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004
§ 1 Geltungsbereich
§ 2 Zugangsvoraussetzung für das Studium der Zahn- A. Allgemeine Bestimmungen
heilkunde
§ 1 Geltungsbereich
§ 3 Regelstudienzeit, Studienziele
Diese Ordnung regelt Ziele, Inhalt und Aufbau des Studien-
§ 4 Modalitäten der Leistungskontrolle
gangs Zahnheilkunde der Charité - Universitätsmedizin Berlin
§ 5 Studienfachberatung (Charité) mit dem Ziel der Zahnärztlichen Prüfung nach der
Approbationsordnung für Zahnärzte (AppOZ) vom 26. Januar
1955 (BGBl. I S. 37), zuletzt geändert durch Art. 5 Nr. 7 des
B. Der vorklinische Teil des Studiums der Zahnheil-
Gesetzes vom 23. März 2005 (BGBl. I S. 931).
kunde
und der zahnärztlichen Vorprüfung ein. Das min- (3) Die verantwortliche Praktikumsleitung trägt dafür Sorge,
destens fünfsemestrige klinische Studium schließt dass die Erfolgskontrolle in den praktischen Übungen
mit dem vollständigen Bestehen der Zahnärztlichen durchgeführt wird. Näheres regeln die Praktikumsord-
Prüfung ab. nungen. Die Kontrolle kann in einer förmlichen (mündli-
chen oder schriftlichen) Prüfung erfolgen. Sie kann paral-
(3) Die für Lehre und Studium der Zahnheilkunde an lel zur Lehrveranstaltung nach Abschluss bestimmter
der Charité zuständigen Einrichtungen vermitteln Übungsabschnitte (Zwischenprüfung) oder am Ende der
eine Ausbildung, die es den Studierenden ermög- Lehrveranstaltung stattfinden. Eine Kombination dieser
licht, als künftige Zahnärzte und Zahnärztinnen an- Kontrollformen ist möglich.
gemessene Kenntnisse und Erfahrungen zu er-
werben: (4) Wiederholungen mündlicher und schriftlicher Prüfungen
sind bis zu zweimal vorzusehen. Die erste Wiederholung
a) in den Wissenschaften, auf denen die Medizin ist zeitlich so einzurichten, dass dem Studierenden die
und die Spezifik der Zahnheilkunde beruhen, ungehinderte Fortsetzung des Studiums – auch bei ei-
nem Studienortwechsel - ermöglicht wird.
b) in Bezug auf das Verhalten gesunder und kran-
ker Menschen sowie auf die Beziehungen zwi- (5) Die verantwortliche Praktikumsleitung hat die Bedingun-
schen den Menschen und ihrer natürlichen und gen der Scheinvergabe über die regelmäßige und erfolg-
sozialen Umgebung, reiche Teilnahme an einer Übung sowie eine Übersicht
über Inhalte und formalen Ablauf der Übung rechtzeitig
c) hinsichtlich der klinischen Sachgebiete und der zu Beginn des Semesters den Studierenden der jeweili-
Methoden, die ein zusammenhängendes Bild gen Lehrveranstaltung schriftlich durch Aushang, spätes-
von den Krankheiten, von der Medizin unter tens in der ersten Lehrveranstaltung, bekannt zu geben.
den Aspekten der Vorbeugung, der Diagnostik, Eine Änderung der Bedingung für die Scheinvergabe
der Therapie und der Rehabilitation vermitteln, nach Bekanntgabe kann im gegenseitigen Einvernehmen
erfolgen.
d) zur Ausübung zahnärztlicher Tätigkeit und zum
zweckmäßigen ärztlichen Handeln bei akuten § 5 Studienfachberatung
und lebensbedrohlichen Zuständen gemäß den
Bestimmungen der AppOZ, Zur Studienfachberatung setzt der Fakultätsrat einen Hoch-
schullehrer oder eine Hochschullehrerin und mindestens eine
e) in Bezug auf die Grundlagen der medizinischen studentische Hilfskraft zur Information über Aufbau, Inhalt
Ethik und eine den Einzelnen und der Allge- des Studiengangs und zur Studienorganisation ein. Diese
meinheit verpflichteten ärztlichen Einstellung. studentische Hilfskraft soll bevorzugt aus den Studierenden
der Zahnheilkunde rekrutiert werden. Zur Einführung in das
(4) Die Charité bietet Lehrveranstaltungen an, die es Studium wird am Beginn des Studiums eine Orientierungs-
den Studierenden erlauben, Wissen, Fähigkeiten einheit durchgeführt.
und Fertigkeiten zu erwerben, die in den von der
AppOZ vorgesehenen Prüfungen gefordert werden
und als theoretische und praktische Kenntnisse
und Fähigkeiten für Zahnärztinnen und Zahnärzte B. Der Vorklinische Teil des Studiums der Zahnheilkunde
erforderlich sind.
§ 6 Ziel des vorklinischen Teils des Studiums der Zahn-
heilkunde
§ 4 Modalitäten der Leistungskontrolle
(1) Zu den Prüfungen sind Nachweise über die Teil- Im vorklinischen Teil des Studiums der Zahnheilkunde sollen
nahme an Lehrveranstaltungen gemäß § 19 Abs. 3 den Studierenden die naturwissenschaftlichen Grundkenntnis-
und 4, § 26 Abs. 4 und § 36 Abs. 1 AppOZ erfor- se in den Fächergruppen Biologie/Anatomie, Physik/ Physio-
derlich. Hierzu gehören Bescheinigungen nach logie, Chemie/Biochemie sowie die Grundkenntnisse im Fach
den Anlagen 1 zu § 19 Abs. 4 und Anlage 4 zu § Zahnersatzkunde vermittelt werden und sie so befähigen, die
36 Abs. 2 AppOZ. Diese werden durch die jeweils naturwissenschaftliche Vorprüfung gemäß § 21 AppOZ und
verantwortlichen Lehrkräfte ausgestellt. die zahnärztliche Vorprüfung gemäß § 28 AppOZ zu beste-
(2) Studierende haben an einer praktischen Übung hen.
„regelmäßig" im Sinne von § 26 Abs. 4 Buchstabe
b und § 36 Abs. 1 Buchstaben b und c und Abs. 2
der Approbationsordnung für Zahnärzte teilge- § 7 Lehrangebot und Studienorganisation im vorklini-
nommen, wenn sie nicht mehr als 15 % der Lehr- schen Teil
veranstaltungen versäumt haben. In Ausnahmefäl- des Studiums der Zahnheilkunde
len ist eine Aufrundung auf volle Praktikumstage
zulässig. Die verantwortlichen Lehrkräfte der Lehr- (1) Der Aufbau des vorklinischen Teils des Studiums der
veranstaltungen haben durch organisatorische Zahnheilkunde wird in der Anlage 1 (Studienverlaufsplan)
Maßnahmen Sorge zu tragen, dass den Studie- geregelt.
renden ermöglicht wird, den Nachweis ihrer Teil-
nahme an den einzelnen Lehrveranstaltungen zu (2) Es gelten folgende Zugangsvoraussetzungen für die
erbringen. Sie sind verpflichtet, die Anwesenheit Kurse und Praktika:
des Studierenden zu überprüfen.
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1. für den Phantomkurs der Zahnersatzkunde I Histologie und Entwicklungsgeschichte, während zweier
der vorausgegangene Kurs der technischen Semester je eine Vorlesung über Physiologie, Physiolo-
Propädeutik, gische Chemie (Biochemie/Molekularbiologie), Werk-
2. für den Phantomkurs der Zahnersatzkunde II stoffkunde, während dreier Semester eine Vorlesung
der Phantomkurs der Zahnersatzkunde I. über Anatomie;
(3) Das Verfahren der Zulassung zu Lehrveranstal- (2) während eines Semesters anatomische Präparierübun-
tungen, insbesondere zu praktischen Übungen re- gen (Kursus der makroskopischen Anatomie), ein Prakti-
gelt sich bei Teilnahmebeschränkungen nach § 15 kum der Physiologie und ein Praktikum der Physiologi-
der Satzung für Studienangelegenheiten der Cha- schen Chemie (Biochemie/Molekularbiologie), ein Kur-
rité vom 08. März 2004 (FU-Mitteilungen Nr. sus der mikroskopischen Anatomie, ein Kursus der tech-
25/2004 und Amtliches Mitteilungsblatt der Hum- nischen Propädeutik, zwei Phantomkurse der Zahner-
boldt-Universität zu Berlin Nr. 27/2004). satzkunde (Teil I und Teil II), von denen einer während
der vorlesungsfreien Monate durchzuführen ist.
(4) Studierende des ersten Semesters der Zahnheil-
kunde sind verpflichtet, ihr Studium gemäß § 15 C. Der klinische Teil des Studiums der Zahnheilkunde
Satz 1 Nr. 2 BerlHG unverzüglich durch die nach-
weisliche Teilnahme an mindestens zwei prakti- § 10 Ziel des klinischen Teils des Studiums der Zahnheil-
schen Übungen, darunter an dem Kurs der techni- kunde
schen Propädeutik, aufzunehmen.
Das klinische Studium soll den Studierenden theoretische
(5) Die Studierenden sollen zur Vertiefung ihres Wis- und praktische Grundlagen sowie Fertigkeiten der klinischen
sens und ihrer Bildung im Verlauf des Studiums an Zahnmedizin vermitteln.
fakultativen Lehrveranstaltungen auch anderer Fa-
kultäten bzw. Fachbereiche der beiden Universitä- § 11 Lehrangebot und Studienorganisation im klinischen
ten teilnehmen. Teil des Studiums der Zahnheilkunde
(1) Das klinische Studium kann erst nach erfolgreich be-
(6) Für Studierende, die die Hochschule wechseln,
standener zahnärztlicher Vorprüfung begonnen werden.
sowie für Studierende, deren Studienbeginn nach-
träglich vorverlegt wurde, können Ausnahmen von
den unter Abs. 2 genannten Bedingungen ge- (2) Der Aufbau des klinischen Studiums wird in Anlage 2
macht werden. Desgleichen können Ausnahmen (Studienverlaufsplan) geregelt. Während der Aufbau der
von der Verpflichtung gemäß Abs. 4 gemacht wer- Vorlesungen als Grundlage für die Kurse, Praktika und
den, wenn für diese Studierenden die unverzügli- Übungen empfehlenden Charakter hat, erfolgt die Zulas-
che Aufnahme des Studiums eine unzumutbare sung zu bestimmten Kursen und Praktika nur in einer in
Härte darstellen würde. Über die Ausnahmen ent- Abschnitt II der Anlage festgesetzten zeitlichen Reihen-
scheidet die jeweilige Prodekanin oder der jeweili- folge.
ge Prodekan für Studium und Lehre oder von ihr
oder ihm Beauftragte. (3) Die klinischen Kurse der Zahnerhaltungskunde I, der
Parodontologie I, der Zahnersatzkunde I sowie Teile des
§ 8 Nachweise für die Zulassung zur naturwissen- Kurses für kieferorthopädische Behandlung I finden als
schaftlichen Vorprüfung Integrierter Kurs I statt, der sich über zwei auf einander
folgende Semester erstreckt mit einem Teilleistungs-
Voraussetzung für die Zulassung zur naturwissenschaft- nachweis nach einem Semester. Die klinischen Kurse
lichen Vorprüfung ist der Nachweis über die regelmäßi- der Zahnerhaltungskunde II, der Parodontologie II, der
ge und erfolgreiche Teilnahme an den folgenden Lehr- Zahnersatzkunde II sowie Teile des Kurses Kinder-
veranstaltungen: zahnmedizin und des Kurses für kieferorthopädische
Behandlung II finden als Integrierter Kurs II statt, der sich
(1) während eines Semesters eine Vorlesung über über zwei auf einander folgende Semester erstreckt mit
Biologie, während zweier Semester je eine Vorle- einem Teilleistungsnachweis nach einem Semester.
sung über Physik und Chemie;
(2) während eines Semesters ein Praktikum der Phy- (4) Für die Zulassung zu Kursen und Praktika gelten folgen-
sik und ein Praktikum der Chemie. de Zulassungsvoraussetzungen:
1. für alle klinischen Kurse mit Patientenbehandlung der
§ 9 Nachweise für die Zulassung zur zahnärztlichen Phantomkurs der Zahnerhaltung und der Radiologi-
Vorprüfung sche Kurs mit besonderer Berücksichtigung des
Strahlenschutzes,
Voraussetzung für die Zulassung zur zahnärztlichen
2. für das Praktikum kieferorthopädische Behandlung I
Vorprüfung ist der Nachweis über die regelmäßige und
das Praktikum kieferorthopädische Technik,
erfolgreiche Teilnahme an den folgenden Lehrveranstal-
tungen: 3. für den Integrierten Kurs II der Integrierte Kurs I,
4. für kieferorthopädische Behandlung II die kieferortho-
(1) während eines Semesters je eine Vorlesung über pädische Behandlung I,
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5. für den Operationskurs II der Operationskurs I. Teilnahme an den unter Absatz 2 Buchstabe b genann-
ten Kursen und über den Besuch der unter Absatz 2
(5) Die Vorlesungen und Übungen: Buchstabe c genannten Polikliniken und Kliniken wird
durch besondere von den Kursleiter(inne)n bzw. Lei-
Klinik und Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kiefer-
ter(inne)n der Polikliniken und Kliniken nach Muster 4 der
krankheiten I bis IV müssen in der nummerierten
AppOZ auszustellende Zeugnisse geführt.
Reihenfolge, beginnend vom 2. klinischen Semes-
ter an, absolviert werden.
D. Schlussbestimmungen
(6) Die Studierenden müssen zur Vertiefung wissen-
schaftlicher Fähigkeiten an dem Kurs Wissen- § 13 Inkrafttreten, Übergangsregelungen
schaftsblock II teilnehmen.
Anlage 1:
Studienverlaufsplan für den vorklinischen Teil des Studiums der Zahnheilkunde
Anlage 2:
Studienverlaufsplan für den klinischen Teil des Studiums der Zahnheilkunde
Fortsetzung Anlage 2:
Studienverlaufsplan für den klinischen Teil des Studiums der Zahnheilkunde
Allgemeinmedizinische Fächer
Pharmakologie/Toxikologie VL 2
Klinische Pharmakologie, mit Rezeptierkurs VL 1 1
Medizinische Mikrobiologie mit praktischen Übun- VL 2
gen
Allgemeine Pathologie VL 2
Spezielle Pathologie VL 2
Pathohistologischer Kurs Pr. 2
HNO VL 1
Allg. Chirurgie mit Notfallmedizin VL 2
Innere Medizin mit Infektiologie Immunologie VL 2 1,5
klinisch -chem./-phys Untersuchungsmethoden Pr. 0,5
Hygiene einschließlich Gesundheitsfürsorge VL 2
Dermatologie / Allergologie PR 1
(2)
Schmerzklinik VL 1
Berufskunde und Geschichte der Medizin unter VL 0,5
besonderer Berücksichtigung der Zahnheilkunde
Zwischensumme Fortsetzung Anlage 2 10 7 3 1 2,5
Gesamtsumme 42 37,875 38,875 32,375 30,075
(2)
zu gleichen Teilen aus der Prothetik und MKG-Chirurgie.
Der Dekan
Der Fakultätsrat der Charité -Universitätsmedizin Berlin hat (4) Wer bei der Bewerbung für das Sommersemester
am 10. Juli 2006 aufgrund von § 9 Abs.1 Satz 1 Berliner bis zum 15. Januar, bei der Bewerbung für das
Universitätsgesetz vom 5. Dezember 2005, veröffentlicht Wintersemester bis zum 15. Juli das 55. Lebens-
im Gesetz- und Verordnungsblatt für Berlin 61. Jahrgang jahr vollendet hat, wird in den grundständigen
Nr. 42, folgende Satzung erlassen: Studiengängen am Vergabeverfahren nicht betei-
ligt.
§1
1. § 4 Abs. 2 a wird wie folgt ergänzt: Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung
in Kraft.
Es wird der Unterabsatz dd) eingefügt –
Studienbewerber, die ein an einer anderen Universi- Berlin, den 10.07. 2006
tät im Geltungsbereich des Grundgesetzes begonne-
nes , fachlich entsprechendes Studium , an der Cha- Der Dekan
rité- Universitätsmedizin Berlin fortsetzen wollen
(Ortswechsler), werden für das der Dauer dieses
Studiums entsprechende Fachsemester immatriku-
liert und müssen die für dieses Fachsemester not-
wendigen Leistungsnachweise vorlegen.