Sie sind auf Seite 1von 2

Netzwerktechnik: IPv4 Subnetting 01.09.

2016

Wie kann man ein IP-Netz logisch


unterteilen?
Der Schlüssel zur Unterteilung von IP-Netzen liegt in der binären Betrachtung der Adressen sowie der
Subnetzmaske. Eine Unterteilung in zwei Teilnetze1 soll auf diesem Blatt erläutert werden.
Betrachten wir als Beispiel ein Netz der Klasse C, 193.14.15.0.

Die obige Adresse ist (wie jede IP-Adresse) unterteilt in einen Netzanteil und einen Hostanteil. Bei
der Bildung von Teilnetzen ist der Netzanteil eher uninteressant, was betrachtet werden muss, ist der
Hostanteil.

193.14.15.
Der Hostanteil besteht in diesem Fall aus 8 Bit. Mit diesen 8 Bit lassen sich 28, also 256 verschiedene
Adressen darstellen. Binär sieht das so aus:

00000000 entspricht der Dezimalzahl 0


00000001 entspricht der Dezimalzahl 1

01111111 entspricht der Dezimalzahl 127
10000000 entspricht der Dezimalzahl 128

11111110 entspricht der Dezimalzahl 254
11111111 entspricht der Dezimalzahl 255
Interessant ist an dieser Stelle das erste Bit von links, also das hochwertigste. Es hat bei der ersten
Hälfte der Adressen den Wert 0, bei der zweiten Hälfte den Wert 1. Wenn wir das Netz also in zwei
Teilnetze aufspalten wollen, so können wir folgende Regel aufstellen:

„Hat das hochwertigste Bit im Hostanteil den Wert 0, so gehört es zum ersten Teilnetz. Hat es den
Wert 1, so gehört es zum zweiten Teilnetz.“

Durch die Nutzung des ersten Bits bleiben nun nur noch 7 Bits für den Hostanteil übrig. Mit diesen 7
Bit können 128 verschiedene Adressen dargestellt werden, die entstehenden zwei Teilnetze sind also
jeweils nur noch halb so groß, wie das ursprüngliche Netz. Dezimal betrachtet heißt das:

Teilt man ein Klasse C Netz, welches 256 Adressen umfasst in zwei Subnetze auf, so umfasst jedes
Subnetz 128 Adressen.

Teilnetz 1 oder Teilnetz 2?

Die Überprüfung, welchen Wert das Teilnetz-Bit hat, wird mit Hilfe der Subnetzmaske vorgenommen.
Die Subnetzmaske wird dafür vergrößert, man spricht dabei auch davon, ein Bit aus dem Hostanteil
zu „borgen“.

1
englisch Subnetz, daher „Subnetmask“ bzw. Subnetzmaske.
1
Netzwerktechnik: IPv4 Subnetting 01.09.2016

Subnetzmaske vor der Unterteilung (Standard Klasse C):

11111111.11111111.11111111.00000000 = 255.255.255.0
Subnetzmaske nach der Unterteilung (mit einem „geborgten“ Bit):

11111111.11111111.11111111.10000000 = 255.255.255.128
Die logische UND-Verknüpfung

Zur Erinnerung: Bei einer logischen UND-Verknüpfung ist das Ergebnis nur dann 1, wenn alle Eingänge
den Wert 1 aufweisen. In diesem Fall sind die Eingänge Bits aus IP und Subnetzmaske, das Ergebnis ist
das Bit an der entsprechenden Stelle der Netzadresse.

Um herauszufinden, zu welchem Netz eine IP gehört, wird eine UND-Verknüpfung mit IP-Adresse und
Subnetzmaske durchgeführt. Tun wir dies für die IPs 193.14.15.1 sowie 193.14.15.129.

11000001.00001110.00001111.00000001 = 193.14.15.1 (IP-Adresse)

11111111.11111111.11111111.10000000 = 255.255.255.128 (Subnetzmaske)

11000001.l0001110.00001111.00000000 = 193.14.15.0 (Subnetz der IP)

11000001.00001110.00001111.10000001 = 193.14.15.129 (IP-Adresse)

11111111.11111111.11111111.10000000 = 255.255.255.128 (Subnetzmaske)

11000001.00001110.00001111.10000000 = 193.14.15.128 (Subnetz der IP)

Wie man sieht, sind durch die Erweiterung der Subnetzmaske in einem Netz (193.14.15.0 / 24) zwei
Teilnetze entstanden (193.14.15.0 / 25 und 193.14.15.128 / 25).

Achtung: Die Subnetzmaske ist für alle Teilnetze gleicher Größe identisch!

Subnetzadresse 1. nutzbare Letzte nutzbare Broadcast Subnetzmaske


193.14.15.0 193.14.15.1 193.14.15.126 193.14.15.127 255.255.255.128
193.14.15.128 193.14.15.129 193.14.15.254 193.14.15.255 255.255.255.128

Das könnte Ihnen auch gefallen