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Curriculum Vitae Prof. Dr.

Thomas Henning

Name: Thomas Henning


Geboren: 9. April 1956

Forschungsschwerpunkte: Sternen- und Planetenentstehung, junge Sterne (Protosterne), Gas-


Staub-Scheiben (protoplanetare Scheiben), Entwicklung astronomischer Instrumente

Thomas Henning ist Astrophysiker. Schwerpunkte seiner Forschung sind die Sternen- und
Planetenentstehung. Er untersucht junge Sterne und Sternenstaub, um die Entwicklung des
Universums besser zu verstehen. Dafür entwickelt er auch astronomische Instrumente.

Akademischer und beruflicher Werdegang

seit 2016 Adjunct Professor am Tata Institute for Fundamental Studies, Indien

seit 2003 Honorarprofessor an der Universität Heidelberg

seit 2001 Direktor am Max-Planck-Institut für Astronomie, Abteilung Planeten und Sternen-
Formation, Heidelberg

2000 - 2002 Direktor des Instituts für Astrophysik, Universität Jena

1999 - 2002 Lehrstuhl für Astrophysik an der Universität Jena

1992 - 1998 Professor für Astrophysik an der Universität Jena

1991 - 1996 Leiter der Max-Planck-Arbeitsgruppe „Staub in Sternentstehungsgebieten”

1991 Gastdozent an der Universität Köln

1989 - 1990 Gastwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Radioastronomie, Bonn

1989 Habilitation an der Universität Jena

1986 - 1988 Assistenz-Professor am Institut für Astrophysik, Universität Jena

1984 - 1985 Postdoktorand, Karls-Universität Prag, Tschechische Republik


Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
www.leopoldina.org

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1984 Promotion in Astrophysik, Universität Jena

1981 Diplom in Physik an der Universität Jena

Funktionen in wissenschaftlichen Gesellschaften und Gremien

2000 - 2007 Co-Sprecher der DFG-Forschergruppe „Laboratory Astrophysics“

Mitglied im Beratungssauschuss der Thüringer Landessternwarte Tautenburg

Mitglied im Beirat des ungarischen Forschungszentrums für Astronomie und Earth Sciences

Mitglied im Preiskomitee des Stern-Gerlach Preis

Mitglied im National Cospar Committee

Mitglied im CAHA Executive Board

Mitglied im IAU Nominating Committee

Vorsitzender der Large Binocular Telescope (LBT) Beteiligungsgesellschaft und Mitglied im LBT-Beirat

Mitglied in den Editorial Boards von Molecular Astrophysics, Living Reviews of Computational
Astrophysics, Star Formation Newsletter, Sterne und Weltraum

Co-Investigator PACS instrument (Herschel observatory)

Co-Investigator FIFI-LS instrument (SOFIA observatory)

Co-Principal Investigator NACO Exoplanet Survey (ESO)

Co-Principal Investigator Hat-South and Pan-Planets Transit Projects

Co-Investigator SPHERE Planet Imagining Instrument for the VLT (ESO)

Co-Investigator SEEDS collaboration (Tokyo-Heidelberg-Princeton)

Co-Principal Investigator MATISSE imaging instrument for the VLTI (ESO)

Co-Principal Investigator JWST MIRI instrument

WFIRST-SDT-Mitglied (ESA-Repräsentant)

Assoziierter Wissenschaftler des TESS-Projekts

Mitglied im Wissenschaftsteam „GRAVITY Instrument“

Wissenschaftsteam „METIS Instrument“ für das European Extremely Large Telescope (E-ELT)

Projektkoordination, Mitgliedschaft in Verbundprojekten

seit 2017 DFG-Projekt „Planeten-Populationen, Entstehung und Bewohnbarkeit“, Teilprojekt zu


FOR 2544 „Blaue Planeten bei Roten Sternen - das Forschungsprogramm von
CARMENES“
Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
www.leopoldina.org

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seit 2015 DFG-Projekt „Stellarer Zensus und kinematische Strukturen in der
Sonnenumgebung“, Teilprojekt zu SFB 881 „Das Milchstraßensystem“

2011 - 2014 DFG-Projekt „Die Massenfunktion massearmer Sterne und substellarer Objekte“,
Teilprojekt zu SFB 881 „Das Milchstraßensystem“

2002 - 2003 DFG-Projekt „Herbig Ae/Be Sterne - Eine Suche nach schwachen Begleitern“

2001 - 2006 DFG-Projekt „Self-consistent Modeling of the Dynamics and Chemistry of Molecular
Clouds in Different Evolutionary Stages”

2001 - 2002 DFG-Projekt „Spektroskopische Suche nach jungen, massereichen Doppelsternen“

2001 - 2002 DFG-Projekt „Magnetische Felder und Sternentstehung: Bok-Globulen als eine
Fallstudie“

2001 - 2002 DFG-Projekt „Ist die Verschmelzungstheorie richtig?“

2000 - 2008 DFG-Projekt „Astrophysikalische Modellierung - Chemie in protoplanetaren


Scheiben“, Teilprojekt zu FOR 388: Laborastrophysik: Struktur, Dynamik und
Eigenschaften von Molekülen und Staubteilchen im Weltraum

2000 - 2005 DFG-Projekt „Spektroskopie von astrophysikalisch relevanten Molekülen in der


Gasphase und in ultrakalten Helium-Tröpfchen“

2000 - 2004 DFG-Projekt „Photodissoziationsgebiete im Lichte verbotener FIR-Linien: Abbildende


Spektroskopie mit FIFILS auf SOFIA“

2000 - 2003 DFG-Projekt „Zweidimensionale Akkretionsscheiben im äußeren Magnetfeld“

2000 - 2001 DFG-Projekt „Magnetische Felder und Sternentstehung: Bok-Globulen als eine
Fallstudie“, Teilprojekt zu SPP 471 „Physik der Sternentstehung“

1999 - 2002 DFG-Projekt „Zirkumstellare Scheiben um Herbig Ae/Be-Sterne“, Teilprojekt zu SPP


471 „Physik der Sternentstehung“

1996 - 1999 DFG-Projekt „Staubwachstum in protostellaren Akkretionsscheiben“, Teilprojekt zu


SPP 471 „Physik der Sternentstehung“

1995 - 2002 DFG-Projekt „Mikrophysikalische Staubentwicklungsprozesse beim protostellaren


Kollaps“, Teilprojekt zu SPP 471 „Physik der Sternentstehung“

1995 - 2001 Sprecher des SPP 471 „Physik der Sternentstehung“

Auszeichnungen und verliehene Mitgliedschaften

2014 Marker Lecture, Penn State University, USA

2011 Littrow Lecture, Österreichische Akademie der Wissenschaften

2009 Der Asteroid 30882 wird nach ihm benannt

Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina


www.leopoldina.org

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seit 1999 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina

1997 Forschungspreis für Grundlagenforschung des Landes Thüringen

Gastprofessor an der Universität von Amsterdam, der Sapporo Universität und ESO Chile

Forschungsschwerpunkte

Thomas Henning ist Astrophysiker. Schwerpunkte seiner Forschung sind die Sternen- und
Planetenentstehung. Er untersucht junge Sterne und Sternenstaub, um die Entwicklung des
Universums besser zu verstehen. Dafür entwickelt er auch astronomische Instrumente.

Thomas Henning erforscht, wie Sterne entstehen, wie sich aus kalten interstellaren Molekülwolken
Sterne und Sternhaufen bilden. Sterne beeinflussen die Struktur von Galaxien und sind die
Grundlage für die Entstehung von Planeten. Thomas Henning möchte mit seinem Team die Phasen
und Arten der Sternenentstehung aufklären. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fragen,
wie aus winzigen Staubkörnern im Laufe von Jahrmillionen Planeten werden. Sie entwickeln
Instrumente und Strategien, um Objekte im Universum aufzuspüren und ihre Atmosphären
genauer zu untersuchen.

Junge, gerade entstehende Sterne (Protosterne) sind tief in Staubwolken eingebettet und werden
von Gas-Staub-Scheiben (protoplanetare Scheiben) umgeben. Thomas Henning erforscht die
Eigenschaften interstellaren Staubs und bildet im Modell protoplanetare Scheiben nach. Er sucht
Zusammenhänge zwischen der Struktur von Magnetfeldern, der Ausrichtung und Dichteverteilung
der Staubpartikel und Staubtemperaturen. Zudem untersucht er grundlegende Eigenschaften der
Sterne in der Sonnenumgebung, bestimmt stellare Leuchtkraftfunktion und sucht
Bewegungshaufen, um die Sonnenumgebung weiter aufzuklären.

Thomas Henning setzt physikalische Prinzipien, Beobachtungen bei verschiedenen Wellenlängen,


Simulationen auf Supercomputern, theoretische Modelle und Experimente im Labor ein. Mit
seinem Team entwickelt er astronomische Instrumente für bodengebundene Beobachtungen und
Infrarotinstrumente für Weltraumteleskope. Er war an großen Forschungsprojekten beteiligt, wie
am Bau von Instrumenten für das ESA-Weltraumteleskop Herschel, für das James Webb Space
Telescope und am Bau des Large Binocular Telescope in Arizona. Zu seinen Ehren wurde der
Asteroid 30882 auf den Namen „Tomhenning“ getauft.

Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina


www.leopoldina.org

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