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Alexander Kimberger

„blueprint blaupause“
von Charlotte Kerner
Inhaltsverzeichnis
Charlotte Kerner

Charlotte Kerner wurde 1950 in Speyer geboren, lebt heute mit ihrer Familie in
Lübeck. Sie studierte Volkswirtschaft und Soziologie in Mannheim,
Studienaufenthalte in Kanada und der Volksrepublik China folgten. Seit dem
Jahr 1980, in dem ihr erstes Buch erschienen ist, ist sie nur noch schreibend
tätig: Zunächst als Pressereferentin bei der Stiftung Jugend forscht, danach als
Hospitantin bei der ZEIT und bei dpa im Wissenschaftsressort, schließlich seit
Mitte der 80iger Jahr als freie Journalistin und Buchautorin.

Besonders durch ihre Frauenbiografien hat sie sich einen Namen gemacht: In
Jahren 1987 und 2000 erhielt sie den deutschen Jugendliteraturpreis, 1979 den
Literaturpreis der GEDO.
1987 erhielt sie den Deutschen Jugendliteraturpreis für "Lise, Atomphysikerin.
Als Buchautorin hat sich Charlotte Kerner besonders durch ihre
Frauenbiografien einen Namen gemacht. Die Lebensgeschichte der Lise
Meitner". Vier weitere Bücher standen auf der Auswahlliste, darunter die
Zukunftsgeschichte "Geboren 1999". Für den Roman "Blueprint - Blaupause"
wurde sie im Jahr 2000 erneut mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis geehrt.
Das Buch wurde mit Franka Potente in der Doppelrolle Iris/Siri verfilmt und
kam Anfang 2004 in die Kinos.
Als Herausgeberin und Autorin wurde Charlotte Kerner mit ihrem Buch "Sternenflug und
Sonnenfeuer" (2004), die Lebensgeschichte dreier Astronominnen, wiederum für den
Jugendliteraturpreis nominiert.

Weitere Bücher von Charlotte Kerner


 1980 „Jadeperle und großer Mut“, Chinesinnen zwischen gestern und morgen
 1986 „Lise Atomphysikerin“ Lebensgeschichte der Lisa Meitner
 1988 „Seidenraupe, Dschungelblüte „, Lebensgeschichte der Maria Sibylla Mer
 1990 „ Geboren 1990“, Zukunftsgeschichte“
 1990 „Nicht nur Madame Curie“, Frauen die den Nobelpreis bekamen
 1999 „Blueprint – Blaupause“, Debatte zur Klontechnologie
Inhaltsangabe des Romans

 Im Alter von 30 Jahren erfährt Iris, eine berühmte Pianistin und Komponistin, dass sie
an Multipler Sklerose erkrankt ist.
 Sie informiert sich über die Krankheit und erfährt, dass sie in einigen Jahren nicht
mehr Klavier spielen kann und die Krankheit tödlich ist.
 Sie überredet den berühmten Genforscher Fischer sie zu klonenden um ihrem
eineiigen Zwilling ihr Talent weiter zu vererben.
 Dem Neugeborenen gibt Iris ihren eigenen – rückwärts gelesenen – Namen Siri.
 Siri hat eine glückliche Kindheit und wächst wie ihre Mutter ohne Vater auf. Iris ist
viel auf Konzertreisen, aber eine Musikpädagogin und ihr Sohn sind ständig bei ihr
und fördern ihr geerbtes Talent.
 Wenn sie Zeit mit ihrer Mutter verbringt, fühlt sie sich ihrer Mutter nahe, will aber
nicht als Kopie gesehen werden, sondern als eigene Persönlichkeit.
 In der Pubertät werden die Schwierigkeiten größer.
 Iris beneidet Siri um ihre Jugend und Siri wird äußerlich ihrer Mutter immer ähnlicher.
 Bei ihrem ersten Konzert versagt Siri und ihre todkranke Mutter übernimmt und
bekommt tosenden Applaus.
 Die beiden zerstreiten sich und Siri flüchtet zu ihrem Freund, Janeck nach Hamburg.
 Die Mutter bittet um eine Aussprache und Siri wirft ihr „Missbrut“ vor.
 Iris geht es immer schlechter und Siri hält am Totenbett ihre Hand.
 Bei der Trauerfeier ihrer Mutter spielt sie nach langer Zeit wieder Klavier und genießt
es.
 Angebote von Konzertagenturen lehnt sie ab,
 Nach dem Tod ihrer Mutter fühlt sie sich zum ersten mal als eigenständiger
Mensch. .Sie beschließt das Klavierspielen aufzugeben und widmet sich der bildeten
Kunst.
 Zu dieser Zeit veröffentlicht sie ihren Lebensbericht „Blueprint“,
 Zehn Jahre später hat Siri die Möglichkeit mehr über ihrer Herkunft und den
Wissenschaftler zu erfahren der sie „geklont“ hat.
 Sie will sich aber auf ihre Zukunft konzentrieren.

ZEITSTRAHL
VERHÄLTNIS zwischen IRIS und SIRI
Iris Sellin ist eine berühmte Pianistin und Komponistin, bei der man im Alter von 30 Jahren
Multiple Sklebertät werdenrose diagnostiziert, die zum Tod führen wird. Um ihre Begabung
für die Nachwelt zu erhalten, überredet Iris den erfolgreichen Genforscher Fisher den ersten
menschlichen Klon zu erzeugen.

Siri ist ein ungewöhnlicher Mensch, denn Siri hat nicht wie andere einen Vater und eine
Mutter. Sie ist eine perfekte genetische Kopie ihrer Mutter. Ihr Erbgut wurde von einem
Wissenschaftler in eine Eizelle übertragen, die dann in die Gebärmutter ihrer Mutter gepflanzt
wurde. Mit anderen Worten: Siri ist ein Klon.

Sie selbst mag diese Bezeichnung nicht und nennt sich selbst Blueprint. Sie erzählt die
Geschichte ihres Lebens. Der Grund für Siris Existenz ist die Erkrankung ihrer Mutter Iris.
Iris ist eine berühmte Klavierspielerin, die mit 30 Jahren an Multipler Sklerose erkrankt. Ihr
ist klar, dass sie daran sterben wird, möchte ihr Talent aber für die Welt erhalten. So
überzeugt sie einen Wissenschaftler, sie selbst als ersten Menschen zu klonen. Das Ergebnis
ist Siri (Iris rückwärts gelesen), deren Aufgabe es sein soll, Iris’ Erbe als Pianistin anzutreten.

Siri hat eine glückliche Kindheit. Iris ist viel auf Konzertreisen unterwegs, aber eine
Musikpädagogin und ihr Sohn sind ständig bei Siri. So wird vom Kindesalter an Siris geerbtes
Talent gefördert. Wenn sie mit ihrer Mutter Zeit verbringt, fühlt sie sich ihr absolut nah.
Gleichzeitig wünscht sie sich von ihr, nicht nur als eine Kopie, sondern als eigenständiger
Mensch angesehen zu werden.
Erst als Siri in die Pubertät kommt, verstärken sich die Schwierigkeiten. Iris wird immer mehr
von ihrer Krankheit mitgenommen und beneidet Siri um ihre Jugend. Siri dagegen wird Iris
äußerlich immer ähnlicher und es fällt ihr sehr schwer, ihre eigene Identität zu finden.

Ein gemeinsames Konzert gerät zum Eklat: Siri kann vor ihrer Mutter nicht ihr volles Talent
entfalten, während Iris glänzt, obwohl sie todkrank ist. Die beiden zerstreiten sich und Siri
gibt das Klavierspiel auf. Als der Tod der Mutter immer näher rückt, versöhnen sie sich
wieder. Dennoch fühlt sich Siri nach Iris’ Tod zum ersten Mal als eigenständiger Mensch. Sie
gibt noch ein letztes Vorspiel bei der Trauerfeier für ihre Mutter, entschließt sich dann aber,
sich der bildenden Kunst zu widmen und das Klavierspiel aufzugeben.

Zehn Jahre später hat Siri die Möglichkeit, mehr über ihre eigene Herkunft und den
Wissenschaftler zu erfahren, der das Klonen ermöglicht hat. Sie entschließt sich jedoch, sich
auf ihre Zukunft zu konzentrieren. Das Klonen ist zu dieser Zeit zwar stark reglementiert,
aber eine übliche Art der Fortpflanzung geworden.

Siri

Siri ist die Hauptfigur des Romans. Sie ist der erste lebende menschlche Klon und damit das
identische Abbild ihrer Mutter. Dieses Wissen macht es Siri schwer, sich selbst zu finden. Sie
ist erzeugt worden, um eine Aufgabe zu erfüllen, die nicht ihre eigene ist. Sie soll das Leben
der Mutter verlängern und auf ihre eigenen Wünsche verzichten. Dies fällt ihr zusehends
schwerer. Zwar liebt sie das Klavierspiel und hat auch das Talent ihrer Mutter geerbt. Dieses
Talent bleibt aber gleichzeitig immer eine Erinnerung daran, dass für Siri kein
selbstbestimmtes Leben vorgesehen war.

Trotz dieser Voraussetzungen schafft Siri es, ihren eigenen Weg zu gehen und sich von den
Erwartungen der Mutter zu lösen. Sie gibt sich selbst das Recht, das ihr von anderen vom
Moment ihrer Geburt an abgesprochen wird: selbst zu entscheiden, was sie mit ihrem Leben
machen möchte.

In ihrer Tätigkeit als Künstlerin findet sie einen Weg, sowohl die Nähe zu Iris als auch ihre
Eigenständigkeit zu behalten. Wie ihre Mutter hat sie einen kreativen, künstlerischen Beruf
gewählt. Sie widmet sich jedoch nicht der Musik, sondern der bildenden Kunst.

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