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Vereinigtes Königreich

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Britisch ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere jeweilige Bedeutungen siehe

unter Vereinigtes Königreich (Begriffsklärung) und Britisch (Begriffsklärung).

Vereinigtes Königreich

Großbritannien und Nordirland

United Kingdom of

Great Britain and Northern Ireland

Flagge Wappen

Wahlspruch: Dieu et mon droit

(französisch für „Gott und mein Recht“)


Amtssprache de facto: Englisch

amtlich

regional: Kornisch, Irisch, Schottisc

h-Gälisch, Scots, Ulster

Scots und Walisisch[1]

Hauptstadt London

Staats- und parlamentarische

Regierungsform Monarchie[2] (Westminster-System)

Staatsoberhaupt König Charles III.

Regierungschef Premierminister Rishi Sunak

Parlament(e) House of Commons und House of

Lords

Fläche (79.) 243.610[3] km²
(78.) 248.528[4] km²

Einwohnerzahl 67.791.400 (22.) (2022)[5]

Bevölkerungsdichte 270 Einwohner pro km²

Bevölkerungs-
+ 0,6 % (Schätzung für das Jahr 2020)[6]
entwicklung

Bruttoinlandsproduk
2020[7]
t
3,2 Billionen USD (6.)
Total (nominal)
3,8 Billionen USD (9.)
Total (KKP)
47.318 USD (22.)
BIP/Einw. (nom.)
55.862 USD (26.)
BIP/Einw. (KKP)

Index der

menschlichen 0,929 (18.) (2021)[8]

Entwicklung

Währung Pfund Sterling (GBP)

Nationalhymne God Save the King


1:04

Zeitzone UTC±0 WEZ

UTC+1 WESZ

Kfz-Kennzeichen UK (bis 27.09.2021: GB)

ISO 3166 GB, GBR, 826


Internet-TLD .uk, .gb (ungenutzt)

Telefonvorwahl +44

London

Manchester
Bradford

Liverpool

Birmingham

Glasgow

Leeds

Sheffield

Newcastle upon Tyne

York

Portsmouth
Southampton

Nottingham

Cardiff

Edinburgh

Bristol

Belfast

Plymouth

Leicester

Aberdeen

Dundee
Derry

IRLAND

FRANKREICH

Shetland

Orkney

Hebriden

ISLE OF

MAN

ATLANTIK

NORDSEE

KELTISCHE SEE

IRISCHE

SEE

ÄRMELKANAL

Ben Nevis

Lough

Neagh

Wichtige Städte im Vereinigten Königreich


Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland (englisch   United

Kingdom of Great Britain and Northern Ireland ?/i), kurz Vereinigtes

Königreich (englisch   United Kingdom?/i [juːˌnaɪ̯.tʰɪd ˈkʰɪŋ.dəm], internationale

Abkürzung: UK), ist ein auf den Britischen Inseln vor der

Nordwestküste Kontinentaleuropas gelegener europäischer Staat und bildet den

größten Inselstaat Europas.

Das Vereinigte Königreich ist eine Union aus vier Landesteilen, die auf Englisch

meist als countries (Länder) oder nations (Nationen) bezeichnet

werden: England, Wales, Schottland und Nordirland. Hauptstadt

und bevölkerungsreichste Stadt des Vereinigten Königreichs sowie eines der

größten Kultur-, Handels- und Finanzzentren der Welt ist London. Weitere

bedeutende Städte sind Birmingham, Manchester, Glasgow und Liverpool.

In der Alltagssprache wird das Vereinigte Königreich oft verkürzt als Britain, auf

Deutsch Großbritannien (in der Schweiz Grossbritannien) oder vereinfachend

als England bezeichnet. Jedoch stellt England in seiner eigentlichen Bedeutung

nur den größten Landesteil dar, während Großbritannien die Hauptinsel der

Britischen Inseln bezeichnet, auf der nur die Landesteile England, Schottland und

Wales liegen – ohne Nordirland. Das Länderkennzeichen von Automobilen aus

dem Vereinigten Königreich war bis 2021 GB (Great Britain); seit September 2021

sollen diese Kennzeichen durch UK (United Kingdom) ersetzt werden; GB verliert

seine Gültigkeit.

Das vom 17. bis 20. Jahrhundert unter der Herrschaft des Vereinigten Königreichs

bestehende Britische Weltreich gilt als größtes Kolonialreich der Geschichte. In


der Industrialisierung im 18. Jahrhundert entwickelte sich das Vereinigte

Königreich zum ersten Industriestaat und war ab dem

Machtverlust Frankreichs nach den Napoleonischen Kriegen im frühen 19.

Jahrhundert bis zum Aufstieg der Vereinigten Staaten im späten 19. Jahrhundert

die führende Weltmacht (Pax Britannica). Im 21. Jahrhundert übt das Vereinigte

Königreich weiterhin einen

erheblichen wirtschaftlichen, kulturellen, militärischen und politischen Einfluss aus.

Mit knapp über 67 Millionen Einwohnern steht das Vereinigte Königreich unter

den bevölkerungsreichsten Staaten Europas nach Russland, Deutschland und

Frankreich an vierter Stelle. Der bevölkerungsreichste Landesteil ist England (etwa

56 Millionen Einwohner), während Schottland rund 5,5 Millionen, Wales 3,1

Millionen und Nordirland 1,9 Millionen Einwohner zählen. Es ist gemessen am

nominalen Bruttoinlandsprodukt nach Deutschland die fünftgrößte Volkswirtschaft

der Welt. Darüber hinaus genießt das Land einen

hohen Lebens- und Bildungsstandard sowie eine hohe Lebenserwartung.

Das Vereinigte Königreich ist Gründungsmitglied der NATO sowie der Vereinten

Nationen. Es ist Atommacht, ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates und einer

der G7-Staaten. Von 1973 bis zu seinem Austritt im Jahr 2020 war es Mitglied

der EWG bzw. später der Europäischen Union.

Inhaltsverzeichnis

1Staatsname im Deutschen
2Mit dem Vereinigten Königreich verbundene Gebiete

3Geographie

3.1Landesteile

3.1.1England

3.1.2Wales

3.1.3Schottland

3.1.4Nordirland

3.2Städte

3.3Klima

3.3.1Auswirkungen des Klimawandels

3.4Flora und Fauna

4Bevölkerung

4.1Demografie

4.2Sprachen

4.3Ethnische Gruppen

4.4Bildung

4.5Gesundheit

4.6Religionen

5Geschichte

5.1Antike

5.2England, Schottland und Wales im Mittelalter


5.3Entstehung des Vereinigten Königreichs

5.4Das Vereinigte Königreich im 19. und 20. Jahrhundert

5.5Seit dem Zweiten Weltkrieg

5.6Seit 2020

6Politik

6.1Regierung

6.2Parlament

6.3Staatsoberhaupt

6.4Politische Indizes

6.5Militär

6.5.1Krieg gegen den Terror

6.6Außenpolitik

6.7Verwaltungsgliederung

6.8Polizei

6.9Kriminalität

6.10Recht

7Wirtschaft

7.1Staatshaushalt

7.2Regionale Unterschiede

7.3Kennzahlen

7.4Währung
7.5Energieversorgung

8Infrastruktur und Verkehr

8.1Feuerwehr

8.2Straßenverkehr

8.3Schienenverkehr

8.4Luftverkehr

8.5Seeverkehr

8.6Datenverkehr

9Kultur

9.1Küche

9.2Medien

9.3Film

9.4Literatur

9.5Architektur

9.6Wissenschaft

9.7Sport

9.8Feiertage

10Siehe auch

11Literatur

12Weblinks

13Einzelnachweise
Staatsname im Deutschen

Die amtliche Langform des Staatsnamens lautet

in Deutschland und Österreich Vereinigtes Königreich Großbritannien und

Nordirland, in der Schweiz und in Liechtenstein wird die Variante Vereinigtes

Königreich von Grossbritannien und Nordirland [9] (ohne ß und mit „von“) gebraucht.

Im nicht-offiziellen Sprachgebrauch findet sich die Bezeichnung Großbritannien als

alternative Abkürzung der Langform – auch bei

Politikern, Medien, Bildungseinrichtungen und den britischen Botschaften selbst.

Auch das Kfz-Nationalitätszeichen lautete bis zum 27. September 2021 GB, was

sich aus Great Britain herleitete. Die Briten selbst bezeichnen ihr Land in der

Alltagssprache als UK oder kurz Britain, als Great Britain dagegen seltener.

Die lateinische Bezeichnung Britannia stammt von dem keltischen Wort brith und

bedeutet buntfarbig oder gefleckt.

Großbritannien ist jedoch eigentlich nur der Name für die größte der Britischen

Inseln – oder für das frühere Königreich Großbritannien (bis 1801), das die

Königreiche Schottland und England einschließlich Wales umfasste. Auf der

zweitgrößten Insel – Irland – befinden sich Nordirland und die Republik Irland.

Als Adjektiv zum Staatsnamen steht trotz allem nur die Form „britisch“ zur

Verfügung.

Die synekdochische Bezeichnung England für das Vereinigte Königreich findet sich

vor allem auf dem europäischen Festland und ist auf die Jahrhunderte anhaltende
Dominanz Englands und die englische Amtssprache innerhalb des Vereinigten

Königreiches zurückzuführen.

Mit dem Vereinigten Königreich verbundene Gebiete

Eine Reihe von Territorien stehen in enger Verbindung zum Vereinigten

Königreich, sind aber völkerrechtlich von ihm abzugrenzen. Dies betrifft zum einen

die Isle of Man und die Kanalinseln, die als Kronbesitztümer kein Bestandteil des

Staatsverbandes „Vereinigtes Königreich“ sind. Zum anderen bestehen

14 Überseegebiete, die unter britischer Souveränität stehen, aber ebenfalls kein

Teil des Vereinigten Königreichs sind.

Durch die Britische Monarchie steht das Vereinigte Königreich ferner in einer

indirekten Beziehung zu 15 Commonwealth Realms, deren Staatsoberhaupt der

britische Monarch jeweils auch ist; diese sind jedoch nicht nur selbstständige

Staaten, sondern bilden auch jeweils eigenständige Monarchien.

Geographie

→ Hauptartikel: Geographie des Vereinigten Königreichs

Das Vereinigte Königreich besteht aus der Hauptinsel Großbritannien und etwa

einem Sechstel der Insel Irland. Um die Hauptinsel liegen ungefähr 800 kleinere

Inseln; die wichtigsten Inselgruppen sind Shetland und Orkney in

der Nordsee nördlich von Schottland, die Äußeren Hebriden und die Inneren

Hebriden im Atlantischen Ozean westlich von Schottland, Anglesey in der Irischen

See nördlich von Wales, die Scilly-Inseln in der Keltischen See südwestlich von

England sowie die Isle of Wight im Ärmelkanal vor der englischen Südküste. Die


einzige Landgrenze besteht auf der Insel Irland zur Republik Irland; diese ist 360

Kilometer lang.

Landesteile

Landesteile des Vereinigten Königreiches Einklappen

Anteil an
Fläch Anteil an Einwohne
Landestei Gesamt- Hauptstad
Flagge e Gesamtfläch r
l einwohnerzah t
(km²) e (2017)[10]
l

England 130.395 53,5 % 55.619.400 84,2 % London

Schottland 78.772 32,3 % 5.424.200 8,2 % Edinburgh

Wales 20.779 8,5 % 3.125.200 4,7 % Cardiff

Nordirland 13.843 5,7 % 1.870.800 2,8 % Belfast


*

Vereinigtes

Königreich 243.789 100,0 % 66.040.220 100,0 % London

(Gesamt)

 Nordirland führt keine offizielle Flagge, siehe den Artikel „Flagge Nordirlands“.
*

England

→ Hauptartikel: Geographie Englands
Sicht auf das Swaledale bei Muker in North Yorkshire

Größter Landesteil ist England mit einer Fläche von 130.395 Quadratkilometern

und rund 54,3 Millionen Einwohnern. England bedeckt rund 59 Prozent der Insel

Großbritannien und besteht zum größten Teil aus Tiefebenen, die von Hügelketten

durchzogen sind. Die Tees-Exe Line, eine zwischen den

Flüssen Tees in Yorkshire und Exe in Devon gezogene imaginäre Linie, unterteilt

England in zwei unterschiedliche Regionen.

Der Nordwesten und der Norden sind geprägt

von Mittelgebirgen aus metamorphen und magmatischen Gesteinen. Dazu

gehören die Cumbrian Mountains und die Pennines. Aus

älteren Sedimentgesteinen besteht der südlich an die Pennines

anschließende Peak District in Mittelengland. Weitere Mittelgebirge

sind Dartmoor und Exmoor im äußersten Südwesten.

Im Süden und entlang der Ostküste liegen bedeutend flachere Hügelzüge aus

jüngeren Sedimentgesteinen. Dazu gehören einerseits die Kalksteinhügel

der Yorkshire Wolds, der Lincolnshire Wolds, der Cotswolds und der Isle of

Purbeck, andererseits die Südenglische Kreideformation, bestehend aus Salisbury


Plain, Chiltern Hills, North Downs und South Downs. Der höchste Berg Englands

ist mit 978 Metern der Scafell Pike in den Cumbrian Mountains.

Die wichtigsten Flüsse sind Themse, Severn, Trent, Great Ouse und Humber. Die

größten Städte

sind London, Birmingham, Manchester, Sheffield, Liverpool, Leeds, Bristol und Ne

wcastle upon Tyne.

Wales

→ Hauptartikel: Geographie von Wales

Der Gipfel des Crib Goch in Snowdonia in Gwynedd

Westlich an England grenzt Wales (walisisch Cymru), das 20.779

Quadratkilometer groß ist und mehr als drei Millionen Einwohner zählt. Das Land

besteht fast gänzlich aus metamorphen Mittelgebirgen, wobei die Erhebungen von

Norden nach Süden generell niedriger werden. Höchster Berg ist der Snowdon (Yr

Wyddfa) mit 1085 Metern. Nach diesem ist Snowdonia benannt, das nördlichste

der drei walisischen Gebirge. Im zentralen Landesteil liegen die Cambrian

Mountains, daran anschließend in Südwales die Brecon Beacons.

Der längste Fluss des Vereinigten Königreichs, der Severn, entspringt in

Zentralwales in den Cambrian Mountains. Der größte Teil der Bevölkerung


konzentriert sich auf einen schmalen Küstenstreifen entlang des Bristolkanals im

Süden mit den Städten Cardiff, Newport und Swansea sowie auf die vom

Küstenstreifen abzweigenden südwalisischen Täler.

Schottland

→ Hauptartikel: Geographie Schottlands

Landschaft auf der Isle of Skye

Schottland (schottisch-gälisch Alba) ist 78.772 Quadratkilometer groß, zählt rund

5,3 Millionen Einwohner und umfasst den nördlichen Teil Großbritanniens. Das

Land besteht aus drei Teilen; den Highlands im Norden und Westen, dem Central

Belt im Zentrum und den Southern Uplands im Süden.

Die Geologie Schottlands ist weitgehend metamorph, Sedimente sind relativ

selten. Magmatisches Gestein hingegen ist vor allem in den südlichen Highlands

und auf den Inneren Hebriden in zahlreichen Gegenden zu finden. Ebenfalls das

Ergebnis urzeitlicher vulkanischer Aktivität ist der Ben Nevis in den Grampian

Mountains, mit 1345 Metern der höchste Berg Schottlands und der

gesamten Britischen Inseln. Die nördlichen, etwas flacheren Highlands sind vom

Rest des Landes durch den Great Glen geteilt, einer tektonischen Verwerfung.


Im Central Belt, in den Ballungsgebieten der

Großstädte Glasgow, Edinburgh und Dundee, konzentriert sich der größte Teil der

Bevölkerung. Einzige Großstadt außerhalb dieser Region ist Aberdeen an der

Nordostküste. Am südlichsten liegen die dünn besiedelten Southern Uplands; sie

erstrecken sich entlang der englischen Grenze von der Irischen See zur Nordsee.

Central Belt und Southern Uplands werden zusammen auch als

die Lowlands bezeichnet.

Die Westküste Schottlands ist stark zergliedert, dies aufgrund vieler vorgelagerter

Inseln und zahlreicher tief in das Landesinnere reichender Fjorde (die in Schottland

als Firths bezeichnet werden). Die bekanntesten dieser Meeresarme sind der Firth

of Clyde und der Solway Firth. Hingegen ist die Ostküste wenig zergliedert, mit

Ausnahme des Firth of Forth, des Firth of Tay und des Moray Firth, die aber mehr

den Charakter großer Ästuare haben.

Nordirland

→ Hauptartikel: Geographie Nordirlands

Kleinster Landesteil ist Nordirland (irisch Tuaisceart Éireann), das 13.843

Quadratkilometer groß ist, rund 1,8 Millionen Einwohner zählt und den

nordöstlichen Teil der Insel Irland umfasst. Das Gelände ist zumeist wellig. Das

einzige Mittelgebirge sind die im Südosten gelegenen Mourne Mountains, der

höchste Berg ist der Slieve Donard mit 849 Metern. Ungefähr in der Mitte

Nordirlands liegt der Lough Neagh, mit einer Oberfläche von 388

Quadratkilometern der größte Binnensee der Britischen Inseln. Die größten Städte

sind Belfast und Derry (Londonderry).
Städte

Siehe auch: Liste der Städte im Vereinigten Königreich

Satellitenbild von London

Birmingham

Die Urbanisierungsrate im Vereinigten Königreich betrug 2016 82,8 % womit es zu

den am stärksten urbanisierten Ländern der Welt zählt. Die größte Stadt des

Vereinigten Königreichs ist die Hauptstadt London mit über 10 Millionen

Einwohnern im Metropolraum. Das Land ist stark auf seine Hauptstadt

konzentriert, in der ein Sechstel der Bevölkerung lebt und die knapp ein Viertel der

Wirtschaftsleistung erbringt. London ist das unumstrittene wirtschaftliche, kulturelle

und politische Zentrum des Vereinigten Königreichs und gilt als eine der

einflussreichsten Städte weltweit. Weitere große Metropolregionen

sind Manchester (2,6 Mio. Einwohner), Birmingham (2,5 Mio.), Leeds (1,8 Mio.)


und Glasgow (0,9 Mio.). Die meisten Ballungsräume liegen im dicht besiedelten

Landesteil England.[11]

Top 10 Städte Top 10 städtische Räume

Ran Städtischer
Stadt Einwohnerzahl Rang Einwohnerzahl
g Raum

1 London 8.537.673 1 London 10.356.139

2 Birmingham 1.126.927 3 Birmingham 2.509.741

3 Glasgow 603.080 5 Glasgow 990.900

4 Liverpool 565.161 7 Liverpool 878.052

5 Bristol 560.982 11 Bristol 648.816

6 Manchester 537.862 2 Manchester 2.626.139

7 Sheffield 535.782 10 Sheffield 703.920

8 Leeds 493.623 4 Leeds 1.824.753

9 Edinburgh 480.250 14 Edinburgh 504.390

10 Leicester 458.175 13 Leicester 526.018

19 Southampton 266.391 6 Southampton 885.693


Top 10 Städte Top 10 städtische Räume

Ran Städtischer
Stadt Einwohnerzahl Rang Einwohnerzahl
g Raum

Newcastle upon Newcastle upon


17 279.534 8 788.782
Tyne Tyne

15 Nottingham 302.029 9 Nottingham 753.777

Stand: 2015[11]

Klima

→ Hauptartikel: Klima des Vereinigten Königreichs

Satellitenfoto Großbritanniens

Das Vereinigte Königreich liegt ganz in der gemäßigten Klimazone. Das Klima ist

feucht und aufgrund des Einflusses des Golfstroms wärmer als in anderen

Gebieten auf den gleichen Breitengraden. Aufgrund der Lage des Landes in
der Konvergenzzone von kalter polarer und warmer tropischer Luft ist das Wetter

sehr unbeständig. Allgemein ist das Klima im Süden und Osten wärmer und

trockener als im Norden und Westen. Die Regenmenge beträgt im Norden

durchschnittlich 1000 mm pro Jahr, im Süden 700 mm. Am feuchtesten ist es in

den westlichen Highlands mit über 3000 mm jährlich, am trockensten in Essex mit

600 mm (in besonders trockenen Jahren sogar nur 450 mm).

Während zwei Dritteln des Jahres ist der Himmel bewölkt, so dass die

durchschnittliche jährliche Sonnenscheindauer relativ gering ist. An der englischen

Südküste beträgt diese 1750 und 2100, im westlichen Teil Schottlands oft weniger

als 1000 Stunden. Das Land ist relativ selten von Naturkatastrophen betroffen, vor

allem im Winter können jedoch starke Sturmwinde (bis zu Orkanstärke) und

Überschwemmungen auftreten. Nebel tritt vor allem im Winter in den bergigen

bzw. hügeligen Regionen sowie an der Küste auf.

Die höchste je im Vereinigten Königreich gemessene Temperatur ist 40,3 °C am

19. Juli 2022 in Coningsby und Waddington, zwei Ortschaften in der

Grafschaft Lincolnshire in der Region East Midlands.[12] Am kältesten war es am

30. Dezember 1995 bei Altnaharra in Sutherland mit −27,2 °C. Da die

Durchschnittstemperatur auch im Winter meist über dem Gefrierpunkt liegt, fällt nur

wenig Schnee. Ausnahme sind die schottischen Highlands, wo während einigen

Wochen die Schneedecke dick genug ist, um Wintersport ausüben zu können. [13]

Auswirkungen des Klimawandels

Im Vereinigten Königreich gibt es infolge des Klimawandels einen Trend zu

wärmeren Wintern und heißeren Sommern, der Meeresspiegel der britischen


Küste steigt jährlich um etwa 3 mm und es gibt Anzeichen für eine Änderung der

Niederschlagsmuster.[14] Klimawissenschaftler erwarten, dass Hitzewellen wie jene

im Jahr 2003, in den 2040er-Jahren infolge der Klimakrise zur Norm geworden

sind.[14] Modellrechnungen aus dem Jahr 2019 ergeben, dass London bereits bei

Eintritt des als optimistisch eingeschätzten RCP4.5-Szenarios in eine andere

Klimazone verlagert werden würde; demnach wäre das Klima in London bereits im

Jahr 2050 dem bisherigen Klima im spanischen Barcelona ähnlicher als dem

bisherigen in London.[15] Auch Extremwetterereignisse werden häufiger und

intensiver; so ließ sich bspw. nachweisen, dass sich die Überschwemmungen in

England 2013–2014 ursächlich auf den vom Menschen

verursachten Klimawandel zurückführen lassen.[16]

Flora und Fauna

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ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia,

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Rothirsch in Schottland

Wegen des relativ milden Klimas und verschiedener Böden gibt es eine gewisse

Vielfalt an Pflanzengesellschaften. Ursprünglich waren die Britischen Inseln

insbesondere in den Tiefebenen mit großen Wäldern bedeckt, hauptsächlich

mit Eichen- und anderen Laubwäldern. Ausnahmen waren Gebiete

des Marschlandes, wie die Fens. In höheren Lagen, wie in Schottland, und auf

sandigeren Böden gab es große Kiefern-Waldgesellschaften. Aufgrund

anhaltender Abholzung und vermehrter landwirtschaftlicher Nutzung ist der

Waldbestand über die Jahrhunderte zurückgegangen, sodass heute noch etwa

9 Prozent der Landfläche mit Bäumen bedeckt ist. Seit dem 20. Jahrhundert wird

versucht, die Wälder wieder aufzuforsten. Größere Wälder gibt es heute in

Schottland sowie vereinzelt im Süden und Osten Englands und in Wales.

Vorkommende Baumarten sind hauptsächlich Eichen-Arten, die Rotbuche,

die Gewöhnliche Esche und Ulmen. In Schottland wachsen hauptsächlich

die Waldkiefer, die Gemeine Fichte und Birken-Arten.

Die Kulturlandschaften zwischen den Gebirgen sind mit zahlreichen Mooren und

verschiedenen Wiesen und Heiden bedeckt. Es gibt Apfel- und

Kirschbaumkulturen. Verschiedene Arten von krautigen Pflanzen sind in großen

Teilen des Landes heimisch. Es gibt über 1600 Pflanzenarten.

Die Fauna ist ähnlich der in anderen Gebieten Nordwesteuropas, jedoch weniger

vielfältig. Der ehemals heimische Wolf, das Wildschwein, der Wisent und

der Braunbär wurden ausgerottet. Wild

lebende Großsäugetiere sind Rothirsch und Reh. Eingebürgert sind


der Damhirsch, Sikahirsch und das Wasserreh. Andere verbreitete heimische

Arten sind der Feldhase, Igel, Rotfuchs, Wiesel sowie Spitzmaus und Otter.

Verbreitete Vogelarten sind die beiden Sperlings-Arten,

die Drossel, Rabenkrähe, Tauben sowie Finken. Das heimische Eichhörnchen wird

zunehmend durch das ausgesetzte nordamerikanische Grauhörnchen verdrängt

und droht völlig zu verschwinden. Eine weitere ursprünglich nicht heimische

Säugetierart ist der Mink, ein nordamerikanischer Verwandter des Nerzes. In den

Küstenregionen leben der Seehund und die Kegelrobbe. Nordirlands Tier- und

Pflanzenwelt ähnelt in weiten Teilen der auf der britischen Hauptinsel.

Bevölkerung

Demografie

→ Hauptartikel: Demografie des Vereinigten Königreichs

Bevölkerungsentwicklung im Vereinigten Königreich[17]

Bevölkerungszahl Bevölkerungszahl
Jahr Jahr
(laut Zensus) (laut Zensus)

180
10.500.000 1931 46.038.000
1

185
27.368.800 1951 50.225.000
1
186
28.917.900 1961 52.807.000
1

187
31.484.000 1971 55.928.000
1

188
34.934.500 1981 56.357.000
1

189
37.802.400 1991 57.439.000
1

190
38.237.000 2001 59.113.000
1

191
42.082.000 2011 63.182.000
1

192
44.027.000 2020[18] 67.215.000 (Schätzung)
1
Bevölkerungsdichte im Vereinigten Königreich 2011

Bevölkerungspyramide des Vereinigten Königreichs 2016

Das Vereinigte Königreich hatte 2022 rund 67,5 Millionen Einwohner. [19] Das

jährliche Bevölkerungswachstum betrug + 0,6 %. Trotz eines Sterbeüberschusses

(Geburtenziffer: 10,2 pro 1000 Einwohner[20] vs. Sterbeziffer: 10,4 pro 1000

Einwohner[21]) wuchs die Bevölkerung durch Migration. Die Anzahl der Geburten

pro Frau lag 2020 statistisch bei 1,6.[22] Die Lebenserwartung der Einwohner des

Vereinigten Königreichs ab der Geburt lag 2020 bei 80,9 Jahren [23] (Frauen: 82,9[24],
Männer: 79[25]). Der Median des Alters der Bevölkerung lag im Jahr 2020 bei 40,5

Jahren und damit unter dem europäischen Wert von 42,5. [26]

Die Bevölkerung wuchs von 10,5 Millionen (Durchführung des ersten

Bevölkerungszensus 1801) auf 67 Millionen im Jahre 2020 an.

Die Industrialisierung des Landes löste ein rasantes Bevölkerungswachstum in

Kombination mit voranschreitender Urbanisierung aus. London war ab dem Jahr

1825 die größte Stadt der Welt und blieb es bis etwa 1940. [27] Das

Bevölkerungswachstum begann sich mit Beginn des 20. Jahrhunderts zu

verlangsamen. Ab 1960 beschleunigte sich die Dynamik wieder aufgrund der

Migration aus den ehemaligen Kolonien des Königreichs.

Die Staatsbürger des Vereinigten Königreichs werden Briten genannt. Die

Bevölkerung verteilte sich 2011 auf die einzelnen Regionen wie folgt: England

83,9 Prozent, Schottland 8,5 Prozent, Wales 4,8 Prozent und Nordirland

2,8 Prozent.[28] Zwischen 2001 und 2011 wuchs die Bevölkerung mit einer

durchschnittlichen jährlichen Rate von 0,7 Prozent.[29] Das Land gehört zu den

dichter besiedelten Ländern der Welt, wobei England deutlich dichter bevölkert ist

als Schottland und Wales.

Eine Volkszählung wird gleichzeitig in allen Teilen Großbritanniens alle zehn Jahre

durchgeführt.[30] Das Office for National Statistics sammelt die Daten in England

und Wales. Für Schottland ist die dortige Regierungsbehörde National Records of

Scotland zuständig, für Nordirland die Northern Ireland Statistics and Research

Agency.
Sprachen

Englischsprachige Welt:Dunkelblau = Englisch Amtssprache, Hellblau = Englisch mit offiziellem Status

Das Vereinigte Königreich hat keine 

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