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2017
1
seine Zuwendung weiterzutragen, man darf wohl sagen: stellvertretend den entscheidenden Sinn zu
bezeugen, den Gott in seine Schöpfung gelegt hat: das Leben. Wenn wir den Schöpfungsbericht im
Zusammenhang mit dem Osterevangelium lesen, wird rasch deutlich, dass sich hier der später begangene
Sieg des Lebens schon ankündigt. Insofern ist die erste Lesung der Osternacht ein deutlicher Verweis auf
die Auferstehung Jesu und enthält bereits das entscheidende Motiv der ganzen Feier.
2
an den Schwur erinnert, den er einst Noah gegeben hat, zeigt sich darin, wie ernst es ihm mit dem Neuanfang
ist und wie tief seine Zuwendung reicht. Im Zusammenhang mit den vorangegangenen Lesungen betrachtet,
wird rasch deutlich, dass auch hier wiederum der zentrale Gedanke der Osternacht zum Ausdruck kommt.
Der Abschnitt aus Jesaja ist ihrem Sinn nach eine Auferstehungsgeschichte, die bezeugt, dass Gott den
Menschen nicht der Ausweglosigkeit überlässt, sondern in ein neues Leben führen will.
3
Rückbezug Baruch diesen Prozess beschreibt. Er knüpft an die Schöpfungsgeschichte an: Wie schon bei
der Schöpfung legt Gott ein Herz in den Menschen hinein und erfüllt ihn mit seinem Geist. Deutlicher lässt
sich nicht ausdrücken, wie ernst es Gott mit den Menschen ist angesichts der Schrecken des Exils. „Ihr
werdet mein Volk sein und ich werde euer Gott sein“ (V. 28) – diese programmatische Formel hebt
schließlich hervor, dass nach dieser Neuschöpfung die Nähe Gottes zu seinem Volk unumstößlich sein
wird. Fasst man die Lesung zusammen, sind die Parallelen zur Osterbotschaft mit den Händen zu greifen:
Gott wird ein neues, unverbrüchliches Leben stiften.