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KENT-DEPESCHE
Sechzehnter Jahrgang
Euro 4,00 · SFr 5,00
Sabine Hinz Verlag
Dreikönigstraße 11a
Hallo Herr Howanietz, vielen Dank für Hallo Michael, zu Deiner letzten Depesche wollte ich kurz eine Rückmeldung ge-
den informativen Artikel zur Magen- ben: Ich fand den Artikel von Herrn Howanietz sehr interessant. Allerdings frage
säurethematik. Bzgl. der Verstoff- ich mich seit Längerem, ob es auch Programme gibt, die auch Berufstätige ohne
wechselbarkeit von Nahrung war ich Probleme durchführen können, ohne nennenswert im Alltag behindert zu werden.
schon der Meinung, gut informiert zu Viele Grüße, Michaela
sein. Dass der Magen sauer ist und
Antwort: Liebe Michaela, ich verstehe Dein Anliegen, doch genau das ist ja ei-
Vorverdauungsaufgaben hat, war mir
gentlich die spezielle Besonderheit bei unserem Fastenzeitspiel (siehe Themen-
auch klar. Jedoch ist es sehr gut, auch
den möglichen Fehler der zu geringen hefter Fasten, letzte Seite): jeder kann sich dabei genau das auswählen, was er
Säure zu erkennen. Meine Frage an machen möchte – bzw. was eben für ihn machbar ist. Beim Artikel von Friedrich
Sie betrifft Ihre Aussage in der Depe- Howanietz ging es ja nun um einen ganz wesentlichen, einzelnen Punkt, nämlich,
sche, dass „Zucker die Magensäure dass Zucker die Verdauung bzw. Magensäure sabotiert (siehe Zuschrift links). Zu-
neutralisiert“. Nicht dass ich das Pro- cker wegzulassen, insbesondere direkt nach Mahlzeiten, das kann jeder Berufs-
blem Zucker auch nur im Geringsten tätige. Die wichtigsten Punkte waren weiter: (1) Die Verdauung anfangs mit zu-
in Frage stelle, nur fand ich beim sätzlichen Enzymen zu unterstützen – auch das ist für Berufstätige möglich;
Nachschlagen im Netz keine chemi-
(2) dem natürlichen Appetit zu folgen und Killer des natürlichen Appetitempfin-
sche oder biologische Begründung da-
dens zu meiden (Geschmacksverstärker, chemische Zusätze, Glutamat, Kochsalz
für. Ich dachte bisher immer, dass
Zucker ein Säurebildner sei, zumin- usw.) – da lässt sich als Berufstätiger zumindest teilweise etwas daran tun und
dest im Sinne des Stoffwechsels in (3) eine Zeitlang Vitamine und gezielte Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen –
der Verdauung. Wie kommt es daher, auch das lässt sich in den Alltag eines Berufstätigen integrieren.
dass Zucker den pH-Wert im Magen
anheben kann? Es wäre toll, wenn Sie Zeitschrift für traditionelles Handarbeiten
mir die Frage beantworten oder mich
auf eine entsprechende Antwort wei- Hallo Sabine Hinz und Michael Kent! Die kleine Zeitschrift „Das Lavendelschaf“
terleiten könnten. würde inhaltlich gut zur vorletzten Depesche passen, besonders für Frauen, die
Antwort: Das Thema Magensäure ist gerne traditionell handarbeiten: www.lavendelschaf.de/cms/ – sie nennt sich
wirklich umfangreich und hat viele Ver- selbst: „Eine interessante kleine Zeitschrift für alle Wollfrauen, Kräuterweiber
zweigungen. Zuerst einmal: Säure und Naturbegeisterte, für FilzerInnen, SpinnerInnen, WeberInnen, StrickerInnen,
neutralisiert man natürlich mit Basen. QuilterInnen, NadelbinderInnen, HandarbeiterInnen, Wollbegeisterte, Faserbe-
Karbonate neutralisieren ebenfalls geisterte, Naturbegeisterte, SelbermacherInnen, Landliebende, Schaffreunde
Magensäure. Zucker selbst ist keine
und Kräuterbegeisterte“. Leider wird diese Zeitschrift in diesem Jahr eingestellt.
Base und kein Karbonat. Somit ist
Aber vielleicht könnte es trotzdem interessant für Sie sein, mit Frau Erdmute
Zucker natürlich kein direkter Neutra-
lisator von Magensäure. „Neutralisie- Marciniak in Kontakt zu treten. Das ist mir so beim Lesen der aktuellen Depesche
ren“ hat ja mehrere Bedeutungen eingefallen. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Viele Grüße Petra
und bezieht sich auf das Unwirksam-
machen einer Sache. Er hat also eine
indirekte Wirkung. Der Zucker neutra-
lisiert die Magensäure also nicht di-
rekt, sondern über die vielen, durch
die Gegenwart des Zuckers stattfin-
denden Nebenreaktionen und Abläu-
fe des Körpers. Beispielsweise im Zu-
sammenhang mit dem wichtigen Hor-
mon Gastrin, das mehr oder weniger
den ganzen pH-Spiegel kontrolliert
bzw. durch ihn beeinflusst wird. Indu-
striell hergestellter Zucker kompromit-
tiert das System derart, dass eine rich-
tige Verdauung nicht stattfindet. Ich
werde in Kürze ein Handbuch für den
„Betrieb eines menschlichen Kör-
pers“ fertigstellen, wo ich den Versuch
unternehme, die Informationen zu lie-
fern, wodurch man in der Lage sein
sollte, das ganze System zu verstehen
und dadurch in die Lage versetzt wer-
den kann, selbst herauszufinden wie
man die beste Handhabung findet.
Für heute bedanke ich mich für Ihr
Interesse und verbleibe mit freund-
lichen Grüßen, Friedrich Howanietz
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INHALT
Die neueste Dokumentation von Hans Tolzin und Frank Höfer (Nuoviso.TV):
„AKTE EBOLA UNGELÖST“ kann kostenlos im Internet angeschaut werden.
Die DVD ist ab Mitte April für € 15,-- erhältlich: tolzin-verlag.com/dvd162
impfkritik.de/pressespiegel/2016031101.html
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CETA & TTIP Investorenschutz
Text: Hans Bschorr (ehemals BR) - Redaktion: Michael Kent
M
ehr als bedenklich ist sehene Investitionsschutz da-
die eigentliche Ziel- Mit dem Konzept der „indirek- durch, dass mit Gewissheit vor-
richtung der ISDS*- ten Enteignung“ wird ein neues kommende Konflikte außerhalb
Verfahren, die im Deutschen vertragliches Konstrukt ge- des staatlichen Rechtswesens
mit „Schlichtung von Streitfäl- schaffen, mit dem Staaten ge- vor den berüchtigten Schieds-
len zwischen Investoren und Re- zwungen werden können, ei- gerichten ausgetragen werden.
gierungen“ doch recht beschö- nem ausländischen Investor ver-
nigend beschrieben werden. meintlich entgangene Gewinne Das könnte soweit gehen, dass
zu erstatten, wenn z.B. ein Ge- z.B. ein im Ausland ansässiger
Hier geht es um ein komplett setz erlassen wird, das für das Hedgefonds* in den Ausbau der
neues Instrument oder noch betreffende Unternehmen von Windkraft in Deutschland in-
besser Druckmittel, das hiesige Nachteil sein mag, dafür aber vestiert, in der Annahme, dass
Steuerzahler in die Pflicht
nimmt, wenn ein ausländisches
Unternehmen meint, dass ihm Konkrete Beispiele der letzten Jahre
durch eine Maßnahme der Re- Wie der Steuerzahler im Rahmen sog. Schiedsverfahren
gierung Gewinne entgangen für multinationale Großkonzerne zur Kasse gebeten wurde
sind. Zum Ausgleich für diese
sog. „indirekte Enteignung“ Im Rahmen des nordamerikanischen staatlichung gezahlt, was das
Freihandelsabkommens NAFTA ist es Schiedsgericht für „zu wenig“ befand.
müsste nach den Vorstellungen
bereits zu mehreren Investitions- ExxonMobil hatte über 10 Milliarden
großer Finanzinvestoren die All- schiedsverfahren gekommen: US-Dollar gefordert. Gegen Venezue-
gemeinheit geradestehen. • Das Fracking-Unternehmen Lone la sind über 20 Verfahren anhängig,
Pine verklagte Kanada wegen der An- darunter eine Klage über 30 Milliarden
Es muss immer wieder betont nullierung einer Förderungserlaubnis US-Dollar von ConocoPhillips.
werden, dass damit nicht die für die Suche nach Gas unter dem • Der amerikanische Tabakkonzern
Entschädigung für eine tatsäch- Sankt-Lorenz-Strom durch die Pro- Philip Morris International klagt seit
vinz Quebec. Lone Pine kann sich auf 2010 vor einem Schiedsgericht gegen
liche Enteignung gemeint ist.
NAFTA berufen, da das Unternehmen Uruguay wegen einer Verschärfung
Wenn zum Beispiel ein Land im US-Bundesstaat Delaware einge- der Nichtraucherschutzgesetze auf
die Ölförderung verstaatlicht, tragen ist, während sich der tatsächli- Schadensersatz in Höhe von insge-
müsste nach bisher schon üb- che Verwaltungssitz im kanadischen samt 2 Milliarden US-Dollar.
lichen Regelungen der private Calgary befindet. • Das schwedische Energieunterneh-
Eigentümer die bis dahin getä- • Der US-Pharmakonzern Eli Lilly men Vattenfall hat im April 2009 vor ei-
verklagte 2013 Kanada auf Zahlung nem Schiedsgericht Klage wegen
tigten Investitionen erstattet be-
von 500 Millionen US-Dollar, weil ein Umweltauflagen der Stadt Hamburg
kanadisches Gericht zwei seiner Pa- eingereicht, die dem Unternehmen im
tente für ungültig erklärt hat. Zuge der Genehmigung zur Errich-
*ISDS: Investor-State-Dispute-Settlement • Das US-Unternehmen Wind- tung des Kohlekraftwerks Moorburg
(Investor-Staat-Streitbeilegung): Das
ISDS erlaubt es einem ausländischen In- stream Energy LLC klagt auf 475 Mil- gemacht wurden.
vestor gegen einen Staat, in dem er inves- lionen US-Dollar wegen eines Mora- • 2012 klagte Vattenfall erneut vor ei-
tiert hat, ein Streitbeilegungsverfahren an- toriums für Offshore-Windkraft, das nem ICSID-Schiedsgericht auf Scha-
zustoßen, wenn er seine nach internatio- die Provinz Ontario im Februar 2011 densersatz für unnütze Aufwendun-
nalem öffentlichem Recht garantierten
Rechte verletzt sieht. In der Regel handelt
erlassen hat. gen und entgangenen Gewinn durch
es sich dabei um Schiedsverfahren, wes- • 2009 verklagte das US Unterneh- den Atomausstieg nach der Nuklear-
wegen häufig der Begriff „Investitions- men Cargill Mexiko wegen mexikani- katastrophe von Fukushima.
schutzverfahren“ verwendet wird. schen Einfuhrbeschränkungen für • Das kanadische Bergbauunter-
*Hedgefonds: Spezielle Form von Invest- Maissirup. nehmen Gabriel Resources verklagte
mentfonds mit sehr aktiver Verwaltung, die • Im Oktober 2014 verurteilte ein 2015 Rumänien wegen der Blockie-
überdurchschnittliche Renditen verspre-
chen und z.B. durch windige Börsenge- Schiedsgericht Venezuela zur Zah- rung eines Goldabbau-Projektes in
schäfte, feindliche Übernahmen, dubiose lung von 1,6 Milliarden Dollar an Ex- Rosia Montana auf Entschädigungs-
Finanzwetten usw. sehr in Verruf geraten xonMobil als Ausgleich für entgange- zahlungen vor einem Schiedsgericht.
sind. Ursprünglich wurden Hedge-Fonds ne Gewinne (!) durch die Verstaatli- Gabriel Resources hatte im Vorfeld
gegründet, um Investoren gegen be-
stimmte Risiken abzusichern. Daher der
chung des Förderprojektes „Cerro Schadensersatzansprüche von bis zu
Name, der sich vom englischen Wort für Negro“ im Jahr 2007. Venezuela hatte vier Milliarden US-Dollar genannt.
Absichern („hedging“) ableitet. zuvor schon 900 Millionen für die Ver- Quelle: Wikipedia
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die von der Regierung gewähr-
Es sind nicht Unterneh-
ten Subventionen und Vergüns-
men, nein, es ist der euro-
tigungen im gleichen Ausmaß
päische bzw. der deutsche
„ewig“ weiterbestehen.
Steuerzahler, der im Rah-
Wenn dann wegen eines Über- men der geplanten Abkom-
angebots an Windstrom Förder- men CETA und TTIP die Entgeht einem
maßnahmen gestutzt würden, Profite von amerikanischen amerikanischen
könnte der Investor verlangen, Konzernen absichert. Konzern durch hö-
den von ihm vorgerechneten here europäische
„Verlust“ aus dem Steuertopf er- Das heißt konkret: Umweltstandards
stattet zu bekommen! z.B. ein vermeint-
licher Gewinn,
Risikofreies Investieren und
muss der
Spekulieren – welcher Banker
Steuerzahler dem
oder Konzernchef träumt nicht
davon? Und seit der Bankenkri- Konzern dafür
se im Jahr 2008 ist es auch kein „Schadensersatz“
Geheimnis mehr, dass Regie- leisten.
rungen durchaus erpressbar
sind. Wenn die Folgen unkalku- Der deutsche Steuerzahler soll Wie weit muss
lierbar werden, finden sie Wege, dafür aufkommen, wenn US- Investitionsschutz gehen?
immense Verluste auf die Ge- Investoren sich verspekulieren?
sellschaft abzuwälzen. Mit In Amerika gibt es Dinge, die
CETA und TTIP müsste der Unternehmern in Deutschland, wir uns in Deutschland nicht
Steuerzahler endgültig – und die sich schon länger durch vorstellen können. Während
vertraglich geregelt – für alles einen Gemeinderatsbeschluss Rechtsanwälte bei uns sich als
aufkommen, was die Gewinner- oder „unsinnige Umweltaufla- Teil der Rechtspflege sehen und
wartungen ausländischer In- gen“ benachteiligt sehen, bieten in dieser „halbstaatlichen“ Rol-
vestoren reduziert. Nochmal: CETA und TTIP allerdings kei- le einem Werbeverbot unterlie-
ne Möglichkeit, für Gerechtig- gen, staunt der deutsche USA-
keit in ihrem Sinne zu sorgen. Besucher über riesige Werbeta-
Eine gut recherchierte 84-seitige
Das Sonderklagerecht steht nur feln entlang von Highways, auf
Broschüre, die aufzeigt, wie Kanz-
leien, Schiedsrichter und Pro- ausländischen Investoren zu, denen Anwaltsfirmen aggressiv
zessfinanzierer das Geschäft mit und es dient ausschließlich da- um die Aufmerksamkeit von
dem Investitionsschutz befeuern, zu, Investitionen abzusichern. Klienten buhlen. Ins Auge fal-
stellt die Bürgerbewegung cam- len vor allem Großkanzleien,
pact im Internet als kostenlose
PDF-Datei zur Verfügung. Das Ganze ist überdies auch ei- die auf lukrative Schadens-
ne rein einseitige Angelegen- ersatzfälle aus sind. Im Visier
heit! Staaten können demnach haben sie meist Versicherungen
zwar verklagt werden, aber die und zahlungskräftige Unter-
Abkommen sehen für sie kei- nehmen: Kliniken, denen man
nen Weg vor, ihrerseits von den einen Behandlungsfehler nach-
Investoren Schadensersatz ein- zuweisen versucht; Hersteller
zuklagen, falls sich etwa in eini- von Autos, bei denen ein Airbag
gen Jahren herausstellen sollte, nicht funktioniert hat, oder
dass die beim Fracking einge- Pharmafirmen, die bei der Zu-
setzten Chemikalien entgegen lassung einer Arznei Nebenwir-
den jetzigen Zusicherungen kungen schöngeredet haben ...
doch zu einer Verseuchung von
Grundwasser geführt haben. Sammelklagen sind es, die of-
Noch einmal: Konzerne können fenbar am meisten Profit ver-
zwar Staaten verklagen (siehe sprechen. Über Anzeigen in
Kasten links), aber Staaten ih- Zeitungen und im Internet ver-
Der Direktlink: https://blog.campact.de/wp- rerseits nicht die Konzerne . suchen diese Anwaltsfirmen
content/uploads/2014/10/LawFirmsReport-DE.pdf
9 Kent-Depesche 05/2016 · Hinz Verlag · Dreikönigstraße 11a · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · info@sabinehinz.de · www.sabinehinz.de
möglichst viele „Geschädigte“ lich zu lesen (Spiegel ONLINE ihre Greifarme mit Hilfe von
zu registrieren und damit die 18.02.2016), dass der US- CETA und TTIP in Richtung Eu-
Entschädigungssumme, von Anwalt Michael Hausfeld, der ropa zu verlängern, notfalls
der sie sich später einen Groß- eine Sammelklage gegen VW über Fußangeln im Kleinge-
teil selbst einverleiben, in die betreibt, nun auch betroffene druckten, wie der Nobelpreis-
Höhe zu treiben. Oft dauert es Kunden in Deutschland vertre- träger Paul Krugman vermutet,
Jahre, bis es zur Entscheidungs- ten will und allein dafür bis zu wird sie dies tun. Die in die Ab-
schlacht vor Gericht oder, noch 2,5 Milliarden Euro an zusätzli- kommen eingebauten Sonder-
besser, in Form einer außer- chen „Einnahmen“ erwartet. klagemöglichkeiten – sei es
gerichtlichen Einigung kommt. über private Schlichtungsver-
Die in Washington ansässige fahren oder ein spezielles „Han-
Es geht sogar soweit, dass Inves- Kanzlei hat zu diesem Zweck in delsgericht“ – sie werden ge-
toren einsteigen, die ähnlich Berlin ein Büro eingerichtet nutzt werden, und zwar nicht
wie an der Börse auf eine satte und lässt via Medien die Mus- zum Schutz der Verbraucher,
Wertsteigerung, wenn nicht gar keln spielen. Ein „Prozessfinan- sondern zu deren Nachteil.
auf eine Vervielfachung ihres zierer“ stehe als Investor hinter
eingesetzten Geldes wetten. Es ihnen, und daher sei man in der Es sind nicht nur die
ist ein regelrechtes Geschäfts- Lage, das Verfahren notfalls „profitgierigen Amerikaner“
modell, das ganz Nordamerika zehn Jahre lang durchzustehen.
überzieht und jeden Gewerbe- Mit Wachstumshormonen ge-
treibenden – berechtigt oder Wer die Frage der künftigen doptes Fleisch, gechlorte Hähn-
nicht – in den Würgegriff neh- Schiedsgerichte abzuschätzen chen und Genmais haben sich
men und nicht selten auch ge- versucht, ohne diesen Teil des uns als Schreckensbilder unge-
schäftlich ruinieren kann. angloamerikanischen Rechts- sunder amerikanischer Lebens-
systems zu bedenken, wird mittelstandards eingeprägt.
Neben der Macht multinationa- zwangsläufig zu einer Fehlein-
ler Unternehmen muss man die schätzung der dahinter stehen- Diese Produkte würden, so be-
Bedrohung durch diese auf den Absichten gelangen. fürchten wir, auf unseren Ess-
Schadenersatz spezialisierte tischen landen, wenn uns CE-
Branche mitbedenken (siehe Wenn diese auf Schadenser- TA oder TTIP die lascheren US-
auch Broschüre letzte Seite), satzprozesse spezialisierte Bran- Regeln bei der Zulassung/Kenn-
wenn man sich eine Vorstellung che eine Möglichkeit erspäht, zeichnung aufzwingen würden.
machen will, wohin Sonderkla-
gerechte gegen Staaten führen
könnten. Nur Kenner dieser pro- »Wir ordnen und befehlen
fitgierigen Anwaltsindustrie in hiermit allen Ernstes, dass
den USA wissen um die eigent-
liche Existenzgefahr, die bei- die Advocati (Anwälte)
spielsweise Volkswagen im Rah- wollene schwarze Mäntel,
men des Skandals um manipu-
lierte Diesel-Abgaswerte droht. welche bis unter das Knie
gehen, unserer Verordnung
Die Strafzahlungen an die ame-
rikanische Umweltbehörde, die gemäß zu tragen haben,
bestimmt hoch sein werden, damit man diese Spitz-
sind kalkulierbar, aber nicht der
noch größere Geldhunger mit- buben schon von Weitem
leidloser New Yorker Anwalts- erkennen und sich vor
firmen. Schätzungen über mög-
liche Entschädigungszahlun-
ihnen hüten kann.«
gen bewegen sich bereits im Be-
Kabinettsorder vom
reich von Zigmilliarden Dollar.
15. Dezember 1726 von
König Friedrich Wilhelm I
Als hätte es noch einer Bestäti-
in Preußen.
gung dafür bedurft, war kürz-
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Dass die deutschen Verbrau- Bienensterben: gute Nachricht
cher wissen wollen, ob und wie
viel genveränderter Mais in
ihren Cornflakes enthalten ist,
halten amerikanische Farmer
für „ein nicht-gerechtfertigtes
Handelshemmnis“. Sie nennen
unsere Regeln „diskriminie-
rend“, da sie zum Nachteil der
US-Landwirte führen, und unse- EU-Kommission untersagt
ren Wunsch nach Transparenz
allen Ernstes „übertrieben“. Neuzulasung von Glyphosat
G
Freilich sind es nicht nur die lyphosat ist das weltweit am Studie in Auftrag gegeben und alle wis-
meisten verbrauchte Breit- senschaftlichen Erkenntnisse offenge-
„bösen“ Amerikaner, die für ei-
bandherbizid in Landwirt- legt werden, die dem Gutachten der
ne „Angleichung“ der Zulas- schaft, Gartenbau, Industrie und Pri- Europäischen Behörde für Lebensmit-
sungskriterien bei Nahrungs- vathaushalten. 720.000 Tonnen wur- telsicherheit (Efsa) zugrunde lagen.“
mitteln und anderen Substan- den im Jahr 2012 weltweit davon aus-
zen werben. Massives Interesse gebracht, 40 Prozent davon übrigens „Während die Industrie behauptet, die
in China. Das Mittel wurde 1959 vom Substanz würde komplett abgebaut,
an einem erleichterten Markt- Schweizer Pharmaunternehmen Cilag ist nun klar, dass Glyphosatrückstän-
zugang für ihre Produkte haben entwickelt, das Patent ging später an de überall zu finden sind: in der Um-
auch deutsche Konzerne, vor Monsanto und wurde vom US- welt, in vielen Produkten des täglichen
allem wenn es um chemische Konzern unter dem Markennamen Lebens, in unseren Körpern“, so der
Verbindungen mit Patentschutz „Roundup“ verkauft. Heute sind die EU Abgeordnete Pavel Poc. „Jede Un-
meisten Monsanto-Patente ausgelau- gewissheit muss beseitigt sein, bevor
geht und der damit verbunde- fen und Glyphosat findet sich in zahllo- wir mit dem Genehmigungsverfahren
nen Erwartung jahrelanger ho- sen „Pflanzenschutzmitteln“ wieder. einer Substanz, die so umfassend ein-
her Renditen. So berichtete eine gesetzt wird, fortfahren. Dies ist ein
Reportage der Sendung „Markt“ Nachdem es über Jahrzehnte hinweg Beispiel, wie das Vorsorge-Prinzip an-
ursächlich mit dem Bienensterben in gewandt werden sollte.“
(WDR, 31. 3. 2014) von einem
Verbindung gebracht wurde, nachdem
aufwendigen Propaganda- Hunderte Untersuchungen feststell- Es dauert also Jahrzehnte, bis die
Feldzug zugunsten von TTIP in ten, wie es in die Nahrungskette ge- Schädlichkeit einer einzigen Substanz
den USA, wozu die deutschen langt, sodass es heute im Urin fast ei- in der EU festgestellt und sie schließ-
Chemieriesen Bayer und BASF nes jeden Menschen auf der Erde lich verboten wird – wobei der Kampf
nachweisbar ist (z.B. in 99,6 Prozent ja noch nicht einmal zu Ende ist!
über ihre US-Ableger jeweils
aller Deutschen), wurde es vor weni-
zweieinhalb Millionen Dollar gen Jahren unter Vorbehalt verboten. Hunderttausende Umweltschützer,
beigesteuert haben. Seither arbeiteten Lobbyverbände mit Verbände und engagierte Bürger ha-
Hochdruck daran, die Zulassung in der ben sich jahrzehntelang dafür einge-
Ein Sprecher der Lobby- EU mit allen Mitteln – und harten Ban-setzt, Millionen Euro für Demonstratio-
dagen – erneut durchzudrücken. nen, Gutachten, Aufklärung usw. auf-
Kampagne sprach ganz offen da-
gebracht. All diese Arbeit würde durch
rüber, was sie erreichen wollen. Heute nun, am 23. März 2016, wurde eine Ratifizierung von CETA im Hand-
In Europa, sagte er, seien 50 Pro- ein entscheidender Etappensieg er- streich zunichte gemacht, denn dann
zent der in Nordamerika zuge- rungen: Der EU-Ausschuss stimmt könnte Glyphosat verboten bleiben
lassenen Pflanzenschutzmittel gegen die Neuzulassung von Gly- oder nicht, das wäre gleichgültig, weil
phosat! Der Entschließungsantrag von einem Tag auf den anderen alle
verboten. Darunter befinden wurde mit einer Mehrheit von 38 Stim- umstrittenen „Pflanzenschutzmittel“,
sich viele Verkaufsschlager von men verabschiedet (u.a. Frankreich, die in Kanada und den USA zugelas-
BASF und Bayer. Wenn CETA Italien, Schweden, Niederlande, Däne- sen sind, den europäischen Markt
oder TTIP in Kraft träten, würde mark, Luxemburg und Bulgarien), 6 Ab- überschwemmen würden. Dies betrifft
sich der europäische Markt für geordnete stimmten dagegen, 18 Ab- keinesfalls nur amerikanische Herstel-
geordnete enthielten sich (u.a. ler, auch die Substanzen aus den Gift-
die bei uns als umwelt- und ge- Deutschland). „Solange ernsthafte Be- küchen von Bayer und BASF, die jen-
sundheitsgefährdend eingestuf- denken über die krebserregenden und seits des großen Teichs erlaubt, hier-
ten Mittel öffnen. Beispielswei- hormonellen Auswirkungen des Herbi- zulande aber verboten sind, erhielten
se wird das von Bayer herge- zids Glyphosat nicht ausgeräumt sind, hier dann über Nacht sozusagen eine
sollte die Zulassung durch die EU- Generalzulassung! Das ist einer der
stellte Insektizid „Poncho“ auch
Kommission nicht verlängert werden“, Hauptgründe, warum sich Merkel &
für das Bienensterben verant- heißt es in den offiziellen Papieren. Co. für die Zulassung von CETA und
wortlich gemacht, weshalb das „Stattdessen sollte eine unabhängige TTIP hierzulande so stark machen.
11 Kent-Depesche 05/2016 · Hinz Verlag · Dreikönigstraße 11a · 73230 Kirchheim · Tel.: (0 70 21) 7379-0, Fax: -10 · info@sabinehinz.de · www.sabinehinz.de
Insektengift von Europas Fel- Vorsorgeprinzip ist besser als Nachsicht“, lautet
dern verbannt ist. Lehrreich ist als Handelshemmnis hier das Motto.
dazu die Wortwahl des Reprä-
sentanten der amerikanischen Die mit Hilfe von TTIP ange- Das Vorsorgeprinzip wird auch
Agrarchemie-Lobby. Demon- strebten gleichen Marktchan- bei Maßnahmen gegen den Kli-
striert sie doch anschaulich die cen – in Europa wie in den USA mawandel angewandt. Ob der
entgegengesetzte Denkweise – können nur dazu führen, dass vermehrte Kohlenstoffdioxid-
bei Zulassungsverfahren. die Zulassungsstandards bei ausstoß aus Kraftwerken und
uns herabgesetzt werden. An- Pkw-Motoren den sog. „Treib-
Ein Umweltschützer hätte meh- dernfalls müssten, falls euro- hauseffekt“ verstärkt hat oder
rere Bäume mit „Poncho“ be- päische Standards zum der Temperaturanstieg sich im
sprüht und danach seien nur Maßstab würden, die fraglichen Rahmen von langfristig immer
„ein paar Bienen“ tot herunter- Substanzen ja rein theoretisch wieder auftretender Schwan-
gefallen, sagt er verharmlosend in Amerika verboten werden, kungen bewegt, darüber wird
in dem WDR-Beitrag. Und dann was wohl auszuschließen ist. unter Wissenschaftlern heftig
kommt die entscheidende Aus- gestritten. Damit es aber in 50
sage: Eine „modernisierte Risi- Die Lobbyisten der Chemiegi- Jahren nicht zu spät ist, leitete
kobewertung“ dürfe nicht nur ganten, BASF und Bayer einge- die Weltklimakonferenz vor-
die Gefahren beachten, sondern schlossen, haben nichts Gerin- sorglich Schritte ein, um den
müsse auch die wirtschaftliche geres im Sinn, als das sog. „Vor- Ausstoß von Kohlendioxid in
Bedeutung miteinbeziehen. sorgeprinzip“ auszuhebeln. die Atmosphäre zu begrenzen.
Der selben Logik folgend, lehnt Dabei geht es um folgenden Dieser Vorsorgegrundsatz in der
der Chemie-Lobbyist auch die Grundsatz: Wenn durch den Umwelt- und Gesundheitspoli-
von Europa geforderte Kenn- Einsatz einer Chemikalie oder tik wurde hart erkämpft!
zeichnungspflicht für genetisch eines technischen Verfahrens
veränderte Lebensmittel als die Gefahr nicht mehr umkehr- Dass diese Errungenschaft
„unfaires Handelshemmniss“ barer Schäden für Gesundheit durch die Hintertür des „Frei-
ab. Zu betonen ist dabei erneut, und Umwelt bestehen, ist es handels“ dem Vorrang wirt-
dass es nicht nur die amerikani- gerechtfertigt, die fragliche Sub- schaftlicher Vorteile unterge-
schen Farmer sind, die ihre Kon- stanz oder das betreffende Ver- ordnet wird, das ist eine der we-
sumenten nicht wissen lassen fahren vorsorglich zu verbieten. sentlichen Gefahren von CETA
möchten, wie viele genmanipu- und TTIP. Die in die Abkommen
lierte Bestandteile an Soja, Wei- Auch wenn die genauen Zu- eingebauten Instrumente, um
zen oder Mais auf ihren Essti- sammenhänge mittels wissen- Regierungen gefügig zu ma-
schen landen. Fast immer ist in schaftlicher Untersuchungen chen, unterlaufen nicht ganz
diesem Geschäft auch die deut- noch nicht vollständig verstan- zufällig den demokratischen
sche Chemie-Branche mit da- den sind, ist ein Verbot ange- Willensbildungsprozess.
bei, wenn mit patentierten Gen- sichts der unmittelbar beob-
pflanzen und den zwangsläufig achtbaren Auswirkungen ange- Doch wenn davon der Erhalt
dazugehörenden Pestiziden fet- sagt. Konkret heißt das: wenn unserer Gesundheit und der
te Gewinne angepeilt werden. nach dem einmaligen Besprü- natürlichen Lebensgrundlagen
hen mit dem Pflanzenschutz- betroffen ist, wird es Zeit, seine
Über Gemeinschaftsunterneh- mittel „Poncho“ bereits eine Stimme zu erheben!
men – zum Beispiel von Mon- zählbare Menge an Bienen
santo und BASF – arbeiten sie stirbt, wartet man gemäß euro- Absehbare Folgen
emsig Hand in Hand. Damit er- päischer Umweltstandards
klärt sich, warum Konzerne wie nicht, bis ganze Landstriche Die Auswirkungen der Han-
Bayer und BASF sich für TTIP von Bienen entvölkert sind, delsabkommen in der jetzt vor-
ganz besonders stark machen. während der Hersteller von liegenden Form würden ver-
Es ist das Tor, durch das sich der „Poncho“ einen Zusammen- mutlich nicht von heute auf
europäische Markt für die bis- hang abstreitet und weitere wis- morgen spürbar, aber mittelfris-
her so misstrauisch beäugte senschaftliche Nachweise ver- tig wären die Folgen gravierend.
Welt einer genmanipulierten langt, sondern man untersagt Das damit einhergehende Sze-
Zukunft erschließen ließe. die Zulassung sofort. „Vorsicht nario ist beängstigend.
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In der politischen Praxis müsste Wie immer, wenn eine Umwelt- rum das Abkommen so vehe-
sich eine Regierung an den Ge- gefahr benannt wird, gibt es Ver- ment gewollt ist. Denn der weit-
winnerwartungen von multina- harmlosungsversuche und Wi- gehend schon bestehende freie
tionalen Konzernen orientieren. derstand vor allem von Seiten Handel über den Atlantik hin-
Sie wäre daran fast stärker ge- der Hersteller bedenklicher weg kann ja nicht der wesentli-
bunden als an die verfassungs- Substanzen, die sie mit beacht- che Grund dafür sein.
mäßige Pflicht, dem Wohl der lichem Aufwand für Ent-
Allgemeinheit zu dienen. wicklung und Werbung auf den Noch in diesem Jahr soll das
Markt gebracht haben. EU-Parlament seinen Segen zu
Beunruhigend ist die Vorstel- CETA geben, und unmittelbar
lung, wie sehr die Interessen Wenn in Zukunft in solchen Fäl- danach der Bundestag.
der Finanzindustrie demokrati- len das Gleichgewicht der Kräf-
sche Entscheidungsprozesse be- te nicht mehr stimmt, weil ein Die CDU/CSU-Fraktion hat ih-
stimmen könnten. Lobbyisten Großunternehmen mit leicht er- ren Mitgliedern eine „Argu-
würden bei der Formulierung hältlichen Schadensersatzfor- mentationshilfe“ an die Hand
von Gesetzen mit am Tisch sit- derungen drohen kann, verliert gegeben, deren verharmlosende
zen. Wären die Sonderklage- am Ende der Verbraucher. Da- Darstellung der Vertragsinhalte
rechte von Investoren einmal ran hängen sich die Ängste in nichts Gutes erwarten lässt.
vertraglich festgezurrt, würde der Bevölkerung auf.
es sich eine Regierung ange- Bei der SPD, der zweiten Regie-
sichts drohender Milliarden- Unmittelbarste Gefahr rungsfraktion, weiß man beim
zahlungen dreimal überlegen, durch CETA besten Willen nicht, wofür sie
bevor sie einem Pharmapräpa- steht. Es wird also sehr darauf
rat die Zulassung versagt oder Im Brennpunkt der Aufmerk- ankommen, die Stimme des Vol-
Grenzwerte von Pflanzen- samkeit steht momentan das kes vernehmbar zu machen –
schutzmitteln verschärft. kanadisch-europäische Abkom- mit Briefen an Abgeordnete und
men CETA. Die Nachverhand- mit Diskussionen, die in den Me-
Wer beispielsweise die Ent- lungen sind abgeschlossen; dien Widerhall finden (siehe
wicklungsgeschichte eines pro- zwar gaukelt die EU Handels- Mitmachaktionen Seite 15).
blematischen Baustoffs wie As- kommissarin Malmström der Öf-
best nachliest und sich veran- fentlichkeit vor, die Frage des In- Die Koordinatorin der „Bürger-
schaulicht, wie viele Gutachten vestorenschutzes sei entschärft, klage gegen CETA“, Marianne
und wissenschaftliche Untersu- aber das Sonderklagerecht für Grimmenstein, verweist auf die
chungen über all die Jahrzehnte multinationale Konzerne be- Tatsache, dass mit diesem Ab-
hinweg nötig waren, bis die Ge- steht weiter. Es scheint einer kommen praktisch alle demo-
sundheitsgefahren ins Bewusst- der Hauptmotive zu sein, wa- kratiefeindlichen Regelungen
sein der Menschen eingedrun-
gen sind, mag sich mit Blick auf Glyphosat sorgte erst kürzlich für bundesweite Schlagzeilen, als Studien erga-
CETA und TTIP die Frage stel- ben, dass Monsantos Unkrautkiller mittlerweile in fast allen deutschen Bier-
sorten vorzufinden ist. Die Satireseite „Der Postillon“ kommentierte trocken:
len: Wie mutig wären Behörden „Deutsches Reinheitsgebot wird um Zutat Glyphosat erweitert“!
in Zukunft wohl bei einer ver-
gleichbaren Umweltgefahr,
wenn sie ständig die Bedrohung
durch hohe Schadenersatzzah-
lungen vor Augen hätten?
Ausgewählte Quellen:
sueddeutsche.de/wirtschaft/buergerklage-wie-eine-musiklehrerin-das-freihandelsabkommen-ceta-zu-fall-bringen-koennte-1.2878197
Ökonomie-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz im Wirtschaftswoche-Interview
http://www.wiwo.de/politik/europa/joseph-stiglitz-ttip-ist-ueberfluessig-und-gefaehrlich/12868460-all.html
Maude Barlow, Vors. d. Council of Canadians und Trägerin des "Alternativen Nobelpreis", Right Livelihood Award (2005)
http://canadians.org/sites/default/files/publications/report-ceta-ttip-isds-1015-ger.pdf
Wirtschafts-Nobelpreisträger Paul Krugman mahnt zu größter Vorsicht
https://blog.campact.de/2015/03/nobelpreistraeger-warnt-vorsicht-vor-dem-kleingedruckten-in-ttip/
Umweltinstitut München zum Abschluss der CETA-Nachverhandlungen
http://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/ceta-eu-und-kanada-beenden-nachverhandlungen.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ttip-alles-ueber-freihandelsabkommen-zwischen-usa-und-eu-a-1042658.html
http://www.zeit.de/2014/24/ttip-freihandelsabkommen-demokratie
http://www.zeit.de/2014/24/ttip-freihandelsabkommen-demokratie/seite-2
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