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Übungsheft Geografie

Alte Börse Zürich um 1930 (Quelle: Wikipedia)

Autor: Simon Celentano


Academic Gateway
Bleicherweg 5, 8005 Zürich
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung in die Geografie ............................................................................................................ 4
1.1 ÜBUNGEN ............................................................................................................................... 4
1.2 LÖSUNGEN............................................................................................................................ 12
2. Planet Erde: Die Erde als Teil des Sonnensystems ........................................................................ 18
2.1 ÜBUNGEN ............................................................................................................................. 18
2.2 LÖSUNGEN............................................................................................................................ 35
3. Geologie ........................................................................................................................................ 50
3.1 ÜBUNGEN ............................................................................................................................. 50
3.2 LÖSUNGEN............................................................................................................................ 69
4. Geomorphologie ........................................................................................................................... 86
4.1 ÜBUNGEN ............................................................................................................................. 86
4.2 LÖSUNGEN............................................................................................................................ 96
5. Naturgefahren............................................................................................................................. 105
5.1 ÜBUNGEN ........................................................................................................................... 105
5.2 LÖSUNGEN.......................................................................................................................... 111
6. Hydrologie ................................................................................................................................... 117
6.1 ÜBUNGEN ........................................................................................................................... 117
6.2 LÖSUNGEN.......................................................................................................................... 129
7. Wetter und Klima ........................................................................................................................ 139
7.1 ÜBUNGEN ........................................................................................................................... 139
7.2 LÖSUNGEN.......................................................................................................................... 168
8. Bevölkerung und Gesellschaft..................................................................................................... 195
8.1 ÜBUNGEN ........................................................................................................................... 195
8.2 LÖSUNGEN.......................................................................................................................... 207
9. Wirtschaftsgeografie ................................................................................................................... 219
9.1 ÜBUNGEN ........................................................................................................................... 219
9.2 LÖSUNGEN.......................................................................................................................... 244
10. Stadtgeografie ........................................................................................................................ 266
10.1 ÜBUNGEN ........................................................................................................................... 266
10.2 LÖSUNGEN.......................................................................................................................... 280
11. Verkehr ................................................................................................................................... 295
11.1 ÜBUNGEN ........................................................................................................................... 295
11.2 LÖSUNGEN.......................................................................................................................... 299
12. Landschaftswandel und Raumplanung ................................................................................... 302
12.1 ÜBUNGEN ........................................................................................................................... 302
12.2 LÖSUNGEN.......................................................................................................................... 309

[2]
13. Globale Ungleichheit und Entwicklung................................................................................... 316
13.1 ÜBUNGEN ........................................................................................................................... 316
13.2 LÖSUNGEN.......................................................................................................................... 323
14. Kartografie .............................................................................................................................. 331
14.1 ÜBUNGEN ........................................................................................................................... 331
14.2 LÖSUNGEN.......................................................................................................................... 339

[3]
1. Einführung in die Geografie
1.1 ÜBUNGEN

Wichtig: Lösen Sie als Ergänzung das Skript «Geografie der Schweiz», verfügbar auf Moodle

A Geografie als Wissenschaft und ihre Geschichte (Lehrbuch Kapitel 1)

Füllen Sie den Lückentext aus mit folgenden Begriffen:

Landschaft, Geomorphologie, anthropogene, naturwissenschaftliche, Gesellschaftswissenschaften,


Klimageografie, Naturwissenschaften

Die Geografie arbeitet raumzentriert an der Schnittstelle zwischen den ______________________ und

den ______________________. Die allgemeine Geografie zeichnet sich durch die Verbindung natur-

und gesellschaftswissenschaftlicher Forschungsansätze und -methoden aus. Die naturwissenschaftlich

orientierte ______________________ Geografie untersucht die physische Umwelt und die darin

wirksamen Kräfte und ablaufenden Prozesse. Sie gliedert sich in verschiedene Teilbereiche wie die

______________________ oder die ______________________. Die ______________________

Geografie versteht den Naturraum einerseits als Grundlage für die menschliche Existenz und die

kulturelle Entwicklung des Menschen und untersucht andererseits die Landschaft als das Ergebnis

menschlichen Handelns und Gestaltens bzw. als Ergebnis gesellschaftlicher Strukturen.

______________________ wird als das Resultat dynamischer naturräumlicher, wirtschaftlicher,

politischer und sozialer Prozesse verstanden.

[4]
B

Erklären Sie folgende Begriffe:


a. Geografie

b. Geozentrisches Weltbild

c. Heliozentrisches Weltbild

Nennen Sie konkrete Beispiele zu folgenden Untersuchungsbereiche der Geografie:


a. Physische Geografie

b. Humangeografie

c. Globale Probleme

[5]
D Länderkunde – Europa und die Schweiz

a. Beschriften Sie die Länder mit der korrekten Nummer und notieren Sie zu jedem Land die
Hauptstadt
1 Deutschland 11 Norwegen 21 Slowakei 31 Weissrussland
2 Frankeich 12 Schweden 22 Ungarn 32 Ukraine
3 Italien 13 Finnland 23 Slowenien 33 Rumänien
4 Österreich 14 Island 24 Luxemburg 34 Malta
5 Liechtenstein 15 Nordirland 25 Bulgarien 35 Russland
6 Spanien 16 Estland 26 Kroatien 36 Holland
7 Portugal 17 Litauen 27 Albanien 37 Belgien
8 England 18 Lettland 28 Serbien 38 Nordmazedonien
9 Irland 19 Polen 29 Bosnien 39 Montenegro
10 Dänemark 20 Tschechien 30 Griechenland 40 Moldawien

b. Finden Sie folgende Informationen über die Schweiz:

Fläche: Einwohnerzahl:

[6]
c. Vergleichen Sie die Fläche und Einwohnerzahl aller Nachbarländer mit den Zahlen aus der
Schweiz.

d. Suchen Sie im Atlas die vier wichtigsten Flüsse der Schweiz, die in einem Meer münden. Listen
Sie diese auf und nennen Sie jeweils das Meer, wo diese Flüsse münden. Skizzieren Sie deren
Verlauf in die Karte.

[7]
E Länderkunde – Kontinente, Ozeane, Inseln

Kontinente, Ozeane, Inseln

GG
13,23 Mio km2

733
47 Mio Ew
10,53 Mio km2

RUND UM DIE WELT


44,49 Mio km2
3'281 Mio
4'010 Mio Ew
Ew
24,24 Miokm2
430 Mio
532 Mio Ew
Ew
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82,22 Mio km2

165,38 Mio km2


30,27 Mio km2
638 Mio Ew
944

17,82 Mio km2 INSELN


304 Mio
381 Mio Ew
Ew
A Grönland 8,92 Mio km2
27 Mio
34 Mio Ew

1
B Neuguinea
165,38 Mio km2 C Borneo
D Madagaskar
E Baffinland
F Sumatra
G Honshu (Hondo) 73,48 Mio km2
H Grossbritannien
I Island
J Kuba
13,21 Mio km2
< 1000 Ew

[8]
Staaten und Städte

Staaten, Städte

GG
EUROPA
F Frankreich
G Spanien
H Deutschland ASIEN

RUND UM DIE WELT


I Italien
P Russland
J Grossbritannien
Q China
11 Paris R Indien
12 Moskau S Indonesien
13 London T Japan
14 Istanbul
15 Berlin 21 Schanghai
22 Bombay
23 Tokio
24 Kalkutta
AMERIKA 25 Peking
A Kanada 26 Seoul
B United States 27 Jakarta
C Brasilien 28 Manila
D Argentinien
E Mexiko AFRIKA
1 Mexiko-Stadt K Sudan
2 São Paulo L Algerien
3 New York M Kongo
AUSTRALIEN
4 Buenos Aires N Südafrika
O Ägypten & OZEANIEN
5 Los Angeles

2
U Australien
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6 Rio de Janeiro 16 Kairo


V Neuseeland
7 Lima 17 Lagos
8 Chicago 18 Kinshasa 29 Sydney
9 Santiago 19 Casablanca 30 Melbourne
10 Toronto 20 Nairobi

ANTARKTIS
nur Forschungs-Stationen !

(Quelle: www. Allgemeinwissen.ch)

[9]
Berge, Gebirge, Landschaften

Berge, Gebirge, Landschaften

GG
RUND UM DIE WELT
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BERGE
1 Mount Everest
2 Aconcagua GEBIRGE LANDSCHAFTEN
3 Mount McKinley
a Himalaja A Sahara
4 Kilimandscharo
b Kunlun-Altun B Australische Wüste

3
5 Elbrus
c Tian Shan C Arabische Wüste
6 Mount Vinson
d Anden D Wüste Gobi
7 Puncak Jaya
e Sierra Madre E Kalahari
8 Montblanc
f Kaukasus F Sibirien
9 Mount Kosciusko
g Alpen G Amazonas-Becken
h Rocky Mountains H Kongo-Becken
i Atlas I Great Planes
j Great Dividing Range J Kasachensteppe

(Quelle: www. Allgemeinwissen.ch)

[10]
Flüsse, Seen, Meere

Flüsse, Seen, Meere

GG
RUND UM DIE WELT
FLÜSSE
1 Nil
2 Amazonas SEEN MEERE
3 Jangtse(kiang)
a Kaspisches Meer A Südchinesisches Meer
4 Mississippi-Missouri
b Oberer See B Karibisches Meer

4
5 Ob
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c Victoriasee C Mittelmeer
6 Hwangho
d Aralsee D Beringmeer
7 Amur
e Huronsee E Golf von Mexiko
8 Lena
f Michigansee F Ochotskisches Meer
9 Kongo / Zaire
g Tanganjikasee G Hudsonbay
10 Wolga
h Grosser Bärensee H Nordsee
i Baikalsee I Arabisches Meer
j Grosser Sklavensee J Ostsee
k Ladogasee

(Quelle: www. Allgemeinwissen.ch)

[11]
1.2 LÖSUNGEN

A Geografie als Wissenschaft und ihre Geschichte (Lehrbuch Kapitel 1)

Füllen Sie den Lückentext aus mit folgenden Begriffen:

Landschaft, Geomorphologie, anthropogene, naturwissenschaftliche, Gesellschaftswissenschaften,


Klimageografie, Naturwissenschaften

Die Geografie arbeitet raumzentriert an der Schnittstelle zwischen den naturwissenschaftlichen und
den Gesellschaftswissenschaften. Die allgemeine Geografie zeichnet sich durch die Verbindung natur-
und gesellschaftswissenschaftlicher Forschungsansätze und -methoden aus. Die naturwissenschaftlich
orientierte naturwissenschaftliche Geografie untersucht die physische Umwelt und die darin
wirksamen Kräfte und ablaufenden Prozesse. Sie gliedert sich in verschiedene Teilbereiche wie die
Klimageografie. oder die Geomorphologie. Die anthropogene Geografie versteht den Naturraum
einerseits als Grundlage für die menschliche Existenz und die kulturelle Entwicklung des Menschen und
untersucht andererseits die Landschaft als das Ergebnis menschlichen Handelns und Gestaltens bzw.
als Ergebnis gesellschaftlicher Strukturen. Landschaft wird als das Resultat dynamischer natur-
räumlicher, wirtschaftlicher, politischer und sozialer Prozesse verstanden.

Erklären Sie folgende Begriffe:


a. Geografie
Beschreibung/Skizzierung der Erde
b. Geozentrisches Weltbild
Weltbild – die Erde steht dabei im Zentrum/Mittelpunkt und die Sonne kreist um die Erde
c. Heliozentrisches Weltbild
Weltbild – die Sonne steht dabei im Zentrum und die Erde zusammen mit den Planeten kreisen um
die Sonne

Nennen Sie konkrete Beispiele zu folgenden Untersuchungsbereiche der Geografie:


a. Physische Geografie
Meteorologie, Geologie, Geomorphologie, Hydrologie, Vulkanologie, Glaziologie, Pedologie,
Biogeografie uvm.
b. Humangeografie
Kulturgeografie, Demografie, Wirtschaftsgeografie, Stadtgeografie, Verkehrsgeografie,
Raumplanung, Kartografie
c. Globale Probleme
Klimawandel, globale Disparitäten, Umweltverschmutzung -zerstörung, Bevölkerungswachstum,
Ressourcenverschleiss, Wassermangel uvm.

[12]
D Länderkunde – Europa und die Schweiz

Quelle: Wikipedia

b. Finden Sie folgende Informationen über die Schweiz:


Fläche: 41285 km2 Einwohnerzahl: ca. 8,4 Mio.

[13]
c. Vergleichen Sie die Fläche und Einwohnerzahl aller Nachbarländer mit den Zahlen aus der
Schweiz.
Deutschland: 357'000 km2 / 83 Mio. Einwohner

Der Nachbarstaat im Norden heisst Deutschland. Die Hauptstadt


heisst Berlin. Mit einer Fläche von rund 357'000 km2 ist das Land
etwa 9 x grösser als die Schweiz. Sein Nationalfeiertag ist der 3.
Oktober. Am 3. Oktober 1990 wurden die beiden Teile
Deutschlands. die BRD (West-Deutschland) und die DDR (Ost-
Deutschland) wieder vereinigt. Deutschland hat 82'000'000
Einwohner
Frankreich: 540'000 km2 (643'000 km2) / 67 Mio. Einwohner

Unser Nachbarland im Westen heisst Frankreich mit Paris als


Hauptstadt. Die Fläche des Landes beträgt 544'000 km2, womit es
rund 13 x grösser ist als die Schweiz. Ihren Na!ionalfeiertag feiern
sie am 14. Juli. Am 14. Juli 1789 fand der Sturm auf die Bastille statt.
Die Franzosen sprechen französisch. Frankreich hat 65'000'000
Einwohner.
Italien: 300'000 km2 / ca. 60 Mio. Einwohner

Das südliche Nachbarland heisst Italien. Mit Rom als Hauptstadt. Es


hat eine Fläche von 301'000 km2 und ist somit rund 7 x grösser als
die Schweiz. Der Nationalfeiertag ist am 2. Juni. Am 2. Juni 1946
wurde nach einer Volksabstimmung der italienische König ins Exil
geschickt. Die Italiener sprechen italienisch. ltalien hat 61'000'000
Einwohner.
Österreich: 84'000 km2 / 8,9 Mio. Einwohner

Der grosse Nachbar im Osten heisst Österreich. Das Land ist mit
rund 84'000 km2 rund doppelt so gross wie die Schweiz. Die
Hauptstadt des Landes heisst Wien. Der Nationalfeiertag ist am 26.
Oktober. Am 26. Oktober 1955 beschlossen die Österreicher,
neutral zu sein. Österreich hat 8'000'000 Einwohner.
Liechtenstein: 160 km2 / 38'000 Einwohner

Östlich der Schweiz liegt noch das kleine Ländchen Fürstentum


Liechtenstein. Mit einer Fläche von rund 160 km2 ist es gerade mal
so gross wie der Kanton Appenzell lnnerrohden. Die Hauptstadt
des Landes heisst Vaduz. Der Nationalfeiertag ist am 15. August.
Dies ist der Geburtstag des Fürsten. Liechtenstein hat 36'000
Einwohner.
Quelle Martin Lendi, 2013

[14]
d. Suchen Sie im Atlas die vier wichtigsten Flüsse der Schweiz, die in einem Meer münden. Listen
Sie diese auf und nennen Sie jeweils das Meer, wo diese Flüsse münden. Skizzieren Sie deren
Wohin fliesst unser Wasser?
Verlauf in die Karte. 14
Im Gebiet der Alpen entspringen viele Bäche und Flüsse. Das Wasser, das von Regen,
Schnee und den Gletschern stammt, fliesst in verschiedene Richtungen. Die Grenzen
zwischen den Abflussgebieten nennt man Wasserscheide (gepunktete Linien).
Insgesamt fliesst das Wasser aus der Schweiz in 3 verschiedene Meere: In die Nordsee,
in die Adria (Mittelmeer), in den Golf von Lion (Mittelmeer) und in das Schwarze Meer.

Rhein

Inn (Donau)

Rhône

Rhein: Nordsee Ticino (Po)


Rhône: Mittelmeer (Golfe du Lion)

Ticino - Po: Mittelmeer (Adria)

Inn - Donau: Schwarzes Meer


Nordsee

Zeichne die Flüsse ab der


Schweizer Grenze mit der
entsprechenden Farbe im Golfe
Schwarzes
Ad

Ausschnitt der Europakarte de Lion Meer


ria

ein!
Hilfsmittel: Atlas, Google
Earth

Quelle Martin Lendi, 2013

[15]
GG RUND UM DIE WELT 1-4 GG RUND UM DIE WELT 1-4
Lösungen Lösungen
Quelle: www.allgemeinbildung.ch

Quelle: www.allgemeinbildung.ch

[16]
E Länderkunde – Kontinente, Ozeane, Inseln

Staaten und Städte


| © 2009 PSenti | p_senti@yahoo.de | | © 2009 www.allgemeinbildung.ch |
| q_Welt_01b_Loesungen.doc |
GG RUND UM DIE WELT 1-4
GG RUND UM DIE WELT 1-4
Lösungen
Lösungen
Quelle: www.allgemeinbildung.ch

Quelle: www.allgemeinbildung.ch

[17]
Berge, Gebirge, Landschaften

Flüsse, Seen, Meere


| © 2009 www.allgemeinbildung.ch |
| © 2009 www.allgemeinbildung.ch |
2. Planet Erde: Die Erde als Teil des Sonnensystems
2.1 ÜBUNGEN

A Form der Erde

Nennen Sie von der Erde, den…

Radius

Umfang

Verhältnis Wasser und Land

Erklären Sie folgende Begriffe:

Rotationsellipsoid

Umfang

C Magnetfeld der Erde

a. Was verursacht mutmasslich das Erdmagnetfeld?

[18]
b. Aurora Borealis: Was ist damit gemeint?

D Rotation der Erde

a. Erklären Sie den Unterschied zwischen Ortszeit und Zonenzeit

b. Definieren Sie die Ortszeit mit dem Begriff der Kulmination.

c. Erklären Sie die Begriffe Sonnentag und Sterntag

[19]
E Die Erdrevolution

Erklären Sie folgende Begriffe:

Ekliptik

Erdrevolution

Äquinoktien

Präzession

Exzentrizität

Tragen Sie Winter und Somme in die Kästchen ein. Schraffieren Sie jeweils den nicht von der Sonne
beleuchtenden Teil der Erde ein

(Quelle Durchblick Arbeitsheft, Westermann, S. 2)

[20]
G Rotation der Erde

Füllen Sie in den Lückentext die passenden Begriffe ein:

Erdrevolution, West, Sonnentag, Ortszeit, 24h (2 Mal), Ost, Kulmination, Sterntag, Zeitzonen,
östlicher, Zonenzeit, Zentralgestirn

Die Erde dreht sich in ______________________ Richtung in fast ______________________ Stunden

einmal um die eigene Achse. Für den Beobachter wandert das ______________________ (Sonne) von

______________________nach ______________________über das Himmelsgewölbe. Der höchste

Punkt der täglichen Bahn der Sonne wird ______________________genannt und ist definiert durch 12

Uhr ______________________. 1884 wurde die Erde in 24 ______________________ eingeteilt.

Innerhalb einer Zeitzone gilt überall die gleiche Zeit, die ______________________. Misst ein

Beobachter auf der Erde die Zeit zwischen zwei Meridiandurchgängen der Erde in Bezug zur Sonne,

spricht man von einem ______________________. Dieser dauert exakt ______________________

Stunden. Misst man die vollständige Drehung der Erde um die eigene Achse (360°), spricht man vom

______________________. Dieser dauert wegen dem Umlauf der Erde um die Sonne, die sogenannte

______________________, ca. 23h 56 Minuten.

[21]
H Revolution der Erde

Füllen Sie in den Lückentext die passenden Begriffe ein:

21. März, Ekliptik, südlichen, 21. Juni, Revolution, 21. Dezember, Äquinoktien, Jahreszeiten, Zenit,
23. September, senkrecht, 23.5, Polartag, Schattengrenze, Umlaufbahn, Polarnacht, Wendekreis,
Polarkreis

Innerhalb eines Jahres wandert die Erde auf ihrer ______________________ einmal um die Sonne. Die

Bahnebene zur Sonne nennt der Fachmann ______________________. Die Erdachse steht dabei nicht

______________________ zur Bahnebene zur Sonne, sondern in einem Winkel von nahezu _______°.

Wegen dieser Schiefstellung der Erdachse und der ______________________ (Umlaufbahn der Erde

um die Sonne), ändert sich die Sonnenhöhe am Mittag im Laufe eines Jahres, was die

______________________ erzeugt. Steht die Sonne am Mittag im ______________________über

dem Äquator, haben wir den ______________________ oder ______________________. Die

geografischen Pole befinden sich jetzt genau an der ______________________. Wir haben nun Tag-

und Nachgleiche auf der ganzen Erde, die ______________________ steht die Sonne über dem

nördlichen ______________________ am Mittag im Zenit, haben wir den ______________________.

Am nördlichen ______________________ haben wir nun ______________________. Am

______________________ Polarkreis haben wir nun ______________________. Sechs Monate

später, am ______________________, verhält es sich genau umgekehrt.

[22]
I

Füllen Sie die gesuchten Begriffe ein

Waagrecht
3 Anderes Wort für die Umlaufbahn der Erde
7 Zwischen Sonne und Erdbahn aufgespannte Ebene
8 Andere Bezeichnung für Längenhalbkreis
9 Auf diesem Kreis um den Globus ist das ganze Jahr hindurch 12 Stunden Tag und Nacht
10 Sie steht schief zur von der Sonne und Erdbahn aufgespannter Ebene

Senkrecht
1 Ohne sie gäbe es kein Tag und Nacht, keine Gezeiten und keine Corioliskraft
2 Parallel zum Äquator in Ost- und Westrichtung verlaufende Kreise
4 Zone, in der mindestens einmal im Jahr die Sonne 24 Stunden nicht erscheint
5 Sie schiebt den alten Tag vor sich hin und zieht den neuen nach
6 Am 21. 6. beziehungsweise am 21. 12. steht die Sonne Senkrecht darüber

[23]
J

Notieren Sie die fehlenden Daten und markieren Sie die Umlaufrichtung der Erde um die Sonne.

Erklären Sie die Rotation der Erde

(Quelle Verlag Westermann)

a. Erarbeiten Sie in der Tabelle die scheinbare Wanderung der Sonne um die Erde
Datum 21.3.
Nördl.
Wendekreis

Position des Äquator


Zenitstandes
Südl.
Wendekreis

Auf der Nordhalb-


kugel beginnt ...
Auf der Südhalb-
kugel beginnt ...

[24]
L Die solaren Klimazonen

a. Nennen und definieren Sie die drei solaren Klimazonen

b. Nennen Sie die Ursachen für die Entstehung der Jahreszeiten.

c. Erklären Sie den Begriff «Zenit»

[25]
M

Ordnen Sie Abbildungen der Tagebogen den entsprechenden solaren Klimazonen zu?
Solare Klimazonen
Die Sonne ist bei weitem die wichtigste Energiequelle, welche die Erdoberfläche erwärmt. Bedingt durch die
Kugelgestalt der Erde, die Neigung der Erdachse und die Bewegung um die Sonne (=Erdrevolution), unter-
scheidet sich der Einstrahlungswinkel der Sonnestrahlung je nach geografischer Breite und ist jahreszeitlichen
Schwankungen unterworfen. Die sich ändernden Sonnenstände bewirken eine unterschiedliche Erwärmung der
Erdoberfläche und sind sowohl verantwortlich für die Jahreszeiten als auch für die solaren Klimazonen der Er-
de.

Durch die Wendekreise und Polarkreise wird die Erde in Zonen unterschiedlicher Beleuchtungsverhältnisse
gegliedert. Man nennt diese solare (oder: mathematische) Klimazonen:
(1) Polare Klimazonen (2) Gemässigte Klimazonen (3) Tropische Klimazone

Aufgabe: Ordne folgende Abbildungen möglichst genau in der Abb. 1 zu!

Abb. 1: Die Solaren Klimazonen der Erde

Merke: Die Subtropen sind Teil der Gemässigten Zone. Sie grenzen polwärts an die Wendekreise an und sind
durch Trockenheit im Sommer gekennzeichnet.

! 4!

[26]
N Der Umlauf des Mondes um die Erde

a. Bennen Sie die Phasen: 1, 3, 5, 7, 9

b. Skizzieren Sie die Stellung von Sonne, Mond und Erde bei:
Sonnenfinsternis

Mondfinsternis

Erklären Sie den Unterschied zwischen synodischem und siderischem Monat

[27]
O Gezeiten

a. Welche zwei wesentlichen Kräfte bewirken die Gezeiten?

b. Erklären Sie folgende Begriffe:

Springflut

Nipptide

Ebbe

Flut

Tidenhub

P Die Erde im Sonnensystem

Beschriften Sie die Planeten

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

[28]
Q

Nennen Sie mit Hilfe der Tabelle folgendes:

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

a. Terrestrischen Planeten

b. Gasplaneten

c. Gesetzmässigkeit der Revolutionsdauer der Planeten

d. Planeten mit einer Atmosphäre

[29]
R

Erklären Sie folgende Begriffe:

Meteorit

Asteroid

Plutoide

Kontrollaufgabe 1

Die Sonne scheint von rechts. Achten Sie auf das Datum. Zeichnen Sie in die untenstehenden
Abbildungen jeweils folgendes ein:
• Erdachse
• Äquator
• Den beleuchteten Erdteil
Aufgabe: Wendekreise: = Breitenkreise (23.5°N/S) über denen
die Sonne genau einmal im Jahr zum Zeitpunkt der
• Nördlicher sowie südlicher Wendekreis
1. Konstruiere in untenstehenden Abbildungen die Erdachse und den Äquator.
2. Schraffiere mit gelber Farbe die beleuchtete Region (Tageszeit) in beiden Abbildun- Sommersonnenwende (21.6. Juni auf Nordhemispäre;
21.12. auf Südhemisphäre) senkrecht steht.
• Nördlicher
gen.
sowie südlicher Polarkreis
3. Konstruiere an beiden Daten den Breitengrad, auf dem die Sonne an einem Tag nicht
Polarkreise: = Breitenkreise auf 66.5°N/S an denen die
• Wo steht andie Sonne amBreitengrad,
Mittagaufam dem Zenit
die Sonne(Senkrecht)?
unter- bzw. nicht aufgeht. Auf welcher geographischen Breite liegen sie?
4. Konstruiere beiden Daten den am Mittag genau Auf welchem Breitengrad?
Sonne an einem Tag nicht unter bzw. nicht aufgeht.
Dies geschieht auf der Nordhalbkugel am 21.6. bzw.
• Wosenkrecht
herrscht Polartag und Polarnacht?
steht. Auf welcher geographischen Breite liegen sie?
21.12. (auf Südhemisphäre umgekehrt).

21.6. 21.12.

! 2!

[30]
Kontrollaufgabe 2

Lernkontrolle: Füllen Sie den Lückentext aus. Nehmen Sie die untenstehenden Wörter zur Hilfe. Es
gibt Unterschiede zur gängigen Lehrauffassung. Finden Sie die Unterschiede?

Umlaufbahn, 23. September, Erdkugel, Einfallswinkel, 21. Juni, Winter, Jahreszeiten, Hemisphäre,
Zenit, 21. März, grössten, Sommer, Neigungsrichtung, Achse, 22. Dezember, 23.5°, kleinsten

Wir wissen, dass sich die ______________________ bewegt Sie rotiert um ihre

______________________ und umläuft in 365 ¼ Tagen einmal die Sonne. Dabei steht die Erdachse

schief zur ______________________ um die Sonne (Ekliptik). Die Erdachse, die Verbindungslinie

zwischen Nord- und Südpol, steht nicht senkrecht, sondern ist um ___________ von der Lotrechten

weg geneigt. Während des Umlaufs um die Sonne bleibt diese ______________________ stets gleich.

Dadurch wendet die Erde im laufe eines Jahres einmal stärker die nördliche und einmal mehr die

südliche ______________________ (Halbkugel) zu. Dies hat zur Folge, dass die

______________________ der Sonnenstrahlen in einem Gebiet im laufe des Jahres schwanken und

dadurch eine verschieden starke Erwärmung erfolgt. Wir sprechen von ______________________. Die

Erwärmung ist dort am grössten, wo die Sonne im ______________________ (Punkt senkrecht über

der Erdoberfläche) steht. Am _________________ und am ______________________ ist dies am

Äquator der Fall. Am ______________________ erreicht sie bei 23 1/ 2 ° nördl. Breite ihren Zenitstand.

Diesen Breitengrad nennt man nördlicher Wendekreis. Auf der gesamten nördlichen Halbkugel hat die

Sonne jetzt die ______________________ Einfallswinkel. Es ist ______________________. Zur

gleichen Zeit sind die Einfallswinkel auf der Südhalbkugel am ______________________. Dort ist jetzt

______________________. Durch die Bewegung der Erde um die Sonne verlagert sich in der Folge der

Zenitstand der Sonne nach Süden. Am ______________________ steht sie über 23 1/2° südl. Breite

im Zenit. Nun ist auf der Südhalbkugel Sommer, bei uns ist Winter.

(Quelle: Skript Silvan Rusch)

[31]
Kontrollaufgabe 3

Wo befinden wir uns und an welchem Datum etwa? Wie wird dieses Phänomen genannt? Können
Sie dieses Phänomen einem Bekannten mit Worten erklären?

Kontrollaufgabe 4

Was sind charakteristische Auswirkungen der Erdbewegung auf die Vegetation und den
menschlichen Lebensraum?

[32]
Kontrollaufgabe 5

Beschriften Sie den Breitenkreis und die Tageslänge. Die Pfeile sind etwas unglücklich gewählt.
Wieso?

(Quelle: Skript Silvan Rusch)

Kontrollaufgabe 6

Verifizieren oder falsifizieren Sie folgende Aussagen. richtig / falsch


a. Die kleinste Entfernung der Erde zur Sonne nennt man Perihel
b. In der Polarnacht ist es nachts hell
c. In der Polarnacht ist es 24 h dunkel
d. Am Äquator dauert der Tag immer 12 Stunden
e. Am Äquator steht die Sonne an jedem Tag im Jahr um 12 Uhr am Zenit
f. Der Sommer ist wärmer als der Winter, da die Erde der Sonne näher steht
g. Das Kalenderjahr dauert exakt so lange, wie die Erde benötigt, um die Sonne zu
umkreisen
h. Die Sonnenstrahlen fallen im Sommer steiler ein als im Winter
i. Südlich des südlichen Polarkreises sind Herbst und Frühling nicht stark
ausgeprägt?
j. Nördlich und südlich der Tropen sind die jahreszeitlichen Temperatur-
unterschiede kleiner, als die während eines Tages

[33]
Kontrollaufgabe 7

a. Sie wollen am 15. Januar eine Polarnacht erleben. Zu welcher geographischen Breite müssen Sie
ungefähr reisen?

b. Sie wollen am 1. Februar einen Polartag erleben. Zu welcher geographischen Breite müssen Sie
ungefähr reisen?

Kontrollaufgabe 8

Welche zwei Kräfte verursachen im Wesentlichen die Gezeiten?

[34]
2.2 LÖSUNGEN

A Form der Erde

Nennen Sie von der Erde, den…


Radius 6371 km
Umfang 40'075 km
Verhältnis Wasser und Land ca. 2 zu 1

Erklären Sie folgende Begriffe:


Rotationsellipsoid Durch die Fliehkräfte der Erdrotation abgeflachte Kugelform
Tatsächliche Form der Erde, mit Abweichungen von einem
Umfang
perfekten Rotationsellipsoid

C Magnetfeld der Erde

a. Was verursacht mutmasslich das Erdmagnetfeld?


Die Entstehung des Erdmagnetfeldes ist noch nicht restlos geklärt. Als Ursache werden
schraubenförmige Konvektionsströme im äusseren, flüssigen Teil des Erdkerns b bzw. des
Erdmantels c vermutet (vgl. Abb. 2.6). Dafür sind Temperatur- und Dichteunterschiede sowie die
Rotation der Erde Ω verantwortlich. Weil diese bewegten Massen aus elektrisch leitfähigem
Material wie Eisen oder Nickel bestehen, wird ein sich selbst erhaltendes Magnetfeld aufgebaut, ein
sogenannter Geodynamo. Darin wird kinetische Energie in elektromagnetische Energie
umgewandelt.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
b. Aurora Borealis: Was ist damit gemeint?
Das Magnetfeld vermag die Erdoberfläche von der Wirkung des Sonnenwindes, eines Stromes
geladener Teilchen mit hoher Geschwindigkeit, abzuschirmen. Der Sonnenwind und seine
Wechselwirkungen mit dem Magnetfeld und der Erdatmosphäre sind aber auch die Ursache von
eindrücklichen Leuchterscheinungen, der Aurora borealis, dem Nord- oder Polarlicht. Am
häufigsten treten diese – sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel − in einem
ringförmigen Gebiet um die beiden geomagnetischen Pole auf. Über Europa sind sie zwischen 65°N
und 75°N häufig und vor allem während des Polarwinters gut zu beobachten. In mittleren
geografischen Breiten sind Polarlichter relativ selten. Ein letztes markantes Ereignis konnte über der
Nordschweiz und in Deutschland in der Nacht vom 20. auf den 21. November 2003 beobachtet
werden.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[35]
D Rotation der Erde

a. Erklären Sie den Unterschied zwischen Ortszeit und Zonenzeit


Ortszeit: 12 Uhr, wenn die Sonne die tägliche Kulmination erreicht hat
Zonenzeit: Einteilung der Erde in 24 Zeitzonen
b. Definieren Sie die Ortszeit mit dem Begriff der Kulmination.
Die Ortszeit definiert sich durch die Kulmination (Höchststand der Sonne) um exakt 12 Uhr
c. Erklären Sie die Begriffe Sonnentag und Sterntag
Die Erde verschiebt sich auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne pro Tag um ca. 1° (360° in 365 Tagen).
Misst nun ein Beobachter auf der Erde die Zeit zwischen zwei Meridiandurchgängen der Sonne
(Sonnentag), so entspricht dies genau 24 Stunden. Er hat dann aber die zeitliche Dauer von etwas
mehr als einer Umdrehung der Erde um die eigene Achse gemessen, weil der Beobachter auch noch
die Zeit für das eine Grad misst, welches die Erde auf der Bahn um die Sonne mittlerweile
zurückgelegt hat. Beim Sterntag wird exakt die Zeit für eine vollständige Drehung der Erde um die
eigene Achse (360°) gemessen. Die Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden nächtlichen
Durchgängen eines Fixsterns durch den örtlichen Meridian misst 23 Stunden 56 Minuten 04,09053
Sekunden (vgl. Abb. 2.11).

E Die Erdrevolution

Erklären Sie folgende Begriffe:


Ekliptik Bahnebene der Erdumlaufbahn um die Sonne
Erdrevolution Umlauf der Erde um die Sonne
Äquinoktien Stellung der Erdachse zur Sonne bei Tag- und Nachtgleiche
Präzession Doppelkeglige Bewegung der Erdachse um die Senkrechte zur Ekliptik
Exzentrizität Abweichung der Ellipse von der Kreisform

[36]
F

Tragen Sie Winter und Somme in die Kästchen ein. Schraffieren Sie jeweils den nicht von der Sonne
beleuchtenden Teil der Erde ein

(Quelle Durchblick Arbeitsheft, Westermann, S. 2)

G Rotation der Erde

Füllen Sie in den Lückentext die passenden Begriffe ein:

Erdrevolution, West, Sonnentag, Ortszeit, 24h (2 Mal), Ost, Kulmination, Sterntag, Zeitzonen,
östlicher, Zonenzeit, Zentralgestirn

Die Erde dreht sich in östlicher Richtung in fast 24h Stunden einmal um die eigene Achse. Für den
Beobachter wandert das Zentralgestirn (Sonne) von Ost nach West über das Himmelsgewölbe. Der
höchste Punkt der täglichen Bahn der Sonne wird Kulmination genannt und ist definiert durch 12 Uhr
Ortszeit. 1884 wurde die Erde in 24 Zeitzonen eingeteilt. Innerhalb einer Zeitzone gilt überall die
gleiche Zeit, die Zonenzeit. Misst ein Beobachter auf der Erde die Zeit zwischen zwei Meridian-
durchgängen der Erde in Bezug zur Sonne, spricht man von einem Sonnentag. Dieser dauert exakt 24h
Stunden. Misst man die vollständige Drehung der Erde um die eigene Achse (360°), spricht man vom
Sterntag. Dieser dauert wegen dem Umlauf der Erde um die Sonne, die sogenannte Erdrevolution, ca.
23h 56 Minuten.

[37]
H Revolution der Erde

Füllen Sie in den Lückentext die passenden Begriffe ein:

21. März, Ekliptik, südlichen, 21. Juni, Revolution, 21. Dezember, Äquinoktien, Jahreszeiten, Zenit,
23. September, senkrecht, 23.5, Polartag, Schattengrenze, Umlaufbahn, Polarnacht, Wendekreis,
Polarkreis

Innerhalb eines Jahres wandert die Erde auf ihrer Umlaufbahn einmal um die Sonne. Die Bahnebene
zur Sonne nennt der Fachmann Ekliptik. Die Erdachse steht dabei nicht senkrecht zur Bahnebene zur
Sonne, sondern in einem Winkel von nahezu 23.5°. Wegen dieser Schiefstellung der Erdachse und der
Revolution (Umlaufbahn der Erde um die Sonne), ändert sich die Sonnenhöhe am Mittag im Laufe
eines Jahres, was die Jahreszeiten erzeugt. Steht die Sonne am Mittag im Zenit über dem Äquator,
haben wir den 21. März oder 23. September. Die geografischen Pole befinden sich jetzt genau an der
Schattengrenze. Wir haben nun Tag- und Nachgleiche auf der ganzen Erde, die Äquinoktien steht die
Sonne über dem nördlichen Wendekreis am Mittag im Zenit, haben wir den 21. Juni. Am nördlichen
Polarkreis haben wir nun Polartag. Am südlichen Polarkreis haben wir nun Polarnacht. Sechs Monate
später, am 21. Dezember, verhält es sich genau umgekehrt.

[38]
I

Füllen Sie die gesuchten Begriffe ein

Waagrecht
3 Erdrevolution
7 Ekliptik
8 Meridian
9 Äquator
10 Erdachse

Senkrecht
1 Erdrotation
2 Breitenkreise
4 Polarzone
5 Datumsgrenze
6 Wendekreis

[39]
J

Notieren Sie die fehlenden Daten und markieren Sie die Umlaufrichtung der Erde um die Sonne.

Erklären Sie die Rotation der Erde


Lösung fehlt

(Quelle Verlag Westermann)

a. Erarbeiten Sie in der Tabelle die scheinbare Wanderung der Sonne um die Erde
Datum 21.3. 21.6. 23.9. 21.12.
Nördl.
Wendekreis

Position des Äquator


Zenitstandes
Südl.
Wendekreis

Auf der Nordhalb-


Frühling Sommer Herbst Winter
kugel beginnt ...
Auf der Südhalb-
Herbst Winter Frühling Sommer
kugel beginnt ...

[40]
L Die solaren Klimazonen

a. Nennen und definieren Sie die drei solaren Klimazonen


Tropen: Sonne steht mindestens einmal im Jahr in Zenit, sie liegt zwischen 23.5° nördliche und
südliche Breite, also zwischen den zwei Wendekreisen

Gemässigte Breiten: Sonne steht nie im Zenit sowie keine Polartage und -nächte möglich. Zwischen
23.5° nördliche/südliche und 66.5° nördliche/südliche Breite. Also zwischen Wendekreisen und
Polarkreisen.

Polare Zone: Mindestens ein Polartag, eine Polarnacht im Jahr, ab 66.5° nördliche respektive südliche
Breite in Richtung der höheren Breiten
b. Nennen Sie die Ursachen für die Entstehung der Jahreszeiten.
Voraussetzung für die Entstehung der Jahreszeiten ist die Schiefe der Erdachse in Relation zur
Ekliptik. Somit sind die zwei Hemisphären je nach Jahreszeit der Sonne unterschiedlich zugewandt,
was zu unterschiedlichen Beleuchtungsdauern und Einstrahlungswinkeln führt.
c. Erklären Sie den Begriff «Zenit»
Academic Gateway Geografie Simon Celentano
Aufgabe 4
Die Sonne steht im Zenit, wenn sie senkrecht im Himmel steht (und es keinen

Schatten gibt)
Solare Klimazonen

Die Sonne ist bei weitem die wichtigste Energiequelle, welche die Erdoberfläche erwärmt. Bedingt durch die
Kugelgestalt der Erde, die Neigung der Erdachse und die Bewegung um die Sonne (=Erdrevolution), unter-

scheidet sich der Einstrahlungswinkel der Sonnestrahlung je nach geografischer Breite und ist jahreszeitlichen
Schwankungen unterworfen. Die sich ändernden Sonnenstände bewirken eine unterschiedliche Erwärmung der
M Erdoberfläche und sind sowohl verantwortlich für die Jahreszeiten als auch für die solaren Klimazonen der Er-
de.
Durch die Wendekreise und Polarkreise wird die Erde in Zonen unterschiedlicher Beleuchtungsverhältnisse
gegliedert. Man nennt diese solare (oder: mathematische) Klimazonen:
Ordnen Sie Abbildungen
(1) Polare Klimazonen der Tagebogen den entsprechenden
(2) Gemässigte Klimazonen (3) Tropischesolaren
Klimazone Klimazonen zu?

Aufgabe: Ordne folgende Abbildungen möglichst genau in der Abb. 1 zu!

Äquator








Gemässigte Breite






Nördlicher Polarkreis

Abb. 1: Die Solaren Klimazonen der Erde



Links: Nordpol

Rechs: etwas nördlich
des nördlichen
Wendekreis ca. 25° n.
Breite)
Merke: Die Subtropen sind Teil der Gemässigten Zone. Sie grenzen polwärts an die Wendekreise an und sind
durch Trockenheit im Sommer gekennzeichnet.

! 4!


Aufgabe 5 [41]

Was sind charakteristische Auswirkungen der Erdbewegung auf die Vegetation und den
menschlichen Lebensraum?

N Der Umlauf des Mondes um die Erde

a. Bennen Sie die Phasen: 1, 3, 5, 7, 9

1 Leermond, Neumond

3 Halbmond, zunehmend

5 Vollmond

7 Halbmond, abnehmend

9 Leermond, Neumond

b. Skizzieren Sie die Stellung von Sonne, Mond und Erde bei:
Sonnenfinsternis

Mondfinsternis

Quelle beide Bilder: Geografie Wissen und Verstehen

[42]
Erklären Sie den Unterschied zwischen synodischem und siderischem Monat
Siderischer Monat: Referenz bildet die Stellung Erde, Mond und ein Fixstern
Synodischer Monat: Referenz bildet die Stellung Erde, Mond und Sonne

Quelle: http://schulen.eduhi.at

O Gezeiten

a. Welche zwei wesentlichen Kräfte bewirken die Gezeiten?


Gravitationskräfte zwischen Sonne, Mond und Erde
Fliehkräfte zwischen Erde und Mond
b. Erklären Sie folgende Begriffe:
Springflut Besonders hohe Flut bei Konjunktion (bei Vollmond und Leermond)
Nipptide Besonders geringe Flut und Ebbe (bei Halbmond)
Ebbe Fallen des Meeresspiegels
Flut Steigen des Meeresspiegels
Tidenhub Gezeitenbedingter Höhenunterschied des Meeresspiegels

[43]
P Die Erde im Sonnensystem

Beschriften Sie die Planeten

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016)

[44]
Q

Nennen Sie mit Hilfe der Tabelle folgendes:

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

a. Terrestrischen Planeten
Merkur, Venus, Erde, Mars
b. Gasplaneten
Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun
c. Gesetzmässigkeit der Revolutionsdauer der Planeten
Je weiter entfernt der Planet von der Sonne ist, desto länger dauert die Revolution
d. Planeten mit einer Atmosphäre
Die terrestrischen Planeten haben eine Atmosphäre (siehe Temperatur-Extreme)

[45]
R

Erklären Sie folgende Begriffe:


Meteorit Meist kleiner, auf die Erde stürzender Felsbrocken
Asteroid Kleine sonnenumkreisende Gesteins- und Felsbrocken
Himmelskörper, die kleiner als die bekannten Planeten sind und ausserhalb Neptuns
Plutoide
die Sonne umkreisen

Kontrollaufgabe 1

Die Sonne scheint von rechts. Achten Sie auf das Datum. Zeichnen Sie in die untenstehenden
Abbildungen jeweils folgendes ein:
• Erdachse
• Äquator
• Den beleuchteten Erdteil
• Nördlicher sowie südlicher Wendekreis
Aufgabe:
1. Konstruiere in untenstehenden Abbildungen die Erdachse und den Äquator.
Wendekreise: = Breitenkreise (23.5°N/S) über denen
die Sonne genau einmal im Jahr zum Zeitpunkt der

• Nördlicher sowie südlicher Polarkreis


2. Schraffiere mit gelber Farbe die beleuchtete Region (Tageszeit) in beiden Abbildun- Sommersonnenwende (21.6. Juni auf Nordhemispäre;
21.12. auf Südhemisphäre) senkrecht steht.
gen.

• Wo steht unter-
diebzw. Sonne am Auf Mittag am Zenit (Senkrecht)? Auf welchem Breitengrad?
3. Konstruiere an beiden Daten den Breitengrad, auf dem die Sonne an einem Tag nicht
nicht aufgeht. welcher geographischen Breite liegen sie? Polarkreise: = Breitenkreise auf 66.5°N/S an denen die
4. Konstruiere an beiden Daten den Breitengrad, auf dem die Sonne am Mittag genau Sonne an einem Tag nicht unter bzw. nicht aufgeht.
• Wo herrscht Polartag und Polarnacht?
senkrecht steht. Auf welcher geographischen Breite liegen sie? Dies geschieht auf der Nordhalbkugel am 21.6. bzw.
21.12. (auf Südhemisphäre umgekehrt).

21.6. 21.12.

Lösung fehlt
! 2!

[46]
Kontrollaufgabe 2

Lernkontrolle: Füllen Sie den Lückentext aus. Nehmen Sie die untenstehenden Wörter zur Hilfe. Es
gibt Unterschiede zur gängigen Lehrauffassung. Finden Sie die Unterschiede?

Umlaufbahn, 23. September, Erdkugel, Einfallswinkel, 21. Juni, Winter, Jahreszeiten, Hemisphäre,
Zenit, 21. März, grössten, Sommer, Neigungsrichtung, Achse, 22. Dezember, 23.5°, kleinsten

Wir wissen, dass sich die Erdkugel bewegt Sie rotiert um ihre Achse und umläuft in 365 ¼ Tagen einmal
die Sonne. Dabei steht die Erdachse schief zur Umlaufbahn um die Sonne (Ekliptik). Die Erdachse, die
Verbindungslinie zwischen Nord- und Südpol, steht nicht senkrecht, sondern ist um 23.5° von der
Lotrechten weg geneigt. Während des Umlaufs um die Sonne bleibt diese Neigungsrichtung stets
gleich. Dadurch wendet die Erde im laufe eines Jahres einmal stärker die nördliche und einmal mehr
die südliche Hemisphäre (Halbkugel) zu. Dies hat zur Folge, dass die Einfallswinkel der Sonnenstrahlen
in einem Gebiet im laufe des Jahres schwanken und dadurch eine verschieden starke Erwärmung
erfolgt. Wir sprechen von Jahreszeiten. Die Erwärmung ist dort am grössten, wo die Sonne im Zenit
(Punkt senkrecht über der Erdoberfläche) steht. Am 21. März und am 23. September ist dies am
Äquator der Fall. Am 21. Juni erreicht sie bei 23 1/ 2 ° nördl. Breite ihren Zenitstand. Diesen Breitengrad
nennt man nördlicher Wendekreis. Auf der gesamten nördlichen Halbkugel hat die Sonne jetzt die
grössten Einfallswinkel. Es ist Sommer. Zur gleichen Zeit sind die Einfallswinkel auf der Südhalbkugel
am kleinsten. Dort ist jetzt Winter. Durch die Bewegung der Erde um die Sonne verlagert sich in der
Folge der Zenitstand der Sonne nach Süden. Am 22. Dezember steht sie über 23 1/2° südl. Breite im
Zenit. Nun ist auf der Südhalbkugel Sommer, bei uns ist Winter.

(Quelle: Skript Silvan Rusch)

Kontrollaufgabe 3

Wo befinden wir uns und an welchem Datum etwa? Wie wird dieses Phänomen genannt? Können
Sie dieses Phänomen einem Bekannten mit Worten erklären?

Wir befinden uns in der nördlichen oder südlichen Polarregion, mindesten auf dem 66.5 Grad
Breitengrad Nord oder Süd.
Datum Norden: Zwischen 21. März und 23. September
Datum südliche Hemisphäre: zwischen 23. September und 21. März.
Würden wir uns genau auf 66.5° südlicher Breite befinden, wo wäre es der 21. Dezember, auf 66.5°
nördlicher Breite der 21. Juni.
Das Phänomen nennt sich Polartag. Die Sonne bleibt währen 24 h über dem Horizont.

[47]
Kontrollaufgabe 4

Was sind charakteristische Auswirkungen der Erdbewegung auf die Vegetation und den
menschlichen Lebensraum?
Viele korrekte Antworten möglich

Vegetation:
• Hat sich vielerorts an die unterschiedliche Sonneneinstrahlungsintensität angepasst.
• Regenwalt um die Äquatorregion: keine Jahreszeiten, weil Sonnenstand ungefähr gleich
• Gemässigte Breiten: Vier Jahreszeiten weil starke Unterschiede über das Jahre (Laubabwurf,
weniger Vegetation in Wintermonaten)
• Taiga: Nur Nadelwälder weil zu kalt und zu weing Licht für Laubwälder
• Tundra: Kein Bäume mehr, weil zu kalt und zu wenig Licht
Menschlicher Lebensraum:
• Der Mensch hat sich stark angepasst an die Erdbewegung
• Beispiel Schweiz: Sommerungsweiden in den Alpen, Ernte im Sommer und Herbst
• Savanne: Nomadentun, also Wanderung zu Nahrungsquellen
• Wüsten: Oasen, Flüsse als Lebensspender, Nomadentun
• Feuchte Tropen: Regenfeldbau im Regenwald
• Polargebiet: Nomadentun, Rentierhaltung, Vorratshaltung für den Winter, Jagd

Kontrollaufgabe 5

Beschriften Sie den Breitenkreis und die Tageslänge. Die Pfeile sind etwas unglücklich gewählt.
Wieso?

Nördlicher Polarkreis

Nördlicher Wendekreis

Äquator

Nördlicher Wendekreis

Südlicher Polarkreis

Unglücklich, weil 6 Monate Polartag bez. Polarnacht nur genau an den geografischen Polen
(Quelle: Skript Silvan Rusch)

[48]
Kontrollaufgabe 6

Verifizieren oder falsifizieren Sie folgende Aussagen. richtig / falsch


a. Die kleinste Entfernung der Erde zur Sonne nennt man Perihel richtig
b. In der Polarnacht ist es nachts hell falsch
c. In der Polarnacht ist es 24 h dunkel richtig
(bez. 24 Stunden keine Sonne über dem Horizont)
d. Am Äquator dauert der Tag immer 12 Stunden richtig
e. Am Äquator steht die Sonne an jedem Tag im Jahr um 12 Uhr am Zenit falsch
(nur zwei Mal im Jahr)
f. Der Sommer ist wärmer als der Winter, da die Erde der Sonne näher steht falsch
g. Das Kalenderjahr dauert exakt so lange, wie die Erde benötigt, um die Sonne zu falsch
umkreisen
(die Erde benötigt 365.24 Tage)
h. Die Sonnenstrahlen fallen im Sommer steiler ein als im Winter richtig
i. Südlich des südlichen Polarkreises sind Herbst und Frühling nicht stark richtig
ausgeprägt?
(fast nur Winter und Sommer erkennbar)
j. Nördlich und südlich der Tropen sind die jahreszeitlichen Temperatur- falsch
unterschiede kleiner, als die während eines Tages
(Winter und Sommer spürbar)

Kontrollaufgabe 7

a. Sie wollen am 15. Januar eine Polarnacht erleben. Zu welcher geographischen Breite müssen Sie
ungefähr reisen?
Ca. 75° n. Breite oder nördlicher
b. Sie wollen am 1. Februar einen Polartag erleben. Zu welcher geographischen Breite müssen Sie
ungefähr reisen?
Ca. 80° südliche Breite oder südlicher

Kontrollaufgabe 8

Welche zwei Kräfte verursachen im Wesentlichen die Gezeiten?


Gravitationskräfte zwischen Sonne, Mond und Erde
Fliehkräfte zwischen Erde und Mond

[49]
3. Geologie
3.1 ÜBUNGEN

A Schalenbau der Erde

a. Nennen Sie das Alter des Universums und der Erde

b. Beschriften Sie folgende Abbildung:

c. Verbinden Sie folgende Beschreibungen zu den passenden Begriffen:


A Lithosphäre
B Asthenosphäre
C Kontinentale Kruste
D Ozeanische Kruste
E Mantel
F Äusserer Kern
G Innerer Kern
Mächtigkeit: ca. 35 km, unter Gebirgen bis zu 70 km, Konsistenz: fest, Dichte: 2600kg/m3,
Zusammensetzung vor allem Granit und Gneis
Mächtigkeit: 1370 km, Konsistenz: fest, Zusammensetzung: Eisen, Nickel
Mächtigkeit: ca. 2900 km, Konsistenz: fest bis plastisch, Temperatur 700 bis 3700 °C
Mächtigkeit: ca. 100 km, bestehend aus Kruste und oberen Mantel, Konsistenz: fest
Mächtigkeit: zwischen 5 und 10 km, Konsistenz: fest, Dichte: 3000kg/m3,
Zusammensetzung: ausschliesslich vulkanische Gesteine (Gabbro und Basalt)
Mächtigkeit: ca. 400- 700 km, zu finden im Mantel, Konsistenz: plastisch
Mächtigkeit: 2100 km, Konsistenz flüssig, Zusammensetzung: Eisen, Nickel

[50]
B Plattentektonik

Beschriften
AB Plattentektonik Sie die Plattennamen in die leeren Kästchen und die Legende

Beschriften Sie die Plattennamen in die leeren Kästchen und die Legende

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

C Plattengrenzen

Beschriften Sie die vier Typen der Plattengrenzen. Benutzen Sie Fachbegriffe.

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

[51]
D Fachbegriffe Plattentektonik

Erklären Sie folgende Bezeichnungen. Benutzen Sie Fachbegriffe


a. Konvektionsströme

b. Seafloor-Spreading

c. Mittelozeanischer Rücken

d. Tiefseegraben

e. Vulkanische Gebirgskette

f. Inselbogen

g. Kollision

[52]
E Vulkanismus

Füllen Sie die leeren Kästchen aus

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

F Erdbeben

Schreiben Sie die zwei fehlenden Wörter hin

[53]
G

Nennen Sie zwei qualitative Skalen und eine quantitative Skala


qualitative Skalen

quantitative Skala •

Waagrecht
1 Der Ort, wo das Erdbeben
entsteht liegt tief unter dem
Erdboden. Diesen Ort nennt
man ...
6 Skala, welche die Schäden
und Auswirkungen
beschreibt.

Senkrecht
2 Skala, welche die Energie
eines Bebens angibt.
3 Der Ort, wo die grösste
Verwüstung entsteht. Er
liegt direkt über dem
Hypozentrum. Hier treffen
die Erdbebenwellen als
erstes ein.
4 Bei einem Erdbeben
bewegen sich zwei Teile der
... relativ zueinander
5 Der Wert auf der
Mercalliskala wird
beeinflusst durch die
Erdbebenstärke aber auch
durch die Häuserdichte und
die ... der Häuser.
6 Mass für die Erdbebenstärke

[54]
I

Füllen Sie den Lückentext mit den passenden Begriffen aus:

Der ______________________ (griech. métron = Mass) ist ein wichtiges Instrument zur Aufzeichnung

von Erdbeben und zur Erforschung tiefer liegender Bereiche der Erde. Moderne Seismometer sind

hochempfindliche elektromechanische Geräte, die Bodenbewegungen im Bereich von Nanometern

(Millionstelmillimeter) erfassen. An früher verwendeten mechanischen Messgeräten, den

______________________ (griech. «gráphein» = schreiben), lässt sich die Funktionsweise von

Erdbebenmessgeräten gut nachvollziehen (Abb. 6.33). Während des Erdbebens bewegen sich der

Boden, die Aufhängung der Ruhemasse und das Papier mit dem ______________________ auf und

ab. Die Schreibnadel ist mit der Ruhemasse an einer Feder aufgehängt, sie bleibt wegen ihrer Trägheit

am Ort und zeichnet eine Wellenlinie auf das sich bewegende und vorwärts drehende Papier auf. Die

Darstellung der aufgezeichneten Bodenbewegung über einer Zeitachse bezeichnet man als

______________________ Die Ausschläge in einem Seismogramm, die ______________________

geben die Bodenbewegung am Standort des Seismometers in Millimetern an. Mit zunehmender

Entfernung vom Hypozentrum nehmen die Bodenbewegungen ab und damit die Schadenswirkung des

Erdbebens. 1992 gelang es in Südkalifornien erstmals, die Bodenbewegung auch mithilfe des

______________________ exakt zu bestimmen.

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

[55]
J

Erklären Sie die Funktionsweise eines Seismografen und skizzieren Sie den Seismografen, der die
vertikalen Bewegungen festhält.

Seismograf zur Registrierung der horizontalen Seismograf zur Registrierung der vertikalen
Bodenbewegung Bodenbewegung
Funktionsweise eines Seismografen:

[56]
K

Wie unterscheiden sich P- Wellen von S-Wellen?

Bei plötzlichen Änderungen der Dichte werden die Wellen an der Grenzschicht reflektiert und
gebrochen. Die Geologen können daher anhand der Ausbreitungsart der Erdbebenwellen auf die
Beschaffenheit des Erdinnern schliessen. Folgende Erkenntnisse können aus der obigen Abbildung
gezogen werden:

[57]
M Bestimmung der Magnitude

(Quelle: Skript Silvan Rusch)

[58]
N Graphische Darstellung eines Epizentrums

Dargestellt sind drei Stationen, in welchen jeweils ein Seismogramm des gleichen Erdbebens
aufgenommen wurde. Aus diesen Seismogrammen hat man den Laufzeitunterschied (∆t) zwischen
P- und S-Welle herausgelesen:
Station 1: ∆t1 = 164 sec
Station 2: ∆t2 = 253 sec
Station 3: ∆t3 = 238 sec
Konstruieren Sie mit Hilfe der Formel (oben) möglichst genau das Epizentrum des Erdbebens!
Beachte: 250km = 1cm!

Station 1

Station 3

Station 2

a. Warum sind für eine sichere graphische Bestimmung des Epizentrums Daten von mindestens
drei Stationen nötig?

b. Auch wenn Sie ganz genau gezeichnet haben, treffen sich die drei Kreise nicht genau in einem
Punkt. Wo genau befindet sich das Epizentrum? Können Sie die spezielle Lageerklären? Tipp:
Denken Sie an den Ort, wo die Wellen starten

Quelle: Hürlimann, R.; Egli-Broz, H., 2005: Compendio Bildungsmedien; Egli, H.-R.; Hasler, M., 2004: Geografie - Wissen und
Verstehen

[59]
O

Welche Teile der Schweiz sind erdbebengefährdet? Nennen und beschriften Sie. Unterscheiden Sie
die Begriffe Erdbebengefährdung und Erdbebenrisiko.

[60]
P Erdgeschichte im Überblick

Setzen Sie die passenden Begriffe in die leeren Kästchen (Pfeile)

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

[61]
Q

Füllen Sie in den folgenden Lückentext passende Begriffe ein:

Paläontologie, Gesteinsschichten, Sedimenten, Fossilien, Stratigrafie, jünger, Einschliessung,


relativen, Zeitspanne, Leitfossilien

Mit der ______________________ Altersbestimmung kann nur festgestellt werden, ob ein Gestein

älter oder ______________________ als ein anderes ist. Wann ein Gestein entstanden ist, kann damit

aber nicht festgelegt werden. Die ______________________ untersucht die Lagerungsverhältnisse

von ______________________, um ihre räumliche und zeitliche Abfolge zu bestimmen.

______________________ sind erhalten gebliebene Reste von Pflanzen und Tieren früherer

Erdzeitalter. Die wichtigste Voraussetzung für die Erhaltung gestorbener Lebewesen ist ihre rasche,

luftdichte ______________________. Die ______________________ erforscht die Entwicklungs-

geschichte der Lebewesen anhand von Fossilienfunden und unterstützt die Stratigrafie wesentlich in

ihren Untersuchungen. Wichtig sind dabei die ______________________, die von Tier- und Pflanzen-

arten stammen, die räumlich sehr weit (im Idealfall weltweit) verbreitet gewesen sind und nur

während einer kurzen Zeitspanne gelebt haben. Durch diese beiden Umstände sind diese Fossilien für

eine bestimmte geologische ______________________ charakteristisch («leitend») und können unter

Umständen weltweit helfen, Gesteinsschichten zeitlich einzuordnen. Zunehmend bedeutender

werden heute mikroskopisch kleine Leitfossilien (z.B. Foraminiferen). Sie sind in vielen

______________________ in grosser Zahl und in gutem Zustand erhalten.

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

[62]
R

Erklären Sie folgende Begriffe:


a. Absolute Altersbestimmung

b. Radiometrische Datierung

c. Radiokarbon Methode

d. Dendrochronologie

e. Pollenanalyse

f. Warvenchronologie

g. Magnetostratigrafie

[63]
S

Setzen Sie die passenden Begriffe in die Kästchen (mit dem Baumdiagramm unten 14 Antworten)

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

T Gesteine

Benennen Sie folgende Gesteine und erläutern Sie deren Entstehung. Benutzen Sie Fachbegriffe.
a.

Quelle: https://www.hikr.org/gallery/photo298111.html

[64]
b.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Grossm%C3%BCnster

c.

Quelle: https://www.steine-und-
minerale.de/atlas.php?f=3&l=K&name=Kalkstein

d.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Granit

[65]
e.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gestein

f.

Quelle: https://www.mineralienatlas.de/lexikon/

T Gesteine

Schreiben Sie zu den drei Bilder einen geologischen Kommentar.


a.

[66]
b.

c.

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016)

[67]
U

Füllen Sie die gesuchten Begriffe ein

Waagrecht
2 Fachbegriff für Unterfühung der dichteren Platte unter die weniger dichte
4 Anderes Wort für glasig, gestaltlos
6 Fachbegriff für Schwimmgleichgewicht
8 Schmelze aus Mineralien und Gasen im Erdinnern
11 Gemenge von Mineralien
12 Häufigstes Mineral
13 Lehre zur Untersuchung von Erdbeben
15 Eingestürzte Magmakammer

Senkrecht
1 Bei der ... zweier konvergierenden Platten bilden sich Faltengebirge wie die Alpen
3 Von Vulkanen explosionsartig ausgeworfenes Lockermaterial
5 schnellste Erdbebenwelle
7 weltweit verwendete, quantitative Messskala von Erdbeben
9 Objektives Mass zur Berechnung der von Erdbeben freigesetzten Energie
10 Begründer der Kontinentaldrifttheorie
14 Das, am häufigsten vorkommende, Gestein

[68]
3.2 LÖSUNGEN

A Schalenbau der Erde

a. Nennen Sie das Alter des Universums und der Erde


Universum: ca. 13.7 Mia. Jahre
Erde: ca. 4.6 Mia. Jahre
b. Beschriften Sie folgende Abbildung:
Kruste

Oberer Mantel

Unterer Mantel

Äusserer Kern

Innerer Kern

c. Verbinden Sie folgende Beschreibungen zu den passenden Begriffen:


A Lithosphäre
B Asthenosphäre
C Kontinentale Kruste
D Ozeanische Kruste
E Mantel
F Äusserer Kern
G Innerer Kern
Mächtigkeit: ca. 35 km, unter Gebirgen bis zu 70 km, Konsistenz: fest, Dichte: 2600kg/m3,
C
Zusammensetzung vor allem Granit und Gneis
Mächtigkeit: 1370 km, Konsistenz: fest, Zusammensetzung: Eisen, Nickel G
Mächtigkeit: ca. 2900 km, Konsistenz: fest bis plastisch, Temperatur 700 bis 3700 °C E
Mächtigkeit: ca. 100 km, bestehend aus Kruste und oberen Mantel, Konsistenz: fest A
Mächtigkeit: zwischen 5 und 10 km, Konsistenz: fest, Dichte: 3000kg/m3,
D
Zusammensetzung: ausschliesslich vulkanische Gesteine (Gabbro und Basalt)
Mächtigkeit: ca. 400- 700 km, zu finden im Mantel, Konsistenz: plastisch B
Mächtigkeit: 2100 km, Konsistenz flüssig, Zusammensetzung: Eisen, Nickel F

[69]
B Plattentektonik

Beschriften Sie die Plattennamen in die leeren Kästchen und die Legende

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016)

C Plattengrenzen

Beschriften Sie die vier Typen der Plattengrenzen. Benutzen Sie Fachbegriffe.

Konvergenz (ozeanisch
Konvergenz (Kollision,
versus ozeanisch,
Divergenz kontinental versus Transformstörung
ozeanisch versus
kontinental)
kontinental)
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

[70]
D Fachbegriffe Plattentektonik

Erklären Sie folgende Bezeichnungen. Benutzen Sie Fachbegriffe


a. Konvektionsströme
Aufsteigen von Magma aufgrund Erhitzung und geringerer Dichte, Dichtezunahme infolge der
Abkühlung und sinken. Es entsteht ein konvektiver Kreislauf
b. Seafloor-Spreading
Meeresbodenausbreitung, zu finden an divergierenden ozeanischen Krusten
c. Mittelozeanischer Rücken
Divergente Plattengrenzen inmitten eines Ozeans (Bsp. Mittelatlantischer Rücken)
d. Tiefseegraben
Zu finden bei konvergenten Plattengrenzen zwischen ozean. Kruste versus ozean. oder
kontinentaler Kruste. Durch die Subduktion entsteht ein Graben.
e. Vulkanische Gebirgskette
Zu finden bei Subduktionszonen. Durch die Subduktion von ozeanischer Kruste schmilzt
Lithosphärenmaterial. Dieses leichte und sehr heisse Magma schmilzt sich durch die leichtere
Lithosphäre und es bilden sich Vulkanketten.
f. Inselbogen
Vulkane an Subduktionszonen bauen sich zu Gebirgen auf und bilden so Inselbögen
g. Kollision
Konvergenz zweier kontinentaler Lithosphärenplatten wird als Kollision bezeichnet

[71]
E Vulkanismus

Füllen Sie die leeren Kästchen aus

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016)

F Erdbeben

Schreiben Sie die zwei fehlenden Wörter hin

[72]
G

Nennen Sie zwei qualitative Skalen und eine quantitative Skala


• EMS
qualitative Skalen
• Mercalli Skala
quantitative Skala • Richterskala

Waagrecht
1 Der Ort, wo das Erdbeben
entsteht liegt tief unter dem
Erdboden. Diesen Ort nennt
man ...
6 Skala, welche die Schäden
und Auswirkungen
beschreibt.

Senkrecht
2 Skala, welche die Energie
eines Bebens angibt.
3 Der Ort, wo die grösste
Verwüstung entsteht. Er
liegt direkt über dem
Hypozentrum. Hier treffen
die Erdbebenwellen als
erstes ein.
4 Bei einem Erdbeben
bewegen sich zwei Teile der
... relativ zueinander
5 Der Wert auf der
Mercalliskala wird
beeinflusst durch die
Erdbebenstärke aber auch
durch die Häuserdichte und
die ... der Häuser.
6 Mass für die Erdbebenstärke

[73]
I

Füllen Sie den Lückentext mit den passenden Begriffen aus:

Der Seismometer (griech. métron = Mass) ist ein wichtiges Instrument zur Aufzeichnung von Erdbeben
und zur Erforschung tiefer liegender Bereiche der Erde. Moderne Seismometer sind hochempfindliche
elektromechanische Geräte, die Bodenbewegungen im Bereich von Nanometern (Millionstel
Millimeter) erfassen. An früher verwendeten mechanischen Messgeräten, den Seismografen (griech.
«gráphein» = schreiben), lässt sich die Funktionsweise von Erdbebenmessgeräten gut nachvollziehen
(Abb. 6.33). Während des Erdbebens bewegen sich der Boden, die Aufhängung der Ruhemasse und
das Papier mit dem Seismogramm auf und ab. Die Schreibnadel ist mit der Ruhemasse an einer Feder
aufgehängt, sie bleibt wegen ihrer Trägheit am Ort und zeichnet eine Wellenlinie auf das sich
bewegende und vorwärts drehende Papier auf. Die Darstellung der aufgezeichneten Bodenbewegung
über einer Zeitachse bezeichnet man als Seismogramm. Die Ausschläge in einem Seismogramm, die
Amplituden geben die Bodenbewegung am Standort des Seismometers in Millimetern an. Mit
zunehmender Entfernung vom Hypozentrum nehmen die Bodenbewegungen ab und damit die
Schadenswirkung des Erdbebens. 1992 gelang es in Südkalifornien erstmals, die Bodenbewegung auch
mithilfe des Global Positioning System (GPS) exakt zu bestimmen.

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

Erklären Sie die Funktionsweise eines Seismografen und skizzieren Sie den Seismografen, der die
vertikalen Bewegungen festhält.

Seismograf zur Registrierung der horizontalen Seismograf zur Registrierung der vertikalen
Bodenbewegung Bodenbewegung
Funktionsweise eines Seismografen: Registriertrommel bewegt sich aufgrund der Erdbebenwellen,
die Schreibspitze dagegen bleibt träge, somit wird ein Seismogramm aufgezichnet

[74]
K

Wie unterscheiden sich P- Wellen von S-Wellen?

P-Welle: Primärwelle, 6 km/s, trifft als erste ein, deshalb auch der Name, Kompressionswelle,
bewegen sich auch durch Flüssigkeiten weiter
S-Welle: Sekundärwelle, 3.5 km/s, trifft als zweite Welle ein, breitet sich nicht in Flüssigkeiten aus,
Scherwelle

Bei plötzlichen Änderungen der Dichte werden die Wellen an der Grenzschicht reflektiert und
gebrochen. Die Geologen können daher anhand der Ausbreitungsart der Erdbebenwellen auf die
Beschaffenheit des Erdinnern schliessen. Folgende Erkenntnisse können aus der obigen Abbildung
gezogen werden:
• Aggregatszustände im Erdinnern: Flüssiger, äusserer Erdkern (S-Welle bewegt sich da nicht
weiter)
• Unterschiedliche Dichte der Beschaffenheit des Erdinnern aufgrund veränderten
Fortbewegungsgeschwindigkeit

[75]
M Bestimmung der Magnitude

Differenz von S und P Welle: ca. 10 sec., höchster Ausschlag der Amplitude von 0 mm ca. 2 mm.
Schnittpunkte verbinden. Schnittpunkt auf Magnitude gibt Stärke an.

(Quelle: Skript Silvan Rusch)

[76]
N Graphische Darstellung eines Epizentrums

Dargestellt sind drei Stationen, in welchen jeweils ein Seismogramm des gleichen Erdbebens
aufgenommen wurde. Aus diesen Seismogrammen hat man den Laufzeitunterschied (∆t) zwischen
P- und S-Welle herausgelesen:
Station 1: ∆t1 = 164 sec
Station 2: ∆t2 = 253 sec
Station 3: ∆t3 = 238 sec
Konstruieren Sie mit Hilfe der Formel (oben) möglichst genau das Epizentrum des Erdbebens!
Beachte: 250km = 1cm!

Station 1

Station 3

Station 2

a. Warum sind für eine sichere graphische Bestimmung des Epizentrums Daten von mindestens
drei Stationen nötig?
Kreis von jeder Station aus ziehen. Schnittpunt ist das Epizentrum (Hypozentrum)
b. Auch wenn Sie ganz genau gezeichnet haben, treffen sich die drei Kreise nicht genau in einem
Punkt. Wo genau befindet sich das Epizentrum? Können Sie die spezielle Lageerklären? Tipp:
Denken Sie an den Ort, wo die Wellen starten
Ungenau, weil Epizentrum konstruiert wird, in Realität konstruiert man allerdings das Hypozentrum
(Dreidimensional statt Zweidimensional)
Quelle: Hürlimann, R.; Egli-Broz, H., 2005: Compendio Bildungsmedien; Egli, H.-R.; Hasler, M., 2004: Geografie - Wissen und
Verstehen

[77]
O

Welche Teile der Schweiz sind erdbebengefährdet? Nennen und beschriften Sie. Unterscheiden Sie
die Begriffe Erdbebengefährdung und Erdbebenrisiko.

[78]
P Erdgeschichte im Überblick

Setzen Sie die passenden Begriffe in die leeren Kästchen (Pfeile)

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

[79]
Q

Füllen Sie in den folgenden Lückentext passende Begriffe ein:

Paläontologie, Gesteinsschichten, Sedimenten, Fossilien, Stratigrafie, jünger, Einschliessung,


relativen, Zeitspanne, Leitfossilien

Mit der relativen Altersbestimmung kann nur festgestellt werden, ob ein Gestein älter oder jünger als
ein anderes ist. Wann ein Gestein entstanden ist, kann damit aber nicht festgelegt werden. Die
Stratigrafie untersucht die Lagerungsverhältnisse von Gesteinsschichten, um ihre räumliche und
zeitliche Abfolge zu bestimmen. Fossilien sind erhalten gebliebene Reste von Pflanzen und Tieren
früherer Erdzeitalter. Die wichtigste Voraussetzung für die Erhaltung gestorbener Lebewesen ist ihre
rasche, luftdichte Einschliessung. Die Paläontologie erforscht die Entwicklungsgeschichte der Lebe-
wesen anhand von Fossilienfunden und unterstützt die Stratigrafie wesentlich in ihren
Untersuchungen. Wichtig sind dabei die Leitfossilien, die von Tier- und Pflanzenarten stammen, die
räumlich sehr weit (im Idealfall weltweit) verbreitet gewesen sind und nur während einer kurzen
Zeitspanne gelebt haben. Durch diese beiden Umstände sind diese Fossilien für eine bestimmte
geologische Zeitspanne charakteristisch («leitend») und können unter Umständen weltweit helfen,
Gesteinsschichten zeitlich einzuordnen. Zunehmend bedeutender werden heute mikroskopisch kleine
Leitfossilien (z.B. Foraminiferen). Sie sind in vielen Sedimenten in grosser Zahl und in gutem Zustand
erhalten.

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

Erklären Sie folgende Begriffe:


a. Absolute Altersbestimmung
Altersbestimmung exakt bestimmen (genaue Altersangaben ohne Relationen)
b. Radiometrische Datierung
Altersbestimmung anhand der Mengenverhältnisse unterschiedlicher Isotopen.
c. Radiokarbon Methode
Radiometrische Datierung von kohlenstoffartigen, organischem Material
d. Dendrochronologie
Relative Altersbestimmung anhand der Jahresringe von Bäumen
e. Pollenanalyse
Untersuchung von Pollen in Schichten von Mooren und Seen. Rückschlüsse auf die Biologie
vergangener Zeiten, somit auch Rückschlüsse aufs Klima
f. Warvenchronologie
Untersuchung von Schichten von Gletscherseen.
g. Magnetostratigrafie
Umpolung des Erdmagnetfeldes alle 500'000 Jahre wird durch die Richtung der magnetischen
Mineralien beim Erstarren der Lava im Gestein festgehalten. Daraus kann das ungefähre Alter des
Gesteins (Bsp. Basalt) bestimmt werden.

[80]
S

Setzen Sie die passenden Begriffe in die Kästchen (mit dem Baumdiagramm unten 14 Antworten)

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

[81]
T Gesteine

Benennen Sie folgende Gesteine und erläutern Sie deren Entstehung. Benutzen Sie Fachbegriffe.

a. Nagelfluh: Konglomerat aus verschiedenen


Gesteinen. Hartes, klastisches Sediment
aufgrund Diagenese, zeugt von fluvioglazialer
Ablagerungsbedingungen. Verkittung
(Zementierung) durch Ton, Vorkommen im
Mittelland, Teil der Molasse-Sedimenten.
Quelle: https://www.hikr.org/gallery/photo298111.html

b. Sandstein. Verkittung und Diagenese von


Sand, klastisches Sediment, oft an
Flachmeeren entstanden, Sand entstanden
durch Verwitterung, Sand besteht vorwiegend
aus Quarzkörner

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Grossm%C3%BCnster

c. Kalk (Muschelkalk), biologische Sediment,


entstanden unter Flachwasserbedingungen
im Meer

Quelle: https://www.steine-und-
minerale.de/atlas.php?f=3&l=K&name=Kalkstein

[82]
d. Granit: Magmatisches, plutonisches Gestein,
langsame Abkühlung im Erdinnern, bestehend
aus Feldspat, Quarz und Glimmer

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Granit

e. Säulenbasalt: Magmatischer Vulkanit,


entstanden meist bei divergierenden
ozeanischer Plattengrenzen. Sehr rasche
Abkühlung, deshalb Einordnung in
geometrische Form

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gestein

f. Gneis: Metamorphit, Ursprungsgestein ist der


Granit, Schieferung erkennbar, durch Druck,
Temperatur und Zeit konnten sich die
Mineralien einordnen (Kristallisierung)

Quelle: https://www.mineralienatlas.de/lexikon/

[83]
T Gesteine

Schreiben Sie zu den drei Bilder einen geologischen Kommentar.

a. Matterhorn: Der obere Teil gehört geologisch


zur afrikanischen Platte und besteht aus
südalpinem Material (Orthogneisen). Diese
ostalpine Decke wurde im Zuge der
Bewegung nach Norden von Afrika über die
penninische Decke geschoben. Der untere Teil
des Matterhorns gehört zum Penninikum.

b. Schweizerisches Mitteland. Hier sehr flach,


mit Alpenmaterial gefülltes Vorderlandbecken
hauptsächlich aus Mergel, Sandstein und
Nagelfluh, folglich fluvioglaziale
Ablagerungen.

c. Schweizer Jura, typisches Gestein: Kalk. Hier


zu sehen ist eine Klus, ein Quertal, das quer
zur Hauptfaltung erodiert wurde.

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016)

[84]
U

Füllen Sie die gesuchten Begriffe ein

Waagrecht
2 Subduktion
4 amorph
6 Isostasie
8 Magma
11 Gestein
12 Feldspat
13 Seismologie
15 Caldera

Senkrecht
1 Kollision
3 Tephra
5 Primärwelle
7 Richterskala
9 Magnitude
10 Wegener
14 Basalt

[85]
4. Geomorphologie
4.1 ÜBUNGEN

Erklären Sie in eigenen Worten, womit sich die Geomorphologie beschäftigt. Benutzen Sie dazu
Fachbegriffe.

Nennen und erklären Sie vier unterschiedliche physikalische (mechanische) Verwitterungsformen.

[86]
C

Nennen und erklären Sie vier unterschiedliche chemische Verwitterungsformen.

D Gesteine

Benennen Sie folgende Gesteine und erläutern Sie deren Entstehung. Benutzen Sie Fachbegriffe.
a.

Quelle: https://www.mineralienatlas.de/VIEW.php?
param=1265408450

[87]
b.

Quelle: https://www.geo.fu-berlin.de/v/pg-
net/bodengeographie/verwitterung/
verwitterungsformen2/physikalische_verwitterung/
salzverwitterung/

c.

Quelle: https://www.klett.de/alias/1014880

d.

Quelle: https://www.biowin.at/all/Geologie/allgemeine%
20Geologie/exogen/Verwitterung/Karst/karst.htm

e.

Quelle: http://georolf.blogspot.com/2007/03/

[88]
E Abtragung und Akkumulation

Füllen Sie im folgenden Lückentext die passenden Wörter ein:

Transport, Schwerkraft, Erosion, Wasser (2 Mal), Abtragung, Wind, Sedimentation, Verwitterung,


Eis, Akkumulation

Das durch physikalische und chemische ______________________ zerteilte und gelöste

Gesteinsmaterial wird durch ______________________ vom Verwitterungsgebiet entfernt. Abtragung

ist ein Oberbegriff für sämtliche Verlagerungsprozesse durch die ______________________

(Bergsturz, Steinschlag, Rutschung, Bodenfliessen) und durch ______________________ (Erosion,

Abspülung, Ausspülung), ______________________ (Deflation) und ______________________

(Glazialerosion). Dauern Abtragungsprozesse sehr lange, führen sie zur Einebnung der Erdoberfläche

und zur Bildung einer Fastebene (Peneplain). ______________________ bezeichnet im engeren Sinn

die Abtragung durch fliessendes ______________________; im weiteren Sinn bezieht sich der Begriff

«Erosion» auch auf die Abtragung durch Eis, Wind und Meer. Art und Ausmass der Abtragung sind von

klimatischen Faktoren, aber auch von lokalen Voraussetzungen wie Gesteinsstruktur, Relief und

Vegetation abhängig. Der Abtragung folgen der ______________________ und schliesslich das

Absetzen der Gesteinsstücke und das Ausscheiden der im Wasser gelösten Stoffe, was man allgemein

als Ablagerung, ______________________ oder ______________________ bezeichnet.

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen)

[89]
E Formenbildung durch Flüsse:

Ergänzen Sie die Abbildung mit treffenden Bezeichnungen der geomorphologischen Formen und
Abschnitten im Flusslauf

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

[90]
F Talformen

Füllen Sie die gesuchten Begriffe ein

Waagrecht
4 Fachbegriff: Vom Fluss geschaffen
6 Im Mittellauf eines Flusses dominierende Erosionsform
8 Diese Talform entsteht im Oberlauf durch Hangabtragung, Seitenerosion und Tiefenerosion
9 Im Oberlauf eines Flusses mit starkem Gefälle und durch im Wasser enthaltenes Schleifmaterial
dominierende Erosionsform
10 Diese Talform besteht aus treppenartigen Hängen durch horizontal gelagerte Gesteinsschichten
unterschiedlichen Widerstandes

Senkrecht
1 Hier ist bei einer Flussschlinge die Seitenerosion dominierend
2 Fachbegriff für Flussschlingen
3 Hier ist bei einer Flussschlinge die Ablagerung dominierend
5 Bei diesem Tal wird ein Kerbtal von einem Gletscher überformt
6 Durch Ablagerungen des mäandrierenden Flusses und abnehmendes Gefälle entstehende
Talform
7 Bei dieser Talform ist die Tiefenerosion dominierend

[91]
G

Schreiben Sie zu den folgenden Bildern jeweils eine detaillierte geomorphologische Erklärung.
Benutzen Sie Fachbegriff, erläutern Sie die Entstehungsbedingungen und benennen Sie die Formen
a.

Quelle: Wikipedia, Lötschberg

b.

Quelle: Wikipedia, Tössbergland

c.

Quelle: Wikipedia

[92]
d.

Quelle: https://www.praettigau.info/Media/Attraktionen/
Partnunsee

e.

Quelle: heidiland.com

f.

Quelle: Wikipedia, Lötschberg

[93]
g.

Quelle: Wikipedia

h.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Steingletscher

i.

Quelle: www.expedia.de

[94]
j.

Quelle: www.handbike-touren.ch

[95]
4.2 LÖSUNGEN

Erklären Sie in eigenen Worten, womit sich die Geomorphologie beschäftigt. Benutzen Sie dazu
Fachbegriffe.
Die Geomorphologie untersucht, wie die Erdoberfläche entsteht und sich verändern. Dabei stehen
die drei exogenen Prozesse, Verwitterung, Abtragung und Akkumulation im Vordergrund. Die
entscheidenden Kräfte und Medien sind: Wasser, Eis, Wind, Schwerkraft und der Mensch.

Nennen und erklären Sie vier unterschiedliche physikalische (mechanische) Verwitterungsformen.


Temperaturverwitterung:
Die Temperaturverwitterung tritt auf, wenn sich Gesteine und Mineralien bei Erwärmung
ausdehnen und bei Abkühlung zusammenziehen. Häufige, starke Temperaturschwankungen in der
Aussenschale des Gesteins führen dort zu Spannungen und damit zur Ablösung und hörbaren
Absprengung von einzelnen Gesteinsstücken und dünneren Gesteinsplättchen.
Frostsprengung:
Bei der Frostsprengung bzw. Frostverwitterung dringt Wasser in feine Gesteinsklüfte ein und
vergrössert beim Gefrieren sein Volumen um bis zu 11 Prozent. Dadurch baut sich ein hoher Druck
auf das Gestein auf, beispielsweise bei –22 °C entwickelt sich ein Druck von 2200 kg/cm2. Bei
häufigem Auftauen und Gefrieren (Frostwechsel) kann das Gestein mit der Zeit gesprengt werden.
Im Hochgebirge und in polaren Breiten ist Frostsprengung durch das häufige Auftauen am Tag und
das nächtliche Gefrieren besonders wirksam.
Salzsprenung:
Die Salzsprengung tritt vor allem in ariden und semiariden Gebieten mit gelegentlichen
Niederschlägen auf. Hier verdunstet das Wasser durch die starke Sonneneinstrahlung an Boden-
und Gesteinsoberflächen und scheidet dabei die gelösten Salze in Form von Salzkrusten aus. Fallen
Niederschläge, werden die Salze wieder gelöst und dringen in Klüfte und Poren der Gesteine ein.
Dort verdunstet das Wasser wieder, wobei die Salze unter einer Volumenvergrösserung von 30 bis
100 Prozent auskristallisieren und damit einen erheblichen Druck auf das umgebende Gestein
ausüben. Bei erneuter Befeuchtung wandeln sich die Salze unter einer Volumenzunahme von bis zu
300 Prozent in Hydrate um und können das Gestein zersprengen.
Wurzelsprenung:
Bei der Wurzelsprengung dringen Wurzeln von Pflanzen in feine Klüfte und Poren ein und bauen mit
ihrem Wachstum einen zunehmenden Druck auf das umgebende Gestein auf. Dadurch wird das
Gestein gelockert und schliesslich gesprengt.

[96]
C

Nennen und erklären Sie vier unterschiedliche chemische Verwitterungsformen.


Hydratationsverwitterung:
Bei der Hydratationsverwitterung lagern sich Wassermoleküle in Mineralien ein, was den
Zusammenhalt der Mineralien schwächt und zu einem Zerfall des Gesteins führt. Voraussetzungen
für die Hydratationsverwitterung sind Klüfte und Poren im Gestein und genügend Regen- und
Grundwasser. Dieser Prozess tritt damit fast überall auf der Erde und in praktisch jedem Gestein
auf, wenn auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und Intensität.
Kohlensäureverwitterung:
Bei der Kohlensäureverwitterung oder Karstverwitterung wird der wasserunlösliche Kalkstein durch
Kohlensäure gelöst. Die chemische Reaktion beruht auf folgender vereinfachter Formel:

CaCO3 (Calciumcarbonat) + H2CO3 (Kohlensäure) ⇌ Ca(HCO3)2 (Calciumhydrogencarbonat)

Oxidationsverwitterung:
Bei der Oxidationsverwitterung lagert sich Sauerstoff in Eisen-, Mangan- und Schwefelmineralien
an, was zu einer Volumenzunahme dieser Mineralien und somit zur Auflockerung des Gesteins
führt. Das «Rosten» des Gesteins findet weltweit unter Einwirkung von Sauerstoff und Wasser statt.
Die Oxidation des Eisens ist leicht am Farbwechsel von dunklen zu helleren (gelblich-bräunlich-
rötlichen) Farbtönen erkennbar. Alle «verrosteten» Bereiche des Gesteins lösen sich leicht aus
ihrem Verband.
Rauchgasverwitterung:
Die vom Menschen verursachte Rauchgasverwitterung ist eine weitere besondere Form der
Lösungsverwitterung. Durch Verbrennung von fossilen Brennstoffen reichert sich in der Luft
Schwefeldioxid (SO2) an, welches sich in Verbindung mit Niederschlägen in Schwefelsäure (H2SO4)
umwandelt und den sogenannten sauren Regen bildet. Diese Säure ist zu schwach, um auf der Haut
Ätzungen zu verursachen, zerstört aber in beträchtlichem Masse Bauwerke, Farben, Metalle und
Gesteine. Einige historische Städte in der Schweiz (z.B. Bern) sind aus Sandstein aufgebaut, die als
Bindemittel Calciumcarbonat enthalten. Schwefelsäure kann dieses Calciumcarbonat in
wasserlöslichen Gips verwandeln, der vom Regen ausgewaschen wird oder abbröckelt.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

D Gesteine

Benennen Sie folgende Gesteine und erläutern Sie deren Entstehung. Benutzen Sie Fachbegriffe.

a. Alpen, Gebirge:
Temperaturverwitterung, Frostsprengung
Kalkstein: Kohlensäureverwitterung

Quelle: https://www.mineralienatlas.de/VIEW.php?
param=1265408450

[97]
b. Arides, semi-arides Klima:
Salzsprenung

Quelle: https://www.geo.fu-berlin.de/v/pg-
net/bodengeographie/verwitterung/
verwitterungsformen2/physikalische_verwitterung/
salzverwitterung/

c. Granit/Gneisgestein:
Hydratationsverwitterung,
Temperaturverwitterung

Quelle: https://www.klett.de/alias/1014880

d. Karstlandschaft:
Kohlensäureverwitterung

Quelle: https://www.biowin.at/all/Geologie/allgemeine%
20Geologie/exogen/Verwitterung/Karst/karst.htm

e. Sandstein:
Rauchgasverwitterung

Quelle: http://georolf.blogspot.com/2007/03/

[98]
E Abtragung und Akkumulation

Füllen Sie im folgenden Lückentext die passenden Wörter ein:

Transport, Schwerkraft, Erosion, Wasser (2 Mal), Abtragung, Wind, Sedimentation, Verwitterung,


Eis, Akkumulation

Das durch physikalische und chemische Verwitterung zerteilte und gelöste Gesteinsmaterial wird
durch Abtragung vom Verwitterungsgebiet entfernt. Abtragung ist ein Oberbegriff für sämtliche
Verlagerungsprozesse durch die Schwerkraft (Bergsturz, Steinschlag, Rutschung, Bodenfliessen) und
durch Wasser (Erosion, Abspülung, Ausspülung), Wind (Deflation) und Eis (Glazialerosion). Dauern
Abtragungsprozesse sehr lange, führen sie zur Einebnung der Erdoberfläche und zur Bildung einer
Fastebene (Peneplain). Erosion bezeichnet im engeren Sinn die Abtragung durch fliessendes Wasser;
im weiteren Sinn bezieht sich der Begriff «Erosion» auch auf die Abtragung durch Eis, Wind und Meer.
Art und Ausmass der Abtragung sind von klimatischen Faktoren, aber auch von lokalen
Voraussetzungen wie Gesteinsstruktur, Relief und Vegetation abhängig. Der Abtragung folgen der
Transport und schliesslich das Absetzen der Gesteinsstücke und das Ausscheiden der im Wasser
gelösten Stoffe, was man allgemein als Ablagerung, Akkumulation oder Sedimentation bezeichnet.

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen)

E Formenbildung durch Flüsse:

Ergänzen Sie die Abbildung mit treffenden Bezeichnungen der geomorphologischen Formen und
Abschnitten im Flusslauf

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

[99]
F Talformen

Füllen Sie die gesuchten Begriffe ein

Waagrecht
4 fluvial
6 Seitenerosion
8 Kerbtal
9 Tiefenerosion
10 Canons

Senkrecht
1 Prallhang
2 Mäander
3 Gleithang
5 Trogtal
6 Sohlental
7 Schlucht

[100]
G

Schreiben Sie zu den folgenden Bildern jeweils eine detaillierte geomorphologische Erklärung.
Benutzen Sie Fachbegriff, erläutern Sie die Entstehungsbedingungen und benennen Sie die Formen

a. Trogtal, glaziale Überprägung, Kerbtal am


Talgrund erkennbar

Quelle: Wikipedia, Lötschberg

b. Kerbtal, klassische Hügellandschaft des


Mittellandes, fluvial geprägt, schräggestellte
Molasse

Quelle: Wikipedia, Tössbergland

c. Schärenlandschaft, Rundhöcker, glatter Schliff


und Ritzen deuten auf glaziale Kraft

Quelle: Wikipedia

[101]
d. Alpine Landschaft, über der Baumgrenze,
Karsee erkennbar, glazial überprägt,
Kohlensäureverwitterung des Kalkgesteins,
Frostsprengung, Schwerkraft führt zu
Transport nach unten

Quelle: https://www.praettigau.info/Media/Attraktionen/
Partnunsee

e. Schlucht, Tiefenerosion dominant, stabile,


harte Unterlage, Erosion durch
Materialtransport

Quelle: heidiland.com

f. Gletschervorfeld mit mäandrierenden


Flüssen, Ablagerung von Schotter/Sander,
Akkumulation von Gletschermehl

Quelle: Wikipedia, Lötschberg

[102]
g. Delta mit Mäandern, Ablagerung von
feinmaterial in Ton und Silt Fraktionsgrösse,
Auenlandschaft (Feuchtgebiet)

Quelle: Wikipedia

h. Gletscherlandschaft mit typischen


Gletschermerkmalen: Gletscherzunge,
Ufermoränen, Grundmoränenablagerungen
erkennbar, Gletscher selbst mit Längs- und
Querspalten,

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Steingletscher

i. Fjord. Vom Meer überschwemmtes Trogtal,


u-förmige Talform erkennbar, glaziale
Prägung

Quelle: www.expedia.de

[103]
j. Findling/Erratiker, Leitgesteine, beweist
ehemalige Vergletscherung und lässt den
Gletscher rekonstruieren

Quelle: www.handbike-touren.ch

[104]
5. Naturgefahren
5.1 ÜBUNGEN

Zählen Sie möglichst viele Naturgefahren in der Schweiz auf.

Massnahmen gegen Naturgefahren werden oft in 4 Kategorien unterteilt. Nennen Sie die vier
Kategorien mit jeweils zwei konkreten Beispielen und konkrete Naturgefahren.

Beschriften Sie die Achsen des Diagramms:

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[105]
D

Nennen Sie Faktoren, die die Hochwassergefahren beeinflussen.

Schreiben Sie eine umfassende geografische Analyse über das Ereignis auf der Fotografie. Folgendes
sollen Sie erwähnen:

Quelle: bernerzeitung.ch, 17.08.2015

a. Bezeichnung und präzise Erklärung der Naturgefahr?

b. Voraussetzungen

[106]
c. Massnahmen

d. Zukünftiges Gefahrenpotenzial

Interpretieren Sie die Gefahrenkarte von Hinterrhein.

Quelle: www.slf.ch

a. Was bedeuten die Farben?

b. Welche Naturgefahren sind möglich aufgrund der Topografie?

[107]
G

Binntal im Wallis. Orientieren Sie sich an der Karte und schreiben Sie einen geografischen
Kommentar zu potenziellen Naturgefahren für die Gemeinde Binn.

Quelle: map.geo.admin.ch

[108]
H

St. Antönien in Graubünden. Interpretieren Sie die Fotografie nach Naturgefahren. Benutzen Sie
Fachbegriffe.

Quelle: https://www.praettigau.info

Wie entstehen Lawinen und welche Lawinentypen werden unterschieden?

[109]
J

Schreiben Sie einen kurzen Text über Naturgefahren im Zusammenhang mit dem Klimawandel.
Beziehen Sie sich dabei unter anderem auf die Daten aus der Abbildung unten:

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[110]
5.2 LÖSUNGEN

Zählen Sie möglichst viele Naturgefahren in der Schweiz auf.


Hochwasser, Lawinen, Erdbeben, Dürre, Hitzewelle, Murgänge, Rutschungen, Sturzprozesse,
Extremwetterereignisse (Hagel, Starkniederschläge, Sturm), Kältewelle, Tsunami, Flutwelle

Massnahmen gegen Naturgefahren werden oft in 4 Kategorien unterteilt. Nennen Sie die vier
Kategorien mit jeweils zwei konkreten Beispielen und konkrete Naturgefahren.
Bauliche-technische Massnahme: Lawinenstopper, Netzt gegen Steinschlag, Blockschlag, Felssturz,
Bergsturz, Schutzdämme, Schutzmauern gegen Murgänge
Organisatorische Massnahmen: Evakuierungen, Sperrungen, Aufklärung
Planerische Massnahmen: Gefahrenkarten, Evakuationspläne
Biologische Massnahmen: Aufforstung als Stabilisierung gegen Erdrutsche und als
Lawinenschutz

Beschriften Sie die Achsen des Diagramms:

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[111]
D

Nennen Sie Faktoren, die die Hochwassergefahren beeinflussen.


Temperatur, Grösse und Form des Einzugsgebiets, Topografie, Bodenbeschaffenheit, Vegetation,
Mensch

Schreiben Sie eine umfassende geografische Analyse über das Ereignis auf der Fotografie. Folgendes
sollen Sie erwähnen:

Quelle: bernerzeitung.ch, 17.08.2015

a. Bezeichnung und präzise Erklärung der Naturgefahr?


Murgang. Strom aus Geröll, Feinmaterial und Wasser
b. Voraussetzungen
Verfügbarkeit von Material, Gefälle
c. Massnahmen
Gefahrenkarte, Warnsystem und Evakuierungsplan als organisatorische und planerische
Massnahmen. Schutzwälle, Trichter, Sperren als bauliche Massnahmen. Aufforstung im
Erosionsbereich als biologische Massnahmen
d. Zukünftiges Gefahrenpotenzial
Durch den Klimawandel erhöht sich zukünftig das Gefahrenpotenzial durch Murgänge. Auftauender
Permafrost und das Abschmelzen der Gletscher verändern die Stabilität der Alpen.
Extremwetterereignisse wie Starkniederschläge begünstigen das Auftreten von Murgängen
zusätzlich. Relevant sind auch die anthropogenen Massnahmen.

[112]
F

Interpretieren Sie die Gefahrenkarte von Hinterrhein.

Quelle: www.slf.ch

a. Was bedeuten die Farben?


Rot: Erhebliche Gefährdung
Blau: Mittlere Gefährdung
Gelb: Geringe Gefährdung
Gelb-weiss: Restgefährdung
Weiss: Nach derzeitigem Wissenstand keine Gefährdung
b. Welche Naturgefahren sind möglich aufgrund der Topografie?
Lawinen
Dynamisches Hochwasser
Murgang Steinschlag
Blockschlag, Felssturz, (Bergsturz)

[113]
G

Binntal im Wallis. Orientieren Sie sich an der Karte und schreiben Sie einen geografischen
Kommentar zu potenziellen Naturgefahren für die Gemeinde Binn.

Quelle: map.geo.admin.ch

Lawinen
Dynamisches Hochwasser
Murgang Steinschlag
Blockschlag, Felssturz, (Bergsturz)

[114]
H

St. Antönien in Graubünden. Interpretieren Sie die Fotografie nach Naturgefahren. Benutzen Sie
Fachbegriffe.

Quelle: https://www.praettigau.info

Flutwellen: Aufgrund der diversen Bergseen und des auftauenden Permafrosts


Lawinen
Dynamisches Hochwasser
Murgang
Steinschlag, Blockschlag, Felssturz, (Bergsturz)

Wie entstehen Lawinen und welche Lawinentypen werden unterschieden?


Schnee (-brett) löst sich im Anrissgebiet
Staublawine, Schneebrettlawine, Grundlawine,

[115]
J

Schreiben Sie einen kurzen Text über Naturgefahren im Zusammenhang mit dem Klimawandel.
Beziehen Sie sich dabei unter anderem auf die Daten aus der Abbildung unten:

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Die Temperaturzunahme in der Schweiz erhöht das Risiko für Naturgefahren erheblich:
• Trockenperioden, Hitze, Dürre: Waldbrände, Wassermangel, Ernteeinbussen
• Starkniederschläge: Hochwasser, Murgänge, Lawinen, Rutschungen, Hangmuren, Steinschläge
bis Felsstürze
• Auftauender Permafrost: Felsstürze, Steinschlag, Murgänge
• Gletscherrückgang: Instabilität und veränderter Wasserhaushalt
• Etc.

[116]
6. Hydrologie
6.1 ÜBUNGEN

Füllen Sie die passenden Fachbegriffe zum Wasserkreislauf ein

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[117]
Wohin fliesst unser Wasser? 14
Im Gebiet der Alpen entspringen viele Bäche und Flüsse. Das Wasser, das von Regen,
B
Schnee und den Gletschern stammt, fliesst in verschiedene Richtungen. Die Grenzen
zwischen den Abflussgebieten nennt man Wasserscheide (gepunktete Linien).
Insgesamt
Benennen Sie diefliesst das Wasser
wichtigsten Flüsseaus
derder Schweiz
Schweiz. in 3 verschiedene
Bemalen Meere: In der
Sie die Einzugsgebiete die wichtigsten
Nordsee,
in die Adria (Mittelmeer),
Abflüsse der Schweiz ein. in den Golf von Lion (Mittelmeer) und in das Schwarze Meer.

Rhein

Inn (Donau)

Rhône

Rhein: Nordsee Ticino (Po)


Rhône: Mittelmeer (Golfe du Lion)

Ticino - Po: Mittelmeer (Adria)

Inn - Donau: Schwarzes Meer


Nordsee
Quelle: Martin Lendi, 2013

Zeichne die Flüsse ab der


Schweizer Grenze mit der
entsprechenden Farbe im Golfe
Schwarzes
Ad

Ausschnitt der Europakarte de Lion Meer


ria

ein!
Hilfsmittel: Atlas, Google
Earth

[118]
Ticino (Po)
ittelmeer (Golfe du Lion)

ittelmeer (Adria)
C

chwarzes Meer
Zeichnen Sie den Verlauf der Schweizer Flüsse bis zur Mündung ein. Benutze Sie dafür einen Atlas.

Nordsee

ab der
mit der
rbe im Schwarzes
Ad

Golfe
pakarte de Lion Meer
ria

oogle

Quelle: Martin Lendi, 2013

Wie lautet die Gleichung der Wasserbilanz? Erklären Sie auch die einzelnen Variablen.

[119]
E Hochwasser

Temperaturen, Bodens, Starkniederschläge, Schneeschmelze, Sättigung, Schwellenwert,


Hochwasser (2 Mal), Wassers, Einzugsgebietes, Versiegelung, Dauerregen

Als ___________________ bezeichnet man den Zustand eines oberirdischen Gewässers (Fluss, See),

bei dem der Wasserstand oder der Abfluss (oder beides) einen bestimmten ___________________

überschreitet. Tritt das Wasser über die Ufer, spricht man von Überschwemmung. Bei

Hochwasserabflüssen spielen immer verschiedene Faktoren zusammen. Tagelange Niederschläge

(___________________) können in einem Einzugsgebiet zu einer ___________________ der Böden

führen, sodass sie bei weiteren Niederschlägen kaum mehr Wasser aufnehmen können.

___________________ in Form von heftigen Gewittern lassen den Abfluss eines Fliessgewässers rasch

und stark ansteigen. Hohe Temperaturen können zusätzlich dazu führen, dass die Nullgradgrenze weit

nach oben verschoben wird und die ___________________ auch in hoch gelegenen Regionen einsetzt

oder dass der gesamte Niederschlag in Form von Regen und nicht als Schnee auf das Einzugsgebiet

niedergeht und dadurch sofort abfliesst. Ebenso kann die Form des ___________________ im

Abflussprozess eine wichtige Rolle spielen. Die Konzentration des Wassers in einem eher kreisförmigen

Einzugsgebiet erfolgt aufgrund kürzerer Sammelwege rascher als in einem länglichen Einzugsgebiet.

Schliesslich spielt die Art des ___________________ eine wichtige Rolle. Lehmige oder felsige Böden

können kaum oder gar kein Niederschlagswasser aufnehmen, während das Wasser in lockeren

Waldböden langsam versickert. Durch menschliches Zutun (___________________ des Bodens durch

Verkehrswege oder Siedlungsflächen) fliesst zudem mehr Wasser direkt via Kanalisation in die Flüsse

ab. ___________________ entstehen meistens dann, wenn mehrere dieser Faktoren

zusammenspielen, wenn beispielsweise bei hohen ___________________ (Schneeschmelze)

zusätzlich Starkniederschlag auf einen durch tagelange Regenfälle bereits stark gesättigten Boden fällt.

Die Zerstörungskraft des ___________________ tritt bei Hochwasser besonders stark in Erscheinung:

Dämme und Brücken werden unterspült, exponierte Gebäude oder Strassenabschnitte weggerissen,

Landwirtschaftsland überflutet.

[120]
F

Wildbachverbauung: Ergänzen Sie folgende Darstellung

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[121]
G

Gewässerkorrektion und Renaturierung

Quelle: map.geo.admin.ch

a. Was ist eine Gewässerkorrektion und welchem Zweck dienten sie?

b. Was bedeutet Renaturierung und wozu dient sie?

c. Suchen und beschreiben Sie auf der Karte unten nach Gewässerkorrektionen und
Renaturierungsmassnahmen.

d. Nennen Sie weitere Wasserkorrektionen und Renaturierungen in der Schweiz.

[122]
H

Beantworten Sie folgende Fragen zum Wasserverbrauch in der Schweiz


a. Woher kommt unser Trinkwasser?

b. Wie hoch ist der Trinkwasserverbrauch in der Schweiz pro Kopf

c. Wieso sinkt der Trinkwasserverbrauch pro Kopf?

d. Was ist mit virtuellem Wasser gemeint?

[123]
I

Vergleichen Sie den Trinkwasserverbrauch der Schweiz indem Sie die folgenden zwei Abbildungen
vergleichen.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[124]
J

Zeichnen Sie ein (bei Meereströmung mit rot bez. blau angeben, ob es sich um eine warme oder
kalte Meeresströmung handelt)
a. Kontinenten
b. Ozeane
c. Golfstrom
d. Humboldstrom
e. Benguelastrom
f. Labradorstrom

[125]
K

Erklären Sie mit Hilfe der Abbildungen unten das La-Niña- und El-Niño-Phänomen.

Quelle: www.bildungsserver.de

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[126]
a. Erklären Sie die Normale (La Niña) Wetterlage mit Hilfe der Passatwinde.

b. Erklären Sie die El Nino Wetterlage

c. Was bedeutet «Upwelling»

d. Nennen Sie Ursachen für das Auftreten der El-Nino-Southern-Oscillation

[127]
L Meeresspiegel

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

a. Nennen Sie Ursachen für den Anstieg des Meeresspiegels.

b. Nennen Sie Folgen bei einem Anstieg des Meeresspiegels

Lösen Sie zusätzlich das Arbeitsplatt AB Aralsee

[128]
6.2 LÖSUNGEN

Füllen Sie die passenden Fachbegriffe zum Wasserkreislauf ein

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

Benennen Sie die wichtigsten Flüsse der Schweiz. Bemalen Sie die Einzugsgebiete der wichtigsten
Abflüsse der Schweiz ein.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[129]
ordsee Ticino (Po)
ittelmeer (Golfe du Lion)

ittelmeer (Adria)
C

chwarzes Meer
Zeichnen Sie den Verlauf der Schweizer Flüsse bis zur Mündung ein. Benutze Sie dafür einen Atlas.

Nordsee

ab der
mit der
rbe im Golfe
Schwarzes
Ad

opakarte de Lion Meer


ria

oogle

Quelle: Martin Lendi, 2013

Wie lautet die Gleichung der Wasserbilanz? Erklären Sie auch die einzelnen Variablen.
Die Wasserbilanz dient zur Berechnung des Wasserhaushaltes eines Einzugsgebietes. Sie ist
definiert durch die Parameter Niederschlag (N), Verdunstung (V), Abfluss (A) und die Änderung des
gespeicherten Wassers (∆S).

Niederschlag = Abfluss + Verdunstung + Änderung des gespeicherten Wassers (N = A + V + ∆S)

[130]
E Hochwasser

Temperaturen, Bodens, Starkniederschläge, Schneeschmelze, Sättigung, Schwellenwert,


Hochwasser (2 Mal), Wassers, Einzugsgebietes, Versiegelung, Dauerregen

Als Hochwasser bezeichnet man den Zustand eines oberirdischen Gewässers (Fluss, See), bei dem der
Wasserstand oder der Abfluss (oder beides) einen bestimmten Schwellenwert überschreitet. Tritt das
Wasser über die Ufer, spricht man von Überschwemmung. Bei Hochwasserabflüssen spielen immer
verschiedene Faktoren zusammen. Tagelange Niederschläge (Dauerregen) können in einem
Einzugsgebiet zu einer Sättigung der Böden führen, sodass sie bei weiteren Niederschlägen kaum mehr
Wasser aufnehmen können. Starkniederschläge in Form von heftigen Gewittern lassen den Abfluss
eines Fliessgewässers rasch und stark ansteigen. Hohe Temperaturen können zusätzlich dazu führen,
dass die Nullgradgrenze weit nach oben verschoben wird und die Schneeschmelze auch in hoch
gelegenen Regionen einsetzt oder dass der gesamte Niederschlag in Form von Regen und nicht als
Schnee auf das Einzugsgebiet niedergeht und dadurch sofort abfliesst. Ebenso kann die Form des
Einzugsgebietes im Abflussprozess eine wichtige Rolle spielen. Die Konzentration des Wassers in
einem eher kreisförmigen Einzugsgebiet erfolgt aufgrund kürzerer Sammelwege rascher als in einem
länglichen Einzugsgebiet. Schliesslich spielt die Art des Bodens eine wichtige Rolle. Lehmige oder
felsige Böden können kaum oder gar kein Niederschlagswasser aufnehmen, während das Wasser in
lockeren Waldböden langsam versickert. Durch menschliches Zutun (Versiegelung des Bodens durch
Verkehrswege oder Siedlungsflächen) fliesst zudem mehr Wasser direkt via Kanalisation in die Flüsse
ab. Hochwasser entstehen meistens dann, wenn mehrere dieser Faktoren zusammenspielen, wenn
beispielsweise bei hohen Temperaturen (Schneeschmelze) zusätzlich Starkniederschlag auf einen
durch tagelange Regenfälle bereits stark gesättigten Boden fällt. Die Zerstörungskraft des Wassers tritt
bei Hochwasser besonders stark in Erscheinung: Dämme und Brücken werden unterspült, exponierte
Gebäude oder Strassenabschnitte weggerissen, Landwirtschaftsland überflutet.

Wildbachverbauung: Ergänzen Sie folgende Darstellung

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[131]
G

Gewässerkorrektion und Renaturierung

Quelle: map.geo.admin.ch

a. Was ist eine Gewässerkorrektion und welchem Zweck dienten sie?


Begradigung und Kanalisierung des Flusses:
Entsumpfung, Drainage (Entwässerung, Trockenlegung),
Bodenverbesserung, Förderung des landwirtschaftlichen Nutzens: Melioration (ökonomische
Aufwertung des Bodens)
b. Was bedeutet Renaturierung und wozu dient sie?
Wiederherstellung des natürlichen Zustandes eines Gewässers:
Förderung der Biodiversität und ökologischen Nachhaltigkeit, Hochwasserschutz, Erholungsraum
c. Suchen und beschreiben Sie auf der Karte unten nach Gewässerkorrektionen und
Renaturierungsmassnahmen.
Gewässerkorrektion:
Kanalisierung, Umleitung (Escherkanal, Linthkanal), Trockenlegung, grosse Teile der weissen
Fläche war früher Feuchtgebiet
Renaturierung:
Seitenarme, Sumpfgebiet
d. Nennen Sie weitere Wasserkorrektionen und Renaturierungen in der Schweiz.
Emme 2050
Tessin
Diverse kleine Bäche und Flüsse

[132]
H

Beantworten Sie folgende Fragen zum Wasserverbrauch in der Schweiz


a. Woher kommt unser Trinkwasser?
Grundwasser (40%), Seewasser (20%), Quellwasser (40%)
b. Wie hoch ist der Trinkwasserverbrauch in der Schweiz pro Kopf
Visuelles Wasser: ca. 170 l/Tag/Kopf
Virtuelles Wasser: ca. 4000 L/Tag/Kopf
c. Wieso sinkt der Trinkwasserverbrauch pro Kopf?
Sensibilisierter Umgang mit Wasser
Effizientere Geräte (Bsp. Waschmaschinen)
Verlagerung wasserintensiver Industrie ins Ausland (Textilindustrie)
d. Was ist mit virtuellem Wasser gemeint?
Mit virtuellem Wasser bezeichnet man das Wasser, das im Ausland für die Produktion von
landwirtschaftlichen und industriellen Produkten benötigt wird, die in der Schweiz konsumiert
werden.

[133]
I

Vergleichen Sie den Trinkwasserverbrauch der Schweiz indem Sie die folgenden zwei Abbildungen
vergleichen.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Bei der ersten Abbildung fehlt der virtuelle und latente Wasserverbrauch gänzlich. Ein grosser Anteil
des Wasserverbrauchs nimmt die Nahrung ein (vor allem Fleisch)

[134]
J

Zeichnen Sie ein (bei Meereströmung mit rot bez. blau angeben, ob es sich um eine warme oder
kalte Meeresströmung handelt)
a. Kontinenten
b. Ozeane
c. Golfstrom
d. Humboldstrom
e. Benguelastrom
f. Labradorstrom

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[135]
K

Erklären Sie mit Hilfe der Abbildungen unten das La-Niña- und El-Niño-Phänomen.

Quelle: www.bildungsserver.de

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[136]
a. Erklären Sie die Normale (La Niña) Wetterlage mit Hilfe der Passatwinde.
a, b, c
Alle drei bis acht Jahre kann im tropischen Pazifischen Ozean ein Phänomen beobachtet werden,
das in der Meteorologie ENSO genannt wird und eine komplexe Wechselwirkung zwischen
Atmosphäre und Ozean aufzeigt. Die Abkürzung ENSO steht für El-Niño-Southern-Oscillation, wobei
El Niño das ozeanische Phänomen, Southern Oscillation die atmosphärischen Schwankungen
bezeichnet.
Im südlichen Pazifischen Ozean strömt der Südostpassat als Teil der Hadley-Zirkulation vom
südpazifischen Hochdruckgebiet zur äquatorialen Tiefdruckrinne, wo er in einen Ostwind übergeht,
der von der peruanischen Küste zur südostasiatischen Inselwelt strömt. Der Südostpassat bewirkt,
dass das Oberflächenwasser entlang des Äquators Richtung Indonesien strömt. Kühles und
nährstoffreiches Tiefenwasser steigt dadurch vor der peruanischen Küste auf und bildet die
Nahrungsgrundlage der reichen Fischgründe vor der südamerikanischen Pazifikküste (Upwelling).
Die absinkenden und Richtung Asien strömenden Luftmassen bewirken gleichzeitig eine
Niederschlagsarmut und eine Küstenwüste, die für die südamerikanische Küste entlang des Pazifiks
charakteristisch ist. Auf der indonesischen Seite des Pazifischen Ozeans steigt demgegenüber
feuchtwarme Luft über dem warmen Meer auf, kondensiert und löst die häufigen tropischen
Niederschläge aus. Die Druckunterschiede zwischen der peruanischen Küste (Hochdruck) und der
südostasiatischen Inselwelt (Tiefdruck) gingen als Walker-Zirkulation in die Fachliteratur ein.

Abb. 5.27 Normale Zirkulation: Luftdruckverteilung und


Abb. 5.28 Die Zirkulation in einem El-Niño-Jahr Meeresströmungen im Pazifik

In einem El-Niño-Jahr schwächt sich das südpazifische Hoch ab, der Südostpassat und die
äquatoriale Ostzirkulation werden schwächer und warmes Wasser schwappt gegen die peruanische
Küste und überlagert den kalten Humboldtstrom. Trockenheit in Indonesien und Australien und
starke Regenfälle an der südamerikanischen Pazifikküste sind die Folge. Dadurch wird das Plankton
in die Tiefe abgedrängt und der Fischreichtum vor der peruanischen Küste versiegt. Das Phänomen
tritt alle drei bis acht Jahre um die Weihnachtszeit auf und wird deshalb in Peru als El Niño, das
Christkind, bezeichnet. Die Ursachen für dieses Phänomen sind nicht bekannt.
Perioden, in denen die Normalzirkulation verstärkt auftritt, die Druckunterschiede zwischen
Südamerika und Asien also besonders gross sind und eine starke gegen Indonesien gerichtete
Strömung auftritt, werden als La Niña (das Mädchen) bezeichnet.
b. Erklären Sie die El Nino Wetterlage
c. Was bedeutet «Upwelling»
d. Nennen Sie Ursachen für das Auftreten der El-Nino-Southern-Oscillation
Vermutlich eine Abschwächung der ITC aufgrund Temperaturänderungen der tropischen Meere
und der Veränderung des Wasserhaushaltes in der Atmosphäre aufgrund des anthropogenen
Klimawandels

[137]
L Meeresspiegel

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

a. Nennen Sie Ursachen für den Anstieg des Meeresspiegels.


Globale Erwärmung: Erwärmung und Ausdehnung des Meerwassers, Schmelzen der Eiskappen und
Gletscher
b. Nennen Sie Folgen bei einem Anstieg des Meeresspiegels
Überflutungsrisiko steigt, Versalzung der Böden, Küstenbewohner könnten zur Migration
gezwungen sein mit möglichen sozialen Spannungen

[138]
7. Wetter und Klima
7.1 ÜBUNGEN

Fachbegriffe: Erklären Sie folgende Begriffe in wenigen Worten:


a. Meteorologie

b. Klima

c. Klimatologie

d. Klimaelemente (Beispiele angeben)

e. Klimafaktoren (Beispiele angeben)

f. Klimazone (Beispiele angeben)

g. Klimaschwankungen

h. Klimaänderungen

i. Klimaarchive

[139]
B Aufbau und Zusammensetzung der Atmosphäre

a. Füllen Sie die Lücken aus.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[140]
b. Schreiben Sie zu jeder Sphäre typische Erscheinungsformen.

c. Nenne Sie die Zusammensetzung der Luft mit den Elementen, Elementkürzel sowie
Volumenprozente bez. ppm.

a. Nenne Sie die korrekten Klimaelemente und deren Messinstrument

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[141]
D

Benennen Sie folgende Messinstrumente und das gemessene Klimaelement. Nennen Sie auch die
Einheit, in der gemessen wird.

[142]
Quelle Bilder: Wikipedia

[143]
E Strahlung

Füllen Sie in den folgenden Lückentext die passenden Bezeichnungen ein:

Turbulenzen, Wolken, Verdunstung, reflektiert (2 Mal), 341,3, Kondensation, natürlichen


Treibhauseffekt, absorbiert, Albedo, Sonne, kurzwelligen, kurzwelliger, senkrecht, Erdboden,
latente, 1370, langwelliger, langwellige

Die Energie für das gesamte Wettergeschehen stammt von der ______________________ Die an der

Atmosphärenoberfläche zur Verfügung stehende eingestrahlte Energie beträgt,

______________________ zur Einfallsrichtung der Sonnenstrahlen gemessen,

______________________ W/m² (Watt pro Quadratmeter). Dieser Wert wird als Solarkonstante

bezeichnet. Die Kugeloberfläche der Erde erhält allerdings durchschnittlich nur

______________________ W/m² (vgl. Abb. 4.4). Betrachtet man das Strahlungsspektrum der Sonne,

wird klar, dass die von der Sonne abgestrahlte Energie ihre höchste Intensität im

______________________ Bereich aufweist (maximale Intensität bei 500 nm; 1 Nanometer = 10–9 m),

das heisst, die Erde erhält die Energie als UV-(Ultraviolett) und Lichtstrahlung. Beim Auftreffen der

Sonnenstrahlung auf die Atmosphäre und die Erdoberfläche werden Teile dieser Strahlung

______________________ (Abb. 4.4). Das Reflexionsvermögen von nicht selbst leuchtenden

Oberflächen wird durch das ______________________ beschrieben, ein Wert, der das Verhältnis der

einfallenden zur reflektierten Strahlung wiedergibt (Abb. 4.5). Für ______________________ liegt der

Wert zwischen 0,6 und 0,9, was bedeutet, dass 60–90 Prozent der einfallenden Strahlung

______________________ wird. Ein geringer Teil der Sonnenstrahlung wird von der Atmosphäre

______________________, und etwa die Hälfte der Strahlung gelangt direkt oder indirekt bis zum

______________________ (Globalstrahlung) und heizt diesen auf. Die Erde ihrerseits strahlt Energie

in ______________________ Form als Wärme ab, die von den Gasen der Atmosphäre absorbiert wird

(Abb. 4.4). Die Sonnenstrahlung wird also zum Teil reflektiert und zum Teil absorbiert. Da für die

______________________ von Wasserdampf Energie in Form von Wärme benötigt wird, gelangt über

die Verdunstung sogenannte ______________________ Wärme in die Atmosphäre, die dann bei der

______________________ wieder freigesetzt wird. Auch durch ______________________ wird


[144]
Energie direkt in die Atmosphäre transportiert. Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass die Erde

von der Sonne Energie hauptsächlich in Form ______________________ Strahlung erhält und diese

vor allem am Boden in ______________________ Strahlung umgewandelt wird, die dann von der

Atmosphäre aufgenommen werden kann und als erwärmte Luft wahrgenommen wird. Man spricht

von einem ______________________ ______________________.

F Klimafaktoren

a. Wie wird bei einer Messstation die Lufttemperatur gemessen?

b. Füllen Sie die passenden Klimafaktoren ein

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[145]
G Luftfeuchtigkeit, Wolken, Niederschlag

Füllen Sie in den folgenden Lückentext die passenden Bezeichnungen ein:

Frontalniederschläge, Sättigungsmenge, Wassertröpfchen, absolute, g/m3, Ozeanoberfläche,


Taupunkt, Verdunstung, feuchtadiabatischer, Hygrometer, Troposphäre, abkühlt, Temperatur,
Meeresströmung, relative, Kondensation, Steigungsniederschläge, Cumulonimbus (2 Mal),
trockenadiabatischer, Inversion, Kondensationskerne, Stratus, Wasserdampf, 1°C (zwei mal), 0.6°C,
Stratuswolken

Durch ______________________ gelangt Wasserdampf hauptsächlich von den __________________

in die Atmosphäre. Die Luft hat in der ______________________ je nach Ort und Zeit einen

unterschiedlichen Wasserdampfgehalt. Die in einem Kubikmeter Luft enthaltene Wasserdampfmenge

wird als ______________________ Luftfeuchtigkeit bezeichnet und in ______________________

angegeben. Die Wasserdampfmenge kann, vergleichbar zum Luftdruck, auch als Dampfdruck, das

heisst als Partialdruck des Wasserdampfes (ausgedrückt in Pa), angegeben werden. Die Luft kann nicht

beliebig viel Wasserdampf aufnehmen. Die maximale Menge ist abhängig von der

______________________ und wird als ______________________ bezeichnet. Mit

______________________ wird jene Temperatur bezeichnet, auf die ein Luftpaket abgekühlt werden

muss, damit Kondensation eintritt. Dabei gilt: Je höher die Temperatur, desto mehr

______________________ vermag eine Luftmasse bis zur Sättigung aufzunehmen. Aus der

Sättigungsmenge und der absoluten Feuchte lässt sich die ______________________ Luftfeuchtigkeit

berechnen, die sich an einem ______________________ auch direkt ablesen lässt

g
absolute Feuchte C D E x 100
Relative Feuchte (in %) = m
g
Sättigungsmenge C D E
m

Durch die Verdunstung nimmt eine Luftmasse Wasserdampf auf. Allerdings wird dadurch die

Sättigungsmenge in der Regel nicht erreicht. Zur ______________________ kommt es meistens erst,

wenn sich eine Luftmasse so weit ______________________, dass der Taupunkt erreicht wird. Dies ist

möglich durch

[146]
• das Aufsteigen erhitzter Luft: Bildung von ______________________ und Wärmegewittern (vgl.

Abb. 4.12);

• das Aufsteigen der Luft an der Vorderseite der Gebirge: ______________________;

• das Aufsteigen und Aufgleiten wärmerer Luft an einer Front: ______________________;

• Abkühlung von unten: Kaltluftseebildung, ______________________ oder kalte

______________________ Dabei bildet sich häufig Bodennebel (vgl. Abb. 4.6 und4.7).

Es gelten folgende Gesetzmässigkeiten: Aufsteigende Luft kühlt sich um ______________________

pro 100m Höhe ab (______________________ Temperaturgradient), bis der Taupunkt erreicht ist.

Steigt die Luftmasse nach Erreichen des Taupunktes noch weiter auf, beträgt die Abkühlung noch ca.

______________________ pro 100m Höhenzunahme (______________________ Temperatur-

gradient). Eine absinkende Luftmasse erwärmt sich um ______________________.

Unterschreitet die Temperatur einer Luftmasse den Taupunkt, kondensiert der Wasserdampf: Um

______________________, die aus Salzkristallen, Staubpartikeln oder Eiskeimen bestehen können

und einen Durchmesser < 0,001mm haben, bilden sich kleine ______________________ Diese feinen

Wassertröpfchen mit einem Durchmesser von etwa 0,01mm verbleiben vorerst schwebend in der

Atmosphäre und werden von innen als Nebel, von aussen als Wolke wahrgenommen. Von Nebel

spricht die Meteorologie, wenn die Sichtweite unter 1000 m liegt. Die Wolken lassen sich in zwei

Hauptgruppen einteilen:

• ______________________ (lat. «cumulus» = Haufen): Sie sind das Ergebnis der Konvektion, des

Aufsteigens warmer Luft in kälterer Umgebungsluft.

• ______________________ (griech. «stratos» = Schicht): Sie entstehen durch Advektion, das

Aufgleiten wärmerer auf kältere Luft.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[147]
H Wolkengattungen

Fügen Sie die passenden Wolkentypen in die leeren Felder

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[148]
I Luftdruck und Winde

a. Fülle die Lücken passend mit Hoch oder Tief:

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

b. Corioliskraft – Zeichne ein:


1. Luftpaket von 80° n. Breite Richtung Äquator
2. Luftpaket von 80° s. Breite Richtung Äquator
3. Luftpaket vom Äquator Richtung 80° n. Breite
4. Luftpaket vom Äquator Richtung 80° s. Breite

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[149]
J Planetarische Zirkulation

Fülle die Lücken mit den passenden Fachbegriffen aus:

Sonnenstandes, Ferrel-Zelle, Hadley-Zelle, Nordostpassate, subtropischen, Tropen, Tiefdruckgürtel,


Luft, Polarfront, Äquators, Passate, Südostpassate, Kältehoch, Hochdruckgürtel, Süden,
Tiefdruckgebiete, Mittelmeerklima, Norden, Jetstream, innertropische Konvergenzzone

Durch die grosse Einstrahlung steigt die erhitzte ______________________ im Bereich des

______________________ nach oben und erzeugt am Boden einen die Erde umspannenden

______________________, die sogenannte ______________________ ______________________

ITC (Abb. 4.17). In ihr fliessen die ______________________ zusammen (konvergieren), die nach dem

Absinken der tropischen Luft im ______________________ Hochdruckgürtel Richtung Äquator

fliessen. Aufgrund ihrer konstanten Windrichtung werden sie als ______________________ auf der

Nordhalbkugel bzw. ______________________ auf der Südhalbkugel bezeichnet. Diese thermisch

bedingte tropische Zirkulation wird als ______________________ (George Hadley, 1685–1768)

bezeichnet. Die nordwärts bzw. südwärts aus dem subtropischen ______________________

ausfliessenden Winde stossen als Süd- bzw. Nord-Westwinde gegen Norden bzw. gegen Süden vor und

treffen an der ______________________ auf die kalten polaren Ostwinde. An der Polarfront bilden

sich deshalb die dynamischen ______________________ der gemässigten und subpolaren Breiten,

und es entsteht damit die dynamisch erzeugte ______________________ (William Ferrel, 1817–1891).

In der Höhe nimmt das Luftdruckgefälle zwischen der hoch reichenden Warmluftsäule der Tropen und

der weniger hoch reichenden Kaltluftsäule in den Polargebieten zu, was eine starke Westwind-

strömung über der Polarfront, einen ______________________ (Strahlstrom), ein Starkwindband in 7

bis 12 km Höhe mit Windgeschwindigkeiten zwischen 100 und 600 km/h entstehen lässt. Durch das

Absinken kalter Luft über den Polen entsteht dort je ein polares ______________________.

Bedingt durch die jahreszeitliche Änderung des ______________________, verlagert sich die

innertropische Konvergenzzone (ITC) im Nordsommer gegen ______________________ und im

Südsommer gegen ______________________. Dadurch kommt es zu einer Verlagerung der

Druckzentren und der Windgürtel um 5° bis 8° nach Norden bzw. nach Süden. Als Folge ergeben sich
[150]
Übergangszonen, wie die wechselfeuchten ______________________ und das

______________________. Dabei handelt es sich also um Regionen, in denen sich der

Witterungscharakter jahreszeitlich markant ändert.

Quelle: hep Verlag 2016, eigene Veränderung

Fülle die Kästchen aus

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[151]
KM AT ERIALIEN
Klimazonen A R B E I T S B L AT T A | 1 . T E I L
der Erde CO PY

AB Klimadiagramm
Diese Lücken
a. Füllen SieAngaben findest
die Lücken unddubeantworten
in einem Klimadiagramm
Sie die Fragen unten
Name der Station und Lage der Station
Höhe über dem Meeresspiegel

Madrid/Spanien
Jahresmitteltemperatur 582 m ü.M. 40°27'N/3°41'W
Skala für
°C mm
Jahresniederschlag T = 13,9 °C Niederschlagswerte
N = 412 mm in Millimeter
30 60
Skala für Temperaturwerte
in Grad Celsius 20 40 monatl. Niederschlagswerte
(manchmal auch als Einzelsäulen
dargestellt)
10 20
Temperaturkurve
0 − Juni bis September:
0 Niederschlagssäulen unter
der Temperaturkurve
für Orte mit -10 – 4 aride, 8 humide Monate
Minustemperaturen J F M AM J J A S O N D

Anfangsbuchstaben der Monate Null-Linie


von Januar bis Dezember

1 Lies den Namen, die Lage im Gradnetz und 8 Ermittle den Monat mit dem höchsten
Schritt-für-Schritt:
die Höhe der Station ab.Auswertung am Beispiel von Madrid
Niederschlag {Niedersch laqsmaxim um).
1. Lies den Namen, die Lage im Gradnetz und die Höhe der 9. Zähle die ariden Monate (Niederschlagssäulen unter der

lizenziert für Simon Celentano am 17.11.2017


Station ab. Temperaturkurve).
2 Lies die Jahresmitteltemperatur
Madrid/Spanien, 40°N/3°W, 582 m ab. 9 Zähle die ariden Monate (Niederschlagssäulen
2. Lies die Jahresmitteltemperatur ab.
unter der Temperaturkurve).
10. Zähle die humiden Monate (Niederschlagssäulen über der
Temperaturkurve).
3 Ermittle den kältesten Monat 10 Zähle die humiden Monate (Niederschlags-
3. Ermittle den kältesten Monat (Temperaturminimum).
(Temperaturminimum). säulen über der Temperaturkurve).
11. Jahresverlauf von Temperatur und Niederschlag:
Die Temperaturen sind im Sommer heiß (Juni–August) und
4 4.Ermittle
Ermittle den wärmsten Monat (Temperaturmaximum).
den wärmsten Monat 11 im Winter mild (Dezember–Februar) mit deutlichen Tem-
Jahresverlauf von Temperatur und
peraturschwankungen. Die Niederschläge sind ungleich-
(Temperaturmaximum). Niederschlag:
mäßig über das Jahr verteilt.

5. Berechne den Temperaturunterschied zwischen dem käl- 12. Einordnung in Klimazone:


testen und dem wärmsten Monat (Jahresschwankung der Subtropen (T = 13,9 °C, d. h. im Bereich zwischen 12 °C und
Temperatur oder Amplitude). 24 °C)

5 Berechne den Temperaturunterschied 12 Einordnung


13. Auswirkung des in Klimazone:
Klimas auf die Vegetation:
Die Monate von Juni bis September sind trocken. Bei aridem
zwischen dem kältesten und dem wärmsten
6. Lies den Jahresniederschlag ab. Klima fällt an einem Ort weniger Niederschlag als Wasser
Monat (Jahresschwankung der Temperatur verdunstet. Damit ist das Pflanzenwachstum in dieser Zeit
oder Amplitude). erschwert. Die Hauptwachstumszeit findet in der Winter-
regenzeit statt, allerdings müssen die Monatstemperaturen
7. Ermittle den Monat mit dem geringsten Niederschlag im Mittel über 5 °C liegen.
(Niederschlagsminimum).
14. Vegetationszonen: Die Pflanzenwelt passt sich an das
6 Lies den Jahresniederschlag ab. 13 Klima
Auswirkung des Klimas
einer Klimazone auf die
an und bildet eineVegetation:
typische Vegeta-
tion. Folgende Vegetationszonen kennst du schon: Tundra
8. Ermittle den Monat mit dem höchsten Niederschlag – Borealer Nadelwald – Laub- und Mischwald – Hartlaub-
(Niederschlagsmaximum). gewächse. Arbeite mit dem Atlas.
Madrid liegt in der Vegetationszone der Hartlaub-
7 Ermittle den Monat mit dem geringsten 14 Vegetationszonen:
gewächse.
Niederschlag (Niederschlagsminimum).

24 PRAXIS GEOGRAPHIE 6|2013


lizenziert für Simon Celentano am 17.11.2017
Quelle: Praxis Geografie, Westermann, eigene Veränderung
[152]
AB Klima- und Vegetationszone
b. Füllen Sie in die grauen Kästchen die Klimazone, in die weissen die Vegetationszone ein.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[153]
c. Ordnen Sie die folgenden Klimadiagrammen einer Klima- und Vegetationszone zu. Markieren Sie
mögliche Orte dazu auf der Weltkarte.

1 2

3 4

[154]
5 6

7 8

9 10

11 12

Quelle: Alle Klimadiagramme von: http://www.klima-der-erde.de

[155]
e polare Klimazone Europas ........................................................................................................ 11
imazonen und Vegetation nach Höhenstufen .............................................................................. 12

d. Beschriften Sie die folgende Darstellung mit der passenden Klima- und Vegetationszone
rnziele
Ich kenne die vier grossen Klimazonen
der Erde und kann diese auf einer
Weltkarte oder einer schematischen
Erdkugel skizzieren.
Ich kann typische Vegetationsbilder den Kli-
mazonen zuordnen.
Ich kann typische Klimadiagramme den Klimazo-
nen zuordnen.
Ich kann das Klima der Klimazonen grob beschreiben.
Ich kann die Vegetation in den einzelnen Klimazonen
grob beschreiben.
Ich kenne die Begriffe: Klima, Witterung, Kontinentales Kli-
ma, Ozeanisches Klima, Mittelmeervegetation/-klima, Nördli-
cher Nadelwald/Taiga, Tundra, Steppen.
Ich kann diese Begriffe den Klimazonen zuordnen.
Ich kann typische Landschaftsbilder den obigen Begriffen zu-
ordnen.
Ich kenne die Klimazonen Europas.
Ich kenne die Klimazonen und Vegetation nach Höhen-
stufen.
Sie wissen, dass die Einteilung der Erde in vier Klima-
zonen eine starke Vereinfachung darstellt.

e. Beschriften Sie bei der Fotografie unten die verschiedenen Höhenstufen. Nennen Sie auch zu
jeder Stufe die ungefähre Höhenangabe und charakteristische Pflanzen (Nutzpflanzen).

Quelle: www.planet-schule.de

[156]
L Typische Wetterentwicklung in Mitteleuropa

a. Füllen Sie die leeren Kästchen mit der passenden Beschreibung

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[157]
b. Notieren und beschreiben Sie zu jeder Wetterkarte aktuelle Grosswetterlage über Mitteleuropa.
Achten Sie auch auf die Legende

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[158]
c. Erläutern Sie die Wetterlage beim Südfön. Nehmen Sie die Abbildung und die Fachbegriffe zur
Hilfe:

Taupunkt (2 Mal), Nordföhn, trockene, Föhn, Staulage, Fallwindeffekte, Südföhn, feuchte,


trockenadiabatisch, feuchtadiabatisch

Die Bezeichnung ______________________stammt vom lateinischen «favonius» und kann mit

«warmer Wind» übersetzt werden. Der Begriff wird mittlerweile in der Meteorologie für alle

reliefgebundenen ______________________ verwendet. Im Alpenraum ist von __________________

die Rede, wenn feuchte Polarluft aus Nordwesten gegen die Alpen gesteuert wird, auf der Nordseite

zu einer ______________________ führt und dann als Nordföhn in die Tessiner Täler einbricht. Beim

______________________ löst ein Tiefdruckgebiet über dem Atlantik eine Südströmung über dem

Alpenraum aus. Die ______________________ Luft aus dem Mittelmeerraum steigt an den Alpen auf,

der ______________________ ist schon bald erreicht, und die Luftmasse kühlt sich nur noch

______________________ (um ca. 0,6 °C pro 100 m) ab. Auf der Nordseite der Alpen fällt die

Luftmasse rasch ab, der ______________________ wird unterschritten, die fallende Luft erwärmt sich

______________________ um 1 °C pro 100 Meter und die relative Luftfeuchtigkeit sinkt (Abb. 4.26).

Die Wolkendecke lockert sich oder löst sich ganz auf. Das warme und ______________________

Wetter auf der Nordseite hält an, bis die aus Westen vorstossende Kaltfront die Föhnlage ablöst.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

Als Ergänzung und zur Vertiefung können Sie das Dossier Meteo Schweiz und Klimazonen bearbeiten
[159]
M Klimawandel

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

Quelle: bpb.de; klimaschutz-kathilische-schulen.de

a. Erklären Sie den natürlichen Treibhauseffekt mit Hilfe der Abbildung

[160]
b. Erklären Sie den anthropogenen Treibhauseffekt. Nennen Sie dazu mindestens fünf
Treibhausgase, deren Verursacher sowie allgemeine Folgen:

. Füllen Sie den Lückentext aus mit folgenden Begriffen:

FCKW, globalen, Kohlendioxid, Fleisch, Strom-Produktion, Reis, anthropogene, 6.5t, -18°C, fossiler,
von Menschen verursachter, Wasser, Methan, +15°C

Für das Leben auf der Erde ist der natürliche Treibhauseffekt notwendig. Er verhindert, dass die auf

der Erde eintreffende Strahlung vollständig wieder in das Weltall abgegeben wird. Die Temperatur auf

der Erde würde ohne Treibhauseffekt im Mittel bei ____________ (!) liegen.

Durch den natürlichen Treibhauseffekt beträgt die mittlere Temperatur auf der Erde ____________.

Der anthropogene (= _________________________________ ) Treibhauseffekt – also die zusätzliche

und unnatürliche Freisetzung von klimawirksamen Gasen – führt aber zu einem weiteren Anastieg der

______________________ Temperatur. Der Mensch setzt die Treibhausgase vor allem durch Ver-

brennung ______________________ Energieträger (Öl, Gas, Kohle) frei, beispielsweise beim Auto-

fahren oder Fliegen, bei der Nutzung der Öl- oder Gasheizung, bei der Wasseraufbereitung und -erwär-

mung, sowie durch die ______________________-______________________ durch Kohlekraftwerke!

Auch die Schweiz importiert – etwa aus Deutschland – billigen «Kohlestrom»!

Zu den wichtigsten natürlichen Treibhausgasen ___________________ (H2O), ___________________

(CO2), ______________________ (CH4) sowie Distickstoffoxid (N2O). Daneben wirken auch künstlich

hergestellte Gase wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (______________________) in Spraydosen und

etwa Outdoortextilien klimaschädigend.


[161]
Nicht zu unterschätzen sind die klimaaktiven Gase, welche durch die Produktion von Nahrungsmitteln

entstehen:

Vor allem der Anbau von ______________________ sowie die ______________________-Produktion

setzen Unmengen klimaaktiver Gase frei. Aber auch die Abholzung respektive Brandrodung von

Urwäldern für den Anbau von Soja und Palmölplantagen oder für den Handel von tropischen Hölzern

– etwa für Möbel – produzieren Millionen von Tonnen klimaschädigender Gase!

Die weltweiten CO2-Emissionen betragen mittlerweile ca. 32 Mrd. Tonnen pro Jahr, wovon über die

Hälfte aus den westlichen Industrienationen stammen. Pro Kopf liegen die CO2-Emissionen in den USA

bei ca. 16 Tonnen pro Jahr, in der Schweiz bei rund ______________________ pro Jahr und den

meisten Entwicklungsländern bei 0,5-3 Tonnen pro Jahr.

Quelle: Schularena.com

d. Machen Sie vier zentrale Aussagen zur Abbildung. Die Abweichungen beziehen sich auf das
Mittel des 20. Jahrhunderts.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[162]
e. Beantworte folgende Fragen zur Abbildung unten:

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

1. Was stellen die zwei vertikalen Achsen dar?

2. Für was steht die blaue Farbe?

3. Erkläre in einem Satz, was uns die schwarze Kurve aussagt?

4. Um wie viel ppm hat sich die CO2 Konzentration von 1880 bis 2010 erhöht?

5. Um wie viel Grad Fahrenheit (°F) war es im Jahr 2000 wärmer verglichen mit dem langjährigen
Durchschnitt?

6. Wo macht man sinnvollerweise eine Messung der CO2 Konzentration? Schlage einen konkreten
Ort/Region vor.

[163]
f. Erklären Sie folgende Begriffe:
1. Sommersmog

2. Wintersmog

3. Ultraviolettstrahlung

[164]
g. Erläutern Sie den natürlichen Ozonaufbau und -abbau

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

h. Oben zu wenig Ozon, unten zu viel. Was ist damit gemeint? Erklären Sie.

[165]
N

Recherchieren Sie die Resultate der Klimakonferenzen von:


Kyoto 1997:

Paris 2015:

Katowice 2018:

Madrid 2019:

Lösen Sie folgende Multiple Choice Aufgaben: richtig falsch


a. Anthropogen bedeutet vom Menschen verursacht
Ziel des Pariser Klimaabkommens ist eine Begrenzung der globalen
b.
Erwärmung auf deutlich unter 2 °C
Ärmere Länder sind deutlich stärker durch den Klimawandel gefährdet, weil
c.
sie verletzlicher sind
Das Nachhaltigkeitskonzept geht davon aus, eine intakte Umwelt und
d.
Ressourcen auch für zukünftige Generationen zu bewahren
e. Klimaschutz und Schutz der Biodiversität bedingen sich nicht gegenseitig
Die Hitzerekordjahre von 2003, 2015 und 2018 sind eindeutige Beweise,
f.
dass der Klimawandel Realität ist

Lösen Sie zusätzlich das Arbeitsblatt AB Dürre Schweiz Maturaaufgabe

[166]
P Repetition

Kreuze unmissverständlich an, ob die Aussage richtig oder falsch ist.


richtig falsch
Falsch gesetzte Kreuze geben ½ Punkte Abzug.
a. Island gehört geologische zum mittelatlantischen Rücken
Subduktion bedeutet, dass die weniger dichte Platte unter eine dichtere
b.
Platte geschoben wird
c. Der Erdradius beträgt 3671 km.
d. Kontinentale Kruste ist dichter als ozeanische Kruste
e. Die Erde ist 4.6 Millionen Jahre alt
f. Der Urknall ereignete sich vor 13.7 Milliarden Jahren
g. Venus und Mars sind die erdnächsten Planeten
h. Kontinente und Lithosphärenplatten sind identisch
Mit Pangäa meint man die zusammenhängende Landmasse, bei der alle
i.
Kontinente vor ca. 250 Mio. Jahren vereint waren

[167]
7.2 LÖSUNGEN

Fachbegriffe: Erklären Sie folgende Begriffe in wenigen Worten:


a. Meteorologie
Wissenschaft des aktuellen Zustands der Atmosphäre
b. Klima
Durchschnittlichen Wetterverhältnisse einzelner Orte und Gebiete
c. Klimatologie
Lehre des Klimas
d. Klimaelemente (Beispiele angeben)
Messbare Bestimmungsgrössen des Klimas:
Strahlung, Temperatur, Feuchtigkeit, Wind
e. Klimafaktoren (Beispiele angeben)
Faktoren, die das Klima beeinflussen:
Geografische Breite, Kontinentalität, Exposition
f. Klimazone (Beispiele angeben)
Grossregion mit vergleichbarem Klima
g. Klimaschwankungen
Klimatische Schwankungen innerhalb einer bestimmten Bandbreite
h. Klimaänderungen
Langzeitliche, anhaltende Veränderung des Klimas mit ablesbarem Trend (Bsp. gegenwärtige
globale Erwärmung)
i. Klimaarchive
Klimadaten aus der Vergangenheit, die Indirekt durch Analysen Aussagen über ehemaliges Klima
und klimatische Entwicklung erlauben

[168]
B Aufbau und Zusammensetzung der Atmosphäre

a. Füllen Sie die Lücken aus.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[169]
b. Schreiben Sie zu jeder Sphäre typische Erscheinungsformen.

c. Nenne Sie die Zusammensetzung der Luft mit den Elementen, Elementkürzel sowie
Volumenprozente bez. ppm.

a. Nenne Sie die korrekten Klimaelemente und deren Messinstrument

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[170]
D

Benennen Sie folgende Messinstrumente und das gemessene Klimaelement. Nennen Sie auch die
Einheit, in der gemessen wird.

Thermometer:
Lufttemperatur, Grad Celsius

Hygrometer:
Luftfeuchtigkeit, Prozent

Barometer:
Luftdruck, hPa

Anemometer:
Windgeschwindigkeit, km/h

[171]
Windfahne:
Windrichtung, Himmelsrichtungen

Pluviometer:
Niederschlagsmenge, Millimeter pro Zeiteinheit

Quelle Bilder: Wikipedia

[172]
E Strahlung

Füllen Sie in den folgenden Lückentext die passenden Bezeichnungen ein:

Turbulenzen, Wolken, Verdunstung, reflektiert (2 Mal), 341,3, Kondensation, natürlichen


Treibhauseffekt, absorbiert, Albedo, Sonne, kurzwelligen, kurzwelliger, senkrecht, Erdboden,
latente, 1370, langwelliger, langwellige

Die Energie für das gesamte Wettergeschehen stammt von der Sonne Die an der Atmosphären-
oberfläche zur Verfügung stehende eingestrahlte Energie beträgt, senkrecht zur Einfallsrichtung der
Sonnenstrahlen gemessen, 1370 W/m² (Watt pro Quadratmeter). Dieser Wert wird als Solarkonstante
bezeichnet. Die Kugeloberfläche der Erde erhält allerdings durchschnittlich nur 341,3 W/m² (vgl. Abb.
4.4). Betrachtet man das Strahlungsspektrum der Sonne, wird klar, dass die von der Sonne abgestrahlte
Energie ihre höchste Intensität im kurzwelligen Bereich aufweist (maximale Intensität bei 500 nm; 1
Nanometer = 10–9 m), das heisst, die Erde erhält die Energie als UV-(Ultraviolett) und Lichtstrahlung.
Beim Auftreffen der Sonnenstrahlung auf die Atmosphäre und die Erdoberfläche werden Teile dieser
Strahlung reflektiert (Abb. 4.4). Das Reflexionsvermögen von nicht selbst leuchtenden Oberflächen
wird durch das Albedo beschrieben, ein Wert, der das Verhältnis der einfallenden zur reflektierten
Strahlung wiedergibt (Abb. 4.5). Für Wolken liegt der Wert zwischen 0,6 und 0,9, was bedeutet, dass
60–90 Prozent der einfallenden Strahlung reflektiert wird. Ein geringer Teil der Sonnenstrahlung wird
von der Atmosphäre absorbiert, und etwa die Hälfte der Strahlung gelangt direkt oder indirekt bis zum
Erdboden (Globalstrahlung) und heizt diesen auf. Die Erde ihrerseits strahlt Energie in langwelliger
Form als Wärme ab, die von den Gasen der Atmosphäre absorbiert wird (Abb. 4.4). Die
Sonnenstrahlung wird also zum Teil reflektiert und zum Teil absorbiert. Da für die Verdunstung von
Wasserdampf Energie in Form von Wärme benötigt wird, gelangt über die Verdunstung sogenannte
latente Wärme in die Atmosphäre, die dann bei der Kondensation wieder freigesetzt wird. Auch durch
Turbulenzen wird Energie direkt in die Atmosphäre transportiert. Zusammengefasst lässt sich
festhalten, dass die Erde von der Sonne Energie hauptsächlich in Form kurzwelliger Strahlung erhält
und diese vor allem am Boden in langwellige Strahlung umgewandelt wird, die dann von der
Atmosphäre aufgenommen werden kann und als erwärmte Luft wahrgenommen wird. Man spricht
von einem natürlichen Treibhauseffekt.

[173]
F Klimafaktoren

a. Wie wird bei einer Messstation die Lufttemperatur gemessen?


2 Meter über dem Boden, im Schatten und gut durchlüftet
b. Füllen Sie die passenden Klimafaktoren ein

Ursache Klimafaktor Gesetzmässigkeit


Strahlung 1 Geografische Je weiter ein Ort vom Äquator entfernt liegt, desto
Breite geringer ist aufgrund des Einfallswinkels der Strahlung die
eingestrahlte Sonnenenergie, und desto geringer ist damit
die mittlere Jahrestemperatur.
2 Jahreszeit Die Ekliptikschiefe der Erdachse bedingt eine
jahreszeitlich unterschiedliche Einstrahlung und damit
ausserhalb der äquatorialen Regionen einen Jahresgang
der Temperaturen.
3 Tageszeit Der Tagesgang der Sonne schlägt sich auch in tageszeitlich
unterschiedlichen Temperaturen nieder. Dabei wird an
einem vollen Strahlungstag das Maximum 1 bis 2 Stunden
nach dem Sonnenhöchststand erreicht, das
Tagesminimum in einer klaren Nacht kurz vor
Sonnenaufgang.
Erdoberfläche 4 Höhe Die Temperatur nimmt in der Troposphäre mit
zunehmender Höhe ab.
5 Exposition Südexponierte Hänge erwärmen sich in den
Gebirgsräumen der Nordhalbkugel stärker als Talböden
und nordexponierte Hänge.
6 Kontinen- Ein kontinentales Klima zeichnet sich durch hohe
talität Temperaturdifferenzen v.a. im Jahresgang der
Temperaturen aus. Ein ozeanisches Klima wirkt
temperaturausgleichend.
7 Meeres- Kalte Meeresströmungen reduzieren die
strömungen Jahrestemperatur, warme erhöhen sie.
Zirkulation 8 Luftmassen Durch die globale Zirkulation wird ein grossräumiger
Luftmassenaustausch bewirkt, sodass vor allem für Orte,
die im Einflussbereich der Polarfront liegen, rasche
Temperaturwechsel möglich sind. Aber auch die
kleinräumige Luftzirkulation (z.B. Seewind) vermag die
Temperatur eines Ortes zu beeinflussen.
9 Bewölkung Bewölkung gleicht den Tagesgang der Temperaturen
etwas aus, indem die Sonnenstrahlung tagsüber nur
indirekt in Bodennähe auftrifft und die nächtliche
Ausstrahlung (Abkühlung) durch die Bewölkung gemildert
wird.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[174]
G Luftfeuchtigkeit, Wolken, Niederschlag

Frontalniederschläge, Sättigungsmenge, Wassertröpfchen, absolute, g/m3, Ozeanoberfläche,


Taupunkt, Verdunstung, feuchtadiabatischer, Hygrometer, Troposphäre, abkühlt, Temperatur,
Meeresströmung, relative, Kondensation, Steigungsniederschläge, Cumulonimbus (2 Mal),
trockenadiabatischer, Inversion, Kondensationskerne, Stratus, Wasserdampf, 1°C (zwei mal), 0.6°C,
Stratuswolken

Durch Verdunstung gelangt Wasserdampf hauptsächlich von den Ozeanoberfläche in die Atmosphäre.
Die Luft hat in der Troposphäre je nach Ort und Zeit einen unterschiedlichen Wasserdampfgehalt. Die
in einem Kubikmeter Luft enthaltene Wasserdampfmenge wird als absolute Luftfeuchtigkeit
bezeichnet und in g/m3 angegeben. Die Wasserdampfmenge kann, vergleichbar zum Luftdruck, auch
als Dampfdruck, das heisst als Partialdruck des Wasserdampfes (ausgedrückt in Pa), angegeben
werden. Die Luft kann nicht beliebig viel Wasserdampf aufnehmen. Die maximale Menge ist abhängig
von der Temperatur und wird als Sättigungsmenge bezeichnet. Mit Taupunkt wird jene Temperatur
bezeichnet, auf die ein Luftpaket abgekühlt werden muss, damit Kondensation eintritt. Dabei gilt: Je
höher die Temperatur, desto mehr Wasserdampf vermag eine Luftmasse bis zur Sättigung
aufzunehmen. Aus der Sättigungsmenge und der absoluten Feuchte lässt sich die relative
Luftfeuchtigkeit berechnen, die sich an einem Hygrometer auch direkt ablesen lässt

Relative Feuchte (in %) = absolute Feuchte (g/m3) × 100 Sättigungsmenge (g/m3)

Durch die Verdunstung nimmt eine Luftmasse Wasserdampf auf. Allerdings wird dadurch die
Sättigungsmenge in der Regel nicht erreicht. Zur Kondensation kommt es meistens erst, wenn sich
eine Luftmasse so weit abkühlt, dass der Taupunkt erreicht wird. Dies ist möglich durch

• das Aufsteigen erhitzter Luft: Bildung von Cumulonimbus und Wärmegewittern (vgl. Abb. 4.12);
• das Aufsteigen der Luft an der Vorderseite der Gebirge: Steigungsniederschläge;
• das Aufsteigen und Aufgleiten wärmerer Luft an einer Front: Frontalniederschläge;
• Abkühlung von unten: Kaltluftseebildung, Inversion oder kalte Meeresströmung Dabei bildet sich
häufig Bodennebel (vgl. Abb. 4.6 und 4.7).

Es gelten folgende Gesetzmässigkeiten: Aufsteigende Luft kühlt sich um 1°C pro 100m Höhe ab
(trockenadiabatischer Temperaturgradient), bis der Taupunkt erreicht ist. Steigt die Luftmasse nach
Erreichen des Taupunktes noch weiter auf, beträgt die Abkühlung noch ca. 0.6°C pro 100m
Höhenzunahme (feuchtadiabatischer Temperaturgradient). Eine absinkende Luftmasse erwärmt sich
um 1°C pro 100m Höhenabnahme.
Unterschreitet die Temperatur einer Luftmasse den Taupunkt, kondensiert der Wasserdampf: Um
Kondensationskerne, die aus Salzkristallen, Staubpartikeln oder Eiskeimen bestehen können und
einen Durchmesser < 0,001mm haben, bilden sich kleine Wassertröpfchen. Diese feinen
Wassertröpfchen mit einem Durchmesser von etwa 0,01mm verbleiben vorerst schwebend in der
Atmosphäre und werden von innen als Nebel, von aussen als Wolke wahrgenommen. Von Nebel
spricht die Meteorologie, wenn die Sichtweite unter 1000 m liegt. Die Wolken lassen sich in zwei
Hauptgruppen einteilen:

• Cumulonimbus (lat. «cumulus» = Haufen): Sie sind das Ergebnis der Konvektion, des Aufsteigens
warmer Luft in kälterer Umgebungsluft.
• Stratuswolken (griech. «stratos» = Schicht): Sie entstehen durch Advektion, das Aufgleiten
wärmerer auf kältere Luft.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[175]
H Wolkengattungen

Fügen Sie die passenden Wolkentypen in die leeren Felder

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[176]
I Luftdruck und Winde

a. Fülle die Lücken passend mit Hoch oder Tief:

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

b. Corioliskraft – Zeichne ein:


1. Luftpaket von 80° n. Breite Richtung Äquator
2. Luftpaket von 80° s. Breite Richtung Äquator
3. Luftpaket vom Äquator Richtung 80° n. Breite
4. Luftpaket vom Äquator Richtung 80° s. Breite

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[177]
J Planetarische Zirkulation

Fülle die Lücken mit den passenden Fachbegriffen aus:

Sonnenstandes, Ferrel-Zelle, Hadley-Zelle, Nordostpassate, subtropischen, Tropen, Tiefdruckgürtel,


Luft, Polarfront, Äquators, Passate, Südostpassate, Kältehoch, Hochdruckgürtel, Süden,
Tiefdruckgebiete, Mittelmeerklima, Norden, Jetstream, innertropische Konvergenzzone

Durch die grosse Einstrahlung steigt die erhitzte Luft im Bereich des Äquators nach oben und erzeugt
am Boden einen die Erde umspannenden Tiefdruckgürtel, die sogenannte innertropische Konvergenz-
zone ITC (Abb. 4.17). In ihr fliessen die Passate zusammen (konvergieren), die nach dem Absinken der
tropischen Luft im subtropischen Hochdruckgürtel Richtung Äquator fliessen. Aufgrund ihrer kon-
stanten Windrichtung werden sie als Nordostpassate auf der Nordhalbkugel bzw. Südostpassate auf
der Südhalbkugel bezeichnet. Diese thermisch bedingte tropische Zirkulation wird als Hadley-Zelle
(George Hadley, 1685–1768) bezeichnet. Die nordwärts bzw. südwärts aus dem subtropischen
Hochdruckgürtel ausfliessenden Winde stossen als Süd- bzw. Nord-Westwinde gegen Norden bzw.
gegen Süden vor und treffen an der Polarfront auf die kalten polaren Ostwinde. An der Polarfront
bilden sich deshalb die dynamischen Tiefdruckgebiete der gemässigten und subpolaren Breiten, und
es entsteht damit die dynamisch erzeugte Ferrel-Zelle (William Ferrel, 1817–1891). In der Höhe nimmt
das Luftdruckgefälle zwischen der hoch reichenden Warmluftsäule der Tropen und der weniger hoch
reichenden Kaltluftsäule in den Polargebieten zu, was eine starke Westwindströmung über der
Polarfront, einen Jetstream (Strahlstrom), ein Starkwindband in 7 bis 12 km Höhe mit Windge-
schwindigkeiten zwischen 100 und 600 km/h entstehen lässt. Durch das Absinken kalter Luft über den
Polen entsteht dort je ein polares Kältehoch.
Bedingt durch die jahreszeitliche Änderung des Sonnenstandes, verlagert sich die innertropische
Konvergenzzone (ITC) im Nordsommer gegen Norden und im Südsommer gegen Süden. Dadurch
kommt es zu einer Verlagerung der Druckzentren und der Windgürtel um 5° bis 8° nach Norden bzw.
nach Süden. Als Folge ergeben sich Übergangszonen, wie die wechselfeuchten Tropen und das
Mittelmeerklima. Dabei handelt es sich also um Regionen, in denen sich der Witterungscharakter
jahreszeitlich markant ändert.

Quelle: hep Verlag 2016, eigene Veränderung

[178]
K

Fülle die Kästchen aus

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[179]
KM AT ERIALIEN
Klimazonen A R B E I T S B L AT T A | 1 . T E I L
der Erde CO PY

DieseSieAngaben
a. Füllen findest
die Lücken unddubeantworten
in einem Klimadiagramm
Sie die Fragen unten
Name der Station und Lage der Station
Höhe über dem Meeresspiegel

Madrid/Spanien
Jahresmitteltemperatur 582 m ü.M. 40°27'N/3°41'W
Skala für
°C mm
Jahresniederschlag T = 13,9 °C Niederschlagswerte
N = 412 mm in Millimeter
30 60
Skala für Temperaturwerte
in Grad Celsius 20 40 monatl. Niederschlagswerte
(manchmal auch als Einzelsäulen
dargestellt)
10 20
Temperaturkurve
0 − Juni bis September:
0 Niederschlagssäulen unter
der Temperaturkurve
für Orte mit -10 – 4 aride, 8 humide Monate
Minustemperaturen J F M AM J J A S O N D

Anfangsbuchstaben der Monate Null-Linie


von Januar bis Dezember

1 Lies den Namen, die Lage im Gradnetz und 8 Ermittle den Monat mit dem höchsten
dieSchritt-für-Schritt:
Höhe der StationAuswertung
ab. am Beispiel von Madrid
Niederschlag {Niedersch laqsmaxim um).
Lösungen unlesbar
1. Lies den Namen, die Lage im Gradnetz und die Höhe der 9. Zähle die ariden Monate (Niederschlagssäulen unter der

lizenziert für Simon Celentano am 17.11.2017


Station ab. Temperaturkurve).
2 Lies die Jahresmitteltemperatur
Madrid/Spanien, 40°N/3°W, 582 m ab. 9 Zähle die ariden Monate (Niederschlagssäulen
unter der Temperaturkurve).
2. Lies die Jahresmitteltemperatur ab.
10. Zähle die humiden Monate (Niederschlagssäulen über der
Temperaturkurve).
3 Ermittle den kältesten Monat 10 Zähle die humiden Monate (Niederschlags-
3. Ermittle den kältesten Monat (Temperaturminimum).
(Temperaturminimum). säulen über der Temperaturkurve).
11. Jahresverlauf von Temperatur und Niederschlag:
Die Temperaturen sind im Sommer heiß (Juni–August) und
4 4.Ermittle
Ermittle den
denwärmsten
wärmstenMonatMonat
(Temperaturmaximum). im Winter mild (Dezember–Februar)
11 Jahresverlauf von Temperatur mitund
deutlichen Tem-
peraturschwankungen. Die Niederschläge sind ungleich-
(Temperaturmaximum). Niederschlag:
mäßig über das Jahr verteilt.

5. Berechne den Temperaturunterschied zwischen dem käl- 12. Einordnung in Klimazone:


testen und dem wärmsten Monat (Jahresschwankung der Subtropen (T = 13,9 °C, d. h. im Bereich zwischen 12 °C und
Temperatur oder Amplitude). 24 °C)

5 Berechne den Temperaturunterschied 12


13. Einordnung
Auswirkung desin Klimazone:
Klimas auf die Vegetation:
zwischen dem kältesten und dem wärmsten Die Monate von Juni bis September sind trocken. Bei aridem
6. Lies den Jahresniederschlag ab. Klima fällt an einem Ort weniger Niederschlag als Wasser
Monat (Jahresschwankung der Temperatur verdunstet. Damit ist das Pflanzenwachstum in dieser Zeit
oder Amplitude). erschwert. Die Hauptwachstumszeit findet in der Winter-
regenzeit statt, allerdings müssen die Monatstemperaturen
7. Ermittle den Monat mit dem geringsten Niederschlag im Mittel über 5 °C liegen.
(Niederschlagsminimum).
14. Vegetationszonen: Die Pflanzenwelt passt sich an das
6 Lies den Jahresniederschlag ab. 13 Auswirkung des Klimas
Klima einer Klimazone auf die
an und bildet eineVegetation:
typische Vegeta-
tion. Folgende Vegetationszonen kennst du schon: Tundra
8. Ermittle den Monat mit dem höchsten Niederschlag – Borealer Nadelwald – Laub- und Mischwald – Hartlaub-
(Niederschlagsmaximum). gewächse. Arbeite mit dem Atlas.
Madrid liegt in der Vegetationszone der Hartlaub-
7 Ermittle den Monat mit dem geringsten 14 Vegetationszonen:
gewächse.
Niederschlag (Niederschlagsminimum).

24 PRAXIS GEOGRAPHIE 6|2013


lizenziert für Simon Celentano am 17.11.2017
Quelle: Praxis Geografie, Westermann
[180]
b. Füllen Sie in die grauen Kästchen die Klimazone, in die weissen die Vegetationszone ein.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[181]
c. Ordnen Sie die folgenden Klimadiagrammen einer Klima- und Vegetationszone zu. Markieren Sie
mögliche Orte dazu auf der Weltkarte.

1 2

Immerfeuchte Tropen, tropischer Regenwald Wechselfeuchte Tropen, Feuchtsavanne


3 4

Grenze Wechselfeuchte Tropen/Subtropen,


Wechselfeuchte Tropen, Trockensavanne
Dornsavanne

[182]
5 6

Winterfeuchte Subtropen (Mittelmeerklima),


Wüste, Wüstenvegetation Hartlaubvegetation, Macchie
(Sekundärvegetation)
7 8

Sommerfeuchte Subtropnben, Ostseitenklima Gemässigtes ozeanischer Klima (Seeklima),


der Subtropen, immergrüne Wälder (Bambus) Mischlaubwälder
9 10

Gemässigtes Kontinentalklima, Mischlaubwälder,


Gemässigtes Übergangsklima, Mischlaubwälder
an der Grenze zum subpolaren Klima mit Taiga
11 12

Polares Klima, Tundra Polares Klima, Eiswüste


Quelle: Alle Klimadiagramme von: http://www.klima-der-erde.de

[183]
e polare Klimazone Europas ........................................................................................................ 11
imazonen und Vegetation nach Höhenstufen .............................................................................. 12

d. Beschriften Sie die folgende Darstellung mit der passenden Klima- und Vegetationszone
rnziele
Ich kenne die vier grossen Klimazonen
Kalte
der Erde und kann diese Zone
auf einer
Eiswüste
Weltkarte oder einer schematischen
Erdkugel skizzieren. Tundra
Taiga
Ich kann typische Vegetationsbilder den Kli-
mazonen zuordnen.
Ich kann typische Klimadiagramme den Klimazo-
nen zuordnen. Gemässigte Zone
Mischwälder, Laubwälder
Ich kann das Klima der Klimazonen grob beschreiben.
Steppen
Ich kann die Vegetation in den einzelnen Klimazonen
grob beschreiben.
Ich kenne die Begriffe:Subtropische Zone Kontinentales Kli-
Klima, Witterung,
Immergrüne Hartlaubgewächse
ma, Ozeanisches Klima, Mittelmeervegetation/-klima, Nördli-
cher Nadelwald/Taiga,Wüsten
Tundra, Steppen.
Ich kann diese Begriffe den Klimazonen zuordnen.
Ich kann typische Landschaftsbilder den obigen Begriffen zu-
ordnen. Tropische Zonen
Wüste
Ich kenne die Klimazonen Europas.
Savannen
Ich kenne die Klimazonen und Vegetation nach Höhen-
stufen. Tropischer Regenwald
Sie wissen, dass die Einteilung der Erde in vier Klima-
zonen eine starke Vereinfachung darstellt.

e. Beschriften Sie bei der Fotografie unten die verschiedenen Höhenstufen. Nennen Sie auch zu
jeder Stufe die ungefähre Höhenangabe und charakteristische Pflanzen (Nutzpflanzen).

Nivale Stufe, keine Vegetation, ab. Ca. 2500


MüM.

Alpine Stufe, Alpmatten, von 1700 MüM bis ca.


2500 MüM

Subalpine Stufe, Nadelwald, (Fichte, Föhre), von


1200 MüM bis ca. 1700 MüM.

Montane Stufe, Laubmischwald, bis ca. 1200


MüM 7.11

Quelle: www.planet-schule.de

[184]
L Typische Wetterentwicklung in Mitteleuropa

a. Füllen Sie die leeren Kästchen mit der passenden Beschreibung

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[185]
b. Notieren und beschreiben Sie zu jeder Wetterkarte aktuelle Grosswetterlage über Mitteleuropa.
Achten Sie auch auf die Legende

Westwindlage: Durch eine Westwindströmung werden Südföhnlage: Ein Tief über dem Atlantik und ein Hoch über
Tiefdruckgebiete vom Atlantik nach Nordeuropa gesteuert. Osteuropa bewirken eine Südströmung über den Alpen.
In rascher Folge überqueren Warm- und Kaltfronten
Mitteleuropa und bewirken einen rasch wechselnden
Wettercharakter

Bisenlage: Ein Hochdruckgebiet über den britischen Inseln Schönwetterlage: Ein Hochdruckgebiet erstreckt sich über
führt zu einer Nordostströmung über der Schweiz, die im Mitteleuropa und bewirkt im Winter kaltes, im Sommer
Mittelland durch die Alpen und den Jura kanalisiert wird sehr warmes, niederschlagarmes Wetter.
und als Bise auftritt.

Staulage auf der Nordseite der Alpen: Durch ein Gewitterlage: Bei einer flachen Druckverteilung über
Hochdruckgebiet über dem Atlantik wird in den unteren Mitteleuropa können vor allem im Sommerhalbjahr durch
Luftschichten kühle und feuchte Luft (maritime Polarluft) Konvektion Gewitterzellen entstehen und oftmals heftige
gegen die Alpen gesteuert und löst auf der Nordseite der und unberechenbare Gewitter auslösen.
Alpen Stauniederschläge aus.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[186]
c. Erläutern Sie die Wetterlage beim Südfön. Nehmen Sie die Abbildung und die Fachbegriffe zur
Hilfe:

Taupunkt (2 Mal), Nordföhn, trockene, Föhn, Staulage, Fallwindeffekte, Südföhn, feuchte,


trockenadiabatisch, feuchtadiabatisch

Die Bezeichnung Föhn stammt vom lateinischen «favonius» und kann mit «warmer Wind» übersetzt
werden. Der Begriff wird mittlerweile in der Meteorologie für alle reliefgebundenen Fallwindeffekte
verwendet. Im Alpenraum ist von Nordföhn die Rede, wenn feuchte Polarluft aus Nordwesten gegen
die Alpen gesteuert wird, auf der Nordseite zu einer Staulage führt und dann als Nordföhn in die
Tessiner Täler einbricht. Beim Südföhn löst ein Tiefdruckgebiet über dem Atlantik eine Südströmung
über dem Alpenraum aus. Die feuchte Luft aus dem Mittelmeerraum steigt an den Alpen auf, der
Taupunkt ist schon bald erreicht, und die Luftmasse kühlt sich nur noch feuchtadiabatisch (um ca. 0,6
°C pro 100 m) ab. Auf der Nordseite der Alpen fällt die Luftmasse rasch ab, der Taupunkt wird
unterschritten, die fallende Luft erwärmt sich trockenadiabatisch um 1 °C pro 100 Meter und die
relative Luftfeuchtigkeit sinkt (Abb. 4.26). Die Wolkendecke lockert sich oder löst sich ganz auf. Das
warme und trockene Wetter auf der Nordseite hält an, bis die aus Westen vorstossende Kaltfront die
Föhnlage ablöst.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

Als Ergänzung und zur Vertiefung können Sie das Dossier Meteo Schweiz und Klimazonen bearbeiten

[187]
M Klimawandel

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

Quelle: bpb.de; klimaschutz-kathilische-schulen.de

a. Erklären Sie den natürlichen Treibhauseffekt mit Hilfe der Abbildung


Kurzwellige Strahlung von der Sonne kommt ohne Hinderung durch die Atmosphäre. Die
Rückstrahlung von der Erde in Form von langwelliger Strahlung kommt nicht ungehindert durch die
Atmosphäre wegen den Treibhausgasen. Ein Teil wird zurückreflektiert und somit bleibt diese
Energie in der Atmosphäre. Je mehr Treibhausgase, desto mehr Energie verbleibt in der
Atmosphäre. Folge: globale Erwärmung und Klimawandel.

[188]
b. Erklären Sie den anthropogenen Treibhauseffekt. Nennen Sie dazu mindestens fünf
Treibhausgase, deren Verursacher sowie allgemeine Folgen:
Anthropogener Treibhauseffekt:
durch den Menschen verursacht, vor allem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdöl
und Kohle.

Treibhausgase:
CO2 Verbrennung fossiler Brennstoffe
Methan (CH4) Viehzucht
Ozon (O3) Verbrennungsmotoren
H2O natürlich
FCKW Sprühdosen (Verboten), Kühlmittel
SF6 Verbrennungsmotoren

Die Energie in der Atmosphäre steigt mit diversen Folgen:

FEHLT

c. Füllen Sie den Lückentext aus mit folgenden Begriffen:

FCKW, globalen, Kohlendioxid, Fleisch, Strom-Produktion, Reis, anthropogene, 6.5t, -18°C, fossiler,
von Menschen verursachter, Wasser, Methan, +15°C

Für das Leben auf der Erde ist der natürliche Treibhauseffekt notwendig. Er verhindert, dass die auf
der Erde eintreffende Strahlung vollständig wieder in das Weltall abgegeben wird. Die Temperatur auf
der Erde würde ohne Treibhauseffekt im Mittel bei -18°C (!) liegen.
Durch den natürlichen Treibhauseffekt beträgt die mittlere Temperatur auf der Erde +15°C.
Der anthropogene (= von Menschen verursachter) Treibhauseffekt – also die zusätzliche und
unnatürliche Freisetzung von klimawirksamen Gasen – führt aber zu einem weiteren Anastieg der
globalen Temperatur. Der Mensch setzt die Treibhausgase vor allem durch Verbrennung fossiler
Energieträger (Öl, Gas, Kohle) frei, beispielsweise beim Autofahren oder Fliegen, bei der Nutzung der
Öl- oder Gasheizung, bei der Wasseraufbereitung und -erwärmung, sowie durch die Strom-Produktion
durch Kohlekraftwerke! Auch die Schweiz importiert – etwa aus Deutschland – billigen «Kohlestrom»!
Zu den wichtigsten natürlichen Treibhausgasen Wasser (H2O), Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) sowie
Distickstoffoxid (N2O). Daneben wirken auch künstlich hergestellte Gase wie
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) in Spraydosen und etwa Outdoortextilien klimaschädigend.
Nicht zu unterschätzen sind die klimaaktiven Gase, welche durch die Produktion von Nahrungsmitteln
entstehen:
Vor allem der Anbau von Reis sowie die Fleisch-Produktion setzen Unmengen klimaaktiver Gase frei.
Aber auch die Abholzung respektive Brandrodung von Urwäldern für den Anbau von Soja und
Palmölplantagen oder für den Handel von tropischen Hölzern – etwa für Möbel – produzieren
Millionen von Tonnen klimaschädigender Gase!
Die weltweiten CO2-Emissionen betragen mittlerweile ca. 32 Mrd. Tonnen pro Jahr, wovon über die
Hälfte aus den westlichen Industrienationen stammen. Pro Kopf liegen die CO2-Emissionen in den USA
bei ca. 16 Tonnen pro Jahr, in der Schweiz bei rund 6.5t pro Jahr und den meisten Entwicklungsländern
bei 0,5-3 Tonnen pro Jahr.

Quelle: Schularena.com

[189]
d. Machen Sie vier zentrale Aussagen zur Abbildung. Die Abweichungen beziehen sich auf das
Mittel des 20. Jahrhunderts.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

Globale Durchschnittstemperatur nahm um etwa 0.8°C zu


Jährliche Schwankungen sind bis zu einem bestimmten Grad normal
Seit 1980 alle Jahre über dem Mittelwert
Lineare Zunahme erkennbar

[190]
e. Beantworte folgende Fragen zur Abbildung unten:

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

1. Was stellen die zwei vertikalen Achsen dar?


links: Globale Temperatur in °F
rechts: CO2 Konzentration
2. Für was steht die blaue Farbe?
Temperaturen unter dem langjährigen Mittel
3. Erkläre in einem Satz, was uns die schwarze Kurve aussagt?
Korrelation zwischen der CO2 Konzentration und der Temperaturzunahme
4. Um wie viel ppm hat sich die CO2 Konzentration von 1880 bis 2010 erhöht?
Ca. 90 ppm
5. Um wie viel Grad Fahrenheit (°F) war es im Jahr 2000 wärmer verglichen mit dem langjährigen
Durchschnitt?
ca. 1 °F
6. Wo macht man sinnvollerweise eine Messung der CO2 Konzentration? Schlage einen konkreten
Ort/Region vor.
Möglichst isolierter, windiger Ort, damit keine Verfälschung möglich ist (Hawaii, Sahara, Antarktis)

[191]
f. Erklären Sie folgende Begriffe:
1. Sommersmog
Die den Sommersmog verursachenden Schadstoffe werden im Gegensatz zum Wintersmog
sekundär gebildet: Vorläufersubstanzen wie Stickoxide und VOC («volatile organic compounds»,
flüchtige Kohlenwasserstoffe) werden bei starker Einstrahlung und hoher Temperatur fotochemisch
u.a. zu Ozon umgewandelt. Ozon reizt die Schleimhäute, belastet die Atemwege und reduziert die
Leistungsfähigkeit. Zudem beeinträchtigt eine erhöhte Ozonkonzentration das Pflanzenwachstum
und reduziert damit die Ernteerträge. Die Werte in Abb. 4.33 zeigen deutlich, dass bei
sommerlichen Hochdrucklagen mit hoher Temperatur, wie sie in den letzten Jahren vermehrt
auftraten, auch die maximale Ozonbelastung in den bodennahen Luftschichten steigt. Davon
betroffen sind nicht nur städtische, sondern auch ländliche Gebiete.
2. Wintersmog
Im Winter kommt es bei Hochdruckwetterlagen – im schweizerischen Mittelland meist mit Nebel
oder Hochnebel – häufig zu Inversionen (vgl. Abb. 4.6), wodurch der Austausch zwischen den
bodennahen Luftschichten und der freien Atmosphäre stark reduziert wird. Dies hat zur Folge, dass
sich in Bodennähe Spurengase wie Stickoxide, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid, aber auch Staub
und Russ als Feinstaub (PM10) zum Wintersmog ansammeln. Mit PM10 werden Partikel mit einem
Durchmesser von weniger als 10 Tausendstelmillimeter bezeichnet. Dieser lungengängige Feinstaub
belastet die Atemwege und kann Lungenkrebs auslösen. Der u.a. mit Schwefelsäure angereicherte
Niederschlag, der sogenannte saure Regen, schwächt die Waldbäume und führt zum
«Waldsterben». Mit schwefelarmem Heizöl, Rauchgasreinigungsanlagen und Katalysatoren gelang
es in den westeuropäischen Ländern, die Belastung durch Wintersmog erheblich zu reduzieren
(Abb. 4.31, 4.32).
3. Ultraviolettstrahlung

[192]
g. Erläutern Sie den natürlichen Ozonaufbau und -abbau

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Wichtig ist die natürliche Produktion und Abbau von O3 vom der unnatürlichen zu unterscheiden.
FCKW bringen diesen natürlichen Kreislauf aus dem Gleichgewicht. Das C-Atom zerstört dabei Ozon.
O3 wird auf natürliche Weise zerstört durch UV B und UV C Strahlung.
h. Oben zu wenig Ozon, unten zu viel. Was ist damit gemeint? Erklären Sie.
Es wird darauf hingedeutet, dass Ozon in der Stratosphäre überlebenswichtig ist, aber Ozon in der
Troposphäre giftig für lebende Organismen wirkt.

Recherchieren Sie die Resultate der Klimakonferenzen von:


Kyoto 1997:
Rechtlich verbindliche Ziele für Emissionswerte
Paris 2015:
Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2°C
Katowice 2018:
Dokumentation ob die Ziele eingehalten werden
Madrid 2019:
Keine nennenswerten Ergebnisse

[193]
O

Lösen Sie folgende Multiple Choice Aufgaben: richtig falsch


a. Anthropogen bedeutet vom Menschen verursacht X
Ziel des Pariser Klimaabkommens ist eine Begrenzung der globalen
b. X
Erwärmung auf deutlich unter 2 °C
Ärmere Länder sind deutlich stärker durch den Klimawandel gefährdet, weil
c. X
sie verletzlicher sind
Das Nachhaltigkeitskonzept geht davon aus, eine intakte Umwelt und
d. X
Ressourcen auch für zukünftige Generationen zu bewahren
e. Klimaschutz und Schutz der Biodiversität bedingen sich nicht gegenseitig X
Die Hitzerekordjahre von 2003, 2015 und 2018 sind eindeutige Beweise,
f. X
dass der Klimawandel Realität ist

Lösen Sie zusätzlich das Arbeitsblatt AB Dürre Schweiz Maturaaufgabe

P Repetition

Kreuze unmissverständlich an, ob die Aussage richtig oder falsch ist.


richtig falsch
Falsch gesetzte Kreuze geben ½ Punkte Abzug.
a. Island gehört geologische zum mittelatlantischen Rücken X
Subduktion bedeutet, dass die weniger dichte Platte unter eine dichtere
b. X
Platte geschoben wird
c. Der Erdradius beträgt 3671 km. X
d. Kontinentale Kruste ist dichter als ozeanische Kruste X
e. Die Erde ist 4.6 Millionen Jahre alt X
f. Der Urknall ereignete sich vor 13.7 Milliarden Jahren X
g. Venus und Mars sind die erdnächsten Planeten X
h. Kontinente und Lithosphärenplatten sind identisch X
Mit Pangäa meint man die zusammenhängende Landmasse, bei der alle
i. X
Kontinente vor ca. 250 Mio. Jahren vereint waren

[194]
8. Bevölkerung und Gesellschaft
8.1 ÜBUNGEN

A Weltbevölkerung

a. Schreiben Sie in jeden bewohnten Kontinent die aktuelle und für 2050 prognostizierte
Bevölkerungszahl in die Weltkarte

b. Faktenwissen
1. Wie viele Menschen leben in der Schweiz?

2. Wie viele Menschen zählt aktuell die Weltbevölkerung?

3. Wie gross wird die Weltbevölkerung im Jahr 2100 ungefähr sein?

4. Welcher Kontinent ist der Bevölkerungsreichste, welcher der Bevölkerungsärmste?

5. Welche vier Staaten sind aktuell die Bevölkerungsreichsten?

[195]
6. Wie hoch ist die Lebenserwartung in Europa

7. Wie hoch ist die Lebenserwartung im Sahelgürtel?

c. Welche dieser Aussagen ist korrekt (nur eine ankreuzen)


A Die Bevölkerung Europas wächst stark
B Allein in Afrika leben heute über 2 Milliarden Menschen
C Jährlich nimmt die Weltbevölkerung um etwa 80 Millionen Menschen zu
D Weltweit steigt die Fertilitätsrate

B Demografie

a. Nennen Sie die demografische Grundgleichung

b. Woraus setzt sich das räumliche Bevölkerungswachstum zusammen?

c. Woraus setzt sich das natürliche Bevölkerungswachstum zusammen?

d. Nennen Sie sozio-kulturelle, ökonomische und oder politische Faktoren, die die
Bevölkerungsentwicklung steuern

e. Definieren Sie «Fertilitätsrate»

f. Definieren Sie «Geburtenrate»

g. Definieren Sie «Sterberate»

[196]
h. Die Schweiz verzeichnete in den letzten Jahren netto ein Bevölkerungswachstum von plus ca.
70'000 Personen pro Jahr. Berechnen Sie, wir lange es dauern wird, bis sich die Schweizer
Bevölkerung verdoppeln wird bei konstantem Bevölkerungswachstum

i. Ordnen Sie die Fertilitätsraten einem passenden Land zu?


Land Zahl Fertilitätsrate
1 Niger 1.54
2 Kenia 1.55
3 Indien 6.89
4 USA 2.42
5 Russland 2.51
6 VR China 3.54
7 Schweiz 1.40
8 Japan 2.01
9 Welt 1.61

[197]
C Demografischer Übergang

a. Beschriften Sie in die leeren Felder die korrekte Bezeichnung


b. Ergänzen Sie die Tabelle unten mit Skizzen passender Bevölkerungsdiagrammen
(Bevölkerungspyramiden). Bennen Sie diese und geben Sie die Bezeichnung der jeweiligen
Phasen an.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[198]
D

a. Zeichnen Sie die verschiedenen Phasen des demografischen Übergangs in die Abbildung unten
ein.

b. Schreiben Sie zu jeder Phase eine kurze Erklärung mit Stichworten.

c. Nennen Sie Ursachen für die Abnahme der Geburtenrate in Schweden.

d. Was leitete in Schweden den demografischen Übergang ein?

e. In welcher Phase des demografischen Übergangs befindet sich die Schweiz?

[199]
E Bevölkerungswanderung

a. Was bedeutet Emigration und Immigration?

b. Erklären Sie die Begriffe Push-Faktor und Pull-Faktor. Nennen Sie jeweils mehrere Beispiele

c. Nigeria ist das Bevölkerungsreichste Land Afrikas (siehe Graphik unten). Beantworte nun
folgende Fragen zur Bevölkerungsentwicklung Nigerias:

1. Nenne drei konkrete Ursachen, weshalb die Bevölkerung Nigerias so rasant wächst

2. Nenne drei konkrete Probleme, die Nigeria aufgrund des Bevölkerungswachstum bereits hat
oder noch auf Nigeria zukommen werden.

3. Nenne drei konkrete Lösungsansätze, wie das Bevölkerungswachstum Nigerias gedrosselt


werden kann

[200]
F Altersaufbau der Bevölkerung

a. Beschriften Sie die folgenden vier Bevölkerungsdiagramme mit passendem Namen und
charakteristischen Merkmale.

(Quelle: hep Verlag 2016, eigene Veränderung)

[201]
b. Bevölkerung der Schweiz: Betrachte die Abbildung und beantworte die Fragen dazu

1. Benenne die drei unterschiedlichen Bevölkerungsdiagramme mit einem passenden Fachbegriff

2. Begründe und erkläre die Form von 1900 in der Schweiz.

3. Begründe und erkläre die Form von 2015 in der Schweiz.

4. Wie könnte man das Bevölkerungswachstum der Schweiz ankurbeln? Nenne mindestens drei
Möglichkeiten.

[202]
c. Beantworte die Fragen zu den Bevölkerungsdiagrammen A, B und C
A

B C

Quelle: de.wikipedia.org Quelle: de.wikipedia.org

1. Für was steht die rote Farbe?

2. Für was steht vertikale Achse (y-Achse)?

3. Für was steht die horizontale Achse (x-Achse)?

[203]
4. Beschreibe den Bevölkerungsaufbau vom Diagramm A. Was fällt auf? Was sind mögliche
Ursachen dafür?

5. Vergleiche die Bevölkerungsdiagramme B und C. Wie unterscheiden sie sich? Welche


demografischen Probleme erwartest du für die jeweiligen Länder? Benutze Fachbegriffe

6. Bestimme für jedes Diagramm ein passendes Land

d. Nigers Bevölkerung hat sich seit 1960 mehr als verdreifacht.


1. Skizziere ein aktuelles Bevölkerungsdiagramm von Niger und gib dazu einen treffenden Namen
an.

2. Was sind die Ursachen für Nigers Bevölkerungswachstum?

3. Vergleiche die Fertilitätsrate von Niger mit derjenigen der Schweiz. Nennen Sie dazu Zahlen

[204]
Kreuze unmissverständlich an, ob die Aussage richtig oder falsch ist.
e. richtig falsch
Falsch gesetzte Kreuze geben ½ Punkte Abzug.
a. Die Weltbevölkerung beträgt gegenwärtig ca. 10.2 Mio. Menschen
b. Die Weltbevölkerung wächst um wächst um ca. 80 Mio. Menschen pro Jahr
c. Die Weltbevölkerung wächst hauptsächlich in Asien
Der Klimawandel, die Umweltzerstörung und das rasante Wachstum der
d.
Weltbevölkerung stellen die Menschheit vor ernsthafte Probleme
Der Klimawandel, die Umweltzerstörung und das rasante Wachstum der
e.
Weltbevölkerung beeinflussen sich gegenseitig
Täglich nimmt die Weltbevölkerung um ca. 215'000 Menschen zu. – Das
f.
entspricht etwa der Bevölkerung Zürichs.

f. Nennen Sie Vor- und Nachteile der Ein-Kind-Politik Chinas.

G Sozialgeografie

a. Erklären Sie folgende Begriffe im Zusammenhang der Kulturgeografie:


1. Kulturlandschaft

2. Disparitäten

3. Diffusion

[205]
4. Ethnie

5. Segregation

6. Melting Pot

7. Salat Bowl

8. Marginalisierung

9. Gated Community

b. Grundfunktionen des menschlichen Daseins. Füllen Sie die Abbildung aus mit den passenden
Begriffen

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[206]
8.2 LÖSUNGEN

A Weltbevölkerung

a. Schreiben Sie in jeden bewohnten Kontinent die aktuelle und für 2050 prognostizierte
Bevölkerungszahl in die Weltkarte

2018 Projektion 2050


Welt 7621 Mio. 9725 Mio.
Afrika 1286 Mio. 2478 Mio.
Nordamerika 365 Mio. 433 Mio.
Lateinamerika 649 Mio. 784 Mio.
Australien, Ozeanien 41 Mio. 57 Mio.
Asien 4536 Mio. 5267 Mio.
Europa 746 Mio. 707 Mio.
Daten: «World Population Data Sheet», Population Reference Bureau, USA

b. Faktenwissen
1. Wie viele Menschen leben in der Schweiz?
8.4 Mio
2. Wie viele Menschen zählt aktuell die Weltbevölkerung?
7.7 Mia.
3. Wie gross wird die Weltbevölkerung im Jahr 2100 ungefähr sein?
10-12 Mia.
4. Welcher Kontinent ist der Bevölkerungsreichste, welcher der Bevölkerungsärmste?
Asien, Antarktis
5. Welche vier Staaten sind aktuell die Bevölkerungsreichsten?
China, Indien, USA, Indonesien
6. Wie hoch ist die Lebenserwartung in Europa
83-86 Jahre
7. Wie hoch ist die Lebenserwartung im Sahelgürtel?
Unter 65 Jahre (Teilweise unter 55 Jahre)

[207]
c. Welche dieser Aussagen ist korrekt (nur eine ankreuzen)
A Die Bevölkerung Europas wächst stark
B Allein in Afrika leben heute über 2 Milliarden Menschen
C Jährlich nimmt die Weltbevölkerung um etwa 80 Millionen Menschen zu
D Weltweit steigt die Fertilitätsrate

B Demografie

a. Nennen Sie die demografische Grundgleichung


Bevölkerung zum Zeitpunkt t1 = Bevölkerung zum Zeitpunkt t0 + (Zahl der Geburten – Zahl der
Todesfälle + Einwanderung – Auswanderung) zwischen t0 und t1.
b. Woraus setzt sich das räumliche Bevölkerungswachstum zusammen?
Immigration und Emigration
c. Woraus setzt sich das natürliche Bevölkerungswachstum zusammen?
Geburten- und Sterberate
d. Nennen Sie sozio-kulturelle, ökonomische und oder politische Faktoren, die die
Bevölkerungsentwicklung steuern

e. Definieren Sie «Fertilitätsrate»


Sie gibt an, wie viele Kinder eine Frau im gebärfähigen Alter (15–49 J.) durchschnittlich zur Welt
bringt, und erlaubt daher Rückschlüsse auf die Wertvorstellungen und den gesellschaftlichen
Wandel in einer Bevölkerung.
f. Definieren Sie «Geburtenrate»
Die Geburtenrate berechnet sich aus der Zahl der Lebendgeborenen in einem Jahr pro tausend
Menschen einer Region oder eines Staates.

[208]
g. Definieren Sie «Sterberate»
Entsprechend der Geburtenrate lässt sich die Sterblichkeit über die Sterberate beschreiben. Dabei
wird die Zahl der Todesfälle in einem Jahr pro tausend Menschen einer Region oder eines Staates
ermittelt.
h. Die Schweiz verzeichnete in den letzten Jahren netto ein Bevölkerungswachstum von plus ca.
70'000 Personen pro Jahr. Berechnen Sie, wir lange es dauern wird, bis sich die Schweizer
Bevölkerung verdoppeln wird bei konstantem Bevölkerungswachstum
Wachstum von 0.84 % (70'000 * 100 : 8'400'000)
Zinseszinsformel: 16.8 Mio. = 8.4 Mio. 1,0084x
i. Ordnen Sie die Fertilitätsraten einem passenden Land zu?
Land Zahl Fertilitätsrate
1 Niger 7 1.54
2 Kenia 6 1.55
3 Indien 1 6.89
4 USA 9 2.42
5 Russland 3 2.51
6 VR China 2 3.54
7 Schweiz 8 1.40
8 Japan 4 2.01
9 Welt 5 1.61

[209]
C Demografischer Übergang

a. Beschriften Sie in die leeren Felder die korrekte Bezeichnung


b. Ergänzen Sie die Tabelle unten mit Skizzen passender Bevölkerungsdiagrammen
(Bevölkerungspyramiden). Bennen Sie diese und geben Sie die Bezeichnung der jeweiligen
Phasen an.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[210]
D

a. Zeichnen Sie die verschiedenen Phasen des demografischen Übergangs in die Abbildung unten
ein.

b. Schreiben Sie zu jeder Phase eine kurze Erklärung mit Stichworten.


Bis 1800 – Prätransformative Phase:
grosse Schwankungen von Sterbe- und Geburtenrate, Bevölkerungszahl bleibt konstant

1800 bis 1850 – frühtransformative Phase:


sinkende Sterberate, Geburtenrate bleibt stabil, allmählich beginnt Bevölkerung zuzunehmen,
Verbesserung der Nahrungsmittelversorgung, Hygiene, Medizin, Bildung

1850 bis 1900 – mitteltransformative Phase:


weiterhin sinkende Sterberate, Geburtenrate beginnt zu sinken, stark wachsende Bevölkerung

1900 bis ca. 1950 – spättransformative Phase:


Geburtenrate sinkt stark, Bildung der Frau, Verhütung, Familienplanung, Rentenversicherung

Ab 1950 – Posttransformative Phase:


Sterberate und Geburtenrate pendeln sich auf tiefem Niveau ein, Bildung der Frau, Gleichstellung,
Wohlstand, Verhütung, Säkularismus
c. Nennen Sie Ursachen für die Abnahme der Geburtenrate in Schweden.
Bildung der Frau, Rentenversicherungen, Familienplanung
d. Was leitete in Schweden den demografischen Übergang ein?
Wohlstand und medizinische Verbesserung, politische Stabilität, verbessertes
Nahrungsmittelangebot
e. In welcher Phase des demografischen Übergangs befindet sich die Schweiz?
Posttransformativen Phase

[211]
E Bevölkerungswanderung

a. Was bedeutet Emigration und Immigration?


Emigration: Auswanderung
Immigration: Einwanderung
b. Erklären Sie die Begriffe Push-Faktor und Pull-Faktor. Nennen Sie jeweils mehrere Beispiele
Push-Faktoren: Faktoren, die Menschen aus der Heimat wegstossen: Arbeitslosigkeit, Krieg,
Unterdrückung, Armut, Umweltveränderungen uvm.
Pull-Faktoren: Faktoren, die Menschen von ihrer Heimat weglocken: Aussicht auf Wohlstand und
Wohlfahrt, Arbeitsmöglichkeiten, Sicherheit, bessere Lebensbedingungen
c. Nigeria ist das Bevölkerungsreichste Land Afrikas (siehe Graphik unten). Beantworte nun
folgende Fragen zur Bevölkerungsentwicklung Nigerias:

1. Nenne drei konkrete Ursachen, weshalb die Bevölkerung Nigerias so rasant wächst.
Armut, unzureichende Bildung vor allem der Frau, wenig Möglichkeiten zur Verhütung, Kinder als
Altersversorgung, viele Kinder als Zeichen von Wohlfahrt und Wohlstand, Kinder als
Einkommensträger, fehlende Familienplanung
2. Nenne drei konkrete Probleme, die Nigeria aufgrund des Bevölkerungswachstum bereits hat
oder noch auf Nigeria zukommen werden.
Engpässe bei der Versorgung mit Infrastrukturen (Verkehr, Spitäler, Schulen etc.)
Engpässe bei Versorgung mit Institutionen: Bildung, Arbeitsplätze
Nahrungsmittelversorgung
Arbeitslosigkeit
Zunahme der Armut
Wasser
3. Nenne drei konkrete Lösungsansätze, wie das Bevölkerungswachstum Nigerias gedrosselt
werden kann
Gezielte Bildung der Frau und Aufklärung
Familienpolitik
Investitionen in Medizin und Aufklärung
Politische Anreize für weniger Kinder

[212]
F Altersaufbau der Bevölkerung

a. Beschriften Sie die folgenden vier Bevölkerungsdiagramme mit passendem Namen und
charakteristischen Merkmale.

«Dreieck»: Bei hoher Sterberate und hohen Kinderzahlen entsteht


eine klassische Pyramidenform, die auf ein exponentielles
Bevölkerungswachstum hinweist (z.B. Kenia).

«Zwiebel»: Rückläufige Kinderzahlen zeichnen sich in der


«Zwiebelform» ab. Das Wachstum der Gesamtbevölkerung
verlangsamt sich (z.B. Brasilien).

«Bienenkorb» oder «Glocke»: Bei zwei Kindern pro Eltern, die


erwachsen werden, stabilisiert sich mittelfristig die Bevölkerung und
die Altersstruktur weist in den unteren und mittleren Alterskategorien
die gleiche Bevölkerungszahl auf. Erst in den höheren Alterskategorien
nimmt die Sterberate deutlich zu, sodass sich die Pyramide nach oben
zu schliessen beginnt (z.B. Island).

«Urne»: Bei geringer Kinderzahl (weniger als zwei Kinder pro Frau im
gebärfähigen Alter) verengt sich die Pyramide im unteren Bereich. Die
Bevölkerung wird ohne Zuwanderung mittelfristig abnehmen (z.B.
Japan).

(Quelle: hep Verlag 2016, eigene Veränderung)

[213]
b. Bevölkerung der Schweiz: Betrachte die Abbildung und beantworte die Fragen dazu

1. Benenne die drei unterschiedlichen Bevölkerungsdiagramme mit einem passenden Fachbegriff


Dreieck, Glocke, Urnenform (Tannenbaum)
2. Begründe und erkläre die Form von 1900 in der Schweiz.
Stetiges Bevölkerungswachstum, hohe Geburtenraten, sinkende Sterberate, hohe Fertilitätsrate (ca.
4-5), verbesserte Lebensgrundlagen wie Nahrungsmittelversorgung, Medizin, Bildung
3. Begründe und erkläre die Form von 2015 in der Schweiz.
Ausbuchtung zwischen 20 und 60 Jahre Altersgruppen (Immigration), hoher Anteil der
Altersgruppen im Rentenalter, leichtsteigende Kinderzahlen uvm.
4. Wie könnte man das Bevölkerungswachstum der Schweiz ankurbeln? Nenne mindestens drei
Möglichkeiten.
Poltische und finanzielle Anreize: Kinderzulagen, Hort, günstige Wohnungen für Familien uvm.

[214]
c. Beantworte die Fragen zu den Bevölkerungsdiagrammen A, B und C
A

B C

Quelle: de.wikipedia.org Quelle: de.wikipedia.org

1. Für was steht die rote Farbe?


Weiblicher Anteil der Bevölkerung
2. Für was steht vertikale Achse (y-Achse)?
Altersaufbau
3. Für was steht die horizontale Achse (x-Achse)?
Absolute Bevölkerungszahl

[215]
4. Beschreibe den Bevölkerungsaufbau vom Diagramm A. Was fällt auf? Was sind mögliche
Ursachen dafür?
Typische Tannenbaumform, sozio-ökonomische Gründe oder politische Ursachen. Heftige
Einschnitte: Kriege oder politische Ursachen (China: Einkinpolitik). Demografisches
Ungleichgewicht, wenige Junge
5. Vergleiche die Bevölkerungsdiagramme B und C. Wie unterscheiden sie sich? Welche
demografischen Probleme erwartest du für die jeweiligen Länder? Benutze Fachbegriffe
B: Typisch für hochentwickeltes Industrieland. Hohe Lebenserwartung, hoher Anteil über 65
Jähriger, Ausbuchtung in den Arbeitsaltersgruppen (20 bis 60 Jahre). Zu wenige junge Menschen
für die Finanzierung der Rente
C: Typisches Entwicklungsland, sehr starkes Bevölkerungswachstum. Hoher Anteil junger
Menschen, tiefe Lebenserwartung. Infrastrukturen und Institutionen müssen dem
Bevölkerungswachstum beikommen.
6. Bestimme für jedes Diagramm ein passendes Land
China, Schweiz, Niger (auch andere Länder mit grosser Ähnlichkeit richtig)

d. Nigers Bevölkerung hat sich seit 1960 mehr als verdreifacht.


1. Skizziere ein aktuelles Bevölkerungsdiagramm von Niger und gib dazu einen treffenden Namen
an.

Quelle: https://www.petitessen.net/bevoelkerungspyramide-reloaded

2. Was sind die Ursachen für Nigers Bevölkerungswachstum?


Armut, unzureichende Bildung vor allem der Frau, wenig Möglichkeiten zur Verhütung, Kinder als
Altersversorgung, viele Kinder als Zeichen von Wohlfahrt und Wohlstand, Kinder als
Einkommensträger, fehlende Familienplanung
3. Vergleiche die Fertilitätsrate von Niger mit derjenigen der Schweiz. Nennen Sie dazu Zahlen
Schweiz ca. 1.55, Nigeria zwischen 5-6

[216]
Kreuze unmissverständlich an, ob die Aussage richtig oder falsch ist.
e. richtig falsch
Falsch gesetzte Kreuze geben ½ Punkte Abzug.
a. Die Weltbevölkerung beträgt gegenwärtig ca. 10.2 Mio. Menschen X
b. Die Weltbevölkerung wächst um wächst um ca. 80 Mio. Menschen pro Jahr X
c. Die Weltbevölkerung wächst hauptsächlich in Asien X
Der Klimawandel, die Umweltzerstörung und das rasante Wachstum der
d. X
Weltbevölkerung stellen die Menschheit vor ernsthafte Probleme
Der Klimawandel, die Umweltzerstörung und das rasante Wachstum der
e. X
Weltbevölkerung beeinflussen sich gegenseitig
Täglich nimmt die Weltbevölkerung um ca. 215'000 Menschen zu. – Das
f. X
entspricht etwa der Bevölkerung Zürichs.

f. Nennen Sie Vor- und Nachteile der Ein-Kind-Politik Chinas.


Vorteile: Drosselung des Bevölkerungswachstums
Nachteile: Demografisches Ungleichgewicht, Abtreibung weiblicher Föten, Frauen fehlen,
Frauenhandel, verzogene Einzelkinder, Bestrafung wenn mehr wie ein Kind

G Sozialgeografie

a. Erklären Sie folgende Begriffe im Zusammenhang der Kulturgeografie:


1. Kulturlandschaft
Vom Menschen geprägter Raum/Landschaft
2. Disparitäten
Unterschied (sozio-kulturelle oder räumliche)
3. Diffusion
Ausbreitung (sozio-kulturelle oder räumliche)
4. Ethnie
Gruppe mit gemeinsamen Wir Gefühl, Kultur, Geschichte, ursprünglich gemeinsamen Lebensraum
5. Segregation
Räumliche Muster der Konzentration und Abtrennung
6. Melting Pot
Vermischung
7. Salat Bowl
Keine grundsätzliche Vermischung, sondern Existenz nebeneinander
8. Marginalisierung
An den Rand der Gesellschaft/ Raums drängen
9. Gated Community
Abgeschlossene Gemeinschaft, Zutritt nur über Privilegien möglich

[217]
b. Grundfunktionen des menschlichen Daseins. Füllen Sie die Abbildung aus mit den passenden
Begriffen

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[218]
9. Wirtschaftsgeografie
9.1 ÜBUNGEN

Erklären Sie folgende Wendepunkte in der wirtschaftlichen Entwicklung der Menschheit


a. Neolithische Revolution

b. Urbane Revolution

c. Industrielle Revolution

d. Digitale Revolution

Ergänzen Sie die Bedürfnispyramide nach Maslow

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[219]
C Harte und weiche Standortfaktoren

Unternehmen suchen nach dem optimalen Standort für die Ansiedlung ihres Betriebes.
Unterschieden werden dabei harte und weiche Standortfaktoren. Erläutern Sie diese Begriffe und
geben Sie zu jedem vier konkrete Beispiele.
Harte Faktoren:

Erklärung:

Beispiele:

Weiche Faktoren:

Erklärung:

Beispiele:

D Ressourcen

Füllen Sie den Lückentext mit passenden Begriffen aus:

Knappheit, Nutzen, Preis, Wissen, Verursacher, freies, natürlichen, Arbeit, Ressourcen,


Kostenwahrheit, ökonomische, Produktionsfaktoren, Wert, Kosten, Effekte, externen

______________________ sind die Grundlage für die Produktion von Gütern, welche der

menschlichen Bedürfnisbefriedigung dienen. Man nennt sie deshalb auch ______________________.

Neben den ______________________ Ressourcen gehören das für den Produktionsprozess

eingesetzte Realkapital, das ______________________ und die ______________________ dazu. Die

unbegrenzten menschlichen Bedürfnisse und die nur beschränkt verfügbaren Ressourcen machen das

zentrale Problem, mit dem sich die Wirtschaft beschäftigt, klar: ______________________. Gelöst

wird dieses Problem, indem den verschiedenen Gütern ein bestimmter ______________________

zugeschrieben wird. ______________________ Güter sind also nur Güter, die einen Wert haben. Falls

ein Gut in so grosser Menge vorhanden ist, dass jeder Mensch so viel davon konsumieren kann, wie er

will, wird es als ______________________ Gut bezeichnet. Freie Güter sind begrenzt, aber nicht

knapp. Nehmen wir das Beispiel Luft: Diese ist zwar begrenzt (es gibt nicht unendlich viel Luft), aber es

ist genügend davon vorhanden, um alle Bedürfnisse zu decken. Sie ist also nicht knapp und hat im

[220]
Normalfall keinen ______________________. Auch wenn dieser Umstand auf den ersten Blick positiv

erscheint, so hat er doch einen gewichtigen Nachteil: Vielfach ist man sich der Begrenztheit dieser

Güter nicht bewusst. Irrtümlicherweise wird «nicht knapp» mit «unbegrenzt» gleichgesetzt. Ein

Autofahrer, der mit den Abgasen des Autos die Atemluft belastet, kommt für diese

______________________ weder mit dem Kaufpreis des Autos noch mit dem Preis, den er für den

Treibstoff bezahlt, auf. Man spricht in diesem Zusammenhang von ______________________ Kosten.

Sie werden nicht vom ______________________, sondern von einer anderen Person, Gruppe oder der

Gesellschaft getragen. Neben den externen Kosten gibt es auch externe ______________________,

so werden etwa Restaurants stark von einer konsumfreudigen Kundschaft profitieren, wenn sie sich in

der Nähe der Spielstätte eines sehr erfolgreichen Sportvereins befinden (ohne dass sie diesen

mitfinanzieren müssen). Diese beiden Phänomene werden als externe ______________________

(oder Externalitäten) bezeichnet. Ökonomisch betrachtet, sind externe Effekte – ob Kosten oder

Nutzen – nicht wünschenswert, denn jedes Gut soll einen bestimmten Wert haben. Unter dem

Stichwort «______________________» wird versucht, diese Kosten dem Verursacher direkt zu

belasten (Verursacherprinzip). Häufig besteht allerdings das Problem, dass die Verursacher und die

Profiteure nicht eindeutig benannt werden können.

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

[221]
D Erwerbssektoren

a. Nennen Sie vier Erwerbsektoren mit Beispielen der dazugehörigen Branchen

b. Ergänzen Sie das Modell nach Fourastié mit den passenden Begriffen aus

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[222]
E Landwirtschaft

a. Nennen Sie eine präzise Definition, was der primäre Sektor umfasst

b. Nennen Sie charakteristische Merkmale der Schweizer Landwirtschaft

c. Nennen Sie die Zwecke der schweizerischen Landwirtschaft gemäss LwG Art. 1

d. Erklären Sie, für was die folgenden Labels stehen:

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag

[223]
F

a. Nennen Sie die Flächennutzung der Schweiz mit prozentualem Anteil

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

b. Die Schweizer Landwirtschaft ist abhängig von klimatischen und topografischen Begebenheiten.
Erklären Sie, was darunter zu verstehen ist.

c. Erklären Sie, was unter den folgenden Begriffen im Zusammenhang mit der Schweizer
Landwirtschaft zu verstehen ist:

1. Multifunktionalität

2. Subventionen

3. Paritätslohn

4. Direktzahlungen

[224]
d. Ergänzen Sie die Legende der Abbildung, indem Sie die Feldfrüchte den unterschiedliche
Anbaugrenzen zuordnen:

Quelle DWA, 2008, eigene Veränderung

Feldfrucht Farbe Feldfrucht Farbe Feldfrucht Farbe

Weinreben Mais Winterweizen

Oliven Kartoffeln Zitrusfrüchte

e. Was wird mit folgender Darstellung verdeutlicht? Kommentieren Sie

Quelle: Compendio 2014

[225]
f. Füllen Sie folgende Landwirtschaftsformen passen in die leeren Felder ein:
Intensive Landwirtschaft, Massentierhaltung, Nomadismus, Extensive Landwirtschaft

Quelle: Compendio 2014, eigene Veränderung

g. Vergleichen Sie Monokulturen und Mischkulturen. Nennen Sie von beiden Formen jeweils Vor-
und Nachteile. Machen Sie am Ende ein Fazit unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.

Monokulturen

Mischkulturen

Fazit

[226]
h. Was wird unter der grünen Revolution verstanden? Nennen Sie Vor- und Nachteile.

i. Machen Sie zu folgendem Bild einen geografischen Kommentar

[227]
j. Beantworten Sie mit Hilfe der Karte Fanggründe der Erde folgende Fragen:

Quelle: Compendio 2014

1. Welche sind die grössten Fischereinationen?

2. Welches sind die bedeutendsten Fanggründe?

3. Welche Fanggründe sind stark überfischt?

G Sekundärer Sektor

Was wird unter dem sekundären Sektor verstanden? Nennen Sie auch konkrete Beispiele.

[228]
H

Verbinden Sie die Beschreibungen zur passenden Produktionsweise:

Teamarbeit, Computerisierung, Zeitliche Verkürzung, Produktion nach der Bestellung,


Massenproduktion, Identifikation, kontinuierliche Verbesserung, Standardisierung,
Fliessbandproduktion, kaum Lagerungskosten, Ergonomie, flache Hierarchien, Henry Ford,
Gewerkschaftsmitglieder

Fordismus

Lean Production

I Welthandel

Untersuchen Sie die abgebildete Karte.

a. In welchen drei Grossregionen findet der Welthandel hauptsächlich statt?

b. Welche drei Grossregionen scheinen wenig in den Welthandel eingebunden zu sein?

[229]
J Ruhrpott

Erklären Sie folgenden Begriffe in Zusammenhang mit dem Ruhrpott


a. Kohlevorkommen und Kohlekrise

b. Stahlkrise

c. Strukturwandel

d. Deindustrialisierung

e. Ruhrpott heute

a. Nennen Sie Voraussetzungen zur Entstehung des Manufacturing Belts in den Vereinigten
Staaten.

b. Nennen Sie allgemeine Voraussetzung für den Prozess der Industrialisierung

[230]
c. Nennen Sie wichtige Standortfaktoren für die Entstehung der Schwerindustrie?

d. Nennen Sie verschiedene Wirtschaftscluster der Schweiz und verorten Sie diese in der Karte

L Tertiärer Sektor

a. Klassifizieren Sie den tertiären Sektor

b. Nennen Sie wichtige Branchen des tertiären Sektors

[231]
c. Erklären Sie folgende Begriffe präzise in wenigen Sätzen:
1. Raumrelevanz

2. Deindustrialisierung

3. Kreative Destruktion

4. Räumliche Diffusion

5. Tertiarisierung

d. Ergänzen Sie die Legende mit den zutreffenden Wirtschaftssektoren:

eigene Veränderung

[232]
e. Was versteht man unter Triade?

f. Was wird unter «digitaler Kluft» verstanden?

g. Definieren Sie «Tourismus»

h. Tourismus ist raumrelevant. Erarbeiten Sie anhand folgender Luftaufnahmen raumprägende


Elemente des Tourismus’.

Quelle: Compendio 2014

[233]
M Energie

a. Wieso nimmt der globale Energieverbrauch in den letzten in den letzten 200 Jahren um 2% pro
Jahr zu?

b. Ergänzen Sie die folgende Abbildung

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

c. Ergänzen Sie die folgende Abbildung und erklären Sie die Stromproduktion im Tagesverlauf

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[234]
d. Erläutern Sie folgende Begriffe mit konkreten Beispielen
1. Bandenergie

2. Spitzenenergie

3. Erneuerbare Energie

4. nicht erneuerbare Energie

5. Heizwert

6. Peak Oil

7. Fracking

[235]
g ist für die Umwelt ungefährlich
tschaft verbraucht den grössten Anteil der Endenergie in der
z i
Energieetikette ist die Energieeffizienz in Klassen von A bis G
ilt, wobei A+++ (grün) der energieeffizientesten Klasse entspricht
e. Beachten Sie die zwei Abbildungen unten und beantworten Sie dazu folgende Fragen:

er Argumente hat die Schweizer Politik beschlossen, aus der Atomenergie auszusteigen? Begründe
i Argumente in ganzen Sätzen.

rei Vorteile und drei Nachteile von Erdöl


nergie
bbildung Entwicklung Weltenergieverbrauch 4P 12‘
den Weltenergieverbrauch. Formuliere vier zentrale Aussagen zur Grafik in ganzen Sätzen
us: Compendio, Wirtschaft, Welt und Raum, S. 59)

1. Formulieren Sie vier zentrale Aussagen zur Grafik des Weltenergieverbrauchs.

2. Vergleichen Sie den Weltenergieverbrauch mit demjenigen der Schweiz.

3. Beschreiben Sie die Tendenz des Weltenergieverbrauchs global und in der Schweiz der letzten
zehn Jahre.

nd Verbrauch von Energie in der Schweiz. Fülle die Lücken aus. Schreibe jeweils eine passende
ormulieren f. zentrale
Sie vier Füllen Sie die leerenzur
Aussagen Kästchen
obigen mit der passenden Energieform und Prozentzahlen aus.
Grafik.
n und den Anteil an der Gesamtenergie

öl wichtigster Energieträger
n- und Braunkohle zweitwichtigster Energieträger
ht Erneuerbare Energie machen etwa 93% aus der gesamt Energieträger
sile Energie, die Treibhausgase emittieren mit Abstand am wichtigsten

7 / 12

2
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[236]
AB Energiverbraucher

g. Energieverbrauch nach Verbrauchergruppen: Füllen Sie die Tabelle aus

Quelle: BFS

h. Schreiben Sie einen kurzen Aufsatz über die Schweizer Energiestrategie 2050. Konzentrieren Sie
sich dabei auf die einzelnen Massnahmen.

[237]
i. Energiestrategie 2050: Machen Sie ein Fazit über die Wirksamkeit der gegenwärtigen Schweizer
Energiestrategie, indem Sie die verschiedenen Variablen miteinander in Relation setzen.

04 / Kernenergie und Kernkraftwerke

Verschiedene Kraftwerke
Arbeitsblatt

2/13

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Es gibt verschiedene Arten von Kraftwerken, die Strom produzieren.


Aufgabe: Verbinde die Kraftwerke mit dem richtigen Bild.

j. Ordnen Sie die Bilder dem korrekten Kraftwerk zu und nennen Sie mit Prozentzahlen der
Kraftwerke
ungefähre Anteil der Stromproduktion in der Schweiz

Speicherkraftwerk

Laufkraftwerk

Kernkraftwerk

Kohle- oder
Gaskraftwerk

Solarkraftwerk

Windkraftwerk

Quelle: Kiknet.ch
Das Speicher- und das Laufkraftwerk sind typische Vertreter der Wasserkraftwerke. Die
Kernkraftwerke sowie die Kohle- und Gaskraftwerke sind Wärmekraftwerke, auch thermische
[238]
Kraftwerke genannt. In ihnen wird Wasser erhitzt und der entstandene Dampf auf Turbinen geleitet,
die einen Generator antreiben und so Strom erzeugen.

Einige Kraftwerke produzieren Strom und Wärme zugleich. Eine solche Wärme-Kraft-
k. Notieren Sie jeweils Vor- und Nachteile folgender Energieträger:
Vorteile Nachteile
1. Wasserkraftwerke

2. Kernenergie

3. Windenergie

4. Solarenergie

5. Biomasse

6. Kohlenenergie

7. Erdöl

8. Erdgas

9. Geothermie

[239]
O Fossile Energie

Füllen Sie den Lückentext aus mit folgenden Begriffen:

Ausland, grössten, Entsorgung, Umweltbelastungen, Klimaerwärmung, Transport, entstehen,


fossile, Energieträgern, zerstört, endlichen, Nachteil

Nicht erneuerbare Energien werden aus ______________________ Rohstoffen gewonnen. Diese

Rohstoffe werden früher oder später zur Neige gehen, weil sie nicht mehr oder nur über Millionen von

Jahren neu ______________________ können. Zu den nicht erneuerbaren ______________________

zählen Erdöl, Erdgas, Kohle (fossile Energien) und Uran. Nicht erneuerbare Energieträger machen den

______________________ Teil des schweizerischen Energieverbrauchs aus, nämlich rund 79 %. Weder

______________________ Energieträger noch Uran kommen in der Schweiz in genug grossen Mengen

vor. Deshalb müssen sie aus dem ______________________ importiert werden. Somit fliessen jährlich

mehrere Milliarden von Franken ins Ausland. Viel Geld, welches besser in der Schweiz investiert würde!

Die fossilen Energieträger haben den______________________, dass bei ihrer Verbrennung in Fahr-

und Flugzeugen, Heizungen und Kraftwerken unter anderem das Klimagas Kohlendioxid (CO2) entsteht.

Die Verbrennung von fossilen Energieträgern gilt als die Hauptursache für die ____________________

und den Klimawandel.

Sowohl der Abbau, der Transport wie auch die Nutzung der nicht erneuerbaren Energien sind mit

diversen ______________________ verbunden. Uran und Kohle wird zum Beispiel in Bergwerken

abgebaut, dabei werden ganze Landstriche______________________, beim Betrieb von Kernkraft-

werken fallen radioaktive Abfälle an, deren ______________________ noch viele Generationen be-

schäftigen wird und beim ______________________ von Erdöl/Erdgas kommt es immer wieder zu

Unfällen mit entsprechender Umweltverschmutzung.

(Quelle kiknet.ch)

[240]
P Hydroenergie

Erläutern Sie die Funktionsweise von Speicherkraftwerken, Pumpspeicherkraftwerke und


Niedrigdruck- oder Laufkraftwerke.

Wie unterscheiden sich Sonnenkollektoren von Photovoltaikanlagen?

Wieso sind Atomkraftwerke nicht CO2-neutral?

[241]
Kernkraftwerke

Arbeitsblatt
die grösste ___________________
Solaranlage der ___________________
Schweiz ___________________

b.Standorte
_______________
Zeichnen Sie mit
___________________
S Schweizer Energie

_______________ ___________________ der


_______________
rot das
Leistung der Kernkraftwerke dazu.
Kraftwerke
Wieso sind Atomkraftwerke nicht CO2-neutral?

[242]
Quelle: Kiknet.ch
c. Zeichnen Sie mit blau fünf Flusskraftwerke in die Karte ein.
d. Zeichnen Sie mit grün fünf Speicherkraftwerke in die Karte ein.

Speicherkraftwerke Flusskraftwerke
(Eine Auswahl) (Auswahl)
______________________ weitere Kraftwerke:
______________________ _______________________
(Wind, KVA usw.)
______________________ _______________________
________________________________
______________________ _______________________
________________________________
a. Tragen Sie mit gelb die Standorte der fünf Kernkraftwerke der Schweiz ein. Markieren Sie

______________________ _______________________
________________________________
Mühleberg als stillgelegtes Kernkraftwerk mit einem Kreuz. Schreiben Sie auch die jeweilige

_______________________
________________________________
grösste Solarkraftwerk der Schweiz im solothurnischen Neuendorf ein.
05 / Kernenergie und Kernkraftwerke

3/5
T Globalisierung

a. Was bedeutet Globalisierung?

b. Schreiben Sie ein kurzen Erklärtext zur Karte. Die Begriffe Zentrum und Peripherie müssen dabei
vorkommen.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[243]
9.2 LÖSUNGEN

Erklären Sie folgende Wendepunkte in der wirtschaftlichen Entwicklung der Menschheit


a. Neolithische Revolution
Aktiver Eingriff in die Natur des Menschen
b. Urbane Revolution
Bildung von Städten und Stadtsystemen
c. Industrielle Revolution
Einführung von Maschinen durch Energiegewinnung (Kohle, Erdöl), Arbeitskraft,
Arbeitnehmerschaft
d. Digitale Revolution
Aufstieg der Digitalisierung (Computer)

Ergänzen Sie die Bedürfnispyramide nach Maslow

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[244]
C Harte und weiche Standortfaktoren

Unternehmen suchen nach dem optimalen Standort für die Ansiedlung ihres Betriebes.
Unterschieden werden dabei harte und weiche Standortfaktoren. Erläutern Sie diese Begriffe und
geben Sie zu jedem vier konkrete Beispiele.
Harte Faktoren:
Erklärung: Physisch, quantitativ berechenbar
Klima, Rohstoffverfügbarkeit, Steuerbelastung, Bodenpreis, Gesetze, Zugang zu
Beispiele:
Wirtschaftsräumen
Weiche Faktoren:
Erklärung: Qualitativ, nicht direkt messbar sondern vor allem Beschreibbar und empirisch
Beispiele: Image einer Region, politische Stabilität, Kulturangebot

D Ressourcen

Füllen Sie den Lückentext mit passenden Begriffen aus:

Knappheit, Nutzen, Preis, Wissen, Verursacher, freies, natürlichen, Arbeit, Ressourcen,


Kostenwahrheit, ökonomische, Produktionsfaktoren, Wert, Kosten, Effekte, externen

Ressourcen sind die Grundlage für die Produktion von Gütern, welche der menschlichen
Bedürfnisbefriedigung dienen. Man nennt sie deshalb auch Produktionsfaktoren. Neben den
natürlichen Ressourcen gehören das für den Produktionsprozess eingesetzte Realkapital, das Wissen
und die Arbeit dazu. Die unbegrenzten menschlichen Bedürfnisse und die nur beschränkt verfügbaren
Ressourcen machen das zentrale Problem, mit dem sich die Wirtschaft beschäftigt, klar: die Knappheit.
Gelöst wird dieses Problem, indem den verschiedenen Gütern ein bestimmter Wert zugeschrieben
wird. Ökonomische Güter sind also nur Güter, die einen Wert haben. Falls ein Gut in so grosser Menge
vorhanden ist, dass jeder Mensch so viel davon konsumieren kann, wie er will, wird es als freies Gut
bezeichnet. Freie Güter sind begrenzt, aber nicht knapp. Nehmen wir das Beispiel Luft: Diese ist zwar
begrenzt (es gibt nicht unendlich viel Luft), aber es ist genügend davon vorhanden, um alle Bedürfnisse
zu decken. Sie ist also nicht knapp und hat im Normalfall keinen Preis. Auch wenn dieser Umstand auf
den ersten Blick positiv erscheint, so hat er doch einen gewichtigen Nachteil: Vielfach ist man sich der
Begrenztheit dieser Güter nicht bewusst. Irrtümlicherweise wird «nicht knapp» mit «unbegrenzt»
gleichgesetzt. Ein Autofahrer, der mit den Abgasen des Autos die Atemluft belastet, kommt für diese
Kosten weder mit dem Kaufpreis des Autos noch mit dem Preis, den er für den Treibstoff bezahlt, auf.
Man spricht in diesem Zusammenhang von externen Kosten. Sie werden nicht vom Verursacher,
sondern von einer anderen Person, Gruppe oder der Gesellschaft getragen. Neben den externen
Kosten gibt es auch externe Nutzen, so werden etwa Restaurants stark von einer konsumfreudigen
Kundschaft profitieren, wenn sie sich in der Nähe der Spielstätte eines sehr erfolgreichen Sportvereins
befinden (ohne dass sie diesen mitfinanzieren müssen). Diese beiden Phänomene werden als externe
Effekte (oder Externalitäten) bezeichnet. Ökonomisch betrachtet, sind externe Effekte – ob Kosten
oder Nutzen – nicht wünschenswert, denn jedes Gut soll einen bestimmten Wert haben. Unter dem
Stichwort «Kostenwahrheit» wird versucht, diese Kosten dem Verursacher direkt zu belasten
(Verursacherprinzip). Häufig besteht allerdings das Problem, dass die Verursacher und die Profiteure
nicht eindeutig benannt werden können.

(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)

[245]
D Erwerbssektoren

a. Nennen Sie vier Erwerbsektoren mit Beispielen der dazugehörigen Branchen


Primärsektor: Gütergewinnung
Sekundärsektor: Güterveredelung
Tertiärsektor: Güterverteilung und Dienstleistungen
Quartärsektor: IT-Branche, Hochtechnologiebereiche
b. Ergänzen Sie das Modell nach Fourastié mit den passenden Begriffen aus

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

E Landwirtschaft

a. Nennen Sie eine präzise Definition, was der primäre Sektor umfasst
Gütergewinnung
b. Nennen Sie charakteristische Merkmale der Schweizer Landwirtschaft
Kleine Betriebe bezüglich Grösse, Abnehmende Zahl der Betriebe, zunehmende Zahl an
Biobetrieben
c. Nennen Sie die Zwecke der schweizerischen Landwirtschaft gemäss LwG Art. 1
Bundesgesetz über die Landwirtschaft (Landwirtschaftsgesetz, LwG) vom 29. April 1998 (Stand 1.
Januar 2015)
Art. 1 Zweck
Der Bund sorgt dafür, dass die Landwirtschaft durch eine nachhaltige und auf den Markt
ausgerichtete Produktion einen wesentlichen Beitrag leistet zur:
a. sicheren Versorgung der Bevölkerung;
b. Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen;
c. Pflege der Kulturlandschaft;
d. dezentralen Besiedelung des Landes;
e. Gewährleistung des Tierwohls.

[246]
d. Erklären Sie, für was die folgenden Labels stehen:

Integrierte Produktion:
Umwelt- und Tiergerechte Bewirtschaftung. Einsatz von
Pestiziden und Düngemittel nur im Notfall

Biologische Landwirtschaft:
Nachhaltige Ansatz, ökologische Produktion, natürliche Kreisläufe
werden erhalten

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag

a. Nennen Sie die Flächennutzung der Schweiz mit prozentualem Anteil

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

b. Die Schweizer Landwirtschaft ist abhängig von klimatischen und topografischen Begebenheiten.
Erklären Sie, was darunter zu verstehen ist.
Alpen- und Juragebiet vorwiegend Tierhaltung: Fleischwirtschaft, Milchwirtschaft. Landfläche oft
schlecht kultivierbar und klimatische Bedingungen erlauben nur begrenzte Bewirtschaftung durch
Nutzpflanzen, Mittelland: flach, besser geeignet für Kultivierung von Nutzpflanzen
c. Erklären Sie, was unter den folgenden Begriffen im Zusammenhang mit der Schweizer
Landwirtschaft zu verstehen ist:
1. Multifunktionalität Landwirtschaft erfüllt verschiedene Aufgaben gleichzeitig
2. Subventionen Zweckgebundener öffentlicher Zuschuss
Richtlohn, durchschnittliches Einkommen, welcher den Landwirten, -innen
3. Paritätslohn
zugesichert war
Produktionsunabhängige, aber zweckgebundene staatliche Beiträge (Bsp.
4. Direktzahlungen
Dienst der Allgemeinheit, Dienst der Ökologie und Nachhaltigkeit)

[247]
d. Ergänzen Sie die Legende der Abbildung, indem Sie die Feldfrüchte den unterschiedliche
Anbaugrenzen zuordnen:

Quelle DWA, 2008, eigene Veränderung

Feldfrucht Farbe Feldfrucht Farbe Feldfrucht Farbe


Weinreben violett Mais gelb Winterweizen orange
Oliven grün Kartoffeln braun Zitrusfrüchte rot
e. Was wird mit folgender Darstellung verdeutlicht? Kommentieren Sie

Quelle: Compendio 2014

Benötigte Kalorien für ein die Herstellung eines Kilogramm Fleisch

[248]
f. Füllen Sie folgende Landwirtschaftsformen passen in die leeren Felder ein:
Intensive Landwirtschaft, Massentierhaltung, Nomadismus, Extensive Landwirtschaft

Quelle: Compendio 2014

g. Vergleichen Sie Monokulturen und Mischkulturen. Nennen Sie von beiden Formen jeweils Vor-
und Nachteile. Machen Sie am Ende ein Fazit unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.
Vorteile: Hoher Ertrag pro Fläche möglich
Günstige Produktion möglich
Monokulturen Nachteile: Wenig Biodiversität
Einsatz von Pestiziden, Herbizide
Einsatz von Düngemittel
Vorteile: Hohe Biodiversität
Geringer Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden
Mischkulturen Eventuell weniger Pflege nötig
Nachteile: Eher kostenaufwendig
Eher wenig Ertrag pro Fläche
Fazit Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit sind Mischkulturen zu bevorzugen.

[249]
h. Was wird unter der grünen Revolution verstanden? Nennen Sie Vor- und Nachteile.
Unter der grünen Revolution versteht man die Ertragssteigerung in der Landwirtschaft der 1970er
Jahre unter Einsatz von:
Hochertragssorten
Pflanzenschutzmittel
Bewässerung
Düngemitteln
Dadurch wollte man den Welthunger stillen, der durch das enorme Bevölkerungswachstum
angenommen wurde. Diese landwirtschaftliche Grossoffensive ging allerding mit vielen
ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen einher.
i. Machen Sie zu folgendem Bild einen geografischen Kommentar

Man sieht intakten Regenwald neben einer gerodeten Fläche. Die Fläche wurde mutmasslich zur
Landwirtschaftlichen Nutzung gerodet (brandgerodet), eventuell für die Viehwirtschaft oder
Palmölplantagen. Dieses Bild verdeutliche gegenwärtige Probleme der globalisierten
Landwirtschaft. Folgen sind neben dem Biodiversitätsverlust auch klimatische und hydrologische
Veränderungen. Der Boden in Regenwälder ist sehr nährstoffarm, fehlt die natürliche Vegetation,
wird das Ökosystem empfindlich gestört. Die Vegetation ist ständig angewiesen auf Laubfall für die
Nährstoffe, die sofort von den Destruenten und Pflanzen wiederverwertet werden.

[250]
j. Beantworten Sie mit Hilfe der Karte Fanggründe der Erde folgende Fragen:

Quelle: Compendio 2014

1. Welche sind die grössten Fischereinationen?


China, Peru, USA, Chile, Indonesien, Japan
2. Welches sind die bedeutendsten Fanggründe?
Pazifik, Westseite Südamerikas, Nordatlantik
3. Welche Fanggründe sind stark überfischt?
Nordsee, Chinesischer Meer, Labradorsee, Südchinesisches Meer

G Sekundärer Sektor

Was wird unter dem sekundären Sektor verstanden? Nennen Sie auch konkrete Beispiele.
Produzierende und Rohstoff verarbeitende Betriebe.

Beispiele: Industrie, Energiewirtschaft, Baugewerbe, Handwerker, Pharmaindustrie,


Maschinenindustrie, Lebensmittelverarbeitende Industrie

[251]
H

Verbinden Sie die Beschreibungen zur passenden Produktionsweise:

Teamarbeit, Computerisierung, Zeitliche Verkürzung, Produktion nach der Bestellung,


Massenproduktion, Identifikation, kontinuierliche Verbesserung, Standardisierung,
Fliessbandproduktion, kaum Lagerungskosten, Ergonomie, flache Hierarchien, Henry Ford,
Gewerkschaftsmitglieder
Zeitliche Verkürzung, Massenproduktion, Standardisierung,
Fordismus
Fliessbandproduktion, Henry Ford
Teamarbeit, Computerisierung, Produktion nach der Bestellung, Identifikation
Lean Production mit dem Unternehmen, kontinuierliche Verbesserung, kaum Lagerungskosten,
Ergonomie, flache Hierarchien, Gewerkschaftsmitglieder

I Welthandel

Untersuchen Sie die abgebildete Karte.

a. In welchen drei Grossregionen findet der Welthandel hauptsächlich statt?


Europa, Nordamerika, Ostasien
b. Welche drei Grossregionen scheinen wenig in den Welthandel eingebunden zu sein?
Afrika, Südamerika, naher Osten, Russland

[252]
J Ruhrpott

Erklären Sie folgenden Begriffe in Zusammenhang mit dem Ruhrpott


a. Kohlevorkommen und Kohlekrise
Kohlevorkommen als wichtiger Standortfaktor (Energielieferant für die Industrialisierung)
Kohlekrise: Erdöl löst Kohle als Energielieferant ab, dies führt zur Krise im Ruhrpott. Der Ruhrpott
verliert an Bedeutung
b. Stahlkrise
Stahl wird ersetzt durch andere Materialien wie Aluminium oder Kunststoffe. Ausserdem ist die
ausländische Konkurrenz preiswerter. Der Ruhrpott verliert nochmals an Bedeutung.
c. Strukturwandel
Langfristiger und grundsätzlicher Wandel der wirtschaftlichen Struktur gesamter
Wirtschaftsbereiche oder -teilbereiche
d. Deindustrialisierung
Bezeichnet den Verlust von Arbeitsplätzen im industriellen Sektor (Sekundärsektor)
e. Ruhrpott heute
Heute findet im Ruhrpott eine Neuorientierung statt. Verlorene Arbeitsplätze können teilweise in
der Biotechnologie von Hightechunternehmen kompensiert werden.

a. Nennen Sie Voraussetzungen zur Entstehung des Manufacturing Belts in den Vereinigten
Staaten.
Nötige Technologien, Bevölkerungswachstum (Arbeitskräfte), Verwendung von Rohstoffen als
Energieträger (Kohle), Erze (Eisenerz für Stahlproduktion), Transportmöglichkeit (Eisenbahn,
Wasserstrassen, Häfen)
b. Nennen Sie allgemeine Voraussetzung für den Prozess der Industrialisierung
Energieträger, Erze, Technologie, Kapital, Arbeitskräfte
c. Nennen Sie wichtige Standortfaktoren für die Entstehung der Schwerindustrie?
Transportmöglichkeiten, Energieträger, Erze, Zugang zu Kapital und Arbeitskraft
d. Nennen Sie verschiedene Wirtschaftscluster der Schweiz und verorten Sie diese in der Karte
Finanzdienstleistung: Zürich, Genf, Lugano
Pharmaindustrie: Raum Basel
Uhrenindustrie: Jura, Neuenburg, Berner Seeland
Rohstoffhandel: Zug, Genf
Tourismus: Berner Oberland, Luzern, Wallis, Graubünden
Maschinenindustrie: Mittelland von St. Gallen bis Bern

[253]
L Tertiärer Sektor

a. Klassifizieren Sie den tertiären Sektor


Dienstleistungssektor, Handel, Tausch von Waren und Dienstleistungen
b. Nennen Sie wichtige Branchen des tertiären Sektors
Banken, Versicherungen, Detailhandel, Pflegeberufe, Lehrberufe, Transportwesen, Tourismus
c. Erklären Sie folgende Begriffe präzise in wenigen Sätzen:
1. Raumrelevanz
Bedeutung des Raumes für die Entwicklung bestimmter Wirtschaftsbranchen
2. Deindustrialisierung
Abnahme der Bedeutung des industriellen Sektors (Sekundärsektors)
3. Kreative Destruktion
Durch die Destruktion alter Wirtschaftsbereiche entwickeln sich daraus neue Wirtschaftsbereiche
(Bsp. PTT zu Swisscom)
4. Räumliche Diffusion
Räumliche Verbreitung von Bsp. Innovationen
5. Tertiarisierung
Anzahl Arbeitsplätze des dritten Sektors übertrifft diejenigen vom ersten und zweiten.
d. Ergänzen Sie die Legende mit den zutreffenden Wirtschaftssektoren:

Primärsektor Sekundärsektor Tertiärsektor

eigene Veränderung

[254]
e. Was versteht man unter Triade?
Unter Triade versteht man die drei Grossregionen, die den grössten Anteil der internationalen
Handelsströme ausmachen
f. Was wird unter «digitaler Kluft» verstanden?
Digitale Kluft ist der digitale Graben zwischen den Industrienationen und den sogenannten
Entwicklungsländern. Das bedeutet, dass die Entwicklungsländer digital immer hinterherhinken und
technisch gar nie das Niveau der Industriestaaten erreichen.
g. Definieren Sie «Tourismus»
Gesamtheit alles Beziehungen und Erscheinungen, die sich aus Reise und Aufenthalt von Personen
ergeben, für die der Aufenthaltsort weder hauptsächlicher noch dauernder Wohn- und Arbeitsort
ist.
h. Tourismus ist raumrelevant. Erarbeiten Sie anhand folgender Luftaufnahmen raumprägende
Elemente des Tourismus’.

Quelle: Compendio 2014

Abnahme der Landwirtschaftsfläche, Zunahme der Siedlungsfläche symbolisiert den Strukturwandel


von einer Agrarregion hin zu einer Tourismusregion. Eindrucksvoll ist der Golfplatz und dazu die
vielen Häuser. Es handelt sich vorwiegend um Zweitwohnungen, die vor allem in der Skisaison
genutzt werden. Tourismus ist also raumprägend.

[255]
M Energie

a. Wieso nimmt der globale Energieverbrauch in den letzten in den letzten 200 Jahren um 2% pro
Jahr zu?
• Wachsende Weltbevölkerung
• Zunehmender Wohlstand und damit zunehmender Konsum energieaufwendiger Güter
b. Ergänzen Sie die folgende Abbildung

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

c. Ergänzen Sie die folgende Abbildung und erklären Sie die Stromproduktion im Tagesverlauf

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Fehlt

[256]
d. Erläutern Sie folgende Begriffe mit konkreten Beispielen
1. Bandenergie
Konstante Stromlieferung (AWK, Laufkraftwerke)
2. Spitzenenergie
Flexible Stromlieferung (Speicherkraftwerke)
3. Erneuerbare Energie
Energie, die innerhalb menschlicher Zeitdimensionen sich regenerieren
4. nicht erneuerbare Energie
Energie, die sich nicht innerhalb menschlicher Zeitdimensionen sich regenerieren
5. Heizwert
Nutzbare Energie pro Kilogramm
6. Peak Oil
Fördermaximum an Erdöl
7. Fracking
Hydraulisches Aufbrechen ölenthaltender Schichten, um daraus Öl zu gewinnen
e. Beachten Sie die zwei Abbildungen unten und beantworten Sie dazu folgende Fragen:

1. Formulieren Sie vier zentrale Aussagen zur Grafik des Weltenergieverbrauchs.


• Seit 1940 stets zunehmend
• Fossile Energieträger am bedeutendsten
• Erneuerbare Energieträger machen nur etwa ¼ aus
• Leichte Zunahme von Holz als Energieträger
2. Vergleichen Sie den Weltenergieverbrauch mit demjenigen der Schweiz.
• Kohle in der Schweiz unbedeutend
• Keine Zunahme der Gesamtenergiemenge im Gegensatz zur Welt
• Erdöl und Erdgas haben in der Schweiz ähnliche Relevanz wie weltweit
3. Beschreiben Sie die Tendenz des Weltenergieverbrauchs global und in der Schweiz der letzten
zehn Jahre.
• Schweiz stagniert der Energiebedarf
• Weltweit nimmt der Energiebedarf stark zu

[257]
f. Füllen Sie die leeren Kästchen mit der passenden Energieform und Prozentzahlen aus.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

g. Energieverbrauch nach Verbrauchergruppen: Füllen Sie die Tabelle aus

Quelle: http://www.energie-experten.ch/

h. Schreiben Sie einen kurzen Aufsatz über die Schweizer Energiestrategie 2050. Konzentrieren Sie
sich dabei auf die einzelnen Massnahmen.
• Drei Massnahmepfeiler:
• Ausstieg aus Atomstrom
• Steigerung der Energieeffizienz
• Grösser Anteil erneuerbarer Energieträger

[258]
i. Energiestrategie 2050: Machen Sie ein Fazit über die Wirksamkeit der gegenwärtigen Schweizer
Energiestrategie, indem Sie die verschiedenen Variablen miteinander in Relation setzen.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Obwohl in der Schweiz die Bevölkerung und das BIP gestiegen sind, stagniert der der
Elektrizitätsverbrauch sowie der Energieverbrauch pro Kopf: Es lässt sich eine Effizienzsteigerung
feststellen

[259]
Verschiedene Kraftwerke
Lösungsblatt

8/13

j. OrdnenLösungen:
Sie die Bilder dem korrekten Kraftwerk zu und nennen Sie mit Prozentzahlen der
ungefähre Anteil der Stromproduktion in der Schweiz

Speicherkraftwerk

Laufkraftwerk

Kernkraftwerk

Kohle- oder
Gaskraftwerk

Solarkraftwerk

Windkraftwerk

prozentualer Anteil an
Bezeichnung der Schweizer gerundet
Stromproduktion
1. Wasserkraftwerke 56.5 % 57 %

2. Kernkraftwerke 37.9 % 38 %

3. Kehrichtverbrennungsanlagen 1.9 % 2%

4. Sonne, Wind, Biomasse 3.8 % 4%

Total: 100 %
Quelle: Bundesamt für Energie, Strommix 2014

Quelle: Kiknet.ch

[260]
k. Notieren Sie jeweils Vor- und Nachteile folgender Energieträger:
Vorteile Nachteile
1. Wasserkraftwerke
• Erneuerbar • Starker Eingriff in die Hydrosphäre und
• Fast CO2 neutral Biosphäre
• Wertschöpfung in der Schweiz • Ausbaupotenzial bereits erreicht
• Arbeitsplätze in peripheren Regionen • Wenig Energie pro Fläche
• Flexible Energie
• Speicherbar
2. Kernenergie
• Günstige Energie • Nicht erneuerbar
• Viel Energie pro Fläche • Gefahrenrisiko eines nuklearen Unfalls
• Wenig CO2-Ausstoss • Entsorgung der Brennstäbe
• Bandenergie
3. Windenergie
• Erneuerbar • Unflexibel
• Grosse Lärmemissionen
• Eher teure Energie
4. Solarenergie
• Erneuerbar • Umweltbelastung bei der Herstellung der
• Viel Potenzial bei Haushalten Solarpannels
• Nur Tagsüber
• Wenig Energie pro Fläche
5. Biomasse
• Erneuerbar • Begrenztes Potenzial
6. Kohlenenergie
• Speicherbar • CO2-Emissionen
• Transportierbar
• Hoher Heizwert
7. Erdöl
• Speicherbar • CO2-Emissionen
• Transportierbar
• Hoher Heizwert
8. Erdgas
• Speicherbar • CO2-Emissionen
• Transportierbar (mit hohem Risiko)
• Hoher Heizwert
9. Geothermie
• Erneuerbar • Nicht überall anwendbar
• Vielseitig • Benötigt Strom
• verwendbar

[261]
O Fossile Energie

Füllen Sie den Lückentext aus mit folgenden Begriffen:

Ausland, grössten, Entsorgung, Umweltbelastungen, Klimaerwärmung, Transport, entstehen,


fossile, Energieträgern, zerstört, endlichen, Nachteil

Nicht erneuerbare Energien werden aus endlichen Rohstoffen gewonnen. Diese Rohstoffe werden
früher oder später zur Neige gehen, weil sie nicht mehr oder nur über Millionen von Jahren neu
entstehen können. Zu den nicht erneuerbaren Energieträgern zählen Erdöl, Erdgas, Kohle (fossile
Energien) und Uran. Nicht erneuerbare Energieträger machen den grössten Teil des schweizerischen
Energieverbrauchs aus, nämlich rund 79 %. Weder fossile Energieträger noch Uran kommen in der
Schweiz in genug grossen Mengen vor. Deshalb müssen sie aus dem Ausland importiert werden. Somit
fliessen jährlich mehrere Milliarden von Franken ins Ausland. Viel Geld, welches besser in der Schweiz
investiert würde!
Die fossilen Energieträger haben den Nachteil, dass bei ihrer Verbrennung in Fahr- und Flugzeugen,
Heizungen und Kraftwerken unter anderem das Klimagas Kohlendioxid (CO2) entsteht. Die
Verbrennung von fossilen Energieträgern gilt als die Hauptursache für die Klimaerwärmung und den
Klimawandel.
Sowohl der Abbau, der Transport wie auch die Nutzung der nicht erneuerbaren Energien sind mit
diversen Umweltbelastungen verbunden. Uran und Kohle wird zum Beispiel in Bergwerken abgebaut,
dabei werden ganze Landstriche zerstört, beim Betrieb von Kernkraftwerken fallen radioaktive Abfälle
an, deren Entsorgung noch viele Generationen beschäftigen wird und beim Transport von Erdöl/
Erdgas kommt es immer wieder zu Unfällen mit entsprechender Umweltverschmutzung.

(Quelle kiknet.ch)

P Hydroenergie

Erläutern Sie die Funktionsweise von Speicherkraftwerken, Pumpspeicherkraftwerke und


Niedrigdruck- oder Laufkraftwerke.

[262]
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Wie unterscheiden sich Sonnenkollektoren von Photovoltaikanlagen?


Energietechnisch moderne Häuser nutzen das Sonnenlicht doppelt. In Sonnenkollektoren werden
die Sonnenstrahlen von einer schwarzen Fläche absorbiert und in Wärmeenergie umgewandelt. Das
Gebäude kann so beheizt und mit Warmwasser versorgt werden. Eine Photovoltaikanlage
(Solarzellen, Solarpanels) wandelt Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Die Energie kann in einer
Batterie gespeichert werden und liefert elektrische Energie für den täglichen Strombedarf oder sie
wird dazu verwendet, eine Wärmepumpe zu betreiben.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Wieso sind Atomkraftwerke nicht CO2-neutral?


Die Aufbereitung und Produktion von Uran sowie die Bildung von AKWs produziert CO2. Somit sind
AKWs nicht gänzlich CO2 neutral, wie oft behauptet wird.

[263]
S Schweizer Energie

Wieso sind Atomkraftwerke nicht CO2-neutral?


a. Tragen Sie mit gelb die Standorte der fünf Kernkraftwerke der Schweiz ein. Markieren Sie Mühleberg als stillgelegtes Kernkraftwerk mit einem
Kreuz. Schreiben Sie auch die jeweilige Leistung der Kernkraftwerke dazu.
b. Zeichnen Sie mit rot das grösste Solarkraftwerk der Schweiz im solothurnischen Neuendorf ein.

Lösungsblatt
Standorte der Kraftwerke
c. Zeichnen Sie mit blau fünf Flusskraftwerke in die Karte ein.
d. Zeichnen Sie mit grün fünf Speicherkraftwerke in die Karte ein.
Quelle: VSE

05 / Kernenergie und Kernkraftwerke


[264]

5/5
T Globalisierung

a. Was bedeutet Globalisierung?


Unter Globalisierung versteht man den Prozess der zunehmenden weltweiten Verflechtung in
diversen Bereichen wie Wirtschaft, Kultur, Politik und Kommunikation
b. Schreiben Sie ein kurzen Erklärtext zur Karte. Die Begriffe Zentrum und Peripherie müssen dabei
vorkommen.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Zentrum:
Nordamerika, Europa, Ostasien: Hier findet der überwiegende Anteil des Welthandels statt.

Peripherie:
Afrika, Südamerika, Naher Osten, ehemalige Sowjetstaaten: Obwohl diese Weltregionen zum Teil
sehr reich an Rohstoffen und Ressourcen sind und diese auch im grossen Stil exportieren, sind sie
nur marginal in den Welthandel integriert.

[265]
10. Stadtgeografie
10.1 ÜBUNGEN

A Stadtbegriffe und Stadtmerkmale

a. Erklären Sie folgende Stadtbegriffe


1. Historischer Stadtbegriff

2. Statistischer Stadtbegriff

3. Formaler Stadtbegriff

4. Funktionaler Stadtbegriff

b. Nennen Sie allgemeine Merkmale einer Stadt

[266]
c. Betrachten Sie das Luftbild von Solothurn.
1. Umkreise präzise die mittelalterliche Stadt

Quelle: http://map.geo.admin.ch/

2. Kennzeichnen Sie zwei Merkmale der industriellen Stadt und begründen Sie Ihre Wahl.

Datum HS 2019

d.
Fach
Komplettieren
Dozent
Geografie
Celentano Sie die Abbildung zu den Städtebauepochen.

Sonstige
Siedlungs- Wohnungen und
Städtebauperiode Grundriss Verkehrssystem charakteristische
mittelpunkt Arbeitsstätten
Merkmale

Römerzeit

Mittelalter (10. -15. Jh.)

Renaissance/Absolutismus
(16. -18. Jh.)

Industrialisierung (19. Jh.)

Gegenwart (20./21. Jh.)

[267]
d. Beschriften Sie die beiden Kartenausschnitte unten mit einer passenden Städtebauperiode.
Begründen Sie Ihre Wahl.

Quelle: map.geo.admin.ch

[268]
B Stadtgliederung

Erklären Sie die funktionale Gliederung einer modernen mitteleuropäischen Stadt. Erklären Sie mit
Hilfe des Bodenrentenmodells und der Karte Zürichs

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016 Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[269]
C Segregation

Erklären Sie die sozialräumliche Stadtgliederung, indem Sie den Begriff Segregation verwenden.
Nehmen Sie die Abbildung zur Hilfe

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[270]
D Stadtmodelle

a. Skizzieren Sie das Modell der europäischen Stadt

b. Skizzieren Sie das Modell der angloamerikanischen Stadt

c. Skizzieren Sie das Modell der orientalischen Stadt

[271]
E Von der Stadt zur Agglomeration

a. Modell der Agglomeration mit Umland: Füllen Sie die passenden Begriffe ein.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

b. Was ist eine Agglomeration? Erklären Sie mit Fachbegriffen

[272]
c. Skizzieren und erklären Sie folgende Begriffe:
1. Urbanisierung

2. Suburbanisierung

3. Desurbanisierung

4. Reurbanisierung

5. Periurbanisierung

[273]
d. Beschriften Sie die Grafik mit den passenden Begriffen

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

e. Nennen Sie für die Suburbanisierung der Bevölkerung typische Push- und Pull-Faktoren

f. Nennen Sie typische Probleme des Städtewachstums

[274]
F Städteverbindungen und Städtenetze

a. Erklären Sie folgende Begriffe


1. Städtesystem

2. Rang-Grössen-Regel

3. Primatstadt

4. Modell der zentralen Orte

5. Global City

6. Megacity

[275]
b. Was versteht man unter „Metropolitanraum Zürich“? Erklären Sie ausführlich mit Fachbegriffen
sowie Beispiele.

G Weltweite Verstädterung

a. Machen Sie eine kurze Recherche zu folgenden Städten: Mexiko City Lagos in Kenia, Kairo
Ägypten und Mumbai in Indien. Notieren Sie sich folgende Punkte stichwortartig: Push-Faktoren,
Pull-Faktoren, Chancen, Gefahren. Aufpassen: Unterscheide zwischen Push-Faktoren und Pull-
Faktoren

[276]
b.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

1. Erläutern Sie, wie Sie bei der Interpretation eines Diagramms vorgehen

2. Machen Sie vier konkrete Aussagen, die Sie aus dem Diagramm herauslesen können

c. Schreiben Sie einen geografischen Kommentar zu sogenannten «Elendssiedlungen» wie


Daharavi in Mumbai (siehe Bild). Benutzen Sie Fachbegriffe.

Quelle: de.wikipedia.org

[277]
d. Unterscheiden Sie folgende Fachbegriffe:
1. Slum

2. Marginalsiedlung

3. Squattersiedlung

4. Favelas

[278]
H Repetition

Entscheiden Sie, ob die Aussage richtig oder falsch ist. richtig / falsch
a. Zürich ist eine Global City, weil die Bevölkerung mehr als 250‘000 Einwohner
beträgt
b. Zürich ist eine Global City, weil unter anderem weltweit bedeutende Firmen,
sogenannte Global Players, ihren Hauptsitz in Zürich haben
c. Zürich ist eine Megacity
d. Heute gibt es weniger Megastädte als noch vor 30 Jahren
e. Es existieren verschiedene Definitionen davon, was eine Stadt ist
f. Die moderne Stadt ist stark vom Individualverkehr geprägt
g. Der Begriff Stadtviertel entwickelte sich aus dem Grundriss der römischen Stadt
h. In vielen Schweizer Städten ist der römische Ursprung im Namen feststellbar
i. Sowohl prozentual als auch absolut nimmt die Anzahl Menschen, die in Städten
leben, gegenwärtig zu.
j. Zürich, Genf und Bern sind die drei Bevölkerungsreichsten Städte der Schweiz.
k. Megastädte sind immer auch Primatstädte
l. Im Jahr 1000 n. Chr. lebten ungefähr 30% der Weltbevölkerung in Städten
m. Städtebauelemente aus der Zeit des Absolutismus symbolisieren die Macht der
Herrschenden
n. Als informeller Sektor wird jener Teil einer Volkswirtschaft bezeichnet, dessen
wirtschaftliche Tätigkeit nicht in der offiziellen Statistik erfasst wird
o. Genau genommen sind Tätigkeiten im informellen Sektor illegal, aber für viele
Menschen in Entwicklungsländer überlebenswichtig und werden daher von
staatlicher Seite her toleriert

[279]
10.2 LÖSUNGEN

A Stadtbegriffe und Stadtmerkmale

a. Erklären Sie folgende Stadtbegriffe


1. Historischer Stadtbegriff
Historische verwurzelter Begriff, vor allem aus dem Spätmittelalter:
Sonderrechte wie Mark- oder Befestigungsrecht
2. Statistischer Stadtbegriff
Statistische Wert der Einwohnerzahl definiert eine Stadt (CH ab 10'000 Einwohner kann sich ein Ort
Stadt nennen)
3. Formaler Stadtbegriff
Form und Bauweise definiert eine Stadt (Dichte Gebäude- und Strassendichte)
4. Funktionaler Stadtbegriff
Funktion von Städten definiert die Stadt: Wirtschaftliche, soziale, politische und kulturelle
Funktionen der Stadt für die Stadt selbst sowie für das Umland machen eine Stadt aus.
b. Nennen Sie allgemeine Merkmale einer Stadt
• grössere Siedlung, hohe Einwohnerzahl
• kompakter Siedlungskörper (geschlossene Bauweise, überwiegend mehrgeschossige Häuser, vor
allem im Stadtkern)
• hohe Bevölkerungs- und Arbeitsplatzdichte
• deutliche funktionale innere Gliederung: Geschäftszentrum, Wohnquartiere, Industrieareale,
Verkehrsareale u.a.
• differenzierte sozialräumliche Gliederung
• die Erwerbstätigen arbeiten fast ausschliesslich im zweiten und dritten Sektor (Gewerbe,
Industrie und Dienstleistungen)
• viele Menschen wohnen im Umland und pendeln täglich in die Stadt zur Arbeit
• die Versorgungs- und Dienstleistungsfunktion der Stadt reicht weit über das Stadtgebiet hinaus
• starke Umweltbelastung (u.a. durch Heizungen, Industrie und Verkehr), wodurch die
Lebensqualität vielfach eingeschränkt ist

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[280]
c. Betrachten Sie das Luftbild von Solothurn.
1. Umkreise präzise die mittelalterliche Stadt

Quelle: http://map.geo.admin.ch/

2. Kennzeichnen Sie zwei Merkmale der industriellen Stadt und begründen Sie Ihre Wahl.

Fabrikgebäude
Bahnhof
Arbeitssiedlungen

d. Komplettieren Sie die Abbildung zu den Städtebauepochen.


Sonstige
Siedlungs- Wohnungen und
Städtebauperiode Grundriss Verkehrssystem charakteristische
mittelpunkt Arbeitsstätten
Merkmale
Römerzeit (200 v. Chr. bis - Forum - Schachbrettartige Legionslager - Meist rechteckige
ca. 476 n. Chr.) angelegtes Form
Strassennetz
Römerstädte
Mittelalter (10. -15. Jh.) - Marktplatz - Enge, verwinkelte - Arbeits- und Wohnstätten sehr - Starke Überbauung,
- Rathaus Strassen und Wege eng miteinander verbunden (oft - Stadtmauer (oft mit
Handels- und Bürgerstadt - Kirche -Hauptverkehrs- im selben Haus) Türmen, Gräben und
- Kloster achse laufen auf Stadttore)
- Burg zentrale Punkte zu

Renaissance/Absolutismus - Schlossanlage - Hauptachse auf - Residenzen für Adel - Planmässige Anlage


(16. -18. Jh.) - Residenz Residenz - Wohnung und Arbeitsplatz auf (geometrische Formen)
ausgerichtet einem Grundstück - Vaubansche Festungs-
Residenzstadt werke
- Alleen, Park- und
Gartenanlage
- Fabrik - Eisenbahn - Mietskasernen - enge räumliche
Industrialisierung (19. Jh.) - Bahnhof - Rasterförmiges - Villengebiete Verflechtung von
Strassennetz - Blockrandbebauung Verkehrswegen,
Industriestadt - Blockinnenflächen oft durch Wohnungen und
Hinterhäuser überbaut Fabriken
- Fabriken (mit Schornsteinen) - Stadtpark

Gegenwart (20./21. Jh.) - Versorgungs- - Hierarchisch - Wohnungen und - Grünflächen im


Zentrum angelegtes Arbeitsstätten räumlich klar Wohngebiet
Grosswohnsiedlung Strassennetz: getrennt (Pendlerverkehr) - Pendlerverkehr
Hauptstrassen, - lockere Bebauung:
Nebenstrassen, Einfamilienhäuser, Zeilenhäuser
Sackgassen

Übungslektion von S. Celentano, R. Christon KS im Lee 15.04.2016/18.04.2016

[281]
d. Beschriften Sie die beiden Kartenausschnitte unten mit einer passenden Städtebauperiode.
Begründen Sie Ihre Wahl.

Quelle: map.geo.admin.ch

Gegenwart, hierachisches Strassennetz Beginn der Industrialisierung, zunehmende


Verkehrswege Gleise und Bahnhof erkennbar

[282]
B Stadtgliederung

Erklären Sie die funktionale Gliederung einer modernen mitteleuropäischen Stadt. Erklären Sie mit
Hilfe des Bodenrentenmodells und der Karte Zürichs

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016 Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Funktionale Stadtgliederung

Die Flächen- und Gebäudenutzung zählt zu den wichtigsten Merkmalen der inneren Differenzierung
von Städten. Stadtgliederungen nach den jeweils vorherrschenden Nutzungen wie Wohnen,
Gewerbe, Industrie, Geschäftsviertel, Parkanlagen, Verkehrsflächen usw. werden als funktionale
Stadtgliederung bezeichnet. Die Nutzungsart hängt einerseits eng mit der Stadtentwicklung
zusammen, andererseits ist sie stark von der Erreichbarkeit der Standorte abhängig. So sind
beispielsweise in der Nähe der Güterbahnhöfe die Industrie und um die Hauptbahnhöfe herum die
Geschäftsviertel angesiedelt, während sich die Wohnquartiere vorwiegend in den Aussenquartieren
befinden. Im Bodenrentenmodell wird der Zusammenhang zwischen der besten Erreichbarkeit im
Stadtzentrum und der Höhe der Bodenpreise und der Mieten grafisch dargestellt. Da Firmen und
Haushalte unterschiedlich auf gute Erreichbarkeit angewiesen sind, trifft man nur diejenigen im
Stadtzentrum an, die die höchsten Bodenpreise oder Mieten bezahlen können. Dies führt zu einer
ringförmigen Anordnung der Nutzungen: Im Zentrum finden wir den Einzelhandel, dann folgen
gegen aussen die kommerzielle Büronutzung und die Wohnnutzung, gefolgt von der Industrie und
der Landwirtschaft. Aus der Mietpreiskarte von Zürich wird deutlich, dass die Mieten sehr stark vom
Zentrum gegen den Stadtrand hin abnehmen. Es gibt aber auch Quartierzentren mit höheren
Preisen, wo sich um wichtige Plätze Nebengeschäftszentren entwickelt haben. Kleinräumige
Nutzungsunterschiede können bei einem Stadtrundgang sehr gut beobachtet werden: Die teuren
Geschäfte mit Luxusgütern sind auf eine einzige oder auf einige wenige Strassen konzentriert, das
Geschäftszentrum liegt in der Regel in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs, insbesondere wenn
dort auch alle Bus- und Tramlinien zusammenlaufen. Meistens sind bereits wenige Strassenzüge
vom Zentrum entfernt nur noch kleine Geschäfte, Büros und Praxen zu finden, in den oberen
Geschossen der Gebäude häufig auch Wohnungen. Die räumliche Trennung der
Grunddaseinsfunktionen «wohnen», «arbeiten», «sich versorgen», «sich bilden» und «sich
erholen» führt zu hoher Verkehrsbelastung.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[283]
C Segregation

Erklären Sie die sozialräumliche Stadtgliederung, indem Sie den Begriff Segregation verwenden.
Nehmen Sie die Abbildung zur Hilfe

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Sozialräumliche Stadtgliederung

Die sehr unterschiedlichen Wohnlagen und Erreichbarkeiten innerhalb einer Stadt haben auch eine
sozialräumliche Gliederung zur Folge. Das Ausmass der ungleichen Verteilung der
Bevölkerungsgruppen wird Segregation genannt, wobei zwischen drei Formen unterschieden wird:
der sozialen, der demografischen und der ethnischen Segregation. Zählungen und Beobachtungen
zeigen, dass die sozialen Gruppen in vielen Städten räumlich konzentriert in Sektoren vom Zentrum
gegen den Stadtrand hin wohnen. Die Wohnquartiere der Unterschicht liegen oft in der Nähe der
Industriezonen, und diese befinden sich wiederum entlang der Eisenbahnlinien. Entlang der
lärmbelasteten Einfallsstrassen sind die Wohnungsmieten tiefer, was zur Folge hat, dass sie
mehrheitlich von finanziell schwächeren Bevölkerungsschichten bewohnt werden. Umgekehrt
meiden die wohlhabenderen Schichten diese Wohnsektoren und siedeln sich in den
dazwischenliegenden Quartieren oder an bevorzugten Wohnlagen an. Die demografische
Segregation, d.h. die Entmischung nach Altersgruppen, erfolgt eher ringförmig um das
Stadtzentrum herum und hängt vor allem vom Wohnungsangebot und vom unmittelbaren
Wohnumfeld ab. Im Zentrum wohnen vorwiegend jüngere Leute in Ein- oder
Zweipersonenhaushalten, in den traditionellen Stadtquartieren zunehmend ältere Menschen.
Familien mit Kindern ziehen, wenn möglich an den Stadtrand oder in die Umlandgemeinden. Die
räumliche Entmischung von ethnischen Gruppen, die sich oft auch sprachlich oder konfessionell von
der ursprünglichen Stadtbevölkerung unterscheiden, weist häufig ein Mehrkernemuster auf. Die
Ursache liegt unter anderem darin, dass einwandernde Menschen in die Nähe von Verwandten
oder Bekannten ziehen und dass eigene Dienstleistungszentren mit Schulen und Kirchen aufgebaut
und eigene Geschäfte gegründet werden. In den europäischen Städten wird mit politischen,
rechtlichen und finanziellen Massnahmen versucht, der sozialen, demografischen und ethnischen
Segregation entgegenzuwirken. Ein Ghetto ist ein Stadtviertel, das durch erzwungene oder
freiwillige Absonderung nur von Angehörigen einer bestimmten Bevölkerungsgruppe bewohnt ist.
Entstanden sind diese Viertel häufig im Zuge einer ethnischen Segregation oder als Folge von
sozialem Auf- oder Abstieg. Ursprünglich bezeichnet der Begriff Ghetto die behördlich erzwungenen
und räumlich beschränkten jüdischen Wohnviertel, die von aussen abgeriegelt wurden und mit
nächtlichen Ausgehverboten belegt waren. In der räumlichen Gliederung sind die
sozialökologischen Modelle zu erkennen, die für die US-amerikanischen Städte entwickelt wurden:
das Sektorenmodell, das Ringmodell sowie das Mehrkernemodell. In den europäischen Städten
überlagern sich die drei Gliederungsprinzipien, sowohl bei der sozialen Differenzierung wie bei der
Grundrissgestalt, weil der Entwicklungszeitraum viel länger und die Determinanten vielfältiger sind
als in den amerikanischen Städten

Quelle: hep Verlag 2016

[284]
D Stadtmodelle

a. Skizzieren Sie das Modell der europäischen Stadt

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

b. Skizzieren Sie das Modell der angloamerikanischen Stadt

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

c. Skizzieren Sie das Modell der orientalischen Stadt

[285]
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[286]
E Von der Stadt zur Agglomeration

a. Modell der Agglomeration mit Umland: Füllen Sie die passenden Begriffe ein.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

b. Was ist eine Agglomeration? Erklären Sie mit Fachbegriffen


Agglomerationen (Agglomeration = Zusammenballung, Anhäufung, wirrer Haufen).
Agglomerationen bilden baulich zusammenhängende Siedlungsflächen mit einem dichten
Beziehungsnetz, insbesondere durch die Arbeitspendler, aber auch durch die Versorgung der
Bevölkerung. Durch das Wachstum der Städte gehören immer mehr Gemeinden zur Agglomeration.
Diese wird also flächen- und bevölkerungsmässig immer grösser.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[287]
c. Skizzieren und erklären Sie folgende Begriffe:
1. Urbanisierung

5. Periurbanisierung
In der Schweiz wird auch noch der Begriff Periurbanisierung verwendet, der die Ausdehnung
städtischer Merkmale im ländlichen Raum, d.h. ausserhalb der Agglomerationen, bezeichnet. Die
periurbanen Gemeinden sind vor allem das erweiterte Pendlereinzugsgebiet der Städte, wobei
wegen der grösseren Distanzen und der geringen Bevölkerungsdichte vorwiegend das Auto als
Verkehrsmittel verwendet wird.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016


d. Beschriften Sie die Grafik mit den passenden Begriffen

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[288]
e. Nennen Sie für die Suburbanisierung der Bevölkerung typische Push- und Pull-Faktoren
Für die Suburbanisierung der Bevölkerung spielen sowohl Push- als auch Pull-Faktoren (engl. push =
stossen, pull = ziehen) eine Rolle. Ein unzureichendes Wohnangebot zu angemessenen Preisen,
Mängel der Wohnumwelt, Verkehrslärm und Gefahren im Strassenverkehr sind Gründe für den
Wegzug aus den Kernstädten (Push-Faktoren). Verfügbares Bauland, günstige Preise, die Nähe zur
Natur und zu Erholungsräumen bei gleichzeitiger Nähe zum Arbeitsplatz und zu Ausbildungsstätten,
zu Versorgungs- und Kultureinrichtungen sowie zu Freizeiteinrichtungen sind Gründe für den Zuzug
in die Umlandgemeinden (Pull-Faktoren).
f. Nennen Sie typische Probleme des Städtewachstums
• Verkehrsprobleme: Stau, Lärm, Abgase, Feinstaubbelastung
• Umweltprobleme: Verkehrsgefährdung, Versiegelung
• Wohnungsmangen und Abbau von Arbeitsplätzen
• Öffentliche Finanzen: Finanzstarke Personen ziehen oft ins Umland und fehlen der Kernstadt als
Steuerzahler

[289]
F Städteverbindungen und Städtenetze

a. Erklären Sie folgende Begriffe


1. Städtesystem
Städte einer Region oder eines Staates
2. Rang-Grössen-Regel

3. Primatstadt
Dominierende, einwohnermässig absolut führende Stadt (Bsp. Santiago de Chile, Paris, London,
Kairo)

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
4. Modell der zentralen Orte

Modell der hierarchischen Gliederung von


Städtenetzen. Zentrale Dienste von Städten
haben unterschiedliche Reichweiten (Bsp.
Bildungsinstitute: Primarschule, Oberstufe,
Gymnasium, Universitäten)

Quelle: www.klett.de

5. Global City
Als Global City oder Weltstadt werden diejenigen Megastädte bezeichnet, die Organisations- und
Kontrollfunktionen der global verflochtenen Wirtschaft bündeln. Von diesen Zentren aus erfolgt die
Steuerung der Kapital- und Informationsströme, sie sind die Knotenpunkte des weltweiten Handels.
Zugleich sind sie kulturelle und geistige Vermittler zwischen den Kontinenten mit einer
entsprechenden Lebensqualität für Fachleute, Manager, Verwaltungsspezialisten und Diplomaten,
die weltweit mobil sind. Zur Kategorie der Weltstädte gehören New York, London, Tokio, Paris,
Hongkong und Singapur.

Quelle: hep Verlag 2016


[290]
6. Megacity
Städte mit mehr als 10 Millionen Einwohnern werden als Megastädte bezeichnet, einige Autoren
setzen die Grenze bereits bei 5 Millionen, die UN-Statistik bei 8 Millionen.

Quelle: hep Verlag 2016


b. Was versteht man unter „Metropolitanraum Zürich“? Erklären Sie ausführlich mit Fachbegriffen
sowie Beispiele.
Der Metropolitanraum Zürich ist ein
international bedeutender, urban geprägter
Raum im Zentrum Europas und für die Schweizer
Volkswirtschaft von essentieller Bedeutung:
Zusammen mit der Agglomeration Luzern
(welche nicht zum statistisch definierten
Metropolitanraum gehört) umfasst er rund 1.9
Mio. EinwohnerInnen und 900’000 Arbeitsplätze
in 238 Gemeinden in 8 Kantonen (ZH, SH, LU, ZG,
SZ, SG, TG, AG). Rund 60 % der Bevölkerung und
der Arbeitsplätze entfallen dabei auf die
Kernagglomeration Zürich. Der
Metropolitanraum Zürich zählt zu den als
«Europäische Motoren» klassierten städtischen
Räumen, die in verschiedener Hinsicht
(Wirtschaftsleistung, Entscheidungs- und
Kontrollfunktion, Innovationskraft, Quelle: www.stadt-zuerich.ch
internationaler Verkehr etc.) eine führende Rolle
in Europa spielen.

G Weltweite Verstädterung

a. Machen Sie eine kurze Recherche zu folgenden Städten: Mexiko City Lagos in Kenia, Kairo
Ägypten und Mumbai in Indien. Notieren Sie sich folgende Punkte stichwortartig: Push-Faktoren,
Pull-Faktoren, Chancen, Gefahren. Aufpassen: Unterscheide zwischen Push-Faktoren und Pull-
Faktoren
Individuelle Lösung:
Empfehlenswert sind die Beiträge vom Klett Verlag über die Verstädterung allgemein und zu den
einzelnen Städten:

Google:
Verstädterung, Klett, Name der Stadt

Gemeinsam haben alle Städte:


Sehr hohes Wachstum, Infrastrukturen sind überlastet, grosse Umweltprobleme, starke Gegensätze
zwischen Arm und Reich

[291]
b.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

1. Erläutern Sie, wie Sie bei der Interpretation eines Diagramms vorgehen
1. Bedeutung der Achsen verstehen
2. Legende verstehen
3. Inhalt wiedergeben
4. Analyse tätigen
5. Interpretieren
2. Machen Sie vier konkrete Aussagen, die Sie aus dem Diagramm herauslesen können
• Verstädterung ist ein weltweites Phänomen
• Hochentwickelte Dienstleistungsgesellschaften wie Deutschland sind bereits sehr stark
verstädtert
• Die höchste Verstädterungsrate weisen Städte aus Afrika und Asien aus
• Nur wenige Staaten weisen eine Abnahme der Verstädterung aus
• Uvm.
c. Schreiben Sie einen geografischen Kommentar zu sogenannten «Elendssiedlungen» wie
Daharavi in Mumbai (siehe Bild). Benutzen Sie Fachbegriffe.

Umweltbelastung, Wasserverschmutzung,
Siedlungsdichte, Bauprovisorien, Blechhütten,
Squattersiedlung, Bevölkerungsdruck, Slum

Quelle: de.wikipedia.org

[292]
d. Unterscheiden Sie folgende Fachbegriffe:
1. Slum
Ursprünglich beschrieb Slum die armseligen Unterkünfte der Arbeiter nahe den Fabriken und in den
verfallenden Innenstadtvierteln, die von ihren früheren Bewohnern der Mittel- und Oberschichten
verlassen worden waren. Generell wird unter einem Slum ein innerstädtisches Gebiet verstanden,
bestehend aus vorwiegend permanenter Bebauung. Kennzeichen der Slums sind die
heruntergekommene Bausubstanz, eine hohe Wohndichte, geringe Einkommen der Bewohner, ein
hohes Mass an sozialem Verfall, z.B. Kriminalität, Drogenkonsum, Prostitution sowie die
gesellschaftliche Ausgrenzung vieler Bewohner.
2. Marginalsiedlung
Typischer für die metropolitanen Stadtstrukturen in Entwicklungsländern sind die randstädtischen
Marginalsiedlungen der zugewanderten Landbevölkerung. So wohnen im Ballungsraum Buenos
Aires (Argentinien) etwa 1,1 Millionen Menschen (9 Prozent der Einwohner) in informellen
Siedlungen, in Rio de Janeiro (Brasilien) etwa 19 Prozent und in einigen Städten Afrikas über 50
Prozent. Viele Kriterien für Slums treffen auch auf die Marginalsiedlungen zu, so die mangelhafte
Bausubstanz, die hohe Wohndichte und der hohe Anteil an Erwerbspersonen mit niedrigem bzw.
unregelmässigem Einkommen. Im Gegensatz zu den innerstädtischen Slums besitzen sie jedoch in
der Regel eine noch unzureichendere öffentliche Infrastruktur. In den Marginalsiedlungen herrscht
eine grosse Dynamik, die als Ausdruck des Bestrebens der Bewohner nach wirtschaftlichem und
sozialem Aufstieg zu werten ist. Die Familienstrukturen und die sozialen Interaktionssysteme unter
den Bewohnern der Marginalsiedlungen sind vielerorts intakt. So haben sich auch viele ehemalige
Hüttensiedlungen inzwischen zu respektablen Vororten entwickelt. Ein besonders gutes Beispiel ist
EI Alto in Bolivien, das sich von einer informellen Siedlung von La Paz zu einem eigenständigen
Vorort mit eigener Gemeinde entwickelt hat.

Quelle: hep Verlag 2016


3. Squattersiedlung
Als Squattersiedlungen werden Hüttensiedlungen bezeichnet, die ohne Erlaubnis der Behörden
oder des Landeigentümers auf fremdem Boden errichtet worden sind. Viele Marginalsiedlungen
aber nur wenige Slums sind Squattersiedlungen.
4. Favelas
Informelle Siedlung (auch Elendsviertel) in Brasilien. Aus dem portugiesischen Wort für
Armenviertel. Favelas sind oft auch als Marginalsiedlung zu bezeichnen, seltener auch als Slums.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung

[293]
H Repetition

Entscheiden Sie, ob die Aussage richtig oder falsch ist. richtig / falsch
a. Zürich ist eine Global City, weil die Bevölkerung mehr als 250‘000 Einwohner
falsch
beträgt
b. Zürich ist eine Global City, weil unter anderem weltweit bedeutende Firmen,
richtig
sogenannte Global Players, ihren Hauptsitz in Zürich haben
c. Zürich ist eine Megacity falsch
d. Heute gibt es weniger Megastädte als noch vor 30 Jahren falsch
e. Es existieren verschiedene Definitionen davon, was eine Stadt ist richtig
f. Die moderne Stadt ist stark vom Individualverkehr geprägt richtig
g. Der Begriff Stadtviertel entwickelte sich aus dem Grundriss der römischen Stadt richtig
h. In vielen Schweizer Städten ist der römische Ursprung im Namen feststellbar richtig
i. Sowohl prozentual als auch absolut nimmt die Anzahl Menschen, die in Städten
richtig
leben, gegenwärtig zu.
j. Zürich, Genf und Bern sind die drei Bevölkerungsreichsten Städte der Schweiz. falsch
k. Megastädte sind immer auch Primatstädte falsch
l. Im Jahr 1000 n. Chr. lebten ungefähr 30% der Weltbevölkerung in Städten falsch
m. Städtebauelemente aus der Zeit des Absolutismus symbolisieren die Macht der
richtig
Herrschenden
n. Als informeller Sektor wird jener Teil einer Volkswirtschaft bezeichnet, dessen
richtig
wirtschaftliche Tätigkeit nicht in der offiziellen Statistik erfasst wird
o. Genau genommen sind Tätigkeiten im informellen Sektor illegal, aber für viele
Menschen in Entwicklungsländer überlebenswichtig und werden daher von richtig
staatlicher Seite her toleriert

[294]
11. Verkehr
11.1 ÜBUNGEN

a. Erklären Sie folgende Begriffe


1. Kostenwahrheit

2. LSVA

3. Mobilität

4. NEAT

5. Bahn 2000

Nennen Sie Ursachen für das wachsende Verkehrsaufkommen.

[295]
C

Machen Sie konkrete Aussagen gemäss der Grafik.


Energie und Ökologie
Endenergieverbrauch Verkehr

Endenergieverbrauch in der Schweiz Anteile Energieträger


nach Verbrauchergruppen 2016 am Gesamtenergieverbrauch des Verkehrs 2016

Verkehr 36 %
Erdöl
Elektrizität 1 3.7 %
94.8 %

Gas und übrige Energien 1.5 %

Haushalte 28.2 %

Industrie
Anteile Verkehrsträger
am Gesamtenergieverbrauch des Verkehrs 2016
18.2 %

Dienstleistungen 16.6 %
Strasse 86.4 %

übrige Verkehrsträger 6.4 %


Statistische Differenz, inkl. Landwirtschaft 1 %
Schiene 5%
Luft 1.5 %
Wasser 0.7 %

Quelle: bfs

1
Bahnen (inkl. Bergbahnen, Trams,
Trolleybus sowie Fahrleitungsverluste) Quelle: BFE

40 41

Vergleichen Sie den Gütertransitverkehr der Schweiz mit Frankreich und Deutschland

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[296]
E

Was versteht man unter Containerrevolution? Was sind ihre Folgen?

Analysieren Sie folgende Karte zur Feinstaubbelastung. Inwiefern korreliert der Verkehr mit der
Feinstaubbelastung und welche Entwicklungstendenzen stellen Sie fest?

[297]
G

Fassen Sie die Schweizer Verkehrspolitik zusammen, indem Sie sich einerseits zu den Zielen,
andererseits zu den Massnahmen äussern.

[298]
11.2 LÖSUNGEN

a. Erklären Sie folgende Begriffe


1. Kostenwahrheit
Verkehrsträger decken sämtliche von ihnen verursachte Kosten
2. LSVA
Schwerverkehrsabgabe, abhängig von Transportgewicht, Transportdistanz und Schadstoffausstoss.
Versuch, Kostenwahrheit im Güterverkehr zu erhalten
3. Mobilität
Fähigkeit und Bereitschaft beweglich zu sein. Unterscheidbar sind räumliche sowie soziale Mobilität
4. NEAT
Neue Eisenbahn Alpentransversale. Erneuerung der alpenquerenden Schieneninfrastruktur
5. Bahn 2000
Grossangelegtes Bahnprojekt der SBB zur Qualitätssteigerung des Schienennetzes

Nennen Sie Ursachen für das wachsende Verkehrsaufkommen.


• Verteilung von Rohstoffen im Raum
• Tertiärisierung
• Arbeitsteilung
• Räumliche Trennung von Wohn- und Arbeitsort
• Mehr Wohlstand und Freizeit
• Massenmotorisierung

[299]
C

Machen Sie konkrete Aussagen gemäss der Grafik.


Energie und Ökologie
Endenergieverbrauch Verkehr

Endenergieverbrauch in der Schweiz Anteile Energieträger


nach Verbrauchergruppen 2016 am Gesamtenergieverbrauch des Verkehrs 2016

Verkehr 36 %
Erdöl
Elektrizität 1 3.7 %
94.8 %

Gas und übrige Energien 1.5 %

Haushalte 28.2 %

Industrie
Anteile Verkehrsträger
am Gesamtenergieverbrauch des Verkehrs 2016
18.2 %

Dienstleistungen 16.6 %
Strasse 86.4 %

übrige Verkehrsträger 6.4 %


Statistische Differenz, inkl. Landwirtschaft 1 %
Schiene 5%
Luft 1.5 %
Wasser 0.7 %

Quelle: bfs

• Die Energieverbrauchergruppe Verkehr verbraucht etwa 1/3 der gesamten Energie


• Der absolut grösste Energieträger ist dabei Erdöl
• Die meiste Energie wird dabei im Strassenverkehr verbraucht (vor allem individualisierter
Bahnen (inkl. Bergbahnen, Trams,1

Motorenverkehr) Trolleybus sowie Fahrleitungsverluste) Quelle: BFE

40 41

Vergleichen Sie den Gütertransitverkehr der Schweiz mit Frankreich und Deutschland

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Im Vergleich zu Frankreich und Österreich wird in der Schweiz der Gütertransitverkehr grösstenteils
auf die Schiene verlagert (eingeleitet durch die Alpeninitiative)

[300]
E

Was versteht man unter Containerrevolution? Was sind ihre Folgen?


Die wichtigste technische Entwicklung des Gütertransportes im 20. Jahrhundert war die Einführung
standardisierter Transportbehälter im Strassen-, Schienen- und Schiffsverkehr, die sogenannte
Container-Revolution. Bereits in den 1930er-Jahren waren in den USA standardisierte
Transportbehälter im Einsatz, während des Zweiten Weltkriegs vor allem bei der US-Armee. Als
eigentlicher Erfinder gilt aber der Amerikaner Malcom P. McLean, der 1956 erstmals Grosscontainer
auf Lastwagen und Schiffen einsetzte. Auf der ersten Fahrt wurden 58 Container auf einem
umgebauten Tanker transportiert. 1966 fuhr erstmals ein Schiff mit Containern in einen
europäischen Hafen. Da die amerikanischen Masse nicht den europäischen Strassenverhältnissen
angepasst waren, konnten die Container vorerst nicht auf Lastwagen verladen werden. Es wurden
dann aber weltweit gültige Normen festgelegt und heute haben sich die 20- und die 40-Fuss-
Container durchgesetzt (6 bzw. 12 m lang, 2,4 m breit, 2,6 m hoch), die Kapazität von Schiffen wird
in Twenty-foot Equivalent Unit (TEU = Standardcontainer) angegeben.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Analysieren Sie folgende Karte zur Feinstaubbelastung. Inwiefern korreliert der Verkehr mit der
Feinstaubbelastung und welche Entwicklungstendenzen stellen Sie fest?

Feinstaubbelastung korreliert sehr stark mit dem


Verkehr, weil die Feinstaubbelastung vor allem
dort vorkommt, wo auch die Hauptverkehrs-
routen sind.
Man stellt eine Reduktion der Feinstaub-
belastung fest. Ursachen sind vor allem
sauberere Verbrennungsmotoren.

Fassen Sie die Schweizer Verkehrspolitik zusammen, indem Sie sich einerseits zu den Zielen,
andererseits zu den Massnahmen äussern.
Ziele:
Umweltgerecht, effizient, finanzierbar, in den europäischen Rahmen eingebettet

Massnahmen:
LSVA, modernisierte Bahninfrastrukturen, Bahnreformen, bilaterale Verträge, Verlagerung,
flankierende Massnahmen

[301]
12. Landschaftswandel und Raumplanung
12.1 ÜBUNGEN

Unterteilen Sie das Sektorendiagramm in die vier Kategorien der Bodennutzung dem realen
prozentualem Anteil entsprechend

Beschreiben Sie möglichst detailliert, wie sich die Landschaft verändert hat. Benutzen dazu die vier
Kategorien der Bodennutzung.
Fehlende Grafik?

Quelle: map.geo.admin.ch

[302]
C

a. Erklären Sie folgende Begriffe


1. Naturlandschaft

2. naturnahe Landschaft

3. Kulturlandschaft

4. Traditionelle Agrarlandschaft

5. moderne Agrarlandschaft

6. Freizeit- und Tourismuslandschaft

[303]
D

Nennen Sie je drei Regionen, wo die Landwirtschaftsfläche zugenommen hat und je drei Regionen,
wo die Landwirtschaftsfläche abgenommen hat.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[304]
E

Welche Nutzungskonflikte erkennen Sie in Niederwangen bei Bern?

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016 Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Nennen Sie die Ziele der Raumplanung gemäss Art. 1 des Bundesgesetzes über die Raumplanung

[305]
G

Welche raumplanerischen Instrumente stehen den unterschiedlichen Planungsebenen zur


Verfügung:
a. Bund

b. Kantone

c. Gemeinden

Erklären Sie die verschiedenen raumplanerischen Instrumente

[306]
I

Erklären Sie folgende Begriffe:


a. Bauzonen

b. Landwirtschaftszonen

c. Schutzzonen

[307]
J
Münchenbuchsee • Ortsplanung • Räumliches Entwicklungskonzept • Beschluss 16
Nutzungsplanung Münchenbuchsee

Quelle: Revision
Abbildung 8 der Ortsplanung
IST Zustand Münchenbuchsee
generalisierte Nutzungszonen

a. Notieren Sie Leitgedanken der Zonenplanung in Münchenbuchsee

b. Bezeichnen Sie mögliche Konfliktbereiche und diskutieren Sie Lösungsansätze

[308]
12.2 LÖSUNGEN

Unterteilen Sie das Sektorendiagramm in die vier Kategorien der Bodennutzung dem realen
prozentualem Anteil entsprechend

Quelle: www.aargauerzeitung.ch

Beschreiben Sie möglichst detailliert, wie sich die Landschaft verändert hat. Benutzen dazu die vier
Kategorien der Bodennutzung.
• Zunahme der Siedlungsfläche (Wohnsiedlung, Strassen) auf Kosten der Landwirtschaftsfläche
(Obstanlagen, Hochstammwiesen, Fluren)
• Waldfläche hat eher etwas zugenommen
• Deutlich mehr Verkehrsinfrastrukturen
• Strassenzugang zu sämtlichen Wohnsiedlungen

[309]
C

a. Erklären Sie folgende Begriffe


1. Naturlandschaft
Unter Naturlandschaft versteht man Gebiete, die sich ohne Einflüsse des Menschen entwickelt
haben, die vom Menschen kaum betreten und insbesondere nicht bewirtschaftet werden. Solche
Gebiete findet man in der Schweiz nur noch selten, am ehesten noch im Alpenraum. Als Reste der
Naturlandschaft kann man beispielsweise vergletscherte Gebiete, Felsregionen, Moore oder
Schuttkegel bezeichnen.
2. naturnahe Landschaft
Als naturnahe Landschaften bezeichnet man Gebiete, die vom Menschen kaum oder nur marginal
bewirtschaftet werden. Die Landschaft ist vom Menschen wenig beeinflusst, die
naturlandschaftlichen Elemente, z.B. Wald oder natürliche Bachläufe, prägen das Landschaftsbild.
3. Kulturlandschaft
Die Kulturlandschaft ist durch den Menschen geschaffen worden. Sie ist der von Menschen bewusst
oder unbewusst beeinflusste Teil unseres Lebensraumes. In der Kulturlandschaft sind zahllose
Spuren gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und kultureller Handlungen gespeichert. Sie ist deshalb
ein wichtiges Archiv menschlicher Tätigkeiten. Die Spuren sind teilweise jahrhunderte- oder sogar
jahrtausendealt. Die Kulturlandschaft ausserhalb der Städte ist neben der räumlichen Verteilung
des Waldes und der ländlichen Siedlungen vor allem durch die Fluren geprägt. Flur nennt man die
parzellierte, von den einzelnen Landwirtschaftsbetrieben bewirtschaftete Nutzfläche einer Siedlung.
4. Traditionelle Agrarlandschaft
In der traditionellen Agrarlandschaft sind die landwirtschaftlichen Nutzflächen und die Wälder
unregelmässig parzelliert. Das natürliche Relief mit Mulden, Böschungen und Gräben ist kaum
verändert. Die Landschaft ist vielfältig, umfasst viele landschaftliche Elemente wie Äcker, Wiesen,
Weiden oder Hecken und bietet damit Lebensraum für verschiedene Pflanzen und Tiere. Ebenso
vielfältig wie die Nutzungs- und Flurformen sind die traditionellen Siedlungen: Einzelhöfe, Weiler
und Dörfer, die meistens unregelmässig und mehr oder weniger dicht bebaut sind.
5. moderne Agrarlandschaft
Die moderne Agrarlandschaft ist geprägt durch Merkmale wie Begradigung von Fluss- und
Bachläufen, den Ausbau von Flurwegen, das Verschwinden von naturnahen Elementen wie Hecken
und Einzelbäumen und das Auftreten von plantageartigen Kulturen. Die landwirtschaftliche
Nutzung ist gekennzeichnet durch einen hohen Grad an Mechanisierung. Durch Meliorationen
(Bodenverbesserungen, z.B. Drainage) und Güterzusammenlegungen wurden viele kleinparzellierte
Fluren zu grossflächigen Blockfluren mit grossen und geometrischen Parzellen umgestaltet, die mit
Maschinen rationell bewirtschaftet werden können. Meistens entstand dabei auch ein völlig neues,
geometrisch angelegtes Wegnetz. Im Rahmen der Güterzusammenlegungen wurden oft auch
einzelne Landwirtschaftsbetriebe aus den Dörfern in die Fluren verlegt. Es entstanden sogenannte
Siedelhöfe, moderne Einzelhöfe.
6. Freizeit- und Tourismuslandschaft
Zunehmend gewinnt auch die Freizeit- und Tourismuslandschaft an Bedeutung. Touristisch
geprägte Gebiete mit entsprechender Infrastruktur wie Hotellerie, Parahotellerie, touristischen
Spezialverkehrsmitteln finden sich in der Schweiz vor allem im Alpenraum und an den grösseren
Seen. Touristen dringen durch Tätigkeiten wie Klettern, Canyoning und Gleitschirmfliegen immer
stärker in ehemals naturnahe Landschaften oder sogar in Naturlandschaften vor.
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016)

[310]
D

Nennen Sie je drei Regionen, wo die Landwirtschaftsfläche zugenommen hat und je drei Regionen,
wo die Landwirtschaftsfläche abgenommen hat.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Zunahme der Landwirtschaftsfläche:


Peripheren Regionen wie Jura Napfgebiet, Emmental, Toggenburg

Abnahme der Landwirtschaftsfläche:


in den allermeisten Regionen.

[311]
E

Welche Nutzungskonflikte erkennen Sie in Niederwangen bei Bern?

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016 Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Alle menschlichen Tätigkeiten, alle Daseinsgrundfunktionen wie das Wohnen, Arbeiten, die
Erholung, die Versorgung, die Bildung, die Verkehrsteilnahme, das Gemeinschaftsleben usw.
beanspruchen Raum. Verschiedene Nutzungen oder Nutzungsinteressen, die sich auf den gleichen
Raum ausrichten, sich aber gegenseitig stören oder sogar ausschliessen, können daher zu
Nutzungskonflikten führen. Die zukünftige Raumgestaltung kann auf der Grundlage von
übergeordneten Zielsetzungen, zum Beispiel mit einem Leitbild, definiert werden.
Nutzungskonflikte müssen dabei rechtzeitig erkannt und gelöst werden.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Nennen Sie die Ziele der Raumplanung gemäss Art. 1 des Bundesgesetzes über die Raumplanung
Bundesgesetz über die Raumplanung vom 22. Juni 1979, Stand 01.01.2018
Art. 1 Ziele
1 Bund, Kantone und Gemeinden sorgen dafür, dass der Boden haushälterisch genutzt und das
Baugebiet vom Nichtbaugebiet getrennt wird. Sie stimmen ihre raumwirksamen Tätigkeiten
aufeinander ab und verwirklichen eine auf die erwünschte Entwicklung des Landes ausgerichtete
Ordnung der Besiedlung. Sie achten dabei auf die natürlichen Gegebenheiten sowie auf die
Bedürfnisse von Bevölkerung und Wirtschaft.
2 Sie unterstützen mit Massnahmen der Raumplanung insbesondere die Bestrebungen:
a. die natürlichen Lebensgrundlagen wie Boden, Luft, Wasser, Wald und die Landschaft zu
schützen; die Siedlungsentwicklung nach innen zu lenken, unter Berücksichtigung einer
angemessenen Wohnqualität;
b. kompakte Siedlungen zu schaffen; die räumlichen Voraussetzungen für die Wirtschaft zu
schaffen und zu erhalten;
c. das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leben in den einzelnen Landesteilen zu fördern und
auf eine angemessene Dezentralisation der Besiedlung und der Wirtschaft hinzuwirken;
d. die ausreichende Versorgungsbasis des Landes zu sichern;
e. die Gesamtverteidigung zu gewährleisten.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[312]
G

Welche raumplanerischen Instrumente stehen den unterschiedlichen Planungsebenen zur


Verfügung:
a, b + c

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Erklären Sie die verschiedenen raumplanerischen Instrumente


Das Konzept fasst Ziele und Massnahmen zu einer einheitlichen Aussage zusammen. Es ist normativ
abgefasst. Als raumplanerisches Konzept fasst es die vorgesehenen und die zu erfassenden Ziele
sowie die abgestimmten Massnahmen zu einer Grundlage raumplanerischen Handelns zusammen,
welche die räumlichen Wirkungszusammenhänge nachvollziehbar macht und die Massnahmen in
die Relation zur angestrebten Wirkung setzt.

Der Sachplan regelt die Planung eines begrenzten Sachgebietes (z.B. Verkehr, Energie). Die
Sachplanung wird auch als Bereichsplanung angesprochen, und das im Gegensatz zur
Ressortplanung einer Amtsaufgabe oder zur Objektplanung eines konkreten Gegenstandes.

Das Leitbild beschreibt einen anzustrebenden Zustand (Raumordnung). Es ist normativ und
ziellastig angelegt. In der Praxis sind mit den Leitbildern meistens generelle
Massnahmenprogramme gemeint. In der Regel werden raumplanerische Leitbilder inhaltlich nach
den raumrelevanten Strukturen der Siedlung, der Landschaft und des Transportes respektive der
Versorgung gegliedert. Denkbar ist eine ganzheitliche materielle Ausrichtung raumplanerischer
Teilprobleme auf Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und die natürlichen Lebensvoraussetzungen.

[313]
I

Erklären Sie folgende Begriffe:


a. Bauzonen
Art. 151 Bauzonen
1 Die Bauzonen sind so festzulegen, dass sie dem voraussichtlichen Bedarf für 15 Jahre
entsprechen.
2 Überdimensionierte Bauzonen sind zu reduzieren.
3 Lage und Grösse der Bauzonen sind über die Gemeindegrenzen hinaus abzustimmen; dabei sind
die Ziele und Grundsätze der Raumplanung zu befolgen. Insbesondere sind die Fruchtfolgeflächen
zu erhalten sowie Natur und Landschaft zu schonen.
4 Land kann neu einer Bauzone zugewiesen werden, wenn:
a.es sich für die Überbauung eignet;
b.es auch im Fall einer konsequenten Mobilisierung der inneren Nutzungsreserven in den
bestehenden Bauzonen voraussichtlich innerhalb von 15 Jahren benötigt, erschlossen und überbaut
wird;
c. Kulturland damit nicht zerstückelt wird;
d. seine Verfügbarkeit rechtlich sichergestellt ist; und
e. damit die Vorgaben des Richtplans umgesetzt werden. 5 Bund und Kantone erarbeiten
zusammen technische Richtlinien für die Zuweisung von Land zu den Bauzonen, namentlich die
Berechnung des Bedarfs an Bauzonen.
b. Landwirtschaftszonen
Art. 161 Landwirtschaftszonen
1 Landwirtschaftszonen dienen der langfristigen Sicherung der Ernährungsbasis des Landes, der
Erhaltung der Landschaft und des Erholungsraums oder dem ökologischen Ausgleich und sollen
entsprechend ihren verschiedenen Funktionen von Überbauungen weitgehend freigehalten
werden. Sie umfassen Land, das:
a. sich für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung oder den produzierenden Gartenbau eignet und
zur Erfüllung der verschiedenen Aufgaben der Landwirtschaft benötigt wird; oder
b. im Gesamtinteresse landwirtschaftlich bewirtschaftet werden soll.
2 Soweit möglich werden grössere zusammenhängende Flächen ausgeschieden.
3 Die Kantone tragen in ihren Planungen den verschiedenen Funktionen der Landwirtschaftszone
angemessen Rechnung.
c. Schutzzonen
Art. 17 Schutzzonen
1 Schutzzonen umfassen
a. Bäche, Flüsse, Seen und ihre Ufer;
b. besonders schöne sowie naturkundlich oder kulturgeschichtlich wertvolle Landschaften;
c. bedeutende Ortsbilder, geschichtliche Stätten sowie Natur- und Kulturdenkmäler;
d. Lebensräume für schutzwürdige Tiere und Pflanzen.
2 Statt Schutzzonen festzulegen, kann das kantonale Recht andere geeignete Massnahmen
vorsehen.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[314]
J

Münchenbuchsee • Ortsplanung • Räumliches Entwicklungskonzept • Beschluss 16


Nutzungsplanung Münchenbuchsee

Abbildung 8 IST Zustand generalisierte Nutzungszonen


Quelle: Revision der Ortsplanung Münchenbuchsee

a. Notieren Sie Leitgedanken der Zonenplanung in Münchenbuchsee


Kompakte Siedlung
Siedlungen entlang der Verkehrsachsen
Trennung zwischen Wohn- und Arbeitszonen
Zusammenhängende Landwirtschaftszonen
Zusammenhängender Wald
Entwicklungsschwerpunkte entlang der Bahn
Arbeitszonen etwas separiert
Dichte, kompakte Siedlungen mit Wohnraum und Gewerbe zusammen
Haushälterischer Umgang mit dem Boden
Zusammenhängende Landwirtschaftszonen
Schutz der Kulturlandschaft, Naturzonen
Gewerbe Teilweise ausserhalb des Zentrums, um Störung der Wohnzone zu vermeiden
b. Bezeichnen Sie mögliche Konfliktbereiche und diskutieren Sie Lösungsansätze
Konfliktbereich: Zunahme der Bevölkerung und Wachstum des Gewerbes, ohne
Landwirtschaftsland zu verlieren:
Zunahme der Bevölkerung bedeutet, dass mehr Menschen Wohnraum benötigen. Die Bauzone
könnte vergrössert werden müssen auf Kosten der Landwirtschaftszone.
Lösungen: Verdichtendes Bauen. Eventuell alte Gebäude abreissen und neues Bauen. Konflikte mit
der Denkmalpflege möglich.

[315]
13. Globale Ungleichheit und Entwicklung
13.1 ÜBUNGEN

Analysieren Sie die Armutsreduktion mit Hilfe der Grafik

Quelle: hep Verlag 2016

a. Erklären Sie folgende Begriffe


1. Multidimensionale Armut

2. Absolute Armut

3. Kaufkraftbereinigter Dollar

4. Mikroebene

5. Makroebene

[316]
C

Analysieren Sie die Entwicklung des Wohlstandes anhand folgender Weltkarten

Erklären Sie folgende Begriffe:


a. Schwellenländer

b. BRICS-Staaten

c. Entwickelte Länder

d. Entwicklungsländer

[317]
e. Zentrum-Peripherie-Modell

Klassifizieren Sie Merkmale von Entwicklungsländern


a. Demografische Merkmale

b. Ökonomische Merkmale

c. Soziale und politische Merkmale

d. Ökologische Merkmale

[318]
F

Definieren Sie kurz und präzise folgende Begriffe:


a. Bruttonationaleinkommen (BNE)

b. Disparitäten

c. Human Development Index (HDI)

d. Multidimensional Poverty Index (MPI)

e. Modernisierungstheorie

f. Trickle-Down-Effekt

g. Geodeterminismus

h. Dependenztheorie

i. Gini-Koeffizient

[319]
G Globale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung

Analysieren Sie folgende Abbildung unter dem Aspekt der zukünftigen globalen Ungleichheit und
Nachhaltigkeit

Quelle: hep Verlag 2016

[320]
H

Schreiben Sie einen Text über die Sustainable Development Goals und der Armutsbekämpfung. Die
Abbildung hilft Ihnen dabei:

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[321]
I

Nennen Sie die Kernaufgaben und Ziele der EZA

Erläutern Sie den Unterschied zwischen BNE und BSP (Bruttosozialprodukt)

[322]
13.2 LÖSUNGEN

Analysieren Sie die Armutsreduktion mit Hilfe der Grafik

Armutsreduktion erfolgte vor allem in China,


teilweise in Südasien, nicht aber im subsaha-
rischen Afrika

Quelle: hep Verlag 2016

a. Erklären Sie folgende Begriffe


1. Multidimensionale Armut
Der Ansatz betont die unterschiedliche Ausprägung von Armut je nach Lebensform und der sozialen
und wirtschaftlichen Situation einer Person. Grundbedürfnisse wie Nahrung, Gesundheit, Arbeit,
Wohnen, Bildung und soziale Gerechtigkeit fliessen in die Einschätzung ein.
2. Absolute Armut
Die Weltbank stuft eine Person als arm ein, wenn sie mit 1,90 Dollar pro Tag durchkommen muss.
Um die absolute Armut zu beziffern, wird also ein Existenzminimum festgelegt.
3. Kaufkraftbereinigter Dollar
Dieses wurde aus dem durchschnittlichen Konsum der 15 ärmsten Länder berechnet und wird in
kaufkraftbereinigten Dollar angegeben. Es wird also berücksichtigt, dass man mit einem Dollar in
Zimbabwe weiterkommt als in Schweden. Die Rechnung vernachlässigt jedoch, dass gerade in
armen Ländern ein beträchtlicher Teil der Grundbedürfnisse nicht über Konsum, sondern über
Selbstversorgung gedeckt wird.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016


4. Mikroebene
Auf lokaler Stufe, also auf der tiefsten Ebene (einzelne Haushalte)
5. Makroebene
Auf nationaler, globaler Ebene, globale Strukturen und Zusammenhänge werden untersucht

[323]
C

Analysieren Sie die Entwicklung des Wohlstandes anhand folgender Weltkarten

Der Wohlstand hat sich verschoben weg von den heutigen Entwicklungsregionen (Afrika, Südasien,
Südamerika) hin zu den heutigen Industrieregionen (Europa, Nordamerika, Ostasien)

Erklären Sie folgende Begriffe:


a. Schwellenländer
Die Bezeichnung Schwellenländer bezieht sich auf Nationen mit einer rasch wachsenden Wirtschaft
und einem fortschreitenden Industrialisierungsgrad. Häufig ist die wirtschaftliche Entwicklung
dieser Staaten der gesellschaftlichen voraus
b. BRICS-Staaten
Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika werden in dieser Kategorie erfasst und als BRICS-
Staaten bezeichnet. Noch figurieren China, Indien und Südafrika gleichzeitig auf der Liste der
Entwicklungsländer der OECD. Dies kann man rechtfertigen, indem man statt von Ländern von den
Menschen, die dort leben, spricht: In Indien etwa müssen trotz des wirtschaftlichen Erfolgs
insgesamt 70 Millionen Menschen mit dem absoluten Existenzminimum auskommen.
c. Entwickelte Länder
Länder des Nordens, Industrienationen, auch westliche oder 1. Welt genannt. Es sind meist
hochindustrialisierte Dienstleistungsgesellschaften (Bsp.: USA, Deutschland, Schweiz, Schweden,
Australien uvm.)
d. Entwicklungsländer
d. Länder, mit einem hohen Entwicklungspotenzial verglichen mit den entwickelten Staaten, auch
Länder des Südens oder 3. Welt genannt (Bsp.: Fast alle Staaten Afrikas, teilweise Asiens, Ozeaniens
und Süd- und Zentralamerikas)
e. Zentrum-Peripherie-Modell
Die Verflechtung zwischen den Regionen der Welt wird als Zentrum-Peripherie-Modell skizziert.
Kulturelle Vereinheitlichung und globale Kommunikationsnetzwerke sind ebenso Elemente dieses
Modells wie internationale Arbeitsteilung, Macht-, Wissens- und Qualifikationsgefälle. Die
Kernregionen als «beschleunigte Welt» mit einem Anteil von rund 15 Prozent der Weltbevölkerung
stehen den peripheren, langsameren Regionen gegenüber.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[324]
E

Klassifizieren Sie Merkmale von Entwicklungsländern


a. Demografische Merkmale
• niedrige Lebenserwartung
• hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit
• rasche Bevölkerungszunahme
b. Ökonomische Merkmale
• geringes Pro-Kopf-Einkommen
• Mangel an qualifizierten Arbeitskräften
• unzureichende Infrastruktur
• geringer Industrialisierungsgrad
• Abhängigkeit von der Ausfuhr weniger Rohstoffe
• hohe Auslandverschuldung
c. Soziale und politische Merkmale
• unzureichende medizinische und sanitäre Versorgung
• verbreitete Unter-/Mangelernährung
• niedrige Alphabetisierung
• starke Urbanisierung und Slumbildung
• unzureichende demokratische Legitimität
• politische Instabilität (failing states)
d. Ökologische Merkmale
• Erosion
• Desertifikation
• Wasserknappheit
• Verschmutzung natürlicher Ressourcen
• Abholzung
• intensivierte Landwirtschaft
• agro-industrielle Produktion von Lebensmitteln, Tierfutter und Agrotreibstoffen
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[325]
F

Definieren Sie kurz und präzise folgende Begriffe:


a. Bruttonationaleinkommen (BNE)
Wirtschaftliche Parameter sind die erste Wahl, wenn es um Ländervergleiche und die Klassifizierung
von Entwicklung geht. Die Weltbank erstellt jährlich eine Rangliste nach Bruttonationaleinkommen
(BNE) oder Pro-Kopf-Einkommen. Das BNE erfasst sämtliche Güter und Dienstleistungen, die von
Angehörigen eines Staates während eines Jahres produziert werden. Es ist ein Indikator für die
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Staates.
b. Disparitäten
Unterschiede (oft innerhalb eines Landes)
c. Human Development Index (HDI)
Einen erweiterten Ansatz zur Beurteilung von Entwicklung verwendet das Entwicklungsprogramm
der Vereinten Nationen (UNDP) mit dem Human Development Index (HDI). Er kombiniert drei
Faktoren:
1. Lebenserwartung bei der Geburt;
2. Bildungsstand: voraussichtliche und durchschnittliche Schulbesuchsdauer;
3. Pro-Kopf-Einkommen gemessen an der Kaufkraft.
d. Multidimensional Poverty Index (MPI)
Seit 2010 verwendet das UN-Entwicklungsprogramm ein neues Armutsmass, den Multidimensional
Poverty Index (MPI). Dieser Indikator ergänzt die einkommens- oder konsumbasierten Indizes. Das
1,90-Dollar-Armutsmass der Weltbank ist zwar bestechend einfach, aber auch wenig aussagekräftig.
Denn Armut ist mehr als ein knappes Budget. Armut ist, wenn die Behausung notdürftig und dunkel
ist, fliessendes Wasser und Strom fehlen und sie jederzeit abgerissen werden könnte, weil sie illegal
errichtet wurde. Armut ist, keinen Zugang zu einer Ausbildung zu haben und keine Chance darauf,
einer Arbeit nachgehen zu können. Armut bedeutet Krankheit, weil die Brunnen verschmutzt sind
und medizinische Versorgung zu teuer ist. Armut ist insbesondere Machtlosigkeit, Mangel an
Mitbestimmung und Wahlfreiheit. Auch wer über 2 Dollar pro Tag verfügt und damit statistisch
nicht mehr als sehr arm gilt, ist weit davon entfernt, ein menschenwürdiges Leben führen zu
können. Auch das Umgekehrte ist möglich: Lebensqualität trotz monetärer Armut. Genau dies
macht der MPI sichtbar.
Der MPI erhebt die Grundbedürfnisse und damit die Mehrdimensionalität von Armut (vgl.
Abschnitt 17.1.1). Er berücksichtigt, dass eine monetäre Armutsgrenze das Phänomen
unzureichend darstellt, insbesondere für subsistenzorientierte Gesellschaften. Der MPI setzt sich
aus zehn Indikatoren zusammen, die den drei Bereichen Gesundheit, Bildung und Lebensstandard
zugeordnet sind. Das Einkommen fliesst nicht in die Berechnung ein. Die Untersuchungseinheit ist
der Haushalt, eine Lebensgemeinschaft, in der Ressourcen umverteilt werden. MPI-Analysen sind
aussagekräftig, weil sie zeigen, welche Faktoren in einer Armutssituation besonders stark ins
Gewicht fallen. Das folgende Beispiel illustriert dies für zwei verschiedene Provinzen in Laos.

[326]
e. Modernisierungstheorie
Wirtschaftliche Entwicklung nach westlichem Vorbild, so die optimistische Annahme, transportiere
die entsprechenden Werte und Normen und übertrage diese automatisch auf eine sich
entwickelnde Gesellschaft, man spricht vom «trickle-down»-Effekt.
Die Vertreter der Modernisierungstheorie orientierten sich an einem Modell, das für die
industrialisierten Staaten funktioniert hat, obschon die Übertragbarkeit auf andere Kontexte nicht
erwiesen ist. Insbesondere ist unklar, inwiefern das Modell für subsistenzorientierte Gesellschaften
gültig ist.
Modernisierungstheoretische Ansätze orten die Ursache für Entwicklungsrückstände in den
betroffenen Regionen selbst (endogene Ursachen). Für das Entwicklungsdefizit wird unter anderem
die lokale Bevölkerung verantwortlich gemacht, der es an der notwendigen Arbeitsmoral mangle.
Schuld sei auch die naturräumliche Ausstattung dieser Gebiete. Solche geodeterministischen
Ansätze haben ebenfalls Eingang gefunden in den modernisierungstheoretischen Diskurs.
f. Trickle-Down-Effekt
Von oben nach unten sickern. Errungenschaften von Industriestaaten werden automatisch zu den
Entwicklungsländern durchsickern
g. Geodeterminismus
Der Geodeterminismus geht davon aus, dass naturräumliche Faktoren wie Klima, Boden, Wasser
oder Vegetation die Menschen und die Kultur weitgehend bestimmen.
h. Dependenztheorie
Initiiert durch lateinamerikanische Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, begann in den 1970er-
Jahren eine imperialismuskritische Diskussion, die unter dem Sammelbegriff «Dependenztheorie»
(span. dependencia = Abhängigkeit) zum wichtigsten Gegenentwurf der Modernisierungstheorie
wurde. Im Unterschied zur Modernisierungstheorie unterstreicht die Dependenztheorie vor allem
exogene Faktoren für «Unterentwicklung». Um das Gefälle zwischen dem globalen Norden und
dem Süden zu verstehen, müsse der Süden als Teil eines internationalen Systems betrachtet
werden.

Zentrale Positionen der Dependenztheorie

• Unterentwicklung kann nicht durch hausgemachte Faktoren erklärt werden.


• Die Entwicklungsländer befinden sich als ehemalige Kolonien in einem wirtschaftlichen
Abhängigkeitsverhältnis.
• Die Alternative lautet Abkoppelung und eine selbstständige, auf den Süden konzentrierte
Entwicklung.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016


i. Gini-Koeffizient
Ungleichverteilung von Einkommen innerhalb eines Landes

[327]
G Globale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung

Analysieren Sie folgende Abbildung unter dem Aspekt der zukünftigen globalen Ungleichheit und
Nachhaltigkeit

Quelle: hep Verlag 2016

Nachhaltig bedeutet, dass Ressourcen nur soweit benutzt werden, sodass sie auch für zukünftige
Generation in gleicher Weise wie für die gegenwärtige genutzt werden können.

Bei der Abbildung wird aufgezeigt, dass der Lebensstile wohlhabender Nationen den Fussabdruck
bezüglich CO2 Verbrauch senken müssen, hingegen der Fussabdruck gegenwärtiger unterversorgter
Lebensstile den CO2 erhöhen dürfen.

[328]
H

Schreiben Sie einen Text über die Sustainable Development Goals und der Armutsbekämpfung. Die
Abbildung hilft Ihnen dabei:

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Die Sustainable Goals gehen weiter wie die MDGs. Die neue Agenda für globale nachhaltige
Entwicklung beinhaltet soziale, wirtschaftliche, politische und ökologische Ziele.
Der Vorteil der Agenda 2030 besteht darin, dass diesmal alle Länder aufgefordert sind, ihren Beitrag
zu leisten. Nachhaltige Entwicklung ist eine gemeinsame, globale Verpflichtung, keine Verordnung.
Die Einsicht, dass Armutsbekämpfung nicht isoliert vorangetrieben werden kann, sondern Teil einer
gesellschaftlichen Transformation in Richtung nachhaltige Entwicklung darstellt, hat sich
durchgesetzt.
Die Ziele sind zudem besser integriert: Die nachhaltige Landwirtschaft soll nicht nur dazu beitragen,
den Hunger zu bekämpfen, sondern auch die Biodiversität erhalten und die Böden schützen. Damit
bedient sie auch den Ressourcenschutz, der im Ziel Nummer 15 festgeschrieben ist.
An der Agenda 2030 wird kritisiert, die Ziele seien schwammig formuliert, es seien keine
Sanktionsmöglichkeiten vorgesehen, die Zielvorgaben seien zu tief angesetzt und die Mittel für die
Umsetzung nicht ausreichend. Die Nachhaltigkeitsziele, so die Kritik, werden die Machtverhältnisse
nicht entscheidend verschieben. Das zeigt sich etwa in der internationalen Steuerpolitik, wo die
Entwicklungsländer viel Geld verlieren, da transnationale Unternehmen ihre Steuern bevorzugt im
Norden zahlen.
Die Agenda 2030 wurde an der Generalversammlung der Vereinten Nationen vom September 2015
in Anwesenheit von mehr als 150 Staatsoberhäuptern unterzeichnet und trat am 1. Januar 2016 in
Kraft. Sie lässt berechtigte Hoffnungen aufkommen für eine bessere Zukunft für alle Menschen. Und
sie wird die Entwicklungszusammenarbeit in den nächsten 15 Jahren wesentlich beeinflussen.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[329]
I

Nennen Sie die Kernaufgaben und Ziele der EZA


Art. 5 Ziele
1 Die Entwicklungszusammenarbeit unterstützt die Entwicklungsländer im Bestreben, die
Lebensbedingungen ihrer Bevölkerung zu verbessern. Sie soll dazu beitragen, dass diese Länder ihre
Entwicklung aus eigener Kraft vorantreiben. Langfristig erstrebt sie besser ausgewogene
Verhältnisse in der Völkergemeinschaft.
2 Sie unterstützt in erster Linie die ärmeren Entwicklungsländer, Regionen und
Bevölkerungsgruppen. Sie fördert namentlich
a. die Entwicklung ländlicher Gebiete;
b. die Verbesserung der Ernährungslage, insbesondere durch die landwirtschaftliche Produktion
zur Selbstversorgung;
c. das Handwerk und die örtliche Kleinindustrie;
d. die Schaffung von Arbeitsplätzen;
e. die Herstellung und Wahrung des ökologischen und demografischen Gleichgewichts.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Erläutern Sie den Unterschied zwischen BNE und BSP (Bruttosozialprodukt)


BNE:
Wert aller innerhalb eines Jahres einer Volkswirtschaft für den Endverbraucher hergestellten
Gütern und Dienstleistungen

BSE:
Wert aller innerhalb eines Jahres von Bürgern eines Staates für den Endverbraucher hergestellten
Gütern und Dienstleistungen (Bruttoinlandprodukt plus Inländer im Ausland erwirtschafteten minus
von Ausländern im Inland erwirtschaftetem)

[330]
14. Kartografie
14.1 ÜBUNGEN

Zeichnen Sie die Längenhalbkreise grün und die Breitenkreise rot nach. Kennzeichnen Sie den
Südpol, Nordpol, den Äquator, die nördlichen und südlichen Wende- sowie Polarkreise.

Vervollständigen Sie die Tabelle und tragen Sie die Orte in die Weltkarte ein
Ort geografische geografische Ort geografische geografische
Länge Breite Länge Breite
Zürich 51°W 30°S
Sydney 37°O 56°N
Lima 15°O 4°S
Dublin 116°O 32°S
Los Angeles 97°W 33°N

[331]
C

Setze in den Text die folgenden Wörter ein:

Gradnetz, Längenhalbkreise, Breitenkreise, westliche, östliche, Greenwich, unterschiedlich,


Nullmeridian, Meridiane, Nordpol, Südpol, kürzer.

Die ______________________ verlaufen parallel zum Äquator.

Sie sind ______________________ lang.

Nach Norden und Süden hin werden sie immer ______________________.

Der nördlichste Breitenkreis (90° nördliche Breite) heisst ______________________,

der südlichste Breitenkreis (90° südliche Breite) heisst ______________________.

Die ______________________ sind gleich lang. Sie verlaufen von Pol zu Pol. Sie werden auch

______________________ genannt.

Der ______________________ führt durch die Sternwarte von ______________________ bei London.

Von hier aus ist die Erdkugel in 180 Längenhalbkreise nach Westen (______________________ Länge)

und 180 Längenhalbkreise nach Osten (______________________ Länge) unterteilt. Breiten- und

Längenhalbkreise bilden zusammen das ______________________ der Erde.

Quelle: Verlag Westermann

[332]
D

Trage die folgenden Begriffe in die Kästchen in den Zeichnungen A und B ein:

Nordpol (2x), Südpol (2x), Äquator, Nullmeridian, nördliche Breite, südliche Breite, westliche Länge,
östliche Länge.

Schreibe die richtigen Begriffe unter die Zeichnungen A und B:

Breitenkreise, Längenhalbkreise (Meridiane).

Quelle: Verlag Westermann

[333]
E

Beschriften Sie die drei Projektionsarten und wofür diese am besten verwendet werden.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[334]
F

Erklären Sie das Schweizer Koordinatensystem mit Hilfe der beiden Abbildungen

Erklären Sie folgende Begriffe


a. Massstab

[335]
b. Generalisieren

c. Signaturen

d. Isohypsen

e. Äquidistanz

f. Schraffen

g. Relief

h. Triangulation

i. Nivellement

[336]
H

Nennen Sie die verschiedenen Massstäbe der folgenden Karten und erklären Sie die Begriffe
Generalisieren und Signaturen

Wie unterscheiden sich Luftbilder von Satellitenbildern?

Was versteht der Geograf, die Geografin unter der Abkürzung GIS?

[337]
K

Vergleichen Sie die zwei Karten. Schildern Sie, was sich im Raum veränderte oder nicht veränderte.
Nehmen Sie vor allem Stellung auf:

Siedlungen, Verkehr, Gewässer, Landwirtschaft, Wald

Quelle: map.geo.admin.ch

[338]
14.2 LÖSUNGEN

Zeichnen Sie die Längenhalbkreise grün und die Breitenkreise rot nach. Kennzeichnen Sie den
Südpol, Nordpol, den Äquator, die nördlichen und südlichen Wende- sowie Polarkreise.

Vervollständigen Sie die Tabelle und tragen Sie die Orte in die Weltkarte ein
Ort geografische geografische Ort geografische geografische
Länge Breite Länge Breite
Zürich 8.33°O 47°N Porto Alegre 51°W 30°S
Sydney 151°O 33°S Moskau 37°O 56°N
Lima 76°W 11.5°S Brazzaville 15°O 4°S
Dublin 6°W 53°N Perth 116°O 32°S
Los Angeles 118°W 34°N Dallas 97°W 33°N

[339]
C

Setze in den Text die folgenden Wörter ein:

Gradnetz, Längenhalbkreise, Breitenkreise, westliche, östliche, Greenwich, unterschiedlich,


Nullmeridian, Meridiane, Nordpol, Südpol, kürzer.

Die Breitenkreise verlaufen parallel zum Äquator.


Sie sind unterschiedlich lang.
Nach Norden und Süden hin werden sie immer kürzer.
Der nördlichste Breitenkreis (90° nördliche Breite) heisst Nordpol,
der südlichste Breitenkreis (90° südliche Breite) heisst Südpol.
Die Längenhalbkreise sind gleich lang. Sie verlaufen von Pol zu Pol. Sie werden auch Meridiane ge-
nannt.
Der Nullmeridian führt durch die Sternwarte von Greenwich bei London. Von hier aus ist die Erdkugel
in 180 Längenhalbkreise nach Westen (westliche Länge) und 180 Längenhalbkreise nach Osten
(östliche Länge) unterteilt. Breiten- und Längenhalbkreise bilden zusammen das Gradnetz der Erde.

Trage die folgenden Begriffe in die Kästchen in den Zeichnungen A und B ein:
Nordpol (2x), Südpol (2x), Äquator, Nullmeridian, nördliche Breite, südliche Breite, westliche Länge,
östliche Länge.

Schreibe die richtigen Begriffe unter die Zeichnungen A und B:


Breitenkreise, Längenhalbkreise (Meridiane).

Nordpol Nordpol
nördliche Breite
südliche Breite

Südpol Südpol

westliche Länge östliche Länge

Längenhalbkreise Breitenkreise
Quelle: Verlag Westermann

[340]
E

Beschriften Sie die drei Projektionsarten und wofür diese am besten verwendet werden.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Die Zylinderprojektion wird für die Darstellung von Gebieten im Bereich des Äquators
A
oder eines Meridians eingesetzt.
Die Kegelprojektion eignet sich für die Darstellung von Gebieten mittlerer geografischer
B
Breite und grosser West-Ost-Ausdehnung.
Die Azimutal-Projektion eignet sich vor allem für Gebiete von ungefähr kreisförmiger
C
Gestalt, beispielsweise für die Regionen am Nord- oder am Südpol.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[341]
F

Erklären Sie das Schweizer Koordinatensystem mit Hilfe der beiden Abbildungen

Den Schweizer Landeskarten liegt eine schiefachsige, winkeltreue Zylinderprojektion zugrunde. Der
Zylinder wurde schiefachsig gewählt, damit der Berührungskreis zwischen Zylinder und Erdkugel
genau durch den Ausgangspunkt des schweizerischen Koordinatensystems geht (Standort der alten
Sternwarte Bern, heute im Lichthof des Institutes der Exakten Wissenschaften der Universität Bern).
Mit der Wahl eines schiefachsigen Zylinders mit Berührungspunkt durch Bern konnte also die
Verzerrung auf ein Minimum reduziert werden. Da die Fläche der Schweiz relativ klein ist, sind die
Schweizer Landeskarten winkel- und annähernd flächentreu und somit auch annähernd längentreu.
Für die Schweiz wurde ein eigenes rechtwinkliges Koordinatensystem geschaffen, das sogenannte
Kilometerkoordinatensystem. Man unterscheidet daher nicht Längen- und Breitengrade, sondern
Hochwerte und Rechtswerte. Die Koordinaten der alten Sternwarte Bern wurden so gewählt, dass
Verwechslungen von Hoch- respektive Rechtswerten nicht möglich sind und dass alle Werte positiv
sind. Dem Schnittpunkt des Meridians mit 7° 26‘ 22,5“ östlicher Länge und 46° 57‘ 07,9“ nördlicher
Breite wurde deshalb nicht die Kilometerkoordinate 0/0, sondern die Kilometerkoordinate
600’000/200’000 zugewiesen. Damit liegen alle Hochwerte unter 400’000, alle Rechtswerte über
400’000.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Erklären Sie folgende Begriffe


a. Massstab
Der Massstab einer Karte gibt das Verhältnis an zwischen einer Strecke auf der Karte und der
tatsächlichen Länge dieser Strecke. Ein grosser Massstab zeigt Einzelheiten im Gelände genau, ein
kleiner Massstab hingegen verallgemeinert stark und gibt keine Details wieder. So entspricht bei
einer Karte im Massstab 1:100’000 ein cm auf der Karte 100’000 cm, also 1000 m oder 1 km im
Gelände.
b. Generalisieren
Beim Generalisieren wird Wichtiges hervorgehoben, Kompliziertes vereinfacht und Unwichtiges
weggelassen.

[342]
c. Signaturen
Signaturen sind die spezielle Zeichensprache, mit der die Elemente in der Karte dargestellt werden.
d. Isohypsen
Die Höhenlinien oder Höhenkurven (Synonym: Isohypse) sind gedachte Schnittlinien von
horizontalen, gleichabständigen (äquidistanten) Ebenen mit dem Gelände. Sie verbinden also
benachbarte Geländepunkte gleicher Meereshöhe.
e. Äquidistanz
Mit Äquidistanz wird der Vertikalabstand der Höhenlinien bezeichnet. Dieser ist, bezogen auf eine
Karte, immer gleich.
f. Schraffen
Die Schraffen dienen dazu, die Formen und das Gefälle im Gebirge zu veranschaulichen. Je steiler
das Gelände, desto enger liegen die Schraffen beieinander.
g. Relief
Ein Relief (Geländemodell) ist eine verkleinerte, plastische Nachbildung eines Erdoberflächen-
ausschnitts.
h. Triangulation
Als Methode der Vermessung diente die Dreiecksmessung oder Triangulation. Bereits im 19.
Jahrhundert schleppte man Theodoliten (Winkelmessgeräte) in die Berge, bestimmte Winkel, mass
Distanzen und berechnete die Eckpunkte mithilfe der Trigonometrie. Zuerst wurde dabei eine
Kontroll- oder Basisstrecke A–B genau vermessen. Anschliessend wurden von den Punkten A und B
mit Blick zum Fixpunkt C die Winkel α und β gemessen. Mit Kenntnis der Distanz A–B und der
Winkel α und β konnte die Lage des Punktes C rechnerisch bestimmt werden (Sinussatz). Mit dieser
Methode wurde die ganze Landesfläche der Schweiz vermessen, es enstanden Triangulationsnetze
verschiedener Ordnungen mit insgesamt über 70’000 Triangulationspunkten. Diese Punkte sind mit
einem Granitstein oder mit einem Messingbolzen markiert. Die Punkte erster Ordnung liegen
zwischen 30 und 50 Kilometern auseinander.
i. Nivellement
Seit Henri Dufour wird dabei das sogenannte Nivellement angewandt. Das Standardgerät für dieses
Verfahren ist das Nivelliergerät. Der Ausgangspunkt des schweizerischen Nivellements ist der Pierre
du Niton (373,60 m ü. M.) im Hafenbecken von Genf. Ein Messgerät (Nivelliergerät) zwischen zwei
vertikal aufgestellten Messlatten misst Schritt für Schritt die Höhenunterschiede. Dabei wird zuerst
im sogenannten Rückblick die erste Messlatte angepeilt, anschliessend das Nivelliergerät gedreht
und auf die obere Messlatte gerichtet. Die Höhendifferenz zwischen den beiden Standorten der
Messlatten kann damit einfach bestimmt werden.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

[343]
H

Nennen Sie die verschiedenen Massstäbe der folgenden Karten und erklären Sie die Begriffe
Generalisieren und Signaturen

Massstäbe: 1:25'000, 1:50'000, 1:100’000


Signaturen sind die Zeichen, mit denen bestimmte Elemente der Karte dargestellt werden.
Generalisierung wird wichtiges hervorgehoben, Kompliziertes vereinfacht und Unwichtiges
weggelassen.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Wie unterscheiden sich Luftbilder von Satellitenbildern?


Luftbilder werden von einem Flugkörper aufgenommen.
Satellitenbilder sind das Resultat der Fernerkundung (remote sensing), welche die Gesamtheit von
Aufnahme- und Messverfahren ohne direkten Kontakt mit dem Aufnahmeobjekt umfasst. Hierzu
zählen auch Infrarotaufnahmen, Mikrowellen- und Radarverfahren. Im Unterschied zu Luftbildern
sind Satellitenbilder also keine echten Fotografien.

Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016

Was versteht der Geograf, die Geografin unter der Abkürzung GIS?
Geographical Information System: Digitale Auswertung und Bearbeitung von Raumdaten

[344]
K

Vergleichen Sie die zwei Karten. Schildern Sie, was sich im Raum veränderte oder nicht veränderte.
Nehmen Sie vor allem Stellung auf:

Siedlungen, Verkehr, Gewässer, Landwirtschaft, Wald

Quelle: map.geo.admin.ch

Siedlungsfläche: Massive Zunahme, teilweise Zersiedelung feststellbar


Verkehr: Massive Zunahmen, Eisenbahn, hierarchisches Strassennetz
Gewässer: Sind in sehr ähnlichem Zustand, stehende Gewässer wurde offenbar damals
schon geschützt
Landwirtschaft: Hat markant zugunsten der Siedlungsfläche und Verkehrsfläche abgenommen
Wald: ist in einem ähnlichen Zustand. Wald war offenbar damals schon geschützt

[345]
Literatur

Compendio Bildungsmedien AG, Giovanni Danielli, Normal Backhaus, Patrick Laube, Andrea Grigoleit
(Hrsg.). Wirtschaftsgeografie und globalisierter Lebensraum, 4. Überarbeitete Auflage, 2014, Zürich

Hep Verlag AG; Hans-Rudolf Egli, Martin Hasler, Matthias Probst (Hrsg.). Wissen und verstehen. Ein
Handbuch für die Sekundarstufe II. 5., aktualisierte Auflage, 2016, Bern

Westermann Gruppe; Durchblick Geografie und Geschichte Band 1, 2016, Braunschweig

Internetquellen

Aargauerzeitung.ch (Zugriff 25. August 2020)

Bfs.ch (Zugriff 25. August 2020)

kiknet.ch (Zugriff 25. August 2020)

klimaschutz-katholische-schulen.de

map.geo.admin.ch (Zugriff 25. August 2020)

[346]

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