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Kultur Dokumente
[2]
13. Globale Ungleichheit und Entwicklung................................................................................... 316
13.1 ÜBUNGEN ........................................................................................................................... 316
13.2 LÖSUNGEN.......................................................................................................................... 323
14. Kartografie .............................................................................................................................. 331
14.1 ÜBUNGEN ........................................................................................................................... 331
14.2 LÖSUNGEN.......................................................................................................................... 339
[3]
1. Einführung in die Geografie
1.1 ÜBUNGEN
Wichtig: Lösen Sie als Ergänzung das Skript «Geografie der Schweiz», verfügbar auf Moodle
Die Geografie arbeitet raumzentriert an der Schnittstelle zwischen den ______________________ und
den ______________________. Die allgemeine Geografie zeichnet sich durch die Verbindung natur-
orientierte ______________________ Geografie untersucht die physische Umwelt und die darin
wirksamen Kräfte und ablaufenden Prozesse. Sie gliedert sich in verschiedene Teilbereiche wie die
Geografie versteht den Naturraum einerseits als Grundlage für die menschliche Existenz und die
kulturelle Entwicklung des Menschen und untersucht andererseits die Landschaft als das Ergebnis
[4]
B
b. Geozentrisches Weltbild
c. Heliozentrisches Weltbild
b. Humangeografie
c. Globale Probleme
[5]
D Länderkunde – Europa und die Schweiz
a. Beschriften Sie die Länder mit der korrekten Nummer und notieren Sie zu jedem Land die
Hauptstadt
1 Deutschland 11 Norwegen 21 Slowakei 31 Weissrussland
2 Frankeich 12 Schweden 22 Ungarn 32 Ukraine
3 Italien 13 Finnland 23 Slowenien 33 Rumänien
4 Österreich 14 Island 24 Luxemburg 34 Malta
5 Liechtenstein 15 Nordirland 25 Bulgarien 35 Russland
6 Spanien 16 Estland 26 Kroatien 36 Holland
7 Portugal 17 Litauen 27 Albanien 37 Belgien
8 England 18 Lettland 28 Serbien 38 Nordmazedonien
9 Irland 19 Polen 29 Bosnien 39 Montenegro
10 Dänemark 20 Tschechien 30 Griechenland 40 Moldawien
Fläche: Einwohnerzahl:
[6]
c. Vergleichen Sie die Fläche und Einwohnerzahl aller Nachbarländer mit den Zahlen aus der
Schweiz.
d. Suchen Sie im Atlas die vier wichtigsten Flüsse der Schweiz, die in einem Meer münden. Listen
Sie diese auf und nennen Sie jeweils das Meer, wo diese Flüsse münden. Skizzieren Sie deren
Verlauf in die Karte.
[7]
E Länderkunde – Kontinente, Ozeane, Inseln
GG
13,23 Mio km2
733
47 Mio Ew
10,53 Mio km2
1
B Neuguinea
165,38 Mio km2 C Borneo
D Madagaskar
E Baffinland
F Sumatra
G Honshu (Hondo) 73,48 Mio km2
H Grossbritannien
I Island
J Kuba
13,21 Mio km2
< 1000 Ew
[8]
Staaten und Städte
Staaten, Städte
GG
EUROPA
F Frankreich
G Spanien
H Deutschland ASIEN
2
U Australien
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ANTARKTIS
nur Forschungs-Stationen !
[9]
Berge, Gebirge, Landschaften
GG
RUND UM DIE WELT
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BERGE
1 Mount Everest
2 Aconcagua GEBIRGE LANDSCHAFTEN
3 Mount McKinley
a Himalaja A Sahara
4 Kilimandscharo
b Kunlun-Altun B Australische Wüste
3
5 Elbrus
c Tian Shan C Arabische Wüste
6 Mount Vinson
d Anden D Wüste Gobi
7 Puncak Jaya
e Sierra Madre E Kalahari
8 Montblanc
f Kaukasus F Sibirien
9 Mount Kosciusko
g Alpen G Amazonas-Becken
h Rocky Mountains H Kongo-Becken
i Atlas I Great Planes
j Great Dividing Range J Kasachensteppe
[10]
Flüsse, Seen, Meere
GG
RUND UM DIE WELT
FLÜSSE
1 Nil
2 Amazonas SEEN MEERE
3 Jangtse(kiang)
a Kaspisches Meer A Südchinesisches Meer
4 Mississippi-Missouri
b Oberer See B Karibisches Meer
4
5 Ob
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c Victoriasee C Mittelmeer
6 Hwangho
d Aralsee D Beringmeer
7 Amur
e Huronsee E Golf von Mexiko
8 Lena
f Michigansee F Ochotskisches Meer
9 Kongo / Zaire
g Tanganjikasee G Hudsonbay
10 Wolga
h Grosser Bärensee H Nordsee
i Baikalsee I Arabisches Meer
j Grosser Sklavensee J Ostsee
k Ladogasee
[11]
1.2 LÖSUNGEN
Die Geografie arbeitet raumzentriert an der Schnittstelle zwischen den naturwissenschaftlichen und
den Gesellschaftswissenschaften. Die allgemeine Geografie zeichnet sich durch die Verbindung natur-
und gesellschaftswissenschaftlicher Forschungsansätze und -methoden aus. Die naturwissenschaftlich
orientierte naturwissenschaftliche Geografie untersucht die physische Umwelt und die darin
wirksamen Kräfte und ablaufenden Prozesse. Sie gliedert sich in verschiedene Teilbereiche wie die
Klimageografie. oder die Geomorphologie. Die anthropogene Geografie versteht den Naturraum
einerseits als Grundlage für die menschliche Existenz und die kulturelle Entwicklung des Menschen und
untersucht andererseits die Landschaft als das Ergebnis menschlichen Handelns und Gestaltens bzw.
als Ergebnis gesellschaftlicher Strukturen. Landschaft wird als das Resultat dynamischer natur-
räumlicher, wirtschaftlicher, politischer und sozialer Prozesse verstanden.
[12]
D Länderkunde – Europa und die Schweiz
Quelle: Wikipedia
[13]
c. Vergleichen Sie die Fläche und Einwohnerzahl aller Nachbarländer mit den Zahlen aus der
Schweiz.
Deutschland: 357'000 km2 / 83 Mio. Einwohner
Der grosse Nachbar im Osten heisst Österreich. Das Land ist mit
rund 84'000 km2 rund doppelt so gross wie die Schweiz. Die
Hauptstadt des Landes heisst Wien. Der Nationalfeiertag ist am 26.
Oktober. Am 26. Oktober 1955 beschlossen die Österreicher,
neutral zu sein. Österreich hat 8'000'000 Einwohner.
Liechtenstein: 160 km2 / 38'000 Einwohner
[14]
d. Suchen Sie im Atlas die vier wichtigsten Flüsse der Schweiz, die in einem Meer münden. Listen
Sie diese auf und nennen Sie jeweils das Meer, wo diese Flüsse münden. Skizzieren Sie deren
Wohin fliesst unser Wasser?
Verlauf in die Karte. 14
Im Gebiet der Alpen entspringen viele Bäche und Flüsse. Das Wasser, das von Regen,
Schnee und den Gletschern stammt, fliesst in verschiedene Richtungen. Die Grenzen
zwischen den Abflussgebieten nennt man Wasserscheide (gepunktete Linien).
Insgesamt fliesst das Wasser aus der Schweiz in 3 verschiedene Meere: In die Nordsee,
in die Adria (Mittelmeer), in den Golf von Lion (Mittelmeer) und in das Schwarze Meer.
Rhein
Inn (Donau)
Rhône
ein!
Hilfsmittel: Atlas, Google
Earth
[15]
GG RUND UM DIE WELT 1-4 GG RUND UM DIE WELT 1-4
Lösungen Lösungen
Quelle: www.allgemeinbildung.ch
Quelle: www.allgemeinbildung.ch
[16]
E Länderkunde – Kontinente, Ozeane, Inseln
Quelle: www.allgemeinbildung.ch
[17]
Berge, Gebirge, Landschaften
Radius
Umfang
Rotationsellipsoid
Umfang
[18]
b. Aurora Borealis: Was ist damit gemeint?
[19]
E Die Erdrevolution
Ekliptik
Erdrevolution
Äquinoktien
Präzession
Exzentrizität
Tragen Sie Winter und Somme in die Kästchen ein. Schraffieren Sie jeweils den nicht von der Sonne
beleuchtenden Teil der Erde ein
[20]
G Rotation der Erde
Erdrevolution, West, Sonnentag, Ortszeit, 24h (2 Mal), Ost, Kulmination, Sterntag, Zeitzonen,
östlicher, Zonenzeit, Zentralgestirn
einmal um die eigene Achse. Für den Beobachter wandert das ______________________ (Sonne) von
Punkt der täglichen Bahn der Sonne wird ______________________genannt und ist definiert durch 12
Innerhalb einer Zeitzone gilt überall die gleiche Zeit, die ______________________. Misst ein
Beobachter auf der Erde die Zeit zwischen zwei Meridiandurchgängen der Erde in Bezug zur Sonne,
Stunden. Misst man die vollständige Drehung der Erde um die eigene Achse (360°), spricht man vom
______________________. Dieser dauert wegen dem Umlauf der Erde um die Sonne, die sogenannte
[21]
H Revolution der Erde
21. März, Ekliptik, südlichen, 21. Juni, Revolution, 21. Dezember, Äquinoktien, Jahreszeiten, Zenit,
23. September, senkrecht, 23.5, Polartag, Schattengrenze, Umlaufbahn, Polarnacht, Wendekreis,
Polarkreis
Innerhalb eines Jahres wandert die Erde auf ihrer ______________________ einmal um die Sonne. Die
Bahnebene zur Sonne nennt der Fachmann ______________________. Die Erdachse steht dabei nicht
______________________ zur Bahnebene zur Sonne, sondern in einem Winkel von nahezu _______°.
Wegen dieser Schiefstellung der Erdachse und der ______________________ (Umlaufbahn der Erde
um die Sonne), ändert sich die Sonnenhöhe am Mittag im Laufe eines Jahres, was die
geografischen Pole befinden sich jetzt genau an der ______________________. Wir haben nun Tag-
und Nachgleiche auf der ganzen Erde, die ______________________ steht die Sonne über dem
[22]
I
Waagrecht
3 Anderes Wort für die Umlaufbahn der Erde
7 Zwischen Sonne und Erdbahn aufgespannte Ebene
8 Andere Bezeichnung für Längenhalbkreis
9 Auf diesem Kreis um den Globus ist das ganze Jahr hindurch 12 Stunden Tag und Nacht
10 Sie steht schief zur von der Sonne und Erdbahn aufgespannter Ebene
Senkrecht
1 Ohne sie gäbe es kein Tag und Nacht, keine Gezeiten und keine Corioliskraft
2 Parallel zum Äquator in Ost- und Westrichtung verlaufende Kreise
4 Zone, in der mindestens einmal im Jahr die Sonne 24 Stunden nicht erscheint
5 Sie schiebt den alten Tag vor sich hin und zieht den neuen nach
6 Am 21. 6. beziehungsweise am 21. 12. steht die Sonne Senkrecht darüber
[23]
J
Notieren Sie die fehlenden Daten und markieren Sie die Umlaufrichtung der Erde um die Sonne.
a. Erarbeiten Sie in der Tabelle die scheinbare Wanderung der Sonne um die Erde
Datum 21.3.
Nördl.
Wendekreis
[24]
L Die solaren Klimazonen
[25]
M
Ordnen Sie Abbildungen der Tagebogen den entsprechenden solaren Klimazonen zu?
Solare Klimazonen
Die Sonne ist bei weitem die wichtigste Energiequelle, welche die Erdoberfläche erwärmt. Bedingt durch die
Kugelgestalt der Erde, die Neigung der Erdachse und die Bewegung um die Sonne (=Erdrevolution), unter-
scheidet sich der Einstrahlungswinkel der Sonnestrahlung je nach geografischer Breite und ist jahreszeitlichen
Schwankungen unterworfen. Die sich ändernden Sonnenstände bewirken eine unterschiedliche Erwärmung der
Erdoberfläche und sind sowohl verantwortlich für die Jahreszeiten als auch für die solaren Klimazonen der Er-
de.
Durch die Wendekreise und Polarkreise wird die Erde in Zonen unterschiedlicher Beleuchtungsverhältnisse
gegliedert. Man nennt diese solare (oder: mathematische) Klimazonen:
(1) Polare Klimazonen (2) Gemässigte Klimazonen (3) Tropische Klimazone
Merke: Die Subtropen sind Teil der Gemässigten Zone. Sie grenzen polwärts an die Wendekreise an und sind
durch Trockenheit im Sommer gekennzeichnet.
! 4!
[26]
N Der Umlauf des Mondes um die Erde
b. Skizzieren Sie die Stellung von Sonne, Mond und Erde bei:
Sonnenfinsternis
Mondfinsternis
[27]
O Gezeiten
Springflut
Nipptide
Ebbe
Flut
Tidenhub
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
[28]
Q
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
a. Terrestrischen Planeten
b. Gasplaneten
[29]
R
Meteorit
Asteroid
Plutoide
Kontrollaufgabe 1
Die Sonne scheint von rechts. Achten Sie auf das Datum. Zeichnen Sie in die untenstehenden
Abbildungen jeweils folgendes ein:
• Erdachse
• Äquator
• Den beleuchteten Erdteil
Aufgabe: Wendekreise: = Breitenkreise (23.5°N/S) über denen
die Sonne genau einmal im Jahr zum Zeitpunkt der
• Nördlicher sowie südlicher Wendekreis
1. Konstruiere in untenstehenden Abbildungen die Erdachse und den Äquator.
2. Schraffiere mit gelber Farbe die beleuchtete Region (Tageszeit) in beiden Abbildun- Sommersonnenwende (21.6. Juni auf Nordhemispäre;
21.12. auf Südhemisphäre) senkrecht steht.
• Nördlicher
gen.
sowie südlicher Polarkreis
3. Konstruiere an beiden Daten den Breitengrad, auf dem die Sonne an einem Tag nicht
Polarkreise: = Breitenkreise auf 66.5°N/S an denen die
• Wo steht andie Sonne amBreitengrad,
Mittagaufam dem Zenit
die Sonne(Senkrecht)?
unter- bzw. nicht aufgeht. Auf welcher geographischen Breite liegen sie?
4. Konstruiere beiden Daten den am Mittag genau Auf welchem Breitengrad?
Sonne an einem Tag nicht unter bzw. nicht aufgeht.
Dies geschieht auf der Nordhalbkugel am 21.6. bzw.
• Wosenkrecht
herrscht Polartag und Polarnacht?
steht. Auf welcher geographischen Breite liegen sie?
21.12. (auf Südhemisphäre umgekehrt).
21.6. 21.12.
! 2!
[30]
Kontrollaufgabe 2
Lernkontrolle: Füllen Sie den Lückentext aus. Nehmen Sie die untenstehenden Wörter zur Hilfe. Es
gibt Unterschiede zur gängigen Lehrauffassung. Finden Sie die Unterschiede?
Umlaufbahn, 23. September, Erdkugel, Einfallswinkel, 21. Juni, Winter, Jahreszeiten, Hemisphäre,
Zenit, 21. März, grössten, Sommer, Neigungsrichtung, Achse, 22. Dezember, 23.5°, kleinsten
Wir wissen, dass sich die ______________________ bewegt Sie rotiert um ihre
______________________ und umläuft in 365 ¼ Tagen einmal die Sonne. Dabei steht die Erdachse
schief zur ______________________ um die Sonne (Ekliptik). Die Erdachse, die Verbindungslinie
zwischen Nord- und Südpol, steht nicht senkrecht, sondern ist um ___________ von der Lotrechten
weg geneigt. Während des Umlaufs um die Sonne bleibt diese ______________________ stets gleich.
Dadurch wendet die Erde im laufe eines Jahres einmal stärker die nördliche und einmal mehr die
südliche ______________________ (Halbkugel) zu. Dies hat zur Folge, dass die
______________________ der Sonnenstrahlen in einem Gebiet im laufe des Jahres schwanken und
dadurch eine verschieden starke Erwärmung erfolgt. Wir sprechen von ______________________. Die
Erwärmung ist dort am grössten, wo die Sonne im ______________________ (Punkt senkrecht über
Äquator der Fall. Am ______________________ erreicht sie bei 23 1/ 2 ° nördl. Breite ihren Zenitstand.
Diesen Breitengrad nennt man nördlicher Wendekreis. Auf der gesamten nördlichen Halbkugel hat die
gleichen Zeit sind die Einfallswinkel auf der Südhalbkugel am ______________________. Dort ist jetzt
______________________. Durch die Bewegung der Erde um die Sonne verlagert sich in der Folge der
Zenitstand der Sonne nach Süden. Am ______________________ steht sie über 23 1/2° südl. Breite
im Zenit. Nun ist auf der Südhalbkugel Sommer, bei uns ist Winter.
[31]
Kontrollaufgabe 3
Wo befinden wir uns und an welchem Datum etwa? Wie wird dieses Phänomen genannt? Können
Sie dieses Phänomen einem Bekannten mit Worten erklären?
Kontrollaufgabe 4
Was sind charakteristische Auswirkungen der Erdbewegung auf die Vegetation und den
menschlichen Lebensraum?
[32]
Kontrollaufgabe 5
Beschriften Sie den Breitenkreis und die Tageslänge. Die Pfeile sind etwas unglücklich gewählt.
Wieso?
Kontrollaufgabe 6
[33]
Kontrollaufgabe 7
a. Sie wollen am 15. Januar eine Polarnacht erleben. Zu welcher geographischen Breite müssen Sie
ungefähr reisen?
b. Sie wollen am 1. Februar einen Polartag erleben. Zu welcher geographischen Breite müssen Sie
ungefähr reisen?
Kontrollaufgabe 8
[34]
2.2 LÖSUNGEN
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
b. Aurora Borealis: Was ist damit gemeint?
Das Magnetfeld vermag die Erdoberfläche von der Wirkung des Sonnenwindes, eines Stromes
geladener Teilchen mit hoher Geschwindigkeit, abzuschirmen. Der Sonnenwind und seine
Wechselwirkungen mit dem Magnetfeld und der Erdatmosphäre sind aber auch die Ursache von
eindrücklichen Leuchterscheinungen, der Aurora borealis, dem Nord- oder Polarlicht. Am
häufigsten treten diese – sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel − in einem
ringförmigen Gebiet um die beiden geomagnetischen Pole auf. Über Europa sind sie zwischen 65°N
und 75°N häufig und vor allem während des Polarwinters gut zu beobachten. In mittleren
geografischen Breiten sind Polarlichter relativ selten. Ein letztes markantes Ereignis konnte über der
Nordschweiz und in Deutschland in der Nacht vom 20. auf den 21. November 2003 beobachtet
werden.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[35]
D Rotation der Erde
E Die Erdrevolution
[36]
F
Tragen Sie Winter und Somme in die Kästchen ein. Schraffieren Sie jeweils den nicht von der Sonne
beleuchtenden Teil der Erde ein
Erdrevolution, West, Sonnentag, Ortszeit, 24h (2 Mal), Ost, Kulmination, Sterntag, Zeitzonen,
östlicher, Zonenzeit, Zentralgestirn
Die Erde dreht sich in östlicher Richtung in fast 24h Stunden einmal um die eigene Achse. Für den
Beobachter wandert das Zentralgestirn (Sonne) von Ost nach West über das Himmelsgewölbe. Der
höchste Punkt der täglichen Bahn der Sonne wird Kulmination genannt und ist definiert durch 12 Uhr
Ortszeit. 1884 wurde die Erde in 24 Zeitzonen eingeteilt. Innerhalb einer Zeitzone gilt überall die
gleiche Zeit, die Zonenzeit. Misst ein Beobachter auf der Erde die Zeit zwischen zwei Meridian-
durchgängen der Erde in Bezug zur Sonne, spricht man von einem Sonnentag. Dieser dauert exakt 24h
Stunden. Misst man die vollständige Drehung der Erde um die eigene Achse (360°), spricht man vom
Sterntag. Dieser dauert wegen dem Umlauf der Erde um die Sonne, die sogenannte Erdrevolution, ca.
23h 56 Minuten.
[37]
H Revolution der Erde
21. März, Ekliptik, südlichen, 21. Juni, Revolution, 21. Dezember, Äquinoktien, Jahreszeiten, Zenit,
23. September, senkrecht, 23.5, Polartag, Schattengrenze, Umlaufbahn, Polarnacht, Wendekreis,
Polarkreis
Innerhalb eines Jahres wandert die Erde auf ihrer Umlaufbahn einmal um die Sonne. Die Bahnebene
zur Sonne nennt der Fachmann Ekliptik. Die Erdachse steht dabei nicht senkrecht zur Bahnebene zur
Sonne, sondern in einem Winkel von nahezu 23.5°. Wegen dieser Schiefstellung der Erdachse und der
Revolution (Umlaufbahn der Erde um die Sonne), ändert sich die Sonnenhöhe am Mittag im Laufe
eines Jahres, was die Jahreszeiten erzeugt. Steht die Sonne am Mittag im Zenit über dem Äquator,
haben wir den 21. März oder 23. September. Die geografischen Pole befinden sich jetzt genau an der
Schattengrenze. Wir haben nun Tag- und Nachgleiche auf der ganzen Erde, die Äquinoktien steht die
Sonne über dem nördlichen Wendekreis am Mittag im Zenit, haben wir den 21. Juni. Am nördlichen
Polarkreis haben wir nun Polartag. Am südlichen Polarkreis haben wir nun Polarnacht. Sechs Monate
später, am 21. Dezember, verhält es sich genau umgekehrt.
[38]
I
Waagrecht
3 Erdrevolution
7 Ekliptik
8 Meridian
9 Äquator
10 Erdachse
Senkrecht
1 Erdrotation
2 Breitenkreise
4 Polarzone
5 Datumsgrenze
6 Wendekreis
[39]
J
Notieren Sie die fehlenden Daten und markieren Sie die Umlaufrichtung der Erde um die Sonne.
a. Erarbeiten Sie in der Tabelle die scheinbare Wanderung der Sonne um die Erde
Datum 21.3. 21.6. 23.9. 21.12.
Nördl.
Wendekreis
[40]
L Die solaren Klimazonen
Gemässigte Breiten: Sonne steht nie im Zenit sowie keine Polartage und -nächte möglich. Zwischen
23.5° nördliche/südliche und 66.5° nördliche/südliche Breite. Also zwischen Wendekreisen und
Polarkreisen.
Polare Zone: Mindestens ein Polartag, eine Polarnacht im Jahr, ab 66.5° nördliche respektive südliche
Breite in Richtung der höheren Breiten
b. Nennen Sie die Ursachen für die Entstehung der Jahreszeiten.
Voraussetzung für die Entstehung der Jahreszeiten ist die Schiefe der Erdachse in Relation zur
Ekliptik. Somit sind die zwei Hemisphären je nach Jahreszeit der Sonne unterschiedlich zugewandt,
was zu unterschiedlichen Beleuchtungsdauern und Einstrahlungswinkeln führt.
c. Erklären Sie den Begriff «Zenit»
Academic Gateway Geografie Simon Celentano
Aufgabe 4
Die Sonne steht im Zenit, wenn sie senkrecht im Himmel steht (und es keinen
Schatten gibt)
Solare Klimazonen
Die Sonne ist bei weitem die wichtigste Energiequelle, welche die Erdoberfläche erwärmt. Bedingt durch die
Kugelgestalt der Erde, die Neigung der Erdachse und die Bewegung um die Sonne (=Erdrevolution), unter-
scheidet sich der Einstrahlungswinkel der Sonnestrahlung je nach geografischer Breite und ist jahreszeitlichen
Schwankungen unterworfen. Die sich ändernden Sonnenstände bewirken eine unterschiedliche Erwärmung der
M Erdoberfläche und sind sowohl verantwortlich für die Jahreszeiten als auch für die solaren Klimazonen der Er-
de.
Durch die Wendekreise und Polarkreise wird die Erde in Zonen unterschiedlicher Beleuchtungsverhältnisse
gegliedert. Man nennt diese solare (oder: mathematische) Klimazonen:
Ordnen Sie Abbildungen
(1) Polare Klimazonen der Tagebogen den entsprechenden
(2) Gemässigte Klimazonen (3) Tropischesolaren
Klimazone Klimazonen zu?
Aufgabe: Ordne folgende Abbildungen möglichst genau in der Abb. 1 zu!
Äquator
Gemässigte Breite
Nördlicher Polarkreis
Abb. 1: Die Solaren Klimazonen der Erde
Links: Nordpol
Rechs: etwas nördlich
des nördlichen
Wendekreis ca. 25° n.
Breite)
Merke: Die Subtropen sind Teil der Gemässigten Zone. Sie grenzen polwärts an die Wendekreise an und sind
durch Trockenheit im Sommer gekennzeichnet.
! 4!
Aufgabe 5 [41]
Was sind charakteristische Auswirkungen der Erdbewegung auf die Vegetation und den
menschlichen Lebensraum?
N Der Umlauf des Mondes um die Erde
1 Leermond, Neumond
3 Halbmond, zunehmend
5 Vollmond
7 Halbmond, abnehmend
9 Leermond, Neumond
b. Skizzieren Sie die Stellung von Sonne, Mond und Erde bei:
Sonnenfinsternis
Mondfinsternis
[42]
Erklären Sie den Unterschied zwischen synodischem und siderischem Monat
Siderischer Monat: Referenz bildet die Stellung Erde, Mond und ein Fixstern
Synodischer Monat: Referenz bildet die Stellung Erde, Mond und Sonne
Quelle: http://schulen.eduhi.at
O Gezeiten
[43]
P Die Erde im Sonnensystem
[44]
Q
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
a. Terrestrischen Planeten
Merkur, Venus, Erde, Mars
b. Gasplaneten
Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun
c. Gesetzmässigkeit der Revolutionsdauer der Planeten
Je weiter entfernt der Planet von der Sonne ist, desto länger dauert die Revolution
d. Planeten mit einer Atmosphäre
Die terrestrischen Planeten haben eine Atmosphäre (siehe Temperatur-Extreme)
[45]
R
Kontrollaufgabe 1
Die Sonne scheint von rechts. Achten Sie auf das Datum. Zeichnen Sie in die untenstehenden
Abbildungen jeweils folgendes ein:
• Erdachse
• Äquator
• Den beleuchteten Erdteil
• Nördlicher sowie südlicher Wendekreis
Aufgabe:
1. Konstruiere in untenstehenden Abbildungen die Erdachse und den Äquator.
Wendekreise: = Breitenkreise (23.5°N/S) über denen
die Sonne genau einmal im Jahr zum Zeitpunkt der
• Wo steht unter-
diebzw. Sonne am Auf Mittag am Zenit (Senkrecht)? Auf welchem Breitengrad?
3. Konstruiere an beiden Daten den Breitengrad, auf dem die Sonne an einem Tag nicht
nicht aufgeht. welcher geographischen Breite liegen sie? Polarkreise: = Breitenkreise auf 66.5°N/S an denen die
4. Konstruiere an beiden Daten den Breitengrad, auf dem die Sonne am Mittag genau Sonne an einem Tag nicht unter bzw. nicht aufgeht.
• Wo herrscht Polartag und Polarnacht?
senkrecht steht. Auf welcher geographischen Breite liegen sie? Dies geschieht auf der Nordhalbkugel am 21.6. bzw.
21.12. (auf Südhemisphäre umgekehrt).
21.6. 21.12.
Lösung fehlt
! 2!
[46]
Kontrollaufgabe 2
Lernkontrolle: Füllen Sie den Lückentext aus. Nehmen Sie die untenstehenden Wörter zur Hilfe. Es
gibt Unterschiede zur gängigen Lehrauffassung. Finden Sie die Unterschiede?
Umlaufbahn, 23. September, Erdkugel, Einfallswinkel, 21. Juni, Winter, Jahreszeiten, Hemisphäre,
Zenit, 21. März, grössten, Sommer, Neigungsrichtung, Achse, 22. Dezember, 23.5°, kleinsten
Wir wissen, dass sich die Erdkugel bewegt Sie rotiert um ihre Achse und umläuft in 365 ¼ Tagen einmal
die Sonne. Dabei steht die Erdachse schief zur Umlaufbahn um die Sonne (Ekliptik). Die Erdachse, die
Verbindungslinie zwischen Nord- und Südpol, steht nicht senkrecht, sondern ist um 23.5° von der
Lotrechten weg geneigt. Während des Umlaufs um die Sonne bleibt diese Neigungsrichtung stets
gleich. Dadurch wendet die Erde im laufe eines Jahres einmal stärker die nördliche und einmal mehr
die südliche Hemisphäre (Halbkugel) zu. Dies hat zur Folge, dass die Einfallswinkel der Sonnenstrahlen
in einem Gebiet im laufe des Jahres schwanken und dadurch eine verschieden starke Erwärmung
erfolgt. Wir sprechen von Jahreszeiten. Die Erwärmung ist dort am grössten, wo die Sonne im Zenit
(Punkt senkrecht über der Erdoberfläche) steht. Am 21. März und am 23. September ist dies am
Äquator der Fall. Am 21. Juni erreicht sie bei 23 1/ 2 ° nördl. Breite ihren Zenitstand. Diesen Breitengrad
nennt man nördlicher Wendekreis. Auf der gesamten nördlichen Halbkugel hat die Sonne jetzt die
grössten Einfallswinkel. Es ist Sommer. Zur gleichen Zeit sind die Einfallswinkel auf der Südhalbkugel
am kleinsten. Dort ist jetzt Winter. Durch die Bewegung der Erde um die Sonne verlagert sich in der
Folge der Zenitstand der Sonne nach Süden. Am 22. Dezember steht sie über 23 1/2° südl. Breite im
Zenit. Nun ist auf der Südhalbkugel Sommer, bei uns ist Winter.
Kontrollaufgabe 3
Wo befinden wir uns und an welchem Datum etwa? Wie wird dieses Phänomen genannt? Können
Sie dieses Phänomen einem Bekannten mit Worten erklären?
Wir befinden uns in der nördlichen oder südlichen Polarregion, mindesten auf dem 66.5 Grad
Breitengrad Nord oder Süd.
Datum Norden: Zwischen 21. März und 23. September
Datum südliche Hemisphäre: zwischen 23. September und 21. März.
Würden wir uns genau auf 66.5° südlicher Breite befinden, wo wäre es der 21. Dezember, auf 66.5°
nördlicher Breite der 21. Juni.
Das Phänomen nennt sich Polartag. Die Sonne bleibt währen 24 h über dem Horizont.
[47]
Kontrollaufgabe 4
Was sind charakteristische Auswirkungen der Erdbewegung auf die Vegetation und den
menschlichen Lebensraum?
Viele korrekte Antworten möglich
Vegetation:
• Hat sich vielerorts an die unterschiedliche Sonneneinstrahlungsintensität angepasst.
• Regenwalt um die Äquatorregion: keine Jahreszeiten, weil Sonnenstand ungefähr gleich
• Gemässigte Breiten: Vier Jahreszeiten weil starke Unterschiede über das Jahre (Laubabwurf,
weniger Vegetation in Wintermonaten)
• Taiga: Nur Nadelwälder weil zu kalt und zu weing Licht für Laubwälder
• Tundra: Kein Bäume mehr, weil zu kalt und zu wenig Licht
Menschlicher Lebensraum:
• Der Mensch hat sich stark angepasst an die Erdbewegung
• Beispiel Schweiz: Sommerungsweiden in den Alpen, Ernte im Sommer und Herbst
• Savanne: Nomadentun, also Wanderung zu Nahrungsquellen
• Wüsten: Oasen, Flüsse als Lebensspender, Nomadentun
• Feuchte Tropen: Regenfeldbau im Regenwald
• Polargebiet: Nomadentun, Rentierhaltung, Vorratshaltung für den Winter, Jagd
Kontrollaufgabe 5
Beschriften Sie den Breitenkreis und die Tageslänge. Die Pfeile sind etwas unglücklich gewählt.
Wieso?
Nördlicher Polarkreis
Nördlicher Wendekreis
Äquator
Nördlicher Wendekreis
Südlicher Polarkreis
Unglücklich, weil 6 Monate Polartag bez. Polarnacht nur genau an den geografischen Polen
(Quelle: Skript Silvan Rusch)
[48]
Kontrollaufgabe 6
Kontrollaufgabe 7
a. Sie wollen am 15. Januar eine Polarnacht erleben. Zu welcher geographischen Breite müssen Sie
ungefähr reisen?
Ca. 75° n. Breite oder nördlicher
b. Sie wollen am 1. Februar einen Polartag erleben. Zu welcher geographischen Breite müssen Sie
ungefähr reisen?
Ca. 80° südliche Breite oder südlicher
Kontrollaufgabe 8
[49]
3. Geologie
3.1 ÜBUNGEN
[50]
B Plattentektonik
Beschriften
AB Plattentektonik Sie die Plattennamen in die leeren Kästchen und die Legende
Beschriften Sie die Plattennamen in die leeren Kästchen und die Legende
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
C Plattengrenzen
Beschriften Sie die vier Typen der Plattengrenzen. Benutzen Sie Fachbegriffe.
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
[51]
D Fachbegriffe Plattentektonik
b. Seafloor-Spreading
c. Mittelozeanischer Rücken
d. Tiefseegraben
e. Vulkanische Gebirgskette
f. Inselbogen
g. Kollision
[52]
E Vulkanismus
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
F Erdbeben
[53]
G
•
qualitative Skalen
•
quantitative Skala •
Waagrecht
1 Der Ort, wo das Erdbeben
entsteht liegt tief unter dem
Erdboden. Diesen Ort nennt
man ...
6 Skala, welche die Schäden
und Auswirkungen
beschreibt.
Senkrecht
2 Skala, welche die Energie
eines Bebens angibt.
3 Der Ort, wo die grösste
Verwüstung entsteht. Er
liegt direkt über dem
Hypozentrum. Hier treffen
die Erdbebenwellen als
erstes ein.
4 Bei einem Erdbeben
bewegen sich zwei Teile der
... relativ zueinander
5 Der Wert auf der
Mercalliskala wird
beeinflusst durch die
Erdbebenstärke aber auch
durch die Häuserdichte und
die ... der Häuser.
6 Mass für die Erdbebenstärke
[54]
I
Der ______________________ (griech. métron = Mass) ist ein wichtiges Instrument zur Aufzeichnung
von Erdbeben und zur Erforschung tiefer liegender Bereiche der Erde. Moderne Seismometer sind
Erdbebenmessgeräten gut nachvollziehen (Abb. 6.33). Während des Erdbebens bewegen sich der
Boden, die Aufhängung der Ruhemasse und das Papier mit dem ______________________ auf und
ab. Die Schreibnadel ist mit der Ruhemasse an einer Feder aufgehängt, sie bleibt wegen ihrer Trägheit
am Ort und zeichnet eine Wellenlinie auf das sich bewegende und vorwärts drehende Papier auf. Die
Darstellung der aufgezeichneten Bodenbewegung über einer Zeitachse bezeichnet man als
geben die Bodenbewegung am Standort des Seismometers in Millimetern an. Mit zunehmender
Entfernung vom Hypozentrum nehmen die Bodenbewegungen ab und damit die Schadenswirkung des
Erdbebens. 1992 gelang es in Südkalifornien erstmals, die Bodenbewegung auch mithilfe des
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
[55]
J
Erklären Sie die Funktionsweise eines Seismografen und skizzieren Sie den Seismografen, der die
vertikalen Bewegungen festhält.
Seismograf zur Registrierung der horizontalen Seismograf zur Registrierung der vertikalen
Bodenbewegung Bodenbewegung
Funktionsweise eines Seismografen:
[56]
K
Bei plötzlichen Änderungen der Dichte werden die Wellen an der Grenzschicht reflektiert und
gebrochen. Die Geologen können daher anhand der Ausbreitungsart der Erdbebenwellen auf die
Beschaffenheit des Erdinnern schliessen. Folgende Erkenntnisse können aus der obigen Abbildung
gezogen werden:
[57]
M Bestimmung der Magnitude
[58]
N Graphische Darstellung eines Epizentrums
Dargestellt sind drei Stationen, in welchen jeweils ein Seismogramm des gleichen Erdbebens
aufgenommen wurde. Aus diesen Seismogrammen hat man den Laufzeitunterschied (∆t) zwischen
P- und S-Welle herausgelesen:
Station 1: ∆t1 = 164 sec
Station 2: ∆t2 = 253 sec
Station 3: ∆t3 = 238 sec
Konstruieren Sie mit Hilfe der Formel (oben) möglichst genau das Epizentrum des Erdbebens!
Beachte: 250km = 1cm!
Station 1
Station 3
Station 2
a. Warum sind für eine sichere graphische Bestimmung des Epizentrums Daten von mindestens
drei Stationen nötig?
b. Auch wenn Sie ganz genau gezeichnet haben, treffen sich die drei Kreise nicht genau in einem
Punkt. Wo genau befindet sich das Epizentrum? Können Sie die spezielle Lageerklären? Tipp:
Denken Sie an den Ort, wo die Wellen starten
Quelle: Hürlimann, R.; Egli-Broz, H., 2005: Compendio Bildungsmedien; Egli, H.-R.; Hasler, M., 2004: Geografie - Wissen und
Verstehen
[59]
O
Welche Teile der Schweiz sind erdbebengefährdet? Nennen und beschriften Sie. Unterscheiden Sie
die Begriffe Erdbebengefährdung und Erdbebenrisiko.
[60]
P Erdgeschichte im Überblick
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
[61]
Q
Mit der ______________________ Altersbestimmung kann nur festgestellt werden, ob ein Gestein
älter oder ______________________ als ein anderes ist. Wann ein Gestein entstanden ist, kann damit
______________________ sind erhalten gebliebene Reste von Pflanzen und Tieren früherer
Erdzeitalter. Die wichtigste Voraussetzung für die Erhaltung gestorbener Lebewesen ist ihre rasche,
geschichte der Lebewesen anhand von Fossilienfunden und unterstützt die Stratigrafie wesentlich in
ihren Untersuchungen. Wichtig sind dabei die ______________________, die von Tier- und Pflanzen-
arten stammen, die räumlich sehr weit (im Idealfall weltweit) verbreitet gewesen sind und nur
während einer kurzen Zeitspanne gelebt haben. Durch diese beiden Umstände sind diese Fossilien für
werden heute mikroskopisch kleine Leitfossilien (z.B. Foraminiferen). Sie sind in vielen
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
[62]
R
b. Radiometrische Datierung
c. Radiokarbon Methode
d. Dendrochronologie
e. Pollenanalyse
f. Warvenchronologie
g. Magnetostratigrafie
[63]
S
Setzen Sie die passenden Begriffe in die Kästchen (mit dem Baumdiagramm unten 14 Antworten)
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
T Gesteine
Benennen Sie folgende Gesteine und erläutern Sie deren Entstehung. Benutzen Sie Fachbegriffe.
a.
Quelle: https://www.hikr.org/gallery/photo298111.html
[64]
b.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Grossm%C3%BCnster
c.
Quelle: https://www.steine-und-
minerale.de/atlas.php?f=3&l=K&name=Kalkstein
d.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Granit
[65]
e.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gestein
f.
Quelle: https://www.mineralienatlas.de/lexikon/
T Gesteine
[66]
b.
c.
[67]
U
Waagrecht
2 Fachbegriff für Unterfühung der dichteren Platte unter die weniger dichte
4 Anderes Wort für glasig, gestaltlos
6 Fachbegriff für Schwimmgleichgewicht
8 Schmelze aus Mineralien und Gasen im Erdinnern
11 Gemenge von Mineralien
12 Häufigstes Mineral
13 Lehre zur Untersuchung von Erdbeben
15 Eingestürzte Magmakammer
Senkrecht
1 Bei der ... zweier konvergierenden Platten bilden sich Faltengebirge wie die Alpen
3 Von Vulkanen explosionsartig ausgeworfenes Lockermaterial
5 schnellste Erdbebenwelle
7 weltweit verwendete, quantitative Messskala von Erdbeben
9 Objektives Mass zur Berechnung der von Erdbeben freigesetzten Energie
10 Begründer der Kontinentaldrifttheorie
14 Das, am häufigsten vorkommende, Gestein
[68]
3.2 LÖSUNGEN
Oberer Mantel
Unterer Mantel
Äusserer Kern
Innerer Kern
[69]
B Plattentektonik
Beschriften Sie die Plattennamen in die leeren Kästchen und die Legende
C Plattengrenzen
Beschriften Sie die vier Typen der Plattengrenzen. Benutzen Sie Fachbegriffe.
Konvergenz (ozeanisch
Konvergenz (Kollision,
versus ozeanisch,
Divergenz kontinental versus Transformstörung
ozeanisch versus
kontinental)
kontinental)
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
[70]
D Fachbegriffe Plattentektonik
[71]
E Vulkanismus
F Erdbeben
[72]
G
Waagrecht
1 Der Ort, wo das Erdbeben
entsteht liegt tief unter dem
Erdboden. Diesen Ort nennt
man ...
6 Skala, welche die Schäden
und Auswirkungen
beschreibt.
Senkrecht
2 Skala, welche die Energie
eines Bebens angibt.
3 Der Ort, wo die grösste
Verwüstung entsteht. Er
liegt direkt über dem
Hypozentrum. Hier treffen
die Erdbebenwellen als
erstes ein.
4 Bei einem Erdbeben
bewegen sich zwei Teile der
... relativ zueinander
5 Der Wert auf der
Mercalliskala wird
beeinflusst durch die
Erdbebenstärke aber auch
durch die Häuserdichte und
die ... der Häuser.
6 Mass für die Erdbebenstärke
[73]
I
Der Seismometer (griech. métron = Mass) ist ein wichtiges Instrument zur Aufzeichnung von Erdbeben
und zur Erforschung tiefer liegender Bereiche der Erde. Moderne Seismometer sind hochempfindliche
elektromechanische Geräte, die Bodenbewegungen im Bereich von Nanometern (Millionstel
Millimeter) erfassen. An früher verwendeten mechanischen Messgeräten, den Seismografen (griech.
«gráphein» = schreiben), lässt sich die Funktionsweise von Erdbebenmessgeräten gut nachvollziehen
(Abb. 6.33). Während des Erdbebens bewegen sich der Boden, die Aufhängung der Ruhemasse und
das Papier mit dem Seismogramm auf und ab. Die Schreibnadel ist mit der Ruhemasse an einer Feder
aufgehängt, sie bleibt wegen ihrer Trägheit am Ort und zeichnet eine Wellenlinie auf das sich
bewegende und vorwärts drehende Papier auf. Die Darstellung der aufgezeichneten Bodenbewegung
über einer Zeitachse bezeichnet man als Seismogramm. Die Ausschläge in einem Seismogramm, die
Amplituden geben die Bodenbewegung am Standort des Seismometers in Millimetern an. Mit
zunehmender Entfernung vom Hypozentrum nehmen die Bodenbewegungen ab und damit die
Schadenswirkung des Erdbebens. 1992 gelang es in Südkalifornien erstmals, die Bodenbewegung auch
mithilfe des Global Positioning System (GPS) exakt zu bestimmen.
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
Erklären Sie die Funktionsweise eines Seismografen und skizzieren Sie den Seismografen, der die
vertikalen Bewegungen festhält.
Seismograf zur Registrierung der horizontalen Seismograf zur Registrierung der vertikalen
Bodenbewegung Bodenbewegung
Funktionsweise eines Seismografen: Registriertrommel bewegt sich aufgrund der Erdbebenwellen,
die Schreibspitze dagegen bleibt träge, somit wird ein Seismogramm aufgezichnet
[74]
K
P-Welle: Primärwelle, 6 km/s, trifft als erste ein, deshalb auch der Name, Kompressionswelle,
bewegen sich auch durch Flüssigkeiten weiter
S-Welle: Sekundärwelle, 3.5 km/s, trifft als zweite Welle ein, breitet sich nicht in Flüssigkeiten aus,
Scherwelle
Bei plötzlichen Änderungen der Dichte werden die Wellen an der Grenzschicht reflektiert und
gebrochen. Die Geologen können daher anhand der Ausbreitungsart der Erdbebenwellen auf die
Beschaffenheit des Erdinnern schliessen. Folgende Erkenntnisse können aus der obigen Abbildung
gezogen werden:
• Aggregatszustände im Erdinnern: Flüssiger, äusserer Erdkern (S-Welle bewegt sich da nicht
weiter)
• Unterschiedliche Dichte der Beschaffenheit des Erdinnern aufgrund veränderten
Fortbewegungsgeschwindigkeit
[75]
M Bestimmung der Magnitude
Differenz von S und P Welle: ca. 10 sec., höchster Ausschlag der Amplitude von 0 mm ca. 2 mm.
Schnittpunkte verbinden. Schnittpunkt auf Magnitude gibt Stärke an.
[76]
N Graphische Darstellung eines Epizentrums
Dargestellt sind drei Stationen, in welchen jeweils ein Seismogramm des gleichen Erdbebens
aufgenommen wurde. Aus diesen Seismogrammen hat man den Laufzeitunterschied (∆t) zwischen
P- und S-Welle herausgelesen:
Station 1: ∆t1 = 164 sec
Station 2: ∆t2 = 253 sec
Station 3: ∆t3 = 238 sec
Konstruieren Sie mit Hilfe der Formel (oben) möglichst genau das Epizentrum des Erdbebens!
Beachte: 250km = 1cm!
Station 1
Station 3
Station 2
a. Warum sind für eine sichere graphische Bestimmung des Epizentrums Daten von mindestens
drei Stationen nötig?
Kreis von jeder Station aus ziehen. Schnittpunt ist das Epizentrum (Hypozentrum)
b. Auch wenn Sie ganz genau gezeichnet haben, treffen sich die drei Kreise nicht genau in einem
Punkt. Wo genau befindet sich das Epizentrum? Können Sie die spezielle Lageerklären? Tipp:
Denken Sie an den Ort, wo die Wellen starten
Ungenau, weil Epizentrum konstruiert wird, in Realität konstruiert man allerdings das Hypozentrum
(Dreidimensional statt Zweidimensional)
Quelle: Hürlimann, R.; Egli-Broz, H., 2005: Compendio Bildungsmedien; Egli, H.-R.; Hasler, M., 2004: Geografie - Wissen und
Verstehen
[77]
O
Welche Teile der Schweiz sind erdbebengefährdet? Nennen und beschriften Sie. Unterscheiden Sie
die Begriffe Erdbebengefährdung und Erdbebenrisiko.
[78]
P Erdgeschichte im Überblick
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
[79]
Q
Mit der relativen Altersbestimmung kann nur festgestellt werden, ob ein Gestein älter oder jünger als
ein anderes ist. Wann ein Gestein entstanden ist, kann damit aber nicht festgelegt werden. Die
Stratigrafie untersucht die Lagerungsverhältnisse von Gesteinsschichten, um ihre räumliche und
zeitliche Abfolge zu bestimmen. Fossilien sind erhalten gebliebene Reste von Pflanzen und Tieren
früherer Erdzeitalter. Die wichtigste Voraussetzung für die Erhaltung gestorbener Lebewesen ist ihre
rasche, luftdichte Einschliessung. Die Paläontologie erforscht die Entwicklungsgeschichte der Lebe-
wesen anhand von Fossilienfunden und unterstützt die Stratigrafie wesentlich in ihren
Untersuchungen. Wichtig sind dabei die Leitfossilien, die von Tier- und Pflanzenarten stammen, die
räumlich sehr weit (im Idealfall weltweit) verbreitet gewesen sind und nur während einer kurzen
Zeitspanne gelebt haben. Durch diese beiden Umstände sind diese Fossilien für eine bestimmte
geologische Zeitspanne charakteristisch («leitend») und können unter Umständen weltweit helfen,
Gesteinsschichten zeitlich einzuordnen. Zunehmend bedeutender werden heute mikroskopisch kleine
Leitfossilien (z.B. Foraminiferen). Sie sind in vielen Sedimenten in grosser Zahl und in gutem Zustand
erhalten.
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
[80]
S
Setzen Sie die passenden Begriffe in die Kästchen (mit dem Baumdiagramm unten 14 Antworten)
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
[81]
T Gesteine
Benennen Sie folgende Gesteine und erläutern Sie deren Entstehung. Benutzen Sie Fachbegriffe.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Grossm%C3%BCnster
Quelle: https://www.steine-und-
minerale.de/atlas.php?f=3&l=K&name=Kalkstein
[82]
d. Granit: Magmatisches, plutonisches Gestein,
langsame Abkühlung im Erdinnern, bestehend
aus Feldspat, Quarz und Glimmer
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Granit
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gestein
Quelle: https://www.mineralienatlas.de/lexikon/
[83]
T Gesteine
[84]
U
Waagrecht
2 Subduktion
4 amorph
6 Isostasie
8 Magma
11 Gestein
12 Feldspat
13 Seismologie
15 Caldera
Senkrecht
1 Kollision
3 Tephra
5 Primärwelle
7 Richterskala
9 Magnitude
10 Wegener
14 Basalt
[85]
4. Geomorphologie
4.1 ÜBUNGEN
Erklären Sie in eigenen Worten, womit sich die Geomorphologie beschäftigt. Benutzen Sie dazu
Fachbegriffe.
[86]
C
D Gesteine
Benennen Sie folgende Gesteine und erläutern Sie deren Entstehung. Benutzen Sie Fachbegriffe.
a.
Quelle: https://www.mineralienatlas.de/VIEW.php?
param=1265408450
[87]
b.
Quelle: https://www.geo.fu-berlin.de/v/pg-
net/bodengeographie/verwitterung/
verwitterungsformen2/physikalische_verwitterung/
salzverwitterung/
c.
Quelle: https://www.klett.de/alias/1014880
d.
Quelle: https://www.biowin.at/all/Geologie/allgemeine%
20Geologie/exogen/Verwitterung/Karst/karst.htm
e.
Quelle: http://georolf.blogspot.com/2007/03/
[88]
E Abtragung und Akkumulation
(Glazialerosion). Dauern Abtragungsprozesse sehr lange, führen sie zur Einebnung der Erdoberfläche
und zur Bildung einer Fastebene (Peneplain). ______________________ bezeichnet im engeren Sinn
die Abtragung durch fliessendes ______________________; im weiteren Sinn bezieht sich der Begriff
«Erosion» auch auf die Abtragung durch Eis, Wind und Meer. Art und Ausmass der Abtragung sind von
klimatischen Faktoren, aber auch von lokalen Voraussetzungen wie Gesteinsstruktur, Relief und
Vegetation abhängig. Der Abtragung folgen der ______________________ und schliesslich das
Absetzen der Gesteinsstücke und das Ausscheiden der im Wasser gelösten Stoffe, was man allgemein
[89]
E Formenbildung durch Flüsse:
Ergänzen Sie die Abbildung mit treffenden Bezeichnungen der geomorphologischen Formen und
Abschnitten im Flusslauf
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
[90]
F Talformen
Waagrecht
4 Fachbegriff: Vom Fluss geschaffen
6 Im Mittellauf eines Flusses dominierende Erosionsform
8 Diese Talform entsteht im Oberlauf durch Hangabtragung, Seitenerosion und Tiefenerosion
9 Im Oberlauf eines Flusses mit starkem Gefälle und durch im Wasser enthaltenes Schleifmaterial
dominierende Erosionsform
10 Diese Talform besteht aus treppenartigen Hängen durch horizontal gelagerte Gesteinsschichten
unterschiedlichen Widerstandes
Senkrecht
1 Hier ist bei einer Flussschlinge die Seitenerosion dominierend
2 Fachbegriff für Flussschlingen
3 Hier ist bei einer Flussschlinge die Ablagerung dominierend
5 Bei diesem Tal wird ein Kerbtal von einem Gletscher überformt
6 Durch Ablagerungen des mäandrierenden Flusses und abnehmendes Gefälle entstehende
Talform
7 Bei dieser Talform ist die Tiefenerosion dominierend
[91]
G
Schreiben Sie zu den folgenden Bildern jeweils eine detaillierte geomorphologische Erklärung.
Benutzen Sie Fachbegriff, erläutern Sie die Entstehungsbedingungen und benennen Sie die Formen
a.
b.
c.
Quelle: Wikipedia
[92]
d.
Quelle: https://www.praettigau.info/Media/Attraktionen/
Partnunsee
e.
Quelle: heidiland.com
f.
[93]
g.
Quelle: Wikipedia
h.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Steingletscher
i.
Quelle: www.expedia.de
[94]
j.
Quelle: www.handbike-touren.ch
[95]
4.2 LÖSUNGEN
Erklären Sie in eigenen Worten, womit sich die Geomorphologie beschäftigt. Benutzen Sie dazu
Fachbegriffe.
Die Geomorphologie untersucht, wie die Erdoberfläche entsteht und sich verändern. Dabei stehen
die drei exogenen Prozesse, Verwitterung, Abtragung und Akkumulation im Vordergrund. Die
entscheidenden Kräfte und Medien sind: Wasser, Eis, Wind, Schwerkraft und der Mensch.
[96]
C
Oxidationsverwitterung:
Bei der Oxidationsverwitterung lagert sich Sauerstoff in Eisen-, Mangan- und Schwefelmineralien
an, was zu einer Volumenzunahme dieser Mineralien und somit zur Auflockerung des Gesteins
führt. Das «Rosten» des Gesteins findet weltweit unter Einwirkung von Sauerstoff und Wasser statt.
Die Oxidation des Eisens ist leicht am Farbwechsel von dunklen zu helleren (gelblich-bräunlich-
rötlichen) Farbtönen erkennbar. Alle «verrosteten» Bereiche des Gesteins lösen sich leicht aus
ihrem Verband.
Rauchgasverwitterung:
Die vom Menschen verursachte Rauchgasverwitterung ist eine weitere besondere Form der
Lösungsverwitterung. Durch Verbrennung von fossilen Brennstoffen reichert sich in der Luft
Schwefeldioxid (SO2) an, welches sich in Verbindung mit Niederschlägen in Schwefelsäure (H2SO4)
umwandelt und den sogenannten sauren Regen bildet. Diese Säure ist zu schwach, um auf der Haut
Ätzungen zu verursachen, zerstört aber in beträchtlichem Masse Bauwerke, Farben, Metalle und
Gesteine. Einige historische Städte in der Schweiz (z.B. Bern) sind aus Sandstein aufgebaut, die als
Bindemittel Calciumcarbonat enthalten. Schwefelsäure kann dieses Calciumcarbonat in
wasserlöslichen Gips verwandeln, der vom Regen ausgewaschen wird oder abbröckelt.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
D Gesteine
Benennen Sie folgende Gesteine und erläutern Sie deren Entstehung. Benutzen Sie Fachbegriffe.
a. Alpen, Gebirge:
Temperaturverwitterung, Frostsprengung
Kalkstein: Kohlensäureverwitterung
Quelle: https://www.mineralienatlas.de/VIEW.php?
param=1265408450
[97]
b. Arides, semi-arides Klima:
Salzsprenung
Quelle: https://www.geo.fu-berlin.de/v/pg-
net/bodengeographie/verwitterung/
verwitterungsformen2/physikalische_verwitterung/
salzverwitterung/
c. Granit/Gneisgestein:
Hydratationsverwitterung,
Temperaturverwitterung
Quelle: https://www.klett.de/alias/1014880
d. Karstlandschaft:
Kohlensäureverwitterung
Quelle: https://www.biowin.at/all/Geologie/allgemeine%
20Geologie/exogen/Verwitterung/Karst/karst.htm
e. Sandstein:
Rauchgasverwitterung
Quelle: http://georolf.blogspot.com/2007/03/
[98]
E Abtragung und Akkumulation
Das durch physikalische und chemische Verwitterung zerteilte und gelöste Gesteinsmaterial wird
durch Abtragung vom Verwitterungsgebiet entfernt. Abtragung ist ein Oberbegriff für sämtliche
Verlagerungsprozesse durch die Schwerkraft (Bergsturz, Steinschlag, Rutschung, Bodenfliessen) und
durch Wasser (Erosion, Abspülung, Ausspülung), Wind (Deflation) und Eis (Glazialerosion). Dauern
Abtragungsprozesse sehr lange, führen sie zur Einebnung der Erdoberfläche und zur Bildung einer
Fastebene (Peneplain). Erosion bezeichnet im engeren Sinn die Abtragung durch fliessendes Wasser;
im weiteren Sinn bezieht sich der Begriff «Erosion» auch auf die Abtragung durch Eis, Wind und Meer.
Art und Ausmass der Abtragung sind von klimatischen Faktoren, aber auch von lokalen
Voraussetzungen wie Gesteinsstruktur, Relief und Vegetation abhängig. Der Abtragung folgen der
Transport und schliesslich das Absetzen der Gesteinsstücke und das Ausscheiden der im Wasser
gelösten Stoffe, was man allgemein als Ablagerung, Akkumulation oder Sedimentation bezeichnet.
Ergänzen Sie die Abbildung mit treffenden Bezeichnungen der geomorphologischen Formen und
Abschnitten im Flusslauf
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
[99]
F Talformen
Waagrecht
4 fluvial
6 Seitenerosion
8 Kerbtal
9 Tiefenerosion
10 Canons
Senkrecht
1 Prallhang
2 Mäander
3 Gleithang
5 Trogtal
6 Sohlental
7 Schlucht
[100]
G
Schreiben Sie zu den folgenden Bildern jeweils eine detaillierte geomorphologische Erklärung.
Benutzen Sie Fachbegriff, erläutern Sie die Entstehungsbedingungen und benennen Sie die Formen
Quelle: Wikipedia
[101]
d. Alpine Landschaft, über der Baumgrenze,
Karsee erkennbar, glazial überprägt,
Kohlensäureverwitterung des Kalkgesteins,
Frostsprengung, Schwerkraft führt zu
Transport nach unten
Quelle: https://www.praettigau.info/Media/Attraktionen/
Partnunsee
Quelle: heidiland.com
[102]
g. Delta mit Mäandern, Ablagerung von
feinmaterial in Ton und Silt Fraktionsgrösse,
Auenlandschaft (Feuchtgebiet)
Quelle: Wikipedia
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Steingletscher
Quelle: www.expedia.de
[103]
j. Findling/Erratiker, Leitgesteine, beweist
ehemalige Vergletscherung und lässt den
Gletscher rekonstruieren
Quelle: www.handbike-touren.ch
[104]
5. Naturgefahren
5.1 ÜBUNGEN
Massnahmen gegen Naturgefahren werden oft in 4 Kategorien unterteilt. Nennen Sie die vier
Kategorien mit jeweils zwei konkreten Beispielen und konkrete Naturgefahren.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[105]
D
Schreiben Sie eine umfassende geografische Analyse über das Ereignis auf der Fotografie. Folgendes
sollen Sie erwähnen:
b. Voraussetzungen
[106]
c. Massnahmen
d. Zukünftiges Gefahrenpotenzial
Quelle: www.slf.ch
[107]
G
Binntal im Wallis. Orientieren Sie sich an der Karte und schreiben Sie einen geografischen
Kommentar zu potenziellen Naturgefahren für die Gemeinde Binn.
Quelle: map.geo.admin.ch
[108]
H
St. Antönien in Graubünden. Interpretieren Sie die Fotografie nach Naturgefahren. Benutzen Sie
Fachbegriffe.
Quelle: https://www.praettigau.info
[109]
J
Schreiben Sie einen kurzen Text über Naturgefahren im Zusammenhang mit dem Klimawandel.
Beziehen Sie sich dabei unter anderem auf die Daten aus der Abbildung unten:
[110]
5.2 LÖSUNGEN
Massnahmen gegen Naturgefahren werden oft in 4 Kategorien unterteilt. Nennen Sie die vier
Kategorien mit jeweils zwei konkreten Beispielen und konkrete Naturgefahren.
Bauliche-technische Massnahme: Lawinenstopper, Netzt gegen Steinschlag, Blockschlag, Felssturz,
Bergsturz, Schutzdämme, Schutzmauern gegen Murgänge
Organisatorische Massnahmen: Evakuierungen, Sperrungen, Aufklärung
Planerische Massnahmen: Gefahrenkarten, Evakuationspläne
Biologische Massnahmen: Aufforstung als Stabilisierung gegen Erdrutsche und als
Lawinenschutz
[111]
D
Schreiben Sie eine umfassende geografische Analyse über das Ereignis auf der Fotografie. Folgendes
sollen Sie erwähnen:
[112]
F
Quelle: www.slf.ch
[113]
G
Binntal im Wallis. Orientieren Sie sich an der Karte und schreiben Sie einen geografischen
Kommentar zu potenziellen Naturgefahren für die Gemeinde Binn.
Quelle: map.geo.admin.ch
Lawinen
Dynamisches Hochwasser
Murgang Steinschlag
Blockschlag, Felssturz, (Bergsturz)
[114]
H
St. Antönien in Graubünden. Interpretieren Sie die Fotografie nach Naturgefahren. Benutzen Sie
Fachbegriffe.
Quelle: https://www.praettigau.info
[115]
J
Schreiben Sie einen kurzen Text über Naturgefahren im Zusammenhang mit dem Klimawandel.
Beziehen Sie sich dabei unter anderem auf die Daten aus der Abbildung unten:
Die Temperaturzunahme in der Schweiz erhöht das Risiko für Naturgefahren erheblich:
• Trockenperioden, Hitze, Dürre: Waldbrände, Wassermangel, Ernteeinbussen
• Starkniederschläge: Hochwasser, Murgänge, Lawinen, Rutschungen, Hangmuren, Steinschläge
bis Felsstürze
• Auftauender Permafrost: Felsstürze, Steinschlag, Murgänge
• Gletscherrückgang: Instabilität und veränderter Wasserhaushalt
• Etc.
[116]
6. Hydrologie
6.1 ÜBUNGEN
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[117]
Wohin fliesst unser Wasser? 14
Im Gebiet der Alpen entspringen viele Bäche und Flüsse. Das Wasser, das von Regen,
B
Schnee und den Gletschern stammt, fliesst in verschiedene Richtungen. Die Grenzen
zwischen den Abflussgebieten nennt man Wasserscheide (gepunktete Linien).
Insgesamt
Benennen Sie diefliesst das Wasser
wichtigsten Flüsseaus
derder Schweiz
Schweiz. in 3 verschiedene
Bemalen Meere: In der
Sie die Einzugsgebiete die wichtigsten
Nordsee,
in die Adria (Mittelmeer),
Abflüsse der Schweiz ein. in den Golf von Lion (Mittelmeer) und in das Schwarze Meer.
Rhein
Inn (Donau)
Rhône
ein!
Hilfsmittel: Atlas, Google
Earth
[118]
Ticino (Po)
ittelmeer (Golfe du Lion)
ittelmeer (Adria)
C
chwarzes Meer
Zeichnen Sie den Verlauf der Schweizer Flüsse bis zur Mündung ein. Benutze Sie dafür einen Atlas.
Nordsee
ab der
mit der
rbe im Schwarzes
Ad
Golfe
pakarte de Lion Meer
ria
oogle
Wie lautet die Gleichung der Wasserbilanz? Erklären Sie auch die einzelnen Variablen.
[119]
E Hochwasser
Als ___________________ bezeichnet man den Zustand eines oberirdischen Gewässers (Fluss, See),
bei dem der Wasserstand oder der Abfluss (oder beides) einen bestimmten ___________________
überschreitet. Tritt das Wasser über die Ufer, spricht man von Überschwemmung. Bei
führen, sodass sie bei weiteren Niederschlägen kaum mehr Wasser aufnehmen können.
___________________ in Form von heftigen Gewittern lassen den Abfluss eines Fliessgewässers rasch
und stark ansteigen. Hohe Temperaturen können zusätzlich dazu führen, dass die Nullgradgrenze weit
nach oben verschoben wird und die ___________________ auch in hoch gelegenen Regionen einsetzt
oder dass der gesamte Niederschlag in Form von Regen und nicht als Schnee auf das Einzugsgebiet
niedergeht und dadurch sofort abfliesst. Ebenso kann die Form des ___________________ im
Abflussprozess eine wichtige Rolle spielen. Die Konzentration des Wassers in einem eher kreisförmigen
Einzugsgebiet erfolgt aufgrund kürzerer Sammelwege rascher als in einem länglichen Einzugsgebiet.
Schliesslich spielt die Art des ___________________ eine wichtige Rolle. Lehmige oder felsige Böden
können kaum oder gar kein Niederschlagswasser aufnehmen, während das Wasser in lockeren
Waldböden langsam versickert. Durch menschliches Zutun (___________________ des Bodens durch
Verkehrswege oder Siedlungsflächen) fliesst zudem mehr Wasser direkt via Kanalisation in die Flüsse
zusätzlich Starkniederschlag auf einen durch tagelange Regenfälle bereits stark gesättigten Boden fällt.
Die Zerstörungskraft des ___________________ tritt bei Hochwasser besonders stark in Erscheinung:
Dämme und Brücken werden unterspült, exponierte Gebäude oder Strassenabschnitte weggerissen,
Landwirtschaftsland überflutet.
[120]
F
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[121]
G
Quelle: map.geo.admin.ch
c. Suchen und beschreiben Sie auf der Karte unten nach Gewässerkorrektionen und
Renaturierungsmassnahmen.
[122]
H
[123]
I
Vergleichen Sie den Trinkwasserverbrauch der Schweiz indem Sie die folgenden zwei Abbildungen
vergleichen.
[124]
J
Zeichnen Sie ein (bei Meereströmung mit rot bez. blau angeben, ob es sich um eine warme oder
kalte Meeresströmung handelt)
a. Kontinenten
b. Ozeane
c. Golfstrom
d. Humboldstrom
e. Benguelastrom
f. Labradorstrom
[125]
K
Erklären Sie mit Hilfe der Abbildungen unten das La-Niña- und El-Niño-Phänomen.
Quelle: www.bildungsserver.de
[126]
a. Erklären Sie die Normale (La Niña) Wetterlage mit Hilfe der Passatwinde.
[127]
L Meeresspiegel
[128]
6.2 LÖSUNGEN
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
Benennen Sie die wichtigsten Flüsse der Schweiz. Bemalen Sie die Einzugsgebiete der wichtigsten
Abflüsse der Schweiz ein.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[129]
ordsee Ticino (Po)
ittelmeer (Golfe du Lion)
ittelmeer (Adria)
C
chwarzes Meer
Zeichnen Sie den Verlauf der Schweizer Flüsse bis zur Mündung ein. Benutze Sie dafür einen Atlas.
Nordsee
ab der
mit der
rbe im Golfe
Schwarzes
Ad
oogle
Wie lautet die Gleichung der Wasserbilanz? Erklären Sie auch die einzelnen Variablen.
Die Wasserbilanz dient zur Berechnung des Wasserhaushaltes eines Einzugsgebietes. Sie ist
definiert durch die Parameter Niederschlag (N), Verdunstung (V), Abfluss (A) und die Änderung des
gespeicherten Wassers (∆S).
[130]
E Hochwasser
Als Hochwasser bezeichnet man den Zustand eines oberirdischen Gewässers (Fluss, See), bei dem der
Wasserstand oder der Abfluss (oder beides) einen bestimmten Schwellenwert überschreitet. Tritt das
Wasser über die Ufer, spricht man von Überschwemmung. Bei Hochwasserabflüssen spielen immer
verschiedene Faktoren zusammen. Tagelange Niederschläge (Dauerregen) können in einem
Einzugsgebiet zu einer Sättigung der Böden führen, sodass sie bei weiteren Niederschlägen kaum mehr
Wasser aufnehmen können. Starkniederschläge in Form von heftigen Gewittern lassen den Abfluss
eines Fliessgewässers rasch und stark ansteigen. Hohe Temperaturen können zusätzlich dazu führen,
dass die Nullgradgrenze weit nach oben verschoben wird und die Schneeschmelze auch in hoch
gelegenen Regionen einsetzt oder dass der gesamte Niederschlag in Form von Regen und nicht als
Schnee auf das Einzugsgebiet niedergeht und dadurch sofort abfliesst. Ebenso kann die Form des
Einzugsgebietes im Abflussprozess eine wichtige Rolle spielen. Die Konzentration des Wassers in
einem eher kreisförmigen Einzugsgebiet erfolgt aufgrund kürzerer Sammelwege rascher als in einem
länglichen Einzugsgebiet. Schliesslich spielt die Art des Bodens eine wichtige Rolle. Lehmige oder
felsige Böden können kaum oder gar kein Niederschlagswasser aufnehmen, während das Wasser in
lockeren Waldböden langsam versickert. Durch menschliches Zutun (Versiegelung des Bodens durch
Verkehrswege oder Siedlungsflächen) fliesst zudem mehr Wasser direkt via Kanalisation in die Flüsse
ab. Hochwasser entstehen meistens dann, wenn mehrere dieser Faktoren zusammenspielen, wenn
beispielsweise bei hohen Temperaturen (Schneeschmelze) zusätzlich Starkniederschlag auf einen
durch tagelange Regenfälle bereits stark gesättigten Boden fällt. Die Zerstörungskraft des Wassers tritt
bei Hochwasser besonders stark in Erscheinung: Dämme und Brücken werden unterspült, exponierte
Gebäude oder Strassenabschnitte weggerissen, Landwirtschaftsland überflutet.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[131]
G
Quelle: map.geo.admin.ch
[132]
H
[133]
I
Vergleichen Sie den Trinkwasserverbrauch der Schweiz indem Sie die folgenden zwei Abbildungen
vergleichen.
Bei der ersten Abbildung fehlt der virtuelle und latente Wasserverbrauch gänzlich. Ein grosser Anteil
des Wasserverbrauchs nimmt die Nahrung ein (vor allem Fleisch)
[134]
J
Zeichnen Sie ein (bei Meereströmung mit rot bez. blau angeben, ob es sich um eine warme oder
kalte Meeresströmung handelt)
a. Kontinenten
b. Ozeane
c. Golfstrom
d. Humboldstrom
e. Benguelastrom
f. Labradorstrom
[135]
K
Erklären Sie mit Hilfe der Abbildungen unten das La-Niña- und El-Niño-Phänomen.
Quelle: www.bildungsserver.de
[136]
a. Erklären Sie die Normale (La Niña) Wetterlage mit Hilfe der Passatwinde.
a, b, c
Alle drei bis acht Jahre kann im tropischen Pazifischen Ozean ein Phänomen beobachtet werden,
das in der Meteorologie ENSO genannt wird und eine komplexe Wechselwirkung zwischen
Atmosphäre und Ozean aufzeigt. Die Abkürzung ENSO steht für El-Niño-Southern-Oscillation, wobei
El Niño das ozeanische Phänomen, Southern Oscillation die atmosphärischen Schwankungen
bezeichnet.
Im südlichen Pazifischen Ozean strömt der Südostpassat als Teil der Hadley-Zirkulation vom
südpazifischen Hochdruckgebiet zur äquatorialen Tiefdruckrinne, wo er in einen Ostwind übergeht,
der von der peruanischen Küste zur südostasiatischen Inselwelt strömt. Der Südostpassat bewirkt,
dass das Oberflächenwasser entlang des Äquators Richtung Indonesien strömt. Kühles und
nährstoffreiches Tiefenwasser steigt dadurch vor der peruanischen Küste auf und bildet die
Nahrungsgrundlage der reichen Fischgründe vor der südamerikanischen Pazifikküste (Upwelling).
Die absinkenden und Richtung Asien strömenden Luftmassen bewirken gleichzeitig eine
Niederschlagsarmut und eine Küstenwüste, die für die südamerikanische Küste entlang des Pazifiks
charakteristisch ist. Auf der indonesischen Seite des Pazifischen Ozeans steigt demgegenüber
feuchtwarme Luft über dem warmen Meer auf, kondensiert und löst die häufigen tropischen
Niederschläge aus. Die Druckunterschiede zwischen der peruanischen Küste (Hochdruck) und der
südostasiatischen Inselwelt (Tiefdruck) gingen als Walker-Zirkulation in die Fachliteratur ein.
In einem El-Niño-Jahr schwächt sich das südpazifische Hoch ab, der Südostpassat und die
äquatoriale Ostzirkulation werden schwächer und warmes Wasser schwappt gegen die peruanische
Küste und überlagert den kalten Humboldtstrom. Trockenheit in Indonesien und Australien und
starke Regenfälle an der südamerikanischen Pazifikküste sind die Folge. Dadurch wird das Plankton
in die Tiefe abgedrängt und der Fischreichtum vor der peruanischen Küste versiegt. Das Phänomen
tritt alle drei bis acht Jahre um die Weihnachtszeit auf und wird deshalb in Peru als El Niño, das
Christkind, bezeichnet. Die Ursachen für dieses Phänomen sind nicht bekannt.
Perioden, in denen die Normalzirkulation verstärkt auftritt, die Druckunterschiede zwischen
Südamerika und Asien also besonders gross sind und eine starke gegen Indonesien gerichtete
Strömung auftritt, werden als La Niña (das Mädchen) bezeichnet.
b. Erklären Sie die El Nino Wetterlage
c. Was bedeutet «Upwelling»
d. Nennen Sie Ursachen für das Auftreten der El-Nino-Southern-Oscillation
Vermutlich eine Abschwächung der ITC aufgrund Temperaturänderungen der tropischen Meere
und der Veränderung des Wasserhaushaltes in der Atmosphäre aufgrund des anthropogenen
Klimawandels
[137]
L Meeresspiegel
[138]
7. Wetter und Klima
7.1 ÜBUNGEN
b. Klima
c. Klimatologie
g. Klimaschwankungen
h. Klimaänderungen
i. Klimaarchive
[139]
B Aufbau und Zusammensetzung der Atmosphäre
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[140]
b. Schreiben Sie zu jeder Sphäre typische Erscheinungsformen.
c. Nenne Sie die Zusammensetzung der Luft mit den Elementen, Elementkürzel sowie
Volumenprozente bez. ppm.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[141]
D
Benennen Sie folgende Messinstrumente und das gemessene Klimaelement. Nennen Sie auch die
Einheit, in der gemessen wird.
[142]
Quelle Bilder: Wikipedia
[143]
E Strahlung
Die Energie für das gesamte Wettergeschehen stammt von der ______________________ Die an der
______________________ W/m² (Watt pro Quadratmeter). Dieser Wert wird als Solarkonstante
______________________ W/m² (vgl. Abb. 4.4). Betrachtet man das Strahlungsspektrum der Sonne,
wird klar, dass die von der Sonne abgestrahlte Energie ihre höchste Intensität im
______________________ Bereich aufweist (maximale Intensität bei 500 nm; 1 Nanometer = 10–9 m),
das heisst, die Erde erhält die Energie als UV-(Ultraviolett) und Lichtstrahlung. Beim Auftreffen der
Sonnenstrahlung auf die Atmosphäre und die Erdoberfläche werden Teile dieser Strahlung
Oberflächen wird durch das ______________________ beschrieben, ein Wert, der das Verhältnis der
einfallenden zur reflektierten Strahlung wiedergibt (Abb. 4.5). Für ______________________ liegt der
Wert zwischen 0,6 und 0,9, was bedeutet, dass 60–90 Prozent der einfallenden Strahlung
______________________ wird. Ein geringer Teil der Sonnenstrahlung wird von der Atmosphäre
______________________, und etwa die Hälfte der Strahlung gelangt direkt oder indirekt bis zum
______________________ (Globalstrahlung) und heizt diesen auf. Die Erde ihrerseits strahlt Energie
in ______________________ Form als Wärme ab, die von den Gasen der Atmosphäre absorbiert wird
(Abb. 4.4). Die Sonnenstrahlung wird also zum Teil reflektiert und zum Teil absorbiert. Da für die
______________________ von Wasserdampf Energie in Form von Wärme benötigt wird, gelangt über
die Verdunstung sogenannte ______________________ Wärme in die Atmosphäre, die dann bei der
von der Sonne Energie hauptsächlich in Form ______________________ Strahlung erhält und diese
vor allem am Boden in ______________________ Strahlung umgewandelt wird, die dann von der
Atmosphäre aufgenommen werden kann und als erwärmte Luft wahrgenommen wird. Man spricht
F Klimafaktoren
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[145]
G Luftfeuchtigkeit, Wolken, Niederschlag
in die Atmosphäre. Die Luft hat in der ______________________ je nach Ort und Zeit einen
angegeben. Die Wasserdampfmenge kann, vergleichbar zum Luftdruck, auch als Dampfdruck, das
heisst als Partialdruck des Wasserdampfes (ausgedrückt in Pa), angegeben werden. Die Luft kann nicht
beliebig viel Wasserdampf aufnehmen. Die maximale Menge ist abhängig von der
______________________ wird jene Temperatur bezeichnet, auf die ein Luftpaket abgekühlt werden
muss, damit Kondensation eintritt. Dabei gilt: Je höher die Temperatur, desto mehr
______________________ vermag eine Luftmasse bis zur Sättigung aufzunehmen. Aus der
Sättigungsmenge und der absoluten Feuchte lässt sich die ______________________ Luftfeuchtigkeit
g
absolute Feuchte C D E x 100
Relative Feuchte (in %) = m
g
Sättigungsmenge C D E
m
Durch die Verdunstung nimmt eine Luftmasse Wasserdampf auf. Allerdings wird dadurch die
Sättigungsmenge in der Regel nicht erreicht. Zur ______________________ kommt es meistens erst,
wenn sich eine Luftmasse so weit ______________________, dass der Taupunkt erreicht wird. Dies ist
möglich durch
[146]
• das Aufsteigen erhitzter Luft: Bildung von ______________________ und Wärmegewittern (vgl.
Abb. 4.12);
______________________ Dabei bildet sich häufig Bodennebel (vgl. Abb. 4.6 und4.7).
pro 100m Höhe ab (______________________ Temperaturgradient), bis der Taupunkt erreicht ist.
Steigt die Luftmasse nach Erreichen des Taupunktes noch weiter auf, beträgt die Abkühlung noch ca.
Unterschreitet die Temperatur einer Luftmasse den Taupunkt, kondensiert der Wasserdampf: Um
und einen Durchmesser < 0,001mm haben, bilden sich kleine ______________________ Diese feinen
Wassertröpfchen mit einem Durchmesser von etwa 0,01mm verbleiben vorerst schwebend in der
Atmosphäre und werden von innen als Nebel, von aussen als Wolke wahrgenommen. Von Nebel
spricht die Meteorologie, wenn die Sichtweite unter 1000 m liegt. Die Wolken lassen sich in zwei
Hauptgruppen einteilen:
• ______________________ (lat. «cumulus» = Haufen): Sie sind das Ergebnis der Konvektion, des
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[147]
H Wolkengattungen
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[148]
I Luftdruck und Winde
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[149]
J Planetarische Zirkulation
Durch die grosse Einstrahlung steigt die erhitzte ______________________ im Bereich des
______________________ nach oben und erzeugt am Boden einen die Erde umspannenden
ITC (Abb. 4.17). In ihr fliessen die ______________________ zusammen (konvergieren), die nach dem
fliessen. Aufgrund ihrer konstanten Windrichtung werden sie als ______________________ auf der
ausfliessenden Winde stossen als Süd- bzw. Nord-Westwinde gegen Norden bzw. gegen Süden vor und
treffen an der ______________________ auf die kalten polaren Ostwinde. An der Polarfront bilden
sich deshalb die dynamischen ______________________ der gemässigten und subpolaren Breiten,
und es entsteht damit die dynamisch erzeugte ______________________ (William Ferrel, 1817–1891).
In der Höhe nimmt das Luftdruckgefälle zwischen der hoch reichenden Warmluftsäule der Tropen und
der weniger hoch reichenden Kaltluftsäule in den Polargebieten zu, was eine starke Westwind-
bis 12 km Höhe mit Windgeschwindigkeiten zwischen 100 und 600 km/h entstehen lässt. Durch das
Absinken kalter Luft über den Polen entsteht dort je ein polares ______________________.
Bedingt durch die jahreszeitliche Änderung des ______________________, verlagert sich die
Druckzentren und der Windgürtel um 5° bis 8° nach Norden bzw. nach Süden. Als Folge ergeben sich
[150]
Übergangszonen, wie die wechselfeuchten ______________________ und das
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[151]
KM AT ERIALIEN
Klimazonen A R B E I T S B L AT T A | 1 . T E I L
der Erde CO PY
AB Klimadiagramm
Diese Lücken
a. Füllen SieAngaben findest
die Lücken unddubeantworten
in einem Klimadiagramm
Sie die Fragen unten
Name der Station und Lage der Station
Höhe über dem Meeresspiegel
Madrid/Spanien
Jahresmitteltemperatur 582 m ü.M. 40°27'N/3°41'W
Skala für
°C mm
Jahresniederschlag T = 13,9 °C Niederschlagswerte
N = 412 mm in Millimeter
30 60
Skala für Temperaturwerte
in Grad Celsius 20 40 monatl. Niederschlagswerte
(manchmal auch als Einzelsäulen
dargestellt)
10 20
Temperaturkurve
0 − Juni bis September:
0 Niederschlagssäulen unter
der Temperaturkurve
für Orte mit -10 – 4 aride, 8 humide Monate
Minustemperaturen J F M AM J J A S O N D
1 Lies den Namen, die Lage im Gradnetz und 8 Ermittle den Monat mit dem höchsten
Schritt-für-Schritt:
die Höhe der Station ab.Auswertung am Beispiel von Madrid
Niederschlag {Niedersch laqsmaxim um).
1. Lies den Namen, die Lage im Gradnetz und die Höhe der 9. Zähle die ariden Monate (Niederschlagssäulen unter der
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[153]
c. Ordnen Sie die folgenden Klimadiagrammen einer Klima- und Vegetationszone zu. Markieren Sie
mögliche Orte dazu auf der Weltkarte.
1 2
3 4
[154]
5 6
7 8
9 10
11 12
[155]
e polare Klimazone Europas ........................................................................................................ 11
imazonen und Vegetation nach Höhenstufen .............................................................................. 12
d. Beschriften Sie die folgende Darstellung mit der passenden Klima- und Vegetationszone
rnziele
Ich kenne die vier grossen Klimazonen
der Erde und kann diese auf einer
Weltkarte oder einer schematischen
Erdkugel skizzieren.
Ich kann typische Vegetationsbilder den Kli-
mazonen zuordnen.
Ich kann typische Klimadiagramme den Klimazo-
nen zuordnen.
Ich kann das Klima der Klimazonen grob beschreiben.
Ich kann die Vegetation in den einzelnen Klimazonen
grob beschreiben.
Ich kenne die Begriffe: Klima, Witterung, Kontinentales Kli-
ma, Ozeanisches Klima, Mittelmeervegetation/-klima, Nördli-
cher Nadelwald/Taiga, Tundra, Steppen.
Ich kann diese Begriffe den Klimazonen zuordnen.
Ich kann typische Landschaftsbilder den obigen Begriffen zu-
ordnen.
Ich kenne die Klimazonen Europas.
Ich kenne die Klimazonen und Vegetation nach Höhen-
stufen.
Sie wissen, dass die Einteilung der Erde in vier Klima-
zonen eine starke Vereinfachung darstellt.
e. Beschriften Sie bei der Fotografie unten die verschiedenen Höhenstufen. Nennen Sie auch zu
jeder Stufe die ungefähre Höhenangabe und charakteristische Pflanzen (Nutzpflanzen).
Quelle: www.planet-schule.de
[156]
L Typische Wetterentwicklung in Mitteleuropa
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[157]
b. Notieren und beschreiben Sie zu jeder Wetterkarte aktuelle Grosswetterlage über Mitteleuropa.
Achten Sie auch auf die Legende
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[158]
c. Erläutern Sie die Wetterlage beim Südfön. Nehmen Sie die Abbildung und die Fachbegriffe zur
Hilfe:
«warmer Wind» übersetzt werden. Der Begriff wird mittlerweile in der Meteorologie für alle
die Rede, wenn feuchte Polarluft aus Nordwesten gegen die Alpen gesteuert wird, auf der Nordseite
zu einer ______________________ führt und dann als Nordföhn in die Tessiner Täler einbricht. Beim
______________________ löst ein Tiefdruckgebiet über dem Atlantik eine Südströmung über dem
Alpenraum aus. Die ______________________ Luft aus dem Mittelmeerraum steigt an den Alpen auf,
der ______________________ ist schon bald erreicht, und die Luftmasse kühlt sich nur noch
______________________ (um ca. 0,6 °C pro 100 m) ab. Auf der Nordseite der Alpen fällt die
Luftmasse rasch ab, der ______________________ wird unterschritten, die fallende Luft erwärmt sich
______________________ um 1 °C pro 100 Meter und die relative Luftfeuchtigkeit sinkt (Abb. 4.26).
Die Wolkendecke lockert sich oder löst sich ganz auf. Das warme und ______________________
Wetter auf der Nordseite hält an, bis die aus Westen vorstossende Kaltfront die Föhnlage ablöst.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
Als Ergänzung und zur Vertiefung können Sie das Dossier Meteo Schweiz und Klimazonen bearbeiten
[159]
M Klimawandel
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[160]
b. Erklären Sie den anthropogenen Treibhauseffekt. Nennen Sie dazu mindestens fünf
Treibhausgase, deren Verursacher sowie allgemeine Folgen:
FCKW, globalen, Kohlendioxid, Fleisch, Strom-Produktion, Reis, anthropogene, 6.5t, -18°C, fossiler,
von Menschen verursachter, Wasser, Methan, +15°C
Für das Leben auf der Erde ist der natürliche Treibhauseffekt notwendig. Er verhindert, dass die auf
der Erde eintreffende Strahlung vollständig wieder in das Weltall abgegeben wird. Die Temperatur auf
der Erde würde ohne Treibhauseffekt im Mittel bei ____________ (!) liegen.
Durch den natürlichen Treibhauseffekt beträgt die mittlere Temperatur auf der Erde ____________.
und unnatürliche Freisetzung von klimawirksamen Gasen – führt aber zu einem weiteren Anastieg der
______________________ Temperatur. Der Mensch setzt die Treibhausgase vor allem durch Ver-
brennung ______________________ Energieträger (Öl, Gas, Kohle) frei, beispielsweise beim Auto-
fahren oder Fliegen, bei der Nutzung der Öl- oder Gasheizung, bei der Wasseraufbereitung und -erwär-
(CO2), ______________________ (CH4) sowie Distickstoffoxid (N2O). Daneben wirken auch künstlich
entstehen:
setzen Unmengen klimaaktiver Gase frei. Aber auch die Abholzung respektive Brandrodung von
Urwäldern für den Anbau von Soja und Palmölplantagen oder für den Handel von tropischen Hölzern
Die weltweiten CO2-Emissionen betragen mittlerweile ca. 32 Mrd. Tonnen pro Jahr, wovon über die
Hälfte aus den westlichen Industrienationen stammen. Pro Kopf liegen die CO2-Emissionen in den USA
bei ca. 16 Tonnen pro Jahr, in der Schweiz bei rund ______________________ pro Jahr und den
Quelle: Schularena.com
d. Machen Sie vier zentrale Aussagen zur Abbildung. Die Abweichungen beziehen sich auf das
Mittel des 20. Jahrhunderts.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[162]
e. Beantworte folgende Fragen zur Abbildung unten:
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
4. Um wie viel ppm hat sich die CO2 Konzentration von 1880 bis 2010 erhöht?
5. Um wie viel Grad Fahrenheit (°F) war es im Jahr 2000 wärmer verglichen mit dem langjährigen
Durchschnitt?
6. Wo macht man sinnvollerweise eine Messung der CO2 Konzentration? Schlage einen konkreten
Ort/Region vor.
[163]
f. Erklären Sie folgende Begriffe:
1. Sommersmog
2. Wintersmog
3. Ultraviolettstrahlung
[164]
g. Erläutern Sie den natürlichen Ozonaufbau und -abbau
h. Oben zu wenig Ozon, unten zu viel. Was ist damit gemeint? Erklären Sie.
[165]
N
Paris 2015:
Katowice 2018:
Madrid 2019:
[166]
P Repetition
[167]
7.2 LÖSUNGEN
[168]
B Aufbau und Zusammensetzung der Atmosphäre
[169]
b. Schreiben Sie zu jeder Sphäre typische Erscheinungsformen.
c. Nenne Sie die Zusammensetzung der Luft mit den Elementen, Elementkürzel sowie
Volumenprozente bez. ppm.
[170]
D
Benennen Sie folgende Messinstrumente und das gemessene Klimaelement. Nennen Sie auch die
Einheit, in der gemessen wird.
Thermometer:
Lufttemperatur, Grad Celsius
Hygrometer:
Luftfeuchtigkeit, Prozent
Barometer:
Luftdruck, hPa
Anemometer:
Windgeschwindigkeit, km/h
[171]
Windfahne:
Windrichtung, Himmelsrichtungen
Pluviometer:
Niederschlagsmenge, Millimeter pro Zeiteinheit
[172]
E Strahlung
Die Energie für das gesamte Wettergeschehen stammt von der Sonne Die an der Atmosphären-
oberfläche zur Verfügung stehende eingestrahlte Energie beträgt, senkrecht zur Einfallsrichtung der
Sonnenstrahlen gemessen, 1370 W/m² (Watt pro Quadratmeter). Dieser Wert wird als Solarkonstante
bezeichnet. Die Kugeloberfläche der Erde erhält allerdings durchschnittlich nur 341,3 W/m² (vgl. Abb.
4.4). Betrachtet man das Strahlungsspektrum der Sonne, wird klar, dass die von der Sonne abgestrahlte
Energie ihre höchste Intensität im kurzwelligen Bereich aufweist (maximale Intensität bei 500 nm; 1
Nanometer = 10–9 m), das heisst, die Erde erhält die Energie als UV-(Ultraviolett) und Lichtstrahlung.
Beim Auftreffen der Sonnenstrahlung auf die Atmosphäre und die Erdoberfläche werden Teile dieser
Strahlung reflektiert (Abb. 4.4). Das Reflexionsvermögen von nicht selbst leuchtenden Oberflächen
wird durch das Albedo beschrieben, ein Wert, der das Verhältnis der einfallenden zur reflektierten
Strahlung wiedergibt (Abb. 4.5). Für Wolken liegt der Wert zwischen 0,6 und 0,9, was bedeutet, dass
60–90 Prozent der einfallenden Strahlung reflektiert wird. Ein geringer Teil der Sonnenstrahlung wird
von der Atmosphäre absorbiert, und etwa die Hälfte der Strahlung gelangt direkt oder indirekt bis zum
Erdboden (Globalstrahlung) und heizt diesen auf. Die Erde ihrerseits strahlt Energie in langwelliger
Form als Wärme ab, die von den Gasen der Atmosphäre absorbiert wird (Abb. 4.4). Die
Sonnenstrahlung wird also zum Teil reflektiert und zum Teil absorbiert. Da für die Verdunstung von
Wasserdampf Energie in Form von Wärme benötigt wird, gelangt über die Verdunstung sogenannte
latente Wärme in die Atmosphäre, die dann bei der Kondensation wieder freigesetzt wird. Auch durch
Turbulenzen wird Energie direkt in die Atmosphäre transportiert. Zusammengefasst lässt sich
festhalten, dass die Erde von der Sonne Energie hauptsächlich in Form kurzwelliger Strahlung erhält
und diese vor allem am Boden in langwellige Strahlung umgewandelt wird, die dann von der
Atmosphäre aufgenommen werden kann und als erwärmte Luft wahrgenommen wird. Man spricht
von einem natürlichen Treibhauseffekt.
[173]
F Klimafaktoren
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[174]
G Luftfeuchtigkeit, Wolken, Niederschlag
Durch Verdunstung gelangt Wasserdampf hauptsächlich von den Ozeanoberfläche in die Atmosphäre.
Die Luft hat in der Troposphäre je nach Ort und Zeit einen unterschiedlichen Wasserdampfgehalt. Die
in einem Kubikmeter Luft enthaltene Wasserdampfmenge wird als absolute Luftfeuchtigkeit
bezeichnet und in g/m3 angegeben. Die Wasserdampfmenge kann, vergleichbar zum Luftdruck, auch
als Dampfdruck, das heisst als Partialdruck des Wasserdampfes (ausgedrückt in Pa), angegeben
werden. Die Luft kann nicht beliebig viel Wasserdampf aufnehmen. Die maximale Menge ist abhängig
von der Temperatur und wird als Sättigungsmenge bezeichnet. Mit Taupunkt wird jene Temperatur
bezeichnet, auf die ein Luftpaket abgekühlt werden muss, damit Kondensation eintritt. Dabei gilt: Je
höher die Temperatur, desto mehr Wasserdampf vermag eine Luftmasse bis zur Sättigung
aufzunehmen. Aus der Sättigungsmenge und der absoluten Feuchte lässt sich die relative
Luftfeuchtigkeit berechnen, die sich an einem Hygrometer auch direkt ablesen lässt
Durch die Verdunstung nimmt eine Luftmasse Wasserdampf auf. Allerdings wird dadurch die
Sättigungsmenge in der Regel nicht erreicht. Zur Kondensation kommt es meistens erst, wenn sich
eine Luftmasse so weit abkühlt, dass der Taupunkt erreicht wird. Dies ist möglich durch
• das Aufsteigen erhitzter Luft: Bildung von Cumulonimbus und Wärmegewittern (vgl. Abb. 4.12);
• das Aufsteigen der Luft an der Vorderseite der Gebirge: Steigungsniederschläge;
• das Aufsteigen und Aufgleiten wärmerer Luft an einer Front: Frontalniederschläge;
• Abkühlung von unten: Kaltluftseebildung, Inversion oder kalte Meeresströmung Dabei bildet sich
häufig Bodennebel (vgl. Abb. 4.6 und 4.7).
Es gelten folgende Gesetzmässigkeiten: Aufsteigende Luft kühlt sich um 1°C pro 100m Höhe ab
(trockenadiabatischer Temperaturgradient), bis der Taupunkt erreicht ist. Steigt die Luftmasse nach
Erreichen des Taupunktes noch weiter auf, beträgt die Abkühlung noch ca. 0.6°C pro 100m
Höhenzunahme (feuchtadiabatischer Temperaturgradient). Eine absinkende Luftmasse erwärmt sich
um 1°C pro 100m Höhenabnahme.
Unterschreitet die Temperatur einer Luftmasse den Taupunkt, kondensiert der Wasserdampf: Um
Kondensationskerne, die aus Salzkristallen, Staubpartikeln oder Eiskeimen bestehen können und
einen Durchmesser < 0,001mm haben, bilden sich kleine Wassertröpfchen. Diese feinen
Wassertröpfchen mit einem Durchmesser von etwa 0,01mm verbleiben vorerst schwebend in der
Atmosphäre und werden von innen als Nebel, von aussen als Wolke wahrgenommen. Von Nebel
spricht die Meteorologie, wenn die Sichtweite unter 1000 m liegt. Die Wolken lassen sich in zwei
Hauptgruppen einteilen:
• Cumulonimbus (lat. «cumulus» = Haufen): Sie sind das Ergebnis der Konvektion, des Aufsteigens
warmer Luft in kälterer Umgebungsluft.
• Stratuswolken (griech. «stratos» = Schicht): Sie entstehen durch Advektion, das Aufgleiten
wärmerer auf kältere Luft.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[175]
H Wolkengattungen
[176]
I Luftdruck und Winde
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[177]
J Planetarische Zirkulation
Durch die grosse Einstrahlung steigt die erhitzte Luft im Bereich des Äquators nach oben und erzeugt
am Boden einen die Erde umspannenden Tiefdruckgürtel, die sogenannte innertropische Konvergenz-
zone ITC (Abb. 4.17). In ihr fliessen die Passate zusammen (konvergieren), die nach dem Absinken der
tropischen Luft im subtropischen Hochdruckgürtel Richtung Äquator fliessen. Aufgrund ihrer kon-
stanten Windrichtung werden sie als Nordostpassate auf der Nordhalbkugel bzw. Südostpassate auf
der Südhalbkugel bezeichnet. Diese thermisch bedingte tropische Zirkulation wird als Hadley-Zelle
(George Hadley, 1685–1768) bezeichnet. Die nordwärts bzw. südwärts aus dem subtropischen
Hochdruckgürtel ausfliessenden Winde stossen als Süd- bzw. Nord-Westwinde gegen Norden bzw.
gegen Süden vor und treffen an der Polarfront auf die kalten polaren Ostwinde. An der Polarfront
bilden sich deshalb die dynamischen Tiefdruckgebiete der gemässigten und subpolaren Breiten, und
es entsteht damit die dynamisch erzeugte Ferrel-Zelle (William Ferrel, 1817–1891). In der Höhe nimmt
das Luftdruckgefälle zwischen der hoch reichenden Warmluftsäule der Tropen und der weniger hoch
reichenden Kaltluftsäule in den Polargebieten zu, was eine starke Westwindströmung über der
Polarfront, einen Jetstream (Strahlstrom), ein Starkwindband in 7 bis 12 km Höhe mit Windge-
schwindigkeiten zwischen 100 und 600 km/h entstehen lässt. Durch das Absinken kalter Luft über den
Polen entsteht dort je ein polares Kältehoch.
Bedingt durch die jahreszeitliche Änderung des Sonnenstandes, verlagert sich die innertropische
Konvergenzzone (ITC) im Nordsommer gegen Norden und im Südsommer gegen Süden. Dadurch
kommt es zu einer Verlagerung der Druckzentren und der Windgürtel um 5° bis 8° nach Norden bzw.
nach Süden. Als Folge ergeben sich Übergangszonen, wie die wechselfeuchten Tropen und das
Mittelmeerklima. Dabei handelt es sich also um Regionen, in denen sich der Witterungscharakter
jahreszeitlich markant ändert.
[178]
K
[179]
KM AT ERIALIEN
Klimazonen A R B E I T S B L AT T A | 1 . T E I L
der Erde CO PY
DieseSieAngaben
a. Füllen findest
die Lücken unddubeantworten
in einem Klimadiagramm
Sie die Fragen unten
Name der Station und Lage der Station
Höhe über dem Meeresspiegel
Madrid/Spanien
Jahresmitteltemperatur 582 m ü.M. 40°27'N/3°41'W
Skala für
°C mm
Jahresniederschlag T = 13,9 °C Niederschlagswerte
N = 412 mm in Millimeter
30 60
Skala für Temperaturwerte
in Grad Celsius 20 40 monatl. Niederschlagswerte
(manchmal auch als Einzelsäulen
dargestellt)
10 20
Temperaturkurve
0 − Juni bis September:
0 Niederschlagssäulen unter
der Temperaturkurve
für Orte mit -10 – 4 aride, 8 humide Monate
Minustemperaturen J F M AM J J A S O N D
1 Lies den Namen, die Lage im Gradnetz und 8 Ermittle den Monat mit dem höchsten
dieSchritt-für-Schritt:
Höhe der StationAuswertung
ab. am Beispiel von Madrid
Niederschlag {Niedersch laqsmaxim um).
Lösungen unlesbar
1. Lies den Namen, die Lage im Gradnetz und die Höhe der 9. Zähle die ariden Monate (Niederschlagssäulen unter der
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[181]
c. Ordnen Sie die folgenden Klimadiagrammen einer Klima- und Vegetationszone zu. Markieren Sie
mögliche Orte dazu auf der Weltkarte.
1 2
[182]
5 6
[183]
e polare Klimazone Europas ........................................................................................................ 11
imazonen und Vegetation nach Höhenstufen .............................................................................. 12
d. Beschriften Sie die folgende Darstellung mit der passenden Klima- und Vegetationszone
rnziele
Ich kenne die vier grossen Klimazonen
Kalte
der Erde und kann diese Zone
auf einer
Eiswüste
Weltkarte oder einer schematischen
Erdkugel skizzieren. Tundra
Taiga
Ich kann typische Vegetationsbilder den Kli-
mazonen zuordnen.
Ich kann typische Klimadiagramme den Klimazo-
nen zuordnen. Gemässigte Zone
Mischwälder, Laubwälder
Ich kann das Klima der Klimazonen grob beschreiben.
Steppen
Ich kann die Vegetation in den einzelnen Klimazonen
grob beschreiben.
Ich kenne die Begriffe:Subtropische Zone Kontinentales Kli-
Klima, Witterung,
Immergrüne Hartlaubgewächse
ma, Ozeanisches Klima, Mittelmeervegetation/-klima, Nördli-
cher Nadelwald/Taiga,Wüsten
Tundra, Steppen.
Ich kann diese Begriffe den Klimazonen zuordnen.
Ich kann typische Landschaftsbilder den obigen Begriffen zu-
ordnen. Tropische Zonen
Wüste
Ich kenne die Klimazonen Europas.
Savannen
Ich kenne die Klimazonen und Vegetation nach Höhen-
stufen. Tropischer Regenwald
Sie wissen, dass die Einteilung der Erde in vier Klima-
zonen eine starke Vereinfachung darstellt.
e. Beschriften Sie bei der Fotografie unten die verschiedenen Höhenstufen. Nennen Sie auch zu
jeder Stufe die ungefähre Höhenangabe und charakteristische Pflanzen (Nutzpflanzen).
Quelle: www.planet-schule.de
[184]
L Typische Wetterentwicklung in Mitteleuropa
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[185]
b. Notieren und beschreiben Sie zu jeder Wetterkarte aktuelle Grosswetterlage über Mitteleuropa.
Achten Sie auch auf die Legende
Westwindlage: Durch eine Westwindströmung werden Südföhnlage: Ein Tief über dem Atlantik und ein Hoch über
Tiefdruckgebiete vom Atlantik nach Nordeuropa gesteuert. Osteuropa bewirken eine Südströmung über den Alpen.
In rascher Folge überqueren Warm- und Kaltfronten
Mitteleuropa und bewirken einen rasch wechselnden
Wettercharakter
Bisenlage: Ein Hochdruckgebiet über den britischen Inseln Schönwetterlage: Ein Hochdruckgebiet erstreckt sich über
führt zu einer Nordostströmung über der Schweiz, die im Mitteleuropa und bewirkt im Winter kaltes, im Sommer
Mittelland durch die Alpen und den Jura kanalisiert wird sehr warmes, niederschlagarmes Wetter.
und als Bise auftritt.
Staulage auf der Nordseite der Alpen: Durch ein Gewitterlage: Bei einer flachen Druckverteilung über
Hochdruckgebiet über dem Atlantik wird in den unteren Mitteleuropa können vor allem im Sommerhalbjahr durch
Luftschichten kühle und feuchte Luft (maritime Polarluft) Konvektion Gewitterzellen entstehen und oftmals heftige
gegen die Alpen gesteuert und löst auf der Nordseite der und unberechenbare Gewitter auslösen.
Alpen Stauniederschläge aus.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[186]
c. Erläutern Sie die Wetterlage beim Südfön. Nehmen Sie die Abbildung und die Fachbegriffe zur
Hilfe:
Die Bezeichnung Föhn stammt vom lateinischen «favonius» und kann mit «warmer Wind» übersetzt
werden. Der Begriff wird mittlerweile in der Meteorologie für alle reliefgebundenen Fallwindeffekte
verwendet. Im Alpenraum ist von Nordföhn die Rede, wenn feuchte Polarluft aus Nordwesten gegen
die Alpen gesteuert wird, auf der Nordseite zu einer Staulage führt und dann als Nordföhn in die
Tessiner Täler einbricht. Beim Südföhn löst ein Tiefdruckgebiet über dem Atlantik eine Südströmung
über dem Alpenraum aus. Die feuchte Luft aus dem Mittelmeerraum steigt an den Alpen auf, der
Taupunkt ist schon bald erreicht, und die Luftmasse kühlt sich nur noch feuchtadiabatisch (um ca. 0,6
°C pro 100 m) ab. Auf der Nordseite der Alpen fällt die Luftmasse rasch ab, der Taupunkt wird
unterschritten, die fallende Luft erwärmt sich trockenadiabatisch um 1 °C pro 100 Meter und die
relative Luftfeuchtigkeit sinkt (Abb. 4.26). Die Wolkendecke lockert sich oder löst sich ganz auf. Das
warme und trockene Wetter auf der Nordseite hält an, bis die aus Westen vorstossende Kaltfront die
Föhnlage ablöst.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
Als Ergänzung und zur Vertiefung können Sie das Dossier Meteo Schweiz und Klimazonen bearbeiten
[187]
M Klimawandel
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[188]
b. Erklären Sie den anthropogenen Treibhauseffekt. Nennen Sie dazu mindestens fünf
Treibhausgase, deren Verursacher sowie allgemeine Folgen:
Anthropogener Treibhauseffekt:
durch den Menschen verursacht, vor allem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdöl
und Kohle.
Treibhausgase:
CO2 Verbrennung fossiler Brennstoffe
Methan (CH4) Viehzucht
Ozon (O3) Verbrennungsmotoren
H2O natürlich
FCKW Sprühdosen (Verboten), Kühlmittel
SF6 Verbrennungsmotoren
FEHLT
FCKW, globalen, Kohlendioxid, Fleisch, Strom-Produktion, Reis, anthropogene, 6.5t, -18°C, fossiler,
von Menschen verursachter, Wasser, Methan, +15°C
Für das Leben auf der Erde ist der natürliche Treibhauseffekt notwendig. Er verhindert, dass die auf
der Erde eintreffende Strahlung vollständig wieder in das Weltall abgegeben wird. Die Temperatur auf
der Erde würde ohne Treibhauseffekt im Mittel bei -18°C (!) liegen.
Durch den natürlichen Treibhauseffekt beträgt die mittlere Temperatur auf der Erde +15°C.
Der anthropogene (= von Menschen verursachter) Treibhauseffekt – also die zusätzliche und
unnatürliche Freisetzung von klimawirksamen Gasen – führt aber zu einem weiteren Anastieg der
globalen Temperatur. Der Mensch setzt die Treibhausgase vor allem durch Verbrennung fossiler
Energieträger (Öl, Gas, Kohle) frei, beispielsweise beim Autofahren oder Fliegen, bei der Nutzung der
Öl- oder Gasheizung, bei der Wasseraufbereitung und -erwärmung, sowie durch die Strom-Produktion
durch Kohlekraftwerke! Auch die Schweiz importiert – etwa aus Deutschland – billigen «Kohlestrom»!
Zu den wichtigsten natürlichen Treibhausgasen Wasser (H2O), Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) sowie
Distickstoffoxid (N2O). Daneben wirken auch künstlich hergestellte Gase wie
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) in Spraydosen und etwa Outdoortextilien klimaschädigend.
Nicht zu unterschätzen sind die klimaaktiven Gase, welche durch die Produktion von Nahrungsmitteln
entstehen:
Vor allem der Anbau von Reis sowie die Fleisch-Produktion setzen Unmengen klimaaktiver Gase frei.
Aber auch die Abholzung respektive Brandrodung von Urwäldern für den Anbau von Soja und
Palmölplantagen oder für den Handel von tropischen Hölzern – etwa für Möbel – produzieren
Millionen von Tonnen klimaschädigender Gase!
Die weltweiten CO2-Emissionen betragen mittlerweile ca. 32 Mrd. Tonnen pro Jahr, wovon über die
Hälfte aus den westlichen Industrienationen stammen. Pro Kopf liegen die CO2-Emissionen in den USA
bei ca. 16 Tonnen pro Jahr, in der Schweiz bei rund 6.5t pro Jahr und den meisten Entwicklungsländern
bei 0,5-3 Tonnen pro Jahr.
Quelle: Schularena.com
[189]
d. Machen Sie vier zentrale Aussagen zur Abbildung. Die Abweichungen beziehen sich auf das
Mittel des 20. Jahrhunderts.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[190]
e. Beantworte folgende Fragen zur Abbildung unten:
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[191]
f. Erklären Sie folgende Begriffe:
1. Sommersmog
Die den Sommersmog verursachenden Schadstoffe werden im Gegensatz zum Wintersmog
sekundär gebildet: Vorläufersubstanzen wie Stickoxide und VOC («volatile organic compounds»,
flüchtige Kohlenwasserstoffe) werden bei starker Einstrahlung und hoher Temperatur fotochemisch
u.a. zu Ozon umgewandelt. Ozon reizt die Schleimhäute, belastet die Atemwege und reduziert die
Leistungsfähigkeit. Zudem beeinträchtigt eine erhöhte Ozonkonzentration das Pflanzenwachstum
und reduziert damit die Ernteerträge. Die Werte in Abb. 4.33 zeigen deutlich, dass bei
sommerlichen Hochdrucklagen mit hoher Temperatur, wie sie in den letzten Jahren vermehrt
auftraten, auch die maximale Ozonbelastung in den bodennahen Luftschichten steigt. Davon
betroffen sind nicht nur städtische, sondern auch ländliche Gebiete.
2. Wintersmog
Im Winter kommt es bei Hochdruckwetterlagen – im schweizerischen Mittelland meist mit Nebel
oder Hochnebel – häufig zu Inversionen (vgl. Abb. 4.6), wodurch der Austausch zwischen den
bodennahen Luftschichten und der freien Atmosphäre stark reduziert wird. Dies hat zur Folge, dass
sich in Bodennähe Spurengase wie Stickoxide, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid, aber auch Staub
und Russ als Feinstaub (PM10) zum Wintersmog ansammeln. Mit PM10 werden Partikel mit einem
Durchmesser von weniger als 10 Tausendstelmillimeter bezeichnet. Dieser lungengängige Feinstaub
belastet die Atemwege und kann Lungenkrebs auslösen. Der u.a. mit Schwefelsäure angereicherte
Niederschlag, der sogenannte saure Regen, schwächt die Waldbäume und führt zum
«Waldsterben». Mit schwefelarmem Heizöl, Rauchgasreinigungsanlagen und Katalysatoren gelang
es in den westeuropäischen Ländern, die Belastung durch Wintersmog erheblich zu reduzieren
(Abb. 4.31, 4.32).
3. Ultraviolettstrahlung
[192]
g. Erläutern Sie den natürlichen Ozonaufbau und -abbau
Wichtig ist die natürliche Produktion und Abbau von O3 vom der unnatürlichen zu unterscheiden.
FCKW bringen diesen natürlichen Kreislauf aus dem Gleichgewicht. Das C-Atom zerstört dabei Ozon.
O3 wird auf natürliche Weise zerstört durch UV B und UV C Strahlung.
h. Oben zu wenig Ozon, unten zu viel. Was ist damit gemeint? Erklären Sie.
Es wird darauf hingedeutet, dass Ozon in der Stratosphäre überlebenswichtig ist, aber Ozon in der
Troposphäre giftig für lebende Organismen wirkt.
[193]
O
P Repetition
[194]
8. Bevölkerung und Gesellschaft
8.1 ÜBUNGEN
A Weltbevölkerung
a. Schreiben Sie in jeden bewohnten Kontinent die aktuelle und für 2050 prognostizierte
Bevölkerungszahl in die Weltkarte
b. Faktenwissen
1. Wie viele Menschen leben in der Schweiz?
[195]
6. Wie hoch ist die Lebenserwartung in Europa
B Demografie
d. Nennen Sie sozio-kulturelle, ökonomische und oder politische Faktoren, die die
Bevölkerungsentwicklung steuern
[196]
h. Die Schweiz verzeichnete in den letzten Jahren netto ein Bevölkerungswachstum von plus ca.
70'000 Personen pro Jahr. Berechnen Sie, wir lange es dauern wird, bis sich die Schweizer
Bevölkerung verdoppeln wird bei konstantem Bevölkerungswachstum
[197]
C Demografischer Übergang
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[198]
D
a. Zeichnen Sie die verschiedenen Phasen des demografischen Übergangs in die Abbildung unten
ein.
[199]
E Bevölkerungswanderung
b. Erklären Sie die Begriffe Push-Faktor und Pull-Faktor. Nennen Sie jeweils mehrere Beispiele
c. Nigeria ist das Bevölkerungsreichste Land Afrikas (siehe Graphik unten). Beantworte nun
folgende Fragen zur Bevölkerungsentwicklung Nigerias:
1. Nenne drei konkrete Ursachen, weshalb die Bevölkerung Nigerias so rasant wächst
2. Nenne drei konkrete Probleme, die Nigeria aufgrund des Bevölkerungswachstum bereits hat
oder noch auf Nigeria zukommen werden.
[200]
F Altersaufbau der Bevölkerung
a. Beschriften Sie die folgenden vier Bevölkerungsdiagramme mit passendem Namen und
charakteristischen Merkmale.
[201]
b. Bevölkerung der Schweiz: Betrachte die Abbildung und beantworte die Fragen dazu
4. Wie könnte man das Bevölkerungswachstum der Schweiz ankurbeln? Nenne mindestens drei
Möglichkeiten.
[202]
c. Beantworte die Fragen zu den Bevölkerungsdiagrammen A, B und C
A
B C
[203]
4. Beschreibe den Bevölkerungsaufbau vom Diagramm A. Was fällt auf? Was sind mögliche
Ursachen dafür?
3. Vergleiche die Fertilitätsrate von Niger mit derjenigen der Schweiz. Nennen Sie dazu Zahlen
[204]
Kreuze unmissverständlich an, ob die Aussage richtig oder falsch ist.
e. richtig falsch
Falsch gesetzte Kreuze geben ½ Punkte Abzug.
a. Die Weltbevölkerung beträgt gegenwärtig ca. 10.2 Mio. Menschen
b. Die Weltbevölkerung wächst um wächst um ca. 80 Mio. Menschen pro Jahr
c. Die Weltbevölkerung wächst hauptsächlich in Asien
Der Klimawandel, die Umweltzerstörung und das rasante Wachstum der
d.
Weltbevölkerung stellen die Menschheit vor ernsthafte Probleme
Der Klimawandel, die Umweltzerstörung und das rasante Wachstum der
e.
Weltbevölkerung beeinflussen sich gegenseitig
Täglich nimmt die Weltbevölkerung um ca. 215'000 Menschen zu. – Das
f.
entspricht etwa der Bevölkerung Zürichs.
G Sozialgeografie
2. Disparitäten
3. Diffusion
[205]
4. Ethnie
5. Segregation
6. Melting Pot
7. Salat Bowl
8. Marginalisierung
9. Gated Community
b. Grundfunktionen des menschlichen Daseins. Füllen Sie die Abbildung aus mit den passenden
Begriffen
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[206]
8.2 LÖSUNGEN
A Weltbevölkerung
a. Schreiben Sie in jeden bewohnten Kontinent die aktuelle und für 2050 prognostizierte
Bevölkerungszahl in die Weltkarte
b. Faktenwissen
1. Wie viele Menschen leben in der Schweiz?
8.4 Mio
2. Wie viele Menschen zählt aktuell die Weltbevölkerung?
7.7 Mia.
3. Wie gross wird die Weltbevölkerung im Jahr 2100 ungefähr sein?
10-12 Mia.
4. Welcher Kontinent ist der Bevölkerungsreichste, welcher der Bevölkerungsärmste?
Asien, Antarktis
5. Welche vier Staaten sind aktuell die Bevölkerungsreichsten?
China, Indien, USA, Indonesien
6. Wie hoch ist die Lebenserwartung in Europa
83-86 Jahre
7. Wie hoch ist die Lebenserwartung im Sahelgürtel?
Unter 65 Jahre (Teilweise unter 55 Jahre)
[207]
c. Welche dieser Aussagen ist korrekt (nur eine ankreuzen)
A Die Bevölkerung Europas wächst stark
B Allein in Afrika leben heute über 2 Milliarden Menschen
C Jährlich nimmt die Weltbevölkerung um etwa 80 Millionen Menschen zu
D Weltweit steigt die Fertilitätsrate
B Demografie
[208]
g. Definieren Sie «Sterberate»
Entsprechend der Geburtenrate lässt sich die Sterblichkeit über die Sterberate beschreiben. Dabei
wird die Zahl der Todesfälle in einem Jahr pro tausend Menschen einer Region oder eines Staates
ermittelt.
h. Die Schweiz verzeichnete in den letzten Jahren netto ein Bevölkerungswachstum von plus ca.
70'000 Personen pro Jahr. Berechnen Sie, wir lange es dauern wird, bis sich die Schweizer
Bevölkerung verdoppeln wird bei konstantem Bevölkerungswachstum
Wachstum von 0.84 % (70'000 * 100 : 8'400'000)
Zinseszinsformel: 16.8 Mio. = 8.4 Mio. 1,0084x
i. Ordnen Sie die Fertilitätsraten einem passenden Land zu?
Land Zahl Fertilitätsrate
1 Niger 7 1.54
2 Kenia 6 1.55
3 Indien 1 6.89
4 USA 9 2.42
5 Russland 3 2.51
6 VR China 2 3.54
7 Schweiz 8 1.40
8 Japan 4 2.01
9 Welt 5 1.61
[209]
C Demografischer Übergang
[210]
D
a. Zeichnen Sie die verschiedenen Phasen des demografischen Übergangs in die Abbildung unten
ein.
[211]
E Bevölkerungswanderung
1. Nenne drei konkrete Ursachen, weshalb die Bevölkerung Nigerias so rasant wächst.
Armut, unzureichende Bildung vor allem der Frau, wenig Möglichkeiten zur Verhütung, Kinder als
Altersversorgung, viele Kinder als Zeichen von Wohlfahrt und Wohlstand, Kinder als
Einkommensträger, fehlende Familienplanung
2. Nenne drei konkrete Probleme, die Nigeria aufgrund des Bevölkerungswachstum bereits hat
oder noch auf Nigeria zukommen werden.
Engpässe bei der Versorgung mit Infrastrukturen (Verkehr, Spitäler, Schulen etc.)
Engpässe bei Versorgung mit Institutionen: Bildung, Arbeitsplätze
Nahrungsmittelversorgung
Arbeitslosigkeit
Zunahme der Armut
Wasser
3. Nenne drei konkrete Lösungsansätze, wie das Bevölkerungswachstum Nigerias gedrosselt
werden kann
Gezielte Bildung der Frau und Aufklärung
Familienpolitik
Investitionen in Medizin und Aufklärung
Politische Anreize für weniger Kinder
[212]
F Altersaufbau der Bevölkerung
a. Beschriften Sie die folgenden vier Bevölkerungsdiagramme mit passendem Namen und
charakteristischen Merkmale.
«Urne»: Bei geringer Kinderzahl (weniger als zwei Kinder pro Frau im
gebärfähigen Alter) verengt sich die Pyramide im unteren Bereich. Die
Bevölkerung wird ohne Zuwanderung mittelfristig abnehmen (z.B.
Japan).
[213]
b. Bevölkerung der Schweiz: Betrachte die Abbildung und beantworte die Fragen dazu
[214]
c. Beantworte die Fragen zu den Bevölkerungsdiagrammen A, B und C
A
B C
[215]
4. Beschreibe den Bevölkerungsaufbau vom Diagramm A. Was fällt auf? Was sind mögliche
Ursachen dafür?
Typische Tannenbaumform, sozio-ökonomische Gründe oder politische Ursachen. Heftige
Einschnitte: Kriege oder politische Ursachen (China: Einkinpolitik). Demografisches
Ungleichgewicht, wenige Junge
5. Vergleiche die Bevölkerungsdiagramme B und C. Wie unterscheiden sie sich? Welche
demografischen Probleme erwartest du für die jeweiligen Länder? Benutze Fachbegriffe
B: Typisch für hochentwickeltes Industrieland. Hohe Lebenserwartung, hoher Anteil über 65
Jähriger, Ausbuchtung in den Arbeitsaltersgruppen (20 bis 60 Jahre). Zu wenige junge Menschen
für die Finanzierung der Rente
C: Typisches Entwicklungsland, sehr starkes Bevölkerungswachstum. Hoher Anteil junger
Menschen, tiefe Lebenserwartung. Infrastrukturen und Institutionen müssen dem
Bevölkerungswachstum beikommen.
6. Bestimme für jedes Diagramm ein passendes Land
China, Schweiz, Niger (auch andere Länder mit grosser Ähnlichkeit richtig)
Quelle: https://www.petitessen.net/bevoelkerungspyramide-reloaded
[216]
Kreuze unmissverständlich an, ob die Aussage richtig oder falsch ist.
e. richtig falsch
Falsch gesetzte Kreuze geben ½ Punkte Abzug.
a. Die Weltbevölkerung beträgt gegenwärtig ca. 10.2 Mio. Menschen X
b. Die Weltbevölkerung wächst um wächst um ca. 80 Mio. Menschen pro Jahr X
c. Die Weltbevölkerung wächst hauptsächlich in Asien X
Der Klimawandel, die Umweltzerstörung und das rasante Wachstum der
d. X
Weltbevölkerung stellen die Menschheit vor ernsthafte Probleme
Der Klimawandel, die Umweltzerstörung und das rasante Wachstum der
e. X
Weltbevölkerung beeinflussen sich gegenseitig
Täglich nimmt die Weltbevölkerung um ca. 215'000 Menschen zu. – Das
f. X
entspricht etwa der Bevölkerung Zürichs.
G Sozialgeografie
[217]
b. Grundfunktionen des menschlichen Daseins. Füllen Sie die Abbildung aus mit den passenden
Begriffen
[218]
9. Wirtschaftsgeografie
9.1 ÜBUNGEN
b. Urbane Revolution
c. Industrielle Revolution
d. Digitale Revolution
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[219]
C Harte und weiche Standortfaktoren
Unternehmen suchen nach dem optimalen Standort für die Ansiedlung ihres Betriebes.
Unterschieden werden dabei harte und weiche Standortfaktoren. Erläutern Sie diese Begriffe und
geben Sie zu jedem vier konkrete Beispiele.
Harte Faktoren:
Erklärung:
Beispiele:
Weiche Faktoren:
Erklärung:
Beispiele:
D Ressourcen
______________________ sind die Grundlage für die Produktion von Gütern, welche der
unbegrenzten menschlichen Bedürfnisse und die nur beschränkt verfügbaren Ressourcen machen das
zentrale Problem, mit dem sich die Wirtschaft beschäftigt, klar: ______________________. Gelöst
wird dieses Problem, indem den verschiedenen Gütern ein bestimmter ______________________
zugeschrieben wird. ______________________ Güter sind also nur Güter, die einen Wert haben. Falls
ein Gut in so grosser Menge vorhanden ist, dass jeder Mensch so viel davon konsumieren kann, wie er
will, wird es als ______________________ Gut bezeichnet. Freie Güter sind begrenzt, aber nicht
knapp. Nehmen wir das Beispiel Luft: Diese ist zwar begrenzt (es gibt nicht unendlich viel Luft), aber es
ist genügend davon vorhanden, um alle Bedürfnisse zu decken. Sie ist also nicht knapp und hat im
[220]
Normalfall keinen ______________________. Auch wenn dieser Umstand auf den ersten Blick positiv
erscheint, so hat er doch einen gewichtigen Nachteil: Vielfach ist man sich der Begrenztheit dieser
Güter nicht bewusst. Irrtümlicherweise wird «nicht knapp» mit «unbegrenzt» gleichgesetzt. Ein
Autofahrer, der mit den Abgasen des Autos die Atemluft belastet, kommt für diese
______________________ weder mit dem Kaufpreis des Autos noch mit dem Preis, den er für den
Treibstoff bezahlt, auf. Man spricht in diesem Zusammenhang von ______________________ Kosten.
Sie werden nicht vom ______________________, sondern von einer anderen Person, Gruppe oder der
Gesellschaft getragen. Neben den externen Kosten gibt es auch externe ______________________,
so werden etwa Restaurants stark von einer konsumfreudigen Kundschaft profitieren, wenn sie sich in
der Nähe der Spielstätte eines sehr erfolgreichen Sportvereins befinden (ohne dass sie diesen
(oder Externalitäten) bezeichnet. Ökonomisch betrachtet, sind externe Effekte – ob Kosten oder
Nutzen – nicht wünschenswert, denn jedes Gut soll einen bestimmten Wert haben. Unter dem
belasten (Verursacherprinzip). Häufig besteht allerdings das Problem, dass die Verursacher und die
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
[221]
D Erwerbssektoren
b. Ergänzen Sie das Modell nach Fourastié mit den passenden Begriffen aus
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[222]
E Landwirtschaft
a. Nennen Sie eine präzise Definition, was der primäre Sektor umfasst
c. Nennen Sie die Zwecke der schweizerischen Landwirtschaft gemäss LwG Art. 1
[223]
F
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
b. Die Schweizer Landwirtschaft ist abhängig von klimatischen und topografischen Begebenheiten.
Erklären Sie, was darunter zu verstehen ist.
c. Erklären Sie, was unter den folgenden Begriffen im Zusammenhang mit der Schweizer
Landwirtschaft zu verstehen ist:
1. Multifunktionalität
2. Subventionen
3. Paritätslohn
4. Direktzahlungen
[224]
d. Ergänzen Sie die Legende der Abbildung, indem Sie die Feldfrüchte den unterschiedliche
Anbaugrenzen zuordnen:
[225]
f. Füllen Sie folgende Landwirtschaftsformen passen in die leeren Felder ein:
Intensive Landwirtschaft, Massentierhaltung, Nomadismus, Extensive Landwirtschaft
g. Vergleichen Sie Monokulturen und Mischkulturen. Nennen Sie von beiden Formen jeweils Vor-
und Nachteile. Machen Sie am Ende ein Fazit unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.
Monokulturen
Mischkulturen
Fazit
[226]
h. Was wird unter der grünen Revolution verstanden? Nennen Sie Vor- und Nachteile.
[227]
j. Beantworten Sie mit Hilfe der Karte Fanggründe der Erde folgende Fragen:
G Sekundärer Sektor
Was wird unter dem sekundären Sektor verstanden? Nennen Sie auch konkrete Beispiele.
[228]
H
Fordismus
Lean Production
I Welthandel
[229]
J Ruhrpott
b. Stahlkrise
c. Strukturwandel
d. Deindustrialisierung
e. Ruhrpott heute
a. Nennen Sie Voraussetzungen zur Entstehung des Manufacturing Belts in den Vereinigten
Staaten.
[230]
c. Nennen Sie wichtige Standortfaktoren für die Entstehung der Schwerindustrie?
d. Nennen Sie verschiedene Wirtschaftscluster der Schweiz und verorten Sie diese in der Karte
L Tertiärer Sektor
[231]
c. Erklären Sie folgende Begriffe präzise in wenigen Sätzen:
1. Raumrelevanz
2. Deindustrialisierung
3. Kreative Destruktion
4. Räumliche Diffusion
5. Tertiarisierung
eigene Veränderung
[232]
e. Was versteht man unter Triade?
[233]
M Energie
a. Wieso nimmt der globale Energieverbrauch in den letzten in den letzten 200 Jahren um 2% pro
Jahr zu?
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
c. Ergänzen Sie die folgende Abbildung und erklären Sie die Stromproduktion im Tagesverlauf
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[234]
d. Erläutern Sie folgende Begriffe mit konkreten Beispielen
1. Bandenergie
2. Spitzenenergie
3. Erneuerbare Energie
5. Heizwert
6. Peak Oil
7. Fracking
[235]
g ist für die Umwelt ungefährlich
tschaft verbraucht den grössten Anteil der Endenergie in der
z i
Energieetikette ist die Energieeffizienz in Klassen von A bis G
ilt, wobei A+++ (grün) der energieeffizientesten Klasse entspricht
e. Beachten Sie die zwei Abbildungen unten und beantworten Sie dazu folgende Fragen:
er Argumente hat die Schweizer Politik beschlossen, aus der Atomenergie auszusteigen? Begründe
i Argumente in ganzen Sätzen.
3. Beschreiben Sie die Tendenz des Weltenergieverbrauchs global und in der Schweiz der letzten
zehn Jahre.
nd Verbrauch von Energie in der Schweiz. Fülle die Lücken aus. Schreibe jeweils eine passende
ormulieren f. zentrale
Sie vier Füllen Sie die leerenzur
Aussagen Kästchen
obigen mit der passenden Energieform und Prozentzahlen aus.
Grafik.
n und den Anteil an der Gesamtenergie
öl wichtigster Energieträger
n- und Braunkohle zweitwichtigster Energieträger
ht Erneuerbare Energie machen etwa 93% aus der gesamt Energieträger
sile Energie, die Treibhausgase emittieren mit Abstand am wichtigsten
7 / 12
2
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[236]
AB Energiverbraucher
Quelle: BFS
h. Schreiben Sie einen kurzen Aufsatz über die Schweizer Energiestrategie 2050. Konzentrieren Sie
sich dabei auf die einzelnen Massnahmen.
[237]
i. Energiestrategie 2050: Machen Sie ein Fazit über die Wirksamkeit der gegenwärtigen Schweizer
Energiestrategie, indem Sie die verschiedenen Variablen miteinander in Relation setzen.
Verschiedene Kraftwerke
Arbeitsblatt
2/13
j. Ordnen Sie die Bilder dem korrekten Kraftwerk zu und nennen Sie mit Prozentzahlen der
Kraftwerke
ungefähre Anteil der Stromproduktion in der Schweiz
Speicherkraftwerk
Laufkraftwerk
Kernkraftwerk
Kohle- oder
Gaskraftwerk
Solarkraftwerk
Windkraftwerk
Quelle: Kiknet.ch
Das Speicher- und das Laufkraftwerk sind typische Vertreter der Wasserkraftwerke. Die
Kernkraftwerke sowie die Kohle- und Gaskraftwerke sind Wärmekraftwerke, auch thermische
[238]
Kraftwerke genannt. In ihnen wird Wasser erhitzt und der entstandene Dampf auf Turbinen geleitet,
die einen Generator antreiben und so Strom erzeugen.
Einige Kraftwerke produzieren Strom und Wärme zugleich. Eine solche Wärme-Kraft-
k. Notieren Sie jeweils Vor- und Nachteile folgender Energieträger:
Vorteile Nachteile
1. Wasserkraftwerke
2. Kernenergie
3. Windenergie
4. Solarenergie
5. Biomasse
6. Kohlenenergie
7. Erdöl
8. Erdgas
9. Geothermie
[239]
O Fossile Energie
Rohstoffe werden früher oder später zur Neige gehen, weil sie nicht mehr oder nur über Millionen von
zählen Erdöl, Erdgas, Kohle (fossile Energien) und Uran. Nicht erneuerbare Energieträger machen den
______________________ Energieträger noch Uran kommen in der Schweiz in genug grossen Mengen
vor. Deshalb müssen sie aus dem ______________________ importiert werden. Somit fliessen jährlich
mehrere Milliarden von Franken ins Ausland. Viel Geld, welches besser in der Schweiz investiert würde!
Die fossilen Energieträger haben den______________________, dass bei ihrer Verbrennung in Fahr-
und Flugzeugen, Heizungen und Kraftwerken unter anderem das Klimagas Kohlendioxid (CO2) entsteht.
Die Verbrennung von fossilen Energieträgern gilt als die Hauptursache für die ____________________
Sowohl der Abbau, der Transport wie auch die Nutzung der nicht erneuerbaren Energien sind mit
diversen ______________________ verbunden. Uran und Kohle wird zum Beispiel in Bergwerken
werken fallen radioaktive Abfälle an, deren ______________________ noch viele Generationen be-
schäftigen wird und beim ______________________ von Erdöl/Erdgas kommt es immer wieder zu
(Quelle kiknet.ch)
[240]
P Hydroenergie
[241]
Kernkraftwerke
Arbeitsblatt
die grösste ___________________
Solaranlage der ___________________
Schweiz ___________________
b.Standorte
_______________
Zeichnen Sie mit
___________________
S Schweizer Energie
[242]
Quelle: Kiknet.ch
c. Zeichnen Sie mit blau fünf Flusskraftwerke in die Karte ein.
d. Zeichnen Sie mit grün fünf Speicherkraftwerke in die Karte ein.
Speicherkraftwerke Flusskraftwerke
(Eine Auswahl) (Auswahl)
______________________ weitere Kraftwerke:
______________________ _______________________
(Wind, KVA usw.)
______________________ _______________________
________________________________
______________________ _______________________
________________________________
a. Tragen Sie mit gelb die Standorte der fünf Kernkraftwerke der Schweiz ein. Markieren Sie
______________________ _______________________
________________________________
Mühleberg als stillgelegtes Kernkraftwerk mit einem Kreuz. Schreiben Sie auch die jeweilige
_______________________
________________________________
grösste Solarkraftwerk der Schweiz im solothurnischen Neuendorf ein.
05 / Kernenergie und Kernkraftwerke
3/5
T Globalisierung
b. Schreiben Sie ein kurzen Erklärtext zur Karte. Die Begriffe Zentrum und Peripherie müssen dabei
vorkommen.
[243]
9.2 LÖSUNGEN
[244]
C Harte und weiche Standortfaktoren
Unternehmen suchen nach dem optimalen Standort für die Ansiedlung ihres Betriebes.
Unterschieden werden dabei harte und weiche Standortfaktoren. Erläutern Sie diese Begriffe und
geben Sie zu jedem vier konkrete Beispiele.
Harte Faktoren:
Erklärung: Physisch, quantitativ berechenbar
Klima, Rohstoffverfügbarkeit, Steuerbelastung, Bodenpreis, Gesetze, Zugang zu
Beispiele:
Wirtschaftsräumen
Weiche Faktoren:
Erklärung: Qualitativ, nicht direkt messbar sondern vor allem Beschreibbar und empirisch
Beispiele: Image einer Region, politische Stabilität, Kulturangebot
D Ressourcen
Ressourcen sind die Grundlage für die Produktion von Gütern, welche der menschlichen
Bedürfnisbefriedigung dienen. Man nennt sie deshalb auch Produktionsfaktoren. Neben den
natürlichen Ressourcen gehören das für den Produktionsprozess eingesetzte Realkapital, das Wissen
und die Arbeit dazu. Die unbegrenzten menschlichen Bedürfnisse und die nur beschränkt verfügbaren
Ressourcen machen das zentrale Problem, mit dem sich die Wirtschaft beschäftigt, klar: die Knappheit.
Gelöst wird dieses Problem, indem den verschiedenen Gütern ein bestimmter Wert zugeschrieben
wird. Ökonomische Güter sind also nur Güter, die einen Wert haben. Falls ein Gut in so grosser Menge
vorhanden ist, dass jeder Mensch so viel davon konsumieren kann, wie er will, wird es als freies Gut
bezeichnet. Freie Güter sind begrenzt, aber nicht knapp. Nehmen wir das Beispiel Luft: Diese ist zwar
begrenzt (es gibt nicht unendlich viel Luft), aber es ist genügend davon vorhanden, um alle Bedürfnisse
zu decken. Sie ist also nicht knapp und hat im Normalfall keinen Preis. Auch wenn dieser Umstand auf
den ersten Blick positiv erscheint, so hat er doch einen gewichtigen Nachteil: Vielfach ist man sich der
Begrenztheit dieser Güter nicht bewusst. Irrtümlicherweise wird «nicht knapp» mit «unbegrenzt»
gleichgesetzt. Ein Autofahrer, der mit den Abgasen des Autos die Atemluft belastet, kommt für diese
Kosten weder mit dem Kaufpreis des Autos noch mit dem Preis, den er für den Treibstoff bezahlt, auf.
Man spricht in diesem Zusammenhang von externen Kosten. Sie werden nicht vom Verursacher,
sondern von einer anderen Person, Gruppe oder der Gesellschaft getragen. Neben den externen
Kosten gibt es auch externe Nutzen, so werden etwa Restaurants stark von einer konsumfreudigen
Kundschaft profitieren, wenn sie sich in der Nähe der Spielstätte eines sehr erfolgreichen Sportvereins
befinden (ohne dass sie diesen mitfinanzieren müssen). Diese beiden Phänomene werden als externe
Effekte (oder Externalitäten) bezeichnet. Ökonomisch betrachtet, sind externe Effekte – ob Kosten
oder Nutzen – nicht wünschenswert, denn jedes Gut soll einen bestimmten Wert haben. Unter dem
Stichwort «Kostenwahrheit» wird versucht, diese Kosten dem Verursacher direkt zu belasten
(Verursacherprinzip). Häufig besteht allerdings das Problem, dass die Verursacher und die Profiteure
nicht eindeutig benannt werden können.
(Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung)
[245]
D Erwerbssektoren
E Landwirtschaft
a. Nennen Sie eine präzise Definition, was der primäre Sektor umfasst
Gütergewinnung
b. Nennen Sie charakteristische Merkmale der Schweizer Landwirtschaft
Kleine Betriebe bezüglich Grösse, Abnehmende Zahl der Betriebe, zunehmende Zahl an
Biobetrieben
c. Nennen Sie die Zwecke der schweizerischen Landwirtschaft gemäss LwG Art. 1
Bundesgesetz über die Landwirtschaft (Landwirtschaftsgesetz, LwG) vom 29. April 1998 (Stand 1.
Januar 2015)
Art. 1 Zweck
Der Bund sorgt dafür, dass die Landwirtschaft durch eine nachhaltige und auf den Markt
ausgerichtete Produktion einen wesentlichen Beitrag leistet zur:
a. sicheren Versorgung der Bevölkerung;
b. Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen;
c. Pflege der Kulturlandschaft;
d. dezentralen Besiedelung des Landes;
e. Gewährleistung des Tierwohls.
[246]
d. Erklären Sie, für was die folgenden Labels stehen:
Integrierte Produktion:
Umwelt- und Tiergerechte Bewirtschaftung. Einsatz von
Pestiziden und Düngemittel nur im Notfall
Biologische Landwirtschaft:
Nachhaltige Ansatz, ökologische Produktion, natürliche Kreisläufe
werden erhalten
b. Die Schweizer Landwirtschaft ist abhängig von klimatischen und topografischen Begebenheiten.
Erklären Sie, was darunter zu verstehen ist.
Alpen- und Juragebiet vorwiegend Tierhaltung: Fleischwirtschaft, Milchwirtschaft. Landfläche oft
schlecht kultivierbar und klimatische Bedingungen erlauben nur begrenzte Bewirtschaftung durch
Nutzpflanzen, Mittelland: flach, besser geeignet für Kultivierung von Nutzpflanzen
c. Erklären Sie, was unter den folgenden Begriffen im Zusammenhang mit der Schweizer
Landwirtschaft zu verstehen ist:
1. Multifunktionalität Landwirtschaft erfüllt verschiedene Aufgaben gleichzeitig
2. Subventionen Zweckgebundener öffentlicher Zuschuss
Richtlohn, durchschnittliches Einkommen, welcher den Landwirten, -innen
3. Paritätslohn
zugesichert war
Produktionsunabhängige, aber zweckgebundene staatliche Beiträge (Bsp.
4. Direktzahlungen
Dienst der Allgemeinheit, Dienst der Ökologie und Nachhaltigkeit)
[247]
d. Ergänzen Sie die Legende der Abbildung, indem Sie die Feldfrüchte den unterschiedliche
Anbaugrenzen zuordnen:
[248]
f. Füllen Sie folgende Landwirtschaftsformen passen in die leeren Felder ein:
Intensive Landwirtschaft, Massentierhaltung, Nomadismus, Extensive Landwirtschaft
g. Vergleichen Sie Monokulturen und Mischkulturen. Nennen Sie von beiden Formen jeweils Vor-
und Nachteile. Machen Sie am Ende ein Fazit unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.
Vorteile: Hoher Ertrag pro Fläche möglich
Günstige Produktion möglich
Monokulturen Nachteile: Wenig Biodiversität
Einsatz von Pestiziden, Herbizide
Einsatz von Düngemittel
Vorteile: Hohe Biodiversität
Geringer Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden
Mischkulturen Eventuell weniger Pflege nötig
Nachteile: Eher kostenaufwendig
Eher wenig Ertrag pro Fläche
Fazit Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit sind Mischkulturen zu bevorzugen.
[249]
h. Was wird unter der grünen Revolution verstanden? Nennen Sie Vor- und Nachteile.
Unter der grünen Revolution versteht man die Ertragssteigerung in der Landwirtschaft der 1970er
Jahre unter Einsatz von:
Hochertragssorten
Pflanzenschutzmittel
Bewässerung
Düngemitteln
Dadurch wollte man den Welthunger stillen, der durch das enorme Bevölkerungswachstum
angenommen wurde. Diese landwirtschaftliche Grossoffensive ging allerding mit vielen
ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen einher.
i. Machen Sie zu folgendem Bild einen geografischen Kommentar
Man sieht intakten Regenwald neben einer gerodeten Fläche. Die Fläche wurde mutmasslich zur
Landwirtschaftlichen Nutzung gerodet (brandgerodet), eventuell für die Viehwirtschaft oder
Palmölplantagen. Dieses Bild verdeutliche gegenwärtige Probleme der globalisierten
Landwirtschaft. Folgen sind neben dem Biodiversitätsverlust auch klimatische und hydrologische
Veränderungen. Der Boden in Regenwälder ist sehr nährstoffarm, fehlt die natürliche Vegetation,
wird das Ökosystem empfindlich gestört. Die Vegetation ist ständig angewiesen auf Laubfall für die
Nährstoffe, die sofort von den Destruenten und Pflanzen wiederverwertet werden.
[250]
j. Beantworten Sie mit Hilfe der Karte Fanggründe der Erde folgende Fragen:
G Sekundärer Sektor
Was wird unter dem sekundären Sektor verstanden? Nennen Sie auch konkrete Beispiele.
Produzierende und Rohstoff verarbeitende Betriebe.
[251]
H
I Welthandel
[252]
J Ruhrpott
a. Nennen Sie Voraussetzungen zur Entstehung des Manufacturing Belts in den Vereinigten
Staaten.
Nötige Technologien, Bevölkerungswachstum (Arbeitskräfte), Verwendung von Rohstoffen als
Energieträger (Kohle), Erze (Eisenerz für Stahlproduktion), Transportmöglichkeit (Eisenbahn,
Wasserstrassen, Häfen)
b. Nennen Sie allgemeine Voraussetzung für den Prozess der Industrialisierung
Energieträger, Erze, Technologie, Kapital, Arbeitskräfte
c. Nennen Sie wichtige Standortfaktoren für die Entstehung der Schwerindustrie?
Transportmöglichkeiten, Energieträger, Erze, Zugang zu Kapital und Arbeitskraft
d. Nennen Sie verschiedene Wirtschaftscluster der Schweiz und verorten Sie diese in der Karte
Finanzdienstleistung: Zürich, Genf, Lugano
Pharmaindustrie: Raum Basel
Uhrenindustrie: Jura, Neuenburg, Berner Seeland
Rohstoffhandel: Zug, Genf
Tourismus: Berner Oberland, Luzern, Wallis, Graubünden
Maschinenindustrie: Mittelland von St. Gallen bis Bern
[253]
L Tertiärer Sektor
eigene Veränderung
[254]
e. Was versteht man unter Triade?
Unter Triade versteht man die drei Grossregionen, die den grössten Anteil der internationalen
Handelsströme ausmachen
f. Was wird unter «digitaler Kluft» verstanden?
Digitale Kluft ist der digitale Graben zwischen den Industrienationen und den sogenannten
Entwicklungsländern. Das bedeutet, dass die Entwicklungsländer digital immer hinterherhinken und
technisch gar nie das Niveau der Industriestaaten erreichen.
g. Definieren Sie «Tourismus»
Gesamtheit alles Beziehungen und Erscheinungen, die sich aus Reise und Aufenthalt von Personen
ergeben, für die der Aufenthaltsort weder hauptsächlicher noch dauernder Wohn- und Arbeitsort
ist.
h. Tourismus ist raumrelevant. Erarbeiten Sie anhand folgender Luftaufnahmen raumprägende
Elemente des Tourismus’.
[255]
M Energie
a. Wieso nimmt der globale Energieverbrauch in den letzten in den letzten 200 Jahren um 2% pro
Jahr zu?
• Wachsende Weltbevölkerung
• Zunehmender Wohlstand und damit zunehmender Konsum energieaufwendiger Güter
b. Ergänzen Sie die folgende Abbildung
c. Ergänzen Sie die folgende Abbildung und erklären Sie die Stromproduktion im Tagesverlauf
Fehlt
[256]
d. Erläutern Sie folgende Begriffe mit konkreten Beispielen
1. Bandenergie
Konstante Stromlieferung (AWK, Laufkraftwerke)
2. Spitzenenergie
Flexible Stromlieferung (Speicherkraftwerke)
3. Erneuerbare Energie
Energie, die innerhalb menschlicher Zeitdimensionen sich regenerieren
4. nicht erneuerbare Energie
Energie, die sich nicht innerhalb menschlicher Zeitdimensionen sich regenerieren
5. Heizwert
Nutzbare Energie pro Kilogramm
6. Peak Oil
Fördermaximum an Erdöl
7. Fracking
Hydraulisches Aufbrechen ölenthaltender Schichten, um daraus Öl zu gewinnen
e. Beachten Sie die zwei Abbildungen unten und beantworten Sie dazu folgende Fragen:
[257]
f. Füllen Sie die leeren Kästchen mit der passenden Energieform und Prozentzahlen aus.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
Quelle: http://www.energie-experten.ch/
h. Schreiben Sie einen kurzen Aufsatz über die Schweizer Energiestrategie 2050. Konzentrieren Sie
sich dabei auf die einzelnen Massnahmen.
• Drei Massnahmepfeiler:
• Ausstieg aus Atomstrom
• Steigerung der Energieeffizienz
• Grösser Anteil erneuerbarer Energieträger
[258]
i. Energiestrategie 2050: Machen Sie ein Fazit über die Wirksamkeit der gegenwärtigen Schweizer
Energiestrategie, indem Sie die verschiedenen Variablen miteinander in Relation setzen.
Obwohl in der Schweiz die Bevölkerung und das BIP gestiegen sind, stagniert der der
Elektrizitätsverbrauch sowie der Energieverbrauch pro Kopf: Es lässt sich eine Effizienzsteigerung
feststellen
[259]
Verschiedene Kraftwerke
Lösungsblatt
8/13
j. OrdnenLösungen:
Sie die Bilder dem korrekten Kraftwerk zu und nennen Sie mit Prozentzahlen der
ungefähre Anteil der Stromproduktion in der Schweiz
Speicherkraftwerk
Laufkraftwerk
Kernkraftwerk
Kohle- oder
Gaskraftwerk
Solarkraftwerk
Windkraftwerk
prozentualer Anteil an
Bezeichnung der Schweizer gerundet
Stromproduktion
1. Wasserkraftwerke 56.5 % 57 %
2. Kernkraftwerke 37.9 % 38 %
3. Kehrichtverbrennungsanlagen 1.9 % 2%
Total: 100 %
Quelle: Bundesamt für Energie, Strommix 2014
Quelle: Kiknet.ch
[260]
k. Notieren Sie jeweils Vor- und Nachteile folgender Energieträger:
Vorteile Nachteile
1. Wasserkraftwerke
• Erneuerbar • Starker Eingriff in die Hydrosphäre und
• Fast CO2 neutral Biosphäre
• Wertschöpfung in der Schweiz • Ausbaupotenzial bereits erreicht
• Arbeitsplätze in peripheren Regionen • Wenig Energie pro Fläche
• Flexible Energie
• Speicherbar
2. Kernenergie
• Günstige Energie • Nicht erneuerbar
• Viel Energie pro Fläche • Gefahrenrisiko eines nuklearen Unfalls
• Wenig CO2-Ausstoss • Entsorgung der Brennstäbe
• Bandenergie
3. Windenergie
• Erneuerbar • Unflexibel
• Grosse Lärmemissionen
• Eher teure Energie
4. Solarenergie
• Erneuerbar • Umweltbelastung bei der Herstellung der
• Viel Potenzial bei Haushalten Solarpannels
• Nur Tagsüber
• Wenig Energie pro Fläche
5. Biomasse
• Erneuerbar • Begrenztes Potenzial
6. Kohlenenergie
• Speicherbar • CO2-Emissionen
• Transportierbar
• Hoher Heizwert
7. Erdöl
• Speicherbar • CO2-Emissionen
• Transportierbar
• Hoher Heizwert
8. Erdgas
• Speicherbar • CO2-Emissionen
• Transportierbar (mit hohem Risiko)
• Hoher Heizwert
9. Geothermie
• Erneuerbar • Nicht überall anwendbar
• Vielseitig • Benötigt Strom
• verwendbar
[261]
O Fossile Energie
Nicht erneuerbare Energien werden aus endlichen Rohstoffen gewonnen. Diese Rohstoffe werden
früher oder später zur Neige gehen, weil sie nicht mehr oder nur über Millionen von Jahren neu
entstehen können. Zu den nicht erneuerbaren Energieträgern zählen Erdöl, Erdgas, Kohle (fossile
Energien) und Uran. Nicht erneuerbare Energieträger machen den grössten Teil des schweizerischen
Energieverbrauchs aus, nämlich rund 79 %. Weder fossile Energieträger noch Uran kommen in der
Schweiz in genug grossen Mengen vor. Deshalb müssen sie aus dem Ausland importiert werden. Somit
fliessen jährlich mehrere Milliarden von Franken ins Ausland. Viel Geld, welches besser in der Schweiz
investiert würde!
Die fossilen Energieträger haben den Nachteil, dass bei ihrer Verbrennung in Fahr- und Flugzeugen,
Heizungen und Kraftwerken unter anderem das Klimagas Kohlendioxid (CO2) entsteht. Die
Verbrennung von fossilen Energieträgern gilt als die Hauptursache für die Klimaerwärmung und den
Klimawandel.
Sowohl der Abbau, der Transport wie auch die Nutzung der nicht erneuerbaren Energien sind mit
diversen Umweltbelastungen verbunden. Uran und Kohle wird zum Beispiel in Bergwerken abgebaut,
dabei werden ganze Landstriche zerstört, beim Betrieb von Kernkraftwerken fallen radioaktive Abfälle
an, deren Entsorgung noch viele Generationen beschäftigen wird und beim Transport von Erdöl/
Erdgas kommt es immer wieder zu Unfällen mit entsprechender Umweltverschmutzung.
(Quelle kiknet.ch)
P Hydroenergie
[262]
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016
[263]
S Schweizer Energie
Lösungsblatt
Standorte der Kraftwerke
c. Zeichnen Sie mit blau fünf Flusskraftwerke in die Karte ein.
d. Zeichnen Sie mit grün fünf Speicherkraftwerke in die Karte ein.
Quelle: VSE
5/5
T Globalisierung
Zentrum:
Nordamerika, Europa, Ostasien: Hier findet der überwiegende Anteil des Welthandels statt.
Peripherie:
Afrika, Südamerika, Naher Osten, ehemalige Sowjetstaaten: Obwohl diese Weltregionen zum Teil
sehr reich an Rohstoffen und Ressourcen sind und diese auch im grossen Stil exportieren, sind sie
nur marginal in den Welthandel integriert.
[265]
10. Stadtgeografie
10.1 ÜBUNGEN
2. Statistischer Stadtbegriff
3. Formaler Stadtbegriff
4. Funktionaler Stadtbegriff
[266]
c. Betrachten Sie das Luftbild von Solothurn.
1. Umkreise präzise die mittelalterliche Stadt
Quelle: http://map.geo.admin.ch/
2. Kennzeichnen Sie zwei Merkmale der industriellen Stadt und begründen Sie Ihre Wahl.
Datum HS 2019
d.
Fach
Komplettieren
Dozent
Geografie
Celentano Sie die Abbildung zu den Städtebauepochen.
Sonstige
Siedlungs- Wohnungen und
Städtebauperiode Grundriss Verkehrssystem charakteristische
mittelpunkt Arbeitsstätten
Merkmale
Römerzeit
Renaissance/Absolutismus
(16. -18. Jh.)
[267]
d. Beschriften Sie die beiden Kartenausschnitte unten mit einer passenden Städtebauperiode.
Begründen Sie Ihre Wahl.
Quelle: map.geo.admin.ch
[268]
B Stadtgliederung
Erklären Sie die funktionale Gliederung einer modernen mitteleuropäischen Stadt. Erklären Sie mit
Hilfe des Bodenrentenmodells und der Karte Zürichs
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016 Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016
[269]
C Segregation
Erklären Sie die sozialräumliche Stadtgliederung, indem Sie den Begriff Segregation verwenden.
Nehmen Sie die Abbildung zur Hilfe
[270]
D Stadtmodelle
[271]
E Von der Stadt zur Agglomeration
a. Modell der Agglomeration mit Umland: Füllen Sie die passenden Begriffe ein.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[272]
c. Skizzieren und erklären Sie folgende Begriffe:
1. Urbanisierung
2. Suburbanisierung
3. Desurbanisierung
4. Reurbanisierung
5. Periurbanisierung
[273]
d. Beschriften Sie die Grafik mit den passenden Begriffen
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
e. Nennen Sie für die Suburbanisierung der Bevölkerung typische Push- und Pull-Faktoren
[274]
F Städteverbindungen und Städtenetze
2. Rang-Grössen-Regel
3. Primatstadt
5. Global City
6. Megacity
[275]
b. Was versteht man unter „Metropolitanraum Zürich“? Erklären Sie ausführlich mit Fachbegriffen
sowie Beispiele.
G Weltweite Verstädterung
a. Machen Sie eine kurze Recherche zu folgenden Städten: Mexiko City Lagos in Kenia, Kairo
Ägypten und Mumbai in Indien. Notieren Sie sich folgende Punkte stichwortartig: Push-Faktoren,
Pull-Faktoren, Chancen, Gefahren. Aufpassen: Unterscheide zwischen Push-Faktoren und Pull-
Faktoren
[276]
b.
1. Erläutern Sie, wie Sie bei der Interpretation eines Diagramms vorgehen
2. Machen Sie vier konkrete Aussagen, die Sie aus dem Diagramm herauslesen können
Quelle: de.wikipedia.org
[277]
d. Unterscheiden Sie folgende Fachbegriffe:
1. Slum
2. Marginalsiedlung
3. Squattersiedlung
4. Favelas
[278]
H Repetition
Entscheiden Sie, ob die Aussage richtig oder falsch ist. richtig / falsch
a. Zürich ist eine Global City, weil die Bevölkerung mehr als 250‘000 Einwohner
beträgt
b. Zürich ist eine Global City, weil unter anderem weltweit bedeutende Firmen,
sogenannte Global Players, ihren Hauptsitz in Zürich haben
c. Zürich ist eine Megacity
d. Heute gibt es weniger Megastädte als noch vor 30 Jahren
e. Es existieren verschiedene Definitionen davon, was eine Stadt ist
f. Die moderne Stadt ist stark vom Individualverkehr geprägt
g. Der Begriff Stadtviertel entwickelte sich aus dem Grundriss der römischen Stadt
h. In vielen Schweizer Städten ist der römische Ursprung im Namen feststellbar
i. Sowohl prozentual als auch absolut nimmt die Anzahl Menschen, die in Städten
leben, gegenwärtig zu.
j. Zürich, Genf und Bern sind die drei Bevölkerungsreichsten Städte der Schweiz.
k. Megastädte sind immer auch Primatstädte
l. Im Jahr 1000 n. Chr. lebten ungefähr 30% der Weltbevölkerung in Städten
m. Städtebauelemente aus der Zeit des Absolutismus symbolisieren die Macht der
Herrschenden
n. Als informeller Sektor wird jener Teil einer Volkswirtschaft bezeichnet, dessen
wirtschaftliche Tätigkeit nicht in der offiziellen Statistik erfasst wird
o. Genau genommen sind Tätigkeiten im informellen Sektor illegal, aber für viele
Menschen in Entwicklungsländer überlebenswichtig und werden daher von
staatlicher Seite her toleriert
[279]
10.2 LÖSUNGEN
[280]
c. Betrachten Sie das Luftbild von Solothurn.
1. Umkreise präzise die mittelalterliche Stadt
Quelle: http://map.geo.admin.ch/
2. Kennzeichnen Sie zwei Merkmale der industriellen Stadt und begründen Sie Ihre Wahl.
Fabrikgebäude
Bahnhof
Arbeitssiedlungen
[281]
d. Beschriften Sie die beiden Kartenausschnitte unten mit einer passenden Städtebauperiode.
Begründen Sie Ihre Wahl.
Quelle: map.geo.admin.ch
[282]
B Stadtgliederung
Erklären Sie die funktionale Gliederung einer modernen mitteleuropäischen Stadt. Erklären Sie mit
Hilfe des Bodenrentenmodells und der Karte Zürichs
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016 Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016
Funktionale Stadtgliederung
Die Flächen- und Gebäudenutzung zählt zu den wichtigsten Merkmalen der inneren Differenzierung
von Städten. Stadtgliederungen nach den jeweils vorherrschenden Nutzungen wie Wohnen,
Gewerbe, Industrie, Geschäftsviertel, Parkanlagen, Verkehrsflächen usw. werden als funktionale
Stadtgliederung bezeichnet. Die Nutzungsart hängt einerseits eng mit der Stadtentwicklung
zusammen, andererseits ist sie stark von der Erreichbarkeit der Standorte abhängig. So sind
beispielsweise in der Nähe der Güterbahnhöfe die Industrie und um die Hauptbahnhöfe herum die
Geschäftsviertel angesiedelt, während sich die Wohnquartiere vorwiegend in den Aussenquartieren
befinden. Im Bodenrentenmodell wird der Zusammenhang zwischen der besten Erreichbarkeit im
Stadtzentrum und der Höhe der Bodenpreise und der Mieten grafisch dargestellt. Da Firmen und
Haushalte unterschiedlich auf gute Erreichbarkeit angewiesen sind, trifft man nur diejenigen im
Stadtzentrum an, die die höchsten Bodenpreise oder Mieten bezahlen können. Dies führt zu einer
ringförmigen Anordnung der Nutzungen: Im Zentrum finden wir den Einzelhandel, dann folgen
gegen aussen die kommerzielle Büronutzung und die Wohnnutzung, gefolgt von der Industrie und
der Landwirtschaft. Aus der Mietpreiskarte von Zürich wird deutlich, dass die Mieten sehr stark vom
Zentrum gegen den Stadtrand hin abnehmen. Es gibt aber auch Quartierzentren mit höheren
Preisen, wo sich um wichtige Plätze Nebengeschäftszentren entwickelt haben. Kleinräumige
Nutzungsunterschiede können bei einem Stadtrundgang sehr gut beobachtet werden: Die teuren
Geschäfte mit Luxusgütern sind auf eine einzige oder auf einige wenige Strassen konzentriert, das
Geschäftszentrum liegt in der Regel in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs, insbesondere wenn
dort auch alle Bus- und Tramlinien zusammenlaufen. Meistens sind bereits wenige Strassenzüge
vom Zentrum entfernt nur noch kleine Geschäfte, Büros und Praxen zu finden, in den oberen
Geschossen der Gebäude häufig auch Wohnungen. Die räumliche Trennung der
Grunddaseinsfunktionen «wohnen», «arbeiten», «sich versorgen», «sich bilden» und «sich
erholen» führt zu hoher Verkehrsbelastung.
[283]
C Segregation
Erklären Sie die sozialräumliche Stadtgliederung, indem Sie den Begriff Segregation verwenden.
Nehmen Sie die Abbildung zur Hilfe
Sozialräumliche Stadtgliederung
Die sehr unterschiedlichen Wohnlagen und Erreichbarkeiten innerhalb einer Stadt haben auch eine
sozialräumliche Gliederung zur Folge. Das Ausmass der ungleichen Verteilung der
Bevölkerungsgruppen wird Segregation genannt, wobei zwischen drei Formen unterschieden wird:
der sozialen, der demografischen und der ethnischen Segregation. Zählungen und Beobachtungen
zeigen, dass die sozialen Gruppen in vielen Städten räumlich konzentriert in Sektoren vom Zentrum
gegen den Stadtrand hin wohnen. Die Wohnquartiere der Unterschicht liegen oft in der Nähe der
Industriezonen, und diese befinden sich wiederum entlang der Eisenbahnlinien. Entlang der
lärmbelasteten Einfallsstrassen sind die Wohnungsmieten tiefer, was zur Folge hat, dass sie
mehrheitlich von finanziell schwächeren Bevölkerungsschichten bewohnt werden. Umgekehrt
meiden die wohlhabenderen Schichten diese Wohnsektoren und siedeln sich in den
dazwischenliegenden Quartieren oder an bevorzugten Wohnlagen an. Die demografische
Segregation, d.h. die Entmischung nach Altersgruppen, erfolgt eher ringförmig um das
Stadtzentrum herum und hängt vor allem vom Wohnungsangebot und vom unmittelbaren
Wohnumfeld ab. Im Zentrum wohnen vorwiegend jüngere Leute in Ein- oder
Zweipersonenhaushalten, in den traditionellen Stadtquartieren zunehmend ältere Menschen.
Familien mit Kindern ziehen, wenn möglich an den Stadtrand oder in die Umlandgemeinden. Die
räumliche Entmischung von ethnischen Gruppen, die sich oft auch sprachlich oder konfessionell von
der ursprünglichen Stadtbevölkerung unterscheiden, weist häufig ein Mehrkernemuster auf. Die
Ursache liegt unter anderem darin, dass einwandernde Menschen in die Nähe von Verwandten
oder Bekannten ziehen und dass eigene Dienstleistungszentren mit Schulen und Kirchen aufgebaut
und eigene Geschäfte gegründet werden. In den europäischen Städten wird mit politischen,
rechtlichen und finanziellen Massnahmen versucht, der sozialen, demografischen und ethnischen
Segregation entgegenzuwirken. Ein Ghetto ist ein Stadtviertel, das durch erzwungene oder
freiwillige Absonderung nur von Angehörigen einer bestimmten Bevölkerungsgruppe bewohnt ist.
Entstanden sind diese Viertel häufig im Zuge einer ethnischen Segregation oder als Folge von
sozialem Auf- oder Abstieg. Ursprünglich bezeichnet der Begriff Ghetto die behördlich erzwungenen
und räumlich beschränkten jüdischen Wohnviertel, die von aussen abgeriegelt wurden und mit
nächtlichen Ausgehverboten belegt waren. In der räumlichen Gliederung sind die
sozialökologischen Modelle zu erkennen, die für die US-amerikanischen Städte entwickelt wurden:
das Sektorenmodell, das Ringmodell sowie das Mehrkernemodell. In den europäischen Städten
überlagern sich die drei Gliederungsprinzipien, sowohl bei der sozialen Differenzierung wie bei der
Grundrissgestalt, weil der Entwicklungszeitraum viel länger und die Determinanten vielfältiger sind
als in den amerikanischen Städten
[284]
D Stadtmodelle
[285]
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016
[286]
E Von der Stadt zur Agglomeration
a. Modell der Agglomeration mit Umland: Füllen Sie die passenden Begriffe ein.
[287]
c. Skizzieren und erklären Sie folgende Begriffe:
1. Urbanisierung
5. Periurbanisierung
In der Schweiz wird auch noch der Begriff Periurbanisierung verwendet, der die Ausdehnung
städtischer Merkmale im ländlichen Raum, d.h. ausserhalb der Agglomerationen, bezeichnet. Die
periurbanen Gemeinden sind vor allem das erweiterte Pendlereinzugsgebiet der Städte, wobei
wegen der grösseren Distanzen und der geringen Bevölkerungsdichte vorwiegend das Auto als
Verkehrsmittel verwendet wird.
[288]
e. Nennen Sie für die Suburbanisierung der Bevölkerung typische Push- und Pull-Faktoren
Für die Suburbanisierung der Bevölkerung spielen sowohl Push- als auch Pull-Faktoren (engl. push =
stossen, pull = ziehen) eine Rolle. Ein unzureichendes Wohnangebot zu angemessenen Preisen,
Mängel der Wohnumwelt, Verkehrslärm und Gefahren im Strassenverkehr sind Gründe für den
Wegzug aus den Kernstädten (Push-Faktoren). Verfügbares Bauland, günstige Preise, die Nähe zur
Natur und zu Erholungsräumen bei gleichzeitiger Nähe zum Arbeitsplatz und zu Ausbildungsstätten,
zu Versorgungs- und Kultureinrichtungen sowie zu Freizeiteinrichtungen sind Gründe für den Zuzug
in die Umlandgemeinden (Pull-Faktoren).
f. Nennen Sie typische Probleme des Städtewachstums
• Verkehrsprobleme: Stau, Lärm, Abgase, Feinstaubbelastung
• Umweltprobleme: Verkehrsgefährdung, Versiegelung
• Wohnungsmangen und Abbau von Arbeitsplätzen
• Öffentliche Finanzen: Finanzstarke Personen ziehen oft ins Umland und fehlen der Kernstadt als
Steuerzahler
[289]
F Städteverbindungen und Städtenetze
3. Primatstadt
Dominierende, einwohnermässig absolut führende Stadt (Bsp. Santiago de Chile, Paris, London,
Kairo)
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
4. Modell der zentralen Orte
Quelle: www.klett.de
5. Global City
Als Global City oder Weltstadt werden diejenigen Megastädte bezeichnet, die Organisations- und
Kontrollfunktionen der global verflochtenen Wirtschaft bündeln. Von diesen Zentren aus erfolgt die
Steuerung der Kapital- und Informationsströme, sie sind die Knotenpunkte des weltweiten Handels.
Zugleich sind sie kulturelle und geistige Vermittler zwischen den Kontinenten mit einer
entsprechenden Lebensqualität für Fachleute, Manager, Verwaltungsspezialisten und Diplomaten,
die weltweit mobil sind. Zur Kategorie der Weltstädte gehören New York, London, Tokio, Paris,
Hongkong und Singapur.
G Weltweite Verstädterung
a. Machen Sie eine kurze Recherche zu folgenden Städten: Mexiko City Lagos in Kenia, Kairo
Ägypten und Mumbai in Indien. Notieren Sie sich folgende Punkte stichwortartig: Push-Faktoren,
Pull-Faktoren, Chancen, Gefahren. Aufpassen: Unterscheide zwischen Push-Faktoren und Pull-
Faktoren
Individuelle Lösung:
Empfehlenswert sind die Beiträge vom Klett Verlag über die Verstädterung allgemein und zu den
einzelnen Städten:
Google:
Verstädterung, Klett, Name der Stadt
[291]
b.
1. Erläutern Sie, wie Sie bei der Interpretation eines Diagramms vorgehen
1. Bedeutung der Achsen verstehen
2. Legende verstehen
3. Inhalt wiedergeben
4. Analyse tätigen
5. Interpretieren
2. Machen Sie vier konkrete Aussagen, die Sie aus dem Diagramm herauslesen können
• Verstädterung ist ein weltweites Phänomen
• Hochentwickelte Dienstleistungsgesellschaften wie Deutschland sind bereits sehr stark
verstädtert
• Die höchste Verstädterungsrate weisen Städte aus Afrika und Asien aus
• Nur wenige Staaten weisen eine Abnahme der Verstädterung aus
• Uvm.
c. Schreiben Sie einen geografischen Kommentar zu sogenannten «Elendssiedlungen» wie
Daharavi in Mumbai (siehe Bild). Benutzen Sie Fachbegriffe.
Umweltbelastung, Wasserverschmutzung,
Siedlungsdichte, Bauprovisorien, Blechhütten,
Squattersiedlung, Bevölkerungsdruck, Slum
Quelle: de.wikipedia.org
[292]
d. Unterscheiden Sie folgende Fachbegriffe:
1. Slum
Ursprünglich beschrieb Slum die armseligen Unterkünfte der Arbeiter nahe den Fabriken und in den
verfallenden Innenstadtvierteln, die von ihren früheren Bewohnern der Mittel- und Oberschichten
verlassen worden waren. Generell wird unter einem Slum ein innerstädtisches Gebiet verstanden,
bestehend aus vorwiegend permanenter Bebauung. Kennzeichen der Slums sind die
heruntergekommene Bausubstanz, eine hohe Wohndichte, geringe Einkommen der Bewohner, ein
hohes Mass an sozialem Verfall, z.B. Kriminalität, Drogenkonsum, Prostitution sowie die
gesellschaftliche Ausgrenzung vieler Bewohner.
2. Marginalsiedlung
Typischer für die metropolitanen Stadtstrukturen in Entwicklungsländern sind die randstädtischen
Marginalsiedlungen der zugewanderten Landbevölkerung. So wohnen im Ballungsraum Buenos
Aires (Argentinien) etwa 1,1 Millionen Menschen (9 Prozent der Einwohner) in informellen
Siedlungen, in Rio de Janeiro (Brasilien) etwa 19 Prozent und in einigen Städten Afrikas über 50
Prozent. Viele Kriterien für Slums treffen auch auf die Marginalsiedlungen zu, so die mangelhafte
Bausubstanz, die hohe Wohndichte und der hohe Anteil an Erwerbspersonen mit niedrigem bzw.
unregelmässigem Einkommen. Im Gegensatz zu den innerstädtischen Slums besitzen sie jedoch in
der Regel eine noch unzureichendere öffentliche Infrastruktur. In den Marginalsiedlungen herrscht
eine grosse Dynamik, die als Ausdruck des Bestrebens der Bewohner nach wirtschaftlichem und
sozialem Aufstieg zu werten ist. Die Familienstrukturen und die sozialen Interaktionssysteme unter
den Bewohnern der Marginalsiedlungen sind vielerorts intakt. So haben sich auch viele ehemalige
Hüttensiedlungen inzwischen zu respektablen Vororten entwickelt. Ein besonders gutes Beispiel ist
EI Alto in Bolivien, das sich von einer informellen Siedlung von La Paz zu einem eigenständigen
Vorort mit eigener Gemeinde entwickelt hat.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016, eigene Veränderung
[293]
H Repetition
Entscheiden Sie, ob die Aussage richtig oder falsch ist. richtig / falsch
a. Zürich ist eine Global City, weil die Bevölkerung mehr als 250‘000 Einwohner
falsch
beträgt
b. Zürich ist eine Global City, weil unter anderem weltweit bedeutende Firmen,
richtig
sogenannte Global Players, ihren Hauptsitz in Zürich haben
c. Zürich ist eine Megacity falsch
d. Heute gibt es weniger Megastädte als noch vor 30 Jahren falsch
e. Es existieren verschiedene Definitionen davon, was eine Stadt ist richtig
f. Die moderne Stadt ist stark vom Individualverkehr geprägt richtig
g. Der Begriff Stadtviertel entwickelte sich aus dem Grundriss der römischen Stadt richtig
h. In vielen Schweizer Städten ist der römische Ursprung im Namen feststellbar richtig
i. Sowohl prozentual als auch absolut nimmt die Anzahl Menschen, die in Städten
richtig
leben, gegenwärtig zu.
j. Zürich, Genf und Bern sind die drei Bevölkerungsreichsten Städte der Schweiz. falsch
k. Megastädte sind immer auch Primatstädte falsch
l. Im Jahr 1000 n. Chr. lebten ungefähr 30% der Weltbevölkerung in Städten falsch
m. Städtebauelemente aus der Zeit des Absolutismus symbolisieren die Macht der
richtig
Herrschenden
n. Als informeller Sektor wird jener Teil einer Volkswirtschaft bezeichnet, dessen
richtig
wirtschaftliche Tätigkeit nicht in der offiziellen Statistik erfasst wird
o. Genau genommen sind Tätigkeiten im informellen Sektor illegal, aber für viele
Menschen in Entwicklungsländer überlebenswichtig und werden daher von richtig
staatlicher Seite her toleriert
[294]
11. Verkehr
11.1 ÜBUNGEN
2. LSVA
3. Mobilität
4. NEAT
5. Bahn 2000
[295]
C
Verkehr 36 %
Erdöl
Elektrizität 1 3.7 %
94.8 %
Haushalte 28.2 %
Industrie
Anteile Verkehrsträger
am Gesamtenergieverbrauch des Verkehrs 2016
18.2 %
Dienstleistungen 16.6 %
Strasse 86.4 %
Quelle: bfs
1
Bahnen (inkl. Bergbahnen, Trams,
Trolleybus sowie Fahrleitungsverluste) Quelle: BFE
40 41
Vergleichen Sie den Gütertransitverkehr der Schweiz mit Frankreich und Deutschland
[296]
E
Analysieren Sie folgende Karte zur Feinstaubbelastung. Inwiefern korreliert der Verkehr mit der
Feinstaubbelastung und welche Entwicklungstendenzen stellen Sie fest?
[297]
G
Fassen Sie die Schweizer Verkehrspolitik zusammen, indem Sie sich einerseits zu den Zielen,
andererseits zu den Massnahmen äussern.
[298]
11.2 LÖSUNGEN
[299]
C
Verkehr 36 %
Erdöl
Elektrizität 1 3.7 %
94.8 %
Haushalte 28.2 %
Industrie
Anteile Verkehrsträger
am Gesamtenergieverbrauch des Verkehrs 2016
18.2 %
Dienstleistungen 16.6 %
Strasse 86.4 %
Quelle: bfs
40 41
Vergleichen Sie den Gütertransitverkehr der Schweiz mit Frankreich und Deutschland
Im Vergleich zu Frankreich und Österreich wird in der Schweiz der Gütertransitverkehr grösstenteils
auf die Schiene verlagert (eingeleitet durch die Alpeninitiative)
[300]
E
Analysieren Sie folgende Karte zur Feinstaubbelastung. Inwiefern korreliert der Verkehr mit der
Feinstaubbelastung und welche Entwicklungstendenzen stellen Sie fest?
Fassen Sie die Schweizer Verkehrspolitik zusammen, indem Sie sich einerseits zu den Zielen,
andererseits zu den Massnahmen äussern.
Ziele:
Umweltgerecht, effizient, finanzierbar, in den europäischen Rahmen eingebettet
Massnahmen:
LSVA, modernisierte Bahninfrastrukturen, Bahnreformen, bilaterale Verträge, Verlagerung,
flankierende Massnahmen
[301]
12. Landschaftswandel und Raumplanung
12.1 ÜBUNGEN
Unterteilen Sie das Sektorendiagramm in die vier Kategorien der Bodennutzung dem realen
prozentualem Anteil entsprechend
Beschreiben Sie möglichst detailliert, wie sich die Landschaft verändert hat. Benutzen dazu die vier
Kategorien der Bodennutzung.
Fehlende Grafik?
Quelle: map.geo.admin.ch
[302]
C
2. naturnahe Landschaft
3. Kulturlandschaft
4. Traditionelle Agrarlandschaft
5. moderne Agrarlandschaft
[303]
D
Nennen Sie je drei Regionen, wo die Landwirtschaftsfläche zugenommen hat und je drei Regionen,
wo die Landwirtschaftsfläche abgenommen hat.
[304]
E
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016 Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016
Nennen Sie die Ziele der Raumplanung gemäss Art. 1 des Bundesgesetzes über die Raumplanung
[305]
G
b. Kantone
c. Gemeinden
[306]
I
b. Landwirtschaftszonen
c. Schutzzonen
[307]
J
Münchenbuchsee • Ortsplanung • Räumliches Entwicklungskonzept • Beschluss 16
Nutzungsplanung Münchenbuchsee
Quelle: Revision
Abbildung 8 der Ortsplanung
IST Zustand Münchenbuchsee
generalisierte Nutzungszonen
[308]
12.2 LÖSUNGEN
Unterteilen Sie das Sektorendiagramm in die vier Kategorien der Bodennutzung dem realen
prozentualem Anteil entsprechend
Quelle: www.aargauerzeitung.ch
Beschreiben Sie möglichst detailliert, wie sich die Landschaft verändert hat. Benutzen dazu die vier
Kategorien der Bodennutzung.
• Zunahme der Siedlungsfläche (Wohnsiedlung, Strassen) auf Kosten der Landwirtschaftsfläche
(Obstanlagen, Hochstammwiesen, Fluren)
• Waldfläche hat eher etwas zugenommen
• Deutlich mehr Verkehrsinfrastrukturen
• Strassenzugang zu sämtlichen Wohnsiedlungen
[309]
C
[310]
D
Nennen Sie je drei Regionen, wo die Landwirtschaftsfläche zugenommen hat und je drei Regionen,
wo die Landwirtschaftsfläche abgenommen hat.
[311]
E
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016 Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016
Alle menschlichen Tätigkeiten, alle Daseinsgrundfunktionen wie das Wohnen, Arbeiten, die
Erholung, die Versorgung, die Bildung, die Verkehrsteilnahme, das Gemeinschaftsleben usw.
beanspruchen Raum. Verschiedene Nutzungen oder Nutzungsinteressen, die sich auf den gleichen
Raum ausrichten, sich aber gegenseitig stören oder sogar ausschliessen, können daher zu
Nutzungskonflikten führen. Die zukünftige Raumgestaltung kann auf der Grundlage von
übergeordneten Zielsetzungen, zum Beispiel mit einem Leitbild, definiert werden.
Nutzungskonflikte müssen dabei rechtzeitig erkannt und gelöst werden.
Nennen Sie die Ziele der Raumplanung gemäss Art. 1 des Bundesgesetzes über die Raumplanung
Bundesgesetz über die Raumplanung vom 22. Juni 1979, Stand 01.01.2018
Art. 1 Ziele
1 Bund, Kantone und Gemeinden sorgen dafür, dass der Boden haushälterisch genutzt und das
Baugebiet vom Nichtbaugebiet getrennt wird. Sie stimmen ihre raumwirksamen Tätigkeiten
aufeinander ab und verwirklichen eine auf die erwünschte Entwicklung des Landes ausgerichtete
Ordnung der Besiedlung. Sie achten dabei auf die natürlichen Gegebenheiten sowie auf die
Bedürfnisse von Bevölkerung und Wirtschaft.
2 Sie unterstützen mit Massnahmen der Raumplanung insbesondere die Bestrebungen:
a. die natürlichen Lebensgrundlagen wie Boden, Luft, Wasser, Wald und die Landschaft zu
schützen; die Siedlungsentwicklung nach innen zu lenken, unter Berücksichtigung einer
angemessenen Wohnqualität;
b. kompakte Siedlungen zu schaffen; die räumlichen Voraussetzungen für die Wirtschaft zu
schaffen und zu erhalten;
c. das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leben in den einzelnen Landesteilen zu fördern und
auf eine angemessene Dezentralisation der Besiedlung und der Wirtschaft hinzuwirken;
d. die ausreichende Versorgungsbasis des Landes zu sichern;
e. die Gesamtverteidigung zu gewährleisten.
[312]
G
Der Sachplan regelt die Planung eines begrenzten Sachgebietes (z.B. Verkehr, Energie). Die
Sachplanung wird auch als Bereichsplanung angesprochen, und das im Gegensatz zur
Ressortplanung einer Amtsaufgabe oder zur Objektplanung eines konkreten Gegenstandes.
Das Leitbild beschreibt einen anzustrebenden Zustand (Raumordnung). Es ist normativ und
ziellastig angelegt. In der Praxis sind mit den Leitbildern meistens generelle
Massnahmenprogramme gemeint. In der Regel werden raumplanerische Leitbilder inhaltlich nach
den raumrelevanten Strukturen der Siedlung, der Landschaft und des Transportes respektive der
Versorgung gegliedert. Denkbar ist eine ganzheitliche materielle Ausrichtung raumplanerischer
Teilprobleme auf Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und die natürlichen Lebensvoraussetzungen.
[313]
I
[314]
J
[315]
13. Globale Ungleichheit und Entwicklung
13.1 ÜBUNGEN
2. Absolute Armut
3. Kaufkraftbereinigter Dollar
4. Mikroebene
5. Makroebene
[316]
C
b. BRICS-Staaten
c. Entwickelte Länder
d. Entwicklungsländer
[317]
e. Zentrum-Peripherie-Modell
b. Ökonomische Merkmale
d. Ökologische Merkmale
[318]
F
b. Disparitäten
e. Modernisierungstheorie
f. Trickle-Down-Effekt
g. Geodeterminismus
h. Dependenztheorie
i. Gini-Koeffizient
[319]
G Globale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung
Analysieren Sie folgende Abbildung unter dem Aspekt der zukünftigen globalen Ungleichheit und
Nachhaltigkeit
[320]
H
Schreiben Sie einen Text über die Sustainable Development Goals und der Armutsbekämpfung. Die
Abbildung hilft Ihnen dabei:
[321]
I
[322]
13.2 LÖSUNGEN
[323]
C
Der Wohlstand hat sich verschoben weg von den heutigen Entwicklungsregionen (Afrika, Südasien,
Südamerika) hin zu den heutigen Industrieregionen (Europa, Nordamerika, Ostasien)
[324]
E
[325]
F
[326]
e. Modernisierungstheorie
Wirtschaftliche Entwicklung nach westlichem Vorbild, so die optimistische Annahme, transportiere
die entsprechenden Werte und Normen und übertrage diese automatisch auf eine sich
entwickelnde Gesellschaft, man spricht vom «trickle-down»-Effekt.
Die Vertreter der Modernisierungstheorie orientierten sich an einem Modell, das für die
industrialisierten Staaten funktioniert hat, obschon die Übertragbarkeit auf andere Kontexte nicht
erwiesen ist. Insbesondere ist unklar, inwiefern das Modell für subsistenzorientierte Gesellschaften
gültig ist.
Modernisierungstheoretische Ansätze orten die Ursache für Entwicklungsrückstände in den
betroffenen Regionen selbst (endogene Ursachen). Für das Entwicklungsdefizit wird unter anderem
die lokale Bevölkerung verantwortlich gemacht, der es an der notwendigen Arbeitsmoral mangle.
Schuld sei auch die naturräumliche Ausstattung dieser Gebiete. Solche geodeterministischen
Ansätze haben ebenfalls Eingang gefunden in den modernisierungstheoretischen Diskurs.
f. Trickle-Down-Effekt
Von oben nach unten sickern. Errungenschaften von Industriestaaten werden automatisch zu den
Entwicklungsländern durchsickern
g. Geodeterminismus
Der Geodeterminismus geht davon aus, dass naturräumliche Faktoren wie Klima, Boden, Wasser
oder Vegetation die Menschen und die Kultur weitgehend bestimmen.
h. Dependenztheorie
Initiiert durch lateinamerikanische Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, begann in den 1970er-
Jahren eine imperialismuskritische Diskussion, die unter dem Sammelbegriff «Dependenztheorie»
(span. dependencia = Abhängigkeit) zum wichtigsten Gegenentwurf der Modernisierungstheorie
wurde. Im Unterschied zur Modernisierungstheorie unterstreicht die Dependenztheorie vor allem
exogene Faktoren für «Unterentwicklung». Um das Gefälle zwischen dem globalen Norden und
dem Süden zu verstehen, müsse der Süden als Teil eines internationalen Systems betrachtet
werden.
[327]
G Globale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung
Analysieren Sie folgende Abbildung unter dem Aspekt der zukünftigen globalen Ungleichheit und
Nachhaltigkeit
Nachhaltig bedeutet, dass Ressourcen nur soweit benutzt werden, sodass sie auch für zukünftige
Generation in gleicher Weise wie für die gegenwärtige genutzt werden können.
Bei der Abbildung wird aufgezeigt, dass der Lebensstile wohlhabender Nationen den Fussabdruck
bezüglich CO2 Verbrauch senken müssen, hingegen der Fussabdruck gegenwärtiger unterversorgter
Lebensstile den CO2 erhöhen dürfen.
[328]
H
Schreiben Sie einen Text über die Sustainable Development Goals und der Armutsbekämpfung. Die
Abbildung hilft Ihnen dabei:
Die Sustainable Goals gehen weiter wie die MDGs. Die neue Agenda für globale nachhaltige
Entwicklung beinhaltet soziale, wirtschaftliche, politische und ökologische Ziele.
Der Vorteil der Agenda 2030 besteht darin, dass diesmal alle Länder aufgefordert sind, ihren Beitrag
zu leisten. Nachhaltige Entwicklung ist eine gemeinsame, globale Verpflichtung, keine Verordnung.
Die Einsicht, dass Armutsbekämpfung nicht isoliert vorangetrieben werden kann, sondern Teil einer
gesellschaftlichen Transformation in Richtung nachhaltige Entwicklung darstellt, hat sich
durchgesetzt.
Die Ziele sind zudem besser integriert: Die nachhaltige Landwirtschaft soll nicht nur dazu beitragen,
den Hunger zu bekämpfen, sondern auch die Biodiversität erhalten und die Böden schützen. Damit
bedient sie auch den Ressourcenschutz, der im Ziel Nummer 15 festgeschrieben ist.
An der Agenda 2030 wird kritisiert, die Ziele seien schwammig formuliert, es seien keine
Sanktionsmöglichkeiten vorgesehen, die Zielvorgaben seien zu tief angesetzt und die Mittel für die
Umsetzung nicht ausreichend. Die Nachhaltigkeitsziele, so die Kritik, werden die Machtverhältnisse
nicht entscheidend verschieben. Das zeigt sich etwa in der internationalen Steuerpolitik, wo die
Entwicklungsländer viel Geld verlieren, da transnationale Unternehmen ihre Steuern bevorzugt im
Norden zahlen.
Die Agenda 2030 wurde an der Generalversammlung der Vereinten Nationen vom September 2015
in Anwesenheit von mehr als 150 Staatsoberhäuptern unterzeichnet und trat am 1. Januar 2016 in
Kraft. Sie lässt berechtigte Hoffnungen aufkommen für eine bessere Zukunft für alle Menschen. Und
sie wird die Entwicklungszusammenarbeit in den nächsten 15 Jahren wesentlich beeinflussen.
[329]
I
BSE:
Wert aller innerhalb eines Jahres von Bürgern eines Staates für den Endverbraucher hergestellten
Gütern und Dienstleistungen (Bruttoinlandprodukt plus Inländer im Ausland erwirtschafteten minus
von Ausländern im Inland erwirtschaftetem)
[330]
14. Kartografie
14.1 ÜBUNGEN
Zeichnen Sie die Längenhalbkreise grün und die Breitenkreise rot nach. Kennzeichnen Sie den
Südpol, Nordpol, den Äquator, die nördlichen und südlichen Wende- sowie Polarkreise.
Vervollständigen Sie die Tabelle und tragen Sie die Orte in die Weltkarte ein
Ort geografische geografische Ort geografische geografische
Länge Breite Länge Breite
Zürich 51°W 30°S
Sydney 37°O 56°N
Lima 15°O 4°S
Dublin 116°O 32°S
Los Angeles 97°W 33°N
[331]
C
Die ______________________ sind gleich lang. Sie verlaufen von Pol zu Pol. Sie werden auch
______________________ genannt.
Der ______________________ führt durch die Sternwarte von ______________________ bei London.
Von hier aus ist die Erdkugel in 180 Längenhalbkreise nach Westen (______________________ Länge)
und 180 Längenhalbkreise nach Osten (______________________ Länge) unterteilt. Breiten- und
[332]
D
Trage die folgenden Begriffe in die Kästchen in den Zeichnungen A und B ein:
Nordpol (2x), Südpol (2x), Äquator, Nullmeridian, nördliche Breite, südliche Breite, westliche Länge,
östliche Länge.
[333]
E
Beschriften Sie die drei Projektionsarten und wofür diese am besten verwendet werden.
[334]
F
Erklären Sie das Schweizer Koordinatensystem mit Hilfe der beiden Abbildungen
[335]
b. Generalisieren
c. Signaturen
d. Isohypsen
e. Äquidistanz
f. Schraffen
g. Relief
h. Triangulation
i. Nivellement
[336]
H
Nennen Sie die verschiedenen Massstäbe der folgenden Karten und erklären Sie die Begriffe
Generalisieren und Signaturen
Was versteht der Geograf, die Geografin unter der Abkürzung GIS?
[337]
K
Vergleichen Sie die zwei Karten. Schildern Sie, was sich im Raum veränderte oder nicht veränderte.
Nehmen Sie vor allem Stellung auf:
Quelle: map.geo.admin.ch
[338]
14.2 LÖSUNGEN
Zeichnen Sie die Längenhalbkreise grün und die Breitenkreise rot nach. Kennzeichnen Sie den
Südpol, Nordpol, den Äquator, die nördlichen und südlichen Wende- sowie Polarkreise.
Vervollständigen Sie die Tabelle und tragen Sie die Orte in die Weltkarte ein
Ort geografische geografische Ort geografische geografische
Länge Breite Länge Breite
Zürich 8.33°O 47°N Porto Alegre 51°W 30°S
Sydney 151°O 33°S Moskau 37°O 56°N
Lima 76°W 11.5°S Brazzaville 15°O 4°S
Dublin 6°W 53°N Perth 116°O 32°S
Los Angeles 118°W 34°N Dallas 97°W 33°N
[339]
C
Trage die folgenden Begriffe in die Kästchen in den Zeichnungen A und B ein:
Nordpol (2x), Südpol (2x), Äquator, Nullmeridian, nördliche Breite, südliche Breite, westliche Länge,
östliche Länge.
Nordpol Nordpol
nördliche Breite
südliche Breite
Südpol Südpol
Längenhalbkreise Breitenkreise
Quelle: Verlag Westermann
[340]
E
Beschriften Sie die drei Projektionsarten und wofür diese am besten verwendet werden.
Die Zylinderprojektion wird für die Darstellung von Gebieten im Bereich des Äquators
A
oder eines Meridians eingesetzt.
Die Kegelprojektion eignet sich für die Darstellung von Gebieten mittlerer geografischer
B
Breite und grosser West-Ost-Ausdehnung.
Die Azimutal-Projektion eignet sich vor allem für Gebiete von ungefähr kreisförmiger
C
Gestalt, beispielsweise für die Regionen am Nord- oder am Südpol.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016
[341]
F
Erklären Sie das Schweizer Koordinatensystem mit Hilfe der beiden Abbildungen
Den Schweizer Landeskarten liegt eine schiefachsige, winkeltreue Zylinderprojektion zugrunde. Der
Zylinder wurde schiefachsig gewählt, damit der Berührungskreis zwischen Zylinder und Erdkugel
genau durch den Ausgangspunkt des schweizerischen Koordinatensystems geht (Standort der alten
Sternwarte Bern, heute im Lichthof des Institutes der Exakten Wissenschaften der Universität Bern).
Mit der Wahl eines schiefachsigen Zylinders mit Berührungspunkt durch Bern konnte also die
Verzerrung auf ein Minimum reduziert werden. Da die Fläche der Schweiz relativ klein ist, sind die
Schweizer Landeskarten winkel- und annähernd flächentreu und somit auch annähernd längentreu.
Für die Schweiz wurde ein eigenes rechtwinkliges Koordinatensystem geschaffen, das sogenannte
Kilometerkoordinatensystem. Man unterscheidet daher nicht Längen- und Breitengrade, sondern
Hochwerte und Rechtswerte. Die Koordinaten der alten Sternwarte Bern wurden so gewählt, dass
Verwechslungen von Hoch- respektive Rechtswerten nicht möglich sind und dass alle Werte positiv
sind. Dem Schnittpunkt des Meridians mit 7° 26‘ 22,5“ östlicher Länge und 46° 57‘ 07,9“ nördlicher
Breite wurde deshalb nicht die Kilometerkoordinate 0/0, sondern die Kilometerkoordinate
600’000/200’000 zugewiesen. Damit liegen alle Hochwerte unter 400’000, alle Rechtswerte über
400’000.
[342]
c. Signaturen
Signaturen sind die spezielle Zeichensprache, mit der die Elemente in der Karte dargestellt werden.
d. Isohypsen
Die Höhenlinien oder Höhenkurven (Synonym: Isohypse) sind gedachte Schnittlinien von
horizontalen, gleichabständigen (äquidistanten) Ebenen mit dem Gelände. Sie verbinden also
benachbarte Geländepunkte gleicher Meereshöhe.
e. Äquidistanz
Mit Äquidistanz wird der Vertikalabstand der Höhenlinien bezeichnet. Dieser ist, bezogen auf eine
Karte, immer gleich.
f. Schraffen
Die Schraffen dienen dazu, die Formen und das Gefälle im Gebirge zu veranschaulichen. Je steiler
das Gelände, desto enger liegen die Schraffen beieinander.
g. Relief
Ein Relief (Geländemodell) ist eine verkleinerte, plastische Nachbildung eines Erdoberflächen-
ausschnitts.
h. Triangulation
Als Methode der Vermessung diente die Dreiecksmessung oder Triangulation. Bereits im 19.
Jahrhundert schleppte man Theodoliten (Winkelmessgeräte) in die Berge, bestimmte Winkel, mass
Distanzen und berechnete die Eckpunkte mithilfe der Trigonometrie. Zuerst wurde dabei eine
Kontroll- oder Basisstrecke A–B genau vermessen. Anschliessend wurden von den Punkten A und B
mit Blick zum Fixpunkt C die Winkel α und β gemessen. Mit Kenntnis der Distanz A–B und der
Winkel α und β konnte die Lage des Punktes C rechnerisch bestimmt werden (Sinussatz). Mit dieser
Methode wurde die ganze Landesfläche der Schweiz vermessen, es enstanden Triangulationsnetze
verschiedener Ordnungen mit insgesamt über 70’000 Triangulationspunkten. Diese Punkte sind mit
einem Granitstein oder mit einem Messingbolzen markiert. Die Punkte erster Ordnung liegen
zwischen 30 und 50 Kilometern auseinander.
i. Nivellement
Seit Henri Dufour wird dabei das sogenannte Nivellement angewandt. Das Standardgerät für dieses
Verfahren ist das Nivelliergerät. Der Ausgangspunkt des schweizerischen Nivellements ist der Pierre
du Niton (373,60 m ü. M.) im Hafenbecken von Genf. Ein Messgerät (Nivelliergerät) zwischen zwei
vertikal aufgestellten Messlatten misst Schritt für Schritt die Höhenunterschiede. Dabei wird zuerst
im sogenannten Rückblick die erste Messlatte angepeilt, anschliessend das Nivelliergerät gedreht
und auf die obere Messlatte gerichtet. Die Höhendifferenz zwischen den beiden Standorten der
Messlatten kann damit einfach bestimmt werden.
Quelle: Geografie Wissen und Verstehen, HEP Verlag, 2016
[343]
H
Nennen Sie die verschiedenen Massstäbe der folgenden Karten und erklären Sie die Begriffe
Generalisieren und Signaturen
Was versteht der Geograf, die Geografin unter der Abkürzung GIS?
Geographical Information System: Digitale Auswertung und Bearbeitung von Raumdaten
[344]
K
Vergleichen Sie die zwei Karten. Schildern Sie, was sich im Raum veränderte oder nicht veränderte.
Nehmen Sie vor allem Stellung auf:
Quelle: map.geo.admin.ch
[345]
Literatur
Compendio Bildungsmedien AG, Giovanni Danielli, Normal Backhaus, Patrick Laube, Andrea Grigoleit
(Hrsg.). Wirtschaftsgeografie und globalisierter Lebensraum, 4. Überarbeitete Auflage, 2014, Zürich
Hep Verlag AG; Hans-Rudolf Egli, Martin Hasler, Matthias Probst (Hrsg.). Wissen und verstehen. Ein
Handbuch für die Sekundarstufe II. 5., aktualisierte Auflage, 2016, Bern
Internetquellen
klimaschutz-katholische-schulen.de
[346]