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Nibiru

„Oh Du arme, geplagte Seele.


Gestrandet an einem Ort wie diesem.
Und ein Vagabund noch dazu.
Du wurdest sicher angewiesen, nicht über Deine
wahre Natur zu sprechen, doch...
Wer genau hat Dir das empfohlen?
Dein Schicksal liegt nun in ihren Händen -
Wie sollst Du nur nicht den Kopf verlieren wenn Du
unter diesen Umständen hier landest?

Inzwischen solltest Du verstehen: Nur Nibiru kann Ge-


heimnisse bewahren.
Und Du, mein Freund, bist kurz davor, ein zweites Mal
zu sterben."

Prolog

„Es fühlt sich wie eine Ewigkeit an, die Ihr gelaufen
seid. Ziellos, durch endlose, kalte Tunnel. Du, und zwei
Fremde, denen Du erst vor kurzem begegnet bist.
Doch Zeit verschwimmt hier unten.

Irgendwann bemerkt Ihr ein merkwürdiges Muster,


ein Spiel aus Licht auf den Wänden. Erschöpft, am
Rande Eures Verstands, lauft Ihr auf die Lichtspiele zu,
die aus einem dunklen Loch in der Wand zu kommen
scheinen. Ihr rutschst eine nasse Metallrampe hinun-
ter, der Geruch von Treibstoff brennt in Eurer Nase als
Ihr auf stählernem Grund landet.

Ihr lasst Euren Blick nach vorne schweifen, hinweg


über ein Meer an Müll und Schutt, das in einem See
aus Treibstoff schwimmt, gekrönt von trübem, grauen
Nebel. In der Distanz, vielleicht sieben-, achthundert
Meter, scheint ein Lichtstrahl auf eine gigantische me-
tallene Blume hinab, die auf einem Berg aus Müll
steht. Unterhalb der Blume, über- und aufeinander
gebaut wie hunderte Hände die nach dem Licht grei-
fen, seht Ihr dutzende, kleine, bunte Häuser auf und in
dem Hügel.

„Zivilisation“, haucht jemand.

„Wir sind gerettet.“

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