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Eliten der Welt –


1/2016
28. Jg. Nr. 111
Das Corazzieri-Regiment von Rom

1 2 3
Editorial

tung. Es kann doch nicht wirklich auf öffentliche Steuerkosten zu di-


der auf beiden Augen plötzlich er- versen Terminen gefahren werden,
blindete „Gutmensch“ glauben, während gehbehinderte ansässige
dass Österreich, Deutschland, Ita- Rentner dieses Privileg niemals
lien und Schweden in der Lage sein gratis konsumieren durften. Diese
würden, das akute Elendsproblem bodenlose Ungerechtigkeit wird zum
des gesamten ausgebombten und hochbrisanten sozialpolitischen
zerstörten Nahen Ostens und der Sprengstoff, der noch viel gefährli-
dort lebenden oder von dort flüch- cher sein kann als die Bedrohung
tenden Menschen zu lösen und zu durch die IS-Terroristen. Ich selbst
schultern. Wer das nur im Ansatz war nie ein Verfechter von radika-
positiv andenkt, dem ist leider nicht lem Gedankengut und glaube noch
mehr zu helfen, und der hat der immer an die Vernunftbegabung
Eine Welt Wahrheit der Geschichte noch nie all jener, die in erster Linie diese
gerät aus den Fugen tief ins Gesicht geschaut. Die kol- Problemstellungen zu handeln ha-
lektive Nächstenliebe endet schließ- ben. Wenn aber hier nicht mehr der
enauso wie das alte Jahr ge- lich immer dort, wo die Freiheit der Hausverstand das Kommando hat,

G endet hat, so chaotisch und


so voller schwer wiegender
Probleme ist die Welt und Europa in
angestammten ansässigen Bevöl-
kerung in Gefahr gerät. Und wenn
man vernehmen muss, dass er-
sondern das politische Durchlavie-
ren und taktische Kalkül, dann ist
das Ende im Chaos sehr nahe. So
das neue Jahr 2016 aufgebrochen. krankte Migranten in öffentlichen gesehen sind die gravierenden Maß-
Wer geglaubt oder gehofft hatte, Krankenhäusern gar früher einen nahmen die Österreich mit Jahres-
dass die Politik die überbordenden Spezialtermin für eine besondere beginn initiativ eingeleitet hat, nur
Probleme irgendwie mit Vernunft Untersuchung bekommen als ein der erste positive Ansatz zur Rück-
und solidarischer Weitsicht in den ansässiger Rentner, der sein Leben kehr in die Realpolitik und die öf-
Griff bekommen würde, der hat sich lang in diesem Land Steuern ge- fentliche Besinnung auf das tat-
arg getäuscht. Während die Konflikt- zahlt hat, dann ist das schlichtweg sächlich Machbare. Ein cleverer
herde und die kriegerischen Ausein- eine Verkehrung der Werte und eine Politiker eines Nachbarlandes hat
andersetzungen im Nahen Osten Aushöhlung von demokratischen in diesem Kontext vor einigen Mona-
um kein Jota geringer wurden und Prinzipien, die man so einfach nicht ten provokant in einem Interview in
die Flüchtlingskarawanen auch im mehr hinnehmen darf. Jedem des der Presse ganz deutlich zwischen
Winter einfach nicht abzureißen 1x1 fähigen Staatsbürger ist auch Solidarität und Stupidität unter-
schienen, wurde in einem Land in mittlerweile mehr als klar geworden, schieden. Und er hat damit den
Zentraleuropa darüber gestritten, dass die schwer defizitären öffent- Nagel völlig auf den Kopf getroffen.
ob man einen Zaun als Zaun oder lichen Sozialtöpfe eine weitere Ver- Für die Polizei und das nunmehr voll
doch nur als einen technisch gesi- größerung der Migranten- und Asy- mit involvierte Bundesheer ist das
cherten Durchgang mit losen Sei- lantenzahlen auf Dauer nicht mehr nur ein Impuls mehr, den seit Jah-
ten teilen betiteln dar f. Man ge- verkraften können und dass bei ren grassierenden grobfahrlässigen
wann bei den diversen öffentlichen Missachtung dieser Bedingungen Sparwahnsinn in der Exekutive und
Debatten den schalen Eindruck, das gesamte Sozialsystem des Bundesheer ein für alle Mal zu be-
dass hier nicht mehr elitäres politi- Landes zu kippen droht und total enden und sich für die kommenden
sches Verstandesdenken am Werke unfinanzierbar wird. Wie bitte er- schwierigen Jahre sowohl personell
ist, sondern eklatantes und grassie- klären sie einem deutschen Hartz- wie technisch auf diese neue Ge-
rendes dreistes Unvermögen. Jeder IV-Empfänger, dass ein irakischer fahrenszenarios einzustellen. War
des Denkens noch fähige Bürger Asylant, der keinen einzigen Cent von den 60er- bis in die späten
wird sich gegenwärtig zu 100 % im in die deutsche Steuerkasse je- 80er-Jahre der Kalte Krieg stets im
Klaren sein, dass eine uferlose und mals eingezahlt hat, auf einmal Mittelpunkt der Verteidigungsdok-
völlig unkontrollierte Migration frem- mit Familiennachzug und sonstigen trinen, so wird diese Doktrin für
der Volksmassen letztendlich zum monetären Benefizien mit Frau und die nächsten Jahre und Jahrzehnte
zwangsläufigen Zusammenbruch Kindern auf 2.000,– € öffentlichen wohl die Migrationswellen und die
von geordneten Sozialstrukturen Unterhalt im Monat kommt und er – Asylantenfluten aus den Süden ins
und zum offenen und gewaltberei- der Hartz-IV-Empfänger – mit knapp Zentrum rücken müssen. Das be-
ten Widerstand der betroffenen Bür- 400,– Euro sein trostloses Leben stätigen auch die aktuellen Analy-
ger führen muss. Das beweisen die fristen muss. Oder die Tatsache, sen des HNA, deren Schlussfolge-
steigenden Aggressionsakte gegen dass Asylanten in Deutschland und rungen bei allen Verantwortlichen
Asylantenheime und deren Errich- Österreich per Taxi-Shuttle-Dienst schrill die Alarmglocken läuten las-
1
Editorial

sen müssten. Wenn schon die Euro- mäßigen Ignoranten und Sozialroman- „Die Hoffnung, sie stirbt zuletzt“.
päische Union (?) sich trotz des frag- tiker haben keine Ahnung von den Ein politischer „Lucky-Punch“ allei-
würdigen Paktes mit der Türkei bis- schweren Folgen so einer uneinge- ne wird aber da wohl nicht reichen.
lang als lahme und überbürokrati- schränkten „Willkommenskultur“, Aber das Handtuch zu wer fen ist
sierte Vereinigung erweist, die in die- die mittlerweile auch definitiv euro- auf jeden Fall verboten. Europa ist
ser für Europa so zentralen Frage paweit als gescheitert zu betrach- so gewaltig gefordert wie noch nie
bisher keinerlei praktikable Lösun- ten ist. Ob die Europäische Union nach dem Zweiten Weltkrieg. Nur
gen mehr anbieten konnte, so muss dieses kollektive Desaster im Lich- in der Überwindung von nationalen
nolens volens der Nationalstaat hier te der immer stärker sichtbar wer- Egoismen und Vorurteilen könnte
seine Bürger pflichtgemäß in Schutz denden zentrifugalen politischen dieser Kontinent seine angestamm-
nehmen und seine eigenen Grenzen Strömungen überhaupt überleben te Rolle in der Welt behaupten. Bei
und deren Schutz in den Vordergrund wird, ist mehr als fraglich. Was dann einem Scheitern ist der Absturz in
stellen. Da nützt kein jammerndes aber aus diesem „Alten Kontinent“ die völlige politische und ökonomi-
und sozialromantisch angehauchtes wird, vermag ich nicht einmal in An- sche Bedeutungslosigkeit sicher.
„Gelaber“ – hier sind die nackten sätzen zu erahnen. Sicher scheint Wie sagte so treffend ein Besucher
Fakten und Zahlen maßgebend. aber, dass Europa dann wohl in ei- der Schlachtfelder von Verdun in
Und die kann und darf man nicht ne lange Epoche der Unsicherheit Frankreich: „Um das für immer zu
ignorieren. Wenn es nach den illu- und Destabilisierung geraten wird verhindern, muss uns jeder Preis
sionären Sozialutopisten geht, so und nicht einmal mehr Kriege aus- recht sein, jeder!“ Man soll und
sollten alle Türen und Tore weit of- geschlossen sein werden. Noch ist dar f hier nichts mehr hinzufügen.
fen bleiben und sich die betroffe- aber nicht alles verloren. Und manch-
nen Länder den Migrantenströmen mal sind angeschlagene Boxer, die Das meint Ihr
bedingungslos ergeben, und das kurz vor den Knock-out stehen, zu
solange, bis der letzte Rest von unerhörten Leistungen fähig und
gemeinschaftlichem Staatsgefüge können die drohende Niederlage
und innerstaatlicher Stabilität zu- mit einem einzigen Schlag verhin- R. Hribernig, Obstlt
sammengebrochen ist. Diese berufs- dern. Und wie heißt es so schön: Chefredakteur

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Gedankensplitter

Das Schweigen Mitgliedschaft von gegenseitigem Vertrauen geprägt ist, die


zu Höchstleistungen auflaufen. Und nicht zu vergessen die
bringt nichts ... breite Mitte, dessen Pendel mal hierhin mal dorthin aus-
Kürzlich scheiterte ich trotz meines schwingt.
Bemühens wieder einmal beim Ver- Die Ursachen fürs Schweigen sind mannigfaltig. Vertrauens-
such zu schweigen. Zu sehr ärgerte verlust (weil Vertrauliches zu oft nach außen getragen wur-
ich mich über eine viel zu gesprächige de), Frustration (weil Menschen zu oft nicht gehört oder ver-
Plaudertasche. Und im selbstzwei- standen wurden), Angst (weil Einzelne zu oft systematisch
felnden Sinnieren über die Dazugabe niedergemacht wurden), Resignation (weil bisher keine ih-
meines Senfs und das Sprichwort: „Si tacuisses, philosophus rer Ideen aufgegriffen wurde) und vieles andere mehr. Und
mansisses!“, spannte sich folgender Gedankenstrang, an dem ebenso mannigfaltig wie die Ursachen fürs Schweigen sind
ich die Leserin und den Leser in verkürzter Form teilhaben die Gründe für eine offene Kommunikation. Was aber letz-
lassen will: tere betrifft, gibt es zwei Schulen: Diejenige der Psychologie,
Wir zeichnen heute meist ein romantisches Bild über das welche auf eine sachliche, respektvolle Gesprächsführung
geistige Leben der griechischen Philosophen und würdigen abzielt und diejenige der Gruppendynamik als Teilgebiet
die Entstehung einer götterunabhängigen Menschen-Ethik. der Philosophie, bei der es manchmal recht heftig zugeht,
Dass aber beispielsweise gerade der große Platon Führungs- weil auf den „3R-Filter“ (Ruhe, Respekt, Rücksichtnahme)
persönlichkeiten mit Hundeabrichtern verglich und einen manchmal verzichtet wird, die aber – um diese Art der
Aufsatz mit dem Titel „Von der Aufzucht und Behandlung Kommunikation erst erträglich und fruchtbar zu machen
des menschlichen Herdenviehs“ verfasste, ist nur wenigen – im Vorfeld viel Beziehungsarbeit im Team notwendig
bekannt. Auch Sir Karl Popper, einer der raren österreichi- macht. Als Sympathisant der letzteren – ich bin so soziali-
schen Philosophen, lässt in seinem Werk „Die offene Gesell- siert – glaube ich:
schaft und ihre Feinde“ kein gutes Haar an Platon und sei- Es dürfen hie und da auch mal die Fetzen fliegen (sie brin-
nen Gefährten. gen die Wahrheit ungeschminkt ans Tageslicht und können
Im Laufe meiner Trainertätigkeiten – beruflich wie privat, reinigend wirken), es muss nicht immer vollkommen gerecht
im In- und Ausland, in Ost und West, in der Polizei und in und fair zugehen (das wäre ein nie zu erreichender Sozial-
anderen Berufen – durfte ich verschiedenste Führungsstile romantizismus), beim Aufeinanderprallen von Standpunk-
und unterschiedlichste Menschen kennenlernen. Am einen ten darf auch manchmal der Zug drüberfahren (Ober sticht
Ende der Skala abgerichtete und dressierte Schweiger, die Unter), aber SCHWEIGEN? Schweigen darf nicht sein,
so funktionieren (daher auch das Wort: „Funktionsträger“), denn wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einmal ver-
wie man sie programmiert hat oder verunsicherte Angst- stummt sind, gibt es keine Entwicklung mehr. Dann herrscht
hasen, die aus Furcht vor Fehlern verängstigt jede Verant- Stillstand. Und Stillstand ist in letzter Konsequenz: Der Tod.
wortung ablehnen. Am anderen Ende des Gradmaßes aber
auch fröhliche, selbstbewusste, kommunikative Menschen, Herzlichst Ihr
die mit Neuem experimentieren sowie Teams, weil deren Pete Hauser

Spende Blut – rette Leben!


3
Aus der Feder von Edelmax
Polizeimedienarbeit – ein heikler Job mit Ambivalenz

Polizeiarbeit, besonders Schwerkri- Der Unterschied besteht in den Zielen: Journalisten verkaufen
minalität, wie Morde und Raubüber- ihr Wissen, Polizisten wollen Fälle klären und müssen aus
fälle, hat immer großes Interesse bei kriminaltaktischen Erwägungen überlegen, wann etwas in
der Öffentlichkeit und den Medien der Zeitung stehen soll, und wann nicht. Die Partnerschaft
hervorgerufen. Das Lied „Gemma zwischen Journalismus und Polizei ist ambivalent. Man
schauen“ charakterisiert die Ambi- braucht einander und man geht zeitweise einander auf die
valenz der Menschen zwischen der Nerven. Je erfahrener man in seinem Beruf ist, umso eher
Abscheu vor dem Verbrechen und der geht man mit dieser Partnerschaft sorgfältig um.
Neugierde, die in uns allen wohnt.
Öffentlichkeitsarbeit der Polizei erfordert, gezielte und kluge
Karl Marx ging vom „Mehrwert des Verbrechens“ aus. Er Informationen an die Medien weiterzugeben. Das geht aber
führte aus, dass das Phänomen der Kriminalität Positives nur, wenn diese Partnerschaft tatsächlich gelebt und gegen-
schafft. Polizei, private Sicherheitsdienste, Strafvollzugs- seitiges Vertrauen die Grundlage zwischen den Partnern bil-
beamte, Sozialarbeiter, Staatsanwälte, Richter, Professoren det. Auf diesem schmalen Grat hat der Polizeiöffentlich-
für Strafrecht und Kriminologie“ hätten keine Arbeit, gäbe keitsarbeiter immer abzuwägen, was der Sache der Ermitt-
es nicht die Kriminellen. Das gilt natürlich auch für den ler dienlich oder nicht dienlich sein könnte. Es ist hier auch
Journalismus. „Bad news are good news“: Je spektakulärer, glasklar zwischen dem berechtigten Informationsbedürfnis
blutiger, sensationeller das Ereignis ist, umso besser verkauft der Öffentlichkeit und den Voraussetzungen für eine krimi-
sich die Zeitung, die Fernsehnachricht, die Berichterstattung. naltaktisch klug geführte und erfolgversprechende Ermitt-
lungsarbeit zu unterscheiden. Das ist sicherlich im Polizei-
Daher gibt es, gewollt oder ungewollt, eine ständige Part- bereich eine der schwierigsten Aufgaben und erfordert viel
nerschaft zwischen der Polizei und den Medien. Journalis- Erfahrung und Praxis sowie Fingerspitzengefühl, einfach
ten/-innen haben einen ähnlichen Beruf wie Polizisten. Sie Professionalität.
recherchieren, wollen so rasch wie möglich alles wissen,
und sie versuchen stets und immer „am Ball zu bleiben“. Max Edelbacher

Auf den Punkt geschrieben

Der „Luft-80-er“ in Salzburg


Im Lande Salzburg wird also ernsthaft diskutiert, auf Autobahnen Tempo 80 einzuführen – ja Tempo 80 – kein Scherz!
Da hat man für viele Steuermilliarden Autobahnen und Lärmschutzwände errichtet, äußerst abgas- und geräuscharme
Hightech-Autos konstruiert und jetzt das? Diese technisch ahnungslosen Schildbürger wissen offensichtlich nicht, dass
viele Fahrzeuge bei 80 km/h mit einem niedrigeren Gang fahren müssen und so die Umwelt erst recht belasten. Es muss
ein optimales Fahrerlebnis sein, mit 80 in einer LKW-Abgaskolonne dahinzuschleichen. Die Touristen, die Berufsfahrer
und die Pendler werden sich gar freuen und bei der nächsten Wahl sicher das richtige Kreuzerl machen. Aber vermutlich
wird der „Luft-80-er“ so genannt, wegen der Luft in den Köpfen gewisser realitätsferner Naturromantiker, die einerseits die
Autos weghaben wollen, aber andererseits deren Steuermilliarden dringend brauchen. Ich möchte an dieser Stelle daran
erinnern, dass der Wirtschaftsmotor Nummer eins in Europa immer noch die Automobilindustrie ist und daher die Melk-
kuh Autofahrer nicht zu sehr sekkiert werden darf, sonst wird man den Autokauf – wie schon gehabt 2009 – mit staatlichen
Prämien subventionieren müssen. Daher, liebe Autofahrer, sind wohl alle Aufrufe der Politik zum Umstieg auf Öffis nur als
billige Wahlslogans zu betrachten und um Gottes Willen nicht ernst zu nehmen. Und Punkt!

Mit freundlichen Grüßen


Charles Elkins

Zum Autor: Charles Elkins, Jahrgang 1947, ist ein weit über die Grenzen Kärntens hinaus bekannter
Schauspieler und spielte in zahlreichen Fernseh- und Kinofilmen, unter anderem auch in der Kultserie
„Ein Schloss am Wörtersee“ mit. Elkins ist seit Jahren unterstützendes Mitglied in unserer Gesell-
schaft. Er lebt in St. Veit a.d. Glan.

4
Kolumne

Liebe
Genderfanatiker!
Angesichts des kaum mehr
auszuhaltenden noch immer
grassierenden endemischen
Genderwahnsinns möchte man
meinen, dass sich bei einigen
Erdenbewohnern die Gehirn-
zellen praktisch rückstandlos in
durchsichtige heiße Luftblasen
aufgelöst haben. Es ist einfach unerträglich, was für dreiste Dumm-
heiten und Kasperliaden da von Zeit zu Zeit für die verblüffte Öffent-
lichkeit produziert werden. Dass sich ein Obmann einer politischen Ver-
tretung nun amtlich als Herr-Obfrau tituliert und mit einem kabarett-
reifen Beispiel vorangeht, zeigt nur mehr den kompletten Ungeist, den
sich manche Leute anschicken, anderen Mitbürgern aufzuschwatzen.
Wer sich mit solch hanebüchenen Un-Themen in Krisenzeiten wie
diesen tatsächlich und ernsthaft auseinandersetzt, der sollte sich
an der Nase nehmen und nachdenken, ob bei ihm wirklich noch alle
Synapsenkontakte geordnet zur Ver fügung stehen. Ich bin der Ver-
mutung nahe, dass da schon eine Serie von biologischen Kurz-
schlüssen vorliegen dür ften, denn ansonsten wäre ein derar tiger
verbaler Unfug nicht möglich.

Das meint zu 100 %


Ihr ergebener
Lois Schantinger

Zitat des Quartals

100 Jahre Verdun: Die Welt als Schlachthaus


Die Schlacht von Verdun ist das Sinnbild des menschlichen Frevels. Wir feiern und zelebrieren die
Gedenktage des Ersten Weltkriegs. Gleichzeitig steuern Ost und West mit Lust in einen neuen Groß-
konflikt. Wir sind nicht in Sicherheit. Wer den Krieg immer noch für die Fortsetzung der Politik mit
anderen Mitteln hält, sollte einmal nach Verdun fahren und die vom Tod durchpflügten Felder se-
hen. Der Journalist Frank Schirrmacher ist einmal gemeinsam mit Martin Schulz, dem Präsidenten
des Europäischen Parlaments, über diese Felder gegangen. Er schrieb nachher: „Die Antwort auf
die Frage, warum es ein geeintes Europa geben müsse, hat man eigentlich immer mit einem einzigen
Wort beantworten können: Verdun.“ Aber der Mensch vergisst. Europa zerfällt vor unseren Augen.
Und gegen Russland rüsten wir schon wieder auf. Der Krieg ist nicht vorüber. Verdun ist Sinnbild
für den menschlichen Frevel. Mehr als 300.000 Soldaten ließen dort ohne Sinn ihr Leben. Die
Deutschen hatten keinen Meter gewonnen. Das Muster der Gräben von Verdun legte sich wie ein
mahnendes Zeichen über das Antlitz der europäischen Geschichte. Ja, die Bereitschaft, sich zu
ver feinden, ist ungebrochen. Und ebenso ungebrochen ist der Hang zur Unlogik der Gewalt. Die
Vorstellung, wir seien zu vernünftig, um uns zu vernichten, ist absurd. Es gibt keinen Grund daran
zu zweifeln, dass Krieg auch in Europa wieder möglich ist. Das Kosovo und die Ukraine gehören zu
Europa. Dennoch verhält sich der Westen gegenüber Russland so, als müsse man nie wieder mit-
einander ins Geschäft kommen. Als Barack Obama Russland als „Regionalmacht“ verspottet hat,
da war das eine Geringschätzung, die einem amerikanischen Präsidenten nicht hätte unterlaufen
dürfen. Wir erleben in Syrien, was aus solchen Gesten hegemonialer Arroganz werden kann. Man
kann eine Kultur, in der nationaler Stolz zu den Währungsreserven gerechnet wird, lächerlich finden.
Aber man darf sich dann nicht wundern, dass es für ein friedliches Nebeneinander nicht mehr reicht.
Jakob Augstein

5
Polizei Inside

Die Polizei als billiger Prügelknabe versagender Politik


Angesichts der verbalen öffentlichen Schlammschlacht um die Ereignisse am Kölner Hauptbahnhof zu Sylvester 2015
sind die Ausführungen des ehemaligen Bundespolizisten Nick Hein ein wichtiger Beitrag zur Realität und Wahrheit.
Wenn hier ein Totalversagen der Polizei in den Raum gestellt wird, dann müssen auch die Grundlagen und Ursachen
mit beleuchtet werden. Und das tut Nick Hein auf seiner Facebookseite mit Umsicht, Nachdruck und klarem Weitblick.

Auszug aus seiner Facebookseite:


Mein Wort zum Sonntag. Heute mache ich mir wahrscheinlich ein paar Feinde. Ich war 11 Jahre Polizist der Bundespolizei. Die
letzten drei Jahre meiner Dienstzeit durfte ich mit den Polizistinnen und Polizisten der Bundespolizeiinspektion Köln Haupt-
bahnhof leisten. Diese Kollegen haben mich so geprägt, dass ich auch heute noch der „Sergeant“ sein möchte. Das sind die
Kollegen die jetzt im Kreuzfeuer der Öffentlichkeit stehen. Ich muss sagen, dass Köln die mit Abstand aufregendsten Dienst-
jahre zu bieten hatte. Junge, Junge, der Hauptbahnhof ist schon ein besonderer Ort, mit besonderen Menschen, der besondere
Polizisten braucht. Schichtdienst, bei Wind und Wetter draußen und ständig unterbesetzt. Auch Dank mir und meines Sports.
Sie haben mich das nie spüren lassen. Am Hauptbahnhof bekommt man es mit besonderen Abgründen zu tun. Drogenschick-
sale, organisierter Diebstahl, Asyl und Suizid, besonders zur Weihnachtszeit ein trauriges Phänomen. Doch Bahnhofspolizisten
müssen das wegstecken. Der Umgangston ist auch ein anderer als am Flughafen und der ist auch nötig, sonst wird man schon
mal „nicht verstanden“. Nicht verstanden habe aber auch ich nach diesen 3 Jahren auch eine Handvoll anderer Dinge nicht:
Das mit Abstand größte Kriminalitätsphänomen am Kölner Hauptbahnhof ist der Taschendiebstahl. Fakt. Wir haben an „be-
lebten“ Tagen zwischen 20 und 30 Diebstähle dienstgruppenübergreifend aufgenommen. Verwunderlich war dabei, dass es
bei Intensivtätern fast immer die gleiche Tätergruppe war. Nordafrikaner im Asylverfahren. Meine Frage also, wie kann ein Asyl-
bewerber, während sein Antrag geprüft wird, Straftaten begehen ohne Angst zu haben ausgewiesen zu werden. Die Antwort ist
einfach. Der Artikel 53 des Aufenthaltsgesetzes sieht eine Ausweisung von Ausländern nur in schwerwiegenden Fällen vor.
Das heißt, dass Straftaten die mit weniger als 3 Jahren Freiheitsstrafe belegt sind, das Asylverfahren nicht beeinflussen. Das
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) klärt unabhängig davon ob Anspruch auf Asyl besteht oder nicht. Das ist für
mich bis heute unfassbar. Während diese Nische für Straftäter seit Jahren unberührt bleibt, gehen meine Kollegen pflicht-
bewusst Tag für Tag zur Arbeit und leisten nach bestem Wissen und Gewissen ihren Dienst ab. Ein Fakt, den ich auch nicht ver-
standen habe, ist die permanente Sparpolitik des Bundes, wenn es um die Kapazität der Bundespolizei geht. Am Bahnhof
Köln haben wir nur eine begrenzte Zahl an Planstellen. Das sind die ausgewiesenen (eingeplanten) Stellen für Polizisten.
Wenn die Dienststelle komplett besetzt war, hatten wir in der Regel 3 Fußstreifen (à 2 Mann) und 2 Autostreifen. Das sind
10 einsatzfähige Polizisten für den gesamten Bahnhof und Umgebung. Ich kann mich erinnern, dass zur Silvesterzeit meist
noch Kräfte der Hundertschaft hinzukamen. Da in Köln zu dieser Zeit aber überall Polizeipräsenz gefragt ist (Ringe, Deutzer
Bahnhof, Innenstadt, Rheinufer), war diese Unterstützung immer begrenzt. Im Hauptbahnhof haben wir übrigens 2 Gewahr-
samszellen. Bei 3 Tätern muss also schon eine Autostreife (à 2 Polizisten) in die Gewahrsamsanlage des Polizeipräsidiums
fahren. Mit der Verbringung, ordnungsgemäßen Übergabe und Rückweg bei Silvesterbetrieb mindestens eine Stunde. Ich habe
gelesen, dass man in der Silvesternacht von einer Anzahl der Täter in Höhe von Tausend bis Zweitausend ausgeht. Nun wirft
man der Polizei vor, dass sie diesen Mob nicht unter Kontrolle bekommen hat und die Täter dingfest gemacht hat. Es scheint
ein bewährtes Mittel der Politik zu sein, beim eigenverschuldeten Komplettversagen einen Dummen ausfindig zu machen,
damit die Medien und der Mob mit dem Finger auf ihn zeigen können. Es scheint so, als sei der Dumme im Polizisten gefun-
den. Ich widerspreche dem vehement. Aber wenn wir unsere Demokratie, unsere Aufklärung und Zivilgesellschaft und am
wichtigsten, die freiheitlich demokratische Grundordnung erhalten wollen, dann sollten Verstöße gegen diese Prinzipien un-
mittelbar und konsequent geahndet werden und ein Aufnahmever fahren entscheidend beeinflussen. Ansonsten macht sich
unser Rechtssystem lächerlich. Genauso lächerlich wie die Beschuldigungen der pflichtbewussten Polizisten. Und genauso
lächerlich wie die verallgemeinerte Hetze gegen Asylbewerber.

Danke!
Euer Sergeant Nick Hein

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WIR VERMÖGEN MEHR


6
Chronik Österreich

Wien

ACUNS-Jahrestagung
für Frieden und Sicherheit
Vom 13. bis 15. Jänner 2016 fand die oder der Umgang mit Menschen- und
Jahrestagung des Academic Council on Frauenrechten angesprochen und disku-
the United Nations System – ACUNS, an tiert werden.
der UNO in Wien 22., Wagramerstraße 5
statt. Über dreihunder tfünfzig Teilneh- Die Tagung wurde von den Mitgliedern
merinnen und Teilnehmer waren ange- des Executive Secretary Lassina Zerbo
meldet. Vierzig Sprecherinnen und Spre- mittels einer Eröffnungsrede sowie mit
cher aus der ganzen Welt lieferten Vor- weiteren Ansprachen von Director Ge-
träge und Inputs zum Konferenzthema: neral Yuri Fedotov und dem Executive
„Friede und Sicherheit“. Director Alistair Edgar vom ACUNS Haupt-
quartier, eingeleitet. Die Tagung diente
ACUNS agiert als Brücke zwischen Wis- dazu, um das internationale Bewusstsein
senschaft und Praxis und verbindet die für Sicherheit in Frieden in einer Welt vol-
älteren erfahrenen Generationen mit den ler schwerwiegender Herausforderungen Der Autor und Referent mit dem
jüngeren, wissens- und lernbegierigen zu vertiefen. Generaldirektor Yuri Fedotov (re.)
Menschen. In diesen drei Tagen sollten
die Tätigkeit der verschiedenen inter- Die Tagung wurde durch die intensive Dienst, Botschafter, Wissenschaftler und
nationalen Organisationen, die Heraus- Vorbereitung von Dr. Michael Platzer, Vor- Experten aus der ganzen Welt waren der
forderungen des 21. Jahrhunderts, wie sitzender des ACUNS-Büros Wien, dem Einladung nach Wien gefolgt, um einen
die nachhaltige Entwicklung der Industrie, Präsidenten Billy Batware, Vorsitzender Beitrag zum Frieden und für die Sicher-
oder die ver trauensbildenden Maßnah- und Präsident der Regionalen Akademie, heit zu leisten.
men, um Friede und Sicherheit zu ge- und dem ACUNS-Team ermöglicht. Zahl-
währen, die Gefahren, wie Terrorismus, reiche Vertreter aus dem diplomatischen HR iR Mag. Maximilian Edelbacher

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Personalia

Graz/Wien

Sepp Weinzettl
schließt Studio in der LPD Graz
dokumentation bei der Kriminalabteilung nationalen Freunde zu besuchen oder
des damaligen Landesgendarmeriekom- öfter mit seiner Frau in seine zweite
mandos für Steiermark, wo er sukzessive „Heimat“ Italien zu reisen. Der erste Fix-
ein Filmstudio Stück für Stück auf- und punkt ist bereits geplant. Der begeister-
ausbauen konnte, das in jeder Hinsicht te Mountainbiker wird die „Parenzana“,
mit dem zu dieser Zeit in Wien noch die erste einstmals bestehende Schmal-
existierenden Gendarmeriefilmdienst mit- spurbahnstrecke von Triest nach Istrien
halten konnte. Unzählige Clips und Fach- befahren. Oder in der Südsteiermark die
dokumentationen konnte Sepp Weinzettl Freizeit mit seiner Familie oder guten
in seinem Studio herstellen und war Freunden bei einem Glas steirischen
somit einer der „Laufbildchronisten“ der Wein oder steirischen Spezialitäten ge-
Gendarmerie und später der Bundespoli- nießen.
zei. Besonders her vorzuheben wäre da
wohl der Jubiläumsfilm „150 Jahre Gen- Die Redaktion der POLIZEITUNG schließt
darmerie“, den er wunderbar umzusetzen sich den hohen Gratulanten an und
vermochte. Und er hat dabei sicher nicht wünscht ihm auf diesem Wege alles
gedacht, dass es der „optische Schwa- Gute für den neuen Lebensabschnitt
nengesang“ auf die Grauröcke in Öster- und dankt für die vielen netten Erleb-
reich sein würde. Ob Fußball-EM 2008, nisse in den vergangenen 35 Jahren.
Einsätze bei Frontex im Ausland, Dreh- Und noch etwas Sepp: Bleib gesund und
arbeiten im Rahmen der Flug- und Alpin- genieße das Leben!
Sepp Weinzettl bei einem Dokueinsatz polizei, oder informative Clips des Krimi-
im Rahmen der Frontex nalpolizeilichen Beratungsdienstes, für R. Hribernig
die Cobra, und viele andere mehr, immer
Mit Ablauf des Monates März 2016 hat waren Sepp Weinzettl und seine Kamera-
einer der wohl profiliertesten und besten und Schnittarbeit und seine große Krea-
Polizeikameramänner und Drehbuchau- tivität gefragt.
toren der letzten 30 Jahre seinen Aktiv- Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 60-
dienst beendet und ist in den dauernden Jahr-Jubiläum der Flugpolizei durfte auch
Ruhestand übergetreten. Sepp Weinzettl eine Ehrung für ihn nicht fehlen. Hat er
war ein Besessener des Filmes und des doch für dieses Fachgebiet viele tolle
Dokumentierens. Von den kleinen zarten Filme hergestellt. Dafür dankten ihm –
Anfängen bei der Gendarmerieverkehrs- siehe Foto – der Generaldirektor für öffent-
abteilung in Graz in den Achtzigerjahren, liche Sicherheit General Mag. K. Kogler
gelang ihm dann schließlich durch sein und der Direktor der Cobra, Genralmajor
außerordentliches Talent und Fachwissen B. Treibenreif. Zukünftig hat Weinzettl
der Sprung in die eigentliche Gendarmerie- nun endlich Zeit, wie er sagt, seine inter-

8
Personalia

St. Veit an der Glan/Klagenfurt

Horst Jessenitschnig
übernimmt das Kommando in Klagenfurt
Mit 1. März 2016 hat der bisherige Be- Vor allem zählt für ihn die Komponente Foto: klagenfurt.at

zirkspolizeichef von St. Veit/Glan, Obstlt Mensch, denn das Humankapital des
Horst Jessenitschnig, die Nachfolge des Wachkörpers ist die bedeutendste Res-
im Vorjahr leider so tragisch aus dem source überhaupt. Er hofft, dass es ihm
Leben geschiedenen Klagenfurter Stadt- gelingt, seine neuen Mitarbeiter und Mit-
polizeikommandanten Oberst Eugen arbeiterinnen zu einem wertschätzenden
Schluga angetreten. Jessenitschnig war Umgang miteinander und natürlich auch
21 Jahre lang für die Sicherheit im Be- mit der Bevölkerung zu animieren.
zirk St. Veit/Glan verantwortlich. Mit der
Übernahme der neuen Führungsposition Privaten Ausgleich findet Horst Jessenit-
trägt er den Dienstgrad Oberst. Neben schnig bei seiner Familie und beim Sport.
seiner Tätigkeit als BPKdt. konnte er bei Daneben war er lange Jahre als Hobby-
zahlreichen Großeinsätzen wie der EURO musiker tätig, dies auf hohem Niveau.
2008 sowie bei den alljährlich stattfinden- So absolvierte er in den Jahren 1985 bis
den Auto-News und der European Bike- 1987 am Kärntner Landeskonservatorium
Week als strategischer Lageführer seine die Ausbildung als Blasmusikkapellmeis-
Führungsqualitäten unter Beweis stellen. ter und übte diese Funktion bis 2011 bei Oberst H. Jessenitschnig bei seinem
Oberst Jessenitschnig sieht seine neue mehreren Blasmusikkapellen aus. Antrittsbesuch bei der Klagenfurter
Aufgabe als große Herausforderung und Bürgermeisterin Mathiaschitz –
Chance zur positiven Veränderung. F. Blaschun re. Stadtrat und Ex-Kollege J. Pfeiler

9
Wir trauern

Kirchbach/Kötschach/M.

GrInsp
Sepp WIESER
Gailtaler Polizist in Thailand ertrunken
Nachdem die LPD heuer schon mit Herbert Pötscher von der LVA Kärnten auf besonders
tragische Weise einen Mitarbeiter des Aktivstandes bei einem Dienstunfall im Jänner
verloren hatte, schlug der Unfalltod ein paar Wochen später wieder bei einem Kollegen
der Polizeiinspektion Kötschach-Mauten zu: Gruppeninspektor Sepp Wieser kam am
22. Februar 2016 bei einem Freizeitunfall, beim Baden in Thailand, ums Leben. Genau drei
Tage vor seinem 53. Geburtstag ereilte den beliebten Kollegen aus Kirchbach ein unbarm-
herziges Schicksal. Er wurde von einer heimtückischen Küstenströmung mitgerissen und
verlor dabei sein Leben. Am Samstag, dem 5. März 2016, begleiteten ihn zahlreiche ak-
tive und pensionierte Kameraden, angeführt von der LPD HR Mag. Michaela Kohlweiß, auf
seinem letzten irdischen Weg auf den Friedhof von Kirchbach im Gailtal. Bezirkspolizei-
kommandant Mjr. Werner Mayer würdigte den Verstorbenen als stets dienstbeflissenen
und freundlichen Mitarbeiter, der im Team der PI Kötschach nur schwer zu ersetzen sein
wird. Der Verstorbene hinterlässt seine Witwe und zwei erwachsene Kinder.

R. Hribernig

Tröste Dich, die Stunden eilen,


und was all Dich drücken mag,
auch das Schlimmste kann nicht weilen
und es kommt ein anderer Tag.

In dem ewigen Kommen und Schwinden


wie der Schmerz, liegt auch das Glück.
Und auch heitere Bilder finden
ihren Weg zu Dir zurück.

Harre, hoffe. Nicht vergebens


zählest Du der Stunden Schlag.
Wechsel ist das Los des Lebens
und es kommt ein anderer Tag.

Theodor Fontane

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Wir trauern

Hörzendorf/Klagenfurt

GrInsp
Herbert PÖTSCHER
Letzter Abschied von GrInsp Herbert Pötscher
In einem Psalm der Bibel stehen die Worte: „Herr, du bist uns Zuflucht und Stärke, denn
1.000 Jahre sind vor dir so wie der Tag, der gestern vergangen ist. Lehre uns Menschen
die Wahrheit, dass wir sterben müssen und auf dass wir klug und weise werden!“ Das so
tragische Schicksal unseres Kameraden Gruppeninspektor Herbert Pötscher, von der API
Klagenfurt, hält uns die in diesen wenigen Worten der Bibel verborgene Wahrheit mehr als
deutlich vor Augen. Er, der er noch völlig gesund am 25. Jänner 2016 seine Nachtstreife
antrat, ahnte wohl nicht, dass er seine Lieben, seine Familie, seine Freunde und Kame-
raden nie mehr wiedersehen würde. Ein schrecklicher Unfall riss diesen Polizeibeamten
in den Morgenstunden des 26. Jänner 2016 mitten aus seinem Leben. Eine Unacht-
samkeit eines Verkehrsteilnehmers kostete ihm sein Leben.
Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die furchtbare Nachricht von seinem Ableben in der
Kollegenschaft. Wieder einmal bezahlte ein Polizist seinen Einsatz für andere mit seinem
Leben. Der Verstorbene wurde am 30. Jänner 2016 auf dem Ortsfriedhof von Hörzendorf
unter großer Anteilnahme der Kollegenschaft, seinen Freunden und Ver wandten zu sei-
ner letzten Ruhe geleitet. Seine Kollegen von der API Klagenfurt hielten die Ehrenwache
an seinem Sarg, während Dompfarrer Mag. Josef-Klaus DONKO, Polizeiseelsorger
DDr. Christian Stromberger und Kaplan Sibu VARGHEESE die von Polizeichor und Polizei-
musik würdig umrahmte Seelenmesse zelebrierten. Der Kommandant der Landesverkehrsabteilung Oberst Adolf Winkler
hielt einen würdigen Nachruf auf seinen Mitarbeiter und skizzierte seinen Lebensweg und den Werdegang in der Gendarmerie
und später Polizei. Er führte dabei aus, dass Pötscher trotz bestandener Offiziersprüfung sich für den Dienst unmittelbar
am Bürger entschieden habe. Auch betonte Winkler dabei seine menschlichen Qualitäten im Ramen der Umstrukturierung
in der neuen Bundespolizei. Er habe sich selbst nie wichtig genommen, er bestach durch Ruhe, Gelassenheit. Mit Herbert
Pötscher hat die Polizei einen echten Kameraden und Freund verloren. Ein aus Kärntner Verkehrspolizisten bestehender
Ehrenzug gab GrInsp Herbert Pötscher dann das letzte Geleit. Die Polizei Kärnten wird ihm stets ein ehrendes Angedenken
bewahren.

R. Hribernig
Foto: Kleine Zeitung

Das Schlimme am Tod


ist nicht die Tatsache,
dass er uns einen
geliebten Menschen nimmt,
sondern vielmehr,
dass er uns
mit unseren Erinnerungen
allein lässt.
Die Kameraden der LVA beim Sargspalier

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Chronik Exekutive International

Calais

Gendarmeriespezialeinheiten unterstützten
die Räumung der Flüchtlingslager
In der nordfranzösischen Hafenstadt

Foto: sda
Calais haben Ende Februar 2016 die zu-
ständigen Behörden nach dem Ausbruch
der sehr ansteckenden Hautkrankheit
„Krätze“ mehrere Flüchtlingslager mit
hunderten Bewohnern von der Exekutive
räumen lassen. An der Aktion waren rund
200 Polizisten und Gendarmeriespezial-
einheiten beteiligt.
Die Räumung der drei Lager verlief weit-
gehend friedlich. Bulldozer zerstörten an-
schließend die improvisierten Zelte der
insgesamt rund 550 Flüchtlinge. Den
Flüchtlingen wurden medizinische Behand-
lung für die Krätze und die Unterbringung
in Notunterkünften in der Region angebo-
ten. Frankreichs Innenminister Bernard
Cazeneuve ver teidigte den Einsatz, der
aus „hygienischen“ Gründen notwendig
und „in einem humanen Rahmen“ abge-
laufen sei.
F. Neubauer
Gendarmen bei der Räumung eines der Flüchtlingslager bei Calais Quelle: spiegel-online

Rom

Hohe öffentliche Zustimmung


für die Gendarmerie Italiens
Im Rahmen des jährlichen EURISPES-
Berichtes konnte die italienische Vertei-
digungsministerin Rober ta Pinotti eine
ganz er freuliche Steigerung des öffent-
lichen Ansehens der militärischen Ver-
bände ihres Ressorts feststellen: Der im
Februar in Rom veröffentlichte Bericht
zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend in
allen Bereichen. Wie Pinotti bei der Prä-
sentation ausführte, zeige dieser Bericht,
dass das Vertrauen der Menschen in die
Arbeit der ihr unterstehenden Einheiten
und der Carabinieri weiter angewachsen Genießen höchstes Ansehen in der Bevölkerung – die Carabinieri Italiens.
ist. Wie die Studie des Institutes für Polit-
wissenschaften aufzeigt, sind die Umfrage- Italien ist mit 74 % ebenfalls sehr hoch tare Beiträge zur Sicherheit Italiens leisten.
werte auf einem ausgesprochen positiv und beweist auch die besondere Reputa- Es gelte vorrangig, dieses große Vertrauen
hohen Niveau. Die allgemeine Zustim- tion der Männer in ihren schwarzen Uni- in der Zukunft durch har te und konse-
mung zur Armee stieg von 59,3 % im formen mit Silberspiegel. quente Arbeit zum Wohle der Menschen
Jahr 2014 auf 68,4 % im Jahre 2016. zu erhalten. Pinotti verwehrte sich auch
Wie Roberta Pinotti bei der Pressekonfe- gegen Tendenzen zur Fusion der Polizia di
Die Luftwaf fe stieg im Jahr 2016 auf renz weiter ausführte, zeigen die neuen Stato und der Carabinieri, wobei sie vor
74,9 %, bei der Marine waren es 75,4 %. Zahlen eine breite Akzeptanz der Arbeit allem die demokratiepolitische Bedeu-
Laut Eurispes ist auch ein stetig wachsen- ihrer Institutionen in der Bevölkerung und tung für die Koexistenz der beiden unter-
des Vertrauen gegenüber der italienischen sie bedankte sich auch bei den Mitglie- schiedlichen Wachkörper hervorstrich.
Carabinieri deutlich geworden. Die öffent- dern, die im In- und Ausland ihre Pflichten
liche Zustimmung zur Gendarmerie von so hervorragend erfüllen und so elemen- Victoria Bovjier (Rom)
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Chronik Exekutive International

Rom/Vatikan

Spezialaudienz von Carabinierioffizieren


im Vatikan
Am 29. Februar 2016 fand eine Audienz

Foto: carabinieri-press (2)


für 150 Carabinieirieoffizieren von Rom
im Clementinen-Saal im Vatikan in St. Pe-
ter statt. Angeführt wurde die Gruppe vom
kommandierenden General der Armee,
Tullio del Sette. Wie der General bei der
Begrüßung zum Ausdruck brachte, sei er
und die ganze Gruppe voller Demut und
Dankbarkeit, diese besondere Ehre des
Heiligen Vaters zu empfangen. Weiters
brachte er zum Ausdruck, dass die Cara-
binieri für Werte wie Familie, Solidarität,
Gerechtigkeit und Frieden stehen und da-
mit auch eine Gemeinsamkeit mit dem
Heiligen Stuhl in diesen Zielsetzungen ha-
ben. Für diese Werte stehen die Carabi- Die Teilnehmer an der Audienz im Clementinensaal
nieri seit nunmehr mehr als 200 Jahren.
Ihr Einsatz für das Gemeinwohl und für stelle hier eine große Herausforderung noch seinen Segen für die Anwesenden
die Schwachen wird aber weitergehen für alle Exekutivbeamten Roms dar. Auch im Namen der Patronin der Carabinieri –
und es ist geradezu ein Privileg des der Papst würdigte die Arbeit der Carabi- der Mutter Gottes Maria Materna. Mit
Korps, beim Schutz und der Sicherung nieri mit lobenden Worten und strich vor einer Übergabe eines Gastgeschenkes
der großen Pilgerzahlen in St. Peter im- allem die Professionalität dieses Korps an den Papst endete die Audienz.
mer wieder an vorderster Front tätig zu und seine Volksverbundenheit her vor.
sein. Gerade das Jahr der Barmherzigkeit Am Ende der Audienz sprach der Papst Victoria Bovjier (Rom)

General Tullio del Sette übergibt dem Papst


ein Präsent der Schutzpatronin des Korps.

Wir würden uns freuen, Sie in einem unserer Häuser


als Gäste verwöhnen zu dürfen!

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Chronik Exekutive International

Japan

„Abfangdrohnen“
bei Tokios Polizei im Einsatz
Tokios Polizei rüstet sich für den Kampf Einfach einfangen
gegen illegale Drohnenflüge. Statt sich, Um derar tige Vorkommnisse zu verhin-
wie bisher, am Boden auf die Suche dern soll die neue Drohnen-Spezialein-
nach den Piloten der ferngelenkten Flug- heit in Tokio künftig zweigleisig ver fah-
körper zu machen, soll eine neu gebil- ren. Sobald eine in gesperrtem Luftraum
dete Einheit diese künftig mit eigenen fliegende Drohne gesichtet wird, würde
Abfangdrohnen vom Himmel holen. Der man weiterhin zunächst versuchen, de-
Grund dafür ist ein neues Regelwerk ren Piloten ausfindig zu machen und ihn
für Drohnenflüge, das ab sofort in Japan zur Landung des Fluggeräts zu bewegen.
angewendet wird. Die in den Gesetzen Sollte das nicht gelingen, kommen die
für die zivile Luftfahrt festgeschriebenen neuen Polizeidrohnen zum Einsatz. Unter
Regeln legen viele Bereiche fest, deren die relativ großen Multikopter ist ein Netz
Über flug mit Drohnen ohne Genehmi- montiert, dessen Maße mit 2 x 3 Metern
gung strikt untersagt ist. Dazu gehören angegeben werden. In der Luft kann die-
etwa Spor tstätten und Flughäfen, aber ses Netz ausgerollt und zum Einfangen
auch besonders gefährdete Gebäude. In der fremden Drohne eingesetzt werden.
Japan zählt dazu beispielsweise auch In der Praxis bleibt aber die Frage, ob die
Foto: worldpress

das Wohnhaus des Premierministers. Polizei mit einem solchen Gerät schnell
Laut „Japan Today“ war auf dessen Dach genug am Einsatzor t sein kann. Droh-
im April eine kleine Drohne gefunden nenflüge dauern oft nur wenige Minuten,
worden, die eine geringe Menge einer die Geräte sind so schnell, dass sie
Drohne mit Fangnetz soll Luftraum säubern radioaktiven Substanz enthielt. auch große Distanzen zügig überwinden
können.

Strahlenwaffe statt Fischernetz


Das japanische Projekt scheint derzeit
das einzige seiner Art zu sein, doch es
gibt viele andere Versuche, dem Problem
illegaler Drohnenüberflüge Herr zu wer-
den. So hat Drohnenhersteller DJI ein
Update seiner Software angekündigt,
das versehentliche Überflüge gesperrter
Gebiete automatisch verhindern soll.

F. Neubauer

Quelle: Tokyo Today

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Chronik Exekutive International

Rom

Neue Kulturgut-Task-Force der UNESCO


unter dem Kommando der Carabinieri
Am 16. Februar 2016 wurde in Rom in Diese Kulturgut-Task-Force der UNESCO Das Team soll fortan weltweit Denkmä-
den Thermen des Diokletian die Verein- besteht aus einer Kerngruppe von spe- ler und Kunstschätze retten. Das sei ein
barung zwischen der italienischen Re- zialisier ten Carabinieri-Kulturgutfahn- großer und innovativer Schritt hin zu
gierung und der UNESCO zu der Errich- dungsexper ten (TPC). Weiters sind in mehr Anerkennung für die Bedeutung von
tung einer italienischen Arbeitsgruppe dieser Einsatzgruppe zur Rettung von Kulturdenkmälern, sagte die UNESCO-
im Rahmen der globalen Koalition UNESCO-Weltkulturgütern, Historiker, Chefin Irina Bokowa bei der Unterzeich-
„Unesco-Unite4Heritage“ unterzeichnet. Wissenschaftler und Restauratoren des nung. Die UNESCO bezeichnet die Grün-
Das Memorandum wurde von den Minis- Zentralinstitutes für Konser vierung, dung der Task Force als einen Meilen-
tern für auswärtige Angelegenheiten und Restaurierung, Katalogisierung und Do- stein für die internationale Zusammen-
internationale Zusammenarbeit Paolo kumentation in Florenz vertreten. Diese arbeit zum Schutz von Kulturgütern und
Gentiloni, der UNESCO-Generaldirektorin Task Force der UNO-Kulturgut-Blauhelme rief andere Länder auf, dem italienischen
Irina Bokova, dem Minister für Kultur- wird auf Antrag eines Mitgliedstaates Beispiel zu folgen.
güter und kulturelle Aktivitäten und Tou- in Situationen eingreifen, die von einer Bokowa betonte, dass das Abkommen
rismus Dario Franceschini, der Verteidi- Naturkatastrophe oder sonstigen Krise ein erster Schritt sei, um in Zukunft
gungsministerin Rober ta Pinotti, der betroffen sind. Dabei soll verhindert wer- besser auf die wachsenden Bedrohun-
Ministerin für Bildung, Universität und den, dass etwa Terroristen ihre Macht gen für Kulturerbe in der Welt reagieren
Forschung Stefania Giannini sowie dem durch die Zerstörungen von Denkmälern, zu können.
Generalkommandanten der Carabinieri, wie 2015 im syrischen Palmyra gesche-
General Tullio del Sette, feierlich unter- hen, demonstrieren. Derzeit besteht die
fertigt. Gruppe aus rund 60 Personen. Victoria Bovjier (Rom)

Präsentation in Rom – hier die Vertreter der Ministerien


Fotos: carabinieri-press

Ansprache des Generals Tullio del Sette


Spende Blut – rette Leben!
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Chronik Exekutive International

Melun/Frankreich

Traditionspflege einmal anders ...


Museum der Gendarmerie Nationale
nach Neueröffnung „gestürmt“
Das Museum der Gendarmerie Nationale
in der „Gendarmeriestadt“ Melun wurde
am 10. Oktober 2015 bei der Eröffnung
regelrecht gestürmt. An zwei Tagen wur-
den insgesamt 7.100 Besucher aus
ganz Frankreich gezählt. Schon im Jahre
2005 wurde zwischen dem französi-
schen Verteidigungsministerium und der
Stadtverwaltung ein Grundsatzbeschluss
für ein neues Gendarmeriemuseum ge-
fasst. Seit 1946 besteht dort eine alte
Sammlung der Gendarmerie, sie wurde
über die Jahrzehnte immer größer und
es bestand der Bedar f an mehr Raum
und moderner Präsentationstechnik.

Tatsächlich besteht das Museum seit


1946. Aber die Sammlung ist kontinu- Bei der Wiedereröffnung wurden auch Gendarmeriegardisten aus dem 18. Jahrhundert
ierlich weiter gewachsen und mit ihr der in historischen Uniformen gezeigt.
Bedar f an mehr Raum und Modernisie-
rung.

Mit diesem neu adaptier ten Haus ist


nun eine zeitgemäfle Präsentation der
30.000 Schaustücke gewährleistet. Die
außergewöhnlich interessante Sammlung
umfasst ein ungeheuer breites Informa-
tionsspektrum. Von der Geschichte der
Waffen bis hin zu den verschiedensten
Uniformen der französischen Elitepolizei,
bietet diese sehenswerte Schau einen
her vorragenden Einblick in den Werde-
gang einer der ältesten Institutionen
Frankreichs.
Als weithin sichtbares Erkennungszei-
chen wurde an der Front des Museums
eine überdimensional große Skulptur
des Korpsabzeichens der Gendarmerie
Frankreichs, der flammenden Granate, Die Schau bietet in modernen Präsentationsformen einen guten Überblick über den Wachkörper.
angebracht. Es wurde von einem Künst-
ler gestaltet. Das Museum hat bei der
Präsentation auch auf modernste Multi-
mediatechnik bei der audio-visuellen
Präsentation und interaktive technische
Hilfsmittel nicht verzichtet und bietet
einen sehr guten und übersichtlich
strukturierten Querschnitt über das Be-
deutendste der Geschichte des Korps.
Neben der ständigen Schau sind auch
themenbezogene Sonderschauen, wie
z. B. die „Gendarmerie im 1. Weltkrieg“
und andere mehr zu sehen.
Leider sucht man in Österreich etwas
Vergleichbares vergeblich.

W. Pflegerl Auf der Frontseite des Museums wurde eine 3,50 Meter hohe Skulptur des Korpsabzeichens angebracht.

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Chronik Exekutive International

USA

Ziemlich dreist: Gesuchter Verbrecher


ersucht um besseres Fahndungsfoto
Die Polizei in Ohio hat nach einem mut- Die Polizei notierte darunter: „Dieses
maßlichen Verbrecher gefahndet. Der Bild schickte uns Mr. Pugh persönlich.
Gesuchte meldete sich daraufhin – aber Wir danken ihm für seine Hilfsbereit-
nicht, um sich zu den Vor wür fen zu äu- schaft, würden es aber jetzt begrüßen,
ßern, sondern weil ihm sein veröffent- wenn er zu uns aufs Revier kommen
lichtes Fahndungsfoto nicht gefiel. würde, um über die Vorwürfe gegen ihn
zu reden.“
Akkurat geschnittenes Haupthaar, Ober-
lippenbart und verspiegelte Sonnenbrille: Pugh ist wegen Trunkenheit am Steuer
In diesem Style gefällt sich ein 45 Jahre angeklagt, war aber zu einem Gerichts-
alter gesuchter mutmaßlicher Krimineller termin nicht erschienen. Außerdem wer-
offenbar. Aber nicht auf zwei Fahndungs- de ihm Brandstiftung und Vandalismus
fotos, mit denen die Polizei im US-Bundes- vorgewor fen, teilte der Polizeisprecher
staat Ohio nach ihm suchte. Dort ist er Andy Green am Dienstag mit.
mit Drei-Tage-Bart und schiefem Grinsen
oder starrem Blick aus geröteten Augen Pughs Eitelkeit – die laut Green in die-
abgebildet. ser Form einmalig sei – hat unterdessen Hier das bessere Foto des Typen.
zu einiger Aufmerksamkeit geführt, das
Also schickte der Gesuchte der Polizei Posting der Polizei wurde binnen weniger men. Inzwischen sei er aber in Florida
in Lima ein neues Foto. „Hier ist ein Tage tausendfach geteilt, die Ermittler festgenommen worden.
besseres, das andere ist schrecklich“, hätten zu dem zahlreiche Hinweise auf –red–
schrieb der Mann zu seinem Selfie. seinen möglichen Aufenthaltsort bekom- Quelle: FOCUS.ONLINE

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Chronik Exekutive Österreich

Wien

Probebetrieb mit Körperkameras gestartet


Das Innenministerium startete im März
2016 ein einjähriges Pilotprojekt zur Er-
probung von handlichen Videokameras,
die Polizisten an der Uniform tragen. Mit
den Kameras werden Einsätze gefilmt.
In diesem Pilotprojekt testet die Polizei
ab März 2016 in Wien, Salzburg und in
der Steiermark den Einsatz von Körper-
kameras. Polizisten tragen sie dabei an
der Uniform, um damit Einsätze mit Be-
fehls- und Zwangsgewalt aufzuzeichnen.
Diesbezügliche Erfahrungen aus Deutsch-
land und Großbritannien zeigen, dass bei
Amtshandlungen, bei denen die Polizei
mitfilmt, die Zahl der Angriffe auf Polizis-
tinnen und Polizisten erheblich sinkt und
die Zahl der Beschwerden über Polizei-
einsätze zurückgeht. In Frankfurt am Main
beispielsweise sank die Zahl der Angriffe
auf Polizisten um 38 %. Gleichzeitig ist
das Videomaterial auch als Schutz gegen
verleumdende Aussagen zu sehen.
–red–
Quelle: bmi.gv.at Innenministerin Mikl-Leitner bei der Vorstellung der neuen Körperkameras

Im Einsatz für Kärnten

Klagenfurt/Villach

Tag des Dankes für die Kärntner Einsatzkräfte


Am Samstag, dem 27. Februar 2016,
fand im Villacher Kongress-Center wieder
der Tag der Einsatzkräfte Kärntens statt,
den das Land Kärnten allen Mitgliedern
der diversen Einsatzorganisationen wid-
met, die sich bei Katastrophen und Un-
fällen und sonstigen Notsituationen im-
mer wieder mit so viel Engagement und
Einsatzwillen in den Dienst der Allgemein-
heit stellen, um zu schützen, zu helfen
und zu retten, wenn eine Gefahr einge-
treten ist oder diese unmittelbar droht.
Ob im Feuer oder im Wasser, hoch am
Berg oder tief unter der Erde, auf Stra-
ßen oder Schienen – egal welche Szena-
rien zu bewältigen sind – diese wunder- Danke an die Einsatzkräfte in Villach
baren Menschen sind immer bereit und
stehen jeden Tag im selbstlosen Einsatz Kaiser bei der Eröffnung, der mit dem Einsatzorganisationen auf der Bühne
für die Allgemeinheit. Und das meistens Regierungskollegium zu dieser Dankab- kurz inter viewte und zu aktuellen The-
ohne große Öffentlichkeit. Und genau stattung nach Villach eingeladen hatte. men Stellung beziehen ließ.
dieses „Abseitsstehen von der Öffentlich- Die Moderation der gelungenen Veran-
keit“ sollte dieser Tag der Einsatzkräfte staltung hatte Feuer wehrpressemann –red–
ausgleichen, sagte Katastrophenschutz- Mister Musi Arnulf Prasch übernommen,
und Feuer wehrreferent LH Dr. Peter der die Spitzenver treter der einzelnen Quelle: LPD-Kärnten

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Im Einsatz für Kärnten

Salzburg/Bad Radkersburg/Klagenfurt

Dankesvisite für Soldaten im Grenzeinsatz


thaler, persönlich ein Bild vom Einsatz im rund 220 Bundesheer-Kräften aus Kärn-
steiermärkischen Bad Radkersburg so- ten und Oberösterreich.
wie in der Klagenfurter Windisch-Kaserne. Schon am Vormittag waren Landtagsprä-
Einen Tag vor dem Heiligen Abend über- sident Reinhart Rohr und der stellvertre-
brachte er den Soldatinnen und Soldaten tende Militärkommandant von Kärnten,
ein Dankeschön des Landes und herzli- Oberst Erhard Eder, in gleicher Mission
che Weihnachtswünsche. in Salzburg unterwegs. Sie überbrachten
Weihnachtswünsche an die Kameraden
„Sie leisten hier buchstäblich Über- in der Schwarzenberg-Kaserne.
menschliches im Sinne der Solidarität
und Humanität, aber vor allem auch im –nig–
Sinne der Sicherheit der Flüchtlinge und Quelle: LPD Kärnten
unserer Bevölkerung. Und Sie zeigen ein-
drucksvoll, wie wichtig und unverzichtbar
Besuch beim Jägerbataillon 25 unser Bundesheer ist.“ Kaiser strich die
enge Verbundenheit und das per fekte
Sie führen Grenzkontrollen durch und Zusammenwirken zwischen Behörden,
sorgen gemeinsam mit den Exekutiv- Organisationen und Institutionen in Kärn-
kräften für Sicherheit und Ordnung. Seit ten her vor. Ihm sei es ein großes An-
mittlerweile mehr als 100 Tagen stehen liegen, für diese Leistungen öffentlich
Soldatinnen und Soldaten des Österrei- danke zu sagen. In Bad Radkersburg
chischen Bundesheeres im Assistenz- traf der LH mit rund 100 Mitgliedern
einsatz im Rahmen der Flüchtlingshilfe. des Jägerbataillons 25 aus Klagenfur t-
Flüchtlingsreferent Landeshauptmann Dr. Lendorf zusammen, welche mit der Poli-
Peter Kaiser machte sich am 23. Dezem- zei gemeinsame Patrouillen im Grenz-
ber 2015, gemeinsam mit Kärntens Mili- bereich durchführen. In der Klagenfurter
tärkommandant Brigadier Walter Gitsch- Windisch-Kaserne sprach Kaiser mit den LH Dr. Kaiser im Mililtärkommando Kärnten

Landtagspräsident Ing. Rohr in der Schwarzenbergkaserne in Salzburg

Allen, die Nachhaltigkeit leben und


Verschwendung ablehnen, sei die
Werkstätte Franz Kollmann empfohlen:
Ob Schuhe, Taschen, Ledersachen –
das alles lässt man bei Kollmann machen.
Er repariert, er näht – alles, was noch geht!

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Mittwoch 09:00 - 13:00 Uhr
Freitag: 9:00 - 15:00 Uhr
Samstag geschlossen!

19
Traditionspflege

Salzburg Teamchef Peter Schober


mit K. Gruber und
Dr. Webersberger (re.)
Salzburger Traditionsgendarmen im Einsatz

im „Weihnachtseinsatz“
Auf dem Salzburger Airportgelände fand
auch am Heilgen Abend 2015 wieder ein
von der dortigen Flughafenverwaltung or-
ganisierter Familieninformationstag statt.
Es war natürlich ganz klar, dass die Salz-
burger Oldtimerfangemeinde der Gendar-
meriefreunde und vom Roten Kreuz Lan-
desverband Salzburg der Einladung der
Veranstalter gern wieder nachgekommen
ist. Mit ihren zur Schau gestellten Old-
timer modellen waren die in RK-Rot und
Gendarmerie-Grau uniformier ten Kolle-
gInnen um Teamleader Obstlt i.R. Peter
Schober eine der Stationen, um den Kin-
dern die Zeit des Wartens auf das Christ-
kind zu verkürzen.

Wapfl

Der Gendarmerie-Golf-Oldtimer und


die gesamte ausgerückte „Weihnachtscrew“
der Mozartstädter Traditionsgendarmen
am Airport Salzburg

Die Gemeinden des Bezirkes Völkermarkt bedanken sich bei den Polizisten und Polizistinnen
des Bezirkes für ihre wertvolle bürgerfreundliche und verantwortungsvolle Arbeit
im Dienste der öffentlichen Sicherheit.
Das Schlagwort von „Mit Sicherheit für Sie im Einsatz“ wird im Bezirk für die Bevölkerung
in jeder Hinsicht umgesetzt. Dafür einmal an dieser Stelle ein großes DANKESCHÖN!

20
Vor den Vorhang

Feistritz/Drau Wolfgang Schmölzer


wurde nach-
träglich geehrt.
Sicherheitspreis 2015 –
Da Capo
Im Rahmen des traditionellen Jahresem- das er über sieben Minuten alleine bis
pfanges für den Vorstand und das Präsi- zum Eintreffen des Notarztes erfolgreich
dium und Kuratoren der Gesellschaft, reanimieren konnte, ausgezeichnet. Er
wur de am 14. Jänner 2016 im FETZ- hat dadurch in ganz außerordentlicher
Zentrum in Feistritz a. d. Drau nachträg- Weise mit der notwendigen beherzten
lich der Sicherheitspreis 2015 – Carin- Entschlossenheit und fachlich richtigen
thian Security-Award an den Badmeister Notfallmaßnahme zur Rettung eines jun-
der Kärntentherme in Villach, Wolfgang gen Lebens beigetragen. Diese Auszeich-
Schmölzer, übergeben. Der Genannte war nung möge seine Leistung öffentlich
bei der Hauptveranstaltung am 28. Okto- würdigen. Bei der Preisübergabe betonte

Foto: fredy (B)


ber 2015 im Casineum leider krank und Generalsekretär Obstlt Reinhold Hribernig,
konnte daran nicht teilnehmen. Der Preis dass der Geehrte mit dieser Rettungstat
wurde von der Gesellschaft der Gendar- zu 100 % die Voraussetzungen nach den
merie- und Polizeifreunde mit ihrem Ko- sehr strengen Richtlinien der Ausschrei-
operationspartner den Raiffeisenbanken bung erfüllt habe und gratulierte gemein- Amenitsch, Versicherungsprofi Wolfgang
Kärnten im Jahre 2008 zum ersten Mal sam mit dem gesamten Präsidium und Stornig und natürlich Präsident Ing. Peter
verliehen. Wolfgang Schmölzer wurde in den anwesenden Ehrengästen, darunter Bodner sowie Vize Hans-Jürgen Szolar.
der Kategorie Einzelleistung für seinen, der 2. Landtagspräsident Rudolf Schober, Er freulicher weise hat auch Wolfgang
am 1. Februar 2015 in der Kärnten Ex-LGKdt und Ehrenpräsident Brigadier Schmölzer auf die Ausschüttung des aus-
Therme in Villach mit außergewöhnlicher Willibald Liberda, der Spittaler BPKdt gelobten Betrages zugunsten des Bene-
Geistesgegenwar t und beherzter Ent- Oberst Johann Schunn, ARGE-Volkskultur fizprojektes der Gesellschaft verzichtet
schlossenheit durchgeführten, persönli- und KLM-Obmann Dr. Heimo Schinnerl, und so zum großen Spendener folg bei-
chen Rettungseinsatz für ein schwer ver- Ex-LGK-Stv. Brigadier iR Ignaz Assinger, getragen. Vergelt’s Gott!
unfalltes Kleinkind mit Herz-Stillstand, Feistritzer Polizeichef ChefInsp Helmut Frebla

21
Vor den Vorhang

Feldkirchen/Tansania

Helping Hands – Giving Life:


Tolle Sozialaktion zweier Weltenbummler

Fotos: Blaschun
Godfrey & friends nach dem Ende der Vorstellung Wurden Freunde: Theo Kelz und Godfrey Omary

Am Freitag, dem 4. März 2016, fand in der Stadthalle in Feld-


kirchen ein Benefizabend zugunsten eines schwer behinderten
Jungen aus Tansania in Ostafrika statt. Im Rahmen einer MR-
Reise zum südlichsten Punkt Afrikas lernten Theo Kelz und
Franz Stelzl im Jahre 2014 den jugendlichen Godfrey Omary
im ostafrikanischen Städtchen Mitundu in Tansania kennen.
Aufgrund einer angeborenen Anomalie eines Beines konnte
sich der junge Bursche seit Geburt zeitlebens bisher nur krie-
chend fortbewegen. Dieses tragische Schicksal beeindruckte
die beiden so sehr, dass sie kurzerhand beschlossen, Godfrey
medizinische Hilfe in Österreich zuteilwerden zu lassen, damit
er ein halbwegs normales Leben führen kann. Mit großartiger
Unterstützung des Humanomed-Zentrums Althofen unter Pri-
marius Dr. Henry Puff und vielen anderen hilfsbereiten Organi-
Baustof f + M e t a l l Ge s mbH . sationen wie der Fa. Orthopädie Maier aus Klagenfurt, ist es
schließlich gelungen, dem so schwer vom Schicksal geschlage-
Triplatstraße 11, 9020 Klagenfurt nen Jungen sozusagen „neue Beine“ zu machen.
Überglücklich konnten die offiziellen Vertreter des Hilfsvereines
Tel. 0463/29180-0, Fax: 0463/29180-9 „Helping Hands – Giving Life“, den rund 350 interessierten Zu-
hörern an diesem berührenden Abend einen aufrecht gehenden
lachenden „Godfrey aus Tansania“ vorstellen. Der sichtlich ge-
klagenfurt@baustoff-metall.com rührte Junge dankte allen, die zu diesem wunderbaren Ergebnis
beigetragen hatten persönlich, besonders den Physiotherapeu-
www.baustoff-metall.com ten und Pflegern im Rehazentrum Althofen und natürlich ganz
besonders dem Mentor und Hauptinitiator Theo Kelz.
Mit Hilfe einer modernen Beinprothese wird Godfrey Omary schon
in wenigen Wochen erstmals sein Heimatdorf aufrecht gehend
betreten können. Godfrey Omary kam ganz ohne fremde Hilfe
auf die Bühne und präsentierte stolz seine neuen Fähigkeiten.
Bei dieser Benefizveranstaltung, die von den Urbanseestimmen
unter Andrea Kogler und einer Spielgruppe des Kindergartens
St. Ulrich musikalisch umrahmt wurde, waren auch zahlreiche
Ehrengäste, darunter Bürgermeister Martin Treffner, Klagen-
furts Altbürgermeister HR L. Guggenberger, Landesobmann
der Kärntner Bürger- und Schützengarden Manfred Berger,

Spende Blut – rette Leben! Gendarmeriefreunde-Generalsekretär Obstlt Reinhold Hribernig


anwesend.
–fb–
22
Szene Charity

Spittal/Drau

Riesenspende der Spittaler Rotarier


für Fachhochschule
Die Fachhochschule Spittal an der Drau,
Studienrichtung Bauingenieurswesen &
Architektur, hat seit 2010 in der Region
Mzamba, Südafrika, vier Schulklassen
samt Räume für Lehrer, eine Kantine und
eine Sanitäranlage errichtet. Im Jahr
2016 ist für das dritte Semester Master
Architektur ein weiterer Klassenraum für
die 5. Schulstufe geplant. Gesamtkosten
rund 65.000 €.
Leider konnte eine Förderung dieses be-
grüßenswerten Projektes durch das Land
aufgrund der allseits bekannten Spar-
zwänge nicht mehr gewährt werden, wes-
halb ein Scheitern des Projektes drohte.
So war nach einer Präsentation durch den Spendenübergabe von links: Arnela Karic, Studentin aus Bosnien-Herzegowina,
Initiator DI Jürgen Wirnsberger der FH RC-Mitglied Gottfried Kindler, Studiengangsleiter Peter Nigst, RC-Präsident Willi Liberda,
Spittal an der Drau der Rotary-Club Spittal Helga Soravia und Projektleiter Jürgen Wirnsberger
einhellig der Meinung, dass dieses Vor-
haben einfach nicht scheitern dür fe. So geplant umgesetzt werden und ist damit derzeit ausufernden Migrationsströme
wurde am 13. Jänner 2016 in der Fach- ist in mehrfacher Hinsicht eine Nachhal- gesetzt. Am 19. Jänner 2016 star tete
hochschule unter dem derzeitigen Rotary tigkeit verbunden: Es wird dadurch sowohl die Reise der Studenten nach Südafrika.
Präsidenten Brigadier Willibald Liberda eine unsere Heimat Österreich und damit un- Die POLIZEITUNG wird natürlich über den
Riesenspende in der Höhe von 17.000,- € sere Zukunft, unsere Jugend geförder t Fortgang in einer der nächsten Ausgaben
an die Projektverantwortlichen übergeben. und in weiterer Folge auch ein internatio- berichten.
Mit diesem Betrag kann das Projekt wie nal beachteter Impuls im Hinblick auf die W.L.

Szene Gesellschaft

Spittal/Drau

Hochzeit im Schloss Porcia


Ex-Minister, Vizekanzler und Gendarmerie- Ingrid Pibernig aus Rothenthurn. Beide Herwig Scholz, Reinhold Poppernitsch, Her-
freund der ersten Stunde, Herbert Haupt, kennen sich schon seit 40 Jahren und bert Plattner und Heinz Leipold, der Ge-
heiratete am 29. Feber 2016 im Beisein hatten sogar gemeinsam einmal einen schichtsexperte Gernot Piccottini, Natio-
einer Riesenanzahl von Freunden, politi- Autounfall, wobei der Bräutigam erhebli- nalrat Erwin Angerer, Landesrat Christian
schen Weggefährten und Verwandten im che Verletzungen davontrug. Seine Braut Ragger, Uwe Scheuch mit Gattin Jutta so-
Schloss Porcia seine Lebensgefähr tin blieb Gott sei Dank ohne Blessuren. Da wie der Abgeordnete Christoph Staudacher,
die Hochzeitsfeier am 29. Februar – also der Unternehmer Otto Meixner-Müller so-
exakt dem Schalttag – stattfand, schmun- wie sein Schlaraffenfreund aus Wien und
Foto: Rieder-Press

zelten die Gäste darüber, ob man da den Wiener-Blues Frontman Peter Steinbach.
Hochzeitstag eventuell auch nur alle vier
Jahre begeht. Wie man beim Smalltalk erfuhr, wird die
Nach der Trauung im Schloss und der vierwöchige Hochzeitsreise mit einem 4-
kirchlichen Segnung in der Stadtpfarr- Mast-Segler am 23. April von Lissabon ge-
kirche wurde noch ausgiebig gefeier t. startet und über Gibraltar, Marokko, nach
Unter den mehr als 200 Gästen wurden Spanien, und weiter über Ibiza, Mallorca,
unter anderen gesichtet: Künstler Roland Sardinien, Korsika nach Nizza führen.
Grasser, der ehemalige Pressesprecher Dazu wünscht unserem langjährigen
von Haupt, Gerald Grosz, der damalige und treuen Mitglied der Gesellschaft die
Sektionschef Arnulf Komposch, die Rechts- Redaktion der POLIZEITUNG Kärnten al-
Das Neo-Hochzeitspaar Haupt – Pibernig mit anwälte Klaus Mitzner-Labrés, Josef Pol- les erdenklich Gute und natürlich auch
seinem persönlichen Wiener Schlaraffenfreund lan, Gert Gradnitzer und Franz Oberlerch- „Mast- und Schottbruch!“
Peter Steinbach und Gattin ner, Architekt Edwin Pinteritsch, die Ärzte W.P.
23
Szene Gesellschaft

St. Filippen/Klagenfurt

Zivilschutzverband holte den Wanderpokal


„Blaulicht am Eis“
Bereits zum 6. Mal organisierte die Ge- Nach zähem Ringen und Feilschen um grund von Profischützen natürlich sou-
sellschaft der Gendarmerie- und Polizei- Punkte und Zentimeter, gab es eine sehr verän die Tageswertung einheimste, aber
freunde Kärnten, auf den Eisbahnen des interessante Wer tung. Die Moarschaft für den ausgeschriebenen Wanderpokal
bekannten norischen Gasthofes Kurath um Militärkommandant Brigadier Walter nicht gewinnberechtigt war.
in St. Filippen, das Wanderpokalturnier Gitschthaler wurde weit unter Wert ge- Dass „man nach so aufreibenden Spie-
„Blaulicht am Eis“, bei dem diesmal sechs schlagen und holte sich schon zum 2. Mal len auch Hunger und Durst hat“, das
Moarschaften der diversen Blaulichtorga- den „Eisstockrücklichtorden mit Breze“ – wussten auch die Donau Versicherung
nisationen teilnahmen. Unter den Teilneh- Platz 5. und die Gendarmerie- und Polizeifreunde,
mern waren jeweils 5er-Teams des Roten Der 4. Platz ging an das ambitionier te die zu einem Imbiss und Getränk einlu-
Kreuzes, des Militärkommandos, der Lan- Team vom Roten Kreuz Kärnten. Die den! Heuer wurde das Turnier erstmalig
despolizeidirektion, der Gesellschaft der Schützen der Landespolizeidirektion (ver- unter einen Benefizzweck gestellt und es
Gendarmerie- und Polizeifreunde sowie stärkt um die ausgesprochen talentier- konnte so der stolze Betrag von 1.000,–
des Kärntner Zivilschutzverbandes, um te Lissi Spittaler) holten die Bronzene. € für die laufenden Charityprojekte der
den von der Gesellschaft der Gendarme- Silber ging an die Moarschaft des Ver- Gesellschaft eingesammelt werden. Da-
rie- und Polizeifreunde gestifteten Wander- anstalters. Den Wanderpokal gewannen für ein Vergelt’s Gott!
pokal zu gewinnen. schließlich – schon zum 2. Mal – die Zum Schluss ein Danke allen Teilneh-
Schützen des Zivilschutzverbandes Kärn- mern für das Engagement und die Spen-
Die Schützen des Landesfeuerwehrkom- ten. den und den Sponsoren für die schönen
mandos mussten leider aufgrund der Außer Konkurrenz trat auch noch ein Preise!
Grippewelle w.o. geben und waren dies- zweites Profiteam der Gesellsaft der Gen-
mal nicht am Start. darmerie- und Polizeifreunde an, das auf- F. Blaschun

Lissi Spittaler gab


erneut eine Talent-
Siegerehrung Rotes Kreuz Kärnten Die Moarschaft der LPD landete auf dem Stockerl. probe am Eis ab.

Die Schützen der Gesellschaft holten den 2. Platz. Holten Wanderpokal zum 2. Mal – Zivilschutzverband Kärnten

Erfreulich, dass die Teilnehmer Brezenübergabe an die Moarschaft


Sieger der Tageswertung „Profiteam“ GFK II so spendenfreudig waren. des Millitärkommandos

24
Szene Gesellschaft
Eine
Villach Augen-
weide,

Polizeisportverein lud zum die Tanz-


paare
des Tanz-

Traditionsball ins Parkhotel studios


Koitz

Schon die 69. Auflage des Villacher Da war es auch nicht verwunderlich, dass
Polizeiballes ging am Samstag, dem 13. sich viele der Gäste und Ballbesucher
Februar 2016, im edlen und noblen Am- auf die Tanzfläche wagten und dort eine
biente des Villacher Parkhotels über die flotte Sohle zur Topmusik der Steirer auf
Bühne. Als Veranstalter dieses Traditions- das Parkett legten. Eine tolle und mitrei-
balles zeichnete der Villacher Sportver- ßende Showdanceeinlage wurde schließ-
ein (PSV Villach) unter Präsidentin Mag. lich von der International Dance Acade-
Esther Krug und PSV Villach-Obmann und my auf den Dancefloor gezaubert. Das
Gesamtorganisator Raimund Mitterböck begeisterte Publikum sparte dafür auch
verantwortlich. nicht mit dem verdienten Applaus.
Die Eröffnung des Balles wurde von Tän-
zerinnen und Tänzern des Tanzstudios Unter den zahlreichen Ballbesuchern
der ehemaligen Dancing Star-Teilneh- gesehen: Landtagspräsident Reinhar t
merin Babsi Koitz durchgeführ t, wobei Rohr, Landesrätin Beate Prettner, der Der Grandseigneur und
hier eine ganz hinreißende Tanzper for- Präsident des Österreichischen Polizei- ehemalige Staatspoli-
mance aus dem Kino-Kultfilm „Dir ty por tverbandes Brigadier Willi Liberda, zist sowie Sektionslei-
Dancing“ dem Publikum präsentiert wer- Villachs Feuer wehrchef Harry Geissler, ter „Pensionisten“ des
den konnte. der Präsident des Polizeispor tvereins Treuer Besucher dieser PSV Villach Jakob Ebner
Veranstaltung ist der ist seit 1960 (!) ständi-
Für die allerbeste Tanzmusik sorgten Klagenfurt Raimund Messner, Bundes-
ÖPOL SV-Präsident und ger und treuer Besucher
ebenfalls schon traditionell die Musiker heeroberst Volkmar Ertl, zahlreiche Ge- letzte Gendarmeriechef von des PSV-Balles – hier mit
der Gruppe „Edi & Friends“, die mit einer meinderäte der Draustadt u.v.a.m. Kärnten Brigadier Willi PSV-Präsidentin Esther
eigenen großen Fangruppe aus der grü- Liberda – hier mit der jungen Krug und Obmann Rai-
nen Mark nach Villach angereist waren. W. Pflegerl Kollegin Stefanie Omenitsch. mund Mitterböck (re.).

25
Szene Gesellschaft

Wolfsberg/Lavanttal

Wolfsberger Polizeiball im Kuss


ist Tradition

Die Ballmanager CI W. Zarfl und CI E. Darmann

Schon jahrelange Tradition ist der von


den Wolfsberger Polizisten und der Ver-
bindungsstelle Unterkärnten der IPA ver-
anstaltete Polizeiball, der heuer am 30.
Jänner in den Sälen des KUSS in der Die „Big Band L“ spielte sich in die Herzen der Ballbesucher.
Lavanttaler Bezirksmetropole stattfand.
Dieser Ball ist im Ballkalender nicht
mehr wegzudenken und nach überein-
stimmenden Aussagen der zahlreichen
Besucher eines der Highlights der Ball-
saison im Unterland.
Der Kommandant der PI Wolfsberg, CI
Walter Zarfl, konnte bei dieser tollen Ver-
anstaltung wieder zahlreiche Besucher
aus Politik und Wirtschaft, der Feuerwehr,
des Roten Kreuzes, des Bundesheeres,
Spitzenvertreter der Landespolizeidirek-
tion Kärnten, angeführt von Brgd Astrid
Schrenk, der Wolfsberger Bezirkspolizei-
kommandant Obstlt Mag. Peter Hauser,
zahlreiche Funktionäre der IPA und natür- Polizeispitzen im Kuss v.l.n.r.: Brgd A. Schrenk, BPKdt Obstlt Mag. P. Hauser und
lich viele Kolleginnen und Kollegen der BPKdt von St. Veit an der Glan Obst H. Jessenitschnig
Polizeidienststellen im Lavanttal begrü-
ßen. Für die Tanzfreudigen hatte die „Big Für die Ballkulinarik hatte Catering Sa- mal an einem solchen Event versucht hat,
Band L“ für her vorragende Stimmung jovitz nichts dem Zufall überlassen und wird bestätigen, dass das nur im Team
gesorgt, und im Keller war die Gruppe die Gäste waren bestens versorgt. Dass und mit großem Engagement und mit viel
„Tollhouse“ für den Top-Sound zuständig. dieser Ball so gut besucht war, ist natür- Einsatz möglich ist. Und die Wolfsberger
Zur Eröffnungspolonaise haben insge- lich dem „Organisator und Regisseur die- haben das heuer wieder zu 100 % be-
samt 24 Paare von zwei Klassen des ser Veranstaltung“ ChefInsp Erich Dar- wiesen.
BORG Wolfsberg unter der Leitung von mann und seinem gesamten umsichtigen
Tanzlehrer Jochen Bistricky aufgetanzt. Team zu verdanken. Jeder, der sich ein- E. Schaflechner

Ein fesches Pärchen der Schüler des Wie überhaupt sehr viele „Schöne der Nacht“
Borg Wolfsberg, die den Ball eröffneten. auf dem Ball gesichtet wurden.

26
Ballsaison 2016

Wien

Polizei Wien „rockte“ das Wiener Rathaus –


Heiratsantrag auf Tanzparkett
des Bildungszentrums Wien feierlich den
Ball eröffneten. Das Orchester und die
Big Band der Polizeimusik Wien sorgten
mit ihrer musikalischen Umrahmung ge-
konnt für beschwingte Ballmusik.
Ein schweizer Tanzpärchen zeigte sich von
der romantischen Seite: Unmittelbar nach
der Polonaise fiel ein Schweizer Polizist
vor seiner Par tnerin auf die Knie und
machte ihr einen Heiratsantrag. Unter
großem Beifall und Freudentränen wurde
der Antrag mit einem „Ja“ angenommen.

Zu den Höhepunkten des Abends zählten


die Mitternachtseinlage des Alphorn-Trios
„Haudegen“ aus der Region Vier wald-
Der IPA-Obmann der Steiermark Mag. A. Kalcher mit Gattin und stättersee und die Publikumsquadrille,
BM Mikl-Leitner sowie Wiens Polizeipräsident Dr. Pürstl die viele Gäste auf die Tanzfläche lockte.
Wie es bei Wiener Großbällen schon
Am 22. Jänner 2016 wurde der schon Event in die Donaumetropole eingeladen üblich ist, dauerte der Zauber der Mon-
traditionelle Wiener Polizeiball im Wie- worden. Aus der Schweiz und aus Liech- turen und edlen Roben bis in die frühen
ner Rathaus veranstaltet. An die 2.000 tenstein reisten sechs Pärchen an, die Morgenstunden.
uniformierte und stilgerecht gekleidete unter der Leitung der Tanzschule Elmayer-
Ballgäste füllten die altehrwürdigen Säle Vestenbrugg zusammen mit dem schmu- Peter Steinsbach
des Wiener Rathauses, um bei einem cken Jungdamen- und Jungherrenkomitee Quelle: bmi.gv.at
der schönsten Bälle in Wien mit dabei
zu sein.
Unter den vielen Ehrengästen an der Spit-
ze Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-
Leitner, der Präsident des Wiener Land-
tages Prof. Harr y Kopietz und Polizei-
präsident Dr. Gerhard Pürstl, je eine
Delegation aus der Schweiz mit Direktor-
Stellvertreter des Bundesamtes für Poli-
zei Adrian Lobsiger und dem Schweizer
Botschafter Christoph Bubb sowie aus
Liechtenstein, Regierungschef-Stellver-
treter Dr. Thomas Zwiefelhofer und die
Liechtensteiner Botschafterin Maria-Pia
Kothbauer, Prinzessin von und zu Liech-
tenstein. Auch heuer waren Polizistinnen
und Polizisten aus aller Welt zu diesem Ein fesches Paar beim Auftakt
Fotos: T. Cerny

Die Alphörner vom Vierwaldstättersee


brachten ein wenig Folklore ins Rathaus. Die Big Band der Polizeimusik sorgte für Stimmung.

27
Humorvolles aus alten Faszikeln

Völkermarkt

„High Noon an der Drau“


Der ehemalige legendäre Bezirksgen- abfallende Böschung dem Ufer zutrat, bei- 19.00 Uhr stellte ich fest, daß der
darmeriekommandant von Völkermarkt de Arme hoch und rief: „Kommandante, Mann so starken Schüttelfrost bekam,
und Doyen der ehemaligen BGK-Kdten, mich erschießen!“, und zeigte gleichzeitig der ihn an den Schultern so schüttelte,
Friederikus Furtner, war ein herausra- mit einer Hand auf seine Brust. Ich gab daß bei den Achselhöhlen das Wasser
gender Schreiber und Meister-Fabulierer. ihm durch ein Zeichen zu verstehen, daß hochspritzte. Weil ich von der Erhebung
Manche seiner Meldungen, die er in das keinesfalls in Frage käme. Von den und Bergung nach einem Bootsunglück
blumiger, lebendiger Sprache verfasst Beamten erfuhr ich, daß der Mann Jugo- im Eiser-Stausee her wußte, daß das
hat, strotzten nur so vor Spannung und slawe sei, in einem Gasthaus in Lava- ein Zeichen beginnender Schwäche ist,
Dramatik. Kein Detail und keine Denk- münd zwei Personen bedroht und gegen mußte ich befürchten, daß den Mann
möglichkeit wurde da ausgelassen. So Gendarmerie-Beamte einen Widerstand die Kräfte verlassen, er plötzlich absackt
auch seinerzeit bei seinem „ad hoc- gegen die Staatsgewalt gesetzt habe, und ertrinkt. In Anbetracht des von Trieb-
Hechtsprung“ in die Drau bei Lavamünd, wobei er Steine gegen sie warf. Weiters körpem gesättigten Stauwassers wäre
einer dramatischen Amtshandlung, die wurde mir auf ausdrückliche Frage von der Mann in Sekundenschnelle unseren
er im nachfolgenden Text selbst an das den Beamten gesagt, daß er nur nach Blicken entzogen und ein Bergen, selbst
Landesgendarmeriekommando in seiner „Hundear t“ schwimme und daher ein durch Tauchen, aussichtslos gewesen.
unnachahmlichen Art beschrieben hat. sehr schlechter Schwimmer sein müsse. Gegen 19.15 Uhr hatte es den Eindruck,
Aber lesen Sie selbst. Ich hatte daher zu überlegen: In Anbe- als ob er, noch immer von schwerem
tracht der durch das Minderheitenproblem Schüttelfrost befallen, den Widerstand
Am 4. Juli 1976 hatte ich vom BGK Völ- sowieso angespannten Lage zwischen aufgäbe, und trat tatsächlich einige
kermarkt aus ab 16.00 Uhr Plandienst Jugoslawien und Österreich darf es auf Schritte dem Ufer zu. GRyl St. streckte
auf acht Stunden. Nach Unterweisung der keinen Fall passieren, daß der ziemlich ihm die Hand ins Wasser entgegen. Da
in den Dienst abgehenden Zivilpatrouillen Schwimmunkundige noch tiefer ins Was- ich den Mann zu jenen Typen zählte, die
der Sondergruppe besorgte ich die Aus- ser geht, untergeht und womöglich als to- in Sekundenschnelle ihre Entschlüsse
und Eintragungen der Patrouillen. Während ter Mann in Jugoslawien angeschwemmt ändern, beobachtete ich ihn scharf und
der Unterweisung der Beamten hörte ich wird. Vom gegenüberliegenden jugoslawi- hielt beides für möglich: Entweder, er
im Funk, dass in Lavamünd von einem schen Drauufer aus konnte man sicher kommt tatsächlich heraus, oder daß er
Flüchtenden gegen einen Beamten ein den ganzen Vor fall ver folgen und auch GRyl St. an der Hand zu erfassen sucht
Widerstand gegen die Staatsgewalt ge- seine Worte hören. Ebensowenig, und das und ihn mit ins Wasser reißt, um ihm
setzt wurde. Um 18.15 Uhr wurde ich war in diesem Falle das weniger Wichti- die Pistole wegzunehmen. Ich hielt da-
im Büro vom Posten Völkermarkt aus gere, sollte es passieren, daß der Mann her meine Rechte an der Pistolentasche
telefonisch verständigt, dass Lavamünd entlang des österr. Drauufers über die und entschloß mich, daß, wenn er seine
Unterstützung durch Beamte aus dem ca. 500 Meter flußabwärts liegende jug. Absicht ändern sollte und wieder tiefer
Bezirk Völkermarkt angefordert und um Grenze gelangt. Aus der Entfernung ver- ins Wasser zurück will, ich durch einen
Heranbringung eines Fährtenhundes er- suchte ich, mir durch Beobachtung sei- Sprung von der erhöhten Böschung weg
sucht habe. Gleichzeitig wurde bekannt, nes Verhaltens ein Bild über seine Men- auf ihn in die Drau hinunterhechte und
daß der Flüchtende in der Drau stehe talität zu machen, sah an seinen hervor- ihn zu ergreifen suche. Es stand ja auch
und Wolfsberg-BERTA sich in Reichenfels stehenden Oberarmmuskeln, daß er ziem- das Leben dieses Menschen, wenn er
befinde. Diese Umstände veranlaßten lich kräftig sein muß und dur fte seines auch vorher mit Steinen gegen meine
mich, sofort nach Lavamünd zu fahren geschätzten Alters wegen annehmen, daß Kollegen gewor fen hatte und sich da-
und bis zum Eintreffen von Wolfsberg- er die Militärzeit (Nahkampfausbildung) durch die Flucht ins nahe Ausland er-
BERTA aus Reichenfels die Beamten am bereits hinter sich haben könnte. Immer zwingen wollte, in großer Gefahr.
Einsatzort leitend zu unterstützen. Gegen dann, wenn sich jemand dem Flußufer
18.40 Uhr traf ich dort ein. Es zeigte sich näher te, machte er sich zur Flußmitte Harte Augen ... und straffe Kiefermus-
folgendes Bild: hin abstoßbereit. Man dur fte glauben, keln ...
Etwa 500 Meter südlich der Kirche der daß er seine Ergreifung unter allen Um-
Streusiedlung Pfarrdorf, Gemeinde Lava- ständen, in Anbetracht der nahen Gren- Etwa 3 Meter vor dem Ufer – zu dieser
münd, Bezirk Wolfsberg, stand ein etwa ze, verhindern wollte, obwohl er zu dieser Zeit befanden sich GRyl St., GBI S. und
20-jähriger Mann bis in Brusthöhe im Zeit bereits 1 1/2 Stunden im kalten ich dort, hielt er plötzlich inne, seine Kie-
Wasser. Die Draumitte bildet dor t die Drauwasser stand. Um mit ihm besser fermuskeln strafften sich, seine Augen
Staatsgrenze zu Jugoslawien. Der Fluß ins Gespräch zu kommen und durch gutes wurden hart und er drehte sich wieder
ist an jener Stelle etwa 100 Meter breit. Zureden ihn zu bewegen, herauszukom- in Richtung Flußmitte. Die neuerliche Be-
Der Mann war etwa 6 bis 8 Meter vom men, ließ ich die Zivilisten zurückdrängen lastung der zwischenstaatlichen Bezie-
österreichischen Ufer entfernt. Etwa acht und die Beamten, außer GRyl St. hinter hungen im Falle des Ertrinkens und Ab-
Gendarmerie-Beamte, darunter bereits der Uferböschung, für ihn nicht sichtbar, treibens des Mannes ins nahe Jugosla-
GPtlt. U. mit dem Fähr tenhund, sowie Stellung beziehen. Die Rettungsschwim- wien und das gefährdete Leben des be-
rund 60 Zivilisten in mehr oder weniger mer U. und M. wies ich an, sich zum reits geschwächten Mannes vor Augen
großer Entfernung waren vorhanden. Der Sprung ins Wasser fer tig zu machen, habend, riskierte ich den Sprung von der
im Wasser stehende Mann zeigte sich konnte sie aber nicht einsetzen, weil der Uferböschung aus auf ihn in die Drau.
sehr rabiat, beschimpfte, wie ich mir Mann immer dann, wenn sie sich dem Ich schnellte mich vom Stand aus ab und
von GRyl St. des GP Bleiburg übersetzen Ufer zu nähern versuchten Anstalten hechtete direkt auf den sich wieder fluß-
ließ, Österreich und die Gendarmen und machte, sich flußeinwärts abzustoßen. einwär ts drehenden Gewalttäter zu. Im
warf, als ich von der Wiese her über die Dort nimmt die Tiefe schnell zu. Gegen Hineinhechten war es mir, wie beabsich-
28
Humorvolles aus alten Faszikeln

tigt, möglich gewesen, den Mann in ihn ans Ufer gebracht hatten: Er lag da
Brusthöhe von seitlich hinten mit beiden wie ein nasser Sack und mußte über die
Händen zu umfassen und riß ihn so mit Böschung getragen werden.
mir ins tiefe Wasser. Sofor t versuchte
er meine Hände zu lockern, doch das Der Gegenstand, den der Mann im
gelang ihm nicht. In dieser Lage balgten Wasser in der Hand hielt und den mir
wir dann, bald ich, bald er obenauf, dem St. als Messer übersetzt hatte, erwies
immer tiefer werdenden Wasser zu. sich als ein größeres Feuerzeug. –
Im Tiefersinken konnte ich mit dem rech- Den Sprung ins Wasser führ te ich in
ten Fuß in etwa 180 bis 200 cm Tiefe voller Adjustierung und mit der Pistole
vermutlich auf einem Stein der Tiefbett- durch. Ursprünglich hatte ich vor, die
fassung des Flusses kurz Halt finden, Waffe vorher wegzuwerfen, unterließ es
stieß mich und den noch immer von mir aber mit der Überlegung, daß, wenn der
umklammerten Mann hoch, und als ich Mann im Wasser mich zu fassen be-
wieder Licht erblickte, sah ich das Ge- kommt und mich auf Grund zieht, ich
sicht des GPtl U. und den Kopf des Fähr- mich mit der Waffe schlimmstenfalls von
Friderikus Furtner (†) mit dem ehemaligen
tenhundes über mir. U. und M. waren, ihm freischießen werde. Abteilungskommandanten von Wolfsberg
wie ich es klug vorausberechnet hatte, Mjr Tscharrre (re.) bei einer Amtshandlung
durch mein Aufplatschen im Wasser hin- Ich selbst bin kein ausgebildeter Ret- in den frühen Achtzigern
ter der Uferböschung auf meinen Hecht- tungsschwimmer, jedoch ein halbwegs
sprung aufmerksam geworden, liefen guter Rückenschwimmer und tauche auch Die 12 Patronen meiner Pistole, die ich
über die Böschung und sprangen eben- gern. Ich weiß daher ungefähr, wie lange im Wasser mit hatte, werde ich gegen si-
falls ins Wasser. Zu dieser Zeit war, wie ich es unter Wasser aushalte. Besonderer cher intakte und trockene umtauschen.
man mir später sagte, von uns beiden Umstände wegen war ich heuer gestern Die Reinigungskosten meiner kompletten
absolut nichts mehr zu sehen. Sie halfen das erste Mal im Wasser. Uniform (Hose, Rock, Tellerkappe, welch
mir schwimmend, den Mann ans Ufer zu Während des Kampfes im Wasser zog letztere wieder aufgefischt werden konn-
bringen. ich mir offenbar an der Tiefbettverbauung te), bitte ich dem Landesgendarmerie-
am rechten Schienbein eine blutende kommando in Rechnung stellen zu dür-
Wie sehr der Mann durch den langen und etwas schmerzhafte Hautabschür- fen. Alle Dokumente und die Brieftasche
Aufenthalt im Wasser schon und durch fung zu. Desgleichen verspüre ich am wurden durchnäßt.
das Ringen im Wasser mit mir noch mehr rechten Außenknie Schmerzen. Eine Un-
geschwächt war, zeigte sich nachdem wir dienstbarkeit trat nicht ein. –red–

29
Eliten der Welt

Italien

Die Kürassiere und Leibgardisten


des Staatspräsidenten
In der Armee der italienischen Carabinieri ge Mindestgröße von 1,90 cm. Darüber
gibt es ein ganz besonderes Regiment, hinaus muss man mindestens sechs
das als Hauptaufgabe – ähnlich wie die Monate bei anderen Carabinieri-Einhei-
„Garde Rèpublicaine“ in Frankreich – die ten gedient haben und dort eine ausge-
Bewachung des italienischen Staatsprä- zeichnete Dienstbeschreibung vorweisen
sidenten zur Aufgabe hat. können.

Das sogenannte Corazzieri-Regiment


(Kürassierregiment) ist am Vollkürass Geschichte
(Brust- und Rückenpanzer), am Metall- Die „Corazzieri“ sind als Garderegiment zu
helm mit Roßhaarschweif, und vor allem Pferde Nachfolger einer im Jahre 1383 (!)
auch an ihrer stattlichen Körpergröße gegründeten Gardeeinheit der Grafen von
(1,90 !!! cm Mindestgröße) erkennbar. Savoyen. Unter verschiedenen Bezeich-
nungen war diese Garde auch für den
Nicht zu verwechseln sind die „Corazzieri“ Schutz der Herzöge von Savoyen und der
mit den „Granatieri di Sardegna“, einer Könige von Piemont-Sardinien verantwort-
Gardetruppe des italienischen Heeres, lich. Das Haus Savoyen stellte nach der
die ebenfalls Ehren-Repräsentanz- und italienischen Einigung („Risorgimento“)
Wachaufgaben im Rahmen der öffentli- auch die Könige von Italien. Nach Auf-
chen Auftritte der italienischen Regierung stellung der Carabinieri im Jahr 1814
übernimmt. Diese Grenadiere tragen als übernahmen diese schrittweise Aufgaben
einzige Truppe des italienischen Heeres und Tradition der alten Gardeeinheit, die
eine Bärenfellmütze. später ganz aufgelöst wurde. Die „Coraz-
zieri“ wechselten mehrfach ihren Namen.
Sie trugen zeitweise die Bezeichnungen
Aufgaben der Garde
„Ehrengarde Seiner Majestät“ oder auch
Die „Corazzieri“ sind für die Sicherheit „Carabinieri-Gardeschwadron des Königs“,
und den Personenschutz des italienischen nach der Abschaffung der Monarchie fir-
Staatspräsidenten sowie für den Schutz mierten sie unter „Carabinieri-Kommando
seines Amtssitzes verantwor tlich. Sie Garde des Staatspräsidenten“ und „Ca-
versehen ihren Dienst im Quirinalspalast rabinieri-Regiment Garde der Republik“.
in Rom (Sitz des Staatspräsidenten) und Im Volksmund hießen sie wegen ihrer
begleiten den Präsidenten auf seinen Uniform aber immer nur „Kürassiere“.
Dienstreisen. Übernimmt der italieni- Dem wurde 1992 Rechnung getragen:
sche Senatspräsident als Vizepräsident das Regiment heißt seitdem wieder „Reg-
der Republik die (inländischen) Amtsge- gimento Corazzieri“. Die Kaserne des Re-
schäfte des Staatspräsidenten, weil die- giments befindet sich gleich neben dem
ser verhindert ist oder sich im Ausland römischen Quirinalspalast in der „Via XX.
befindet, versehen die „Corazzieri“ ihren Settembre“. Sie ist nach dem Carabinieri-
Dienst auch beim Präsidenten des ita- Major Alessandro Negri di Sanfront be-
lienischen Senats bzw. an dessen Amts- nannt, der am 30. April 1848 in der
sitz, dem Palazzo Madama. Bei Besu- Schlacht von Pastrengo den bekanntes-
chen ausländischer Staatsgäste stellen ten militärischen Einsatz der Leibgarde –
die Corazzieri zusammen mit Eliteeinhei- und vielleicht der ganzen Carabinieri –
ten anderer Teilstreitkräfte die jeweiligen leitete.
Ehrenformationen.

Pastrengo
Organisation
Nach dem Volksaufstand von Mailand
Wie fast alle heutigen Regimenter der (18. bis 22. März 1848), der die öster-
italienischen Armee, hat auch das „Co- reichischen Truppen unter Radetzky zum
razzieri“-Regiment nur Bataillonsstärke. Rückzug ins Festungsviereck Mantua-
Neben Stabs- und Versorgungseinheiten, Peschiera del Garda-Verona-Legnago
verfügt das Regiment über eine Personen- zwang, erklär te König Karl Alber t von
schutzeinheit und zwei „Schwadronen“ Piemont-Sardinien dem Kaisertum Öster-
zu Pferde, die auch Motorradeskor ten reich den Krieg und stellte sich somit
Die Hünen der Elitetruppe tragen einen beson- fahren. Um „Corazziere“ zu werden, sind an die Spitze der italienischen Einigungs-
deren Helmschutz mit Roßhaarschweif – wobei gewisse körperliche Voraussetzungen mit- bewegung. Der piemontesischen Armee
das Regimentszeichen vorne angebracht ist. zubringen, darunter die besagte gewalti- gelang es schließlich, in das Festungs-
30
Eliten der Welt

viereck einzudringen und dort einige Er-


folge zu erzielen, so in der Schlacht von
Goito und mit der Einnahme der Festung
Peschiera. Doch schließlich gelang es
Radetzky, nicht zuletzt wegen piemonte-
sischer Zögerlichkeiten, den Krieg in
der Schlacht bei Custozza doch noch
zu seinen Gunsten zu entscheiden. Die
Schlacht von Pastrengo war eines der
kleineren Aufeinandertreffen der kaiser-
lichen und der piemontesischen Streit-
kräfte. Pastrengo ist eine kleine Gemein-
de in der Nähe des Gardasees, 18 km
westlich von Verona. Karl Alber t wollte
Pastrengo einnehmen, um seine linke
Flanke gegen österreichische Angriffe zu
schützen. Zugleich gedachte er damit
der österreichischen Verbindungen zwi-
schen dem Festungsviereck und Tirol
abzuschneiden. Radetzky wusste um die
Sogar
strategische Bedeutung Pastrengos und
auf den
entsandte die Division des Generals Kotflügeln
Wocher mit drei Brigaden. Karl Alber t der Motor-
verfolgte persönlich den Vormarsch von räder
drei piemontesischen Angriffsspitzen, ist eine
die sich bei Pastrengo vereinigen sollten. Die edlen und mit teuren Stoffen genähten Etikette
In der Gegend des Monte Valena stieß der Uniformen sind eine Augenweide. gefragt.
König und sein Gefolge unvermittelt auf
Tiroler Schützen des Oberst Wohlgemuth,
welche sofort das Feuer eröffneten. Der
Kommandeur der königlichen Leibgarde,
Major Negri di Sanfront, befahl eine so-
for tige Attacke. Der Angriff der knapp
300 Corrazieri-Kürassiere auf die öster-
reichischen Stellungen hatte durchschla-
genden Er folg. Wegen der relativ gerin-
gen Größe des Schauplatzes war dieses
Gefecht von allen übrigen Soldaten ver-
folgt worden. Die 13.000 piemontesi-
schen Soldaten zogen auf diese Weise
angespornt in die Schlacht und entrissen
der österreichischen Division Pastrengo.
Der Or t und der dor tige heldenmutige
Einsatz der Corazzieri haben bis heute ei-
nen besonderen Platz in der Geschichte
der Carabinieri.

R. Hribernig, Obstlt
Quelle: carabinieri.it, wikipedia.org; flickr.com Der Quirinalspalast als Arbeitszentrum der Truppe

Der Staatspräsident bei einer Visite des Schwadrons Eine Paradeformation bei einem Einsatz

31
Weltspiegel

Halifax/Neufundland

Der Tod kam am Nikolaustag:


Die Katastrophe von Halifax
Am Donnerstag, dem 6. Dezember 1917,
ereignete sich im kleinen Hafenstädtchen
Halifax an der Ostküste Kanadas eine der
schwersten nichtnuklearen Explosions-
katastrophen in der Geschichte. Der un-
ter französischen Flagge aus dem Hafen
auslaufende Munitionsfrachter „Mont
Blanc“ kollidierte mit dem norwegischen
Motorschiff IMO, wobei der Munitions-
frachter schließlich in Brand geriet. Hali-
fax war im vierten Kriegsjahr des Ersten
Weltkriegs und nach dem Eintritt der Ver-
einigten Staaten in den Krieg im April
1917 ein bedeutender Nachschubhafen
im Nordatlantik, mit entsprechend viel
Schiffsverkehr. Die Imo war ein Versor-
gungsschiff der Alliier ten und war aus
Rotterdam eingetroffen; sie war ein Vier-
mast-Dampfschiff der White Star Line für
den Passagier verkehr und 146 m lang.
Der Sprengstof f frachter Mont Blanc,
Baujahr 1899, gehör te der Compagnie
Générale Transatlantique, und war mit
111 m Länge etwas kleiner als die Imo. Das zweite beteiligte Schiff Imo – gestrandet im Hafen – von der Mont Blanc blieb nicht viel übrig.

Am Vormittag des Nikolaustags, gegen schaft versuchte sich zu retten, indem gleich wurde eine kleinräumige Flutwelle
7:30 Uhr Ortszeit, lief der französische sie in das eiskalte Wasser des Hafen- ausgelöst, die gemeinsam mit der ge-
Frachter aus, um sich einem Konvoi nach beckens sprang. Auch die Imo drehte waltigen Druckwelle dafür sorgte, dass
Europa anzuschließen, ohne die eigent- angesichts des sich rasant ausbreiten- weite Teile der Stadt in Sekundenschnel-
lich vorgeschriebene Kennzeichnung ge- den Feuers schnellstmöglich ab. Einige le praktisch völlig zerstör t wurden. Im
fährlicher Ladung mit roten Flaggen ein- der Matrosen der Mont Blanc, die sich an Umkreis von 70 Kilometern (!) zerbarsten
zuhalten. Bei der Ausfahr t in der Enge Land retten konnten, warnten die Stadt- alle Fensterscheiben, ein Kanonenrohr
des Hafens kam der Mont Blanc die Imo bevölkerung vor der sich anbahnenden wurde fast einen Kilometer weit fortge-
entgegen; beide befanden sich in der Katastrophe, wobei es allerdings zu schleudert. Noch weiter flog ein Anker,
rechten Fahrrinne, so dass Ausweich- Verständigungsproblemen zwischen den der rund eine halbe Tonne wog. Die Ex-
manöver er forderlich wurden. Die Mont französischen Seemännern und den eng- plosion konnte sogar noch im rund 300
Blanc signalisierte, dass sie steuerbord lisch-sprechenden Kanadiern kam. Unter- Kilometer nordöstlich von Halifax gele-
ausweichen würde, allerdings behielt die dessen brannte auf der führerlos zum genen Kap Breton gehört werden. Rund
Imo ihren Kurs. Als klar wurde, dass die Kai Nummer 6 im Norden von Halifax zehn Minuten lang stand über dem Hafen
Schiffe auf Kollisionskurs waren, schal- hintreibenden Mont Blanc der entzünde- eine pilzförmige Wolke aus Staub und
teten beide Schiffe auf volle Kraft zurück, te Treibstoff rund zwanzig Minuten vor Trümmern, aus der heraus es einen ölig-
ein Zusammenstoß ließ sich aber nicht sich hin, von manchen Schaulustigen am rußartigen Niederschlag gab.
mehr vermeiden. Dieser war zwar im Prin- Kai bestaunt, die von der gefährlichen
zip nicht gravierend, die Funkenbildung Fracht überhaupt nichts ahnten. Der Rauchpilz stieg
durch den kollidierenden Stahl reichte Um genau 9:04:35 Uhr folgte das Un- hunderte Meter
aber aus, um ein Benzol-Feuer an Bord ausweichliche: Die Mont Blanc explo- in den Himmel.
der Mont Blanc zu entzünden. Die Mann- dier te in einem riesigen Feuerball. Zu-

32
Weltspiegel

eilte und gerade noch rechtzeitig zwei zwischen dem Amerikanischen Sezessi-
sich nähernde Züge vor der drohenden onskrieg und dem Terrorangriff auf das
Katastrophe warnte. Coleman kam bei World Trade Center kamen auf dem nord-
der Explosion ums Leben, die Züge wur- amerikanischen Kontinent bei einem
den am Stadtrand gestoppt und entgin- einzelnen von Menschen verursachten
gen so dem Unglück. Ereignis so viele Menschen ums Leben.

Am Tag nach der Katastrophe traf zu- Die Fracht der Mont Blanc bestand aus:
sätzlich ein schwerer Blizzard die Stadt, • 35 t Benzol
so dass die angelaufenen Rettungs- und • 63 t Schießbaumwolle
Aufräummaßnahmen stark behindert wur- • 2.300 t explosive Pikrinsäure
den. Hilfsmannschaften trafen aus den • 200 t TNT
Die Zerstörungen waren noch benachbar ten Provinzen Neufundland,
in einigen Kilometern massiv. Prince Edward Island und New Brunswick W. Pflegerl
ein. In den nächsten Tagen wurde für die
Quelle: wikipedia.org
Das gesamte Stadtviertel Richmond war Opfer und die Hinterbliebenen weltweit
nahezu dem Erdboden gleichgemacht. gespendet. Insbesondere das Rote Kreuz
250 Leichen waren so stark verstümmelt, von Boston und das „Massachusetts
dass eine Identifizierung unmöglich war, Public Safety Committee“ leisteten wert-
viele blieben auch vermisst. 25 Personen volle Hilfe, worauf die bis heute andau-
mussten Glieder amputiert werden, 37 ernde enge Städtefreundschaft zwischen
Menschen erblindeten als Folge der Ka- Halifax und Boston beruht – alljährlich
tastrophe. Das Militär richtete Nothospi- schenkt Halifax der Stadt Boston als Dank
täler und provisorische Unterkünfte ein einen Weihnachtsbaum.
und übernahm anstelle der Zivilver wal-
tung die Kontrolle über die Stadt. Bei dem Unglück verloren 1.635 Perso-
nen ihr Leben und viele Tausende wurden
Unter den zahlreichen persönlichen Dra- zum Teil schwer verletzt. Manche Quellen
men des Unglückstages ist besonders sprechen auch von ca. 2.000 Todesopfern.
die Geschichte von Vince Coleman zu Es handelte sich um eine der heftigsten
er wähnen, der ungeachtet der Lebens- nicht-nuklearen Explosionen der Mensch-
gefahr zu seinem Telegrafenbüro zurück- heitsgeschichte. An keinem anderen Tag Lage des Explosionsortes auf der Karte

33
Crime History

Der Fall Max Gufler –


Der Blaubart als Waschmaschinenvertreter
Der Mordfall Max Gufler zählt zu jenen Kri- wirkt Max Gufler wie der lang ersehnte
minalfällen der österreichischen Kriminal- „Mr. Right“.
geschichte, bei dem der „Kommissar Zu-
fall“ nicht zuletzt zur Klärung einer Mord- Anfang der 1950er-Jahre lernt er Auguste
serie beigetragen hat. An die zehn Jahre Lindebner kennen. Sie ist sechs Jahre äl-
lang machte sich der Waschmaschinen- ter als er und Inhaberin eines Zeitschrif-
vertreter Max Gufler mit Heiratsannoncen tenkiosks am Bahnhof Schwaz in Tirol.
an betuchte Frauen heran. Mindesten Was Gufler entgegenkommt: Sie ist seit
vier der Damen wurden von ihm ermor- zwei Jahren geschieden. Am 4. März
det. Der Serienkiller konnte aber erst ge- 1951 gibt er die Wohnadresse der Frau
fasst werden, als eine Nachbarin seines als seine polizeiliche Meldeanschrift an.
letzten Opfers zufällig das Nummern- Die Frau blüht merklich auf, seit sie Guf-
schild seines Autos notier t hatte. So ler kennt. Nach außen wirken die beiden
konnte schließlich dieses Monster und wie ein harmonisches Paar. Dabei hat
die Fassade des sich bieder gebenden Gufler, wie er in späteren Verhören zu-
heimtückischen Giftmörders bloßgelegt gibt, keine sexuelle Beziehung mit ihr.
und er der gerechten Strafe zugeführ t Er findet sie – wie er später zu Protokoll
Max Gufler, alias „Blaubart von St. Pölten“
werden. gab – hässlich und abstoßend. Am 16.
April 1952 ist Auguste Lindebner tot.
tür des Zimmers mit einer Decke ver-
Man findet sie tot am Boden liegend in
hängt, wird das Ehepaar nicht misstrau-
Wer war Maximilian Gufler? ihrem Kiosk. Der herbeigerufene Arzt
isch. Erst nach seiner Verhaftung wird
konnte nur mehr den – scheinbar natürli-
Max Gufler wird am 10. Oktober 1910 klar, welches Geheimnis Gufler hier zu
chen – Tod feststellen. Niemand kommt
in Rum bei Innsbruck als unehelicher verbergen hatte. Das Zimmer war bis zur
damals auf den Gedanken, dass sie mög-
Sohn von Maria Gufler und Georg Ha- Decke angeräumt mit Koffern, Radios
licher weise einem Meuchelmord zum
ckenbuchner geboren. Er verbringt seine und Kleidung. Auch eine größere Menge
Opfer gefallen sein könnte. Als schließ-
Kindheit und Jugend in Meran. Anfang alkoholischer Getränke wird sichergestellt.
lich bei der Exhumierung ihrer Leiche
1933 wander t er mit 22 Jahren nach Was machte der angebliche Antialkoholi-
1959 die Gerichtsmediziner eine Vergif-
Österreich aus; angeblich, um dem ita- ker mit derart vielen Spirituosen?
tung durch Schlafmittel feststellen, ge-
lienischen Militärdienst zu entgehen. Es
riet Gufler in Verdacht. Zu einer Anklage
kann aber davon ausgegangen werden,
kommt es aber nicht: Die Beweise reich-
dass Max Gufler einfach keine Lust Mittel zum Zweck
ten nicht aus.
hatte, seine zahlreichen Strafen wegen
Diebstahlsdelikten abzusitzen. Wein, Whisky, Cognac und Magenbitter;
In Österreich versucht sich Gufler in den Drei Tage vor ihrem Tod antwortet Gufler den Alkohol versetzt Gufler mit beträcht-
verschiedensten Berufen, wie Gär tner, auf das Heiratsinserat einer 37-jährigen lichen Mengen Somnifen. Es ist jenes
als Friseur, als Fabrikarbeiter, als Flug- Witwe, ebenfalls Trafikantin, wohnhaft in Mittel, mit denen der Mann seine Opfer
hafen-Wachposten und – bezeichnender- St. Pölten. Sein sympathisches Antwort- betäubte bzw. tötete. (Das starke Schlaf-
weise – auch als „Keiler“ für einen Ster- schreiben gefällt der Frau, und sie be- mittel wurde in den 1920er-Jahren in
bekassenverein. Als Bettler erregt der schließen, sich zu treffen. Her ta J. ist der Schlaftherapie verwendet und führte
mittlerweile 23-Jährige das Mitleid einer von dem seriös wirkenden, intelligenten zu Dauernarkosen von einer Woche. Wäh-
Beamtenwitwe. Die schenkt ihm nicht Mann begeistert. Es geht ihr so wie vie- rend der NS-Zeit findet es zu Euthanasie-
nur Geld und Essen, sondern 1935 auch len Frauen, die mit Gufler zusammen- zwecken Verwendung.) Somnifen hat un-
noch einen Sohn. 1945 kehrt Gufler nach treffen. Er tritt so auf, wie er sich selbst verdünnt einen bitteren Geschmack.
Meran zurück und arbeitet als Friseur in seinen Heiratsannoncen beschreibt:
in einem Wehrmachtslazarett. Kaum in ledig, weder Raucher noch Trinker. Ein Es wird entweder in Tropfenform oder in
Italien, muss er für zwei Monate ins Ge- Vertrauen einflößender Mitvierziger, der Ampullen abgegeben und enthält zwei
fängnis. Die Behörden hatten seine Dieb- gut mit Worten umgehen kann. Die Le- Barbitursäure-Derivate. Bei Überdosierung
stahlsdelikte nicht vergessen. bensgemeinschaft mit Herta J. dauert kann es – je nach Menge – zu starken Be-
1946 schließlich kommt er nach Öster- bis zu seiner Verhaftung. Im Jahr 1955 wusstseinsstörungen bzw. zu Todesfäl-
reich zurück und verdingt sich abermals – mietet sich Gufler aber bei einem Ehe- len kommen. Bereits ein großer Schluck
ohne Gewerbeberechtigung – als Friseur. paar in der Kupferbrunnstraße ein, nach- führt zum Tod. Die Aufnahme des Schlaf-
Der kleine (1,64 m), mollige Tiroler ist dem es mit den Eltern von Her ta J. zu mittels in Magen und Darm wird durch
zwar kein Adonis, dennoch aber der rich- dauernden Streitigkeiten gekommen ist. gleichzeitige Verabreichung von Alkohol
tige Mann für Frauen mittleren Alters, die Er lebt jetzt in einem Mansardenzimmer noch beschleunigt. Die Bewusstlosigkeit
von anderen Männern enttäuscht wur- und seine Vermieter nehmen die Eigen- tritt bereits kurz nach dem Genuss des
den. Durch Heiratsannoncen, oft mit der heiten ihres Untermieters in Kauf. Er hat Mittels ein.
Chiffre „Glücksfahrt“, macht sich Gufler den einzigen Schlüssel zu seinem Zim- Die Likör flaschen-Sammlung von Max
an wohlhabende Frauen heran. Mit gro- mer, das niemand außer ihm betreten Gufler: Die Getränke waren mit dem star-
ßem Erfolg, denn auf viele seiner Opfer darf. Auch als er die verglaste Eingangs- ken Schlafmittel Somnifen versetzt.
34
Crime History

Gufler verfügte über große Mengen des


Mittels, und es konnte nicht restlos ge-
klärt werden, wie er sich diese Mengen
ohne aufzufallen besorgen konnte.
Er rechtfer tigte sich bei seinen Einver-
nahmen, dass er das Schlafmittel auf
Grund von starken Schlafstörungen als
Folge einer Kopfverletzung im Krieg er-
halten habe.
Faktum ist allerdings, dass Maximilian
Gufler mit Hilfe von Somnifen vier Morde
begangen hat. Er betäubte alle seine
Opfer mit einem Cocktail aus Alkohol
und Somnifen. Eine Frau hat er danach
erwürgt, die anderen drei ertränkt.

Mord Nummer Eins


Emilie Meystrzik hat im Rotlichtmilieu
den Spitznamen „Nasenpeter“. Warum,
weiß niemand so genau. Die 43-Jährige
führ te vor ihren Nachbarn in Wien-Leo-
poldstadt ein Doppelleben. Die halten sie
Mit Spirituosen und Gift ermordete er seine Gefährtinnen.
nämlich für eine Dolmetscherin. In Wirk-
lichkeit arbeitet sie am Naschmarkt als
Die 45-jährige Blondine heißt eigentlich Nähe von Rossatz beseitigt Gufler die
Prostituierte. Alle, die sie näher kennen,
Josefine Weilguny. Noch während des Frau, indem er sie in die Donau wirft.
wissen, dass sie eine sehr misstrauische,
Krieges, am 19. Dezember 1942, wurde Elf Tage später sucht Gufler die Schwes-
zurückhaltende und gewissenhafte Per-
sie mit dem um zwei Jahre älteren Franz tern seines Opfers auf. Er kommt, um ih-
son ist. So wundern sich die Beamten
Weilguny getraut. Der war aber zu die- re Sachen abzuholen. Ahnungslos händi-
des Gesundheitsamtes auch, dass Emilie
sem Zeitpunkt gar nicht mehr am Leben. gen sie ihm alle Habseligkeiten Josefines
Meystrzik am 11. März 1952 nicht zur
Er fiel im April 1942 in Rußland. Die Hei- aus. Nach seiner Verhaftung werden über
vorgeschriebenen Kontrolluntersuchung
rat war eine – unter Hitler eingeführte – 100 Gegenstände aus dem Besitz Jose-
kommt. Da sie auch die nächsten Tage
sogenannte Stahlhelmehe. Die Bräute ge- fine Kamleitners bei ihm sichergestellt.
nicht auftaucht, wird das Polizeikommis-
fallener Soldaten sollten sich als „echte“
sariat Leopoldstadt verständigt und um
Witwen fühlen dür fen. Aus Krankheits-
eine Vorführung der Prostituierten gebe-
gründen kann sie ihren Beruf als Köchin Glück gehabt
ten.
nicht ausüben. Sie ist ein kränklicher
Sein nächstes Opfer heißt Margarete H.
Mensch, der sich nach menschlicher
Am 21. März läuten die Beamten ver- Der Zusatz „nicht unbemittelt“ erregt
Wärme und Fürsorge sehnt. Bei Gufler
geblich an der Tür von Meystrzik. Als sie wieder einmal sein Interesse. Dass die
meint sie, all dies bekommen zu können.
am 27. März die Tür gewaltsam öffnen, Frau gehbehindert ist, stört Gufler, der
Er verspricht ihr eine gemeinsame Zu-
finden sie die Leiche der Frau. Sie liegt sich in diesem Fall als Versicherungs-
kunft; sie planen, ein Geschäft zu eröff-
vollständig bekleidet im Schlafzimmer, inspektor ausgibt, nicht. Er unternimmt
nen. Am 1. Juni 1958 kündigt sie ihre
unter ihr die Tatwaffe. Emilie Meystrzik mit ihr eine Spazierfahrt ins Waldviertel,
Stelle und hebt von ihren Ersparnissen
wurde mit einem Wollschal erdrosselt. wo er seinem potentiellen Opfer wenig
10.000 Schilling ab. Sie fährt mit Gufler
Trotz intensiver Ermittlungen kann der Erfreuliches für die Zukunft voraussagt.
zu ihren Schwestern und präsentiert ihn
Täter nicht gefunden werden. „Du wirst nicht alt, du wirst nicht mehr
überglücklich als ihren zukünftigen Ehe-
lange leben“, soll Gufler der verschreck-
mann. Auch von den Plänen, in Bad Vös-
ten Frau gesagt haben. Daraufhin be-
lau ein Geschäft zu eröffnen, erzählt sie
Der Heiratsschwindler mordet weiter kommt Margarete H. es mit der Angst
ihren Ver wandten. Die Hochzeit soll in
zu tun, und sie beichtet Gufler in einem
Auch während seiner Lebensgemein- Maria Taferl stattfinden. Der Giftmörder
Brief, überhaupt kein Vermögen zu besit-
schaft mit Herta J. hat Max Gufler meh- besucht mit seiner Braut am 3. Juni 1958
zen. Gufler bricht den Kontakt zu ihr so-
rere Affären mit anderen Frauen. Er lernt die Basilika von Mariazell, danach geht
fort ab, sie war für ihn jetzt ja wertlos.
die Frauen immer auf die gleiche Art und die Fahrt vom Wallfahrtsort weiter nach
Und die Frau ahnt dabei nicht, wie knapp
Weise kennen. Entweder antworten sie Mautern an der Donau. Josefine Kam-
sie dem Tod entgangen ist.
auf seine Heiratsannoncen – insbeson- leitner ahnt nicht, dass es ein Ausflug in
dere in der „Neuen Illustrierten Wochen- den Tod sein würde. Max Gufler hofiert
schau“ – oder er meldet sich auf deren seine Zukünftige, er bietet ihr Weichsel-
Der geheimnisvolle Schriftverkehr
Inserate. Der beachtliche Erfolg Guflers likör an, kostet sogar selbst aus der
erklärt sich auch aus der Tatsache, dass Flasche. Doch er hält noch eine andere Am 25. Oktober erhält der Werkmeister
Männer in seinem Alter nach dem Zwei- Flasche bereit, eine „Spezialität“, extra Josef Robas einen eigenar tigen Brief.
ten Weltkrieg Mangelware sind. Er findet für sie. Das zugesetzte Schlafmittel zeigt Ein gewisser Eberhar ter aus München
also genügend heiratswillige Opfer. Wie schnell Wirkung, binnen weniger Minuten schreibt ihm, dass Maria Robas – seine
ein Hai im Sardinenschwarm kann er ist Josefine Kamleitner, alias Weilguny, Exfrau – in Köln bei einem Autounfall
sich nach Herzenslust seine Beute aus- bewusstlos. Gufler kennt die Gegend gut, ums Leben gekommen sei. Für nähere
suchen. Und der nächste Fisch, Josefine schließlich gehört sie zu seinem Einsatz- Informationen soll er sich an den Notar
Kamleiter, hängt schon an der Angel. gebiet als Versicherungsvertreter. In der Dr. Moshelmer in Innsbruck wenden.
35
Crime History

Am 29. Oktober geht beim Gendarmerie- hin die Zulassungspapiere von Guflers
posten Fohnsdorf ein sehr merkwürdiges Wagen – für einen grünen DKW mit dem
Schreiben ein. Darin teilt eine Maria Naß amtlichen Kennzeichen N 153.098.
mit, dass sie sich verfolgt fühlt und des-
halb Fohnsdorf verlassen hat. Angeblich Am 22. September 1958 wird im Kalten-
hat sie sich nach Deutschland abgesetzt. bachgraben (Steiermark) eine weibliche
Sie meldet sich in diesem Brief polizeilich Leiche aufgefunden. Ihre Beschreibung
ab und sendet sogar ihre Wohnungs- stimmt mit der von Maria Robas überein.
schlüssel mit. Der Verfasser des Briefes Am 31. Oktober wird Max Gufler unter
ist Max Gufler. Dass er weder den Vor- dem Verdacht des Mordes an Maria
noch den Familiennamen seines Opfers Robas in seinem Untermiet-Zimmer in
richtig geschrieben hat, kümmer t den St. Pölten verhaftet.
Mörder nicht. Bevor er diesen Brief an
den Gendarmerieposten schickt, besitzt Der Prozess gegen Max Gufler beginnt
er noch die Unverfrorenheit, die restlichen am 10. April 1961. Der Giftmörder prä-
Habseligkeiten der ermordeten Juliane sentiert sich den neugierigen Gerichts-
Nahs aus ihrer Fohnsdorfer Wohnung zu Kiebitzen als wohlgenährter, gut geklei-
holen. Er belügt Julianes Schwägerin über deter Mann. Sein Aussehen erinnert mehr
den Verbleib der Toten, die hilft ihm so- an einen spießigen Durchschnittsbürger,
Maria Robas, eines der Opfer gar noch, allerlei Hausrat im Auto zu ver- als an einen raffinierten Frauenmörder.
des mörderischen Heiratsschwindlers stauen. Auf die Frage, ob Juliane noch Im Gegensatz zum brutalen Vorgehen ei-
einmal zurückkommen wird, antwortete er nes Alfred Engleders führt Gufler seine
Robas ist mehr als erstaunt. Dass seine wahrheitsgemäß: „Nein, sie kommt nicht Morde so durch, dass das Opfer quasi
geschiedene Frau in Köln gewesen und wieder!“ „von selbst“ stirbt. Er betäubt die Frauen
operier t worden sein soll, hör t er zum Anschließend fähr t der Mörder nach und legt sie ins Wasser. Wirklich aktiv
ersten Mal. Er ruft den Notar an, doch er München und gibt dort die Briefe an Jo- zu töten, liegt ihm nicht, er fürchtet den
kann ihm auch nicht weiterhelfen. Dr. sef Robas und den Innsbrucker Notar Widerstand seiner Opfer. Vor Gericht gibt
Moshelmer ist selbst ratlos über einen auf. Den Grund dafür konnte man nie sich Gufler dann auch unschuldig, er be-
Brief, den er von eben diesem Eberhar- herausfinden. streitet jeden Vorwur f, gemordet zu ha-
ter erhalten hat. Josef Robas kommt ben. Er gibt zwar seinen Heiratsschwin-
das alles sehr komisch vor, er schaltet Eine Woche nach der Abgängigkeitsan- del zu, aber ein Mörder sei er keiner.
deshalb die Gendarmerie und das deut- zeige von Josef Robas können die ersten Er nennt Namen anderer Männer, die
sche Konsulat in Klagenfurt ein. In Köln Ermittlungser folge vermeldet werden: angeblich die wahren Schuldigen seien.
ist niemanden etwas von einem tödlichen Am 15. September 1958 erscheint Maria Seine Geständnisse beruhen nur darauf,
Unfall von Maria Robas bekannt. Die Be- Robas bei einem Fleischermeister in dass er seine Lebenspartnerin Herta J.
amten gehen der Abgängigkeitsanzeige Nötsch (Kärnten) und verlangt von die- schützen wollte.
von Josef Robas nach. Bevor Max Gufler sem ihr Darlehen in Höhe von 24.000,– Aussagen von Belastungszeugen, die gro-
diese eigenartigen Briefe verschickt, be- Schilling (umgerechnet etwa 1.750,– ße Summe an Gegenständen aus dem
geht er den nächsten Mord. Euro) zurück. Am nächsten Tag löst sie Besitz seiner Opfer, all das kann Gufler
ihr Konto auf und behebt ihre Sparein- nicht zu einem Geständnis bringen. Im-
Auch diese Frau lernt er durch ein Inserat lagen im Wert von insgesamt 30.000,– mer wieder bestreitet er die Morde. Für
kennen. Juliane Nahs, 48 Jahre alt und Schilling (zirka 2.200,– Euro). Genau an die Gerichtspsychiater ist Max Gufler
Zeitungsausträgerin in Fohnsdorf. Gufler diesem 16. September begibt sie sich ein besonderer Fall: Er ist kein Triebver-
gerät an eine höchst merkwürdige Persön- mit Gufler in ihre Wohnung in Reifnitz und brecher, der etwa aus einem abnormen
lichkeit. Juliane Nahs fühlt sich verfolgt. nimmt Kleidung, Schmuck und Hausrat Sexualtrieb heraus einen Mord begeht.
Sie befürchtet, von ihren Ver wandten in mit. Sie reist mit Max Gufler in dessen Gufler betrachtet Mord als Einnahme-
eine Irrenanstalt eingewiesen zu werden. PKW der Marke DKW zu einem angebli- quelle, er betreibt seine Verbrechen rein
Sogar einen Selbstmordversuch hat sie chen Erholungsaufenthalt ab. zu Erwerbszwecken.
schon hinter sich. Durch die Bekannt- Maria Robas ist danach wie vom Erd-
schaft mit Gufler schöpft die paranoide boden verschluckt. Nicht so Gufler. Der Gufler selbst sagt bis zum Schluss der
Frau neuen Lebensmut. Sie erzählt ihrer taucht noch einige Male in Robas Woh- Verhandlung: „Ich bekenne mich der Rau-
Schwägerin, dass sie über eine Annonce nung auf, um auch noch ihre restlichen be und Morde nicht schuldig.“ Trotzdem
einen Mann kennengelernt habe, der sie Habseligkeiten mitzunehmen. Er kommt wird er, vier Wochen nach Verhandlungs-
aus Fohnsdor f herausholen wolle. Und auch noch einmal zu dem Fleischermeis- beginn, einstimmig schuldig gesprochen.
tatsächlich, Max Gufler kommt wirklich. ter, um das geborgte Geld abzuholen. Er wird zu lebenslangem schwerem Ker-
Am 16. Oktober 1958 fährt er in Fohns- Unter Vorlage einer Inkassovollmacht und ker verurteilt. Der „Teufel von St. Pölten“
dorf vor und stellt sich den Schwestern der Ausrede, dass Maria Robas bettlä- bricht in Tränen aus, nimmt das Ur teil
Juliane Nahs unter dem Namen „Wotnik“ gerig sei, unterschreibt er für den über- dann aber an. Fünf Jahre danach, am
vor. Er verlädt Hab und Gut seiner Braut nommenen Betrag. Doch dann begeht er 9. August 1966, stirbt der Frauenmörder
ins Auto und fähr t mit ihr in Richtung einen schweren Fehler, der schließlich zu Max Gufler in der Strafanstalt Stein an
Wien. Doch dort kommen sie nie an. Wie- seiner Verhaftung führ t. Das Darlehen Magenkrebs.
der wählt er als Tatort die Wachau, und war im Grundbuch des Fleischermeisters Vorher hatte er er folglos versucht, die
wieder betäubt er sein Opfer mit einem sichergestellt. Zur Löschung im Grund- Wiederaufnahme des Ver fahrens zu er-
Gemisch aus Alkohol und Somnifen. Die buch brauchte man aber die beglaubigte reichen.
bewusstlose Nahs lässt er, gegen Mitter- Unterschrift der Darlehensgeberin, und
nacht, vom Landungssteg der Rollfähre die konnte Gufler nicht vor weisen. Der F. Neubauer
in die Donau fallen. Ihre Leiche wird nie Fleischer besteht auf einem Dokument Quelle: Die großen Kriminalfälle Österreichs,
gefunden. zur Sicherstellung und bekommt darauf- F. Sammler, Verlag Stockreiter Graz

36
POLIZEITUNG

37
Erinnerungen

St. Stefan im Lavanttal

Die Polizeiinspektion St. Stefan im Lavanttal


meldet sich ab: Teil V – St. Stefan
wird Markt – Ende des Kohlenbergbaues
Aus der Postenchronik er fuhren wir, normale Maß menschlicher Pflichter fül- nach diesem Grubenunglück in beson-
wie in den vergangenen Jahrzehnten die lung hinausging, wurde Wiltsche mit ders feierlicher und würdiger Form statt.
Gendarmen den Neuanfang der Republik einem Anerkennungsdekret des Innen- Mitglieder der Bundes- und Landesregie-
Österreich, die politischen Umbrüche, ministeriums geehrt. Dieses wurde ihm rung und tausende Menschen nahmen
die schwierigen sozialen Verhältnisse der auf dem Gendarmerieposten von Bürger- teil. Mit diesem Begräbnis wurde auch
Bevölkerung, die radikale Zeit des auf- meister Wutscher in Anwesenheit der der Kohlenbergbau zu Grabe getragen.
kommenden Nationalsozialismus und die Gendarmen in würdiger Form überreicht. Am 30. März 1968 wurde das Bergwerk
Periode des Zweiten Weltkrieges mit den endgültig geschlossen. Der Bergbau be-
Nachkriegsjahren, dienstlich zu bewälti- Am 2. Oktober 1966 wurde Viktor S., stand seit 1845 und gab in den letzten
gen hatten. Auch ist aus diesen Doku- der in Magersdorf auf dem Bahnkörper Jahren ca. 1.400 Personen Arbeit und
menten herauszulesen, wie sich Ereig- entlang ging, von einem in Richtung Brot. Viele der ehemaligen Bergknappen
nisse und Delikte mit dem allmählich er- St. Stefan fahrenden Zug er fasst und mussten sich auswär ts eine neue Ar-
reichten Wohlstand geändert haben. Die zur Seite geschleudert. Er erlitt schwere beitsstelle suchen. Doch nur allmählich
zunehmende Motorisierung brachte ei- Verletzungen und verstarb noch an der wurden auch neue Industriebetriebe
ne Häufung von Verkehrsunfällen, Sport- Unfallstelle. gegründet und die Wirtschaft in dieser
unfälle im Schigebiet Koralpe, sowie trotz Region erholte sich wiederum.
besserer Lebensverhältnisse waren im- Am 1. November 1967 brach in der
mer wieder Eigentumsdelikte zu bearbei- Zentralschachtanlage in Wolkersdorf aus Am 22. Juni 1969 drangen maskier te
ten. Dem wir tschaftlichen Aufschwung unbekannter Ursache explosionsartig ein Täter in das versperr te Wohnhaus des
St. Stefans durch die Markterhebung, ausgedehnter Grubenbrand aus. In dem Florian St. in Kleinwinklern ein. Bei der
begleitet von einer regen Bautätigkeit Labyrinth des Stollensystems verursach- Suche nach Geld wurden sie vom Haus-
durch den überdurchschnittlichen Ver- te das Feuer eine derartige Rauch- und besitzer überrascht. Die Täter fesselten
dienst der Bergknappen, erfolgte die all- Hitzeentwicklung, dass eingebaute Eisen- und knebelten ihn und raubten die Er-
gemeine Depression durch die Schließung teile weißglühend wurden. Die Schicht- sparnisse in Höhe von S 30.000,–. Die
des Kohlenbergbaues nach einem ver- belegschaft an diesem Feiertag war weit unbekannten Täter flüchteten mit der
heerenden Grubenbrand. Dies hatte zur unter der normalen Stärke und flüchtete Beute. Florian St. konnte sich unter gro-
Folge, dass die über 1.400 Bergknappen panikartig. Vier Bergmänner kamen aber ßer Anstrengung vor das Haus schleppen,
sich neue berufliche Perspektiven su- nicht mehr ober Tage und galten als ver- teilweise die Knebelung lösen und um
chen mussten. Aus den vielen Aufzeich- misst. Es wurde alles unternommen, um Hilfe rufen. Nachbarn befreiten ihn und
nungen in der Postenchronik wurden die Vermissten zu retten. Die Rettungs- verständigten die Gendarmerie. Unter
wiederum einige Fälle ausgewählt, die mannschaften wurden vom Kohlenrevier Zusammenarbeit mit der Kriminalabtei-
uns Einblicke in diese vergangene Epo- Fohnsdorf unterstützt und waren abwech- lung konnten die Täter, und zwar ein
che ermöglichen. selnd im Einsatz. Den aus dem Schacht 16- und 17-jähriger Jugendlicher, ausge-
rückkehrenden Rettungsmannschaften wa- forscht werden.
Am 10. September 1965 war ein histo- ren die Strapazen ins Gesicht geschrieben.
rischer Tag für St. Stefan. Unter Anwe- Unter anderem wurde der Reviersteiger Am 11. Juli 1971 ging über die östlichen
senheit des Bundespräsidenten Franz Walter Mitterer, der sich von der vorher- Gebiete der Marktgemeinde St. Stefan
Jonas und politischer Funktionäre wurde gehenden Nachtschicht erholte, als Füh- ein schweres Unwetter, verbunden mit
St. Stefan zur Marktgemeinde erhoben. rer für einen Rettungstrupp geholt. Er ge- Hagelschlag, nieder. Im Bereiche von Vor-
Beim Festzug durch den Ort wurden ca. riet schon beim ersten Rettungseinsatz dergumitsch, Weißenbachrieding, Rieding,
5.000 Menschen als Zuschauer gezählt. im Brandgebiet vermutlich an eine Stark- Glein und Hartelsherg hagelte es so stark,
stromleitung, verlor wahrscheinlich die dass der Boden teilweise völlig mit Schlos-
Im Frühjahr 1966 konnte eine Jugend- Atemschutzmaske und konnte sich selbst sen bedeckt war und die Landschaft wie
bande von acht Burschen im Alter von nicht mehr retten. Er konnte nur mehr tot nach einem gefallenen Neuschnee aus-
13 bis 17 Jahren ausgeforscht werden, geborgen werden. Es wurde dann Ge- sah. Durch diesen Hagelschlag entstan-
die im Bezirk Wolfsberg und Völkermarkt wissheit, dass auch die vier vermissten den große Flurschäden und die Ernte
insgesamt 27 Motor fahrräder und Be- Bergleute Opfer ihres Berufes geworden wurde teilweise völlig vernichtet. Viele
standteile im Gesamtwert von 65.000,– waren. Drei Bergmänner, Werner Schilcher, Bauern konnten die übrig gebliebenen
Schilling gestohlen hatten. Sie wurden Josef Nießl und Cölestin Sackl konnten tot Getreidereste nur noch als Streu einsam-
dem Bezirksgericht angezeigt. geborgen werden. Der letzte Vermisste, meln und verwenden.
Karl Kremser, konnte nicht gefunden wer-
Am 31. Mai 1966 rettete der Landbrief- den. Es wird vermutet, dass er im Feuer- Am 31. Dezember 1972 wurde die Markt-
träger Alfred Wiltsche eine 54-jährige zentrum vollkommen verbrannte. Für ihn gemeinde St. Stefan im Lavanttal, auf-
Hausfrau, die wegen Depressionen in die wurde die Grube zur letzten Ruhestätte. grund des Kärntner Gemeindestruktur-
Lavant sprang, aus dem 1,20 m tiefen verbesserungsgesetzes, aufgelöst. Fast
reißenden Fluss, obwohl er selbst Nicht- Wie bei allen anderen Bergmannsbegräb- der gesamte Gebietsumfang im Ausmaß
2
schwimmer war. Weil diese Tat über das nissen, fand auch die Verabschiedung von 47 km und rund 5.400 Einwohner
38
Erinnerungen

Beamte des Gendarmeriepostens St. Stefan im Lavanttal zu Beginn der Sechzigerjahre. Es ist Verkehrsunfall mit tragischem Ausgang,
auf diesem Foto der Wandel von der hochgeschlossenen Uniform zum moderneren Uniformrock wobei der Gendarm dem bedauerlichen Opfer
mit Hemd und Krawatte erkennbar. Wie sich doch die Modevorlieben selbst in der Exekutive in dessen letzten Minuten des Lebens
wiederholen, heute trägt man die Repräsentationsuniform wieder hochgeschlossen wie einst. Trost und Beistand spendet.
Am Foto obere Reihe von links, man beachte die seinerzeitigen Dienstgrade: Gend-Patrouillenleiter Auch der Beamte
ZELLNIG, Gend-Patrouillenleiter TRETTENBREIN, Gend-Rayonsinspektor DARMANN. ist vom Schicksal des Opfers betroffen
Untere Reihe von links: Gend-Revierinspektor SCHÖNHART, und es bedarf geraume Zeit, das Geschehen
(StVtr PKdt) Gend-Revierinspektor STEINER (PKdt), Gend-Rayonsinspektor THONHAUSER aufzuarbeiten und zu vergessen.

wurden mit der Stadtgemeinde Wolfsberg Am 9. März 1975 fuhr der türkische zu tief. Der Pilot und zwei mitfliegende
vereinigt. Gastarbeiter Hasan D. mit seinem PKW Passagiere, beide aus Graz, kamen bei
auf der Landesstraße von Großedling in dem Absturz ums Leben.
Am 15. Juni 1972 wurde die internatio- Richtung Wolfsberg. Im Or tsgebiet von
nal bekannte Lyrikerin Christine Lavant St. Stefan überholte er in einer unüber- Am 19. Oktober 1976 wurden zwei Ju-
in ihrem Heimatort St. Stefan im Lavant- sichtlichen Kur ve mit einer Geschwin- gendliche wegen schweren Eingriffes in
tal auf dem Ortsfriedhof zur letzten Ruhe digkeit von ca. 120 km/h einen mit fremdes Jagdrecht, wodurch der Jagd-
gebettet. Neben den Trauergästen aus 100 km/h fahrenden PKW, gelenkt von gesellschaft von Eitweg und St. Stefan
dem Ort nahmen viele Vertreter des geis- seinem Landsmann Hikmet D. Hasan im Lavanttal ein Gesamtschaden von ca.
tigen Kärnten am Begräbnis teil. D. er fasste dabei mit seinem PKW die S 30.000,– entstanden war, von Beam-
vorschriftsmäßig auf dem Fahrbahnrand ten des GP St. Stefan verhaftet und in
In der Zeit zwischen 4. August und 14. gehende Elisabeth B. mit voller Wucht. das LG Klagenfurt eingeliefert. Die Täter
September 1974 verübten vorerst unbe- Diese wurde vom Fahrzeug mitgeschleift waren seit vier Jahren in den Jagdrevie-
kannte Täter in den Ortschaften Rieding und überrollt. Sie verstarb an der Unfall- ren mit einem PKW unterwegs und konn-
und Goding 17 Wochenendhauseinbrü- stelle. Elisabeth B. hatte noch für vier ten trotz oftmaliger Dienste nicht ge-
che und verursachten einen Schaden Kinder zu sorgen. Die beiden Lenker wur- fasst werden.
von rund S 71.000,--. Bei intensiven und den verhaftet und in das LG Klagenfurt Am 16. Oktober 1976 um 21.45 Uhr
ausdauernden Erhebungen konnte auf- eingeliefert. war eine Vorpasshaltung durch zwei Be-
grund von gesicherten Fingerabdrücken, amte des Postens er folgreich und die
von den Beamten des GP St. Stefan, als Am 1. Juli 1975 wanderten vier Mitglie- Wilderer wurden auf frischer Tat ertappt.
Täter ein 27-jähriger Forstarbeiter ausge- der einer Pfadfindergruppe aus Wien, im Bei Hausdurchsuchungen konnten Tro-
mittelt werden. Alter von 14 bis 19 Jahren, im Koralpen- phäen und Waffen gefunden werden. Zu-
gebiet um 07:00 Uhr von der Brendlhüt- dem konnte ein weiterer Mittäter ausge-
Am 19. Oktober 1974 stürzte in St. Jo- te in 1.400 m Seehöhe bei stürmischen forscht und angezeigt werden.
hann ein Segelflugzeug ab, das ein 38- Wetter und Schneetreiben in Richtung
jähriger Fabriksarbeiter gesteuert hatte. Koralpenschutzhaus. Bei den Pfadfindern Am 14. Dezember 1977 erschien im Ar-
Ein Sachverständiger stellte fest, dass der stellten sich Ermüdungserscheinungen ein beitsraum der ARAL-Tankstelle in St. Ste-
Pilot das Segelflugzeug bei einem Flug- und sie fanden zudem wegen der hohen fan ein maskierter Bursche, bedrohte den
manöver über das erlaubte Maß bean- Schneelage keine Markierung mehr. Zwei behinderten Tankwart Karl K. mit vorge-
sprucht hatte. Dabei brach eine Tragfläche Touristen fanden einen der völlig erschöpf- haltener Pistole und forderte ihn auf, die
und das Segelflugzeug stürzte zu Boden. ten Burschen und holten im Koralpen- Tageslosung auszufolgen und 10 Minu-
Der Pilot erlitt tödliche Verletzungen. schutzhaus Hilfe. Der Pächter des Schutz- ten im Raum sitzen zu bleiben und die
hauses Hans Putzer verständigte per Funk Gendarmerie nicht zu verständigen. Der
Am 3. Dezember 1974 stürzte Martin L. die Rettungskräfte, welche die Jugendli- Räuber drohte ihn zu erschießen, falls
als Lenker eines 8 Tonnen schweren chen bargen. Zwei von ihnen starben kurz er der Aufforderung nicht entsprechen
Schaufelbaggers bei Abbauarbeiten auf nach der Einlieferung in das LKH an völ- würde. Der Tankwart folgte dem Räuber
der Schlackenhalde des ehemaligen liger Unterkühlung. S 4.000,– aus und erfüllte auch die übri-
Kohlenbergwerkes in St. Stefan samt ge Forderung. Trotz intensiver Fahndung
dem Lader über eine 5 m hohe senk- Am 27. August 1975 zerschellte ein Flug- aller Nachbarposten und der Kriminal-
rechte Böschung und wurde dabei unter zeug, und zwar eine Piper der Flugschule abteilung konnte der Täter nicht ausge-
dem Lenkrad begraben. Der Baggerfah- Graz, an einem Berghang im Koralpenge- forscht werden.
rer erlitt einen Genickbruch und war auf hiet unterhalb des Fernsehsenders. Ver-
der Stelle tot. mutlich flog der 45-jährige Pilot Helmut U. ChefInsp iR Johann Schratter
39
Aviso

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40
Buchtipp

Kameradschaft

Klagenfurt

PA-Leiter dankt
seinem Stellvertreter
Im Zuge einer kleinen „Wiedereinstandsaudienz“, Anfang Dezem-
ber 2016, beim Leiter der PA Oberst Hermann Kienzl dankte er
seinem Stellvertreter Obstlt Helmut Schlintl für dessen beson-
deren Einsatz im Rahmen seiner 4-monatigen Abwesenheit.
Wie Oberst Kienzl dabei feststellte, konnte er in den insgesamt
2.928 Stunden seiner Vakanz stets sicher sein, dass die Ab-
teilung auf gutem und geraden Kurs gehalten werde. Für diese
Unterstützung – gerade auch in Zeiten der riesigen Mirgrations-
problematik – sprach er ihm seinen großen Dank aus.
–red–

Nach 2.928 Stunden


Abwesenheit
wieder zurück auf der
PA-Kommandobrücke –
Oberst Kienzl
und sein Stellvertreter
Obstlt Helmut Schlintl

41
Terminaviso

Gendarmeriegedenkstunde beim
TAG DER VOLKSKULTUR
Heuer findet der Tag der Volkskultur im Freilichtmuseum Maria Saal am Sonntag,
dem 5. Juni 2016, statt.
Beginn ist schon um 09:00 Uhr mit einer
ökumenischen Feldmesse bei der Wald-
kapelle Gendarmeriedenkmal und an-
schließender traditioneller Gendarmerie-
gedenkstunde zur 167. Wiederkehr der
Gründung der ehemaligen Gendarmerie
in Österreich. Eintritt ist frei.
Nach dem Festakt bei der Waldkapelle
findet um 11:00 Uhr ein ORF-Frühschop-
pen statt. Auf dem gesamten Gelände
des Museums werden danach die Mit-
gliedervereine der ARGE-Volkskultur ver-
schiedenste Präsentationen und Aktionen
durchführen. Für das leibliche Wohl wird
ebenfalls bestens gesorgt. Auf zahlreichen
Besuch freuen sich die Veranstalter und
das Kulturreferat des Landes Kärnten.

Reiseaviso

60 Jahre Brücke von Andau


Die Gesellschaft der Gendarmeriefreunde Kärnten führt aus-
schließlich für Mitglieder vom 20. bis 22. Mai 2016 eine
3-Tages-Fahrt ins Burgenland nach Andau durch.

Abfahrt ist in Klagenfurt mit einem Klimabus von Carinthia Rei-


sen (Lenker Kurt Ellersdorfer) am 20. Mai 2016, um 07:30 Uhr,
von der Busspur vis-à-vis Landesarchiv.

Zusteigemöglichkeiten an der Strecke nach Absprache. Preise


und nähere Infos auf www.polizeitung.at

Gasthof
Pension
Singer

C&C Markt, Ernst-Diez-Strasse 7, 9020 Klagenfurt Unterschloßberg 5, 9161 Maria Rain, Tel. 04227/84020
C&C Markt, St. Magdalener Strasse 35, 9500 Villach/Drau
ZIMMERPREIS 35 € (mit Frühstück)
42
Szene Sport

Turrach/Klagenfurt

Kärntner Polizisten ermittelten Meister


im RTL und Langlauf

Die Sieger im Langlauf AK II v.l.n.r.: Organisator P. Hinteregger, In der AK III siegte der Gailtaler-BPKdt Mjr Werner Mayer
Brigadier Liberda, Johann und Martin Standmann, Michael Olipitz vor Johannes Pickelsberger und Gerald Lackner

Ende Februar wurden auf der Turrach AK IV: Gerhard Struger; Rennläuferinnen
die diesjährigen Landesmeisterschaften und Damenlandesmeisterin: Alina Grisch-
im RTL und Langlauf vom LPSK bei sehr nig; AK II: Werner Mayer; AKI: Her wig
guten Pisten- und Loipenbedingungen Gasser.
durchgeführ t. Die umsichtigen Organi- Im Langlaufbewerb war der Bruder des
satoren um Frank Gruber, Ernst Hosner, Olympiamedaillengewinners Daniel Meso-
Peter Hinteregger und LPSV-K-Lady Heidi titsch aus St. Jakob i. Ros., Mar tin Me-
Bicek hatten wieder her vorragende Vor- sotitsch, eine Klasse für sich und holte
bereitungsarbeit geleistet, sodass span- sich in souveräner Manier in 15:21,3
nenden und fairen Wettkämpfen auf der Minuten den Landesmeister. Bei den
Piste und Loipe nichts im Wege stand. Damen war gegen die Extrem-Sportlerin
Im Riesentorlauf war der ÖSV-Kader- Mag. Martina Donner kein Kraut gewach-
Langlauf-Polizeimeister 2016 Martin Mesotitsch
läufer Werner Franz aus dem Gitschthal sen. Sie siegte auf der kürzeren Damen-
eine Klasse für sich und sicherte sich in strecke in 10:47,1 Minuten überlegen
54,34 Sek. vor Guido Lobnig (55,67 und wurde Langlauflandesmeisterin der
Sek.) und Hermann Schiestl (56,28 Sek.) Polizei. Die weiteren Klassensieger –
den Meister titel. Ausgezeichnet auch AK IV: Gerhard Struger; AK III: Johann
die 55,37 Sek. von Gästeklassensieger Standmann; AK II: Mar tin Standmann;
Christoph Tschernutter. Wiederum in ganz AK I: Mathias Zaminer. Gäste-Exekutive
hervorragender Form unterwegs war LVA- Herbert Sulzer. Bei der Siegerehrung, die
Oldboy Sigi Jaritz in der AK III, der mit vor dem Hotel Seewirt stattfand, wurden
58,55 Sek. ebenfalls noch unter einer Mi- von LPD HR Mag. Michaela Kohlweiß und
nute blieb und so seine ausgezeichnete LPSVK-Obmann Oberst Erich Londer an
Verfassung unter Beweis stellen konnte. die Sieger und Platzierten schöne Sach-
Die weiteren Klassensieger – Damenklas- preise und Pokale übergeben. Heidi Bicek und Ernst Hosner
se: Stephanie Smole; AK-V: Hans Vertjanz; F.B. hatten viel zu tun – aber alles im Griff.
Fotos: LPSV-K

Polizeilandesmeister im RTL wurde Werner Franz (Bildmitte)


vor Guido Lobnig und Hermann Schiestl (re.).

43
Szene Sport

Althofen

Unfalltod überschattet Eisstock-LM


Am 26. Jänner 2016 fand in der Eishalle diesem schrecklichen Ereignis tief be-
Foto: LPSV-K

in Althofen die 10. Auflage der Landes- troffen. Den Titel Landesmeister 2016
meisterschaft im Eisstockschießen des konnte schließlich die Moarschaft der
Landespolizeisportvereines Kärnten statt. Logistikabteilung aus Krumpendor f für
Die Veranstaltung war vom tragischen sich verbuchen. Bei der Siegerehrung
tödlich verlaufenen Dienstunfall des LVA- wurden an die Sieger und Platzier ten
Kollegen Herbert Pötscher in der Nacht schöne und wertvolle Preise übergeben.
zuvor überschattet. Alle teilnehmenden
Kameraden aus ganz Kärnten waren von –red–

Die Sieger 2016 (v.l.n.r.): G. Pretis, A. Fink, „Legionär“ H. Spreitzer und G. Krassnitzer-Nadrag

Völkermarkt

Eisstockbezirksmeisterschaft der Polizei


Auf der Kunsteisanlage in Schwabegg
wurden die diesjährigen Eisstockbezirks-
meisterschaften der Polizisten des Bezir-
kes Völkermarkt ausgetragen. Bei dem
vom Christian Hirm und Engelbert Lampl
toll organisier ten Turnier kamen neben
der Kameradschaftspflege auch der Spaß
unter den Unterkärntner Kollegen nicht zu
kurz. Nach spannenden Partien siegten
schließlich Christian Hirm, Harald Elbe und
Gerald Grebenjak und kür ten sich zum
Bezirksmeister 2016.
–red–

Die Völkermarkter Eisstock-Sieger 2016 auf einen Blick –


hinten v.l.n.r.: W. Mayerhofer, C. Petschnig, R. Dielacher,
M. Hangl, W. Durchschlag, R. Müller, S. Igerc u. J. Schauer;
vorne v.l.n.r.: C. Hirm, H. Elbe und G. Grebenjak

Türkei/Korea

Polizisten holten Weltcupsiege


im Snowboard und Skicross
Revierinspektor Andreas Prommegger, von Inspektorin Andrea Limbacher von der Poli-
der Polizeiinspektion Wals-Siezenheim-AGM zeiinspektion Bad Goisern in Oberösterreich
in Salzburg, gewann am 27. Februar 2016 gelang am 28. Februar 2016 in Bokwang
den Parallel-Riesentorlauf im Snowboarden in Korea der zweite Saisonsieg im Ski-
in Kayseri in der Türkei. Der Salzburger setz- cross-Bewerb. Die Weltmeisterin aus Ober-
te sich im Finale gegen Rok Marguc aus Slo- österreich verwies bei der Generalprobe
wenien durch. Es war der erste Weltcupsieg für die Olympischen Winterspiele 2018
des Polizisten nach einer Durststrecke seit in Südkorea die Olympia-Silbermedaillen- Andreas Prommegger freut sich über
März 2013 und sein insgesamt 13. Erfolg gewinnerin von Sotschi 2014, Kelsey Serwa den Siegerscheck und seine tolle Leistung.
bei einem Weltcup-Bewerb. Der Snowboard- aus Kanada, und die als Gesamtweltcup-
profi Prommegger ist seit 1997 Mitglied Siegerin bereits feststehende Schwedin Am 25. Jänner 2015 errang sie bei der
der österreichischen Nationalmannschaft Anna Holmlund, auf die Plätze. Andrea Weltmeisterschaft in Kreischberg den
und ist zweimaliger Gesamtweltcupsieger Limbacher erreichte bisher acht Podi- Weltmeistertitel.
(2012, 2013). Insgesamt gelangen ihm umsplätze, davon zwei Siege – 2012 Bravo den siegreichen Athleten!
bisher 34 Podiumsplätze im Weltcup. in Deutschland und 2013 in Frankreich. –red–
44
POLIZEITUNG

Hauptplatz 5
9560 Feldkirchen
Telefon: +43 4276 2511 0
Fax: +43 4276 2511 209 Bürgermeister
Martin Treffn
er
info@feldkirchen.at
www.feldkirchen.at

ie
Besuchen S
e l d k i r c h e n
F

45
Szene Sport

Völkermarkt

Kärntner Polizisten ermittelten


Eishockey-Landesmeister 2016
Am 29. Februar 2016 ging in der Eis-
halle in Völkermarkt die 24. Auflage der
Landesmeisterschaft im Eishockey des
LPSK über die Bühne. Die Kärntner Poli-
zisten kämpften mit bzw. gegen Mann-
schaften des Bundesheers und der Jus-
tiz um den Titel des Eishockey-Landes-
meisters 2016.
Das Bundesheer zeigte sich vor dem Tur-
nierbeginn sportlich entgegenkommend
und stellte der krankheitsbedingt ge-
schwäch ten Mannschaft BZS/Cobra/
Völkermarkt drei Spieler zur Ver fügung.
Dadurch war auch ein Antreten dieser
Mannschaft möglich.
So konnte das Turnier – wie vorbereitet –
mit sieben Mannschaften im Modus „je-
der gegen jeden“ ausgetragen werden.
Da die Polizei seit Jahren unter Tormann-
mangel leidet, wurden von der Turnierlei-
tung auch heuer wieder vier Gasttorhüter
zur Ver fügung gestellt, welche abwech-
Foto: Franziska David
selnd bei den tormannlosen Mannschaf-
ten spielten. Die neuen und alten Eishockey-Landesmeister 2016 aus Klagenfurt bei der Siegerehrung

Es wurde von allen Mannschaften fair und hart gekämpft und


so sahen alle Anwesenden spannende und verletzungsfreie
Spiele. Am Ende konnte sich wiederum der PSV Klagenfur t
mit seiner Mannschaft A durchsetzen und den mitgebrachten
Wanderpokal erneut mitnehmen. Auf den 2. Platz schaffte es
die Mannschaft BZS/Cobra/Völkermarkt. Der 3. Platz ging an
die Mannschaft des Bundesheeres, der 4. Platz an den PSV
Villach, 5. Platz Justiz, 6. Platz St. Veit und das Schlusslicht
machte heuer der im Vorjahr Zweite PSV Klagenfurt B.
Die Siegerehrung wurde stellvertretend für die Frau Landespoli-
zeidirektorin von Hptm Daniela Puffing, B.A. vom Bezirkspolizei-
kommando Völkermarkt, dem Obmann des LPSVK Oberst Ing.
Erich Londer B.A. und dem Bezirkshauptmann von Völkermarkt
Mag. Gert Andre Klösch vorgenommen.
Christine Rainer

46
Humor

Humor –
Alles nicht ganz ernst zu nehmen:
Zwei Polizisten halten ein Auto mit zwei Fahrrädern auf dem
Dach an. In dem Auto sitzt ein Vampir.
„Haben Sie getrunken?“
„Nur 2 Radler …“

Drei Piloten, ein Amerikaner, ein Deutscher und ein Russe, sit-
zen in der Kneipe und unterhalten sich über die Größe von Flug-
zeugen. Der Russe sagt: „Also wir haben ein Flugzeug, mit dem
können wir drei Fußballmannschaften und 1.000 Mann Publikum
transportieren.“ Da prahlt der Ami: „Well, very good, wir haben
ein Flugzeug, mit dem können wir fünf Fußballmannschaften und
2.000 Mann Publikum transportieren!“ Da meint der Amerikaner
lächelnd: „Sie in Deutschland haben nicht so große Flugzeuge?“
Da sagt der Deutsche: „Doch, doch, aber ich weiß die genauen
Größen nicht. Ich erzähle Ihnen einfach mal von meinem letzten
Flug: Also ich flieg da über den Atlantik und höre plötzlich ein
Geräusch. Ich sage also zu meinen Bordingenieur Anton: „Anton,
schnapp dir mal den Porsche und schau hinten nach, was das
sein könnte ...“ Anton kommt nach vier Stunden zurück, grinst
wie ein Scheunentor und sagt: „Es ist unwahrscheinlich, was
du für ein Gehör hast. Da hat doch tatsächlich so ein Idiot das
Klofenster offen gelassen. Jetzt ist eine Boeing reingekommen
und fliegt dauernd um die Lampe und findet nicht wieder raus ...“

Drei Hexen schauen sich drei Swatch-Uhren an


Für Anfänger:
Drei Hexen schauen sich drei Swatch-Uhren an. Welche Hexe
schaut welche Swatch-Uhr an?
Und nun das Ganze in englischer Sprache!
Three witches watch three swatch watches. Which witch watch
which swatch watch?
Für Fortgeschrittene:
Drei geschlechtsumgewandelte Hexen schauen sich drei Swatch-
Uhrenknöpfe an.
Welche geschlechtsumgewandelte Hexe schaut sich welchen
Swatch-Uhrenkopf an?
Das Ganze wieder in englischer Sprache!
Three switched witches watch three Swatch watch switches.
Which switched witch watch which Swatch watch switch?
Und für Profis:
Drei Schweizer Hexen-Schlampen, die sich wünschen geschlechts-
umgewandelt zu sein, schauen sich Schweizer Swatch-Uhren-
knöpfe an.
Welche Schweizer Hexen-Schlampe, die sich wünscht geschlechts-
umgewandelt zu sein, schaut sich welche Swatch-Uhrenknöpfe an?
Das ganze in Englisch:
Three swiss witch-bitches, which wished to be switched swiss
witch-bitches, wish to watch swiss Swatch watch switches.
Which swiss witch-bitch which wishes to be a switched swiss
witch-bitch, wishes to watch which swiss Swatch watch switch?

47
Inhalt

Gendarmeriespezialeinheiten unterstützten Polizeisportverein lud zum


Besuchen Sie die Räumung der Flüchtlingslager . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Traditionsball ins Parkhotel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
unsere Homepage! Hohe öffentliche Zustimmung Wolfsberger Polizeiball im Kuss
INTERNET für die Gendarmerie Italiens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 ist Tradition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
www.gendarmeriefreunde-kaernten.at Spezialaudienz von Carabinierioffizieren Polizei Wien „rockte“
www.polizeitung.at im Vatikan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 das Wiener Rathaus –
www.polizeifreunde-kaernten.at Heiratsantrag am Tanzparkett ....................... 27
Abfangdrohnen
E-MAIL bei Tokios Polizei im Einsatz ......................... 14 „High Noon an der Drau“ ............................ 28
gendarmeriefreundektn@utanet.at
office@polizeitung.at Neue Kulturgut-Task-Force der UNESCO Die Kürassiere und Leibgardisten
unter dem Kommando der Carabinieri . . . . . . . . . . . . 15 des Staatspräsidenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
polizeitung@gmail.com
Traditionspflege einmal anders ... Der Tod kam am Nikolaustag:
Museum der Gendarmerie Nationale Die Katastrophe von Halifax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
nach Neueröffnung „gestürmt“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
INHALT Ziemlich dreist: Gesuchter Verbrecher
Der Fall Max Gufler –
Der Blaubart als Waschmaschinenvertreter . . . . . . 34
ersucht um besseres Fahndungsfoto . . . . . . . . . . . . . . 17
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Die Polizeiinspektion St. Stefan im Lavanttal
Probebetrieb mit Körperkameras gestartet ...... 18 meldet sich ab: Teil V – St. Stefan
Gedankensplitter .......................................... 3 wird Markt – Ende des Kohlenbergbaues . . . . . . . . 38
Tag des Dankes
Aus der Feder von EDELMAX .......................... 4 für die Kärntner Einsatzkräfte ....................... 18 Aviso – „Scharniere des Friedens“ . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Auf den Punkt geschrieben ............................ 4 Dankesvisite Buchtipp ................................................... 41


für Soldaten im Grenzeinsatz ........................ 19
Kolumne Lois Schantinger .............................. 5 PA-Leiter dankt seinem Stellvertreter . . . . . . . . . . . . . . 41
Salzburger Traditionsgendarmen
Zitat des Quartals ......................................... 5 im „Weihnachtseinsatz“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Terminaviso – Gendarmeriegedenkstunde
beim Tag der Volkskultur in Maria Saal . . . . . . . . . . . 42
Polizei Inside – Die Polizei als Sicherheitspreis 2015 –
billiger Prügelknabe versagender Politik ........... 6 Da Capo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Reiseaviso – 60 Jahre Brücke von Andau ........ 42

ACUNS-Jahrestagung Helping Hands – Giving Life: Kärntner Polizisten


für Frieden und Sicherheit .............................. 7 Tolle Sozialaktion zweier Weltenbummler ....... 22 ermittelten Meister im RTL und Langlauf . . . . . . . . . 43

Sepp Weinzettl Riesenspende der Spittaler Rotarier Unfalltod überschattet Eisstock-LM . . . . . . . . . . . . . . . . 44


schließt Studio in der LPD Graz ....................... 8 für Fachhochschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Eisstockbezirksmeisterschaft der Polizei .......... 44
Horst Jessenitschnig Hochzeit im Schloss Porcia ........................... 23
übernimmt das Kommando in Klagenfurt . . . . . . . . . . 9 Polizisten holten Weltcupsieg
Zivilschutzverband holte den Wanderpokal im Snowboarden und Skicross ...................... 44
Wir trauern „Blaulicht am Eis“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
In Memoriam GrInsp Sepp Wieser . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Kärntner Polizisten ermittelten
Eishockey-Landesmeister 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Wir trauern
In Memoriam GrInsp Herbert Pötscher . . . . . . . . . . . . 11 Humor ...................................................... 47

IMPRESSUM der seit 1996 bestehenden Gesellschaft der Gendarmeriefreunde Kärnten


sowie Artikel aus dem Bereich Sicherheitsmanagement und Kriminalistik
veröffentlicht. Das Medium ist vollkommen unabhängig und unparteilich.

HERAUSGEBER MITARBEITER DIESER AUSGABE


Obstlt Reinhold Hribernig Peter Hauser, Waldemar Pflegerl, Franz Neubauer, HR iR Mag. Max Edel-
Gesellschaft der Gendarmerie- und Polizeifreunde Kärnten bacher, Alfred Blaschun, Peter Schober, Johann Schratter, Horst Jesse-
Hauptstraße 193, 9201 Krumpendorf nitschnig, Hermann Kienzl, Klaus Innerwinkler, Hermann Kogler, Charles
Elkins, Helmut Eberl, Emanuel Dovjak, Gerald Grebenjak, Wolfgang Schmer-
REDAKTION MEDIENINHABER, ANZEIGENVERWALTUNG UND LAYOUT laib, Johann Hammer, Peter Steinbach, Theodor Kelz, Siegfried Kalt, Gerhard
Polizeitung, Postfach 205, Bahnhofstraße 26/V, 9010 Klagenfurt Druckservice Muttenthaler GmbH, Ybbser Straße 14 Visotschnig, Reinhard Hubounig, Christine Rainer.
Tel. 0463 513423-0, E-Mail: gendarmeriefreundektn@utanet.at sowie 3252 Petzenkirchen, Tel. 07416 504-0*, ds@muttenthaler.com
office@polizeitung.at, www.polizeitung.at, www.polizeifreunde-kaernten.at,
ERSCHEINUNGSWEISE
www.gendarmeriefreunde-kaernten.at DRUCK
4-mal jährlich periodisch
satz&druckteam Klagenfurt, 9020 Klagenfurt
FÜR DEN INHALT VERANTWORTLICH
Obstlt Reinhold Hribernig GRUNDLEGENDE RICHTUNG TITELBILDER
Das vierteljährlich seit 1987 erscheinende Periodikum soll die Verbindung
Eliten der Welt – Das Corazzieri-Regiment von Rom
FOTOS zwischen der Kärntner Exekutive und der Bevölkerung sowie zu diversen
A. Rieder (Rieder-Press) F. Blaschun, Archiv Polizeitung, Franz Stelzl, Institutionen und Behörden weiter vertiefen und das gegenseitige Vertrauen Titel klein 1 – Sozialaktion von Theo Kelz
Landespressedienst, bmi.gv.at; privat, R. Hribernig, F. Neubauer, wiki- in die Arbeit der Exekutive (ehemals Gendarmerie – jetzt Bundespolizei) festi-
Titel klein 2 – Werner Franz siegte auf der Turrach
media.com, carabinieri-press; D. Wajand, P. Schober, flickr, E. Schaf- gen. Weiters soll das Magazin die Exekutive insgesamt einer breiten Öffent-
lechner; LA J. Schratter; G. Grebenjak, Theo Kelz, ÖPOL-SV. lpd-kärnten, lichkeit näherbringen und so einen Beitrag zur Verbesserung der öffentlichen Titel klein 3 – Oberst Horst Jessenitschnig seit 1. März 2016
bmi.gv.at; Beziehungen leisten. Desgleichen werden in der Publikation die Aktivitäten neuer Stadtpolizeikommandant von Klagenfurt

48
SPÖ Kärnten

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