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MING CHENG INSTITUT

Staatlich anerkanntes Studienkolleg


Halle-Merseburg an der Hochschule Merseburg

Elektrizitätslehre – Physik
Ladungsträger und Leitungsmodelle
Erinnerung Ohmsches Gesetz
I
𝑈=𝑅𝐼=
G
𝑈
𝑅=
𝐼

Temperaturabhängigkeit
𝑙
• Mit 𝑅 = ρ 𝑇 ist auch 𝑅 = 𝑅(𝑇).
𝐴
• 𝜗 = 𝑇 − 273,15 𝐾 in °C

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Temperaturabhängigkeit
Versuch 1:
• Stromquelle, Amperemeter, Schalter
und ein Halbleiterwiderstand werden
in Reihe geschaltet.
• Schließt man den Stromkreis, so
fließt zunächst ein konstanter
Gleichstrom.
• Erwärmt man den Widerstand,
beobachtet man eine Vergrößerung
der Stromstärke.
• Aus R = U/I folgt, dass sich der Halbleiter: Temperaturabhängigkeit
Widerstand R des Halbleiters des Widerstandes
verringert.
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Temperaturabhängigkeit
Versuch 2:
• Versuch 1 wird mit Eisenwiderstand
wiederholt.
• Stromstärke verringert sich bei
Erwärmung.
• Widerstand R des Eisenwiderstandes
vergrößert sich.

Leiter: Temperaturabhängigkeit des


Widerstandes

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aus dem Widerstandsgesetz folgt: 𝜌 ist von Temperatur 𝑇
abhängig

ρ𝜗 = ρ20°C (1 + α Δ𝜗)
𝜌𝜗 : Temperaturabhängigkeit des spezifischen Widerstands
𝜌20°𝐶 : spezifische Widerstand bei 20°C
𝛼 : Temperaturkoeffizient des elektr. Widerstands
Δ𝜗 : Temperaturdifferenz (gegenüber 20°C)
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Temperaturkoeffizient α

• positiv: Kaltleiter
• negativ: Heißleiter

→ elektrische Widerstand nicht nur physikalische Größe,


sondern auch Eigenschaft von Stoffen

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Die Eigenschaft Widerstand
• elektrischer Strom durch Leiter → geordnete Bewegung von
Ladungsträgern
• gehemmte Bewegung der Ladungsträger durch Eigenbewegung der
Atome & Moleküle
• Temperatur steigt → Verstärkung Eigenbewegung der Atome &
Moleküle
→ starke Hemmung der Bewegung der Ladungsträger
• erhöhter elektrische Widerstand mit steigender Temperatur → α > 0

• bei Temperaturkoeffizient α < 0 → Erwärmung bildet Ladungsträger


→ Widerstand sinkt

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Heiß- und Kaltleiter
• Metalle sind Kaltleiter
• Halbleiter sind Heißleiter
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - Hier Cut  - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Nicht FSP-relevanter Stoff


Bei Metallen führt die dynamische Unordnung zu störenden Stößen der
Elektronen mit dem Metallgitter.
Bei Halbleitern gibt es diese Störungen auch, aber Halbleiter stellen
wegen der kleineren Bandlücke (verbotene Zone) bei höherer
Temperatur viel mehr Ladungsträger zur Verfügung, als bei niedrigen
Temperaturen. Siehe nächste Folie! (Überhaupt gar nicht FSP-relevant)
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Elektronen und Löcher in Bändern
• Elektronen e und sogenannte Löcher h
sind aus QM-Gründen Materiewellen
• Für e- und h-Wellen bildet Festkörper
Valenz- und Leitungsbänder.
• Abstand zwischen Bändern
entscheidet über die Leitfähigkeit
Bänder
Überlappend – Leiter,
kl. Bandlücke Δ𝐸 < 3 𝑒𝑉 – Halbleiter,
gr. Bandlücke Δ𝐸 > 3 𝑒𝑉 – Isolator
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Leitung in Elektrolyten
• Ein Elektrolyt ist eine aus thermischen Gründen oder aus Gründen der
Lösungsmittelassoziation in Ionen dissoziierte Substanz. Die
gebildeten Kationen und Anionen können Ladungen transportieren.
• Durch diesen Ladungstransport werden dann auch Stoffe transportiert.
• Massentransport proportional zum Ladungstransport:
𝑚 =𝑐∙𝑄 1. faradaysches Gesetz
• Über die Wertigkeit z einzelner Ionen ergibt sich eine Beziehung
zwischen Ladung und Stoffmenge:
𝑄 =𝑛∙𝑧∙𝐹 2. faradaysches Gesetz
• Diese Vorgänge werden zur Abscheidung oder Umsetzung von
Substanzen genutzt.
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