurikämie (Gichtanfall (Podagra)am Großzeh re. Mit 30 LJ) Zyloric (Allopurinol) 300 mg 1-0-0

- Urolithiasis mit 35 LJ (als Komplikation von Hyperurikämie, konservativ behandelt )

- Burn-Out Syndrom vor 8 Jahren, medikamentös mit psychiatrischer Therapie behandelt wird.

-Er sei wegen Schnittwunde am rechten Hand (Thenorbereich)genäht

-vor 5Jahren wegen Basaliom (Basaliomektomie) operiert worden.

- Karpalltunnel syndrom rechts

Die Medikamente Anamnese ergab außer o.g. Einnahme vom Lefax b.B und Nasentropfen b.B

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten Angina Tonsillaris hin.

Als Differentialdiagnose kommen die folgende im Betracht:

-Diphteria

-Infektiöse Mononukleöse

-Scharlach

Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:

-KU: Inspektion: Rötung, Schwellung, Ulzeration, Eiter, Fibrinbelag (Stippchen), Foeter ex Ore, Lymphknoten

-Labor: BB, Entzündungsparameter, Streptokokken Schnelltest, Rachenabstrich, Antikörper-Nachweis


(Antistreptolysintiter; Achtung: Anstieg erst nach Wochen)
- ggf. Röntgen-Thorax

Falls die Verdachtdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt werden:

Antibiotika (Penicillin)
Analgetika (z.B. ASS, Ibuprofen)

Rachenspülungen und Gurgeln mit Desinfizientien


Pinselungen mit Antiseptika (z.B. Pyoktaninlösung)

Schleimhautanästhetika, Mundpflege

Bettruhe

Halswickel (kalt, feucht)

Bei chronischer Tonsillitis:

Antibiotikagabe

Tonsilloktomie
Zur Info

Als Tonsillitis bezeichnet man eine Entzündung der Tonsillen. In der Praxis ist der Begriff für die Entzündung
der Gaumenmandeln (Tonsillae palatinae) reserviert. Die akute Form wird in den allermeisten Fällen durch Viren
(z.B. Adenoviren), selten durch Bakterien ausgelöst. Die chronisch rezidivierende Form ist dagegen vorwiegend
bakteriell bedingt

Als Tonsillektomie bezeichnet man die vollständige chirurgische Entfernung der Gaumenmandel (Tonsilla palatina)
durch das Ausschälen aus ihrer Kapsel.
Die teilweise (subtotale) Entfernung der Gaumenmandel heißt Tonsillotomie. Bei gleichzeitiger Entfernung
vergrößerter Rachenmandeln spricht man von Adenotonsillektomie.

Die Diphtherie ist eine durch den Erreger Corynebacterium diphtheriae hervorgerufene Infektionskrankheit.Die


Krankheitserscheinungen der Diphtherie sind auf die Wirkung des durch den Erreger
gebildeten Diphtherietoxins zurückzuführen. Das Toxin bewirkt ausgiebige Zelluntergänge, die besonders ausgeprägt
an Nasopharynx, Herz und Nieren auftreten.
Bei der Inspektion des Rachens fällt ein von den Gaumenmandeln aus auf den Gaumen und Rachen übergehender,
weißlich-gelber Belag auf - die Pseudomembran. Bei Übergriff der Pseudomembran auf den Larynx tritt als
gefürchtete Komplikation der Krupp auf, bei dem die Atemwege verlegt werden und Erstickungsgefahr besteht
("Würgengel" der Kinder). Diagnostisch wegweisend ist ebenso der typisch süßliche Mundgeruch (Foetor ex ore).

Der Scharlach ist eine auf Infektionen mit β-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A


folgende exanthematische Erkrankung. Ein bis zwei Tage nach der eitrigen Entzündung entsteht
ein makulopapulöses Exanthem mit dicht beieinanderstehenden, stecknadelkopfgroßen, intensiv rot gefärbten und
leicht erhabenen Effloreszenzen. Es breitet sich tendenziell von Hals, Nacken und Rücken ausgehend auf Rumpf,
Extremitäten und Gesicht aus. 

Unter einer Pneumokoniose versteht man das reaktive Verhalten des Lungengewebes auf inhalierte und


abgelagerte anorganische Stäube wie Quarz, Alyminium, Eisen, Talkum.. Unter einer Silikose versteht man
pathologische Veränderungen der Lunge, die durch eine langandauernde Einatmung von Quarzstaub-Partikeln
(Siliziumdioxid-Kristalle) entstehen. Die Silikose gehört zu den Pneumokoniosen und ist eine
entschädigungspflichtige Berufskrankheit.

Ein Ileus ist ein Verschluss des Darms, der zu einer Aufhebung der Darmpassage führt. Das Krankheitsbild ist
lebensbedrohlich und bedarf im Allgemeinen einer sofortigen Krankenhauseinweisung und oft einer chirurgischen
Behandlung. Als Briden (zusammenbinden) bezeichnet man durch fibrinöses Exsudat verursachte Verklebungen von
Baucheingeweiden und Peritoneum im Rahmen von Entzündungen oder Operationen, die im weiteren Verlauf
zu bindegewebigen Verwachsungen führen.

Das Down-Syndrom ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die durch eine Chromosomenaberration ausgelöst wird.


Das Chromosom 21 liegt nicht zweimal, sondern dreimal (Trisomie) im Erbgut vor.

Keratosen ist ein Oberbegriff für verschiedene Verhornungsstörungen der Haut. Bei einer Keratose liegt histologisch
eine Verdickung der Hornschicht (Stratum corneum) der Epidermis vor. Die aktinische Keratose ist
eine epitheliale Präkanzerose der Haut, die sich zu einem Plattenepithelkarzinom (Spinaliom) entwickeln kann.
Risiko-heller Hauttyp, UV- Strahlen. Unter der seborrhoischen Keratose versteht man eine häufig in höherem
Lebensalter auftretende, hellbraune bis schwarze, breitbasige, epidermale Akanthose(Stachelzellschicht).
Die lichenoide Keratose ist eine gutartige Hauterkrankung aus dem Formenkreis der lichenoiden Dermatosen
Die Lumboischialgie ist ein lumbosakrales Wurzelreizsyndrom, bei dem Schmerzen im Bereich
der Lendenwirbelsäule auftreten, die in den Versorgungsbereich des Nervus ischiadicus, d.h. in die untere
Extremität ausstrahlen. Häufigste Ursache ist ein Bandscheibenvorfall, der Ursprungsregion des Ischiasnerven. Es
kann sich jedoch auch um knöcherne Einengungen aufgrund anderer pathologischer Veränderungen
wie Spondylophyten, Hypertrophie oder Arthrose der Facettengelenke handeln. Belastung bei der Arbeit.

Podagra- Gichtanfall Plötzlicher, sehr starker Schmerz, Schwellung, das Gefühl, das Gelenk gebrochen zu haben, jede
Berührung/Bewegung ist schmerzhaft.

Das Burnout-Syndrom bezeichnet einen Zustand, bei dem der Patient durch beruflichen und/oder


privaten Stress derart belastet ist, dass sich ein Zustand emotionaler Erschöpfung mit deutlich reduzierter
Leistungsfähigkeit einstellt. Es wird u.a. auch als "Modekrankheit" bezeichnet.

Das Basaliom oder Basalzellkarzinom, kurz BCC, ist ein maligner Hauttumor, der lokal infiltrierend und destruierend


wächst, aber nur sehr selten metastasiert. In rund 75 % der Fälle sind Basaliome im Kopfbereich lokalisiert. Da das
Basaliom von den Haarfollikeln ausgeht, kommt es praktisch nie an unbehaarten Körperstellen
(Handflächen, Fußsohlen) vor.

Das Karpaltunnelsyndrom ist ein Engpasssyndrom (Nervenkompressionssyndrom) des Nervus medianus im Bereich


der Handwurzel. Der Nervus medianus wird unterhalb des Ligamentum carpi transversum abgedrückt. Die Ursachen
für diese mechanische Kompression sind vielfältig und können zu einer akuten (z.B. Trauma)
oder chronisch progredienten Kompression führen (z.B. Ablagerungen bei Stoffwechselerkrankungen):
Die betroffenen Patienten klagen über Schmerzen und Parästhesien im Versorgungsgebiet des Nervus medianus.
Erstes Anzeichen sind eingeschlafene Finge (Daumen, Zeige- und Mittelfinger) beim Aufwachen. Relativ typisch sind
auch zur Nacht eintretende Schmerzen im Bereich der Hand und des Unterarms ("Brachialgia nocturna").Nach
längerem Bestehen kommt es zur Atrophie der Daumenballenmuskeln (Thenarmuskulatur) und zu einer Schwäche
beim Zugreifen. Da gleichzeitig das Tastgefühl herabgesetzt ist, kann aus dem Karpaltunnelsyndrom eine als
einschränkend empfundene Behinderung resultieren. Konservativ und Operativ behandelt.
Der Streptokokken-Schnelltest aus dem Rachenabstrich kann einen Hinweis auf eine Infektion mit bestimmten
Streptokokkenbakterien der oberen Atemwege (z.B. Mandelentzündung, Scharlach) liefern.

Neue therapie in DE wegen chr. Schmerzen- Cannabinoide

Angina- enge, Engegefühl

Epilepsie
Name: Kerstin Hoffmann

Alter: 37 geb, Große: 170cm Gewicht: 65kg

Allergien: Meeresfrüchte, Hausstaub

Genussmittel: Sie rauche seit 5 Jahren 10 Zigaretten/ Tag. Vorher habe sie 1 Schachtel Zigaretten/ Tag 14 Jahre lang
geraucht. Alkoholkonsum wurde verneint. Sie konsumiere am WE 1 Joint Extasy

Sozialanamnese: verheiratet, habe 5-jährigen Sohn. Berufstätig im einen Copy-Laden. Sie leide unter Stress

Familienanamnese: der Vater- Femorfraktur (Oberschenkelfraktur) oder Keratitis (Hornhautentzündung), die


Mutter- Radiusfraktur Morbus Sudeck . Sohn- Herzscheidenwandfehlbildung

Aktuelle Beschwerden: Der 38- jährige Patient stellte sich heute bei uns wegen nach dem Frühstuck plötzlich
aufgetretener Faszikulationen (Konvulsionen) in den beiden Armen und Beinen vor. Sie fügte hinzu, dass ihr Mann
ihr geholfen habe, da sie sonst mit dem Kopf auf den Boden gestürzt wäre.

Bei ihr seien vor dem Anfall Photopsie (Lichtblitze), Palpitation (Herzunruhe), Fatigue (Müdigkeit) sowie Cephalgie
und nach dem Anfall kurze Amnesie aufgefallen. Die Patientin berichtet, dass sie in den letzten 3-4 Tagen vor
Ereignis nervös sei. Sie habe gestern am Firmenabend viel Energy-Drinks und Kaffe getrunken.
Die Frage nach vorherigen ähnlichen Beschwerden wurde verneint.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf eine Insomnie.

An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:

-Colon irritable (Reizdarmsyndorm), mit Imodium behandelt wird.

-Unguis incarnatus (Eingewachsener Zehennagel),

-retroaurikuläre Dermatitis rechts mit Salbe Lygal (Salycilsäure) behandelt

-Alkoholintoxikation, im 18LJ

-Acetabulumfraktur (Hüftpfannenbruch), operativ behandelt wurde, seitdem habe er Knieschmerzen( Gonalgie)


welche mit Ibuprofen behandelt wird

-Fieberkrampf im 1LJ.

Die medikamente Anamnese ergab außer o.g. Einnahme von Neo-angin plus (Lutschtablette) wegen Dysphonie
infolge von trockener Luft in der Arbeit und Kontrazeptivum (Pille)

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf epileptischen Anfall hin.

Als Differentialdiagnose kommen die folgende im Betracht:

-Migräne mit Aura- ist eine in Episoden anfallsartig auftretende Form des chronischen Kopfschmerzes.

-Hypoglikämie

-Synkopen- Kreislaufkollaps genannt, ist ein kurzer, spontan reversiblerBewusstseinsverlust infolge einer


gestörten Durchblutung des Gehirns (zerebrale Ischämie). Sie geht mit einem Verlust der Haltungskontrolle einher.

-Narkolepsie- versteht man eine Erkrankung, die zu den primären Schlaferkrankungen gehört. Hauptsymptom der
Narkolepsie ist ein imperativer Schlafdrang am Tag

Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:

-KU

-Labor: BB, Blutzucker, Elektrolyte, Kreatininkinasa

-Liquordiagnostik- V.a. Entündung im ZNS

-EEG: Objektivierung von Krampfpotenzialen und ggf.auch Engrenzung des krampfenden Ortes im Gehirn.

-Provakations- EEG- falls normal EEG unauffällig ist, um Krampfpotenziale hervorzurufen.

-MRT: Blutung, Tumor oder Der Ausschluss einer symptomatischen Epilepsie und ggf. der Nachweis struktureller
Veränderungen

Falls die Verdachtdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt werden

-Akuttherapie: wenn der Anfall nicht länger als 3 Minuten andauert, muss nicht sofort behandelt werden. Mehr als 3-
5 Minuten kommen Benzodiazepine (Lorazepam) zum Einsatz.

-Therapie nach dem Anfall: Auslöser vermeiden, dreimonatiges Fahrverbot.

Immer mit Monotherapie (Antikonvulsivum) anfangen. Wenn dieses nicht ausreichend mit anderem Wirkstoff
versuchen und wenn dann nicht abgeklungen ist, eine Kombinationtherapie
Zur Info

Die Epilepsie ist ein Überbegriff für Erkrankungen, die sich durch eine Übererregbarkeit
der Neurone der Hirnrinde auszeichnen. Bei erstmaligem Auftreten eines Krampfanfalls gilt es herauszufinden, ob
eine fassbare (hirn-)organische Ursache vorliegt und es sich somit um eine symptomatische (z.B. tumorbedingte)
Epilepsie handelt. Mittel der ersten Wahl zur Therapie der fokalen Epilepsie ist Lamotrigin, bei der generalisierten
Epilepsie wird Valproat empfohlen. Epileptischer Anfall: Vorübergehende, plötzliche Dysfunktionen des zentralen
Nervensystems aufgrund von synchronen und hochfrequenten Entladungen der Nervenzellen der Hirnrinde.

Fokaler Krampfanfall: Beginnt in einer begrenzten Region des Gehirns, die sich anhand der klinischen Präsentation
oder durch weiterführende Diagnostik (EEG, MRT) bestimmen lässt

Primär generalisierter Krampfanfall: Betrifft von Anfang des Anfalls an beide Großhirnhemisphären vollständig.
Grand mal(Tonisch-klonisch) und Petit-mal (abcencen,tonisch, klonisch)

Ursachen: Idiopathisch / Genetisch:Wahrscheinlich durch genetische (meist polygene) Vererbung 

Symptomatisch / Strukturell oder metabolisch: Akute Hirnerkrankungen: Hirntumor, Trauma, intrazerebrale


Blutung, Hirnvenenthrombose, Enzephalitis, Hirnabszess, Tumormetastasen. Strukturelle Veränderungen: Narbe,
Missbildung (z.B. Hippokampussklerose), perinatale Schädigung, arteriovenöse Malformation

Metabolisch/toxisch: Urämie, Hypoglykämie, Hyponatriämie, schwerer Alkoholabusus

Kryptogen / Unbekannte Ursache:

Die Keratitis ist eine Entzündung der Hornhaut des Auges (Kornea). Eine Keratitis ist durch


starke Schmerzen gekennzeichnet, die durch Reizung von freien Nervenendigungen ausgelöst werden.
Klinisch beginnt die Keratitis meist in Form einer einseitigen Augenrötung mit Fremdkörpergefühl auf der Kornea
(Sandpapierreiben), Photophobie, Chemosis, perikornealer/ziliarer Injektion und Visusverschlechterung. Ein
vermehrter Tränenfluss kann zu wässriger oder eitriger Sekretion des betroffenen Auges führen.
Morbus Sudeck -CRPS steht für Complex Regional Pain Syndrome (komplexes regionales Schmerzsyndrom).
Das CRPS ist eine chronische neurologische Erkrankung, die nach einer Weichteil- oder Nervenverletzung, häufig in
Zusammenhang mit der Fraktur einer Extremität auftritt. Meistens distal Radiusfraktur
Der Vorhofseptumdefekt ist eine kongenitale Fehlbildung des Herzens, bei der die Herzscheidewand zwischen
den Vorhöfen (Septum interatriale) nicht vollständig verschlossen ist. (Foramen ovale)
Der Ventrikelseptumdefekt, kurz VSD, ist eine kongenitale Fehlbildung des Herzens (Herzfehler), bei der die
Herzscheidewand zwischen den Ventrikeln (Septum interventriculare) nicht vollständig verschlossen ist.
Unter einer Konvulsion bzw. Konvulsionen versteht man sich rasch wiederholende tonisch-
klonischeMuskelkrämpfe als Folge von Fehlfunktionen des zentralen Nervensystems (ZNS), d.h. einen Krampfanfall.
Ein Unguis incarnatus ist ein in das umgebende Gewebe eingewachsener Nagel. Meistens tritt ein Unguis incarnatus
an der Großzehe auf.
Eine akute Alkoholintoxikation ist eine Vergiftung durch den übermäßigen Konsum von Äthylalkohol. Allgemein gilt
jedoch, dass Blutalkoholkonzentrationen >5‰ meist letal verlaufen. Eine akute Alkoholintoxikation macht die
kontinuierliche Überwachung des Patienten auf einer Intensivstation notwendig, da die Patienten durch Ausfall der
Schutzreflexe und die mögliche Stoffwechselentgleisung (u.a. schwere Elektrolytstörungen) vital gefährdet sind.
Fieberkrämpfe sind Konvulsionen (Krampfanfälle), welche bei hohem Fieber im Kindesalter auftreten. Bei den
Krampfanfällen handelt es sich in der Regel nicht um die Manifestation einer Epilepsie.
In der Akutphase ist zunächst der Versuch mit der Gabe von Diazepam  unternommen werden sollte.
Weiterhin sollte das Fieber durch die Gabe von Antipyretika (z.B. Paracetamol und Ibuprofen im Wechsel) bis zur
endgültigen Entfieberung gesenkt werden.
Eine Fiebersenkung allein stellt keine ausreichende Rezidivprophylaxe dar.Für der gesamten Zeit des hat sich
eine intermittierende Diazepamprophylaxe als wirksam gegen Anfallsrezidive bewährt. Die Dosierung sollte dabei bei
etwa 0,3 mg/kg/d liegen. Es sollte jedoch an die Nebenwirkungen (Schwindel, Müdigkeit, etc.) gedacht werden.
Insgesamt sollte die Diazepamgabe 72 Stunden nicht überschreiten.
Ist Diazepam unwirksam, kann eine Dauertherapie mit Valproat oder Phenobarbital diskutiert werden. Dies ist sollte
jedoch nur durchgeführt werden, wenn keine andere Behandlungsmethode anschlägt.

Neurologischen Untersuchungen: Untersuchung 12 Hirnnerven: Nn. Olfactorius, opticus, oculomotoris, trochlearis,


abducens,trigeminus,facialis, vestibulocochlearis, glossopharyngeus, vagus, accessories, hypoglossus.

Untersuchung von Muskeltonus, Kraft und Feinmotorik.

Untersuchung Sensibilität und Koordination

Patologische Reflexe: Babinski- Bestreichen der seitlichen Fußsohle nach vorne zum kleinen Zeh. Oppenheim-
Bestreichen der Schienbeinkante. Gordon- Kneten der Wadenmuskulatur. Alle Reflexantwort sind gleich- die
Großzehe weicht nach oben ab.

Meningismus zeichen

Lasegue- Der Patient wird aufgefordert, sich flach auf den Rücken zu legen. Das gestreckte Bein wird
im Hüftgelenk langsam passiv um 90° gebeugt.

Brudzinski-Der Patient wird flach auf dem Rücken gelagert. Der Untersucher beugt den Kopf kräftig im Nacken
(Ventralflexion).Zeichen ist positiv, wenn der Patient die Knie anzieht.

Kernig- Der Patient wird flach auf dem Rücken gelagert. Die Beine werden bei
gestrecktem Knie im Hüftgelenk gebeugt. Beugt der Patient dabei aufgrund von Schmerzen die Knie, ist das -Zeichen
positiv.

Lumbalpunktion

Der Eingriff kann mit oder ohne Lokalanästhesie erfolgen. Zunächst wird die Haut über der Einstichstelle einer
gründlichen Desinfektion unterzogen. Die Punktion wird dann beim sitzenden und nach vorn geneigten Patienten
durchgeführt. Ist die Sitzposition nicht möglich, kann auch in Seitenlage mit maximaler Beugung der
Lendenwirbelsäule punktiert werden.
Um das Rückenmark nicht zu gefährden, wird der Subarachnoidalraum beim Erwachsenen unterhalb von LWK
3 punktiert. Die mit einem Mandrin versehene Einmalnadel wird in der Mittellinie zwischen dem 3. und 4. oder dem
4. und 5. Lendenwirbeldornfortsatz eingeführt
Wenn das straffe Ligamentum interspinale durchstochen und der federnde Widerstand der Dura überwunden ist,
wird der Mandrin zurückgezogen. Der Liquor kann dann ungehindert abtropfen. Für eine Routineuntersuchung
genügen 3 Portionen zu je 1-2 ml Liquor. Durch diese so genannte 3-Gläser-Probe kann man eine artifizielle
Blutbeimengung erfassen. Kontraindiziert: Entzündung von Haut, Unterhaut, Muskulatur im Punktionsbereich.
Verdacht auf erhöhten Hirndruck (Gefahr der Einklemmung der Medulla oblongata). Gerinnungsstörungen (z.B.
medikamentöse Antikoagulation) oder Blutungsneigung

Migräne
Name:

Alter: 57 geb, Große: Gewicht:


Allergie: Nikel, Fruktoseunverträglichkeit

Genussmittel: 15 Jahe lang 1 Schachtel/Tag, seit 2 Jahren 6 Zigaretten/Tag. Trinke 1 Glas Bier am Tag

Sozialanamnese: geschieden, wohne allein und habe erwachsene Tochter.

Familienanamnese: der Vater sei wegen MI verstorben. Die Mutter sei Demenz

Aktuelle Beschwerden: die 57-jährige Patientin stellte sich heute bei uns wegen seit 2 Tagen auftretender,
pulsierender, linksseitiger Kopfschmerzen vor. Sie berichtet, dass die Schmerzen plötzlich aufgetreten, dauerhaft
seien und im Verlauf der Zeit an Intensität zugenommen hätten. Die Schmerzintensität wurden von 8/10 auf einer
Schmerskala bewertet.

Der Patientin seien vor den Kopfschmerzen Photopsie und Übelkeit aufgefallen. Ihr sei schwindelig.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf eine Insomnie.

An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:

-Arterielle Hypotonie

-Ungius Incarnatus

-Herpes

Die Patientin nehme regelmäßig Ibuprofen ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Migräne mit Aura (prodromal, aura, kopfschmerzen) hin.

Als Differentialdiagnose kommen die folgende im Betracht:

-Cluster Kopfschmerzen: sehr stark, einseitig, nachts auftreten und mit vegetative Symptomen wie Tränenfluss,
Augenrötung

-Spannungskopfschmerzen: beidseitig, andauernd druckend wie mit einem Ring um den Kopf. Keine Übelkeit,
Erbrechen

Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:

-KU

-Labor

-EEG

-MRT

Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt
werden:

-Kopfschmerzen Tagebuch führen

-Antiemetikum: Metoclopramid, Motilium

-NSAR. ASS, Ibuprofen, bei schweren Attacken Triptane

-Migräneprophylaxe: B-blocker: Metoprolol, Antikonvulsiva: Valproinsäure

Periphere arterielle Verschluss Krankheit PaVK


Name: Bloß

Alter: 69 geb, Große: 173 cm Gewicht:89 kg

Allergien: Birkenpollen-Rhinitis, Latex- Exanthem

Genussmittel: Nichtraucher, trinke gelegentlich 1-2 Glas Bier. Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese: verheiratet, wohne mit seiner Frau und habe 2 erwachsene Söhne

Familienanamnese: der Vater- Demenz, lebe im Pflegeheim. Die Mutter sei infolge von Hirnblutung mit 88 LJ.
gestorben.

Aktuelle Beschwerden: der 69-jährige Patient stellte sich heute bei uns wegen seit 4 Wochen bestehender
bewegungsabhängiger Schmerzen in der Wade rechts vor.

Der Patent fügte hinzu, dass die Schmerzen vor einem Jahr aufgetreten seien, aber seit 4 Woche an Intensität
zugenommen. Die Schmerzen wurden von 8/10 auf einer Schmerzskala bewertet. Claudicatio intermittens sei nach
100 Meter.

Ferner seien ihm Haarausfall, glänzte Haut, Kälteintoleranz und Nageldystrophie in betroffen Seite aufgefallen.

Die Fragen nach Geschwür oder angeschwollenes Bein wurde verneint.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf eine Obstipation und Insomnie.

An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:

-DM Typ 2 seit 2013, die mit Metformin eingestellt ist.

-Asthma bronchiale, mit Berodural 1-0-0 behandelt wird

-Hypercholesterinämie, dagegen nehme er Atorvastatin 20mg 0-0-1

-Vor 5 Jahren sei er wegen KHK (Stent- zufällig nach Belastung EKG ein Gefäßverschluss erkannt) und vor 40 Jahren
wegen Osteomyelitis (Sinus Pilonidalis -Steißbeinfistel) operiert worden. ASS

Die Medikamente Anamnese sei unauffällig bis o.g.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf periphere arterielle Verschluss Krankheit hin.

Als Differentialdiagnose kommen die folgende im Betracht:

-TVT

- Diskusprolaps LWS Bereich

- Diabetische Neuropathie: meistens symmetrisch im Bereich Füße und Unterschenkel, Parästhesie, Gefühle wie
Strumpfe tragen würde, Reflexausfälle

Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:

-KU: Inspektion: Haut im Seitenvergleich (Farbe, Temperatur). Puls abtasten (distal von der Verengung nicht tastbar),
ABI (Knöchel-Arm Index), Auskultation: Strömungsgeräusch mit Hilfe von Stethoskop

- Geht-test, Ratschow-Lagerungsprobe

-Labor:

- Dupplex, Doppler Sonographie- konkreten Lokalisation von Engstellen.

Falls Verdachtsdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt werden.
-Risikofaktoren minimalisieren: Gewichtsnormalisierung, ausgewogene Ernährung, kein Nikotin und Alkohol. DM, AH
und Hypercholesterinämie müssen optimal eingestellt werden.

-Gehtraining (Stadium 1 und 2)- zur Förderung der Durchblutung

-Thrombozytenaggregationshemmer: ASS 100mg, Clopidogrel

-Antikoagulanzen: Marcumar, Heparin

-Revaskulirationtherapie: Katheterverfahren (perkutane transluminale Angioplastie-PTA) mit Ballondilatation und


Stenteinlage. Operativ- Bypass Anlage. Amputation.

Zur Info

paVK- periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) bezeichnet man ein Krankheitsbild, das durch eine
fortschreitende Stenosierung bzw. den Verschluss (Okkludierung) der arteriellen Arm- oder (häufiger) Beingefäße
entsteht. Dabei werden 3 Typen unterscheiden: Becken-, Oberschenkel-, und Unterschenkeltyp. Leitsymptome:
belastungsabhängige Schmerz in der betroffenen Extremität, Haut wird trocken, blass und kuhl. Ulcus cruris kann
entwickeln. Die Symptome bessern sich bei herunterhängender Extremität.

Einteilung nach Fontaine:

Stadium I- symptomfrei, meist klinischer Zufallsbefund (z.B. fehlende periphere Pulse)

Stadium II - Claudicatio intermittens IIa beschwerdefreie Gehstrecke > 200m

IIb beschwerdefreie Gehstrecke < 200m

Stadium III- Ruheschmerz

Stadium IV - Trophische Störungen (Nekrosen, Ulzera, Gangrän)

ABI- ankle-brachial index Systolischer RR des Unterschenkels / systolischer RR des Oberarmes. Normalwert liegt 0.9-
1.2

Ratschow-Lagerungsprobe- Der Patient wird auf dem Rücken liegend gelagert und aufgefordert, die Beine in die
Vertikale zu heben und für zwei Minuten kreisende Bewegungen im Sprunggelenk durchzuführen. Danach wird der
Patient zum Aufsitzen aufgefordert, die Beine hängen dabei frei von der Liege herunter. Bei gesunden Patienten
kommt es während der Bewegungen nicht zu Schmerzen, nach dem Aufsitzen rötet sich der Fuß innerhalb von 5
Sekunden und die Venen füllen sich innerhalb der nächsten 5 Sekunden.
Steißbeinfistel- Der Pilonidalsinus ist eine entzündlich bedingte Fistelbildung, die fast immer oberhalb der Rima ani
auftritt. Die Entstehung des Pilonidalsinus wird auf das Einwachsen abgebrochener Haare in die Haut zurückgeführt.
Abgebrochene Haare werden durch Reibebewegungen des Gesäßes stetig tiefer in Haut und Subkutis gedrückt.
Dadurch entsteht ein Fremdkörpergranulom, welches sich infizieren und zu einem Abszess formieren kann. Aus der
Abszedierung bilden sich dann in der Regel Fistelgänge, welche in die tiefe des Gewebes oder auch an die
Hautoberfläche ausbreiten können.

Tiefe Venentrombose(Phlebothrombose)
Name: Becker

Alter: 53 geb, Große: Gewicht:

Allergien: Amoxicillin, Laktoseintoleranz

Genussmittel: Raucher, 1 Schachtel Zigaretten/Tag 20 Jahre lang. Er trinke täglich 1 Glas Bier
Sozialanamnese: verheiratet, wohne mit 2.Ehe und habe eine Pflege Tochter. Berufstätig als Steuerberater, wo unter
Stress leide.

Familienanamnese: der Vater-sei von Darminfarkt (Mesenterialarterienverschluss) verstorben. Die Mutter- leide an
Willebrand-Jürgens Syndrom und vor ¾ Jahren eine Hüftgelenkarthrose (Coxarthrose) gehabt. Sohn- Pilz an der
Kopfhaut wegen Meerschweinchens

Aktuelle Beschwerden: der 53-jährige Patient stellte sich heute bei uns wegen seit gestern bestehender
Unterschenkelödem beidseits, ziehende Schmerzen und Spannungsgefühl vor. Der Patient berichtet, dass die Haut
betroffenen Extremitäten rot-bläulich verfärbt und warm geworden sei.

Er erwähnt, die Schmerzen während Belastung und stehen sich verschlimmert und beim Liegen verbessert seien.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Obstipation und Insomnie.

An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:

-Arterielle Hypertonie, behandelt mit Votum plus 20 mg (Olmesartan+ Thiazid) 1-0-0

-Tendovaginitis im Handgelenk, behandelt mit Kortison und Bandage

-Varikosis bds. Im Oberschenkel

- Ekzem Augenlieder, Kortisol salbe

-Bandruptur des OSG,

-er sei vor 7 Jahren wegen Skaphoidfraktur Z.n. Fahrradunfall operiert worden.

Die Medikamente Anamnese ergab außer o.g. die Einnahme von Dulcolax (Bisokodil ) in Form von Supp. (Zäpfchen)
gegen Obstipation.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Tiefe Venentrombose hin. Komplikationen: Lungenembolie
und postthrombotisches Syndrom (chronisch-venöse Insufizziene)

Als Differentialdiagnose kommen die folgende im Betracht:

-PaVK

-Eryspel- ist eine meist durch Streptococcus pyogenes hervorgerufene Infektion der Haut. Nach Eintrittspforte,


Entzündungsparameter und Erreger suchen.

-Phlegmona- eine diffuse eitrige Entzündung im interstitiellen Raum des Bindegewebes durch Bakterien.


Reduzierter Allgemeinzustand mit ausgeprägtem Krankheitsgefühl. Fieber > 39 °C.Schmerzhafte, rötlich-livide,
überwärmte Schwellung, die sich nur unscharf zur Umgebung abgrenzt. Im Gegensatz zum Erysipel steht bei der
Phlegmone nicht die Rötung, sondern die Schwellung des betroffenen Bereichs im Vordergrund.
Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:
-KU: Inspektion, Meyer-, Payer-, Homanszeichen.
-Labor: D-Dimere, BGS, CRP- um DD zu schließen.
-Sonografie
-ggf. Phlebografie mit KM
Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt
werden:
-In der Akutphase: niedermolekulares Heparin (Clexane), weiter dann mit Marcumar
-Kompressiontherapie: mit elastischem Binden,Strümpfen
-Thrombolyse: systematische Gabe von Fibrinolytika (5-7 Tage), wie Urokinasa, Streptokinasa,Alteplase
-Im Becken- und Leistenbereich kann auch eine Thrombektomie in Betracht gezogen werden. Meist ein Fogarty-
Katheter in das betroffene Gefäß, welches längs aufgeschnitten wurde, eingebracht. An seinem Ende trägt der
Katheter einen Ballon, der anfangs nicht gefüllt ist. Hat der Katheter den Thrombus passiert, so wird der Ballon
mit destilliertem Wasser gefüllt und der Katheter zurückgezogen. Hierbei wird der Thrombus aus dem Gefäß
entfernt.

Zur Info

Virchow-Trias begünstigte Faktoren für Thrombose: verlangsamte Blutstrom, Schäden an der Gefäßwand, erhöhte
Gerinnungsneigung des Blutes.

Homan-Zeichen- Die Untersuchung erfolgt am liegenden Patienten. Die Dorsalflexion des Fußes bei gestrecktem
Bein löst beim Patienten einen Schmerz in der Wade aus.

 Meyer-Zeichen  Druckschmerzhaftigkeit auf der medialen Seite des Unterschenkels 

Payr-Zeichen Der Untersucher drückt mit den Fingern die Fußsohle ein. Eine bestehende Druckschmerzhaftigkeit,
insbesondere der medialen Fußsohle.

Als D-Dimere werden Spaltprodukte des Fibrins bezeichnet. Entsteht wird, wenn ein Blutgerinnsel aufgelöst.


Häufigste Indikation für die Bestimmung der D-Dimere ist der Ausschluss von Thrombosen.
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Unter dem Begriff Willebrand-Jürgens-Syndrom wird eine Gruppe von hämorrhagischen


Diathesenzusammengefasst, deren gemeinsames Merkmal eine quantitative oder qualitative Abweichung des von-
Willebrand-Faktors ist. Eine genetisch bedingte Erkrankung. Erworbene Formen sind beschrieben, jedoch sehr
selten. Der von-Willebrand-Faktor, kurz vWF, ist ein Glykoprotein, das zwei wichtige Funktionen in
der Hämostase erfüllt. Er initiiert die Thrombozytenadhäsion und schützt den Faktor VIII vor Proteolyse. 
Als Coxarthrose bezeichnet man die Arthrose, d.h. eine degenerative, langsam fortschreitende, primär nicht-
entzündliche Gelenkerkrankung eines oder beider Hüftgelenke.
Den vollständigen Verschluss eines Mesenterialgefäßes mit anschließender Infarzierung und Nekrose des versorgten
Darmabschnitts bezeichnet man als Mesenterialinfarkt oder Darminfarkt.
Als Schnappfinger bezeichnet man eine Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis stenosans) im Bereich der
Beugesehnen der Hand.  Am häufigsten von der Sehnenscheidenentzündung betroffen sind die am meisten
belasteten Finger, also Mittelfinger und Daumen („schnellender Daumen“), aber auch der Ringfinger. Wird der
betroffene Finger gebeugt, bleibt er zunächst in der gebeugten Stellung hängen und kann nur mit vermehrter Kraft
oder mit Hilfe der anderen Hand wieder gestreckt werden.

Eine Tendovaginitis de Quervain (Quervain-Krankheit, Hausfrauendaumen) ist eine Sehnenscheidenentzündung im


Bereich des ersten Stecksehnenfaches am Handgelenk. Ursache ist eine Überbeanspruchung des Daumens. Typisch
sind Schmerzen, vor allem am Handgelenk unterhalb des Daumens

Als Varikosis bezeichnet man sackartige, erweiterte und geschlängelte oberflächliche Venen meist der unteren


Extremität. Stammvarizen/Seitenastvarizen: Sie treten entlang der Vena saphena magna bzw. Vena saphena
parva am Stamm oder in den Seitenästen dieser Venen auf.Besenreiservarizen: Besenreiser sind Varizen
kleiner intradermal gelegener Venen. Sie liegen meistens an der Rückseite des Oberschenkels, ihr Durchmesser ist
meist kleiner als 1 mm. Retikuläre Varizen: Hierbei handelt es sich um 2-4 mm durchmessende netzartige
Venengeflechte, häufig an der Außenseite des Beins.

Die Skaphoidfraktur ist eine Fraktur des Os scaphoideum (Kahnbein). Es handelt sich um die häufigste Fraktur


der Handwurzelknochen. Typischer Pathomechanismus für die Skaphoidfraktur ist ein Sturz auf die gestreckte Hand,
meist beim Sport. Die konservative Therapie einer Skaphoidfraktur erfolgt durch Ruhigstellung in einer
Oberarmgipsschiene mit Daumeneinschluss (sogenannter Böhler-Gips) für 8-12 Wochen.
Bei Vorliegen einer Dislokation des Os scaphoideum mit resultierender Instabilität der Handwurzel besteht eine
Indikation zur operativen Therapie. Dabei erfolgt eine Osteosynthese der Bruchfragmente mit
einer Kleinfragmentschraube (Herbert-Zugschraube).

TVT+Sinusitis
Name: Pfeiffer Benjamin

Alter: 34 geb, Große: Gewicht:

Allergien: Novalgin und Glutenintoleranz

Genussmittel: Er sei seit 5 Jahren Nichtraucher, vorher habe er 1/ 2 Schachtel 10-12 Jahre lang geraucht. Er trinke
täglich 1 Glas Rotwein. Er habe Haschisch im Jugendalter geraucht

Sozialanamnese: verheiratet, wohne mit der Familie und habe einen Sohn, der an ADHS (Aufmerksamkeitdefizit-
Hyperaktivitätssyndrom) leide. Berufstätig als Verkäufer in Trachten Laden, selbständig.

-Familienanamnese: der Vater: Kolonkarzinom vor 1/4 Jahr, operativ behandelt, zurzeit Anus praeter (künstlicher
Darmausgang-Enterostoma). Die Mutter: Kniearthrose (Gonarthrose-Gelenkverschleiß).

Aktuelle Beschwerden: der 34-jähriger Patient, stellte sich heute bei uns wegen seit 2 Tagen bestehender
Schmerzen im linken Unterschenkel vor. Er berichtete, dass er im Urlaub in Kroatien gewesen sei und 8-9 Stunden
im Auto gefahren sei. Nach der langen Fahrt bemerkte er einen „Knollen“(Beule) am linken Unterschenkel.

Die Schmerzintensität wurde mit 5-6 Punkten in Ruhe und mit 8 Punkten beim Drücken auf einer Schmerzskala
bewertet. Der P. gab an, dass die Schmerzen vom OSG bis zur Kniekehle ausstrahlen würden. Er klagte über Ödem
und Überwärmung des betroffenen Beins. Ihm sei mit Hilfe von Aspirin 500 mg die Schmerzen lindern zu gelungen.
Dem Patient seien die sichtbare Venen im betroffen Bein aufgefallen.

Zudem klagt er über seit 4 Tagen bestehende drückende frontale Kopfschmerzen und Rhinitis. Er klagte über
fließende und verstopfte Nase, weil die Klimaanlage im Auto wegen des heißen Wetters immer angeschaltet war.

In der vegetativen Anamnese fanden sich Fieber, Nachtschweiß und Inappetenz.

An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:

-Zöliakie seit 3 Jahren, mit Diät behandelt wird.

-Varikosis bds. linksbetonte seit 4 Jahren

- chronische Lumbalgie, nehme Ibuprofen 600 mg b.B.

-Thyreoiditis Hashimoto, mit Euthyrox 100 mcg 1-0-0 eingestellt.

-Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung ) GeloMyrtol Kapseln (pflanzlich)

- Clavikulafraktur re. Z.n. Fahrradunfall vor 8 Jahren

Die Medikamente Anamnese ergab außer o.g. die nicht regelmäßige Einnahme von ASS wegen Kopfschmerzen

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Tiefe Venenthrombose und Sinusitis hin.

TVT Untersuchung und Therapie s.o.

Als Differentialdiagnose von Sinusitus kommen die folgende im Betracht:

-Kopfschmerzen: Migräne, Cluster, Spannungskopfschmerzen.


Zur weiteren Abklärungen sollten die folgende Maßnahmen durchgeführt werden:

-KU: Inspektion Nase

-Rhinoskopie (in der Regel mit dem starren Endoskop)

CT: Standarduntersuchung in koronarer und horizontaler Schichtung im Weichteil- und Knochenfenster

MRT (Weichteile)

Falls die Verdachtdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt werden:

-Nasentropfen (Naphazolin, Xylometazolin) und topische nasale Steroide (z.B. Mometason),um den Sekretabfluss


über die Nase zu verbessern.
-Sekretolytika (z.B. Ambroxol) ist möglich, die Wirksamkeit ist jedoch umstritten. Das gleiche gilt für Mukolytika auf
pflanzlicher Basis wie Myrtol, Cineol, Pelargonium und Bromelain.
Nasenspülungen mit isotonen oder hypertonen Lösungen können bei chronischer Sinusitis eine Symptomlinderung
bewirken -
Bei allergischer Genese können zusätzlich topische oder systemische Antihistaminika gegeben werden.

Zur Info

Das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom ist eine vor allem bei Kindern auftretende Verhaltensstörung,


die mit Konzentrationsstörungen, motorischer Hyperaktivität und gesteigerter Erregbarkeit einhergeht. Die
motorische Hyperaktivität ist allerdings als fakultatives Symptom anzusehen, da es eine Ausprägung ohne
Hyperaktivität (Träumer) wahrscheinlich ebenso häufig gibt. Nicht selten finden sich zusätzlich Störungen des
Sozialverhaltens.

Eine Sinusitis ist eine akute oder chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen. Sie ist eine häufige


Begleiterkrankung einer Rhinitis bzw. Pharyngitis. Sinus maxillaris, frontalis, ethmoidalis (siebbein) und sphenoidalis
(keilbein).

Zöliakie- glutensensitive Enteropathie, autoimmunologisch vermittelte Unverträglichkeit gegen das


Weizenklebeprotein Gluten. Symptome: chr. Diarrhö mit breeigen, übel riechenden Stuhlgang, Bauchschmerzen,
Meteorismus. Im Kindelsalter manifestiert sich mit Gedeihstörungen (Entwicklungstörung).

Herzinsufizzienz
Name: Schumacher Rene

Alter: 62 geb, Große: 165 cm Gewicht: 84 kg

Allergien: Amoxicillin, Hausstaub

Genussmittel: Nichtraucher, vorher 30 Zigaretten/Tag 30 Jahre lang geraucht. Er trinke 3 Gläser Bier pro Woche.
Drogenkonsum wurde verneint

Sozialanamnese: verwitwet, seine Frau sei wegen Apoplex gestorben. Der sei Rentner, früher habe er als Meister in
der Schule gearbeitet. Der habe drei Söhne.

Familienanamnese: der Vater- Knochenkarzinom, daran vor 7 Jahren gestorben. Die Mutter sei vor 3 Monaten
Unterleibkrebs (Cervikarzinom) operiert worden. Sohn- Paraplegie (Querschnittlahmung) Z.n. Motorradunfall
Aktuelle Beschwerden: der 62-jährige Patient stellte sich heute bei uns wegen seit 3 Tagen persistierender ,
belastungsabhängiger Dyspnoe und Brustenge. Der Patient berichtet, dass er seit 6 Wochen an Dyspnoe leide, aber
in der letzten 3 Tagen an Intensität zugenommen. Er kann nicht bis 4. Stock steigen, ohne Pause zu machen. Des
Weiteren klagte über seit 5 Wochen Unterschenkelödem bds., Der muss mit Kissen schlafen, um die Schwellung zu
lindern.

Der Patient erwähnt, dass er in der Nacht oftmals wasserlassen (Nykturie)

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis Insomnie infolge von Nykturie, Fatigue, Gewichtszunahme (8 kg
innerhalb von 6 Wochen), Konzentrationsstörung

An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:

-Prostatahyperplasie(Vorsteherdrüße) seit 7 Jahren

-Arterielle Hypertonie seit 7 Jahren, Bisoprolol

-Hyperlipidämie seit 7 Jahren, Simvastatin 1-0-0

-V.a. Pankreatitis

-re. Kniegelenk OP

Die Medikamente Anamnese ergab Einnahme von Ramipril, HCT(Hydrochlorthiazid) und Marcumar.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Herzinsifuzzienz hin.

Als Differentialdiagnostisch kommen die folgende im Betracht:

-Lungenembolie

-COPD (Anamnese chr. Blutgasanalyse, Röntgen)

Zur weiteren Abklärung sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:

-KU: Inspektion- Ödeme, Anasarka(ödeme andere Körperteile), Auskultation- Rasselgeräusche in der Lunge,
3.Herzton.Tachykardie (Herzfrequenz > 90-100/Min.), irregulärer Puls, Tachypnoe (> 20/Min.) Halsvevenstauung
-Labor: BB, BNP- brain natriuretik peptid, Elektrolyte, Nieren-, Leberwerte.
-EKG: Ruhe, Langzeit- vorhandene Herzrythmusstörungen
-Echokardiografie- Funktion und Struktur
-Röntgen-Thorax- Herzgröße beurteilen, Lungenstauung
-Linksherzkatheteruntersuchen- KHK auszuschließen
Falls die Verdachtdiagnose gesichert wird, sollten die efolgende therapeutischen Maßnahmen durchgeführt
werden:
-Algemeinmaßnahmen: Gewichtsreduktion, ausgewogene Ernährung (Salz, Flüssigkeitmenge reduzieren)
- ab Stadium 1 ACE- Hemmer, ab Stadium 2 Betablocker, Diuretika, ab Stadium 3-4 Herzglykoside Digitalis,
Aldosteron antogonisten
-Operativ: Resynchronisationtherapie- Optimierung der myokardialen Kontraktionabläufe mittels vorhofgesteuerter
biventrikülarer Elektrostimulation, die die Pumpleistung des Herzens verbessert sowie Kardioverter Defibrillators
- Ultimatio Ratio: Herztransplantation, Kunsherz

Zur Info

Rechtsherzinsuffizienz- kann isoliert, beispielsweise im Rahmen einer Lungenerkrankung mit pulmonaler


Hypertonie (Cor pulmonale) oder Herzklappenfehlern (z.B. Pulmonalstenose) auftreten. Häufig ist die
Rechtsherzinsuffizienz jedoch auch die Folge einer fortgeschrittenen Linksherzinsuffizienz (z.B.
bei KHK, Myokardinfarkt, Endokarditis) mit Stauung der Lungenstrombahn. Symptome :Gestaute und
erweiterte Halsvenen ,Zyanose, Ödeme, Aszites, Hepatomegalie bei Stauung der Leber (portale
Hypertension),Splenomegalie, sekundär bei portaler Hypertension), Stauungsgastritis (mit Inappetenz), Pleuraerguß
Nykturie
Die Linksherzinsuffizienz führt zu einem Blutrückstau in den linken Vorhof und in der Folge zu einer Druckerhöhung
in der Lunge. Das Blut beginnt sich in der Lunge zu stauen ("Stauungslunge") und es kommt zu einem
Flüssigkeitsaustritt in das Gewebe (Lungenödem).Symptome: Dyspnoe, Tachypnoe, Husten,
Rasselgeräusche (Asthma cardiale), Leistungsknick, Unruhe, Ödeme 
COPD- chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Chronischer Husten, Auswurf, Dyspnoe, vor allem bei Belastung,
Engegefühl in der Brust

Gewichtszunahme und Nykturie - aufgrund der Einlagerung von Flüssigkeit

Die Pulsoximetrie ist ein nicht-invasives Verfahren, mit dem die Sauerstoffsättigung des


arteriellen Blutes (Oximetrie) und die Herzfrequenz (Puls) ermittelt werden. Gemessen wird zumeist mittels
spezieller Sensoren am Fingernagel oder am Ohrläppchen.

Die Lungenembolie- Verengung die Lungenarterien durch einen Embolus. Die wichtigsten klinischen Zeichen sind
Dyspnoe und Brustschmerz. Ferner können auftreten: Synkope Tachypnoe Tachykardie Zyanose Husten Hämoptysen
Schwindel Schweißausbruch.

Angina Pectoris
Name:

Alter: 57 geb, Große: Gewicht:

Allergien: Novalgin und Latex

Genussmittel: seit 2 Jahren rauche er 5 Zigaretten/Tag, davor habe er 1Schachtel/Tag 20 Jahre geraucht. Er trinke
gelegentlich 1 Glas Wein. Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese: geschieden, habe 3 Kinder und wohne mit ihnen zusammen. Berufstätig als Innenarchitekt.

Familienanamnese: der Vater- Adipositas. Die Mutter- Apoplex

Aktuelle Beschwerden: der 57-jähriger Patient stellte sich heute bei uns wegen seit heute Morgen bestehender,
druckender retrosternal Schmerzen mit belastungsabhängige Dyspnoe vor. Die Schmerzen würden in die Mandibula
und in den linken Arm ausstrahlen. Die Schmerzintensität sei in der vergangenen Zeit sich verschlimmert und wurde
auf einer Schmerzskala von 9/10 bewertet.

Des Weiteren klagte er über Kaltschweiß, Übelkeit, Völlegefühl und Palpitationen.

Die Vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Insomnie in Form Durchschlafstörung und Meteorismus.

An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:

-Arterielle Hypertonie seit 20 Jahren

-Hypercholesterinämie,

-Schultergelenkarthrose

- SHT vor 12 Jahren Z.n. Autounfall


-DM Typ 2, mit Metformin eingestellt.

Die Medikamente Anamnese ergab die regelmäßig Einnahme von Ramipril 5mg 1-0-0, HCT 12.5 mg 1-0-0,
Metoprolol , und Lefax b.B.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Koronare Herzkrankheit (Stabile AP) hin.

Als Differentialdiagnose kommen die folgende in Frage:

-Lungenembolie

-Perikarditis

-Ösophaguskrankheiten.

Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:

-KU:Vitalparameter

-Labor: Herzenzyme- Troponin T und I, CK-Kreatininkinase, CK-MB-herzmuskelspezifische Kreatinkinase.


Blutfettwerte- LDL, Tryglyzeride erhöht HDL erniedrigt,

- EKG Ruhe+ Belastung: Miokard ischämie erkennen, ST- Strecke und T-Welle als Zeichen einer gestörten
Erregungsrückbildung

-Echokardiografie- Wandbewegungsstörungen, inwiefern die Pumpleistung des Herzens eingeschränkt ist.

-Linkskatheteruntersuchung- genaue Grad der Stenosierung als auch therapie-Revaskularisation(Bypass+Stent)

Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt
werden:

-Zu den allgemeinen konservativen Behandlungsrichtlinien gehören:

Reduktion von Übergewicht

Einstellung einer evtl. Hypertonie

optimale Einstellung eines evtl. Diabetes mellitus

Nikotinkarenz

Einstellung einer Hyperlipoproteinämie (Senkung von LDL-Cholesterin auf Werte < 100mg/dl)

fettarme, ballaststoffreiche Ernährung, die regelmäßig Obst, Salat, Gemüse, Olivenöl und Fisch (ungesättigte Omega-
3-Fettsäuren) beinhaltet.

Abbau von belastendem Stress (sog. Disstress)

moderate und regelmäßige sportliche Betätigung (z.B. Wandern, Schwimmen

-Bei der medikamentöse Therapie pektanginöser Beschwerden unterscheidet man zwischen der Basistherapie mit
dem Ziel der Verhinderung eines Myokardinfarkts sowie der antianginösen Therapie. Verwendet werden:

• Basistherapie:

– ASS: 1 × 100mg (alternativ bei Unverträglichkeit Clopidogrel 75mg/d)

– Betablocker: z.B. Atenolol 1 × 50mg

– Statine: z.B. Simvastatin 1 × 20–40mg


• Antianginöse Therapie:

– Nitrate: z.B. Isosorbid-5-Mononitrat 1 × täglich Retardpräparat 40–60mg oral

– Molsidomin: z.B. 1× tgl. abends 8mg eines Retardpräparats

– Kalziumantagonisten bei Kontraindikationen oder unzureichender Wirkung von Betablockern

-Mona-Bh Schema

- Die Perkutane transluminale Koronarangioplastie, kurz PTCA, ist ein Verfahren zur Angioplastie(PTA) von


hochgradigen Koronarstenosen mittels Einführen und Insufflation eines Ballonkatheters in einem Koronargefäß./
Unter einer Bypass-Operation versteht man die gefäßchirurgische Überbrückung eines
verengten Blutgefäßabschnitts (Stenose) durch ein körpereigenes oder körperfremdes Umgehungsgefäß,
den Bypass. Die therapeutische Absicht des Eingriffes ist es, die mangelnde Blutversorgung hinter der Stenose zu
verbessern.

Zur Info

KHK- die koronare Herzkrankheit ist eine Minderdurchblutung des Herzmuskels, die durch Verengungen der
Herzkranzgefäße verursacht wird. Risikofaktoren: AH, DM, Fettstoffwechsellstörung, Rauchen. Leitsymptom der KHK
ist AP

Stabile Angina Pectoris-. Anfallsartig auftretende, drückende retrosternal Schmerz, wird häufig in den linken Arm,
den linken Unterkiefer oder den Oberbauch (Magengegend) ausgestrahlt. Gleichzeitig kommen vegetative
Reaktionen: Schweißausbrüche, Übelkeit und Panikgefühl.

Wenn die o.g. Beschwerden nach dem Körperliche Belastung auftreten würden, spricht man Stabile AP, die mit
Nitrospray gut behandelt.

Akute Koronarsyndrom(ACS)- instabile AP und Herzinfarkt(MI). Die neuere Einteilung des akuten Koronarsyndroms
umfasst drei Krankheitsbilder:

- instabile Angina pectoris ohne Anstieg von Troponin I oder T

- NSTEMI = non ST-segment: instabile Angina pectoris/Herzinfarkt mit Anstieg von Troponin I oder T, aber ohne ST-
Strecken-Hebung

-STEMI = ST-segment: Herzinfarkt mit Troponin-I/T- und Enzymveränderungen sowie initialer ST-Hebung.

Herzinfarkt- Häufig klagen die Patienten über plötzliche heftigste Schmerzen hinter dem Sternum, oft in den linken
Arm, Schulter, Oberbauch oder Unterkiefer ausstrahlend. Diese Schmerzen sind mit einem Vernichtungsgefühl und
Todesangst verbunden. Ein solcher Anfall kann bis zu mehreren Stunden andauern und bessert sich nicht nach der
Einnahme von Nitropräparaten. Ein Infarkt kann aber auch schmerzlos verlaufen (sog. stummeIschämie,
insbesondere bei Diabetikern mit diabetischer Neuropathie).Weitere Symptome im Rahmen eines stark gesteigerten
Sympathikotonus oder eines beginnenden Schockgeschehens sind Schweißausbruch, Blässe,Unruhe, Tachykardie,
Blutdruckabfall und Dyspnoe. Gefährlich sind Rhythmusstörungen wie Extrasystolen und Tachyarrhythmien, die
sehrhäufig sind und in Kammerflimmern oder in eine Asystolie mit nachfolgen dem Kreislaufstillstand übergehen
können.

Ersttherapie von Herzinfarkt

Überprüfung der Vitalfunktionen und ggf. Wiederbelebungsmaßnahmen

• allgemeine Maßnahmen:

– Anlage eines oder besser zweier venöser Zugänge


– Ruhigstellung und Bekämpfung der Schmerzen, Sedierung mit 5–10mg Diazepam i. v. Bei weiter bestehenden
starken Schmerzen 5–10mg Morphin i. v.

– wenn möglich: Sauerstoffgabe (4–6 l/min) und Kälteschutz, um den O2-Verbrauch durch Vermeidung von
Muskelzittern zu senken

• Heparin (5.000 IE i. v.) und ASS (250–500mg i. v. oder oral)

• unter Blutdruckkontrolle 1–4 Hübe Nitroglyzerin zur Senkung von „preload“ und „afterload“ des Herzens und
damit Senkung des O2-Verbrauchs

• bei Fehlen von Kontraindikationen vorsichtige Gabe von Betablockern,die das Risiko von Kammerflimmern senken

• Kontrolle der Herzaktion mit dem EKG oder dem Stethoskop

• bei sicherem Herzinfarkt und langer Transportzeit des Patienten zur Klinik Beginn einer Thrombolysetherapie
(unter Beachtung von Kontraindikationen)

Das MONA-Schema ist eine Orientierungshilfe zur Akutbehandlung eines akuten


Koronarsyndromsoder Herzinfarktes.

M = Morphin O = Oxygen (Sauerstoff) N = Nitroglycerin/Nitrat A = ASS+

(S = Statine) B = Beta-Blocker H = Heparin

Kardiogen Schock- Hypotonie, Tachykardie, Blässe, kalter Schweiß, Unruhe, Verwirrtheit bis hin zu
Kreislaufstillstand.

Cholezistolithiasis
Name:

Alter: 57 geb. Große: Gewicht:

Allergien: Fruktoseintoleranz, Gräser (Meis, Roggen)

Genussmittel: Sie rauche seit 30 Jahren 15 Zigaretten/Tag und trinke 1 Glas Wein am Abend. Drogenkonsum wurde
verneint.

Sozialanamnese: geschieden, lebe allein und habe 2 Kinder. Berufstätig als Steuerberaterin

Familienanamnese: der Vater- wegen KRK vor 10 Jahren operiert worden. Die Mutter- DM, Beinödem und
Hyperlipidämie.

Aktuelle Beschwerden: die 57- jährige Patientin stellte sich heute bei uns wegen seit heute Morgen bestehender,
kolikartiger, postprandial Abdominalschmerzen vor. Die Schmerzen seien im Epigastrium lokalisiert und wurde von
6/10 auf einer Schmerzskala bewerten.

Außerdem der Patienten seien Übelkeit und Hyperhidrose aufgefallen.

Im Frühstück hat sie Brot mit Marmelade, Spiegelei und Kaffee zu sich genommen

Sie erwähnt, dass sie an Sodbrennen(Pyrosis) schon lange leide, dagegen habe sie keine Medikamente
eingenommen.

Die Vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Meteorismus und Inappetenz.
An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:

-Arterielle Hypertonie, behandelt Enalapril 20 mg 1-0-0 (1/2 b.B) behandelt

-Hyperlipidämie, dagegen nehme er Atorvastatin

-Lumbalgie, Ibuprofen b.B.

-Unguis incarnatus vor 1 Woche

-Sie sei im 38 LJ. wegen Appendizitis (vermutlich einer Peritonitis) und im 37 LJ. wegen Extrauteringravidät operiert
worden.

Die Medikamente Anamnese sei unauffällig bis auf o.g.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Cholezystolithiasis hin.

Als Differentialdiagnose kommen die folgende in Frage:

- Refluxkrankheit

-Pankreatitis

-Ulkus krankheit

Zur weiteren Abklärung sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:

-KU: Druckschmerz im rechten Oberbauch,

- Labor: Ein hohes C-reaktives Protein, Leukozytose -Cholezystitis Anstiege


der Pankreaslipase und Amylase offenbaren eine entzündliche Beteiligung des Pankreas und erlauben Rückschlüsse
auf die Lage des Steins. Ein Ansteigen der alkalischen Phosphatase und der Gamma-Glutamyltransferase weist auf
die Lage/Wanderung der Gallensteine in die Gallenwege mit Cholestase hin.
- Sonografie/ ERCP

Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt
werden:

- Nahrungskarenz (akute Kolik)

-Spasmolytikum- Buskopan + Analgetikum Metamizol

- Steine im Gallengan mit Hilfe von ERCP (Papillatomie) entfernt werden

-Cholezysektomie- minimal invaziv(laparoskopisch)

Zur Info

Cholezystolithiasis- Steine in der Gallenblase

Cholezystitis- Entzündung der Gallenblase

Choledochelithiasis- Stein im Ductus Choledochus (Hauptgallengang)

Cholangitis- Entündung der Gallengänge (Charcot-trias Oberbauchschmerz re. Fieber Ikterus)

Risikofaktoren 6-F-Regel: Fett- übergewicht, Femal- Frauen, Fair- Heller Hauttyp, Forty- alter über 40, Fertil-
Fruchtbar, Family- genetisch

Das Courvoisier-Zeichen besteht in der Tastbarkeit einer vergrößerten prall elastischen Gallenblase unter dem


rechten Rippenbogen.
Murphy-Zeichens- drückt man am sitzenden Patienten mit mehreren Fingern medial der Mamille unterhalb des
rechten Rippenbogens ein und fordert den Patienten zu einer tiefen Inspiration auf. Eine
entzündliche Gallenblase drückt hierbei gegen die palpierenden Finger.

Die endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie oder kurz ERCP ist ein endoskopisches Verfahren zur


Darstellung und Untersuchung der Gallen- und Pankreasgänge. Die Darstellung erfolgt dabei durch lokale Applikation
von Kontrastmittel unter Durchleuchtung mit einem Bildwandler.
Der Patient wird vor dem Eingriff nüchtern belassen. Vor der ERCP erfolgt eine Sedierung (z.B. mit Benzodiazepinen)
und die Gabe eines Spasmolytikums. Mithilfe eines Endoskops wird die Papilla duodeni
major im Duodenum aufgesucht.
Über die Papille sind mittels einer Sonde der Ductus choledochus und der Ductus pancreaticus erreichbar. Diese
werden mit Kontrastmittel aufgefüllt und unter Durchleuchtung mit Röntgenstrahlung dargestellt.
Pankreatitis- Beginn mit heftigem Dauerschmerz, in der Regel gürtelförmig im Epigastrium (Oberbauch), in
den Rücken ausstrahlend, "Gummibauch" Anstieg der Pankreas-Enzyme im Blut (Lipase, Amylase, Elastase)
und Urin (Amylase) Übelkeit und Erbrechen,Blähungen, Darmlähmungen bis hin zum paralytischen Ileus ,
Schocksymptome, Tachykardie, Hypotonie, Fieber, Aszites, Ikterus
Peritonitis- Entzündung des Bauchfells. Symptome: Abwehrspannung (bretthartes Abdomen), starke Schmerzen,
hohes Fieber, Schonhaltung
Cholestaseparameter- konjugiertes Biluribin, alkalische Phosphotase AP, gamma Glutamat, Leucin-Amino-Peptidase

Ulcus Krankheit
Name: Siegfried Mayer

Alter: 57 geb, Große: Gewicht:

Allergien: braune Pflaster und Konservierungsmittel, Fruktoseintoleranz

Genussmittel: Er rauche ½ Schachtel Zigaretten/ Tag und trinke 1-2 Bier täglich.

Sozialanamnese: verheiratet und habe 2 Stiefkinder. Berufstätig als Außendienstmitarbeiter, beschäftigt mit
Reparatur von medizinischen Geräten (Elektroniker). Der leide wegen Arbeit unter Stress

Familienanamnese: der Vater sei wegen Autounfall im 35 LJ. gestorben. Die Mutter leide an Ulcus Cruris. Die
Schwester sei wegen einem Darmkrebs operiert worden.

Aktuelle Beschwerden: der 57-jähriger Patient stellte sich heute bei uns wegen seit 3 Wochen bestehender
Abdominalschmerzen und Abgeschlagenheit vor. Die Schmerzen im Laufe der Zeit seien an Intensität zugenommen,
im Epigastrium lokalisiert und auf einer Schmerzskala wurde von 7/10 bewertet.

Der Patient fügte hinzu, dass er gestern Abend 2 mal Hämatemesis und 1 mal Meläne gehabt hätte. Des Weiteren
klagte er über Sodbrennen, Odynophagie und Abgeschlagenheit.

Der Patient habe ungewollter Gewichtabnahme ca. 1.5 kg innerhalb von 2Wochen.

Die vegetative Anamnese unauffällig bis auf eine geringe Inappetenz.

An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:

-Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris), seit der Pubertät, aktuell mit Kortizonsalbe behandelt

-Hypercholesterinämie, seit 1 Woche

-Arterielle hypertonie, seit 4 Woche,

- Nephrolithiasis vor 6 Jahren, versorgt mit Harnleiterschiene

- Phlebitis (Venenentzündung)
- Sie habe vor 10 Autounfall gehabt, infolge dessen musste sie Halskragen tragen. (Schleuder-Trauma)

Die Medikamente Anamnese ergab die Einnahme außer o.g.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten gastroduodenale Ulkuskrankheit in Form Ulkus Ventrikuli hin

Als Differentialdiagnose kommen die folgende in Frage:

- GERD- Sodbrennen, Aufstoßen, Dysphagie nach den Mahlzeiten und im Liegen. Spätkomplikation: Barret-
ösophagus

-Ösophaguskarzinom: Dysphagie, retrosternalen Schmerzen, Hämatemesis+ B Symptomatik (Fieber,


Abgeschlagenheit,Gewichtsverlust). Endoskopie mit Biopsie

Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:

-KU: Inspektion, Auskultation,Palpation,Perkussion des Abdomens auf die 4 Quadranten.

-Labor: BB(Anämie), Transaminasen AST und ALT sowie Biluribin spricht für Leber, gamma GT + alkalische
Phosphatase für Gallestau, Pankreasamylase+ Lipase für Pankreatitis

Tumormarken (CA 72-4 Magenkarzinom, CA 19-9 Gallenwegs- Pankreaskarzinom, AFP-alfa Fetaprotein-


Leberzellkarzinom)

-ÖGD mit Schleimhautprobe (Helicobakter plylori und Auschluss eines Magenkarzinom)

Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt
werden:

- Noxen verzichten.

-Bei Helicobakter pylori Eradikationtherapie mit 1 PPI (Pantoprazol) und 2 Antibiotika (Clarithromycin+
Amoxicillin/Metronidazol) 7 Tage lang. Ohne HP nur PPI langzeittherapie

- Operativ: bei Komplikationen, Therapieresistenz (Magenresektion Billroth1 und Billroth 2)

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Komplikationen: Perforation- Durchbruch des Geschwürs in die freie Bauchhöhle

Penetration- das Geschwür in umgebende Organe einbricht.

Das Zollinger-Ellison-Syndrom ist das klinische Erscheinungsbild infolge der Übersekretion von Gastrin. Es ist


charakterisiert durch schwere gastroduodenale Ulkuskrankheit, Hypergastrinämie Vorhandensein
eines Tumors (Gastrinom) in Pankreas oder Duodenum. Leitsymptom sind rezidivierende,
therapieresistente Ulzerationen des Magens, Duodenums und eventuell auch des Jejunums.. Eine obere
Gastrointestinalblutung ist eine häufige Komplikation (Hämatemesis, Bauchschmerzen). Der Nachweis
von Helicobacter pylori ist nicht möglich.
Das Mallory-Weiss-Syndrom beschreibt Längseinrisse am ösophagokardialen Übergang (Mukosa und Submukosa).
Alkoholismus und Refluxkrankheit gelten als prädisponierende Faktoren. Erbrechen führt häufig zu
Schleimhauteinrissen, die heftig bluten können (ca. 10% aller Magenblutungen). Die Diagnosestellung erfolgt
endoskopisch.Eine „spontane“ Ruptur des Ösophagus durch akute Druckbelastung(Würgen, Erbrechen) nennt man
Boerhaave-Syndrom. Mögliche Folge ist eine Mediastinits mit Sepsis.
Der Barrett-Ösophagus ist eine Folge eines schweren gastroösophagealen Refluxes. Das Plattenepithel des
Ösophagus wird durch Zylinderepithel vom intestinalen Typ ersetzt. Es besteht ein Risiko für die Entwicklung eines
Adenokarzinoms. Das Krebsrisiko ist beim Long-Segment-Barrett(Länge der Metaplasie > 3 cm) 30-fach erhöht.

Virchow-Lymphknoten- Die nach Rudolf Virchow benannte linke supraklavikuläre Lymphknotenstation kann im
Rahmen eines Magenkarzinoms infolge einer Metastasierung durch Vergrößerung auffallen. In manchen
fortgeschrittenen Fällen wird somit durch Palpation der Virchow-Drüse die Verdachtsdiagnose Magenkarzinom
gestellt.

Ulcus Duodeni- Nüchternschmerz

Ein Schleudertrauma ist eine traumatisch bedingte Weichteilverletzung im Bereich der Halswirbelsäule. Schmerzen


im Nacken (ggf. mit Ausstrahlung in den Okzipitalbereich), Steifheitsgefühl im Nacken, Kopfschmerzen, Schwindel,
Schluckstörungen, Schlafstörungen, Seh- und Hörstörungen (Tinnitus), Hypästhesie bzw. Parästhesien im Bereich
des Gesichts und der oberen Extremität. Halskragen oder Halskrawatte (Schanze krawatte), Massage, aktive
Bewegung sind Thepievorschlag.
Die Billroth-I-Resektion ist die einfachste Form der Magenresektion. Die distalen 2/3 des Magens werden reseziert,
der Magenstumpf wird mit dem Duodenumstumpf End-zu-End oder Seit-zu-
End anastomosiert (Gastroduodenostomie).Die Passage der Nahrung durch das Duodenum wird also erhalten.
Die Billroth-II-Resektion ist eine Form der Magenresektion mit unphysiologischer Rekonstruktion der
Nahrungspassage. Die distalen zwei Drittel des Magens werden abgesetzt, der Duodenumstumpf wird blind
verschlossen. Eine isoperistaltische Jejunumschlinge wird an den Magen hochgezogen
und anastomosiert(Gastrojejunostomie). Das Jejunumsegment kann antekolisch (vor dem Colon transversum)
oder retrokolisch (durch Schlitzung des Mesocolon) hochgezogen werden. Um den Abfluss des Duodenalsekrets aus
dem blind verschlossenen Duodenalstumpf zu erleichtern und dessen Rückfluss in den resezierten Magen zu
verhindern, wird am Fußpunkt des durch die Jejunalschlinge gebildeten Bogens eine
weitere Anastomose angefertigt. Diese wird als Braun-Fußpunktanastomose bezeichnet.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (M.Crohn +Colitis Ulcerose)


Name: Ingo Böhm

Alter: 57 geb, Große: 185cm Gewicht: 85kg

Allergien: KM (CT des Schädels aufgrund von Unfall), Nüssenallergie

Genussmittel: Nichtraucher seit 5 Jahren, davor habe er ½ Schachtel Zigaretten/Tag 37 Jahre lang geraucht. Er trinke
1 Flasche Bier abends. Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese: verheiratet 2.mal, wohne mit seiner 2. Ehe. Selbständig arbeite in seiner eigenen Textilfirma

Familienanamnese: der Vater- sei vor 5 Jahren wegen Ösophagusvarizen mit 76 Jahren gestorben. Die Mutter-leide
an Cholezystolithiasis Ileus bedingt und Hyperthyreose. Ein Sohn von erster Ehe leide an Down-Syndrom (deswegen
hat er geschieden)

Aktuelle Beschwerden: der 57-jähriger Patient stellte sich heute bei uns wegen seit 2,5 Wochen bestehender,
wellenförmigen und periumblikal lokalisierten Abdominalschmerzen vor. Die Schmerzen seien im Laufe der Zeit an
Intensität zugenommen und wurden auf einer Schmerzskala von 8/10 bewertet. Der Patient fügte hinzu, dass er 5
mal Emesis am Tag und wässrige Diarrhö ohne Beimischung gehabt hätte. Dagegen habe er Imodium und
Metoclopromid eingenommen, sei ihm aber nicht gelungen. Er erwähnt, dass er früher an Obstipation gelitten habe.

Außerdem seien ihm Übelkeit, Blässe, perianale Dermatitis (als eine Wunde) und Asthenie(Kraftlösigkeit) aufgefallen
Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Insomnie und Gewichtabnahme von ca. 2.5 kg innerhalb 5 Wochen.

An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:

-Herzrhythmusstörung (Tachyarrytmie), Beloc-Zok (Metoprolol) 5mg 1-0-0

-Gurtelröse (Herpes zooster) vor 2Jahren

-Leistenflechte (Tinea inguinalis) rechts, seit ¾ Jahren, Multilind Salbe 1-0-1

-Wirbelsäuleverkrümmung (Skoliose) seit Kindheit

-Hirnhautentzündung (Meningitis) im 16 LJ. im April

-Kieferfraktur (Mandibula) Z.n. Fahrradunfall, nur konservativ behandelt wurde

Die Medikamente Anamnese ergab außer o.g. die Einnahme von Schlaftabletten b.B.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf chronische entzündliche Darmerkrankungen in Form Morbus
Crohn hin.

Als Differentialdiagnose kommen die folgende in Frage:

-Enterokolitis (Stuhlprobe,Darmhystologie, Anamnese)

-Kolonkarzinom

-Colitis Ulcerose

Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:

-KU:

-Labor: Stuhlprobe, BB(Entzündungsparameter), Elektrolyte (Kalium bei ausgeprägten Diarrhö Hypokaliämie+


Herzrythmusstörung)

-Darmspiegelung (Ileokoloskopie)- mit Entnahme von Biopsien: Längstreckige Ulzeration mit Fibrinbelag

-Röntgen entstehen diskontinuierlich kurz- oder langstreckige Stenosen („skip-lesions“) mit Wandstarre und
prästenotischen Dilatationen.

Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt
werden:

-ballaststoffreiche Nahrungsmittel verzichten, akut Schube parenteral Ernährung

- Salycylate (5-Aminosalycilsäure) Sulfasalazin, Mesalazin, Glukokortikoide Budesonid

- Immunosuppresiva (Azathioprin)

Zur Info

Infektiöse Durchfallerkrankungen (Gastroenteridien )Erreger: Viren (Noro-,Rota-,Astrovirus),


Salmonellen,Campylobakterinen, enteropathogene E-coli. Anamnese 5 ,,A´´Regel: Alimentär (Vergiftung durch
Salmonellen oder Campylobakter), Auslandreisen, Antibiotikeinnahme (Clostridium), AIDS, Alarmzeichen

Morbus Crohn- bei beiden Geschlechtern gleich, jugendliches Erkrankungsalter, häufig Schmerzen (Kolik), selten
blutige Durchfälle, häufig Strikturen, Fisteln, Fissuren, transmurale Entzündung, Befall des gesamten
Gastrointestinaltrakts möglich, segmentale bzw. diskontinuierliche Ausbreitung, keine Karzinomentwicklung
Die folgende extraintestinale Manifestationen bekannt: Auge: Iritis, Uveitis, Episkleritis Haut: Erythema nodosum,
Pyoderma gangraenosum Leber: primär sklerosierende Cholangitis, Skelett: Arthritis, ankylosierende Spondylitis,
Herz: Perikarditis, Mundschleimhaut: Stomatitis aphthosa

Colitis ulcerosa- häufig Frauen, bevorzugt jedes Alter, selten Schmerzen, in 65% rezidivierend, oft blutig-schleimige
Durchfäll, Pseudopolypen, Kryptenabszesse, Entzündung auf Mukosa und Submukosa beschränkt, ausschließlich
Kolonbefall, kontinuierliche Ausbreitung von distal nach proximal, Karzinomentwicklung möglich

Colitis ulcerosa zu denken. Die Diagnose wird folgendermaßen gesichert:

Stuhlbefund: blutig, schleimige Durchfälle

Ileokoloskopie: Ulzerationen (besonders im Rektosigmoid), hyperämische Darmschleimhaut, die bei Berührung


leicht blutet

Histologie: Kryptenabszesse und Pseudopolypen, nach mehreren Schüben Schleimhautatrophie; auf Mukosa und
Submukosa begrenzte Entzündung

Radiologie: linksseitig betonte kontinuierliche Veränderungen, die schubweise nach oral fortschreiten, zirkuläre
„Spiculae“; nach mehreren Krankheitsschüben „Ofenrohr“-artiges Bild des Dickdarms

Kolorektales Karzinom
Name: Schröder

Alter: geb, Große: Gewicht:

Allergien:

Genussmittel:

Sozialanamnese:

Familienanamnese: der Vater-Kolonpolyp. Der Sohn- Hodenkarzinom

Aktuelle Beschwerden: der .. jähriger Patient stellte sich heute bei uns wegen seit 5 Wochen bestehender,
periumbilikal lokalisierter Abdominalschmerzen vor. Der Patient berichtet, dass er an Obstipation und Diarrhö im
Wechsel leide. Der Stuhl sei ohne Beimischungen.

Er klagte über Inappetenz, Gewichtabnahme von 3 kg, Blässe und Müdigkeit.

In der vegetative Anamnese gab es außer o.g. eine Schlafstörung.

An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:

-Hämarroiden

-Arterielle Hypertonie, mit Valsartan behandelt wird

-Arthrose, Ibuprofen

-GERD, Omeprosol

Die Medikamente Anamnese ergab keine andere Auffälligkeiten.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten Kolorektales Karzinom hin.

Als Differentialdiagnose kommen die folgende in Frage:


-CED

-Kolonpolypen

Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:

-KU: digital-rektal Untersuchung (ertasten Polyp oder Karzinom 10%)

-Labor: BB(Anämie, Tumormarker-CEA carcinoembryonales Antigen), Haemoccult-test(Guajaktest)

-Koloskopie mit Biopsie

-Abdomensonografie und Röntegnthorax, um die Metasen zu suchen.

Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt
werden:

-Kurative Behandlung- vollständige operative Tumorentfernung (je Tumorlokalisation Hemikolektomie linksseitig


oder rechtsseitig, Transversumresektion, Sigmaresektion)

-Adjuvante (postoperative) 6-Monatige Chemotherapie mit Folisäure plus 5-Fluorouracil

Zur Info

Die digital-rektale Untersuchung, kurz DRU, ist eine mit dem Finger (digitus) vorgenommene Untersuchung


des Rektums und der angrenzenden Organe per Palpation. Der Patient wird in Seitenlage mit angewinkelten Beinen
gelagert. Dabei ist es einfacher, wenn der Patient den Untersucher ansieht, statt ihm den Rücken zuzuwenden. Vor
der Palpation muss eine Inspektion vorgenommen werden. Der palpierende Finger wird dann unter Verwendung
von Vaseline oder eines Gleitgels langsam und möglichst schmerzlos in den After eingeführt. Es sollten
unsterile Einmalhandschuhe getragen werden.
Haemoccult Test -Test auf okkultes Blut im Stuhl"-klinisch nicht sichtbare Blutungen aus Darmbereich (z.b. im
Rahmen einer Darmaffektion oder kolorektalenTumoren) aufzuspüren. Blut kann mithilfe bestimmter Testbriefchen
nachgewiesen werden. An 3 aufeinanderfolgenden Tagen mit Stuhlgang werden je 2 kleine Stuhlmengen mithilfe des
Spatels auf die Testfelder eines Testbriechfens aufgetragen. Eine bläuliche Verfärbung spricht für vorhandenes Blut
Das Reizdarmsyndrom, kurz RDS, ist ein häufiges, aber relativ unscharf
definiertes, gastroenterologisches Krankheitsbild, das durch diffuse abdominelle Beschwerden gekennzeichnet ist. Es
wird oft den psychosomatischen Erkrankungen zugeordnet.Die Diagnose "Reizdarmsyndrom" ist im strengen Sinn
eine Ausschlussdiagnose. Sie wird dann gestellt, wenn trotz sorgfältiger Untersuchung des Patienten keine
organischen Ursachen für bestehende abdominelle Beschwerden gefunden werden können.
Hämorrhoiden- knotige Erweiterungen des arteriovenösen Gefäßgeflechts im Analkanal

Hodgkin Lymphom(Maligne Lymphome)


Name: Kleinerschmidt

Alter: 78 geb, Große: Gewicht:

Allergien: Erdbeeren

Genussmittel: Nichtraucherin seit 18 Jahren, davor 30 py. Sie trinke abends ein Glas Sekt.

Sozialanamnese: ledig

Familienanamnese: der Vater- Bronchialkarzinom. Die Mutter-Demenz. Schwester-Hemiplegie


Aktuelle Beschwerden: die 78-jährige Patientin stellte sich heute bei uns wegen seit 1 Wochen Halsödem und
geschwollene Lymphknoten im Halsbereich mit Einweisung vom Hausarzt vor. Sie berichtet, dass sie keine
Schmerzen habe, aber klagte über Fieber 39.3 C, Mudigkeit, Abgeschlagenheit und Nachtschweiß.

Außerdem seien ihr Nervosität, Nykturie und Gewichtverlust ca. 5 kg innerhalb 6 Wochen aufgefallen.

In der vegetative Anamnese ergab außer o.g. Schlafstörung und Inappetenz.

An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:

-Hypercholesterinämie, Simvastatin 40 mg 0-0-1

-Rückenschmerzen wegen Arthrose ibuprofen+Pantoprazol

-Konjuktivitis, Augentropfen

- Furunkulektomie im Rücken vor 4 Wochen

Die Medikamente Anamnese unauffällig bis auf o.g.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Hodgkin Lymphom hin.

Als Differentialdiagnose kommen die folgende im Betracht:

-Leukämie

-Larynokarzinom

-Non Hodgkin Lymphom

Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:

- KU: Tastuntersuchung schmerzlose, derbe,gummiartige Lymphknotenschwellung im Halsbereich 70%, Mediastenal


60%, Palpation (Splenomegalie)

-Labor: BB(absolute Lymphozitopenie und Eosinophilie) , Hystologisch (einkernige Hodgkin-Zellen und mehrkernigen
Sternberg-Reed-Zellen, bei einem NHL nicht nachweisbar )

-Röntgen-Thorax in 2 Ebenen: Beurteilung von Lunge, Herz und eines etwaigen großen Mediastinaltumors


Befund: Bei großem Mediastinaltumor können grobknotige Verschattungen perihilär und mediastinal nachgewiesen
werden

-CT mit Kontrastmittel: Hals, Thorax, Abdomen. Häufig im vorderen Mediastinum lokalisiertes, homogenes,


muskelisodenses Lymphknotenkonglomerat.Sehr selten Nekrosen

Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt
werden:

Die Stadieneinteilung des Morbus Hodgkin erfolgt nach der Ann-Arbor-Klassifikation.


Je nach Stadieneinteilung und Risikofaktoren kommen unter anderem das ABVD- und das BEACOPP-Schema
kombiniert mit einer lokalen Radiatio zum Einsatz.
ABVD

A-adriamycin B-Bleomycin, V-Vinblastin D-Dacarbazin

BEACOPP steht für eine Kombinationstherapie aus folgenden sieben Medikamenten:

B: Bleomycin (Antibiotikum) E: Etoposid (Topoisomerase-II-Inhibitor) A: Adriamycin (Anthracyclin)


C: Cyclophosphamid (Alkylantien) O: Vincristin (Handelsname Oncovin®) (Mitosespindelgift)

P: Procarbazin (Alkylantien) P: Prednison, Prednisolon (Glukokortikoide)

Zur Info

Leukämie- Blutkrebs Symptome: B-Symptomatik, Anämiesymptomen, Infektanfälligkeit, Blutungsneigung,


Hepatosplenomegalie, geschwollene Lymphknoten. Diagnostisch im Blut Auftreten von unreifen Vorläuferzeller-
Blasten und Knochenmarkpunktion.

Das Furunkel ist die eitrige Entzündung eines Haarfollikels und des ihn umgebenden subkutanen Gewebes - meist


hervorgerufen durch eine Infektion mit Staphylococcus aureus. Das Furunkel ist eine Form des Abszesses, es kann an
jeder behaarten Stelle der Haut auftreten.

Hypotyreose
Name: Alfred Hahn

Alter: 46 J geb, . 06.1972 Große: Gewicht:

Allergien: Diclofenac i.F.v. Exanthem und Pferdehaare i.F.v. Exanthem, Juckreiz in der Nase.

Genussmittel: Nichtraucher seit 9 Jahre. Früher ca. 12-15 Zig., 20J. Alkohol: 1-2 Gl. Bier pro Woche seit 1 Monat,
früher 1 Gl. Bier täglich. Die Frage nach Drogen wurde verneint.

Sozialanamnese: Verheiratet (2. Ehe). Kinder: 1 Sohn, 9 J, schwer behindert ab der Geburt (habe eine
Gehirnfehlbildung, atmet durch Tracheostoma). Lebt mit seiner Familie zusammen. Arbeit: die Bayerische
Forstverwaltung, ¾ Zeit eingestellt.

Familienanamnese: Mu.: sei plötzlich an einem Herzstillstand gestorben 6 Monate her. Va.: Nebenniereninsuffizienz
Bruder: Kolonkarzinom Schw.: gesund.

Aktuelle Beschwerden: Der Pat. Stellte sich in unsere stationär Aufnahme wegen seit 3 Monate bestehenden
Asthenie, Schläfrigkeit, Hypodynamie und Kälteintoleranz vor. Der Pat. Erzählt dass die Beschwerden eher langsam
angefangen haben und würden sich seit den letzten 3-4 Wochen verschlechtern. Dazu klagt der Pat. über Beinödem
am Abend, brüchige Fingernägel, Alopezie und verändertes Gesichtsausdruck. Außerdem habe der Pat.
Gedächtnisstörungen (es sei ihm schwer alltägliche Sachen zu merken), er sei sehr langsam in der Arbeit geworden,
habe depressive Stimmung dazu. Die Fragen nach Schmerzen, Parästhesien wurden verneint.

Die vegetative Anamnese eine Gewichtzunahme ca. 7 kg in 6 M., Obstipation, o.g. Kälteintoleranz und Schläfrigkeit
zu erwähnen.

An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:

 2012 Scaphoidfraktur-OP re.


 2015 Tränensäcke-OP
 Schlafapnoe-Syndrom
 Spannungskopfschmerzen (mit Analgetikaübergebrauch)
 Seborrhoische Dermatitis

Die Medikamente Anamnese

 Lactulose- Sirup 1 Messbecher 1-0-0


 Lasea (=Lavendelöl-Kapseln) 1 Kaps. 0-0-1
 ASS 500mg b.B. (Cephalgie) 1-2 mal in 3 Tagen
 Ketazolin Schampoo
 CPAP-Therapie (SAS)
Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Hypothyreose hin.

Als Differentialdiagnose kommen die folgende im Betracht:

- Anämie

- Depression

- Hypokaliemie

Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:

- KU:

-Labor: TSH normal, T3und T4 niedrig , BB(Anämie auszuschließen), Elektrolyte(Hypokaliemie auszuschließen)


Antikörper Haschimoto

- Sonografie-Vergrößerung der Schilddrüse (nicht immer) , Szintigrafie(kalte, heiße Knoten), EKG

Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt
werden:

- L-Throxin substitution

Zur Info

Das obstruktive Schlafapnoesyndrom ist eine durch partielle Verlegung der oberen Atemwege entstehende


Einschränkung der Atmung. Wie wurde das SAS diagnostiziert? (Schlaflabor+HNO-Untersuchung )
CPAP-Therapie- Beatmungsverfahren CPAP-Beatmung kann in zwei Formen durchgeführt werden:
als invasive Beatmungsmethode über einen Tubus oder eine Trachealkanüle,
als nicht-invasive Beatmung (NIV-CPAP) über eine Beatmungsmaske - zum Beispiel eine Nasenmaske, eine Mund-
Nasen-Maske oder eine Gesichtsmaske.

Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Autoimmunkrankheit. Die zerstörten Zellen
können keine Hormone mehr bilden, deshalb kommt es zu Hypothyreose.

Hypertyreose
Name: Mark Fuchs

Alter: 57 geb, 02.06.1962 Große: 168 cm Gewicht:66kg

Allergien: Birkenpollen und Mandeln

Genussmittel: Nichtraucher seit 2 Jahren, vorher ½ Schachtel 25 Jahre lang täglich geraucht. Er trinke ein Glas Wein.
Drogenkonsum wurde verneint

Sozialanamnese: verwitwet, seine Frau vor 2 Jahren an Pankreaskarzinom gestorben. Er habe 3 Kinder, die Tochter
sei magersüchtig(Anorexia nervösa). Berufstätig als Verkäufer

Familienanamnese: der Vater- Niereninsuffizienz Dialysepflichtig. Die Mutter sei wegen Peritonitis verstorben

Aktuelle Beschwerden: der 57-jähriger Patient stellte sich heute bei uns wegen seit 4 Monaten bestehender
Nervosität, innere Unruhe und Gewichtverlust vor. Der Patient habe Gewichtabnahme ca.2 kg, obwohl er viel esse.
Außerdem klagte er über feinschlägiger Tremor, Tachykardie sowie warme und feuchte Hände. Der Patient
berichtet, dass er an Konzentrationsstörungen, brüchige Fingernägel, Alopezie und Schlafstörungen leide. Er
erwähnt, dass er Diarrhö 2-3 mal am Tag habe
Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf o.g.

An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:

-Hypercholesterinämie seit 5Jahren, Simvastatin 20 mg 0-0-1

-Arterielle Hypertonie seit 2 Jahren, Ramipril 5 mg 1-0-0

-Cholezystolithiasis seit 4 Jahren

-Skoliose seit 20 Jahren Diclofenak 1-0-0

-Er sei letztes Jahr am Hand (beim Heckenschneiden den Daumenballen verletz), im 2013 Jahr an beiden Auden
wegen Glaukom und im 17LJ. wegen Phimose operiert worden

Die Medikamente Anamnese ergab außer o.g. Einnahme von Pantoprazol und Augentropfen.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Hyperthyreose hin

Als Differentialdiagnose kommen die folgende im Betracht:

-Psychose

-Drogenabusus

Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:

-KU: nervösen Eindruck, schwitzen, feuchte-warme Haut, Tachkardie

-Labor: BB TSH niedrig, T3 und T4 erhöht, Schilddrüsen-Antikörper (TRAK-Thyreotropin-Rezeptor-(Auto)antikörper


für Morbus Basedow, TPO-Ak-Thyreoperoxidase-Antikörper, Tg-Ak-Thyreoglobulin)
- Sonografie und Szintigrafie

Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt
werden:

- Thyreostatika: Tiamazol, Carbimazol (NW agranulazytose-infektanfälligkeit)

-Thyreoidektomie oder Radiojodtherapie(  zerstört das Schilddrüsengewebe durch radioaktive Strahlung)

Zur info

Thyreotoxische Krise- Die Behandlung erfordert notfallmedizinische Maßnahmen und umfasst u.a:


medikamentöse Therapie: Thyreostatika, Natriumperchlorat, Glukokortikoide (Prednisolon), Gallensäurebinder
Betablocker, Heparin (Thromboseprophylaxe)
sonstige Maßnahmen: Elektrolyt- und Flüssigkeitsersatz, Parenterale Ernährung, Hyperthermiebehandlung (z.B.
durch Eisbeutelpackungen), Antibiotikagabe bereits bei Verdacht einer bakteriellen Infektion
Glaukom ist ein Sammelbegriff für Erkrankungen des Auges, die mit einer Druckschädigung des Nervus
opticus (Optikusneuropathie) und damit verbundenen Gesichtsfeldausfällen und Veränderungen
der Sehnervenpapille einhergehen.
Schilddrüsenkarzinom

Papilläres Schilddrüsenkarzinom (65 %)
Follikuläres Schilddrüsenkarzinom (25 %)
Medulläres Schilddrüsenkarzinom (5 %)
Andere (5 %) wie z.B. anaplastische Karzinome, Metastasen
Schilddrüsentumoren werden durch ihr verdrängendes Wachstum auffällig. Die Schilddrüse hat enge
Lagebeziehungen zu Trachea, Ösophagus und Larynx. Symptome eines Schilddrüsenkarzinoms können daher
sein:Dysphagie, Dyspnoe, Heiserkeit und Husten (Nervus laryngeus recurrens),vergrößerte Lymphknoten im
Halsbereich
Die Schilddrüse ist vergrößert und enthält derbe und schlecht verschiebliche Knoten. Alarmzeichen sind innerhalb
weniger Wochen schnell wachsende Knoten harter Konsistenz und plötzlich schnell wachsende Knoten in einer
vorbestehenden Struma.
Als Struma bezeichnet man eine Vergrößerung der Schilddrüse über die Obergrenze ihres alters- und
geschlechtsspezifischen Referenzbereiches.

Stadium 0: keine Struma

Stadium I: tastbare Struma


Stadium Ia: tastbare, aber auch bei Reklination des Kopfes nicht sichtbare Struma

Stadium Ib: tastbare und unter Reklination des Kopfes auch sichtbare Struma

Stadium II: auch ohne Reklination des Kopfes sichtbare Struma


Stadium III: sehr große Struma, die auch aus größerer Entfernung sichtbar ist und mit lokalen Komplikationen
verbunden ist.
Schilddrüße abhören- schwirren

Anorexia Nervösa- Magersucht. Behandlung Gewichtszunahme (Ziel: kontinuierliche Gewichtszunahme von ca. 500-
700 g/Woche) Verhaltenstherapie, Psychotherapie bzw. Familientherapie Vermittlung in Selbsthilfegruppen
ggf. Östrogen- und Antidepressiva-Gaben
Von einer Dialysepflicht spricht man, wenn die Nierenfunktion eines Patienten so weit reduziert ist, dass ohne
eine Dialyse ("Blutwäsche") der Stoffwechsel des Patienten entgleist. Kriterien für ein dialysepflichtiges
Nierenversagen sind u.a.:
Stark erhöhte Werte für Serumkalium (> 6,5 mmol/l), Harnstoff (> 200 mg/dl) und/oder Serumkreatinin (> 13 mg/dl)
Überwässerung mit Lungenödem

Medikamentös nicht beherrschbare Hypertonie

Azidose Symptome einer Urämie (z.B. Pruritus, Übelkeit, Erbrechen, Perikarditis)

Urolithiasis
Name: Schäffer

Alter: 47 J geb, Große: Gewicht:

Allergien: Pollen und Wespen, Laktoseintoleranz


Genussmittel: Nichtraucher seit 4 Jahren, davor habe er mit seinem 17 LJ geraucht. Er trinke 1-2 Gläser Bier täglich.
Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese: getrennt, wohne allein und habe 3 Söhne. Der jüngste Sohn leide an
ADHS(Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivsyndrom), aber brauche keine besondere Betreuung. Von Beruf sei Herr
Schäffer Bäcker und arbeite bei seinem eigenen Backshop als Chef. Er leide unter sehr viel Stress wegen zahlreicher
Aufgaben, die er i.d.R. selbst übernehmen muss.
Familienanamnese: der Vater leide an pAVK (Raucherbein). Die Mutter leide an Katarakt (grauer Star) und Skoliose
(Wirbelsäulenkrümmung). Der Patient habe keine Geschwister .

Aktuelle Beschwerden: der 47-jähriger Patient stellte sich heute bei uns notfallmäßig wegen plötzlich
aufgetretener kolikartiger Schmerzen in der rechten Flankenregion vor. Die Schmerzen seien vor anderthalb Stunden
ohne Auslöser aufgetreten und mit Ausstrahlung in den Genitalbereich und den Rücken beschrieben. Der Patient
habe die Intensität der Schmerzen auf einer Schmerzskala von 10/10 bewertet. Darüber hinaus seien dem Patienten
die folgenden Symptome aufgefallen: Nausea(Übelkeit), Emesis (2-mal), Harndrang und Hämaturie.

Die vegetative Anamnese sei bis auf Insomnie in Form von Durchschlafstörungen wegen Stress bei der Arbeit und
Diarrhoe(Durchfall) unauffällig.

An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:


-Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) vor 4 Jahren mit Diltiazem 90mg 1-0-1 behandelt
- Tendovaginitis (Sehnenscheidenentzündung) seit der Jugend mit Diclofenac Salbe b.B. 
Die Frage nach Voroperationen wurde verneint.
Die Medikamente Anamnese ergab keine Auffälligkeiten bis auf o.g.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Urolithiasis hin.

Als Differentialdiagnose kommen die folgende im Betracht:

- Appendizitis: Appendizitiszeichen, BB, Sonografie(Wandverdickung)

-Cholelithiasis: Zeichen, Sono

-Adnexitis, Extrauteringravidät bei Frauen

Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:

-KU: Palpation: Abwehspannung (Akutes Abdomen), Klopfschmerzen (Nierenbeckensenz.-Pyelonephritis)

-Labor: Urinstatus- Erythrozyten(Mikrohämaturie), Leukozyten und Nitrit, Urin-ph (Harnweginfekt), Sammelurin


(lithogene Stoffe,wie Kalzium,Harnsäure,Oxalat), BB (Konzentration Kalzium, Harnsäure, Elektrolyten)

- Sonografie-größere Nieren- und Harnblasesteine sowie eine Harnstauung dargestellt werden.

-Röntgen-abdomenübersichtaufnahme- kalziumhaltige steine dargestellt werden. Pyelografie- röntgennegativ steine


wie Harnsäure, Xantinsteine

Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen durchgeführt
werden:

-Akuten Kolik- Spazmolytik(Buskopan), Analgetik (Diclofenak oder Metamizol)

-viel trinken und bewegen, um den Steinabgang zu fördern

Steinentfernung

Ureterorenoskopie- Meist retrograde Harnleiterspiegelung, bei der kleine Steine meist am Stück, große eher nach
Laserlithotripsie entfernt werden. Anschließend erfolgt häufig die temporäre Einlage einer Harnleiterschiene
(Doppel-J-Katheter). Der Katheter ermöglicht den Abfluss des Harns, bis die Schwellung der Ureterschleimhaut
zurückgegangen ist.

 Perkutane Nephrolitholapaxie, PNL-Ein Nierenbeckenkelch wird unter sonographischer und röntgenologischer


Kontrolle punktiert; anschließend erfolgt nach Einführung eines Seldinger-Drahtes die Bougierung des
Punktionskanals. Nach Einführung des Endoskops werden die Steine zerkleinert (Ultraschall-Lithotripsie-Sonden,
Laser) und die Fragmente geborgen. Bei komplizierten Eingriffen kann die Einlage einer
perkutanen Nephrostomie notwendig sein

ESWL-extrakorporale Stoßwellenlithotripsie: Minimal-invasives Therapieverfahren, bei dem Schallwellen außerhalb


des Körpers über eine Energiequelle generiert und unter Röntgen- oder Ultraschallkontrolle auf den Stein
ausgerichtet werden. Die Anwendung von Stoßwellen mit einer Frequenz von 1,0–1,5 Hz zerstört die Steine
(„Desintegration“). Vor allem bei kleineren, proximalen Steinen wird die ESWL gerne eingesetztdurch mechanische
Druckwellung wird der Stein zertrümmert und auf natürlichem Weg ausgeschieden.

Zur Info
Nephrolithiasis- Stein in der Niere
Ureterolithiasis- Stein im Harnleiter
Zystolithiasis- Stein in der Harnblase
Urethralithiasis- Stein in der Harnröhre
Je nach den zugrundeliegenden Ursachen unterscheiden sich die Harnsteinarten: Calciumsteine (75-80%),
Harnsäuresteine (10%), Struvitsteine (5%), Kalziumphosphatsteine (5%), Zystinsteine (<1%), Xanthinsteine (<1%)

Appendizitiszeichen:  Rovsing-Symptom bezeichnet man die bei Appendizitis im Bereich des Zäkums auslösbaren


Schmerzen, die durch das Ausstreichen des Colon ascendens oder des Colon descendens gegen den Uhrzeigersinn
(zum Zäkum hin) entstehen.

Als Blumberg-Zeichen bezeichnet man einen kontralateralen Loslassschmerz, der bei Appendizitis auftritt.Beim


Patienten wird auf der Gegenseite der Entzündung ("kontralateral"), also links, der Unterbauch mit der Hand
eingedrückt und anschließend schnell wieder losgelassen
McBurney-Punkt bezeichnet man einen Ort zwischen den beiden lateralen Dritteln der Verbindungslinie zwischen
der rechten Spina iliaca anterior superior und dem Bauchnabel, in dessen Bereich bei einer Appendizitis durch Druck
Schmerzen ausgelöst werden können.
Unter einer Adnexitis versteht man eine kombinierte Entzündung von Eileiter (Salpingitis), Eierstock(Oophoritis) und
umgebendem Gewebe. Klinische Untersuchung:Bei der Palpation finden sich ein Uterus- und Adnex-Druckschmerz
und ein Portio-Schiebe-Schmerz.:Bei der Spekulumuntersuchung kann eine Entzündung der Zervix dargestellt
werden und Abstriche zur mikrobiologischen Keimbestimmung entnommen werden.

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