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Im Auszug aus dem Roman „Karl, Bob Dylan und Ich“ von Elke Heidenreich geht

es um das Leben von Irene im mittleren Alter.

Inhaltliche Angaben:
1. Aufwachen am Morgen:
Das Schlafen der Frau wurde von der Türklingel unterbrochen. Sie kochte Kaffee,
rauchte und ließ es klingeln. Sie dachte daran, wer es sein könnte. Es war möglich,
dass es entweder ihr alter Freund (Karl) oder der Briefträger oder der Exfreund ist.
2. Der unerwartete Besuch:
Karl öffnete mit dem Notfaltschlüssel die Tür. Sie hatte lange die Tür nicht
aufgemacht, und er war um sie besorgt.
3. Der Abend mit Karl:
Sie sahen sich Bob-Dylan-Nacht an. Sie diskutierten über die Teilnehmer der Show
und ihre Auftritte. Während eines der Lieder küssten sie sich.

Die Analyse:
Ihr Morgen begann damit, dass sie von der Türklingel geweckt wurde. Mit der
Epipher „nicht mit mir, nicht jetzt, nicht so früh“ und mit der Epanadiplose „Erst will
ich mich anziehen. Erst will ich frühstücken. Erst will ich die Zeitung lesen, dann bin
ich bereit für die Menschheit, dann erst“ wird Irenes Gereiztheit am Morgen
ausgedrückt, weil sie den ganzen Morgen gestört wurde, und ihren Wunsch nach ihrer
Ruhe vermittelt. Sie schenkte keine Aufmerksamkeit der Türklingel und dachte daran,
wer es sein könnte, was mit der Anthithese „Ich blieb liegen und ließ es klingeln“,
der rhetorischen Frage „Briefträger? Rupert, jetzt schon?“ und der Ellipse „egal“
wiedergegeben wird, die darstellen, dass sie was sie will macht und dass sie keine
Rücksicht auf die Umgebung nimmt und den Moment genießen will.
Während sie an Rupert denkt, macht sie sich Gedanken um sich selbst, darum,
das sie kein Interesse am Leben hat, von dem sie Abstand nehmen will und sich von
der Realität loslassen will, was durch das Monosyndeton „wenn ich träumte, las oder
Musik hörte“ zum Ausdruck gebracht wird, und weißt darauf hin, dass sie keine
Perspektiven mehr hat, was durch das Polysyndeton „...und Karl hatte für Notfälle
einen Schlüssel, damit ich...“ vermittelt wird.
Die Türklingeln hörte aber nicht auf und wird zum Störfaktor am Morgen für
Irene, zum Leitmotiv und zur Klimax, was durch die Hyperbel „es klingelte Sturm“
veranschaulicht wird. Sie denkt an ihren Ex-Freund, was durch die Synästhesie
„sanglos und klanglos verlassen hast“ unterstreicht wird, die widerspiegelt, dass sie
ihr neues Leben angefangen hat, aber er versucht, sie wieder zu bekommen, obwohl
sie es nicht will, und das nervt sie.
Die Türklingeln hörte aber nicht auf und wird zum Störfaktor am Morgen für
Irene, zum Leitmotiv und zur Klimax, was durch die Hyperbel „es klingelte Sturm“
veranschaulicht wird. Die Synästhesie „Was für eine Anmaßung, dachte ich, sich mit
Sturmgeläute wieder in mein Leben drängen zu wollen, nachdem du es so sanglos
und klanglos verlassen hast“ widerspiegelt, dass sie bereit ist, Veränderungen in
ihrem Leben zu machen, aber ihr Ex-Freund versucht, sie wieder zu bekommen,
obwohl sie es nicht will, und das nervt sie.
Sie drückt die Zigarette und der Parallelismus „und dann war es ganz still, nur das
Geräusch...“ betont dass sie ihre Ruhe genießen will.
Dann überlegte sie sich ihre Lebensziele und -wünsche, worauf die rhetorischen
Fragen „Einen Mann? Eine richtige Familie?“, Ellipse „bestimmt nicht“ und „Jaja“,
Parenthesen „Nur ein paar gute Freunde – aber möglichst auch nicht zu nah“, „von
Sabine mitten in der Nacht, betrunken – du, hör mal, ich lese gerade ein Buch über
Jeanne d'Arc“, Epitheta „hysterischen Freundinnen“ und „selig“, Epipher „völlig zu
Unrecht“ hinweisen, die ihren wahrenn Wille darlegen, und zwar welche Menschen
sie in ihrem Leben an ihrer Seite haben will und welche nicht. Die Anapher „ich
wollte“, die Porzellation „nicht jede“ und die Epanadiplose „Wie wird man allein alt
und doch nicht allein?“ weisen darauf hin, welche Art von Beziehung sie sich in
Zukunft wünscht. Irene denkt über die Zukunft ihres Sohnes nach und versetzt sich
in die Rolle der Großmutter gedanklich, was durch den Parallelismus geäußert wird
„...entzückende Kinder kriegen und die der Oma in den Ferien schicken, und die
Oma wäre ich...“, während Antithese und Parenthese „nein, das alles wollte ich auch
nicht“ noch einmal betonen, dass Irene keine Perspektive für sich in der Zukunft
sieht hat, auch nicht das Schaffen einer Familie. Im Endeffekt ihres Gedankengangs
kommt sie zum Schluss, dass sie ein sorgenloses Leben führen will, was das
Polysyndeton „Ich wollte ich sein, mit meiner Art, zu leben und Unordnung zu
machen, zu rauchen, zu arbeiten, zu trinken“ deutlich macht.

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