Info – Diskussion – Aufgabe 1/5 © OMEGA MIt dem Sterben leben e.V., mct 2013
Tod im Existenzialismus
etwa nicht jeder mit jedem gleich gut oder schlecht versteht.
Das Ziel der Selbstverwirklichung ist ein Ideal, dem sich der Mensch nur annähern kann. Es gelingt am
ehesten in der Einsamkeit, in der sich der Mensch nur Gott gegenübersieht. Kierkegaard ist überzeugt,
dass Selbstverwirklichung in der Einsamkeit erlernbar ist – es ist das Sterben- und Lebenlernen.
Gelingen kann es am besten durch die „Reflexion“, also die geistige Auseinandersetzung mit dem Tod.
Während der „scherzhafte“ Mensch nämlich den Tod aus seinen Gedanken verdrängt, beschäftigt sich
der „ernste“ Mensch mit seinem eigenen Tod und erkennt ihn an. „Der Ernst ist, dass Du wirklich den
Tod denkst, und dass Du somit ihn denkst als Dein Los, und dass Du somit vollziehst, was der Tod ja
nicht vermag, dass Du bist und der Tod ebenfalls ist.“ Kierkegaard lehnt es ab, wie etwa Epikur, den
Tod aus dem Leben zu verbannen. Er gehört für ihn zum Leben.
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Tod im Existenzialismus
besetzt und drängen sich damit zwischen das Wort und seine Intention. So wird aus dem Menschen
das „Dasein“, aus der Öffentlichkeit das „Man“ und ein selbstbestimmtes Leben ist ein „eigentliches“
Leben. In Analogie zu Kierkegaard ist Heidegger auch der Meinung, dass das Dasein ein eigentliches
Leben fern vom Man führen muss. Das Dasein ist nicht per se eigentlich, es ist nur in die Welt
„geworfen“. Es gibt aber die Möglichkeit, ein eigentliches Leben zu führen – die „Jemeinigkeit“ („je
mein eigenes“). Es ist möglich, selbst sein eigentliches Leben zu entwerfen.
Von den verschiedenen Möglichkeiten, sein Leben (un)eigentlich zu führen, den „Seinsmöglichkeiten“,
ist der Tod für Heidegger eine ausgezeichnete. „Der Tod ist eine Seinsmöglichkeit, die je das Dasein
selbst zu übernehmen hat. Mit dem Tod steht sich das Dasein selbst in seinem eigensten Seinkönnen
bevor.“ Daraus folgt, dass sich das Dasein zum Tod verhalten muss, aber auch kann. Es gibt eine
Lebensimmanenz des Todes, weshalb der Tod nicht verdrängt werden darf. Es entsteht eine permanente
Nötigung, an die eigene Sterblichkeit zu denken. Davon gibt es für Heidegger keine Befreiung. Bei
Kierkegaard hatte der Mensch immer noch den Glauben und damit Gott, der ihm gegenüberstand. Bei
Heidegger ist der selbstverwirklichte Mensch allein. Diese Ansicht übertrug er auch auf sein eigenes
Leben: Seine philosophischen Schriften verfasste er isoliert in einer abgelegen Waldhütte nahe Freiburg.
Er hatte teilweise tagelang keinen Kontakt zur Außenwelt.
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Tod im Existenzialismus
Selbstverwirklichung beeinflussen.
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Tod im Existenzialismus
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