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Andreas Speer-Lydia Wegener Meister Eckhart in Erfurt

"Echkharts intellektuelle Mystik" (Karl Albert) (Wuppertal)

"Ein solcher Titel klingt paradox. Mystik scheint doch nichts


zu tun zu haben mit Vernunft und Intellekt, und erst recht
nicht in einer Zeit, in der einige glauben, Aufsehen erregen zu
müssen durch die Behauptung, Eckhart mit Mystik in Verbindung zu bringen,
verstelle sein eigentliches Anliege (Flasch, Mojsisch, Sturlese)"

Der Intellekbegriff der mittealterlichen Scholastik ist (wie übrigens


auch der griechische Begriff des nous) als eine vernehmende, unmittelbar
schauende, intuitive Erkenntniskraft zu verstehen. Wir werden noch sehen,
wie sich das bei Meister Eckhart auswirkt.

Vor allem Germanisten und Theologen nehmen dies an, und zwar
insbesondere im Blick auf Eckharts Lehre von der ,Gottesgeburt
in der Seele‘ Wäre dies jedoch ,Mystik‘,
so doch wohl nur eine ,theologische Mystik‘, eine Mystik, die sich auf die
Bibel und die biblische Theologie gründet: etwa auf den Johannesprolog, auf
den Bericht über die Jordantaufe Jesu (Mt. 3, 13-17) oder den Taufbefehl Jesu
an seine Jünger (Mt. 28, 19). Die patristischen Theorien dazu hat Hugo Rahner
zusammengestellt

Heirbert Fischer: "Die Themen von der Gottesgeburt und andere sind
Theologoumena, jedoch keine ,Mystik‘"

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