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Basketballtraining

Gehörlose & Hörende

Individuelle Vertiefungsarbeit von:

Daan Agasi
Sek. 3 Feld SJ 2022

eingereicht am 20.06.2022
bei
Anna Degen, Fachlehrperson

Die Geschwister, Amaya, Gehörlose und Aynoa, Hörende, beim Basketballtraining


INHALT

INHALT ..................................................................................................................................... 2

1 Einleitung ........................................................................................................................ 3

1.2 Begründung der Themenwahl ............................................................................... 3

2 Ziel der Arbeit ................................................................................................................. 3

2.1 Praktisches Ziel ...................................................................................................... 3

2.2 Arbeitsweise ............................................................................................................. 4

3 Theorieteil ....................................................................................................................... 5

3.1 Gebärdensprache.................................................................................................... 5

3.2 Gehörlosigkeit .......................................................................................................... 6

4 Dokumentation / Hauptteil .......................................................................................... 8

5 Resultat / Ergebnisse ................................................................................................. 10

6 Reflexion........................................................................................................................ 11

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1 Einleitung

In der 3. Sekundarschule wurde uns mitgeteilt, dass alle Schüler und Schülerinnen
eine selbständige Projektarbeit machen werden, welche eine Dokumentation und
eine Präsentation umfassen soll. Anfangs hatte ich Projektideen, die jedoch
abgelehnt wurden. «Jeder Anfang ist schwer, sagt man ja so schön.“ Schliesslich
entschied ich mich für eine Projektvariante, in der ich meine Fähigkeiten, wie
Sozialkompetenz und Sportkenntnisse einbringen konnte. Meine Grundidee war,
Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung im gleichen Spiel spielen zu lassen und
ihnen ein Basketballtraining zu ermöglichen.
Für meine Arbeit konnte ich, zur Befragung und Unterstützung, auf das Fachwissen
meiner Mutter zählen. Meine Mutter, Annelies Agasi, verfügt über langjährige
Berufserfahrung im Bereich der Hörbehindertenpädagogik und in der Arbeit mit
Schwerhörigen und Gehörlosen.

1.2 Begründung der Themenwahl

Ich habe dieses Thema gewählt, weil ich einerseits Freude am Umgang mit
Menschen habe und gegenüber anderen Menschen geduldig und respektvoll bin.
Andererseits ist Sport mit Beeinträchtigten oder Gehörlosen und Hörenden für mich
mehr als nur ein Wettbewerb ist. Sport fördert die Selbstverwirklichung und damit das
Selbstvertrauen.

2 Ziel der Arbeit


2.1 Praktisches Ziel

• Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung im Sport


• Basketballtraining mit einem gehörlosen und einem hörenden Mädchen
• Techniken und Tricks vermitteln und beibringen
• Ein Videoclip erstellen

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2.2 Arbeitsweise

Ich habe den Schülerinnen Grundtechniken vermittelt wie z.B. Dribbling, Tricks, Wurf
und Passen, und ich habe ihnen gezeigt, worauf sie beim Üben achten müssen.
Dabei war mir wichtig, dass die Lernschritte für die Schülerinnen möglichst einfach
umzusetzen waren. Anhand von Videoaufnahmen des Basketballtrainings erstellte
ich mit dem Programm iMovie einen rund sieben minütigen Videoclip.

Es galt, viele Fakten zu recherchieren über Gehörlosigkeit und die Gebärdensprache


(DSGS). Zuerst habe ich einige Fakten über Gebärdensprache aufgeschrieben und
danach Fakten über Gehörlosigkeit. Ein Fingeralphabet, welches zusätzlich zur
Gebärdensprache genutzt wird, um Begriffe zu buchstabieren, wird bei der
Präsentation als Übungsmaterial erhältlich sein.

Amerikanisches Fingeralphabet

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3 Theorieteil
3.1 Gebärdensprache

Gebärdensprachen sind visuelle-manuelle Sprachen, die dreidimensional aufgebaut


sind und neben Handzeichen aus Mimik und Körperhaltung bestehen. Der Kopf, die
Hände und die Köperhaltung sind somit Sprachwerkzeuge in der Gebärdensprache.
Die Gebärdensprache gibt es schon seit der Antike. Die heutigen Gebärden-
sprachen, z.B. die Deutsche Gebärdensprache (DGS), gibt es seit 2002. Von den
weltweit 138 Gebärdensprachen gibt es eine Vielzahl an Dialekten. Auch in der
Schweiz gibt es mehrere Gebärdensprachen und Dialekte. Mitte des 18.Jahrhunderts
bildeten sich in der Gehörlosenpädagogik zwei sehr unterschiedliche Methoden
heraus. Die französische Methode, die auf Schrift und Gebärden basiert und die
Deutsche Methode, die ausschliesslich der Anwendung der Lautsprache, durch
mühsames Lippen lesen zu liess. Durch letztere Methode wurden die gehörlosen
Menschen in Europa mehr als 100 Jahre gezwungen, sich den hörenden Menschen
anzupassen. Diese Methode, die die vollständige Integration der gehörlosen
Menschen in die Welt der Hörenden zum Ziel hatte, hat jedoch u.a. den grossen
Nachteil, dass mehr Wert auf die perfekte Artikulation, als auf die inhaltliche
Bedeutung des Wortes gelegt wurde. Die Gebärdensprache konnte sich daher zu
dieser Zeit meist nur heimlich weiterentwickeln. Kindern wurden im Unterricht die
Hände auf den Rücken gebunden und Strafen angedroht, wenn sie die
Gebärdensprache benutzten. Sie mussten früh lernen, von den Lippen abzulesen.
Dieses dunkle Kapitel hat sich zum Glück geändert durch das Vorangehen der
Forschung. Es fand aber erst im Sommer 2010 einen Abschluss, als die
internationale Konferenz zur Bildung und Erziehung Gehörloser (ICED) am 20. Juli
2010 in Vancouver, Kanada beschloss, die Beschlüsse des Mailänder Kongresses
von 1880 aufzuheben. Man entschuldigte sich offiziell für den Entscheid von 1880.
Die Gebärdensprache ist eine vollwertige Sprache und heute anerkannt als eigene
Sprache.

Heutzutage haben die Gehörlosen auch bessere Voraussetzungen, z.B. bei der
Berufswahl. Es gibt zudem gehörlosen Vereine und Schulen. In vielen
Gehörlosenschulen wird wieder vermehrt gebärdet. Beim Kopf unterscheidet man die
Blickrichtung, die Mimik, der Augenausdruck, das Mundbild und die Mundgestik. Die
Hände werden durch die Handform, die Handstellung, die Ausführungsstelle sowie

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die Bewegung unterschieden. Mit der Körperhaltung ist der Einsatz von Schultern
und Oberkörper gemeint. Nur 1/3 der Gebärdensprache ist ikonografisch (bildhaft).
Das können auch die Hörenden verstehen. Die restlichen 2/3 sind nicht
ikonografisch.
In der Gebärdensprache werden die Namen nicht mit dem Fingeralphabet
buchstabiert, sondern jeder Mensch hat ein Merkmal, welches für sein Namen
benötigt wird, daraus entsteht sein eigener Gebärdenname. Das erleichtert auch das
Gebärden, da es viel schneller geht als einzelne Buchstaben zu gebärden. Der
Gebärdenname kann sich jedoch auch wieder verändern, da der Mensch sich
verändert und andere neue Merkmale an seiner Person auffallen oder die Merkmale
von früher nicht mehr so bezeichnend sind und deshalb ein neuer Gebärdenname
bestimmt wird. Die Kommunikation unter Gehörlosen und Hörenden kann zu
Missverständnissen führen. Gehörlose können beim Gegenüber meistens gut von
den Lippen ablesen, wenn langsam und hochdeutsch gesprochen wird.

3.2 Gehörlosigkeit

In der Schweiz sind rund 0,1% der


Bevölkerung gehörlos, das entspricht
ca. 70 Millionen Menschen weltweit.
Die erste Gehörlosenschule wurde
im Jahr 1760 von Abbé de L’Eppé
in Paris gegründet.
Abbé de L’Eppé

Gehörlosigkeit kann eine Vererbung sein. Auch Unfälle, Lärm und Stress können das
Hörvermögen beeinträchtigen. Wenn eine schwangere Frau während der
Schwangerschaft raucht und Alkohol zu sich nimmt, besteht die Möglichkeit dass,
das Kind gehörlos zur Welt kommt. Auch Infektionskrankheiten wie Zytomegalie,
Röteln oder Toxoplasmose kann das Gehör des ungeborenen Kindes schädigen.
Man gilt als gehörlos, wenn man zwischen 125 und 250 Hertz, mehr als 90 Dezibel
hat. Die Diagnose wird meistens bei einem HNO-Arzt diagnostiziert. Nur bei 15% der
Gehörlosen ist die Gehörlosigkeit angeboren. Weitere Ursachen, die zu
Gehörlosigkeit oder einer Hörbeeinträchtigung führen können, sind zum Beispiel
Sauerstoffmangel bei der Geburt, Hirnhautendzündungen, Schädelbrüche und auch
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chronische Mittelohrentzündungen. Medizinisch kann man gegen die Gehörlosigkeit
nichts machen. Es wird unterschieden zwischen gehörlosen Menschen,
schwerhörigen Menschen und CI- (Cochlea- Implantat) Trägern. Bei leichter bis
mässiger Schwerhörigkeit können Hörgeräte helfen. Bei starker
Innenohrschwerhörigkeit oder Gehörlosigkeit kommt ein sogenanntes Cochlea-
Implantat CI infrage. Es übernimmt die Umwandlung von Schallwellen in elektrische
Impulse an den Hörnerv.
In der Schweiz tragen nur 3,3 % der gehörlosen Bevölkerung ein Hörgerät. Es tragen
mehr Frauen Hörgeräte als Männer. 80% von den Hörgerättragenden sind zufrieden
mit dem Hören über das Hörgerät, 20% sind mit dem Ergebnis durch das Hörgerät
unzufrieden. Die Gründe sind einerseits, dass die Hörgeräte nicht passend sind. Es
wird oft sehr schnell unbequem und verursacht teils Kopfschmerzen. Es braucht Zeit,
ca. 6 Monate, um sich dran zu gewöhnen. Anderseits hört man auch mit Hörgerät
nicht wie Hörende. Das Hörgerät verstärkt alles, filtert nicht und das ist für die
Betroffenen meistens sehr frustrierend. Ein CI funktioniert durch elektrische Impulse,
die zum Hörnerv gehen. Es gibt aber auch da Nachteile. Die starken Magnetfelder
und Hochfrequenzsignale können zum Reiz des Hörnervs führen und es kann
durchaus zu technischen Komplikationen führen. Die Operation braucht immer eine
ausführliche Vorbereitung. Wenn es so weit ist wird man in eine Vollnarkose versetzt.
Der Chirurg öffnet die Haut hinter dem Ohr, um in den freigelegten Schädelknochen
eine Vertiefung aufzufräsen. Dort wird dann der Sprachprozessor angebracht.
Danach wird bis ins Mittelohr gebohrt, wo die Elektrode befestigt wird. Das
eigentliche Implantat verankert der Chirurg in einem separaten Knochenbett hinter
dem Ohr.

Cochlea Implantat

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Das CI kann nur bei Kindern oder Erwachsene, die vor kurzem taub geworden sind,
eingesetzt werden. Aber warum nicht bei Erwachsenen die schon lange gehörlos
sind? Weil das Gehirn die akustischen Reize nicht erkennen wird.

Im Alltag gibt es keine grossen Unterschiede. Die meisten Menschen mit einer
Hörbeeinträchtigung fragen sich z.B., wie sie früh aufstehen sollen, wenn sie den
Wecker nicht hören können. Die Gehörlosen haben einen speziellen Wecker, der
entweder ganz hell leuchtet, wenn es Zeit ist aufzustehen oder beliebte Wecker sind
jene, die mit einem Vibratorkissen verbunden sind. Dieses Vibratorkissen ist ein
rundes, flaches Gerät, welches unter dem Kopfkissen liegt.
Was viele Hörende nicht wissen ist, dass Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung
bzw. Gehörlose ihre Gehörlosigkeit nicht mehr als Behinderung ansehen, sondern
als ihre eigene Kultur. Die meisten Städte und Gemeinden bieten ein breites
Kulturprogramm an bzw. Sportveranstaltungen für Gehörlose oder schwerhörige
Menschen, Gehörlosen Vereine, Theater für Gehörlose, Deaf S und vieles mehr.

4 Dokumentation / Hauptteil
Als erstes musste ich meine ursprüngliche Projektidee, Jugendliche mit und ohne
Beeinträchtigung im gleichen Spiel spielen zu lassen und ihnen ein Basketballtraining
zu ermöglichen, ändern. Die Projektlehrperson wünschte, dass ich das
Basketballtraining mit einem / einer beeinträchtigten Jugendliche*n ausführte. So
hatte ich die Idee, einen Jugendlichen mit Downsyndrom aus der HPS Michaelschule
anzufragen, da ich an der Schule eine Schnupperlehre absolvierte, und ich in der
Zeit mit den Kindern und Jugendlichen viel Spass hatte. Die für den Jugendlichen
zuständigen zwei Lehrpersonen waren einverstanden mit der Umsetzung des
Projektes und fanden es eine gute Idee für den Jugendlichen. Als ich den Schulleiter
der HPS per Mail anfragte, wünschte er eine genaue Projektbeschreibung durch die
Projektlehrperson. Schliesslich hat am 30. März der Schulleiter der HPS
Michaelschule, aus für mich und den zuständigen Lehrpersonen nicht
nachvollziehbaren Gründen, der Durchführung des Projekts leider nicht zugestimmt.
Somit war ich bereits mit den ersten Schwierigkeiten konfrontiert und die Zeit des
Projektbeginns schritt voran.
Nach zwei abgelehnten Projektideen musste ich die Feinplanung und den
Projektvertrag erneut anpassen. Letztlich hatte ich aber Glück und bekam die Zusage

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von einer Familie mit einem gehörlosen und hörenden Mädchen (Schülerinnen).
Somit konnte ich meine Projektidee „Basketballtraining Gehörlose & Hörende“
umsetzen.

Mein Alltag ist geprägt von einer hörenden Umwelt. Ich konnte bis zum Projektbeginn
keine Gebärden, bzw. keine Gebärdensprache. Deshalb fragte ich die Schwester
(Aynoa) des gehörlosen Mädchens (Amaya), welche Gebärden kann, ob sie im
Projekt mitmacht und mich bei der Kommunikation, Gebärdensprache und Interaktion
mit Amaya unterstützt. Aynoa sagte zu und ich konnte mit der Umsetzung beginnen.

Am 14. April 2022 kam es zum ersten Treffen. Kurz davor erfuhr ich jedoch von der
Mutter der Mädchen, dass Aynoa doch Schule hat. Deshalb fand das erste Treffen
für das Projekt, alleine mit Amaya (Gehörlos) und ihrer Mutter, sowie mit meiner
Mutter, welche gebärden kann, statt. Das Ziel des ersten Treffens bestand darin, sich
gegenseitig vorzustellen und kennenzulernen. Da die hörende Schwester als
Übersetzerin fehlte, führte dies im ersten Moment zu einer Kommunikationsbarriere.
Ich begrüsste Amaya mit Hallo (Handbewegung) und gebärdete meinen Namen mit
dem Fingeralphabet. Worauf mir Amaya ihren Namen gebärdete. Sie lachte ein
wenig, da ich das Fingeralphabet sehr grosszügig spelte, korrigierte meine
Handstellung und zeigte mir, in welchem Gebärdensprachrahmen ich gebärden soll,
damit sie es gut sehen kann. Die Mutter der Schülerin und meine Mutter halfen mir
bei der Übersetzung in die Gebärdensprache und bei Verständigungsproblemen.

Das Basketballtraining begann mit Einwärmen, drei Übungen zu je einer Minute.


Dann zeigte ich Lernstationen und Spielvarianten. Da es mir wichtig war, dass sie
motiviert bleibt, um weiter mit mir das Projekt zu realisieren, führte ich ihr Tricks vor,
die ich beide Schülerinnen lehren wollte.
Das zweite geplante Basketballtraining vom 21.April 2022 wurde durch die Mutter der
Mädchen abgesagt und musste verschoben werden. Amaya wurde am Arm geimpft,
hatte Schmerzen und konnte folglich nicht Basketballspielen. Auch der Ersatztermin
musste infolge der Impfung erneut verschoben werden. Somit hatte ich genügend
Zeit, die Tricks, die ich für die PowerPoint brauchte, um sie den Schülerinnen zu
zeigen, einzuüben. Gleichzeitig übte ich anhand des Gebärdensprachlexikon SGB-
FSS (Schweizer Gehörlosenbund) weitere Gebärden, damit ich mich mit Amaya ein
wenig ohne Hilfe verständigen konnte.

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Die weiteren Trainingseinheiten fanden wie geplant statt. Es gab einen
Trainingsaufbau mit drei Tricks, welche ich sie lehrte. Die selbstaufgenommenen
Tricks zeigte ich ihnen jeweils zuvor auf dem E- Book, damit die Schülerinnen eine
Idee hatten, was sie lernen sollten und wie die Tricks aussehen. Es war mir auch
wichtig, die Tricks für das gehörlose Mädchen zu visualisieren. Sie konnte sich somit
besser orientieren. Die Visualisierung half auch bei der Verständigung, da ich erst
wenige Gebärden anwenden kann.
Während unseren geplanten Treffen habe ich auch einige Bilder und Videos von den
Lernsequenzen des Basketballtrainings gemacht. Daraus werde ich ein kurzen
Videoclip erstellen, welchen ich bei der Präsentation zeigen werde.

5 Resultat / Ergebnisse
Die Schülerinnen Amaya und Anynoa waren motiviert und verfügten bereits über ein
wenig Vorkenntnisse im Basketball. Sie konnten zu Beginn einfache Dribblings-
Übungen. Das hat mir bezüglich Trainingsaufbau sehr geholfen. Die stärkere
Gewichtung der Themen Dribbling und Wurf gegenüber Pass und Verteidigung
wurde bewusst gewählt. Die Schülerinnen sollten Techniken erlernen, Tricks können
und Freude am Spiel bekommen. Die Ziele wurden erreicht.

Aus organisatorischen Gründen (Zeitmangel infolge Terminverschiebungen) konnte


ich ihnen jedoch weniger Tricks beibringen als ursprünglich geplant.
Die Gebärdensprache ermöglicht eine schnellere und intensivere Kommunikation als
die reine Lautsprache (durch Absehen, Ablesen). Um der gehörlosen Schülerin
Amaya taktische Anweisungen in Gebärdensprache zu vermitteln, war ich vor dem
Training, in den Spielpausen und nach dem Training auf die Übersetzerinnen
angewiesen. Umgekehrt war Amaya (Gehörlos) während des Spiels weniger auf die
Gebärdensprache angewiesen, weil sie gut Lippen ablesen kann und gut auf Gestik,
Handzeichen reagiert. Somit erfolgte während des Spiels die Verständigung
hauptsächlich durch Blickkontakte und Gestik.
Die Kommunikation zwischen Gehörlosen und Hörenden funktioniert besser, wenn
man gewisse Regeln beachtet, z.B. visueller Kontakt, damit sie Mundbild und Mimik
ablesen können, aber auch die Person auf sich aufmerksam machen und
Hochdeutsch sprechen.

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Die wenigen Gebärden, die ich bis dahin gelernt hatte, reichten kaum aus, um mich
ohne Hilfe mit Amaya zu verständigen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich
Gehörlose in der Kommunikation mit Hörenden oft ausgeschlossen fühlen. Wenn
Amaya (Gehörlos) mit ihrer Mutter und Schwester gebärdete, fühlte ich mich auch
etwas ausgeschlossen. Ich war zwar da, konnte aber in diesen Momenten am
Geschehen nicht teilnehmen. Es wäre deshalb gut, wenn mehr Hörende die
Gebärdensprache lernen würden.
Ich benötigte wenige finanzielle Mittel, um mein Projekt umzusetzen. Den Basketball
besitze ich bereits, das Geld für das Abschlussgeschenk an die zwei teilnehmenden
Schülerinnen finanzierte ich von meinen Arbeitsleistungen bei der „Jugendapp“. Die
Projektarbeit drucken und binden lassen, finanzierten meine Eltern.

6 Reflexion
Dank diesem Projekt habe ich viele neue Erkenntnisse erhalten. Ich habe mich mit
Gehörlosigkeit auseinandergesetzt, habe einen Einblick erhalten, wie mit Gehörlosen
kommuniziert werden kann, und ich habe mich mit der Gebärdensprache (DSGS)
beschäftigt. Das war für mich einerseits sehr interessant, stellte aber andererseits
auch eine grosse Herausforderung dar.
Recherchieren zum Thema Gehörlosigkeit und Gebärdensprache und Erkenntnisse
daraus ziehen, fand ich spannend. Z.B wie die Gehörlosen früher unterrichtet
wurden, dass sie gezwungen wurden, die Lautsprache zu sprechen. Was mich auch
erstaunte war, dass Gehörlosigkeit nicht unbedingt angeboren ist, sondern dass
einige Gehörlose erst im Verlauf des Lebens, durch Krankheit oder Unfall, eine
Hörbeeinträchtigung bekommen oder gehörlos werden.

Für die schriftliche Arbeit wendete ich viel Zeit auf. Das Erstellen des Videoclips
erfolgte schliesslich unter Zeitdruck. Rückblickend kann ich festhalten, dass eine gute
Planung das A und O ist für das gute Gelingen eines Projektes.

Für mich war dieses Projekt eine grosse Bereicherung. Mir war wichtig, dass ich die
gehörlose Schülerin trotzt ihrer Hörbeeinträchtigung von Beginn weg ins Basektballt-
raining integrierte. Sie gehört, wie wir alle, dazu. Den Schülerinnen etwas zu
vermitteln, das ihnen Spass machte, freute mich und war mich eine enorme
Bereicherung.

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7 Literaturverzeichnis

INTERNETSEITEN/ BILDER
https://www.sgb-fss.ch/product/fingeralphabet/
https://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=B5gViCYf&id=509809E32
F1B2A7D3BF61D0BFFC2A18CD2F590EE&thid=OIP.B5gViCYfokiKQofPJid5lgHaE7
&mediaurl=https%3a%2f%2fimages.rtl.fr%2f%7er%2f880v587%2frtl%2fwww%2f133
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0&ajaxserp=0
Cochlea Implantat:

https://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=EPmnkW%2fV&id=E7063
A63E26EC37F0047F31B3498802897DDE8B2&thid=OIP.EPmnkW_Vnaa3h-tFW-
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ph=590&expw=1600&q=cochlea+implantat&simid=608052448985615081&FORM=I
RPRST&ck=B3C72B8CB58FCC28D8E6EAF150D244BB&selectedIndex=19&ajaxhis
t=0&ajaxserp=0
Schriftliche Arbeit
https://www.enableme.ch/de/artikel/die-geschichte-der-gebardensprache-935
https://signsuisse.sgb-fss.ch/de/lexikon/g/hallo

7 Anhang
Datum Was Zeit
10.3 Mindmap mit neuer 1.3 h
Projektidee zeigen
12.3 Telefonat mit Bezugsperson 20 Min
führen
14.3 Feinplanung neue Projektidee 15 Min

14.3 Telefonat mit zwei 30 Min


Bezugspersonen führen
17.3 Feinplanung geändert 35 Min
18.3 Projektvertrag geändert 30 Min

19.3 Trainingsplan erstellt 35 Min

19.3 Mail an den Schulleiter 35 Min


verfasst
21.3 Journal Tabelle nachgeführt 20 Min

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24.3 Trainingsplan erstellt 45 Min

30.3 Absage von LP Herr Maier 20 Min


erhalten
30.3 Teams Nachricht betreff 20 Min
Absage an zust. Projektleitung
02.4 Telefongespräch betreffend 25 Min
neuer Projektidee
03.4 Zusage via Mail erhalten 30 Min
09.4 Terminabsprache 20 Min
11.4 Journal geführt 10 Min
14.4 Erstes Treffen org. 45 Min
18.4 Text erstes Treffen verfasst 35 Min
18.4 Journal geführt 10 Min
20.4 Telefongespräch Frau R. 50 Min
neues Projekt
21.4 Sms an Frau R. geschrieben 20 Min
22.4 Antwort an Frau R. Absage 2. 25 Min
Treffen
24.4 Text Bemühungen zweites 45 Min
Treffen Journal
02.5 Gestaltung OneNote 15 Min
verbessert
04.5 Journal geführt 35 Min
05.5 Basketball Tricks 35 Min
aufgenommen
15.5 2. Treffen org. 1h
16.5 Journal/Powerpoint erstellt 1.3 h
19.5 3. Treffen org. 1.3 h
21.5 Text 3. Treffen verfasst 20 Min
Journal
23.5 Absprache mit Frau R. letztes 15 Min
Treffen
26.5 Start Dokumentation verfassen 1.3 h
30.5 Vorbereitung letztes Treffen 10 Min
04.6 4. Treffen org. 1h
05.6 Verfassung Text letztes 20 Min
Treffen Journal
06.6 Dokumentation verfassen 2h
07.6 Dokumentation verfassen 1.3 h
09.6 Dokumentation verfassen 1.3 h
12.6 Dokumentation verfassen 4h

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