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Der kleine Terrorist zwischen deinen

Ohren
So ziemlich jeder Mensch kennt die nervigen stimmen im Kopf die ungefragt ihre Meinung
kundgeben. Daran ist nichts Verwerfliches, solange diese stimmen uns nicht negativ
beeinflussen, was aber zu 90% der Fall ist.
Solche Gedanken können wie folgend aussehen:

„Ich habe schonwieder ein Fehler gemacht, ich bin so schlecht“

„Ich kriege nie eine Freundin, ich bin so ein Versager“

„Ich bin nicht gut genug, um dieses oder jenes zu schaffen“

„Die anderen sind so viel besser als ich, ich werde es nie weit bringen“

„Wie sieht denn die aus?! Man bin ich froh, dass ich nicht so hässlich bin“

„Ich bin besser als alle anderen, die können mir Garnichts!“

Es können urteile, Beschimpfungen und vieles mehr sein die aus dem unbewussten verstand
kommen.

Wir dürfen verstehen, dass diese „Stimmen“, die uns meistens lauter Blödsinn erzählen auf
der Vergangenheit basieren und somit nicht wirklich „Wahr“ sind. Es sind unter anderem
gespeicherte vergangene Erfahrungen und Programme von dem EGO die die Aufgabe haben
unser Überleben zu sichern und uns vor schmerzlichen Situationen zu beschützen. (die
Beispiele oben zeigen deutlich wie der verstand andere beschimpfen und unter sich stellen
möchte, nur weil er sich unsicher und unterlegen fühlt)
Problematisch wird es, wenn diese stimmen uns vorgaukeln, dass jede zweite Situation eine
Gefahr mit sich bringt, was natürlich Unsinn ist.
Vor tausenden von Jahren waren diese Programme lebensnotwendig, weil unser
Bewusstsein noch nicht so entwickelt war wie es jetzt der Fall ist.
Heute möchten wir aber über unsere Vergangenheit (EGO) hinauswachsen und neue
Erfahrungen machen wie Z.B Unser Crush nach einem Date zu fragen oder allgemein aus der
Komfortzone zu treten. (Komfortzone=EGO)

Um es verständlicher zu machen, dürfen wir zunächst auch erkennen, dass wir nicht der
verstand sind, denn wir haben die Möglichkeit unsere Gedanken und „stimmen“ zu
beobachten, und das was wir beobachten, können wir nicht sein.
Wir haben einen Verstand und ein EGO, aber wir sind viel mehr als das.
Wir sind das Bewusstsein, das beobachtet und nicht der verstand, der stumpf reagiert, also
müssen wir uns unsere Macht zurückholen und den Verstand als unseren Diener sehen,
nicht umgekehrt.
Dieser Prozess braucht Übung, um nicht sofort wieder in unbewusste Muster zu verfallen.
Mit der Zeit fällt es uns immer leichter unsere Gedanken zu beobachten und wir haben
durchgehend die Macht über unseren Verstand.

Der Verstand kann auf eine Aktion nur mit einer Reaktion antworten

Beispiel:

Du fährst mit dem Fahrrad auf einem Radweg und näherst dich einer gruppe Rentner, die
den ganzen weg für sich beanspruchen. Du hast es eilig und dein Verstand mag sich darüber
aufregen wie rücksichtslos doch die älteren Menschen auf dem weg spazieren. Du
bekommst vielleicht negative Gefühle wie Hass oder Wut und bist in deiner begrenzten
Wahrnehmung gefangen. Du hast aus einer Mücke ein Elefant gemacht, und stresst dich nur
noch mehr.

Genauso gut kannst du die Situation erstmal beobachten und vielleicht erkennen, dass die
Gruppe mitten in einer Unterhaltung steckt, und gar nicht sieht das du vorbei willst. Durch
das Beobachten bekommst du einen Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten, und
kannst dann frei entscheiden, wie du damit umgehest. Du entwickelst Verständnis für die
anderen Personen, und bist nicht mehr der Sklave deiner Gedanken und Emotionen.

Das erschreckende ist, dass ca. 80% der Menschen gar nicht wissen wie unbewusst sie sind,
sie denken meistens die gleichen Gedanken, machen jeden Tag das gleiche, und wundern
sich, warum ihr Leben nicht besser wird.

Wichtig:
Wenn wir uns von unserem Verstand leiten lassen, haben wir nicht allzu große bewusste
macht darüber was wir sagen, denken oder tun, denn wie vorhin erklärt reagiert der
verstand auf der Basis vergangener Erfahrungen und eingebrannter Programme, somit kann
er nicht eigenständig und vorurteilfrei eine neue Situation bestimmen.
Dies lässt uns erkennen, dass es bewusste Entscheidungen im leben braucht, ansonsten
werden wir immer wieder die gleichen Wege benutzen, dieselben Gespräche führen und
bleiben der gleiche Unbewusste Mensch.
Lösung:
Wir müssen wieder Herr unseres Verstandes werden, und anstatt Re-Aktiv, Pro-Aktiv
handeln.
Re-Aktiv bedeutet wie schon oben erwähnt, dass ein reiz Mechanismus die Führung
übernimmt und wir keine wirkliche macht darüber haben zu entscheiden, wie und was wir
sagen oder machen, weil es unbewusste Programme sind.
Pro-Aktiv bedeutet dagegen, dass wir die Führung ergreifen, und bewusst entscheiden, wie
und ob wir auf eine Situation antworten.

Sicher fragst du dich welche Übungen dir dabei helfen können, nicht mehr Re-Aktiv zu
handeln.

Hier ein paar nützliche und wirksame Techniken, mit denen du wieder bewusster leben
kannst, und somit nicht mehr der Sklave deines eigenen Verstandes bist.

1. Meditation
Das ist die beste Übung, um einen klaren unterschied zu erkennen, wie unser Verstand auf
Stand-by-Modus funktioniert.

Du kannst mit geführten Meditationen für die Achtsamkeit anfangen, das ist für den Anfang
der leichteste weg. Es gibt unzählige Meditationen auf YouTube.
Wenn du es gleich mit wirksameren Meditationstechniken ausprobieren willst, dann setze
dich einfach auf einen Stuhl oder auf den Boden, und versuch dich auf deinen Atem zu
konzentrieren. Du wirst schnell merken, dass Gedanken aufkommen, und versuchen dich
abzulenken, der Trick dabei ist auf diese Gedanken nicht einzusteigen, sondern einfach zu
beobachten.
Wenn du es geschafft hast mehrere Minuten einfach nur zu beobachten, wirst du eine große
Entdeckung machen, es kommen willkürliche Gedanken, Erinnerungen, die du schon längst
vergessen hast. Durch die Meditation bekommst du auch ein besserer Zugriff auf deine
Erinnerungen.

2. Reflektieren
Die zweite Methode hilft uns unser verhalten zu erkennen.
Meistens sind wir uns dessen gar nicht bewusst, was wir zu anderen sagen und wie wir
handeln. Die Programme laufen einfach unbewusst ab, und wir merken es nicht mal.
Wie schon oben erwähnt müssen wir unser verhalten erkennen und annehmen, ansonsten
haben wir keine Chance irgendetwas in unserem Leben zu verändern.
Versuche dich jeden Abend vor dem schlafen gehen daran zu erinnern, was du gemacht
hast.
Erinnere dich an deinen Tag, und schau für dich selbst was du besser machen kannst.
Vielleicht wolltest du ein paar Dinge gar nicht so machen, wie du sie gemacht hast, und
kannst dir jetzt darüber bewusstwerden, wie du es besser machen kannst.
Die zweite Variante wäre sich zum Beispiel seine Sprachnachrichten anzuhören. Ich
persönlich mache das immer noch, weil es einem enorm hilft, seine Unbewussten Muster zu
erkennen, und die Art wie man spricht zu verbessern.
Wichtig:
Verurteile dich nicht für dein Verhalten, falls du etwas gemacht hast, dass du gar nicht
wolltest. Hier ist es nur wichtig diese Dinge zu erkennen.

3.

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