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© by: Shunyata Mahat: Rückwärts in der Zeit heilen?

– Das Konzept von karma und ein Versuch mit A-U-M® | September 2009

Das Konzept von karma


Wenn wir karma „löschen” oder damit arbeiten wollen, müssen wir uns kurz über die Idee von karma
unterhalten. Karma bezeichnet herkömmlich ein spirituelles Konzept, nach dem jede Handlung –
physisch wie geistig – unweigerlich eine Folge hat. Diese muss nicht unbedingt im aktuellen Leben
wirksam werden, sondern kann sich möglicherweise erst in einem der nächsten Leben manifestieren.
In den östlichen Religionen ist die Lehre des karma eng mit dem Konzept von saṃsara, dem Kreislauf
der Wiedergeburten, verbunden – und damit mit dem Ursache-Wirkungs-Prinzip auf geistiger Ebene,
das auch über mehrere Lebensspannen hinweg gültig ist. Im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus
bezeichnet der Begriff karma die Folge jeder Tat, die Wirkungen von Handlungen und Gedanken in
jeder Hinsicht, insbesondere die Rückwirkungen auf den Akteur selbst. Nicht nur „schlechtes“ karma
erzeugt den Kreislauf der Wiedergeburten, sondern gleichermaßen das „gute“. Letztes Ziel ist es
darum, überhaupt kein karma mehr zu erzeugen.2

Karma entsteht demnach durch eine Gesetzmäßigkeit und nicht infolge einer
Beurteilung durch einen Weltenrichter oder Gott, es geht daher nicht um „Göttliche
Gnade“ oder „Strafe“.

Die meisten Menschen möchten sich zwar gern von ihrem negativen karma befreien, möchten das
positive aber gleichermaßen behalten. So wurde aus dem östlichen, logischen Konzept von karma mit
der Zeit ein Überbau, der die bewusstseinsorientierten spirituellen Wege mit den hierarchischen des
Christentums verband und Schuld und Sünde dem Prinzip beiordnete, so dass es mittlerweile nicht
mehr von Logik, sondern von Angst getragen ist. Das ist übrigens auch eine Perversion des
astrologischen Prinzips der Essenz „Saturn“: klare Logik und eine philosophische Strahlkraft des Geistes
werden in Angst und Gottes-„Furcht” verwandelt.
Karma ist an Zeit gebunden: Ohne die Zeit kann eine Ursache keine Wirkung zeitigen. Und das ist auch
unser Schlüssel für das Verständnis hier: die Zeit.
Was ist das eigentlich? Ist Zeit denn eine objektive Größe?

Ein Versuch mit der Zeit


Ich wollte schon immer einen Versuch machen, in dem sich zeigen konnte, ob die Richtung von Zeit
irgendeine Bewandtnis hat, mit anderen Worten, ob es einen Unterschied macht, ob wir vorwärts oder
rückwärts in der Zeit heilen.
Viele Formen der Heilung, mit denen ich seit Jahren arbeite, so auch die Integrativen Rückführungen
in SOMA® oder die Arbeit mit der Zeitachse in A-U-M®, legen nahe, dass wir durchaus in der Lage sind,
eine negative Vergangenheit zu verändern, indem wir die Ursachen unserer jetzigen Symptome in der

1 Dieser Artikel besteht aus einemText aus meinen A-U-M®-Seminaren, der eine Frage aufgreift, die in unserer Zeit der Großen
Transformation viele Menschen beschäftigt: können wir uns eigentlich von „karma“ (Schicksal genannt und im Unterschied
zu Bestimmung eine für unvermeidbar und unveränderbar gehaltene Größe) befreien? Können wir es ändern? – Die Heilungs-
arbeit, die als Konsequenz aus den Implikationen dieses Textes entstand, ist Bestandteil der Arbeit von A-U-M®-Level 3.
2 frei zitiert nach www.wikipedia.org

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© by: Shunyata Mahat: Rückwärts in der Zeit heilen? – Das Konzept von karma und ein Versuch mit A-U-M® | September 2009

Vergangenheit des Geistigen aufsuchen und sie dann „löschen“. Das hat unmittelbare Auswirkung auf
die Symptome und die Befindlichkeit im Jetzt, wie wir immer wieder erfahren – und es geht so einfach!
Aber ist es auch möglich, Heilung direkt in die Vergangenheit zu schicken? Nachdem ich die Bücher
„Das Nullpunktfeld” von Lynne MacTaggert und „Seelenrückholung” von Alberto Villoldo gelesen
hatte, wollte ich es genau wissen. MacTaggert beschreibt einen Versuch, in dem Probanden eine
Zählmaschine im Nachhinein beeinflussen konnten, ein verändertes Ergebnis zu produzieren, obwohl
das Ergebnis bereits aufgezeichnet worden war.
Noch besser ist der Versuch, den Villoldo beschreibt. Er bezieht sich auf eine Studie des „British Journal
of Medicine“ zum Thema „Rückwirkende Gebete”: „Forscher überließen es dem Computer, die zehn
Jahre alten Krankenblätter von 5000 Patienten mit Blutvergiftung willkürlich in zwei Gruppen
aufzuteilen. Für die eine Gruppe wurde gebetet, für die andere nicht. Anschließend gingen die Forscher
die Akten durch und stellten fest, dass die Patienten, für die gebetet worden war, kürzere
Krankenhausaufenthalte und weniger Fieber gehabt hatten, obwohl die Gebete erst zehn Jahre nach
ihrer Entlassung gesprochen worden waren.”

„Für uns gläubige Physiker hat die Scheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft nur die Bedeutung einer wenn auch hartnäckigen Illusion.”
Albert Einstein

Im Februar 2009 machte ich folgenden Versuch mit insgeamt 43 Personen: Ich bat diese Personen
darum, sich am Abend des 2., 8. oder 15. Februar zu einer bestimmten Zeit für 30 Minuten hinzulegen,
um eine Heilungssendung zu empfangen. Den Bericht über diese Heilungssitzung sollten sie mir am 23.
Februar schicken – auf gar keinen Fall früher. An den genannten Abenden geschah von meiner subjek-
tiven Seite her gar nichts. Doch am Vormittag des 17. Februar schickte ich all diesen 43 Personen eine
bestimmte Form der Heilung und datierte diese zurück auf den 2., 8. Oder 15. Februar auf die verein-
barte Uhrzeit. Ich erhielt dann wie versprochen von allen 43 Personen am 23. Februar die Berichte.
Es war sehr verblüffend, was dabei herauskam. Es gab keinen einzigen Bericht, in dem eine Rück-
meldung über „gar keine Erfahrungen” kam. Viele Personen hatten sich vor dem Versuch körperliche
Symptome notiert – die meisten davon waren nach dem Versuch besser, in vielen Fällen hielt das aber
nicht dauerhaft an, doch es schien auch nicht mehr so wichtig zu sein, weil der Sinn begriffen wurde
oder man sich auf wichtigere Themen des Lebens konzentrierte. Für einige Personen wurde es nach
der Fernübertragung wichtig, sich um die Hintergründe der körperlichen Symptome zu kümmern. In
diesen Fällen gab es letzten Endes dauerhafte Heilung.
Viele Personen hatten sich emotionale oder Charaktersymptome notiert. Diese waren durchweg nach
dem Versuch besser oder verschwunden.
Ein witziger Nebeneffekt der Sitzung war, dass ich von ungefähr der Hälfte der Personen geschrieben
bekam, dass ihre Sitzung um genau 18.33 Uhr beendet gewesen sei (der „offizielle Endpunkt“ war
18.30 Uhr).
Nun aber zum Wesentlichen: Immer wieder stehen in den Berichten Hinweise auf eine vollständige
Auflösung der Körperwahrnehmung, ein Einssein mit dem Puls der Erde, eine unglaubliche Präsenz bis
in alle Zellen hinein, eine klare Wachheit, ein helles Gewahrsein, ein Aufgehobensein in Licht, ein
Gefühl, als würde in diesem Licht und in dieser Präsenz etwas gelöscht, als fiele etwas sehr Schweres
und Belastendes in den kosmischen Ozean, in dem die Probanden trieben. Dabei waren sie selbst nur
als Planet, als Komet, als Lichtstrahl, als Präsenz anwesend – und/oder sie waren Beobachter aller
Prozesse, die während der Sitzung auftauchten. Die Zeit war vollständig ausgeblendet. Auch meine
Person erschien sehr häufig in diesem Licht – als Gesicht, als Abbild meines Krafttieres, als Berührung
meiner Hände und so weiter.

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Die Auswirkungen der Heilungssitzung schienen sich nicht so sehr auf direkte körperliche Symptome
zu beziehen, auch das Emotionale war nicht Hauptgegenstand der Heilung. Vielmehr ging es um eine
tiefe spirituelle Erfahrung von Einssein, Vertrauen, Geborgensein und der Gewissheit, dass all unsere
Anliegen Gehör finden, dass sie jenseits eines Prinzips von Ursache-Wirkung nur Bilder sind, die
kommen und gehen, wie in einem Fluss ewiger Weltbewegung ohne Vorher und Danach, und dass ihre
„Löschung“ eine Erfahrung war, die die Sicht auf die Welt und das Leben sowie auf „Symptome“ ganz
grundlegend geändert hat. Insgesamt verursachte diese Erfahrung eine tiefe Nähe zu dem, was ich
unter wirklicher Heilung verstehe.3

Ein Versuch mit der Einheit


Über die Zeitrichtung hinaus wollte ich außerdem testen, ob es gelingt, viele Menschen gemeinsam in
eine einzige Heilungssitzung einzubeziehen. Bisher hatte ich in (Fern-)Heilungssitzungen immer nur
individuell gearbeitet und das tue ich auch weiterhin, wenn es sich um individuelle Termine handelt,
wo ich mich direkt auf die jeweilige Person beziehen und speziell ihr gegenüber eine besondere
Wahrnehmung aufrecht erhalten möchte. In diesem Fall ging es demgegenüber einfach darum zu
erkennen, ob die Qualität oder Quantität der Heilfrequenz darunter leidet, wenn sie viele Personen
trifft. Da der Versuch in drei Gruppen aufgeteilt war, konnte ich ganz gut Vergleiche ziehen.
Es war tatsächlich zwischen den Versuchen am 2. Februar mit 29 Personen, am 8. Februar mit 13
Personen und am 15. Februar mit nur einer Person weder qualitativ noch quantitativ irgendein
Unterschied zu erkennen. Alle hatten gleich stark von dieser Sendung und Aktivierung profitiert und
fast alle haben starke Berichte geschrieben, die voll waren von Dank und Liebe.
Wir sind ein einziges Wesen und jede Person ist eine Formerscheinung darin. Rückkehr in dieses Eine
Wesen ist Wieder-Anschluss an das Feld von Heilung. Was uns davon abhält, uns wieder dorthin fallen
zu lassen, ist das, was krank macht. Das ist durch diesen Versuch eindrucksvoll gezeigt worden.

„Wenn die Absicht bei einem anderen Menschen Gesundheit hervorbringt – das heißt
die Ordnung verbessert – dann folgt daraus, dass Krankheit eine Störung der
Quantenfluktuationen eines Individuums ist.”

Lynne MacTaggert

Das Nullpunktfeld
®
In Level 1 von A-U-M wird das Nullpunktfeld – ein „Feld“ unendlicher und unvorstellbar gigantischer
Energie4 – symbolisch mit einer „Ebene” verglichen, die so ursprünglich ist, dass wir uns von ihr kein
Bild zu machen in der Lage sind. Sie ist jenseits von Zeit und Raum und damit auch jenseits von Ursache
und Wirkung, also jenseits von karma. Sie ist die erste und letzte holografische Blaupause der
manifestierten Welt für alle bis zu einer bestimmten Seins-Dimension erlebbaren Zeiten und Räume.
Sie ist ein Reich reiner Möglichkeiten, in der gleichzeitig alles, was in Vergangenheit und Zukunft je
passiert(e), bereits enthalten ist. Wenn wir in die Vergangenheit sehen, verhelfen wir diesen
Möglichkeiten genauso zur Manifestation, wie wir das tun, wenn wir in die Zukunft blicken. Alles hängt
von uns als BeobachterIn ab.

3 Siehe meinen Artikel aus März 2009


4 vergleiche mein Buch „Der Feuer-Flug der Reiki-Schamanin“ und „Das Nullpunktfeld“ von Lynne MacTaggert
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Wir arbeiten in A-U-M® auf höchster Quantenebene, im allerfeinsten physischen Raum, im Raum von
Energie, und im Raum, der beides – feinphysische und feinenergetische Räume – transzendiert. Diese
letzte Transzendenz bedeutet, dass wir gar nicht mehr in einem „Raum“ arbeiten – und auch nicht
mehr in der „Zeit“. Wir arbeiten also auf der „Ebene“ des Nullpunktfeldes.

„Wenn wir durch den Akt der Wahrnehmung Energie ins Bewusstsein bringen, schaffen
wir getrennte Objekte, die durch ein messbares Kontinuum im Raum existieren. Indem
wir Zeit und Raum schaffen, erzeugen wir unser eigenes Getrenntsein.”
Lynne MacTaggert

Es handelt sich daher bei der höchsten Quantenheilung auf der Ebene des Nullpunktfeldes nicht um
„Informationstransfer”, nicht um „Übermittlung” von Heilungsenergie oder dergleichen, sondern
einfach um einen klaren und intentionalen Akt des Bewusstseins. Da wird also gar nichts von einem
zum anderen übertragen, weil weder der eine noch der andere noch die Übertragung als jeweils
getrennte Objekte überhaupt existent sind.
Lynne MacTaggert war es unter anderem, die herausfand, dass die Heilungsintensität und -kraft, die
ein Heiler oder eine Heilerin ausstrahlt, direkt von seiner oder ihrer Kohärenz abhängt, das heißt von
der Fähigkeit, die eigene Quantenenergie zu ordnen und während der Arbeit ein starkes elektrisches
Feldmuster zu erzeugen.
Heilungsergebnisse hängen also NICHT beziehungsweise nur bedingt von der Art der angewendeten
Methoden ab. Uns erinnert dies im Klartext an die Notwendigkeit, uns selbst immer tiefer zu
ergründen, immer tiefer zu vertrauen, immer weiterzugehen auf dem Weg der Selbstheilung und
Selbstrealisierung. Je mehr wir uns dort etablieren und je mehr wir unser wahres Sein in Besitz
nehmen, desto klarer werden sich die erleuchteten Methoden, die wir aus einem erleuchteten
Bewusstsein „empfangen“, für uns manifestieren können, und desto klarer wird unsere Resonanz
werden – desto mehr Menschen werden sich von unserer Arbeit angesprochen fühlen und desto mehr
werden wir zur Bewusstseinserhöhung auf dem Planeten beitragen können.

Heilung
Aus den Erkenntnissen, die wir in A-U-M® gewinnen, können wir nun – und zwar entgegen der
traditionellen Konzeptualisierung, wie sie in den ersten Absätzen dargestellt wurde – sehr klar ableiten
und erfahren, dass sogenannte karmische Krankheiten, wenn wir sie auf dieser Ebene betrachten,
NICHT von Handlungen in früheren Leben VERURSACHT worden sein können – denn auf der „Ebene“
des Nullpunktfeldes gibt es keine „vergangenen“ Leben – alle Leben existieren gleichzeitig! Wir
fokussieren uns mit unserer Inkarnation dort, wo wir glauben, dass wir die stimmigsten Erfahrungen
machen können, so dass Lernen sich wirklich manifestiert.
Um also karmische Krankheiten zu heilen, müssen wir uns auf einen Punkt fokussieren, der jenseits
von Zeit und Raum liegt, jenseits dieser physischen Realität. Es ist nicht einmal mehr ein Ort, an dem
wir als Energie existieren, denn auch Energie ist noch Materie. Das Nullpunktfeld beinhaltet zwar alle
Energie, die für diese irdische Manifestation je existieren kann, aber sie ist überpersönlich und
unmanifestiert; sie ist vielleicht auch durch den Begriff „Energie” nicht wirklich gut gekennzeichnet.5

5Über die Sinnhaftigkeit von karma habe ich inzwischen (Stand 2021) weiteres geschrieben; hingewiesen sei hier vor allem
auf „Das dritte Portal“ vom „Gesang des Ozeans“.
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© by: Shunyata Mahat: Rückwärts in der Zeit heilen? – Das Konzept von karma und ein Versuch mit A-U-M® | September 2009

Die Heilung aus dem Nullpunktfeld entstand in mir, ohne dass ich wusste, wofür sie benutzt werden
würde. Sie ist heute ein fester Bestandteil der Sitzungen aller Menschen, die in A-U-M® initiiert und
ausgebildet sind.

In Liebe und Achtung vor der Wahrheit von Heilung


und in Dankbarkeit für all die Geschenke aus dem Reich des Ewig-Numinosen.

Shunyata Mahat

(Iti Śivaḥ)

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