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Global Citizenship Education

In der modernen Welt spielt die Globalisierung eine enorm wichtige Rolle und ist so weit
fortgeschritten wie noch nie zuvor. Tagtäglich werden Tonnen an Lebensmitteln und
Warengütern quer über den Globus transportiert und die Wirtschaft boomt. Die einzelnen
Länder arbeiten immer enger zusammen. Sowohl wirtschaftlich, als auch in Forschung und
Entwicklung. Des Weiteren reisen die Menschen heutzutage mehr denn je. Einige reisen
für Ihren Job regelmäßig quer um die Welt und warum auch nicht? Reisen ist so leicht und
unkompliziert wie noch nie.
Insgesamt scheint es, als würden die unterschiedlichen Kulturen mehr und mehr
zusammenwachsen und sich vernetzen. Da der Trend der Globalisierung sich auf nahezu
alle Bereiche unseres Lebens auswirkt und verändert und man die Heranwachsenden
möglichst gut auf die Zukunft vorbereiten möchte und ihnen alle Chancen ermöglichen
möchte, stellt sich die Frage, ob man die Kinder und Jugendlichen nicht auch
dementsprechend bilden sollte, nämlich als Weltbürger?
Ein Ansatz der sich damit beschäftigt ist die „Global Citizen Education“ (GCED).
Mit dieser Art der Bildung, sollen sich die Heranwachsenden mehr als „Weltbürger“
verstehen und sich weniger auf die Identitätsbildung die aus dem Nationalstaat resultiert.
Dabei sollen nationale Identitäten nicht „aufgelöst“ werden, sondern vielmehr die
Perspektive soll verändert werden auf eine globalisierte, so wie auch glokalisierte
Weltgesellschaft. Dabei soll zum Beispiel der Blickwinkel auf die politische Bildung im
Hinblick auf die Weltgesellschaft erweitert werden oder der Gedanke des Weltfriedens soll
vermittelt werden, damit dies auch ein erstrebenswertes Ziel der heranwachsenden
Generation ist. Außerdem soll allen Menschen auf der Welt damit die Fähigkeit gegeben
werden, an einer gerechten Welt zu arbeiten.
Die UNESCO hat 2013 die „Global Citizen Education“ ,als ihre pädagogische Leitlinie
ausgewählt die sie durch Bildung umsetzen wollen.
Da dies aber auch einen enormen Wandel erfordert, sowohl im allgemeinen Denken der
Menschen, als auch in der Bildung, stellt sich die Frage, ob dies überhaupt realistisch ist.
Eine Frage wird in diesem Zusammenhang häufig zum Problem gemacht, und zwar: Wie
verhält sich die nationale oder auch regional – lokale Zugehörigkeit zum weltbürgerlichen
Anspruch?
Da sich die meisten über ihren Nationalstaat und/oder ihre Region definieren und man
keinen rechtlichen Status als Weltbürger haben kann, scheint es schwierig den Gedanken
des Weltbürgers zu vermitteln. Allerdings soll ja auch nicht der Gedanke der
Identitätsbildung über der Nationalstaat für obsolet erklärt werden, sondern nur das
Verständnis und die Wahrnehmung als Weltbürger verstärkt werden. Das Gefühl für ein
weltweites „Wir- Verständnis“ soll beispielsweise gestärkt werden. Wenn die zukünftigen
Generationen zum Beispiel mit einem erhöhten „Wir-Verständnis“ für die Welt aufwächst,
dann scheint es wahrscheinlicher, dass sich dieser mehr für Weltfrieden engagieren wird.
Des Weiteren könnte man dadurch viel effizienter Probleme bearbeiten die weltweit sind,
wie bspw. Klimawandel. Aufgrund der ohnehin schon stark vernetzten Welt und der
Steigerung der Globalisierung und ihren Auswirkungen, scheint dieses Problem „lösbar“.
Da die einzelnen Kulturen sich weltweit immer mehr vernetzen und austauschen und
zusammenarbeiten, scheint der Aufbau und die Entwicklung eines weltweiten
Kollektivgefühls als möglich, allerdings braucht es dazu auch die richtige Vermittlung der
„Global Citizen Education“. Als logischer Ort der Vermittlung der Kompetenzen empfiehlt
sich die Schule. Im Bereich der Schule hat man viele Möglichkeiten, die Bildung zum
Weltbürger zu vermitteln. Zum Einen über Schulpartnerschaften mit Schulen aus anderen
Ländern. Außerdem kann man dies in den Lehrplan mit einbauen und die Lehrer für die
Vermittlung der Kompetenzen schulen. Ein weiteres Problem ist, dass es bei einer so
großen Reform vermutlich erst einmal viel Gegenwehr geben wird. Wenn die Vermittlung
allerdings in einem sinnvollen Rahmen geschieht, dann werden meiner Meinung nach, die
Schüler, die mit solchen Kompetenzen die schulische Bildung abschließen, mehr Chancen
und Möglichkeiten in ihrem späteren Leben haben, als andere. Dies würde in der Folge
dazu führen, dass sich mehr und mehr Systeme darauf umstellen würden, ähnliche
Kompetenzen zu vermitteln, um dieselben Chancen und Möglichkeiten zu ermöglichen.

Zusammenfassend sehe ich die Bildung zu Weltbürger als realistisch, aber viel wichtiger
noch: als einen „lohnenswerten Versuch“. Der Gedanke des Weltbürgers bringt meiner
Meinung nach enorm viele Vorteile mit sich und ist für die Zukunft der richtige Weg!

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