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Osteoporose und Laktoseintoleranz

Anna, 35 Jahre, 169 cm, 61 kg


BMI: 21,4

Laktoseintoleranz und Osteoporose

weitere Informationen: Raucherin,


Vollzeit-Job mit wenig Tageslicht

Unsere Probandin, Anna ist 35 Jahre alt, 169 cm groß und 61 kg schwer. Bei ihr wurde vor kurzem
eine erniedrigte Knochendichte nachgewiesen und sie weiß seit mehreren Jahren, dass sie eine
Laktoseintoleranz hat. Sie hat ein Vollzeit-Job und bekommt daher wenig Tageslicht.

Als erstes möchte ich mit den Rechnungen beginnen. Die Probandin hat einen BMI von 21,4 kg/m².
Der Normalbereich ist 18,5-25 kg/m². Ihre Körpergewicht ist also optimal und sie gilt als
normalgewichtige. Daher haben wir den Formel von Müller et. al genommen und sind damit auf
einen Grundumsatz/Ruheenergieverbrauch von 1374 kcal gekommen. Da sie einen Vollzeit-Job hat
haben wir vorgenommen, dass sie sich nicht viel bewegt und einer Arbeit im Büro nachgeht
Außerdem ist sie Raucherin. Vermutlich wird sie auch keinen Ausdauersport betreiben, haben wir mit
einem PAL von 1,5 gerechnet. So sind wir auf einen Gesamtenergiezufuhr von 2061 kcal pro Tag
gekommen. [D-A-CH, 2015]

Berechnung der Makronährstoffe:


Danach haben wir ausgerechnet wie viel Gramm Protein am Tag sie braucht. Laut DACH-
Referenzwerte hat unsere Probandin einen empfohlenen Wert von 0,8 g Proteine pro Kilogramm
Körpergewicht proTag. Dies enstspricht 48,8 g pro Tag. In unserem Speiseplan ist der
durchschnittliche Proteingehalt 49,4 g/d. Damit liegt sie also im optimalen Bereich.
Der empfohlene Fettanteil bei unsere Probandin ist 30% der Gesamtenergieaufnahme. Das sind
68,7 g/d Fett. [D-A-CH, 2015]
In unserem Speiseplan sind im Durchschnitt 69,3 g Fett täglich enthalten, was knapp über den
Referenzwert liegt. Da aber unsere gesättigte und ungesättigte Fettanteile im empfohlenen Bereich
liegen und unsere Probandin auch ausreichend Wasser zu sich nimmt, hat diese keine negative
Wirkungen. [D-A-CH, 2015]
Wir haben mit einem empfohlenen Wert von 296,8 Gramm Kohlenhydrate pro Tag gerechnet. Unser
Plan enthält im Durchschnitt 293,5 Gramm Kohlenhydrate pro Tag. Das entspricht 56,4 E%. Laut
Empfehlungen müssen sie mindestens 50% der Gesamtenergieumsatz ausmachen, unser Wert ist
also somit zufriedenstellend. [D-A-CH, 2015]

Danach haben wir uns angeschaut, wie viel unsere Probandin von den verschiedenen
Mikronährstoffen braucht. Das werde ich jetzt darstellen. Als erstes möchte ich mit
Ernährungsberatung

Wie immer, ist auch in dem Fall eine vielfaltige Ernährung sehr wichtig. Unsere Probandin soll
Vollkornprodukte bevorzugen und viel Obst und Gemüse konsumieren.
Da sie bei ihrem Vollzeit-Job wenig Tageslicht abbekommt, ist es wichtig, dass sie so viel Vitamin D
wie möglich mit der Nahrung einführt. Es gibt nicht viele Lebensmitteln die Vitamin D in große
Mengen enthalten. Dazu gehören: Fettfische wie Makrele, Hering oder Lachs, Leber und einige
Speisepilzen oder Chiasamen. Es gibt auch einige Arten von Margarine, die mit Vitamin D
angereichert sind, auch diese kann man öfters konsumieren. [DACH,2015]
Sie soll Calciumreiche Lebesnmitteln wie von Natur aus laktosefreie Käse, laktosefreie Milchprodukte,
Brokkoli, Grünkohl und Rucola aber auch Nüsse täglich konsumieren.
Damit die Probandin Ihre Vitamin-C-Bedarf ausreichend decken kann, würden wir empfehlen dass sie
täglich öfters Paprika, Brokkoli oder Zitrusfrüchte in den Speiseplan einplant. Raucher haben einen
erhöhten metabolischen Verlust und eine niedrigere Plasmakonzentration an Vitamin C und haben
daher einen erhöhten Bedarf (135 mg/Tag). Auch die Vitamin-K-Zufuhr ist besonder wichtig für
unsere Probandin, das ist ein weiterer Grund für das Konsum von grünes Gemüse wie Brokkoli,
Rucola, Grünkohl, Gurke und auch grüne Früchte sowie Kiwi und Getreide. Sie soll auf eine
angemessene Flüssigkeitszufuhr besonders achten und das vor allem in Form von Wasser einführen.

Phytinsäure und Oxalat hemmen die Calciumabsorption. Patienten mit Osteoporose sollten also
Lebensmitteln, die diese Mikronährstoffe enthalten vermeiden.
Quellen: Mangold, Spinat, Rote Rüben, Sauerampfer
Diese Lebensmitteln dürfen konsumiert werden, aber nur in moderater Menge und sie sollten nicht
mit Calciumhaltigen LM kombiniert verzehrt werden.

Calcium

Eine der wichtiste Nährstoffe worauf wir achten mussten ist Calcium.

Ermittlung der Calciumstatus

 im Serum
Bei der Bestimmung des Calciumspiegels im Blut können zwei unterschiedliche Werte erfasst
werden: -das freie, ionisierte Calcium
-das Gesamtkalzium: proteingebundenes zB. an Albumin; und das komplexierte Calcium, als
zB. Bicarbonat, Lactat, Citrat oder Phosphat
 im 24h-Sammelurin
Calciumausscheidung im Harn

Die Calciumkonzentration im Serum und im Harn ist aber zur genauen Bestimmung der
Calciumversorgung nicht geeignet, da sie hormonell streng reguliert wird, nämlich durch
Parathormon, Calcitriol und Calcitonin. Zur Beurteilung kann aber eine ausgeglichene Calciumbilanz
herangezogen werden, welche auf eine Knochenmasseerhaltung hindeutet durch ausreichende
Calciumzufuhr mit der Ernährung.

DGE,ÖGE,SGE: Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Neuer Umschau Buchverlag. Bonn. 2.Auflage.
1.Ausgabe 2015

Um den Aufbau von gesunde Knochen zu Erreichen liegt die Empfehlung der Calciumzufuhr für
unsere Probandin täglich bei mindestens 1000 mg. Milchprodukte sind eine der besten
Calciumquellen, wir wissen aber, dass die Probandin eine Laktoseintoleranz hat. Das war jedoch kein
Problem für uns, um die täglich empfohlene Zufuhr ausreichend zu decken. Es ist natürlich auch
möglich, neben einen laktosefreien Ernährung genügend Kalzium zu sich zu nehmen. Einige Käsen
sind von Natur aus laktosefrei und sind die beste Calciumquellen. Beispiele dafür sind Bergkäse,
Gouda oder Parmesan, welche pro 100 Gramm 1000 mg Calcium enthalten können. In unseren
Speiseplan haben wir daher öfters 2-3 Scheiben Käse eingeplant.
Calcium ist aber nicht nur in Milchprodukte, sondern auch ausreichend in Gemüse- und Nussarten zu
finden. Brokkoli, Grünkohl und Rucola können beispielsweise mehr als 80 mg Kalzium pro 100
Gramm enthalten und sind daher weitere gute Quellen.
Wir haben versucht Speisen so zusammenzustellen, dass sie möglicht hohen Calciumgehalt haben.
Bergkäse, Mohnkuchen, Rucolasalat, Brokkolisuppe oder Makrele mit Grünkohl sind die beste
Calciumquellen in unserem Plan.
Auch einige Nüsse, wie Haselnüsse oder Paranüsse sind reich an den lebenswichtiger Mineralstoff
und enthalten ungefähr 100 mg Kalzium pro 100 Gramm Lebensmittel.

Vitamin D

Wie schon erwähnt, spielt auch Vitamin D bei der Knochenaufabu eine wichtige Rolle. Es fördert die
rasche Calciumaufnahme im Darm, die tubuläre Reabsorption von Calcium in der Niere und die
Phosphatabsorption aus dem Darm. Es ist für die Regulation der Calciumhomöostase und des
Phosphatstoffwechsels erforderlich. Somit ermöglicht es die Mineralisierung des Knochens mit
adäquater Calciumzufuhr. Es hemmt die Parathormonfreisetzung, welches normalerweise bei
niedrigem Calciumplasmaspiegel ausgeschüttet wird, damit Calcium in den Nieren reabsorbiert wird.
Außerdem spielt es eine Rolle im Immunsystem, in der Haut und in den Muskeln. Vitamin D
kann der Mensch mit der Nahrung aufnehmen, wird aber hauptsächlich in Form von Vitamin D3 in
der Haut mithilfe von UVB-Licht selbst synthetisiert. [DACH,2015]
Jedoch steht bei unserer Aufgabenstellung, dass die Probandin wenig Tageslicht abbekommt. Aus
diesem Grund haben wir versucht, so viel Vitamin D wie möglich mit der Nahrung einzuführen.
In unserem Plan ist Avocado eine der Lebensmitteln der am höchsten Gehalt an Vitamin D hat. Es ist
aber auch in Chia-Samen oder Pfifferlinge enthalten.
Wir haben es nicht geschafft 20 µg (laut Empfehlungen) pro Tag einzuführen. Daher empfehlen wir
dass die Probandin Vitamin D3 Tropfen nimmt.

Vitamin C
Hat zahlreiche intra- und extrazelluläre Funktionen. Er ist unter anderem ein wichtiger Antioxidans,
hilft den Kupfer- und Eisenabsorption und nimmt dadurch auch bei der Kollagensynthese Teil.
Weiters ist Vitamin C an der Aktivität mehrere Hormone beteiligt, beispielsweise Oxytocin. Es hemmt
die Reaktion von Nitrtit mit Amiden und schutzt den LDL-Partikeln vor Oxidation. Wie vorher
erwähnt, zählt auch der Kollagensynthese zu einer seine wichtigen Aufgaben. Daraus folgt, dass es
auch wichtig für den Knochenkollagensynthese ist, was für unsere Probandin besonders
bedeutsamist, weil sie an Osteoporose leidet.
Da Raucher einen erhöhten metabolischen Verlust und eine niedrigere Plasmakonzentration an
Vitamin C haben, haben sie einen um 40% erhöhten Bedarf. Diese liegt laut DACH-Referenzwerte für
Raucherinnen bei 135 mg/Tag. Wenn man den empfohlenen Vitamin C-Zufuhr nicht deckt, erhöht
man die Chance der Osteoporose.
In unserem Plan sind 316,5 mg Vitamin C pro Tag enthalten, was die empfohlene Zufuhr
befriedigend deckt. Da viele Lebensmitteln wie Paprika, Brokkoli, Zitrusfrüchte, Tomaten einen
ziemlich hohen Vitamin C Gehalt haben war es nicht besonders schwierig um den empfohlenen
Tagesdosis zu decken. [DACH,2015]

Vitamin K
ist der Oberbegriff für die Familie der fettlöslichen Moleküle, die der 2-Methyl-1,4-Naphthochinon
Ring, besser bekannt als Menadion, gemein ist. Sie unterscheiden sich durch eine Isoprenoid
Seitenkette in der 3.Position. Die drei Hauptformen sind Vitamin K1 (Phyllochinon), Vitamin K2
(Menachinon-n) und Vitamin K3 (Menadion). [Fusaro et. al,2017]
Menachinon-4 ist die dominante Form im menschlichen Körper, es fördert die Knochenbildung durch
Stimulation der Osteoblastendifferenzierung, Hemmung der Osteoklastengenese, Regulierung der
Mineralisierung.
[Akbari und Rasouli-Ghahroudi, 2017]
Außerdem ist es wichtig für der Blutgerinnung und Biosynthese von Proteinen zB.: Osteocalcin. Es hat
präventive Wirkung gegen Osteoporose und einen protektiven Effekt gegen koronare
Herzkrankheiten. [DACH,2015]
Vitamin K kommt in unser Plan in Brokkoli, Kichererbsencurry und in den Quinoasalat in den
höchsten Mengen vor.

Es gibt auch Nährstoffe, die die ordnungsgemäße Aufnahme der Calcium hemmen. Diese sind
Phytinsäure und Oxalat. Patienten mit Osteoporose sollten also Lebensmitteln, die diese
Mikronährstoffe enthalten vermeiden bzw. nicht mit Calciumhaltigen Speisen kombinieren.
Quellen: Mangold, Spinat, Rote Rüben, Sauerampfer
Diese Lebensmittel dürfen in kleine Mengen konsumiert werden, sollten aber nicht mit
Calciumhaltigen LM kombiniert verzehrt werden.
Aus diesem Grund haben wir solche Lebensmitteln nicht oder nur sehr selten in unserem Speiseplan
eingeplant.

Neben Stoffe, die die Calciumabsoprion hemmen gibt es natürlich auch welche, die diese fördern.
Dazu gehören laut Bericht der European Food Safety Academy Glucocorticoide, organische Säuren
und schwefelhaltige Aminosäuren. Unsere Quellen: Hülsenfrchte, Brokkoli

Danke für eure Aufmerksamkeit!

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