Am 15. Mai bin ich mit der Schule nach Irland geflogen.
Die Vorbereitungen begannen
jedoch schon im Dezember, wo ich meine ganzen Unterlagen eingereicht habe. Mit einem ungewissen Gefühl habe seitdem jeden Tag meine E-Mails gecheckt in der Hoffnung die Zusage bekommen zu haben. Einige Wochen später kam dann die erfreuliche Nachricht. Von der Zusage bis zur Reise vergingen 5 Monate. In diesen 5 Monate trafen wir uns einmal per Teams und dann ebenfalls in Person. Die Aufregung stieg mit jedem Monat, der verging. Die Zeit verging relativ schnell und schon stand der Sonntag vor der Tür. In Irland waren wir in verschiedenen Großfamilien aufgeteilt. Es war sehr interessant, zu sehen, wie unterschiedliche Familien leben. In der ersten Woche hatten wir einen Sprachkurs, in dem wir anhand eines Sprachtests in Kurse eingeteilt wurden. Dieser Kurs ging 5 Tage lang, jeweils 3 Stunden pro Tag. Hier haben wir viele lokale Redewendungen gelernt, unsere Grammatik aufgefrischt und viele lehrreiche kulturelle Begegnungen gemacht. Unter der Woche hatten wir verschiedene Programmpunkte. Darunter zählt dann zum Beispiel besuche eines Pubs, Rundgang im Sankt patric Cathedral […] natürlich hatten wir aber auch sehr viel Freizeit, die wir unterschiedlich genutzt haben. Ich habe das nationale Kunstmuseum besucht, was übrigens freien Eintritt hat, verschiedene Parks und fast jeden Tag in der Woche waren wir in verschiedenen Pubs. Das Spannende war daran, dass man nie wusste, was man heute Abend erlebt. Menschen aus der ganzen Welt treffen sich an diesen Orten und singen zu bekannten oder neuen Lieder mit. Die Stimmung war jedes Mal unglaublich und die Gespräche öffnet den kulturellen Horizont. Nachmittags liebte ich es, die Straßen entlangzulaufen und in verschiedenen Straßenmusikern zu lauschen. Nachdem der Sprachkurs dann zu Ende war und wir unser Zertifikat in der Hosentasche hatten, sind wir am ersten Wochenende zu den Cliffs of moher gefahren. Bei dem Blick durch die Fenster kamen wir dem Meer immer näher. Und nach 3 Stunden war es dann auch so weit. Phänomenales Wetter, also kein Regen, die Klippen, die Kühe und das Meer. Durch einige Straßenmusiker wurde dieser Ausblick noch verschönert. Natürlich haben wir auf der Weiterfahrt ebenfalls einen Abstecher in gallway gemacht. Auch, wenn man die Stadt nicht kennt, hat man zumindest das Lied gallway girl von Eed sheeran schon einmal gehört. Gallway erinnerte mich ein wenig an Italien, es gab viele kleine Gasen, alte Häuser und alle 10 Meter stand ein neuer Straßenmusiker der auf seine ganz eigene Art und Weise die Straße mit Leben gefüllt hat. In der zweiten und dritten Woche haben unsere jeweiligen Praktika begonnen. Diese wurden passend zum Ausbildungsberuf/ Studium gewählt. Mein Praktikumsort war ein Kinderhaus in der Krippe, Kindergarten und Hort untergebracht waren. Ich bin mit vielen gemischten Gefühlen in mein Praktikum gestartet und mit Trauer gegangen, als es dann zu Ende war. Ich durfte in jede Altersgruppe mal hinein schnuppern. Und habe somit Einblicke in die Arbeit mit verschiedenen Altersstufen bekommen. Am meisten hat mir die Arbeit in den Montessori Gruppen Spaß gemacht. Und so lang wie sich diese haben drei Wochen auch teilweise angefüllt haben, gingen sie relativ schnell vorbei. Ich bin dankbar für all die Erfahrungen, die ich sammeln durfte, jede kulturelle Interaktion und die Menschen, die ich auf dieser Reise kennengelernt habe. Ich kann es jedem nur weiterempfehlen, mit Erasmus ins Ausland zu gehen und diesen Schritt zu Wangen im Ausland zu arbeiten.
Wahlheimat Neuseeland - Auswandern, Einwandern, Zurückkehren, Wegbleiben: Eine interkulturelle Trainerin über Neuseeland, Deutschland und sich selbst zwischen beiden Welten